Sehenswertes

Kaufhaus des Westens: Durch das KaDeWe, nach dem Londoner Harrods das zweitgrößte Kaufhaus Europas, schlendern bis zu 180.000 Besucher täglich. Die Verkaufsfläche (ca. acht Fußballfelder groß) verteilt sich auf neun Etagen. 64 Rolltreppen und 26 Aufzüge fahren hoch und hinunter. 2000 rührige Geister halten den Laden am Laufen. Eröffnet wurde das KaDeWe 1907. Nach dem 2. Weltkrieg musste es aufwendig restauriert werden, da ein amerikanischer Flieger in das Gebäude gestürzt war. Heute gehört das KaDeWe zur österreichischen Signa Holding.
Das Warensortiment ist erlesen, das Luxussegment gut vertreten, darunter Damenhandtaschen für 150.000 €, aber auch sündhaft teure Designerhalsbänder für den Wauwau. An der Austernbar der riesigen Feinschmeckeretage im 6. Stock werden rund 8000 Austern pro Woche über die Theke gereicht - unter den Augen beeindruckter Zaungäste aus aller Welt. Überhaupt ist die „Fressabteilung“ des KaDeWe der touristische Hotspot der gesamten City West. Gaumenfreuden an über 30 Gourmetständen, dazu hat man die Wahl zwischen 3400 Wein-, 1300 Käse-, 1800 Wurst- und 400 Brotsorten.
Tauentzienstr. 21-24, u16.gif Wittenbergplatz. Mo-Sa 10-20 Uhr, Fr bis 21 Uhr. www.kadewe.de.
KaDeWe: Am Sonntag sind
die Tore dicht
Kaiser-Wilhelm -Gedächtniskirche: Die einst monumentale neoromanische Kirche wurde unter Wilhelm II. in Gedenken an seinen Großvater Wilhelm I., den ersten deutschen Kaiser, zwischen 1891 und 1895 erbaut. 1943 wurde sie bei einem Bombenangriff zu großen Teilen zerstört, das Hauptschiff daraufhin abgerissen. Seitdem ragt der 68 m hohe Turmtorso, für Walter Gropius „Deutschlands schönste Ruine“, als Mahnmal in den Himmel. Erhalten blieb auch die Eingangshalle der Kirche mit prächtigen Gewölbemosaiken, heute die sog. Gedenkhalle mit einer kleinen Ausstellung zur Geschichte der Kirche.
Rechts und links der Turmruine stehen die Neue Kirche und der Neue Turm mit der Neuen Gemeindekapelle daneben. Der Architekt Egon Eiermann entwarf diese umstrittenen Baukörper in den frühen 1960er-Jahren. Ursprünglich sah Eiermanns Projekt den Abriss der Ruine vor, was jedoch für vehemente Proteste unter den Berlinern sorgte. Das Innere der Neuen Kirche in Form eines Oktogons tauchen über 22.000 kleine blaue Glasfenster in ein eigentümliches Licht. Über dem Altar thront eine aus Tombak getriebene mächtige Christusfigur.
Breitscheidplatz, u16.gif Kurfürstendamm. Gedenkhalle, Mo-Sa 10-18 Uhr, So 12-17.30 Uhr. Eintritt frei, Spende erwünscht. Neue Gedächtniskirche, tägl. 9-19 Uhr. Kostenlose Führungen Mo/Fr/Sa um 10.15, 11, 12, 13.15, 14 u. 15 Uhr, Di-Do um 13.15, 14 u. 15 Uhr, So um 12, 13, 14 u. 15 Uhr. www.gedaechtniskirche-berlin.de.
Käthe-Kollwitz-Museum: Sozialkritik und expressiv-realistischer Ausdruck bestimmen das Werk von Käthe Kollwitz (1867-1945). Wegen ihres Engagements für den Zusammenschluss der linken Parteien gegen die NSDAP musste sie nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten ihr Lehramt an der Preußischen Akademie der Künste aufgeben. 1936 erhielt sie Ausstellungsverbot. Das Museum präsentiert auf vier Etagen Selbstporträts, Kohlezeichnungen, Lithografien, Radierungen, Skulpturen und den bekannten Holzschnitt Gedenkblatt für Karl Liebknecht (1921).
Fasanenstr. 24, u16.gif Uhlandstraße. Tägl. 11-18 Uhr. 6 €, erm. 3 €. www.kaethe-kollwitz.de.
The Story of Berlin: Die Tage des kommerziellen Museums, das einen kurzweiligen Einblick in die Geschichte Berlins von den Anfängen bis in die jüngste Vergangenheit bietet, sind angesichts des geplanten Abrisses des Ku’damm-Karrees (voraussichtlich 2015) gezählt. Dem Abriss zum Opfer fallen wird auch der noch voll funktionsfähige unterirdische Atomschutzbunker für rund 3600 Menschen, der bislang im Rahmen von Führungen zu besichtigen war.
Kurfürstendamm 207-208, u16.gif Uhlandstraße. Tägl. 10-20 Uhr. 12 €, erm. 9 € inkl. Bunkerführung (zu jeder vollen Std.). www.story-of-berlin.de.
Vor der Neuen Gedächtniskirche
Camera Work: Berlins bedeutendste Fotogalerie in einer schön restaurierten Hinterhof-Remise präsentiert die Crème de la Crème der internationalen Fotoszene. Dependance (CWC Gallery) in der Spandauer Vorstadt (→ S. 149).
Kantstr. 149, s16.gif Savignyplatz. Di-Sa 11-18 Uhr. Eintritt frei. www.camerawork.de.
Galerie C/O: Mit dem Umzug der renommierten Galerie von der Spandauer Vorstadt in die City West wird die Gegend um den Bahnhof Zoo ab dem Frühjahr 2014 für Fotofans nochmals interessanter. Auch hier werden Fotoausstellungen von Weltrang präsentiert.
Hardenbergstr. 22-24, s16.gif+u16.gif Zoologischer Garten. www.co-berlin.info.
Museum für Fotografie - Helmut Newton Foundation: Das Museum in dem neoklassizistischen ehemaligen Offizierskasino widmet sich im EG und im 1. OG dem Leben und Werk Helmut und June Newtons - Helmut Newtons Ehefrau arbeitete ab 1970 unter dem Pseudonym Alice Springs ebenfalls als Fotografin. Helmut Newton selbst wurde 1920 als Helmut Neustädter in Berlin geboren, 2004 verstarb er in Los Angeles. Im schön restaurierten Kaisersaal im Obergeschoss werden wechselnde Ausstellungen aus der Sammlung Fotografie der Kunstbibliothek (→ S. 184) gezeigt.
Jebensstr. 2, s16.gif+u16.gif Zoologischer Garten. Tägl. (außer Mo) 10-18 Uhr, Do bis 22 Uhr. 10 €, erm. 5 €. www.helmut-newton.de bzw. www.smb.museum.
Zoo: Der älteste deutsche Zoo (1844 errichtet) befindet sich inmitten der City West. Auf dem mit 34 ha relativ kleinen Areal mit seinen schönen historischen Tierhäusern tummeln sich rund 14.000 Tiere. Zu den Highlights gehören die Flusspferde, denen man dank einer hochmodernen Anlage auch unterirdisch beim Gähnen zusehen kann. 2012 starb Publikumsliebling Bao Bao, der als schwul oder zumindest frauenfeindlich verschriene Pandabär. Mit 34 Jahren war er der älteste in einem Zoo lebende Panda der Welt.
Warten auf Passagiere:
am Elefantentor des Zoos
Hardenbergplatz 8, s16.gif+u16.gif Zoologischer Garten. April-Okt. tägl. 9-19 Uhr, sonst bis 17 Uhr. 13 €, erm. 10 €, Kombiticket mit Aquarium 20 €, erm. 15 €. www.zoo-berlin.de.
Noch mehr Tiere gucken kann man im Tierpark in Friedrichsfelde (u16.gif Tierpark), Europas größtem Landschaftstiergarten. www.tierpark-berlin.de.
Aquarium: Das 1913 eröffnete, mit ca. 800 Arten und über 9000 Tieren artenreichste Schauaquarium der Welt bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Fische, Reptilien, Amphibien und Insekten. Highlight ist die Krokodilhalle mit tropischen Temperaturen. Zu sehen gibt es außerdem Riffhaie, Zackenbarsche, Zitteraale, Quallen und Rochen in Landschaftsbecken, Riesenschlangen, Echsen, Schildkröten u. v. m. Wer im Insektarium die Brasilianische Riesenvogelspinne kennen lernt, überdenkt seine Südamerika-Urlaubspläne vielleicht noch einmal ...
Budapester Str. 32, s16.gif+u16.gif Zoologischer Garten. Tägl. 9-18 Uhr. 13 €, erm. 10 €, Kombiticket mit Zoo 20 €, erm. 15 €. www.aquarium-berlin.de.