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Kapitel 1 »Ruby, Schätzchen! Hast du schon die Neuigkeiten gehört?«, rief Grace Kensingtons Stimme, als sie durch die Tür der Riverside Haven Bäckerei stürmte, ihre silberblonden Haare leicht zerzaust vom frischen Morgenwind. Ich blickte von dem Teighaufen auf, den ich knetete, und blies mir eine verirrte Strähne meines kastanienbraunen Haars aus dem Gesicht. »Mama, du weißt doch, dass ich immer die Letzte bin, die den neuesten Klatsch mitbekommt. Was bringt dich so früh schon so in Aufregung?« Der vertraute Duft von Vanille und Zimt umhüllte uns, während ich weiter den Teig für meine Zimtschnecken-Spezialität bearbeitete. Die Bäckerei war ruhig, abgesehen vom leisen Summen der Öfen und dem rhythmischen Geräusch meiner Hände, die die weiche, elastische Masse auf der bemehlten Arbeitsplatte kneteten. Graces Augen funkelten vor Aufregung, als sie sich verschwörerisch zu mir beugte. »Na ja, man munkelt, dass Jaxon Montgomery wieder in der Stadt ist!« Meine Hände verharrten für einen Momen Kapitel 2 Das Klappern des Keksbleches, das auf den Boden fiel, passte zum Donnern meines Herzens, als ich zurück in die Bäckerei stolperte. Meine Hände zitterten, als ich mich am Rand der Theke festhielt und versuchte, mich zu beruhigen. Das Bild von Jaxons Gesicht, diese durchdringenden blauen Augen, die mich jahrelang in meinen Träumen verfolgt hatten, hatte sich in mein Gedächtnis eingebrannt. »Ruby? Geht's dir gut?«, durchbrach Emmas besorgte Stimme den Nebel meiner Gedanken. Ich blinzelte und mir wurde klar, dass ich wohl einen Anblick bot – gerötete Wangen, weit aufgerissene Augen und nun ein Durcheinander von Keksen, die über den Boden verstreut waren. »Mir geht's gut«, log ich, wobei meine Stimme selbst in meinen eigenen Ohren angespannt klang. »Nur... ein ungeschickter Moment.« Emma runzelte die Stirn, als sie um die Theke herumkam und sich hinkniete, um mir beim Aufsammeln der heruntergefallenen Kekse zu helfen. »Du siehst nicht gut aus. Ist da draußen was passiert?« Ich zög Kapitel 3 »Hallo Jaxon, willkommen zurück«, murmelte ich, meine Stimme kaum lauter als ein Flüstern. Mein Herz raste, während ich wie angewurzelt dastand, den Blick mit seinem verschränkt. Eine Flut von Erinnerungen überkam mich - faule Sommernachmittage am See, gestohlene Küsse hinter den Tribünen, tränenreiche Abschiede am Busbahnhof. Ich blinzelte schnell, um mich in der Gegenwart zu verankern. Jaxons Hände fielen von meinen Armen, und ich spürte sofort den Verlust seiner Wärme. Er machte einen kleinen Schritt zurück und gab mir Raum, aber seine Augen verließen nie die meinen. »Danke, Ruby«, sagte er mit einem Hauch von Unsicherheit in seiner tiefen Stimme. »Es ist... schön, dich zu sehen.« Ich nickte steif, unsicher, wie ich reagieren sollte. Die Luft zwischen uns fühlte sich geladen an, schwer von unausgesprochenen Worten und anhaltenden Reuen. Ich suchte sein Gesicht ab und bemerkte die subtilen Veränderungen, die die Zeit bewirkt hatte - ein paar feine Linien um seine Augen, ein Kapitel 4 Der Duft von frisch gebackenen Zimtschnecken erfüllte die Luft, während ich in meiner Küche herumwuselte und die letzten Handgriffe an einem Tablett voller Gebäck vornahm. Die Morgensonne strömte durch die Fenster und warf einen warmen Schein auf die mit Mehl bestäubten Arbeitsplatten. Ich summte leise vor mich hin und versuchte, mich ausschließlich auf die Aufgabe zu konzentrieren und nicht auf die quälenden Gedanken an einen gewissen blauäugigen ehemaligen Quarterback. Ein Klopfen an der Hintertür der Bäckerei riss mich aus meinen Gedanken. Ich wischte mir die Hände an der Schürze ab und eilte zur Tür, wo ich Emma vorfand, die Arme voll mit Körben frischer Zitronen. »Morgen, Sonnenschein!«, zwitscherte sie und rauschte an mir vorbei in die Küche. »Ich bringe zitronige Güte für deine Limonadenstand-Idee mit.« Ich konnte nicht anders, als über ihren Enthusiasmus zu lächeln. »Du bist ein Lebensretter, Em. Ich hab total vergessen, extra Zitronen für den Jahrmarkt zu bestellen.« Kapitel 5 »Ruby, ich hatte gehofft, wir könnten über den Jahrmarkt reden«, drang Jaxons Stimme durch die Bäckerei und erwischte mich unvorbereitet, als ich gerade vorsichtig eine Auslage mit Miniatur-Gebäck im Schaufenster arrangierte. Ich versteifte mich und hätte fast die zarte Zuckerblume fallen lassen, die ich gerade auf ein winziges Zitronentörtchen setzte. Ich holte tief Luft, um mich zu beruhigen, drehte mich zu ihm um und setzte einen hoffentlich neutralen Gesichtsausdruck auf. »Jaxon, ich bin gerade mitten in etwas«, antwortete ich und deutete auf die halb fertige Auslage. »Vielleicht ein andermal?« Er öffnete den Mund, um zu antworten, aber bevor er konnte, klingelte die Glocke über der Tür, und eine zierliche Rothaarige kam hereingestürmt, mit einem Notizblock in der Hand und einem eifrigen Lächeln im Gesicht. »Ruby Kensington?«, fragte sie und streckte ihre Hand aus. »Ich bin Lila Rawlings, die neue Journalistin vom Riverside Herald. Ich hatte gehofft, ein Interview über di Kapitel 6 »Atme ein... und aus. Lass jegliche Anspannung los, die du in deinem Körper hältst«, Mayas beruhigende Stimme umhüllte mich, während ich auf meiner Yogamatte lag, die Augen geschlossen, und versuchte, mich auf meinen Atem zu konzentrieren. Ich war im Peaks Yoga Studio, in der Hoffnung, etwas Frieden und Klarheit inmitten des Gefühlswirbels zu finden, der mich seit Jaxons Rückkehr plagte. Als ich tief einatmete, spürte ich, wie meine Muskeln begannen sich zu entspannen, die Knoten in meinen Schultern lösten sich langsam. Aber als Maya uns durch unsere letzte Entspannung führte, wanderte mein verräterischer Geist ab. Ich stellte mir Jaxon beim Footballtraining vor, wie sich seine muskulöse Gestalt anmutig und kraftvoll über das Feld bewegte. Die Erinnerung an seine intensiven blauen Augen, wie sie mich früher mit solcher Bewunderung angesehen hatten, blitzte durch meinen Kopf. Ich schüttelte leicht den Kopf und versuchte, die Gedanken zu verbannen. Genau deshalb brauchte ich di Kapitel 7 Der Kies knirschte unter meinen Reifen, als ich vor der Solace Lake Hütte anhielt. Meine Hände umklammerten das Lenkrad fest, die Knöchel weiß vor Anspannung. Ich hatte diesen Moment gleichermaßen gefürchtet und herbeigesehnt, seit ich zugestimmt hatte, mich hier mit Jaxon zu treffen. Ich stellte den Motor ab und saß einen Moment da, um zu versuchen, mein rasendes Herz zu beruhigen. Die Hütte ragte vor mir auf, eine vertraute Silhouette gegen den dunkler werdenden Himmel. Wie viele Sommer hatten wir hier verbracht, lachend und von unserer Zukunft träumend? Jetzt fühlte es sich an wie ein Überbleibsel eines Lebens, das ich kaum wiedererkannte. Tief durchatmend stieg ich aus dem Auto. Die frische Abendluft zwickte an meinen Wangen und trug den Duft von Kiefern und Seewasser mit sich. Ich hielt inne und trank den Anblick des Sees in mich auf. Das Wasser lag still da und spiegelte den dämmrigen Himmel wider. Es war wunderschön, friedlich – alles, was ich in diesem Moment nicht fü Kapitel 8 Der Regen prasselte auf das Dach der Hütte, ein stetiger Trommelschlag, der die Stille zwischen uns füllte. Ich stand unbeholfen in der Mitte des Raumes und war unsicher, ob ich mich setzen oder stehen bleiben sollte, während Jaxon in Schubladen kramte, auf der Suche nach Kerzen. Der Strom hatte ein paar Mal bedrohlich geflackert und drohte, uns in Dunkelheit zu stürzen. »Ich weiß, dass hier irgendwo eine Taschenlampe ist«, murmelte Jaxon, mehr zu sich selbst als zu mir. Ich zögerte, dann bewegte ich mich, um ihm bei der Suche zu helfen. Als ich nach einer Schublade griff, streiften sich unsere Hände und sandten einen elektrischen Schlag durch mich. Wir zuckten beide zurück, unsere Blicke trafen sich für einen kurzen, aufgeladenen Moment, bevor wir schnell wegschauten. »Tut mir leid«, murmelte Jaxon und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Ich, äh, ich glaube, ich habe in der Küche Streichhölzer gefunden. Ich hole sie schnell.« Als er im anderen Raum verschwand, ließ ich zitt Kapitel 9 Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee vermischte sich mit dem süßen Aroma von Gebäck, während ich Emma an unserem üblichen Ecktisch im Silver Sage Café gegenübersaß. Meine Finger umkreisten gedankenverloren den Rand meiner Tasse, während ich die Ereignisse in der Solace Lake Hütte rekapitulierte. »Also, lass mich das richtig verstehen«, sagte Emma und lehnte sich mit weit aufgerissenen Augen vor. »Du und Jaxon wart während eines Sturms in einer Hütte gefangen, hattet ein Herz-zu-Herz-Gespräch, und jetzt will er mit dir an einem Stand für die Messe zusammenarbeiten?« Ich nickte und nahm einen Schluck von meinem Latte. »Das fasst es ziemlich gut zusammen.« Emma pfiff leise. »Nun, das ist ja mal eine interessante Wendung. Wie fühlst du dich dabei?« Ich seufzte und versuchte, meine durcheinandergewirbelten Gefühle in Worte zu fassen. »Ehrlich? Ich bin mir nicht sicher. Ein Teil von mir ist immer noch wütend und verletzt wegen der Vergangenheit, aber ein anderer Teil...« »Ist neugi Kapitel 10 Der rhythmische Klang meines Schneebesens gegen die Metallschüssel erfüllte die ruhige Bäckerei, während ich daran arbeitete, das Rezept für unsere Energieriegel zu perfektionieren. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es längst nach Ladenschluss war, aber ich konnte mich noch nicht dazu durchringen zu gehen. Der bevorstehende Workshop mit Jaxon machte mich sowohl aufgeregt als auch nervös und trieb mich dazu, jedes Detail perfekt zu gestalten. Als ich die Mischung in eine Backform goss, klingelte unerwartet die Glocke über der Tür. Ich schaute auf und war überrascht, Jaxon mit einem Arm voller Papiere hereinkommen zu sehen. »Hey«, sagte er mit einem verlegenen Grinsen im Gesicht. »Ich hoffe, ich störe nicht. Ich wollte diese Werbematerialien für unseren Stand vorbeibringen.« Ich wischte mir die Hände an meiner Schürze ab und versuchte, das Flattern in meinem Bauch bei seinem plötzlichen Erscheinen zu ignorieren. »Nein, schon okay. Ich habe gerade an einigen Proben für de Kapitel 11 Das unaufhörliche Piepen meines Weckers riss mich aus dem Schlaf, meine Hand tastete unbeholfen danach, um ihn zum Schweigen zu bringen. Als das Bewusstsein langsam zurückkehrte, überfluteten mich die Erinnerungen an die letzte Nacht und mein Magen verkrampfte sich. Der Kuss. Jaxon. Die Bäckerei. Alles kam in lebendigen Details zurück. Ich stöhnte und vergrub mein Gesicht im Kissen. Was hatte ich mir nur dabei gedacht? Nach all der Zeit, nach all dem Schmerz und den sorgfältig gezogenen Grenzen hatte ich meine Deckung fallen lassen. Und jetzt? Jetzt hatte ich keine Ahnung, wie ich ihm gegenübertreten sollte. Ich zwang mich aus dem Bett und versuchte, mich auf den bevorstehenden Tag zu konzentrieren. Der Workshop. Richtig. Ich hatte einen Job zu erledigen, unabhängig von meinem persönlichen Aufruhr. Während ich meine Morgenroutine durchlief, erinnerte ich mich immer wieder daran, professionell zu bleiben. Es ging um die Kinder, darum, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben. Nic Kapitel 12 I ch stand in Graces gemütlichem Wohnzimmer und fuhr mit den Fingern über die abgenutzten Buchrücken in den Regalen. Der vertraute Duft von altem Papier und Lavendel erfüllte die Luft, normalerweise ein Trost, aber heute tat er wenig, um den Aufruhr in meinem Kopf zu lindern. »Ruby, Liebes«, durchbrach Graces sanfte Stimme meine Gedanken. »Du starrst jetzt schon seit zehn Minuten auf diese Bücher. Warum setzt du dich nicht und erzählst mir, was dich wirklich bedrückt?« Ich drehte mich zu meiner Mutter um und sah die Besorgnis, die sich in ihr Gesicht gegraben hatte. Mit einem Seufzer ließ ich mich in den weichen Sessel ihr gegenüber sinken. »Ich... ich weiß nicht, wo ich anfangen soll, Mama«, gab ich zu, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Grace beugte sich vor, ihre Augen freundlich, aber forschend. »Wie wäre es am Anfang? Es geht um Jaxon, nicht wahr?« Ich nickte und spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete. »Wir haben uns geküsst«, platzte es aus mir heraus, Kapitel 13 Das sanfte Summen von Stimmen und leise Musik erfüllte das Peaks Yoga Studio, als ich eintrat, Jaxon dicht hinter mir. Der Duft von Lavendel und Salbei wehte durch die Luft und beruhigte sofort meine Nerven. Ich warf einen Blick auf Jaxon und bemerkte die Anspannung in seinen Schultern, als er den ungewohnten Raum musterte. »Alles okay?«, fragte ich leise und berührte seinen Arm. Er nickte und bot ein gezwungenes Lächeln. »Ja, nur... nicht wirklich meine übliche Umgebung.« Bevor ich antworten konnte, rief eine vertraute Stimme: »Ruby! Und Sie müssen Jaxon sein. Willkommen!« Maya Thomas kam auf uns zu, ihr kastanienbraunes Haar zu einem schicken Pferdeschwanz zurückgebunden, ihre blauen Augen warm und einladend. Sie streckte Jaxon die Hand entgegen, der sie fest schüttelte. »Danke, dass Sie uns so kurzfristig empfangen«, sagte ich, dankbar für Mayas Flexibilität. »Natürlich«, erwiderte Maya und wandte ihren Blick zu Jaxon. »Ruby erwähnte, dass Sie Probleme mit Ihrem Knie habe Kapitel 14 »Emma, ich schwöre, wenn du nicht aufhörst zu kichern, werfe ich diese Wimperntusche nach dir«, drohte ich und versuchte, meine Hand ruhig zu halten, während ich die letzten Handgriffe an meinem Make-up vornahm. Emmas Lachen wurde nur noch lauter, als sie in meinem Kleiderschrank herumwühlte. »Ich kann nichts dafür, Ruby! Du benimmst dich wie ein Teenager vor seinem ersten Date. Das ist einfach zu süß.« Ich verdrehte die Augen, konnte aber das aufgeregte Flattern in meinem Bauch nicht leugnen. Es war Jahre her, seit ich mich so für jemanden gefühlt hatte, geschweige denn für Jaxon Montgomery. »Aha!«, rief Emma triumphierend und tauchte aus den Tiefen meiner Garderobe mit einem fließenden Sommerkleid auf, das ich seit Ewigkeiten nicht mehr getragen hatte. »Das ist perfekt für ein Picknick am See. Jaxon wird gar nicht wissen, wie ihm geschieht.« Ich betrachtete das Kleid skeptisch. »Ich weiß nicht, Em. Ist das nicht ein bisschen... zu viel?« Emmas Gesichtsausdruck wurde sanfte Kapitel 15 »Also, was werden wir den Leuten erzählen?«, fragte Jaxon, seine Finger mit meinen verschränkt, während wir in einer gemütlichen Nische im Silver Sage Café saßen. Ich nahm einen Schluck von meinem Latte, um mir einen Moment Zeit zum Nachdenken zu verschaffen. Die Ereignisse der letzten Nacht fühlten sich immer noch wie ein Traum an, aber die Wärme von Jaxons Hand in meiner war unbestreitbar real. »Ich bin mir nicht sicher«, gab ich zu und erwiderte seinen Blick. »Ein Teil von mir möchte es von den Dächern schreien, aber...« »Aber du machst dir Sorgen darüber, was die Leute sagen werden«, beendete Jaxon den Satz, Verständnis in seinen Augen. Ich nickte, dankbar, dass er es verstand. »Es ist nicht nur das. Ich mache mir Sorgen über den Druck, den es auf uns ausüben könnte. Wir finden gerade erst heraus, was das zwischen uns ist, und ich möchte nicht, dass sich die ganze Stadt in unsere Beziehung einmischt.« Jaxon drückte meine Hand beruhigend. »Ich verstehe das. Um ehrlich zu Kapitel 16 »Ruby, du darfst dich von diesem anonymen Zettel nicht aus der Ruhe bringen lassen«, sagte Emma mit besorgter Miene, während sie mir das zerknüllte Papier zurückgab. Ich starrte auf die bedrohliche Nachricht, und mir drehte sich der Magen um. Wir saßen in Graces gemütlichem Wohnzimmer, das warme Nachmittagslicht fiel durch die Vorhänge und bildete einen starken Kontrast zu der Kälte, die sich seit der Entdeckung des Zettels in mir ausgebreitet hatte. »Ich weiß, dass ich das nicht sollte«, antwortete ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Aber ich kann nicht anders. Wer würde so etwas tun?« Grace beugte sich in ihrem Sessel vor, ihre Augen voller mütterlicher Sorge. »Liebes, Kleinstädte sind ein Nährboden für Klatsch und Tratsch. Es könnte jeder sein, von einer alten Rivalin aus der Highschool bis zu einer fehlgeleiteten Seele, die glaubt, dich beschützen zu müssen.« Ich nickte und versuchte, Trost in ihren Worten zu finden. »Du hast wahrscheinlich recht. Es ist nur.. Kapitel 17 Das sanfte Summen von Gesprächen erfüllte mein Wohnzimmer, ein krasser Gegensatz zu der Anspannung, die ich in meinem Magen spürte. Jaxon saß mir gegenüber, die Ellbogen auf den Knien, die Hände wie zum Gebet gefaltet. Die späte Nachmittagssonne fiel durch die Vorhänge und warf lange Schatten auf sein Gesicht, wodurch die Furchen auf seiner Stirn hervorgehoben wurden. »Ruby«, begann er, seine Stimme tief und ernst. »Harry hat ein Angebot von den Seattle Stormriders mitgebracht. Sie wollen mich früher zurück als erwartet.« Ich spürte, wie mir der Atem stockte. »Wie bald?«, schaffte ich zu fragen, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Jaxons blaue Augen trafen meine, eine Mischung aus Aufregung und Besorgnis wirbelte in ihren Tiefen. »Sofort. Sie bieten eine deutliche Gehaltserhöhung und eine Startposition. Aber das würde bedeuten, dass ich umgehend nach Seattle umziehen müsste.« Die Worte hingen schwer in der Luft zwischen uns. Ich versuchte zu verarbeiten, was das bedeute Kapitel 18 Der Duft von Zimt und Vanille erfüllte die Luft, während ich kunstvolle Muster auf ein Blech mit Cupcakes spritzte. Meine Hände bewegten sich mit geübter Präzision und schufen zarte Wirbel und Muster, die mich normalerweise mit Freude erfüllen würden. Doch heute war mein Kopf woanders, gefangen in Gedanken an Jaxon und die Entscheidung, die über uns schwebte. Ich hatte mich in die Arbeit in der Riverside Haven Bäckerei gestürzt, in der Hoffnung, dass die vertrauten Routinen mich von der Angst ablenken würden, die an meinem Inneren nagte. Es waren zwei Tage vergangen, seit Jaxon und ich uns darauf geeinigt hatten, uns Zeit zu nehmen, um über unsere Zukunft nachzudenken. Zwei Tage des Zweifelns, des Vorstellens jedes möglichen Szenarios, des Versuchs, mein Herz auf jedes Ergebnis vorzubereiten. »Konzentrier dich, Ruby«, murmelte ich zu mir selbst, als mir bewusst wurde, dass ich denselben Cupcake schon viel zu lange verzierte. Ich legte den Spritzbeutel beiseite und atmete tie Kapitel 19 »Ruby«, Jaxons Stimme war sanft, aber dennoch von einer unterschwelligen Anspannung erfüllt, als er mich in der Hütte willkommen hieß. Der warme Schein des Kamins warf tanzende Schatten über sein Gesicht und betonte die Mischung aus Emotionen in seinen tiefblauen Augen. Ich trat ein, mein Herz hämmerte gegen meine Rippen. Der vertraute Duft von Kiefer und Holzrauch umhüllte mich, tat aber wenig, um meine Nerven zu beruhigen. Mein Blick huschte zum Koffer an der Tür und dann zurück zu Jaxons Gesicht, auf der Suche nach Antworten. »Hi«, brachte ich heraus, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Ich hab deinen Koffer gesehen...« Jaxon fuhr sich mit der Hand durch sein zerzaustes Haar, eine Geste, die ich als Zeichen seiner eigenen Nervosität erkannte. »Ja, darüber... Ich denke, wir sollten uns setzen. Es gibt viel zu besprechen.« Er deutete auf das plüschige Sofa vor dem Kamin, und ich setzte mich, mein Tagebuch fest umklammernd. Jaxon ließ sich neben mir nieder, nah genug, Kapitel 20 »Bist du sicher, dass du genug Socken eingepackt hast?«, fragte ich und beäugte den prall gefüllten Koffer auf unserem Bett. Jaxon lachte und schloss den überfüllten Koffer mit einem Grunzen. »Ruby, ich bin ziemlich sicher, dass ich genug Socken für die Apokalypse dabei habe. Dir ist schon klar, dass ich in ein paar Wochen wiederkomme, oder?« Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg, während ich nervös am Saum meines T-Shirts zupfte. »Ich weiß, ich weiß. Ich will nur... sichergehen, dass du alles hast, was du brauchst.« Jaxons Gesichtsausdruck wurde sanfter, als er den Raum durchquerte und mich in seine Arme zog. »Das Wichtigste, was ich brauche, ist genau hier«, murmelte er und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. Ich schmolz in seiner Umarmung dahin und atmete seinen vertrauten Duft ein. Wir standen einen Moment lang so da und genossen die Nähe vor der bevorstehenden Trennung. »Okay«, sagte ich schließlich und löste mich mit einem entschlossenen Lächeln. »Lass uns d Kapitel 21 Die Glocke über der Tür bimmelte unaufhörlich, während Kunden in die Riverside Haven Bäckerei strömten. Ich wischte mir einen Schweißtropfen von der Stirn und beeilte mich, ein weiteres Dutzend Kekse zu verpacken, während ich gleichzeitig Begrüßungen ausrief. »Willkommen! Ich bin gleich für Sie da!« Die Bäckerei war seit der Eröffnung ununterbrochen gut besucht, getragen von der Welle der Begeisterung nach Jaxons spielentscheidendem Zug am letzten Freitag. Es schien, als wollte jeder in der Stadt vorbeikommen und über den aufregenden Sieg plaudern. So sehr ich den Aufschwung im Geschäft auch schätzte, ich begann mich überfordert zu fühlen. Zwischen dem Bewältigen des Kundenansturms, dem Abarbeiten der Online-Bestellungen und dem Versuch, bei den Plänen für den Webshop voranzukommen, war ich dünn gesät. »Ruby?«, rief eine zögerliche Stimme hinter der stetig wachsenden Schlange. »Brauchst du Hilfe?« Ich blickte auf und sah Sarah, eine Oberstufenschülerin, die sich letzte Woche Kapitel 22 Der Duft von frisch gebackenem Brot erfüllte die Luft, als ich um 4 Uhr morgens die Tür der Bäckerei aufstieß. Die Erschöpfung lastete schwer auf meinen Schultern, aber es war keine Zeit, darüber nachzudenken. Die vergangene Woche war seit dem Artikel in der Seattle Times ein Wirbelsturm der Aktivität gewesen, und heute versprach genauso hektisch zu werden. Ich band mir meine Schürze um und machte mich an die Arbeit. Meine Hände bewegten sich durch vertraute Abläufe, während mein Kopf mit all den bevorstehenden Aufgaben raste. Die Öfen summten zum Leben und bald war die Küche mit den tröstlichen Geräuschen und Gerüchen des Backens erfüllt. Als Sarah um 6 Uhr morgens ankam, hatte ich bereits mehrere Chargen Muffins, Kekse und Brot zubereitet. Sie warf einen Blick auf mich und runzelte die Stirn. »Ruby, hast du letzte Nacht überhaupt geschlafen?«, fragte sie mit deutlicher Besorgnis in ihrer Stimme. Ich winkte ihre Sorge mit einem müden Lächeln ab. »Mir geht's gut, ich bin nur Kapitel 23 »Ruby? Ruby, kannst du mich hören?« Graces besorgte Stimme durchdrang den Nebel in meinem Kopf. Ich blinzelte und versuchte, mich auf ihr Gesicht zu konzentrieren, das über mir schwebte. Die vertraute Umgebung meines Kinderzimmers kam langsam in Sicht. »Mama?«, krächzte ich mit trockener und kratziger Kehle. »Was ist passiert?« Graces Stirn runzelte sich besorgt, als sie mir sanft die Haare aus der Stirn strich. »Du bist vor deinem Haus zusammengebrochen, Schatz. Mrs. Hendricks von nebenan hat dich gefunden und mich angerufen. Du warst fast einen Tag lang bewusstlos.« Die Ereignisse der vergangenen Nacht kamen mir wieder in den Sinn, und ich versuchte mich aufzusetzen, während Panik in meiner Brust aufstieg. »Die Bäckerei! Ich muss—« »Du musst dich ausruhen«, sagte Grace bestimmt und drückte mich sanft zurück in die Kissen. »Emma und Sarah haben in der Bäckerei alles unter Kontrolle. Deine Gesundheit ist jetzt das Wichtigste.« Ich wollte widersprechen, aber die Erschöpfung z Kapitel 24 »Also, Leute! Wer ist bereit, leckere Kekse zu backen?«, rief ich und klatschte in die Hände, während ich die eifrigen Gesichter der Kinder betrachtete, die sich um die Haupttheke der Bäckerei versammelt hatten. Ein Chor von begeisterten »Ich!« und »Ich bin's!« erfüllte die Luft und zauberte ein breites Lächeln auf mein Gesicht. Es war der erste Tag unseres neuen Workshops »Kinder in der Küche«, und die Energie im Raum war spürbar. »Perfekt! Dann lasst uns anfangen«, sagte ich und griff nach der ersten Zutat. »Kann mir jemand sagen, was das ist?« Ein kleines Mädchen mit Zöpfen in der ersten Reihe schoss ihre Hand hoch. »Das ist Mehl!«, rief sie stolz. »Ausgezeichnet, Lily! Du hast absolut recht«, lobte ich und schüttete das Mehl in eine große Rührschüssel. »Wer kann jetzt erraten, was wir als Nächstes hinzufügen?« Während wir uns durch das Rezept arbeiteten, konnte ich einen Anflug von Freude nicht unterdrücken. Das war genau das, was ich mir vorgestellt hatte, als ich die I Kapitel 25 »Fräulein Ruby, stimmt es, dass Ihr Freund ein Betrüger ist?« Die schrille Stimme durchschnitt die morgendliche Ruhe der Bäckerei wie ein Messer und ließ mich beinahe das Tablett mit frisch gebackenen Croissants fallen, das ich trug. Ich drehte mich um und sah eine Gruppe von Reportern, die sich gerade im Türrahmen drängten, mit Kameras und Mikrofonen in den Händen. Mein Herz raste, aber ich zwang mich, tief durchzuatmen und ruhig zu bleiben. Das war genau die Art von Situation, auf die Jaxon und ich uns vorbereitet hatten. Ich stellte das Tablett vorsichtig ab und wischte mir die Hände an meiner Schürze ab, bevor ich mich an die Gruppe wandte. »Tut mir leid, aber ich muss Sie alle bitten zu gehen«, sagte ich bestimmt. »Dies ist ein Geschäft, und Sie stören unsere Kunden.« Eine der Reporterinnen, eine Frau mit scharfen Augen und einem noch schärferen Bleistift, der über ihrem Notizblock schwebte, trat vor. »Ruby, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, es zu erfahren. Was s Kapitel 26 Der Duft von frisch gebackenem Brot und Zimtschnecken wehte durch die Luft, während ich die letzten Handgriffe an einem Tablett mit verschiedenen Gebäckstücken vornahm. Die Bäckerei summte vor Aktivität, ein krasser Gegensatz zur angespannten Atmosphäre der letzten Wochen. Als ich die bunte Auswahl an Leckereien anrichtete, konnte ich nicht anders, als über den Anblick vertrauter Gesichter zu lächeln, die durch die Tür strömten. »Guten Morgen, Ruby!«, rief Herr Peterson, als er sich auf den Weg zu seinem üblichen Platz am Fenster machte. »Diese Zimtschnecken duften wie immer himmlisch.« Ich strahlte ihn an, dankbar für die unerschütterliche Unterstützung, die er und so viele andere gezeigt hatten. »Kommen sofort, Herr Peterson. Ich habe gerade eine frische Ladung aus dem Ofen geholt.« Als ich ihm seine übliche Bestellung servierte, bemerkte ich eine kleine Gruppe, die sich in der Nähe des Eingangs versammelte. Sie flüsterten aufgeregt und warfen verstohlene Blicke in meine R Kapitel 27 Das Telefon an mein Ohr gedrückt, lief ich in der Küche der Bäckerei auf und ab, während ich wild mit der freien Hand gestikulierte. »Ja, Frau Martinez, genau. Wir denken an eine Mischung aus Aktivitäten - Sportkurse, Wellness-Sitzungen und natürlich jede Menge Essen.« Sarah Martinez, die Koordinatorin für Öffentlichkeitsarbeit der Seattle Stormriders, summte nachdenklich am anderen Ende der Leitung. »Es klingt, als hättest du eine solide Grundlage, Ruby. Hast du auch an interaktive Elemente gedacht? Etwas, das die Menge wirklich mitreißt?« Ich hielt mitten im Schritt inne, mein Kopf arbeitete auf Hochtouren. »Interaktive Elemente... wie zum Beispiel?« »Nun«, überlegte Sarah, »was hältst du von einer 'Gestalte dein eigenes Trikot'-Station für Kinder? Oder einem 'Touchdown-Tanz'-Wettbewerb?« Ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. »Sarah, das sind geniale Ideen! Die Kinder würden das lieben. Und es wäre eine großartige Möglichkeit, alle den ganzen Tag über einzubind Kapitel 28 Der Duft von Zimt und Zucker erfüllte die Luft, als ich das Blech mit den frisch gebackenen Brötchen aus dem Ofen zog. Mein Herz raste vor Aufregung, denn ich wusste, dass Jaxon in nur wenigen Stunden wieder in der Stadt sein würde. Ich warf einen Blick auf die Uhr an der Wand der Bäckerei - 5:30 Uhr. Perfektes Timing. Während ich die noch warmen Brötchen vorsichtig in eine Schachtel packte, schweiften meine Gedanken zu dem Wirbel der Vorbereitungen für die Wohltätigkeitsveranstaltung. Die letzten Wochen waren ein Wirbel aus Planung, Koordination und Backen gewesen. Aber heute konnte das alles warten. Heute ging es um Jaxon. Die Glocke über der Tür klingelte und riss mich aus meinen Gedanken. Ich blickte auf und sah Sarah, meine Teilzeithilfe, die mit einem wissenden Grinsen hereinkam. »Du bist früh dran«, sagte sie und beäugte die Schachtel mit Zimtschnecken. »Sind die für jemand Bestimmtes?« Ich spürte, wie mir die Röte ins Gesicht stieg. »Vielleicht«, antwortete ich und v Kapitel 29 Die frühe Morgensonne tauchte das Whispering Pines Stadion in ein goldenes Licht, als ich am Eingang stand und beobachtete, wie die Stadt zum Leben erwachte. Foodtrucks rollten in Position entlang des Stadionrands, ihre bunten Markisen entfalteten sich wie Fahnen. Freiwillige eilten über das Feld und bauten mit ansteckender Begeisterung Spielstände und Auktionstische auf, was mein Herz höher schlagen ließ. Ich atmete tief ein und sog die frische Luft ein, die nach frisch gemähtem Gras und etwas Süßerem duftete – vielleicht Vorfreude. Heute war der Tag. All unsere Planung, all unsere harte Arbeit, sollte nun Früchte tragen. »Nervös?« Ich drehte mich um und fand Jaxon neben mir, seine blauen Augen funkelten vor einer Mischung aus Aufregung und Sorge. Er sah mühelos gut aus in einem lässigen Hemd und Jeans, sein schmutzig blondes Haar leicht vom Wind zerzaust. »Ein bisschen«, gab ich zu und strich meine Schürze glatt. »Aber hauptsächlich aufgeregt. Du?« Er grinste, dieses atemb Kapitel 30 Der Duft von frisch gebackenen Waffeln und brutzelndem Speck erfüllte die Küche, als ich eine weitere goldene Scheibe auf den wachsenden Stapel legte. Sonnenlicht strömte durch die Fenster und tauchte den gemütlichen Raum in einen warmen Schein. Ich summte leise vor mich hin und genoss den ruhigen Morgen und das Wissen, dass Jaxon noch oben schlief. Die gestrige Wohltätigkeitsveranstaltung war ein überwältigender Erfolg gewesen und hatte unsere kühnsten Erwartungen übertroffen. Die Stadt hatte auf eine Weise zusammengehalten, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte, und die Erinnerung daran ließ mein Herz immer noch vor Stolz und Dankbarkeit anschwellen. Aber jetzt, in der friedlichen Nachwirkung, stellte ich fest, dass ich diese einfachen Momente noch mehr schätzte. Ich hörte das Knarren der Dielen über mir, gefolgt von dem leisen Tappen nackter Füße auf der Treppe. Momente später schlangen sich starke Arme von hinten um meine Taille, und ich spürte Jaxons warmen Atem an me Kapitel 31 Der süße Duft von Zimt und Vanille durchströmte die Luft, als ich ein weiteres Blech mit frisch gebackenen Keksen aus dem Ofen zog. Die Bäckerei summte mit den vertrauten Geräuschen von surrenden Mixern, plaudernden Kunden und der klingelnden Kasse. Ich lächelte in mich hinein und spürte, wie mich ein Gefühl der Zufriedenheit überkam. »Die riechen fantastisch, Ruby«, sagte Sarah, meine neue stellvertretende Geschäftsführerin, als sie mit einem Tablett Cupcakes an mir vorbeirauschte. »Die Stammkunden werden verrückt danach sein.« Ich nickte und legte die Kekse vorsichtig auf ein Abkühlgitter. »Danke, Sarah. Wie weit sind wir mit den Sonderbestellungen für morgen?« »Alles unter Kontrolle«, antwortete sie mit einem selbstsicheren Grinsen. »Ich habe Mia an der Geburtstagstorte für die Johnsons arbeiten lassen, und ich fange mit der Firmenbestellung für Riverside Tech an, sobald ich hier fertig bin.« »Perfekt«, sagte ich und spürte einen Anflug von Stolz. Sarah war ein absoluter Kapitel 32 Die frische Herbstluft zwickte an meinen Wangen, während Jaxon und ich Hand in Hand durch den Pike Place Market schlenderten. Die pulsierende Energie von Seattles legendärem Wahrzeichen war ansteckend, mit Verkäufern, die ihre Waren anpriesen, und den verlockenden Düften von frischem Obst und Gemüse, Blumen und handwerklich hergestellten Lebensmitteln, die sich in der Luft vermischten. »Und hier drüben«, sagte Jaxon und führte mich zu einem kleinen Stand, »findest du den besten geräucherten Lachs der ganzen Stadt.« Ich lachte und drückte seine Hand. »Das hast du jetzt schon von mindestens drei verschiedenen Ständen gesagt.« Er grinste, und ein jungenhafter Charme erhellte seine Züge. »Was soll ich sagen? Ich bin ein Mann mit vielseitigem Geschmack.« Während wir durch den Markt schlenderten, konnte ich nicht anders, als darüber zu staunen, wie anders diese Seite von Jaxon im Vergleich zu dem fokussierten, intensiven Quarterback war, den ich gestern noch auf dem Spielfeld gese Kapitel 33 »Ruby, hast du schon mal darüber nachgedacht, deine Bäckerei zu erweitern?« Derek Fosters Stimme hallte durch das geschäftige Innere der Riverside Haven Bäckerei und erwischte mich unvorbereitet, als ich aus der Küche kam. Ich blinzelte und wischte mir einen Mehlfleck von der Wange. »Erweitern? Wie meinst du das, Derek?« Der lokale Geschäftsmann lehnte sich gegen den Tresen, seine Augen funkelten vor Aufregung. »Ich rede davon, einen zweiten Standort zu eröffnen. Es gibt einen erstklassigen Platz in Maplewood, und ich denke, deine Bäckerei wäre perfekt dafür.« Mein Herz setzte einen Schlag aus. Ein zweiter Standort? Die Idee war sowohl aufregend als auch erschreckend. Ich hatte kaum Luft geholt nach dem Wirbelwind der letzten Wochen – die Reise nach Seattle, die Gala, Jaxon, der mir einen Schlüssel zu seiner Wohnung gab. Und jetzt das? »Das ist... ein beachtliches Angebot«, brachte ich heraus, während meine Gedanken rasten. »Ich müsste darüber nachdenken.« Derek nickte verst Kapitel 34 »Ruby, wir haben ein Problem mit den Genehmigungen«, knisterte Tom Wilsons raue Stimme durch mein Handy und ließ mich sofort die Zähne zusammenbeißen. Ich drückte meine Finger an die Schläfe und unterdrückte ein Seufzen. »Was für ein Problem, Tom? Ich dachte, wir hätten alles in Ordnung.« Der Bauunternehmer räusperte sich, im Hintergrund war das Rascheln von Papieren zu hören. »Die Stadt verlangt zusätzliche Brandschutzmaßnahmen. Das wird uns mindestens zwei Wochen zurückwerfen und etwa fünftausend Euro zum Budget hinzufügen.« Mir sank der Magen in die Hose. Zwei Wochen? Fünftausend Euro? Das war genau das, wovor ich Angst hatte, als ich mich entschied, nach Maplewood zu expandieren. »Gibt es keinen Weg drum herum?« »Fürchte nicht. Die städtischen Vorschriften sind in diesem Punkt unumstößlich. Wir können versuchen, den Prozess zu beschleunigen, aber...« »Aber das wird noch mehr kosten«, beendete ich den Satz und ließ mich gegen die Wand meines Büros in der Riverside Haven B Kapitel 35 Das Klirren von Kaffeetassen und leises Geplauder erfüllten das Silver Sage Café, während ich Emma und Grace gegenüber saß, meine Hände um eine dampfende Tasse Chai Latte geschlungen. Der vertraute Duft von Kaffee und frisch gebackenen Gebäckstücken brachte normalerweise Trost, aber heute tat er wenig, um den Knoten in meinem Magen zu lösen. »Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll«, gestand ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. »Es fühlt sich an, als würden Jaxon und ich auseinanderdriften, und ich kann die Kluft nicht überbrücken.« Emma streckte ihre Hand über den Tisch aus und legte sie auf meine. »Oh, Schätzchen. Fernbeziehungen sind nie einfach. Hast du mit Jaxon darüber gesprochen, wie du dich fühlst?« Ich schüttelte den Kopf und fühlte einen Stich von Schuldgefühlen. »Ich habe es versucht, aber es scheint nie der richtige Zeitpunkt zu sein. Er hat so viel mit seiner Verletzung und dem Team zu tun, und ich bin mit der Erweiterung der Bäckerei total ausgelastet Kapitel 36 Der Kies knirschte unter meinen Reifen, als ich vor der Hütte am Solace Lake vorfuhr. Mein Herz raste, eine Mischung aus Vorfreude und Nervosität durchströmte mich. Das war es - der Moment, in dem Jaxon und ich alles auf eine Karte setzen würden. Ich atmete tief durch, um mich zu beruhigen, bevor ich aus dem Auto stieg. Die frische Bergluft füllte meine Lungen, sie trug den Duft von Kiefern und Wildblumen mit sich. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne glitzerte auf der Oberfläche des Sees, aber ich nahm es kaum wahr. Meine Aufmerksamkeit galt ganz der Hütte vor mir und dem Mann, der darin wartete. Als ich mich der Tür näherte, schwang sie auf. Jaxon stand da, seine blauen Augen trafen meine mit einer Intensität, die mir den Atem raubte. »Hey«, sagte er leise, ein zaghaftes Lächeln auf seinem Gesicht. »Hey«, erwiderte ich, meine Stimme ebenso leise. Einen Moment lang standen wir einfach da und tranken den Anblick des anderen in uns hinein. Dann, als ob wir von einer unsich Kapitel 37 Das Blitzlichtgewitter der Kameras und das Summen der Reporter erfüllten die Luft, als ich neben Jaxon am Rednerpult stand. Mein Herz raste, eine Mischung aus Aufregung und Nervosität durchströmte mich. Das war es - der Moment, in dem Jaxon seinen Rücktritt vom Profifußball bekannt geben würde. Ich drückte seine Hand und bot ihm stumme Unterstützung, als er sich räusperte und sich zum Mikrofon beugte. Das Meer von Gesichtern vor uns verstummte, die Spannung war förmlich greifbar. »Guten Tag, meine Damen und Herren«, begann Jaxon, seine Stimme war trotz der Schwere des Moments ruhig. »Ich habe diese Pressekonferenz einberufen, um eine wichtige Ankündigung bezüglich meiner Zukunft im Fußball zu machen.« Er machte eine Pause und holte tief Luft. Ich konnte das leichte Zittern seiner Hand spüren, das einzige äußere Anzeichen seiner Nervosität. »Nach reiflicher Überlegung und Gesprächen mit meiner Familie, meinen Ärzten und dem Team habe ich mich entschieden, mit sofortiger Wirku Kapitel 38 Das sanfte Summen von Gesprächen und Gelächter erfüllte den Raum, während Emma vorsichtig eine weitere Locke feststeckte. Ich fing ihren Blick im Spiegel auf, und wir teilten ein aufgeregtes Lächeln. Das war es - der Tag, an dem ich Jaxon Montgomery heiraten würde. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass das passiert«, sagte ich, meine Stimme kaum mehr als ein Flüstern. Maya erschien hinter mir, einen Make-up-Pinsel in der Hand. »Glaub es, Schätzchen. Du wirst gleich Mrs. Montgomery.« Der Gedanke schickte einen Schauer durch mich. Ich schloss die Augen und gönnte mir einen Moment, um die Vorfreude zu genießen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich, wie Emma und Maya wissende Blicke austauschten. »Was?«, fragte ich und hob eine Augenbraue. Emma grinste und befestigte eine weitere Haarnadel. »Ach nichts. Wir erinnern uns nur an eine gewisse sture Bäckerin, die geschworen hat, sie würde sich nie wieder in Jaxon Montgomery verlieben.« Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen st
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Chief Librarian: Las Zenow <zenow@riseup.net>
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