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Titelblatt „Ja ...“ Harte Arbeit Verräter Finns Knappe
Im Palast
Zeth hatte noch lange auf einen Boten des Caskáran gewartet, aber er wurde erst am nächsten Morgen in das Besprechungszimmer seines Vaters gerufen. Er war sich nicht sicher, ob Uliteria seinem Vater überhaupt von seiner Anwesenheit berichtet hatte. Er traute ihr zu, dies verschwiegen zu haben. Doch Seco war am Abend wieder aufgetaucht, und so hatte er wenigstens Unterhaltung gehabt. „Zeth, mein Lieber“, begrüßte Ferakon seinen Sohn. Schmerz Wie betäubt blieb Bennet auf dem Fußboden liegen als Finn aufstand. Er spürte sich nicht mehr. Er hatte das Gefühl mit den kalten Steinen verschmelzen zu müssen. Eis. In ihm war Kälte. Eine Kälte, die ihn schützte. Er würde einen Weg finden, abzuhauen. Er hatte bisher immer Mittel und Wege gefunden. Er hielt das keinen Tag, keine Nacht, keine Stunde länger aus. Finn lachte selbstgefällig. „Ich bin sicher, dass Zeth dich mir überlassen wird. Jetzt, nachdem ich dich so gut eingeritten habe ...“ Bennet tauchte aus dem Meer der Leere wieder auf. Die Vorstellung, für immer an Finn gefesselt zu sein, ließ ihn wieder in die Realität zurückkehren. Zeth hatte ihn einfach zurückgelassen. Er hätte doch wissen müssen, was Finn ihm antun würde! Er hätte doch ... verdammt, warum hatte er Zeth nicht einfach gewähren lassen? Alles wäre besser gewesen als das hier! Und Zeth mochte er wenigstens. Natürlich fürchtete er ihn auch, er hatte Angst vor seinem unberechenbaren Temperament. Aber wenn er Finn ansah, empfand er nur Abscheu. Seine Augen füllten sich mit Tränen, doch er hätte sich lieber die Zunge abgebissen als nur eine Träne zu vergießen. „Steh auf und komm her zu mir.“ Bennet gehorchte wie in Trance. Er hatte die Gabe zu verführen, warum nutzte er sie nicht? Das würde alles angenehmer machen. Aber er konnte einfach nicht. Er war nicht geboren um zu gehorchen. Er hatte eine andere Bestimmung. Seine Gedanken drifteten wieder ab … Pascale Flucht „Capitan! Capitan Zeth!“ Endlich in Iskaran. Bennet sog die Eindrücke in sich auf. Seit langer Zeit war er wieder in einer richtigen Stadt. Er hatte das Gefühl vermisst, auch wenn Iskaran die Stadt seiner Feinde war. Und wenn irgendjemand gewusst hätte, wer er war, dann wäre er wahrscheinlich augenblicklich inhaftiert und vermutlich auch getötet worden. Aber niemand kannte ihn. Es war zu lange her. Ferakon, der Herrscher von Yendland, lag blass aber bei Bewusstsein auf seinem riesigen Bett, den Kopf durch Kissen gestützt. Muréner
„Los, kommt, mein warik! Steht auf! Wir müssen fliehen!“
Zeth hatte den Vormittag genutzt, um seine Männer auf den Aufbruch vorzubereiten. Sie hatten Vorräte gepackt und ihre Satteltaschen gefüllt, ihre Pferde und ihre Waffen überprüft. Trotzdem versuchten sie, Iskaran zu verlassen, ohne größeres Aufsehen zu erregen. Zeths Einheit zog nicht in den Krieg. Eine allzu große Aufmerksamkeit würde sie nur behindern. In den Bergen Nach Mirmiran Bereits kurz nach Sonnenaufgang waren sie bereit um weiterzureiten. Bennet hatte schlecht geschlafen. Er erledigte seine Arbeiten, ohne auf die anderen Männer zu achten. Er war in Gedanken versunken. Das Gespräch über Reda hatte ihn überrascht, kalt erwischt, wie man zu sagen pflegt. Dann die Schläge und Zeths indifferente Haltung ihm gegenüber. Die eisige Kälte hatte ihr übriges dazu getan. Die kleine Stadt im Tal war eine typische Handelsstadt. Hierher kamen die Händler und Geschäftsleute aus den umliegenden Dörfern und Kleinstädten, um ihre Waren anzubieten und sich mit dem nötigen Vorrat für den Winter einzudecken. Dieser Handel hatte der Stadt einen guten Stand eingebracht; es gab weniger Arme als in den großen Zentren.
Der rote Saphir Darrens Ankunft
Vor dem Geschäft des Schneiders hielten sie an. Zeth hatte Ivgyr beauftragt, Bennet zu begleiten. Und zunächst ließ sich der Abend tatsächlich gut an. Bennet und Darren hatte eine Menge Spaß. Bennet mochte Zeths Cousin, und der wusste offensichtlich, wie man einen angenehmen Abend verbringen konnte. Bald landeten sie im „Leuchtfeuer“, einem Haus, das sowohl guten Wein und schmackhaftes Bier anbot, als auch Service, der darüber hinaus ging. So hatte Darren bald zwei Huren am Arm, und auch Bennet konnte sich vor Angeboten kaum retten. Natürlich, Zeth hatte geahnt, dass es so laufen würde. Aus den Schatten löste sich eine dunkle Gestalt, und Zeth verharrte dort, wo er gerade stand. Auch Pascale blieb abwartend stehen. Sie wirkte angespannt und kampfbereit. Böse Überraschungen Pascale ritt direkt hinter ihnen. Sie wollte offenbar in Zeths Nähe bleiben, um jede seiner Entscheidungen gleich mitzubekommen. Noch immer schien sie ihm nicht über den Weg zu trauen, und das beruhte auf Gegenseitigkeit. Als sie weiterritten, wurde der Weg bald schmaler. Zeth warf einen kurzen Blick nach oben. Über ihm berührten sich die Wipfel der alten, riesigen Bäume. Das Buschwerk zu beiden Seiten des Weges war so dicht, dass er nicht hindurch schauen konnte. Es war seltsam ruhig, nur das Klappern der Hufe auf dem festen Boden durchdrang die Stille des Waldes. Zeth spürte, wie sich seine Nackenhaare aufrichteten. Er mochte solche Wege nicht, aber dies war nach seiner Kenntnis der kürzeste Weg nach Runo. Sie schienen River und auch den vermeintlichen Attentätern und Dieben dicht auf der Spur zu sein. Entscheidungen
Art Trennung Die verbotene Stadt
Unerwartete Begegnung
Isirische Hochzeit
Direkt nach seiner Ankunft auf Darkess suchte Zeth Esarion auf. Der alte Arzt saß in seiner chaotischen Bibliothek und blätterte in einem dicken Wälzer herum. Er sah ein wenig verwirrt aus, als Zeth den Raum betrat. Doch dann begann er breit zu grinsen. Er kam hinter seinem Schreibtisch hervor und nahm Zeth zur Begrüßung in den Arm. Es war eine herzhaft männliche Umarmung. Als der alte Mann Zeth zusammen mit Art im Vorraum seines kleinen Häuschens stehen sah, erstarrte er. Er wich rückwärts zurück, und es sah aus, als versuche er, sich aus dem Staub zu machen. Doch Zeth war schneller. Mit einem festen Griff packte er ihn am Kragen. „Hiergeblieben!“ Zeths Aufenthalt im Palast war von kurzer Dauer und endete damit, dass er bewusstlos aus seinem Bett fiel. Sein letzter Gedanke galt Bennet: Wenn ich jetzt sterbe, wer soll dich dann beschützen? Langsam näherte sich Zeth dem steinernen Sarg und stellte fest, dass der Kopf des Toten unbedeckt war. Er hatte noch nie einen solchen Sarkophag gesehen. Bennet und River konnten sich nicht überwinden, den Palast zu betreten, um nach Zeth zu fragen. Bennet hatte ein mulmiges Gefühl, seit Tagen schon. Er wusste nicht, ob das daran lag, dass sie zurück nach Iskaran gekommen waren, oder ob da noch etwas anderes in der Luft lag. Jetzt, in der Nähe des Palastes, wo sie in der kleinen Schenke auf Pheridon warteten, wurde ihm bewusst, dass er Angst hatte. Panische Angst. Bei Therion, er fürchtete sich doch nicht vor Zeth?! Er musste ihn wiedersehen! Zeth war der einzige, der ihnen helfen konnte und außerdem … hatte er sein kleines dummes Herz an diesen Mann verloren. Bennets Augen waren dunkel gerändert, als sie sich am nächsten Morgen wieder trafen. Pascales Informant im Palast, sie hielt den Namen nach wie vor geheim, hatte das gleiche gesagt wie Giscard. In einem kleinen Ort mit dem Namen Livin, etwa einen halben Tagesritt von Iskaran entfernt, gab es ein altes Kloster. Das Kloster war bewohnt, und die Felder drum herum wurden bewirtschaftet. Giscard wusste, dass Uliteria mehr als einmal dort gewesen war. Und Pascales Informant hatte verraten, dass sowohl Xenten-Magier als auch Uliterias Leibgarde zeitweise in Livin lebten. Das ideale Versteck, das ideale Gefängnis.
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Chief Librarian: Las Zenow <zenow@riseup.net>
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