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Imperial Library
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Kapitel 1 Das uralte Pergament knisterte unter meinen Fingerspitzen, als ich es vorsichtig auf dem massiven Eichentisch ausrollte. Staubpartikel tanzten im flackernden Kerzenlicht, aufgewirbelt durch meine Bewegungen in der ansonsten stillen Bibliotheksluft. Ich beugte mich nahe heran und kniff die Augen zusammen, um die verblassten Tintenmarkierungen zu erkennen, die sich über die vergilbte Oberfläche zogen. »Da«, murmelte ich zu mir selbst und fuhr mit dem Zeigefinger eine Linie nach. »Die alte Handelsroute zwischen den Gebieten von Steinklaue und Sturmklaue.« Ich hatte stundenlang über diesen Karten gebrütet und das komplizierte Netz von Bündnissen und Konflikten zusammengesetzt, das die Geschichte unserer Clans geprägt hatte. Es war eine faszinierende Arbeit, weit interessanter als die endlosen Ratssitzungen, auf denen mein Vater bestand, dass ich sie besuche. Hier, umgeben vom muffigen Geruch alter Bücher und dem leisen Rascheln von Papier, fühlte ich mich wirklich im Einklang. Ei Kapitel 2 Der Innenhof brodelte vor Aktivität, während Diener umherhasteten, ihre Arme beladen mit Bettwäsche, Tabletts und einer Auswahl an Kuriositäten, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ich stand inmitten des Chaos und versuchte, ein gewisses Maß an Ordnung aufrechtzuerhalten, während mein Kopf vor Angst raste. »Eure Hoheit«, näherte sich eine atemlose Magd und knickste hastig. »Wo sollen wir die südländischen Möbel für Commander Stormclaws Gemächer platzieren?« Ich blinzelte, einen Moment lang verwirrt. »Südländische Möbel?« »Ja, Herr. Die niedrigen Tische, Bodenkissen und Räuchergefäße, die in Auftrag gegeben wurden.« »Ah, richtig«, nickte ich und täuschte Verständnis vor. »Stellt sie in die Gästezimmer im Ostflügel. Und sorgt dafür, dass es reichlich... äh... südländisches Flair gibt.« Als sie davoneilte, verfluchte ich im Stillen meine mangelnden Kenntnisse über südländische Bräuche. Ich hatte so viel Zeit damit verbracht, in historischen Texten zu graben, dass ich es versäu Kapitel 3 I ch duckte mich hinter ein riesiges Bücherregal, mein Herz raste, als ich Schritte näher kommen hörte. Der intensive Duft von altem Leder und Pergament erfüllte meine Nase, tat aber wenig, um meine Nerven zu beruhigen. Ich hielt den Atem an und betete zu den Ahnen, dass Commander Darius mich nicht entdecken würde. »Prinz Cedric?«, hallte seine tiefe Stimme durch die Bibliothek. »Bist du hier?« Ich kniff die Augen zusammen und wünschte mir, unsichtbar zu werden. Es waren zwei Tage seit dem katastrophalen Willkommensessen vergangen, und ich hatte seitdem mein Bestes getan, dem Commander aus dem Weg zu gehen. Die Erinnerung daran, wie ich den Wein über ihn verschüttet hatte, ließ mich immer noch vor Verlegenheit zusammenzucken. Die Schritte kamen näher, und ich drückte mich weiter in die Schatten zwischen den Regalen. Gerade als ich dachte, ich könnte der Entdeckung entgehen, geriet ein Buch am Regalrand ins Wanken und fiel mit einem hallenden Aufprall vor meine Füße. »Da bist Kapitel 4 Die Abendluft war kühl, als ich mich durch die gewundenen Straßen der Siedlung des Nordclans bewegte, mein Kopf voller Möglichkeiten. Die Schlossbesichtigung mit Darius früher am Tag hatte mich... unruhig zurückgelassen. Da war eine Verbindung, ein intellektueller Funke, den ich nicht erwartet hatte, und der mich sowohl erregte als auch ängstigte. Ich fand mich vor dem imposanten Gebäude von Embermanes Schmiede wieder, das rhythmische Hämmern auf dem Amboss hallte in die Dämmerung hinein. Tief durchatmend stieß ich die schwere Holztür auf und trat ein. Die Hitze traf mich wie eine Wand, sofort bildeten sich Schweißperlen auf meiner Stirn. Marlowe Embermane stand über seinen Amboss gebeugt, sein feuriges rotes Haar schweißnass, während er ein glühendes Stück Metall bearbeitete. »Prinz Cedric«, brummte er, ohne von seiner Arbeit aufzublicken. »Was führt Euch zu dieser Stunde in meine bescheidene Schmiede?« Ich zögerte, plötzlich unsicher über mein Anliegen. »Ich... ich brauche Kapitel 5 Das Klirren von Stahl gegen Stahl hallte über den Übungsplatz, als ich mich näherte, mein Kopf noch immer schwindelnd von dem, was ich in der vergangenen Nacht belauscht hatte. Die frühe Morgensonne warf lange Schatten über die festgetretene Erde und glitzerte auf polierten Rüstungen und geschärften Klingen. Ich entdeckte Kieran Swiftclaw unter den kämpfenden Kriegern, sein sandblondes Haar vom Schweiß verdunkelt, während er geschickt einen Schlag seines Gegners parierte. »Kieran!«, rief ich und versuchte, die Dringlichkeit aus meiner Stimme zu halten. »Hast du einen Moment Zeit für mich?« Er blickte herüber, die Augenbrauen vor Überraschung über meine Anwesenheit hochgezogen. Mit einem schnellen Nicken zu seinem Sparringspartner joggte er zu mir herüber, wo ich am Rand des Platzes stand. »Prinz Cedric«, sagte er und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Das ist eine ungewöhnliche Stunde für Euren Besuch bei uns. Was führt Euch in das Land der Muskeln und blauen Fl Kapitel 6 Die Morgensonne hatte kaum den Horizont erklommen, als ich mich im Burginnenhof auf und ab bewegte, meine Gedanken und Gefühle ein wahres Durcheinander. Das gestrige Bankett hatte mich verunsichert, das Gewicht unausgesprochener Spannungen und verborgener Absichten lastete wie eine physische Kraft auf mir. Doch inmitten des Aufruhrs stach eine Sache mit erstaunlicher Klarheit hervor: Darius' unerwartete Verteidigung meiner Person. Ich entdeckte ihn auf der anderen Seite des Hofes, seine hochgewachsene Gestalt selbst aus der Entfernung unverkennbar. Ich nahm einen tiefen Atemzug, um meine Nerven zu beruhigen, und ging auf ihn zu. »Kommandant Darius«, rief ich und zuckte innerlich über die Förmlichkeit in meiner Stimme zusammen. Alte Gewohnheiten schienen schwer abzulegen zu sein. Er drehte sich um, seine durchdringenden blauen Augen trafen auf meine. »Prinz Cedric«, erwiderte er mit einem Hauch von Wärme in seiner Stimme. »Ihr seid früh auf.« Ich brachte ein schmales Lächeln z Kapitel 7 I ch stand in der Schlossbibliothek und wählte sorgfältig Texte aus den hohen Regalen aus. Meine Finger strichen über die Rücken uralter Wälzer, jeder ein Speicher des Wissens, das die Geschichte unseres Clans geprägt hatte. Heute würden diese Bücher einem neuen Zweck dienen – sie sollten die Kluft zwischen Darius und mir überbrücken. »Der Aufstieg und Fall des Großen Bärenbündnisses«, murmelte ich und zog einen schweren Band aus seinem Ruheplatz. »Perfekt.« Während ich die Bücher zusammensuchte, schweiften meine Gedanken zu unserem Gespräch im Garten. Darius' Verletzlichkeit, sein Eingeständnis, sich in diplomatischen Angelegenheiten überfordert zu fühlen, hatte mich überrascht. Es war eine Seite an ihm, die ich nicht erwartet hatte zu sehen, und es weckte etwas in mir – den Wunsch, mehr zu erfahren, den Mann hinter der Krieger-Fassade zu verstehen. Der Klang von Schritten hallte durch die Bibliothek, und ich drehte mich um, um Darius zu sehen, der sich näherte. Seine imposa Kapitel 8 Die Abendsonne warf lange Schatten über die Schlossterrasse, während ich auf und ab ging, meine Gedanken rasten vor Sorge. Die Nachricht, die Darius früher am Tag erhalten hatte, lastete schwer auf meinen Gedanken. Unsere neu gefundene Verbindung, die sich erst kürzlich über Bücher und gemeinsame Mahlzeiten entwickelt hatte, stand nun vor ihrer ersten echten Bewährungsprobe. Ich hörte sich nähernde Schritte und drehte mich um, um Darius auf mich zukommen zu sehen, sein Gesicht von Sorge gezeichnet. Als er näher kam, konnte ich die Anspannung in seinen Schultern sehen, die Angespanntheit um seine Augen, die von schlaflosen Nächten und schwerwiegenden Entscheidungen sprachen. »Cedric«, sagte er mit leiser und drängender Stimme. »Wir müssen reden.« Ich nickte und deutete auf eine abgelegene Ecke der Terrasse, wo wir ungestört sprechen konnten. Während wir uns bewegten, bemerkte ich, wie Darius' Hand instinktiv auf dem Griff seines Schwertes ruhte, eine Angewohnheit, die aus Jahr Kapitel 9 »Bist du bereit dafür, Cedric?«, hallte Darius' tiefe Stimme über den Trainingsplatz und zog die Aufmerksamkeit der versammelten Clanmitglieder auf sich. Ich atmete tief durch, um meine Nerven zu beruhigen, als ich vortrat, um mich ihm anzuschließen. Die Morgensonne glitzerte auf dem Waffenständer neben uns und erinnerte an die bevorstehende Aufgabe. »So bereit, wie ich nur sein kann«, antwortete ich und zwang mich zu einem selbstsicheren Lächeln. Die Luft vibrierte vor Spannung, als wir uns den versammelten Kriegern gegenüberstellten. Mitglieder des nördlichen und südlichen Clans standen Seite an Seite, ihre neugierigen Blicke auf uns gerichtet. Diese gemeinsame Trainingseinheit war mehr als nur eine Demonstration der Einheit; es war eine Chance zu beweisen, dass unsere Partnerschaft beiden Völkern Stärke bringen konnte. Darius nickte, ein Funken Stolz in seinen Augen. »Dann lass uns ihnen zeigen, was wir zusammen bewirken können.« Wir bewegten uns im Einklang und nahmen jew Kapitel 10 Der Heilige Hain ragte vor uns auf, uralte Bäume streckten sich dem dunkler werdenden Himmel entgegen. Mein Herz hämmerte in meiner Brust, eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität durchströmte meine Adern. Neben mir saß Darius aufrecht im Sattel, seine Präsenz ein stetiger Anker inmitten der wirbelnden Emotionen, die drohten, mich zu überwältigen. Als wir abstiegen, erfüllte das sanfte Rascheln der Blätter und der ferne Ruf der Nachtvögel die Luft. Der Hain schien vor Energie zu pulsieren, als ob die Erde unter unseren Füßen lebendig wäre mit der Geschichte und Kraft unzähliger Zeremonien, die hier über Jahrhunderte hinweg durchgeführt wurden. »Es ist wunderschön«, murmelte Darius, seine Augen weit aufgerissen, als er die majestätischen Bäume und den schimmernden Teich in der Mitte der Lichtung betrachtete. Ich nickte, unfähig, Worte zu finden, um die Mischung aus Stolz und Beklemmung auszudrücken, die ich empfand, als ich diesen heiligen Ort mit ihm teilte. Stattdessen st Kapitel 11 Das frühe Morgenlicht sickerte durch die schweren Vorhänge und tauchte den Raum in ein warmes Licht. Ich lag im Bett und ließ die Ereignisse der vergangenen Nacht Revue passieren. Die Zeremonie im Heiligen Hain, die Intensität unserer Schwüre und dann... Ich spürte, wie mir die Röte in den Nacken stieg, als ich mich daran erinnerte, was danach geschehen war. Neben mir bewegte sich Darius, sein Arm umschlang meine Taille fester. Ich drehte mich zu ihm um und trank den Anblick seiner vom Schlaf weichen Gesichtszüge in mich auf. Es war immer noch schwer zu glauben, dass dieser mächtige Mann, dieser erfahrene Krieger, in den ruhigen Momenten der Morgendämmerung so verletzlich aussehen konnte. »Guten Morgen«, murmelte Darius, seine Stimme rau vom Schlaf. Seine blauen Augen öffneten sich flatternd und fokussierten sich mit einer Wärme auf mich, die mein Herz hüpfen ließ. »Guten Morgen«, erwiderte ich und konnte das Lächeln nicht von meinem Gesicht verbannen. »Hast du gut geschlafe Kapitel 12 Die kühle Nachtluft peitschte um uns herum, als wir uns entlang der Burgzinnen bewegten. Darius bewegte sich mit lautloser Anmut neben mir, seine Augen scannten unsere Umgebung nach jeglichen Anzeichen von Bewegung. Wir hatten die Wärme und Sicherheit der Archive hinter uns gelassen, getrieben von einem gemeinsamen Ziel, das die Risiken aufwog. »Torin«, rief ich leise, als wir uns einer schattigen Nische näherten. Eine Gestalt löste sich aus der Dunkelheit und materialisierte sich mit unheimlicher Stille vor uns. Torin Shadowclaw, einer unserer geschicktesten Spione, betrachtete uns mit scharfen grauen Augen. »Eure Hoheit«, murmelte er und neigte den Kopf. Sein Blick huschte zu Darius, ein Hauch von Vorsicht in seinem Ausdruck. »Kommandant.« Ich spürte, wie Darius neben mir anspannte, aber ich fuhr fort. »Torin, wir brauchen deine Hilfe. Es gibt eine Bedrohung innerhalb der Burgmauern, und wir müssen sie aufdecken, bevor es zu spät ist.« Torins Augenbrauen hoben sich leicht, Kapitel 13 »Wir müssen schnell handeln«, sagte Darius mit leiser und drängender Stimme, als wir Lady Seraphina in eine abgeschiedene Nische der Bibliothek folgten. »Die Informationen, die wir aufgedeckt haben, sind zu gefährlich, um sie zu ignorieren.« Ich nickte zustimmend, mein Kopf schwirrte noch von unseren jüngsten Entdeckungen. Lady Seraphina drehte sich zu uns um, ihr normalerweise heiterer Gesichtsausdruck war von einer besorgten Miene getrübt. »Ich habe eine wachsende Dunkelheit innerhalb der Schlossmauern gespürt«, sagte sie leise. »Aber ich fürchte, das Ausmaß der Verschwörung ist weitaus größer, als selbst ich erwartet hatte. Erzählt mir, was ihr herausgefunden habt.« Als Darius und ich abwechselnd unsere Erkenntnisse erklärten, wurde Lady Seraphinas Ausdruck zunehmend ernster. Als wir fertig waren, schwieg sie einen langen Moment, ihre Augen in die Ferne gerichtet, als würde sie über die Grenzen der Bibliothek hinausblicken. »Das sind in der Tat beunruhigende Nachrichten«, Kapitel 14 »Wir müssen schnell handeln,« durchbrach Kierans dringliches Flüstern die angespannte Stille der Flüsternden Höhlen. »Malachais Anhänger werden mit jeder Stunde dreister.« Ich nickte grimmig und ließ meinen Blick über die Gesichter unserer kleinen Gruppe schweifen, die sich in der schwach beleuchteten Kammer versammelt hatte. Darius stand an meiner Seite, seine Gegenwart ein stetiger Anker im Sturm der Ungewissheit, der uns umgab. Marlowe, Torin und Kieran bildeten einen lockeren Halbkreis, ihre Mienen eine Mischung aus Entschlossenheit und Sorge. »Einverstanden«, sagte ich und hielt meine Stimme trotz der Abgeschiedenheit unseres Standorts gesenkt. »Wir haben genug der abgefangenen Nachrichten entschlüsselt, um zu wissen, dass ein Angriff unmittelbar bevorsteht. Die Frage ist jetzt, wie wir ihn verhindern können, ohne uns zu verraten.« Darius beugte sich vor, seine blauen Augen im flackernden Licht der biolumineszierenden Kristalle der Höhle intensiv. »Wir müssen eine Falle Kapitel 15 »Prinz Cedric, einen Moment Ihrer Zeit, wenn ich bitten darf«, erklang Elder Malachais Stimme und durchschnitt das gedämpfte Gemurmel im Ratssaal. Ich drehte mich zu ihm um und wappnete mich für die Herausforderung, die er gleich präsentieren würde. Der Saal war erfüllt von einer angespannten Atmosphäre, die Ältesten und Berater in kleinen Gruppen versammelt, ihre Blicke zwischen Malachai und mir hin und her huschend. »Natürlich, Elder Malachai«, erwiderte ich in neutralem Ton. »Was kann ich für Sie tun?« Malachais dünne Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, das seine Augen nicht erreichte. »Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir einige... Bedenken ansprechen, die dem Rat zu Ohren gekommen sind. Bedenken bezüglich der Richtung, die unser Clan unter Ihrer Führung einschlägt.« Ich spürte, wie Darius neben mir erstarrte, aber ich legte meine Hand auf seinen Arm und forderte ihn stumm auf, ruhig zu bleiben. »Ich bin immer offen dafür, die Bedenken des Rates anzuhören«, sagte i Kapitel 16 Die kühle Abendluft streichelte mein Gesicht, als ich mich gegen die steinerne Balustrade lehnte und über die mondbeschienene Landschaft um Schloss Steinklaue blickte. Mein Kopf drehte sich immer noch von den Ereignissen der Ratssitzung, Erleichterung und anhaltende Anspannung kämpften in mir. »Da bist du ja«, dröhnte Darius' tiefe Stimme hinter mir. Ich drehte mich um und sah ihn näherkommen, seine breiten Schultern hoben sich gegen das warme Licht ab, das aus dem Inneren des Schlosses strömte. »Ich habe dich gesucht.« Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln. »Ich brauchte nur einen Moment, um meinen Kopf freizubekommen.« Darius stellte sich neben mich, seine Präsenz fest und beruhigend. »Das war ganz schön was in da drin«, sagte er, ein Hauch von Stolz in seiner Stimme. »Du hast Malachai meisterhaft gehandhabt.« »Wir haben ihn gehandhabt«, korrigierte ich und drückte seine Hand. »Ohne dich hätte ich das nicht geschafft.« Eine angenehme Stille legte sich zwischen uns, während wi Kapitel 17 »Hast du Eldrics Gesicht gesehen, als ich die neuen Handelsrouten erwähnt habe?« Ein herzliches Lachen hallte über den Innenhof und erregte meine Aufmerksamkeit, als ich über das Schlossgelände ging. Ich hielt inne, meine Neugier geweckt, und näherte mich vorsichtig der Quelle des Gesprächs. Zwei Clanmitglieder – ein bulliger Schmied und ein geschmeidiger Kundschafter – waren in ein lebhaftes Gespräch nahe dem Brunnen vertieft. »Allerdings, ich dachte, seine Augen würden ihm aus dem Kopf fallen!«, antwortete der Kundschafter breit grinsend. »Hätte nie gedacht, dass ich den Tag erleben würde, an dem wir mit den Flussclans Handel treiben. Prinz Cedric bringt hier wirklich alles durcheinander.« Ein warmes Gefühl des Stolzes breitete sich in meiner Brust aus, als ich ihre Worte hörte. Es war befriedigend zu hören, dass die Veränderungen, die ich eingeführt hatte, vom Clan gut aufgenommen wurden. Lange Zeit hatte ich befürchtet, dass mein diplomatischerer Ansatz als Schwäche ange Kapitel 18 »Seid Ihr Euch sicher, dass das klug ist, Eure Hoheit?«, hallte Hauptmann Lucius Eisenpfotes raue Stimme über den Trainingsplatz des Schlosses, als er sich mir näherte. Sein wettergegerbtes Gesicht war von Sorge gezeichnet, seine Augen huschten misstrauisch umher. Ich straffte meinen Rücken und gab mir einen Anschein von lässiger Autorität, die ich nicht ganz empfand. »Absolut, Hauptmann. Da die Delegation aus dem Süden bald eintrifft, müssen wir sicherstellen, dass unsere Sicherheitsmaßnahmen wasserdicht sind. Wer wäre besser geeignet, uns zu beraten, als unser erfahrenster militärischer Kopf?« Lucius' Ausdruck wurde bei dem Kompliment etwas weicher, aber in seinem Blick lag immer noch Vorsicht. »Natürlich, Prinz Cedric. Ich stehe zu Euren Diensten.« Wir begannen einen gemächlichen Rundgang um den Trainingsplatz, während das Klirren von Stahl und die Anstrengungslaute der kämpfenden Krieger eine stetige Geräuschkulisse für unser Gespräch bildeten. Ich hielt meinen Ton leich Kapitel 19 »Auf Einheit und gemeinsamen Wohlstand!« Ich hob meinen Kelch hoch, meine Stimme hallte durch den geschäftigen Bankettsaal. Die versammelten Gäste – eine Mischung aus Mitgliedern der Nord- und Südclans – erwiderten den Sentiment mit Enthusiasmus, das Klirren der Gläser und das Gemurmel der Unterhaltungen erfüllten die Luft. Als ich meinen Arm senkte, fing ich Darius' Blick von der anderen Seite des Raumes auf. Er nickte mir anerkennend zu, eine Wärme in seinem Blick, die mein Herz höher schlagen ließ. Ich erlaubte mir einen Moment, um in dem Glanz unseres gemeinsamen Erfolgs zu schwelgen. Dieses Festessen zur Begrüßung der Idee von Friedensgesprächen zwischen unseren Clans fühlte sich wie ein bedeutender Schritt nach vorn an. Ich bahnte mir meinen Weg durch die Menge, tauschte Höflichkeiten aus und nahm Glückwünsche entgegen. Die Atmosphäre war ausgelassen, mit Lachen und angeregten Diskussionen, die das allgemeine Summen der Gespräche durchbrachen. Doch während ich mich unt Kapitel 20 Der Ratssaal summte vor Erwartung, als ich am Kopfende des langen Eichentisches stand und mit den Fingern über die kunstvollen Bärenschnitzereien an dessen Kante fuhr. Sonnenlicht strömte durch die hohen Fenster und warf lange Schatten quer durch den Raum. Ich atmete tief durch, um meine Nerven zu beruhigen, während ich mich darauf vorbereitete, die Delegierten des Südlichen Clans zu begrüßen. Die schweren Türen schwangen auf, und eine erwartungsvolle Stille legte sich über die versammelten Vertreter des Nordens. Ich straffte meinen Rücken, hielt das Kinn hoch, als die südliche Delegation eintrat, angeführt von einer großen, imposanten Frau mit stahlgrauem Haar und durchdringenden bernsteinfarbenen Augen. »Willkommen auf Schloss Stoneclaw«, sagte ich mit klarer, durch den Saal tragender Stimme. »Ich bin Prinz Cedric Stoneclaw. Im Namen des Nördlichen Clans fühlen wir uns geehrt, diese Friedensgespräche auszurichten.« Die Frau neigte den Kopf, ein Hauch eines Lächelns spielte Kapitel 21 Die Last der Führung drückte auf meine Schultern, während ich mich durch die gewundenen Korridore von Schloss Stoneclaw bewegte. Die Verhandlungen des Tages waren zermürbend gewesen, voller angespannter Momente und heikler Diplomatie. Als die Nacht hereinbrach, suchte ich Zuflucht an dem einen Ort, der mir schon immer Frieden gebracht hatte – den Flüsternden Höhlen. Ich schlüpfte an den Wachen vorbei und nickte kurz, um ihre Verbeugungen zu erwidern. Die kühle, feuchte Luft der Höhlen umhüllte mich, als ich die grob gehauenen Stufen hinabstieg. Der vertraute Geruch von mineralreichem Boden und das ferne Geräusch von tröpfelndem Wasser begrüßten mich wie ein alter Freund. Als ich tiefer in die Höhlen vordrang, warf das sanfte Leuchten biolumineszenter Pilze ein ätherisches Licht auf die Steinwände. Ich fuhr mit den Fingern über die kühle, feuchte Oberfläche und spürte die Vibrationen uralter Magie unter meiner Haut pulsieren. Hier, im Herzen unseres angestammten Zuhauses, kon Kapitel 22 Der Kriegsraum summte vor Anspannung, während ich die neuesten Geheimdienstberichte durchging. Karten und Dokumente bedeckten den großen Eichentisch, jedes ein Teil des komplexen Puzzles, das wir zu lösen versuchten. Ich rieb mir die Schläfen und kämpfte gegen die aufkommenden Kopfschmerzen an, während ich versuchte, die Informationen vor mir zu verstehen. »Eure Hoheit«, durchbrach Torin Shadowclaws Stimme meine Konzentration. Ich blickte auf und sah den grimmigen Ausdruck des Spionagemeisters. »Ich habe neue Informationen über Malachais Aktivitäten.« Ich richtete mich auf, sofort aufmerksam. »Fahrt fort.« Torins Augen schweiften zu den anderen Anwesenden im Raum – Darius, der stoisch am Kamin stand, und Captain Lucius, der eine Karte unserer nördlichen Grenzen untersuchte. Zufrieden, dass wir uns in vertrauenswürdiger Gesellschaft befanden, fuhr Torin fort. »Meine Agenten haben von verstärkten verdeckten Aktivitäten durch Malachais Anhänger berichtet. Sie halten geheime Tre Kapitel 23 Die Große Halle von Schloss Steinklaue summte vor Erwartung, als die Clanmitglieder zur Versammlung eintrafen. Ich stand nahe dem Podium an der Vorderseite, mein Herz pochte unter den formellen Roben meines Standes. Für den oberflächlichen Beobachter wirkte ich ruhig und gefasst, aber innerlich war ich ein Mahlstrom aus Nervosität und Anspannung. Darius fing meinen Blick von der anderen Seite des Raumes auf und nickte mir unmerklich zu. Seine Präsenz, stetig und unerschütterlich, half mir, inmitten der wirbelnden Ungewissheit Halt zu finden. Wir hatten uns auf diesen Moment vorbereitet, für jede Eventualität, die uns einfiel, geplant, aber der Einsatz war unmöglich hoch. Ein Fehltritt, eine unvorhergesehene Variable, und alles könnte um uns herum zusammenbrechen. Als die letzten Clanmitglieder ihre Plätze einnahmen, legte sich eine Stille über die Menge. Ältester Malachai Frostfang schritt in die Halle, seine blassen Augen glänzten vor kaum verhohlener Siegesgewissheit. Das Kapitel 24 Die Ratskammer der Ältesten war erfüllt von einem Wirrwarr erhobener Stimmen und hitziger Diskussionen. Ich stand am Kopfende des riesigen runden Tisches, meine Hände flach auf die polierte Oberfläche gepresst, und versuchte, ein Mindestmaß an Ordnung aufrechtzuerhalten. Die Verhaftung von Ältestem Malachai Frostfang hatte Schockwellen durch unseren Clan geschickt, und nun waren die verbliebenen Ältesten in einer heftigen Debatte über sein Schicksal verstrickt. »Er muss hingerichtet werden!«, brüllte Ältester Thorin Ironheart und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Sein Verrat kann nicht ungestraft bleiben!« »Und ihn zu einem Märtyrer machen?«, hielt Lady Seraphina Moonglade dagegen, ihre Stimme ruhig, aber bestimmt. »Wir müssen Weisheit und Zurückhaltung zeigen, nicht Blutdurst.« Ich fing Darius' Blick von der anderen Seite des Raumes auf. Er gab mir ein subtiles Nicken und forderte mich stumm auf, die Situation in den Griff zu bekommen. Ich holte tief Luft und erhob meine Kapitel 25 Die Last der Führung drückte schwer auf meine Schultern, als ich meinen Weg durch die verschlungenen Pfade des Heiligen Hains bahnte. Die uralten Bäume ragten über mir auf, ihre Äste verwoben sich zu einer natürlichen Kathedrale. Die Ereignisse der letzten Tage - Malachais Verrat, die Unruhe im Clan, der bevorstehende Prozess - wirbelten in meinem Kopf wie Herbstblätter, die von einer Windböe erfasst wurden. Ich fand mich vor dem Kristallteich wieder, dessen spiegelglatte Oberfläche die ersten Sterne des Abends reflektierte. Das Ufer war mit glatten Steinen gesäumt, jeder einzelne mit den Symbolen der Geschichte unseres Clans versehen. Ich kniete nieder und fuhr mit den Fingern über die vertrauten Schnitzereien. »Großvater«, flüsterte ich und schloss die Augen. »Ich könnte jetzt mehr denn je deine Weisheit gebrauchen.« Das sanfte Plätschern des Teiches gegen das Ufer war meine einzige Antwort. Ich seufzte und öffnete die Augen, um in die Tiefen des Wassers zu blicken. Mein e Kapitel 26 Der Lärm der Stimmen erfüllte die Luft, als ich in die große Versammlungshalle von Schloss Steineklaue schritt. Vertreter jeder Fraktion und jedes Gewerbes unseres Clans hatten sich versammelt, ihre Gesichter eine Mischung aus Erwartung und Vorsicht. Ich atmete tief durch und bereitete mich auf die bevorstehende Aufgabe vor. »Meine Clanmitglieder«, begann ich, meine Stimme hallte durch den Raum. »Wir stehen an einem Scheideweg. Die jüngsten Ereignisse haben unser Fundament erschüttert, aber sie haben uns auch eine Chance geboten – eine Gelegenheit, einen stärkeren, vereinten Clan zu schmieden.« Ein Murmeln ging durch die Menge. Ich erblickte Marlowe Embermane, dessen feurig rotes Haar aus dem Meer der Gesichter hervorstach. Er gab mir ein ermutigendes Nicken. »Zu lange haben wir zugelassen, dass alte Spaltungen uns zurückhalten«, fuhr ich fort. »Heute machen wir den ersten Schritt in Richtung echter Zusammenarbeit. Ich schlage die Bildung eines Rates vor, mit Vertretern aus Kapitel 27 »Bist du sicher, dass wir genug Geschenke eingepackt haben?«, fragte Darius und runzelte die Stirn, während er die vor uns ausgebreitete Ansammlung von Paketen und Bündeln überblickte. Ich konnte nicht anders, als über sein untypisches Grübeln zu schmunzeln. »Mein Liebster, wenn wir noch mehr mitbringen, werden sie denken, wir versuchen, ihre Gunst zu erkaufen, anstatt sie zu verdienen.« Wir standen in unseren privaten Gemächern, umgeben von den Früchten tagelanger Vorbereitungen. Zarte Glasvasen von unseren besten Kunsthandwerkern, kunstvoll geschnitzte Holzfiguren mit Szenen aus unserer gemeinsamen Mythologie und Rollen unserer geschätzten nördlichen Pelze waren nur einige der Gegenstände, die wir ausgewählt hatten, um sie dem Südlichen Clan zu präsentieren. Darius fuhr sich mit der Hand durch sein ergrauendes Haar, eine Geste, die ich als Zeichen seiner Nervosität erkannt hatte. »Ich weiß, ich weiß. Es ist nur... es ist so lange her, dass ich meinen Vater gesehen habe. Un Kapitel 28 Das Klirren von Stahl auf Stahl hallte über den Trainingsplatz, vermischt mit Anstrengungskeuchen und Ermutigungsrufen. Ich umkreiste meinen Gegner vorsichtig, das geliehene südliche Schwert fühlte sich ungewohnt in meinem Griff an. Schweiß rann mir über die Stirn und brannte in meinen Augen, während ich nach einer Lücke suchte. »Na los, Nordprinz!«, spottete der bullige südliche Krieger, ein Grinsen teilte seinen bärtigen Gesicht. »Zeig uns, was in dir steckt!« Ich täuschte nach links an, dann stürzte ich nach rechts, meine Klinge pfiff durch die Luft. Mein Gegner parierte, aber nur knapp, die Wucht des Schlags ließ ihn einen Schritt zurücktaumeln. Ein Jubel ging durch die versammelte Menge. »Nicht schlecht«, knurrte er und fand sein Gleichgewicht wieder. »Aber kannst du damit umgehen?« Er startete eine Flut von Schlägen, jeder schneller und kraftvoller als der letzte. Ich fand mich in der Defensive wieder, gab Boden preis, während ich verzweifelt blockte und auswich. Der s Kapitel 29 Die späte Nachmittagssonne warf lange Schatten über den Garten der Festung, während ich auf und ab ging und über den Vorschlag der Matriarchin Valka vom Vorabend grübelte. Ihre Worte hallten in meinem Kopf wider, jedes einzelne trug das Gewicht jahrhundertealter Traditionen und das Versprechen einer radikal anderen Zukunft. »Ein gemeinsamer Rat«, murmelte ich vor mich hin, kaum in der Lage, es zu glauben. »Mit gleicher Vertretung beider Clans...« Es war eine kühne Idee, die weit über die kulturellen Austausche und Bildungsinitiativen hinausging, die wir ursprünglich vorgeschlagen hatten. Eine wahre Verschmelzung unserer beiden Völker, nicht nur im Geiste, sondern auch in der Regierungsführung. Die Auswirkungen waren überwältigend. »Du siehst aus, als würdest du gleich eine Furche in die preisgekrönten Blumenbeete meines Vaters trampeln«, unterbrach Darius' amüsierte Stimme meine Träumerei. Ich blickte auf und sah ihn näher kommen, seine breite Gestalt hob sich gegen die unte Kapitel 30 Die Abendluft war frisch und belebend, als ich auf dem Balkon stand und den Innenhof der Festung überblickte. Unter mir mischten sich Bären beider Clans frei, ihr Lachen und ihre lebhaften Gespräche wehten mit der sanften Brise zu mir herauf. Es war ein Anblick, der mich mit einem tiefen Gefühl der Zufriedenheit und Hoffnung erfüllte. »Was geht dir durch den Kopf, mein Liebster?«, raunte Darius' tiefe Stimme hinter mir, als seine starken Arme meine Taille umschlangen. Ich lehnte mich in seine Umarmung zurück, ein zufriedener Seufzer entwich meinen Lippen. »Ich staune nur darüber, wie weit wir gekommen sind«, antwortete ich und deutete auf die Szene unter uns. »Vor ein paar Wochen wäre das undenkbar gewesen. Und jetzt sieh sie dir an – Nördliche und Südliche Bären, die Geschichten und Met teilen, als wären sie lebenslange Freunde.« Darius lachte, das Geräusch vibrierte durch seine Brust in meinen Rücken. »Es ist wirklich ein beeindruckender Anblick, nicht wahr? Du solltest st Kapitel 31 Das Kutschenrad traf ein weiteres tiefes Schlagloch und riss mich aus meinen ruhelosen Gedanken. Ich umklammerte die Kante meines Sitzes, um mich zu stabilisieren, während wir über den holprigen Gebirgspass hoppelten. Die Heimreise war von Anfang an voller Hindernisse gewesen, und jede Verzögerung steigerte nur meine Besorgnis über die Unruhen, die in den nördlichen Gebieten brodelten. »Ganz ruhig«, murmelte Darius und legte beruhigend seine Hand auf mein Knie. »Wir werden rechtzeitig zurück sein.« Ich nickte und versuchte, aus seinem unerschütterlichen Selbstvertrauen Kraft zu schöpfen. Aber die nagende Sorge blieb und fraß sich in die Ränder meines Bewusstseins. Wir hatten bereits kostbare Zeit mit sabotierten Rädern und einer teilweise zerstörten Brücke verloren. Jeder Rückschlag fühlte sich wie ein Sieg für Thorne und seine Rebellen an. »Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass wir ihnen direkt in die Hände spielen«, gestand ich und hielt meine Stimme leise, um von Kapitel 32 Der beißende Geruch von Rauch stieg mir in die Nase, als unsere Kutsche den letzten Hügel mit Blick auf Schloss Steinklaue erreichte. Mein Herz sank angesichts des Anblicks, der uns erwartete. Dunkle Rauchsäulen stiegen von mehreren Stellen innerhalb der Schlossmauern auf, und selbst aus dieser Entfernung konnte ich das Klirren von Stahl und das Brüllen kämpfender Bären hören. »Nein«, hauchte ich, meine Finger gruben sich in den Rahmen des Kutschenfensters. »Wir kommen zu spät.« Darius' Hand legte sich auf meine Schulter, seine Berührung erdete mich, auch wenn seine eigene Stimme vor Anspannung angespannt war. »Wir sind nicht zu spät, Cedric. Das Schloss steht noch. Unser Volk kämpft noch.« Ich nickte und zwang mich, tief durchzuatmen und die Situation mit klarerem Kopf einzuschätzen. Er hatte natürlich Recht. Die Schlacht war noch lange nicht vorbei, und unser Eintreffen konnte das Blatt noch wenden. »Kutscher!«, rief ich. »Bring uns so nah wie möglich heran, aber halte dic Kapitel 33 Die Nachtluft war dick vor Anspannung, als ich auf dem östlichen Turm von Schloss Steinenklaue stand und meine Augen über die verdunkelte Landschaft jenseits unserer Mauern schweiften. Flackernde Fackeln säumten den Umkreis und warfen lange Schatten, die im sanften Wind tanzten und schwankten. Aber es war nicht das Spiel von Licht und Schatten, das meine Aufmerksamkeit fesselte – es war die unheimliche Stille, die sich über das Land gelegt hatte, eine Ruhe, die Bände über den Sturm sprach, der kurz davor war loszubrechen. »Irgendwelche Bewegungen?«, kam Darius' Stimme hinter mir, leise und angespannt vor Erwartung. Ich schüttelte den Kopf, ohne meinen Blick vom Horizont abzuwenden. »Noch nichts. Aber sie sind da draußen. Ich kann es spüren.« Darius trat neben mich, seine Anwesenheit eine tröstliche Wärme in der kühlen Nachtluft. Seine Hand fand meine, unsere Finger verschränkten sich in einer Geste, die so natürlich wie Atmen geworden war. »Wir sind so bereit, wie wir nur se Kapitel 34 Die Krankenstation war voller Aktivität, als ich meinen Weg durch den überfüllten Raum bahnte. Die Luft war schwer vom Duft der Kräuter und dem leisen Gemurmel der Stimmen. Verwundete Bären von beiden Seiten des Konflikts lagen auf Feldbetten, ihre Verletzungen wurden von einer Mischung aus nördlichen und südlichen Heilern versorgt. »Mein Prinz«, begrüßte mich Lady Seraphina, ihr silbernes Haar glänzte im Morgenlicht, das durch die hohen Fenster strömte. »Ich bin froh, dass Sie hier sind. Wir könnten ein paar zusätzliche Hände gebrauchen.« Ich nickte und krempelte meine Ärmel hoch. »Natürlich. Wo brauchen Sie mich?« Sie deutete auf einen jungen Bären mit einem hässlichen Schnitt am Arm. »Fangen Sie dort an. Ich werde Sie durch eine neue Heilmethode führen, die wir entwickelt haben.« Als ich mich dem verletzten Bären näherte, erkannte ich ihn als einen von Ravennas ehemaligen Rebellen. Seine Augen weiteten sich, als er mich sah, und eine Mischung aus Angst und Scham huschte ü Kapitel 35 »Prinz Cedric, Kommandant Darius, vielen Dank, dass Sie sich so kurzfristig mit uns treffen«, sagte Alpha Fenris vom Wolfs-Clan, seine tiefe Stimme hallte durch die Große Halle von Schloss Stoneclaw. Ich nickte und versuchte, meine Überraschung über die unerwartete Ankunft der Würdenträger zu verbergen. »Natürlich, Alpha Fenris. Wir fühlen uns geehrt, Sie und Matriarchin Lyra zu empfangen. Bitte, machen Sie es sich bequem.« Als wir uns um den massiven Eichentisch niederließen, konnte ich nicht anders, als über den Anblick vor mir zu staunen. Alpha Fenris, eine imposante Gestalt mit silbergrau durchzogenem schwarzen Haar und durchdringenden gelben Augen, war selbst im Sitzen eine eindrucksvolle Erscheinung. Neben ihm bot Matriarchin Lyra vom Luchs-Clan einen starken Kontrast – zierlich und geschmeidig, mit lohfarbenem Haar und scharfen grünen Augen, denen nichts zu entgehen schien. Darius lehnte sich nah zu mir, sein Atem warm an meinem Ohr. »Das ist beispiellos«, flüsterte e Kapitel 36 Das Einheitsfest war in vollem Gange, ein lebendiges Geflecht aus Anblicken, Klängen und Düften, das die Burganlage mit einer Atmosphäre ausgelassener Feierlichkeit erfüllte. Ich stand am Rande des Festzentrums und nahm die Szene vor mir mit einem Gefühl der Ehrfurcht und des Stolzes wahr, das mich zu überwältigen drohte. Bären aus allen drei Clans mischten sich frei, ihr Gelächter und Geplauder erhob sich über die lebhafte Musik, die die Luft erfüllte. Die Nordbären mit ihrem dichten Fell und ihrer stämmigen Statur stachen in scharfem Kontrast zu den schlankeren, beweglicheren Formen der Luchs-Clan-Mitglieder hervor. Der Wolf-Clan mit seiner stolzen Haltung und den scharfen Augen bewegte sich mit einer natürlichen Anmut durch die Menge, die von ihrem natürlichen Selbstvertrauen zeugte. »Es ist ein beeindruckender Anblick, nicht wahr?«, dröhnte Darius' tiefe Stimme neben mir, seine Hand fand meine und drückte sie sanft. Ich nickte, unfähig, das Lächeln von meinem Gesicht zu Kapitel 37 Die Morgensonne strömte durch die hohen Fenster der Schlossbibliothek und warf lange Schatten über die Reihen alter Folianten und Schriftrollen. Ich stand vor einem massiven Eichentisch, auf dem Karten und Dokumente ausgebreitet waren, während mein Kopf vor Möglichkeiten für unsere gemeinsame Zukunft schwirrte. Die Ereignisse der Einheitsfeier beschäftigten mich noch immer und erfüllten mich mit einem Gefühl von Hoffnung und Entschlossenheit. Darius betrat die Bibliothek, sein zielstrebiger Gang zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Er näherte sich dem Tisch, seine Augen überflogen die Ansammlung von Papieren, bevor sie mit einem warmen Lächeln auf mir ruhten. »Schon fleißig bei der Arbeit, wie ich sehe«, sagte er und stellte sich neben mich. »Was geht dir durch den Kopf, Cedric?« Ich deutete auf die Karten vor uns. »Ich habe darüber nachgedacht, wie wir den Schwung der Feier nutzen können. Wir müssen sicherstellen, dass diese Einheit nicht nur ein flüchtiger Moment ist, sonder
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Chief Librarian: Las Zenow <zenow@riseup.net>
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