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Vorspiel Büdner geht unter die Zeitungsmacher, tauft sich Stabü, vergeht sich an Goethes »Faust« und politisiert das Belecken von Zuckerschnecken.
1 Büdnergebärdet sich wie ein Hofhahn, mißfällt einem Theatermann und einigen Stadtvätern und bemerkt erstaunt, wie sich ein Zuckerschneckenbelecker infolge Zeitungskritik zum Halsabsäufer entwickelt.
2 Ein »prickelndes Novum« wird von einem Intendanten geschmäht und von einer Ärztin gerühmt. Der Meisterfaun warnt, der Klassenfeind belästigt Büdner, aber der läßt eine Taube gen Himmel fliegen.
3Büdner heilt einen Sprach-Stolperer, fertigt ein unjarowisiertes Gedicht an und wird einer Selbstkritik enthoben, weil Goethe pressefeindlich war.
4Büdner politisiert eine Bettlerfigur, erfreut sich eines nicht lispelnden Othello und wird zur Anfertigung eines Braunkohlenhelden herangezogen.
5Büdner wird vom Klassenfeind geschmäht,von Wacker-Leuten »hoch eingeschätzt«; der Versucher erscheint ihm in Gestalt einer Doktorin, und der Nimbus eines Braunkohlenhelden wird von einem Invaliden-Gehstock zertrümmert.
6 Büdner bezweifelt die Unerschöpfllchkeit der Erde, wird dafür gerügt, erfährt, daß er unerwünscht auf Erden wandelt, und fürchtet Verständigungsschwierigkelten mit Welt-Raum-Menschen.
7 Büdner singt auf einer Weihfeier rund, gwahrt, wie Menschen sich hinter Liedern verstecken, entdeckt den kleinen Tod in seiner Mutter, wird mit Sommerstrümpfen beladen und trifft auf die Fata Morgana seines Weibes Rosa.
8 Büdner lernt die liebreiche Romantheorie seines ehemaligen Dorfbräutleins kennen, berichtet von einem Prügelkonto, soll geküßt werden, treibt eine Sekretärsgattin auf einen Tisch und wird zu einer Maus mit Stimglatze.
9Büdner versieht die Frau seines Bezirkssekretärs mit einem imaginären Kind, erfindet das jus primae question, mischt sich durch einen Briefkasten in die Angelegenheiten großer Politiker und verhindert die Ausbreitung von Seuchenkäfern im Volksblatt.
10 Zwei Damen bringen Büdner in zwei verschiedenen Ausführungen aus dem Gleichgewicht; er wird eines Ehe-Krach-Opfers ansichtig und »findet« sich mit einer Doktorin auf einem Salonfußboden.
11Büdner wird vom Meisterfaun über sozialistisch-liberale Misch-Ehen aufgeklärt, erfährt, daß Formkanäle weder im Walde wachsen noch in der Zeitung erscheinen dürfen, und stellt fest, daß ein geheimnisvolles Es beim Romanschreiben mitwirkte.
12Büdner erfährt, daß auch die heißeste Ideologie zugunsten von Handel und Wandel zurückgestellt werden kann. Er macht einen Kulturredakteur zu seinem West-Onkel und leistet Beihilfe zur Entführung gefüllter Schnellhefter.
13 Büdner lernt den Segen des Vorglücks kennen, erwirbt im Wachtraum das »Buch der gelösten Lebensrätsel«, und hinter den Kulissen seines Lebens wird neues Schicksal für ihn angefertigt.
14 Büdner schreibt eine Geschichte gegen Selbstbetrug und Taschenlügnerei, verwirft sie, da ihm Schmeichelhaftes widerfährt, wird der eifrigste Leser seiner selbst und erlebt, wie ihm ein Vorglückstraum zerschellt.
15 Büdner stürzt seinen Kreissekretär in literaturtheoretische Schwierigkeiten, verhilft einem anderen Sekretär unbeabsichtigt zu einem Necknamen und erwirbt sich dessen treue Feindschaft.
16Büdners Roman beschäftigt die Leser, die Leser beschäftigen sich mit seinem Roman, und er wird geschmäht. Vater Gustav stellt fest, daß sein Sohn Stanislaus trotzdem kein Imperialist ist.
17 Büdner wird durch sein berufsfremdes Tun vor das Tribunal seiner Kollegen gebracht. Er verurteilt sich selber und wird durch eine zufällige Ansammlung von Friedensfreunden zu der Erkenntnis gebracht, daß es sich bei seinem Roman, der ihn leiden macht, um eine lächerliche Privatsache handelt.
18 Büdner erwartet einen Knall und erfährt, wie sich ein Kreissekretär durch das Buch eines Kaisers trösten ließ. Eine Versucherin stürzt Büdner in neue Konflikte; er sucht ihrer durch einen Mordversuch am Meisterfaun Herr zu werden.
19Büdner soll Lebenshilfe und neuerlei Schulung von seinem Bezirkssekretär werden, doch das großzügige Hilfs-anerbieten kommt zu spät.
20Büdner wird von seiner Wirtsfrau zum schreibwütigen, doch einigermaßen brauchbaren Menschen erklärt; ein von ihm angefertigter Held sagt gut für ihn aus; ein Kreissekretär spricht ihm die Merkmale des Genies ab.
21Büdner dringt ins Erd-Innere, ist dort aber nicht gern gesehen. Er legt sich in eine Grube, arbeitet an seinem eigenen Begräbnis, zapft das Kräfte-Reservoir der Heiligen an, gelangt halbtot nach über Tage und wird eines Schutz- Engels ansichtig.
22Büdner soll seine wunden Hände mit Dachsfett behandeln, behandelt sie aber mit eigener Tinktur; seine Dichter-Antennen fahren wieder aus; er wird von seinem Arbeitskollegen für den Abgesandten einer ausländischen Stadt gehalten.
23 Büdner hört die Erde auf ihrem Tropfenklavier spielen, vernimmt, daß sein neuer Arbeitskollege einen Drachen als Haustier hält, und erfährt von seiner Kostfrau ein Geheimnis, das jeder in Finkenhain kennt.
24 Kleinermann sucht einen Vermißten und entschuldigt sich wider die Norm bei einem Parteimitglied. Büdner entgeht der Trunksucht und der Gefahr, in ein neues Fiebertraum-Kapitel hineingezogen zu werden.
25Büdner geht zu Katharinas Geburtstag, erlebt einen Zigarettenbagger und eine Genossin, die der Verbannung entgeht. Er wird von seiner ehemaligen Dorfgespielin überrumpelt und verzümt sich mit Reinhold.
26 Büdner verfällt der Schreibsucht wieder, wird vom Meisterfaun verwarnt, eilt, seine Mutter zu begraben, wird vom Vater des »verfehlten« Romans wegen in das siebente Glied des Trauerzuges verwiesen und erfahrt, daß die Kunst ein Wunder ist.
27 Lekasch wird nach Finkenhain geladen; er kommt, küßt die Finkenhainer und macht sich mit Büdner bekannt. Es wird eine große Versammlung anberaumt und musikalisch eingeleitet, um Lekasch wieder auszuladen.
28Lekasch liegt mit Schuhen im Bett und macht Lenka Meura an seinem Dichtertum zweifeln. Lekasch und Kleinermann zeigen einander die »schwarzen Flecke« ihrer Parteileben; Büdner widerfährt trotz allem Freude.
29 Büdner befindet sich wieder im schwebenden Zustand, trifft auf seinen verschütteten Freund Friede, versucht ihm zu helfen, der Tiefbau-Geist tatzt auch nach ihm, und er erhält einen weißen Boxhandschuh.
30Büdner erfährt, daß der Tod die Rückseite des Lebens ist, hält Audienzen ab, hilft seiner Schwester, durch den Verlust von zwei Fingern, ihren Geliebten zu ehelichen, und wird von Katharina entbunden.
31Büdner wird ein Haspler; Zufriedenheits-Kristalle schießen in ihm an, doch er fertigt sich zwei Ersatzfinger und treibt neuen Unruhen entgegen.
32Büdner ist vom Leben der Zarobas angetan. Er frönt seiner Eitelkeit, liest die Geschichte von Risse vor drei Leuten, doch sein dritter Zuhörer verschwindet.
33Büdner wird von einem Geheim-Genossen des Umgangs mit einem Agenten der Reichen beschuldigt, und der Meisterfaun rät ihm, von Risse abzustehen.
34Büdner blickt ins vertrackte Leben eines polnischen Hunteschmierers. Friede Zaroba sucht zu erfahren, was die Bäume denken, und zu verhindern, daß sein Haus zu einer unzuverlässigen Herberge gemacht wird.
35Die Kunde vom Tode eines Weltvaters gelangt zu den Unterirdischen. Ein schwarzer Platz wird in einen roten Platz verwandelt.
36Büdners Roman kommt als Buch zu ihm und bringt verschiedene Leute in Verlegenheit. Der Autor hält eine Morgen-Lob-Rede auf die Schönheit der Welt, und ein Ringeltauber stimmt ihm zu.
37 Büdner wird seiner Parteistrafe auf merkwürdige Art ledig; Wummer kommt ihm mit Pferdehändlermanieren; Vater Gustav laßt sich von ihm die Dichter-Vaterschaft bescheinigen; Lenka Meura erhöht sein Kostgeld, und er steigt wieder in eine Schicksalskutsche.
38 Büdner macht das Kinogehen zu seinem Beruf, läßt sich einen Windsorknoten binden und läuft Gefahr, von einer Autogrammjägerin erlegt zu werden.
39 Büdner schreibt einen Film-Fahrplan. Ein Sekretär bietet ihm sein Leben »zwecks schriftstellerischer Auswertung« an.
40 Büdner soll einen angehenden Filmhelden revolutionieren; speist in einem Restaurant für Schlipsträger, schluchzt im Theater und übernachtet im Hotel Adlon.
41Büdner verliert den Meisterfaun, soll mit Sturmwind und Gespenstern für eine wilde Ehe gekirrt werden und wird eines marmornen Engels ansichtig.
42Büdner erhält Auftrieb vom marmornen Engel, erwartet vergeblich dessen zweites Erscheinen und muß sich mit einem Brief seines ehemaligen Bräutchens nottrösten.
43Büdner dringt in fremde Häuser und Küchen, versucht den Geist der Wahrheit zu verbreiten und empfängt selber Belehrung mancher Art.
44 Büdners Herz wird von der Sawade überwacht; seine Kindheit ein zweites Mal veröffentlicht. Er küßt Rosa vor Raswan, und Katharina nutznießt von seinem Ruhm.
45Büdner wird verführt, im Schriftstellerverband über Kartoffelpreise zu reden, und findet damit Anklang beim großen Lukian List.
46Büdner versäumt durch ein rüpeliges Telegramm seiner Schwester, Lukian List zu besuchen; sein toter Vater Gustav beschäftigt zwei Redner; Katharina bezichtigt ihn und Reinhold des Brahmanentums.
47 Büdners Fehltod wird entdeckt. List setzt ihn den Verführungen des Klassen-Satans aus und macht ihn mit der Theorie der Bedürfnislosigkeit bekannt.
48Büdner wird von eineiigen Zwillingen umbuhlt und von Lukian List zum Teilhaber einer Romanfabrik gekürt.
49Wie die Leisegang sich hinter dem angsthäsigen Weißblatt versteckte und barocke Holz-Heilige fand, und wie Weißblatts Betrieb für die Herstellung von Pseudo-Literatur Konkurs machte.
50Weißblatt erfindet eine Nachnahme, wird vom ehemaligen Fräulein Mück gespeist, von seiner ehemaligen Gespielin abgespeist und von John Samsara bevorschußt.
51 Büdnerentdeckt seinen dritten Blickwinkel und bekommt Kenntnis vom »Jüngsten Gericht«.
52 Büdner erlebt eine menschliche Kernspaltung, und es widerfahren ihm zwei Wunder.
53Rosa bricht Ehe, läßt sich schein-interviewen und nimmt an einer Theaterpremiere in Halle teil, die in der Großmeister-Allee stattfindet.
54 Büdner erfährt, daß das Leben ein Schnittmusterbogen ist, und Katharina fragt ihn, wo die Tage hingeklungen sind.
55 Büdner schüttelt sich vor Glück über gelungene Verhand-lungen, und Rosa schraubt ohne Gebrauchsanweisung am Schicksals-Chronometer.
56 Büdner erfahrt, daß es lohnt, als Leiche noch umzusiedeln, daß ein toter Liebhaber seine Geliebte noch glücklich zu machen vermag und daß es ein Glück sein kann, als Millionär für einen Kontrolleur gehalten zu werden.
57Rosa teilt ihrem staunenden Vater mit, daß er von Besitzenden regiert wird, beschafft Unschuldsbeweise und verstrickt sich in Schuld.
58Osero empfängt Rosa mit Statuten, und Rosa versucht, ihn in einem erdachten Gespräch zu belehren; zwei Männer sprechen von ihr, als wäre sie ein Kind.
59Lukian Listwird an ein Gedicht über rüchige Weibsfüße erinnert, wird »schlesischer Barbar« geschimpft und macht sich zum Belehrer seines Lehrers in der Weltwissenschaft.
60 Büdner befristet einen Trauerbrief wie eine Nachnahme, wird gerockt und gerollt, sieht Rosa reden und hört nicht.
61 Büdner spielt einenBettler und einen Weisen, bekommt den »dialektischen Punkt« gezeigt und verschickt eine Warnung.
62 Büdner stößt auf die Gefährlichkeit von Ersatz-Göttern, wird um seine Meinung gebeten, hat keine und produziert Gerbsäure.
63 Büdner entwirft ein Rasse-Gretchen; Reinhold läßt ihn auffordem, wieder einzutreten; ein List-Zwilling macht sich mit ihm verwandt.
64 Lekasch trinkt auf Büdners »Rasse-Töchter«, aber Haupt-Amts-Leute schütteln sie hin und her, und sie fallen durchs Sieb.
65 Raswan korrigiert historische Gesichtspunkte; Rosa befragt ihn peinlich, macht journalistische Entdeckungen und mißtraut der »Zange der Dialektik«. Büdner wird der Gleichmacherei bezichtigt.
66Büdner wird von einer Kassandra für schreibunfähig, von Lukian List zum Metaphysiker erklärt und wirft seine Postbotenmütze ins Nachtdunkel.
Nachspiel
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