Praktische Infos
Essen und ...
Ristorante Corte Sconta 35 Viel gerühmtes Feinschmeckerrestaurant. Klimatisierter Speisesaal, lauschiger Hofgarten. Eine Spezialität des Hauses sind die reichhaltigen Fisch- und Meeresfrüchte-Antipasti. Hausgemachte Pasta und Dolci. Menü über 50 €. So/Mo Ruhetag. Etwas abseits gelegen. Calle del Pestrin, Castello 3886, 041/5227024. Ristorante Al Covo 38 Stilvolles Gourmetrestaurant, intime Atmosphäre, elegantes Publikum, obere Preisklasse, Menü über 50 €. Mi/Do geschlossen. Campiello della Pescaria, Castello 3968, 041/5223812. Bàcaro CoVino 34 Die neu eröffnete Weinschenke des Ristorante Al Covo (s. o.), Speisen und Weine von der gleichen Qualität, ungezwungene Atmosphäre und deutlich preisgünstiger. Tischreservierungen werden für 19.15 und 21.30 Uhr entgegengenommen. Mi/Do zu. Calle del Pestrin, Castello 3829, 041/2412705. Mein Tipp: Bàcaro al Portego 8 Eine der authentischsten Weinschenken des Viertels. Appetitliche Cicheti am Tresen, deftige Primi und Secondi im Sitzen, gut und recht preiswert, mittags und abends geöffnet, nur Sonntagmittag geschlossen. Etwas versteckt im quirligen West-Castello gelegen, aber die Suche lohnt sich. Calle Malvasia, Castello 6015, 041/5229038. Trattoria Da Remigio 22 Schöne Lage an einem kleinen Campiello. Alteingesessen, gut geführt und auch bei Einheimischen beliebt. Platz sparend eingerichtet mit langen Tischreihen. Flinke Bedienung. Solide Küche mit Akzent auf Meer, Menü 30-40 €. Unbedingt reservieren. Montagabend und Di geschlossen. Salizzada dei Greci, Castello 3416, 041/5230089. Trattoria/Pizzeria Antica Sacrestia 21 Der sympathische Gastronom Pino Calliandro, der sein Lokal seit vielen Jahren mit Herz und Leidenschaft führt, bezieht Anfang 2014 eine neue Location (die bei meiner Recherche noch im Umbau war). Auch hier, verspricht Pino, wird es wieder eine große Auswahl an lokaltypischen und überregionalen Speisen geben, alle sorgfältig zubereitet und von einer flinken, freundlichen Bedienung serviert. Menü 40-50 €. Mo Ruhetag. Calle della Corona, Castello 4463, 041/5230749. Trattoria Alla Rivetta 30 Unauffälliges, kleines Lokal direkt an einer Kanalbrücke. Authentische venezianische Küche, die auch von Einheimischen geschätzt wird. Akzeptable Preise, Menü 30-40 €. Rechtzeitig reservieren. Mo Ruhetag. Ponte San Provolo, Castello 4625, 041/5287302. Mein Tipp: Ristorante Al Giardinetto 18 Mit weit über 100 Geschäftsjahren schon fast historisch. Gemütliche Atmosphäre in drei Speiseräumen und einem riesigen Innenhof. Von Einheimischen und Touristen gleichermaßen frequentiert. Der vordere Speiseraum ist mittags für das einheimische Stammpublikum reserviert, hier speisen u. a. die Gondolieri von Castello. Tadellose Hausmannskost, hausgemachte Pasta und Dolci, offener Wein. Menü 30-40 €. Do Ruhetag. Ruga Giuffa, Castello 4928, 041/5285332. Osteria Alle Testiere 16 Kleine, aber feine Osteria mit nur 20 Plätzen, intime Atmosphäre. Kreative maritime Küche zu angemessenen Preisen, Menü ab 50 €. So/Mo Ruhetag. Calle del Mondo Nuovo, Castello 5801, 041/5227220. Osteria Al Mascaron 14 Originell und populär, gemütlich-rustikal eingerichtet. Sehr ordentlich zubereitete Venedig-Klassiker sowie täglich wechselnde Gerichte. Die Stimmung ist gut, die Preise sind jedoch etwas überhöht, Menü 40-50 €. Große Weinauswahl. So Ruhetag. Calle Lunga Santa Maria Formosa, Castello 5225, 041/5225995. Trattoria Dal Vecio Squeri 7 Lange Zeit lag diese volkstümliche Gaststätte tief im östlichen Castello versteckt, jetzt hat sie ein neues Quartier am ruhigen Campo Santa Giustina gefunden. Die alten Stammgäste sind geblieben, Touristen haben noch immer Seltenheitswert. Schnörkellose Hausmannskost, Menü 30-40 €. So Ruhetag. Castello 6553, 041/5208379. Trattoria Alla Rampa 40 Sicherlich das urigste Speiselokal ganz Castellos. Deftige Gerichte, kleine Preise. Mo-Fr nur mittags geöffnet. Ganz am Ende der Via Garibaldi, Castello 1135.
Bàcaro Spritz & Co 27 Winzige Eck-Weinschenke im belebten West-Castello. Große Auswahl an offenen Weinen, immer frische Snacks, Täglich durchgehend geöffnet. Salizada Provolo, Castello 4700.
Osteria Santa Marina 4 Vornehmes Ambiente, zwei gepflegte Speisesäle und Tische auf dem kleinen Campo. Kreative venezianische Meeresküche, die auch anspruchsvolle Genießer zufriedenstellt. Menü über 50 €, exzellente Weine. So und Montagmittag geschlossen. Campo Santa Marina, Castello 5911, 041/5285239. ... Trinken und mehr
Pasticceria/Café Rosa Salva 1 Altehrwürdiges Unternehmen am Campo San Zanipolo. Eine Institution in Sachen Caffè, Dolci und Gelato. Tische im Freien. Empfehlenswert auch für den abendlichen Aperitif. Campo Santi Giovanni e Paolo, Castello 6779.
Pasticceria/Café Didovich 5 Kleines Nachbarschafts-Café mit guter Konditorei am stillen Campo Santa Marina. Tische auch draußen. Castello 5908.
Pasticceria/Gelateria Melita 41 Einfach und gut. Abseits, im östlichen Castello gelegen, am Ende der Via Garibaldi. Mo geschlossen. Campiello delle Ancore, Castello 1000.
Crazy Bar 24 Jugendlicher Treffpunkt für Einheimische und Touristen gleichermaßen. Hübsch am Kanal gelegen. Drinks und Snacks bis spät in den Abend, Cappuccino und Cornetto am Morgen. Fondamenta dell’Osmarin, Castello 4977.
Enoiteca Mascareta 13 Sehr stimmungsvolle Weinschenke. Beachtliche Weinauswahl und appetitliche Snacks, auch deftige Hauptgerichte. Nur abends geöffnet, dafür aber lange (18-1 Uhr), kein Ruhetag. Calle Lunga Santa Maria Formosa, Castello 5183.
Die Kunst-Biennale von Venedig
Die älteste und renommierteste internationale Ausstellung zeitgenössischer Kunst hat ihren 100. Geburtstag schon geraume Zeit hinter sich. Am 30. August 1895 wurde die erste Biennale d’Arte in Anwesenheit von König Umberto I in den Giardini di Castello eröffnet. Seitdem findet sie dort, abgesehen von den Weltkriegsunterbrechungen, alle zwei Jahre von Anfang Juni bis Ende November statt. In ihrer langen Geschichte konnte die Kunst-Biennale etliche Höhepunkte verzeichnen, war andererseits aber auch immer wieder heftiger Kritik ausgesetzt, weil sie die kommerziellen Interessen des Kunstmarktes oftmals stärker berücksichtigte als die avantgardistischen Tendenzen des Kunstschaffens.
Den ersten Skandal hatte die Biennale gleich in ihrem Gründungsjahr, ausgelöst durch ein Gemälde des Turiner Künstlers Giacomo Grosso, das fünf nackte Frauen am Sarg eines Don Giovanni zeigte und prompt den Preis des Publikums erhielt. Ihren ersten großen Besuchererfolg erlebte sie 1909, als fast 500.000 Kunstinteressierte nach Venedig kamen. Ihren Tiefpunkt erreichte die Veranstaltung zweifellos 1934, als Mussolini und Hitler hier ihre Bühne fanden, um sich über „entartete“ Kunst auszulassen. 1948 hingegen feierten die von den Nazis verfolgten Künstler, die von Peggy Guggenheim (→ S. 201) präsentiert wurden, große Erfolge. Frischer Westwind wehte 1964, als Robert Rauschenberg einen Preis erhielt und die Pop-Art ihren Durchbruch erzielte. 1995 feierte das Kunstspektakel mit einer Präsentation kaum bekannter Künstler des 20. Jh. sein hundertjähriges Jubiläum. Auch die Retrospektive der 50. Kunst-Biennale im Jahr 2003 „Von Rauschenberg bis Murakami, 1964-2003“ fand großen Zuspruch. Wie auf dem Filmfestival werden mittlerweile auch hier Goldene Löwen vergeben, aber große kuratorische Leistungen hatten in den letzten Jahren eher Seltenheitswert. Dauerthema ist das veraltete Grundkonzept der Biennale geblieben: Viele halten die Präsentation von Kunst in den rund 30 Länderpavillons (Padiglioni) für ein längst überholtes Relikt nationalistischen Denkens, besonders im Zeitalter der Globalisierung. Doch seitdem die Pavillons immer häufiger international bespielt werden, scheint diese Pauschalkritik selbst überholt zu sein. Große Zustimmung findet die Ausweitung der Biennale auf das Gelände des Arsenale und auf die verschiedensten Orte im historischen Stadtgebiet von Venedig sowie auf die weniger bekannten Laguneninseln.
Die 56. Biennale di Venezia (Esposizione internationale d’Arte) findet 2015 statt. Infos im Internet unter www.labiennale.org. Eintritt (Preise 2013): Einzelticket 25 €, erm. 20 €, Studenten und alle unter 26 J. 14 €; 2-Tages-Ticket 30 €; außerdem wird ein Permanent Pass für 80 € angeboten, der zu unbegrenzten Ausstellungsbesuchen berechtigt. Vaporetto: Anlegestellen Arsenale und Giardini, Linien 1, 2 und 4.1/4.2.
Bücher
Warteschlange auf dem Gelände der Kunst-Biennale
Giovanni e Paolo 2 Gut sortierte Buchhandlung mit fremdsprachiger Literatur. Am gleichnamigen Campo, Castello 6358.
Libreria Filippi 15 Nahezu vollständiges Angebot an Venedig-Büchern, neu und antiquarisch. Hier finden Venedigliebhaber mit Italienischkenntnissen u. a. die „Curiosità Veneziane“, das kommentierte Wegeverzeichnis von Giuseppe Tassini. Calle del Paradiso (Quergasse der Salizzada San Lio), Castello 5763.
Acqua Alta 10 Originelle Bücherfundgrube in einer ehemaligen Werkstatt mit Vorhof. Neue und gebrauchte Bücher, Bildbände, Comics etc. in Regalen, Badewannen, Boots- und Gondelrümpfen, auch deutschsprachige Bücher darunter. Im Hinterhof
kann man eine Büchertreppe besteigen. Der polyglotte Luigi Frizzo, ein venezianisches Original, spricht auch etwas Deutsch. Calle Lunga Santa Maria Formosa, Castello 5176.
Fotoarbeiten
Fotoattualità 23 Gute Adresse für Fotobedarf und Fotoarbeiten, digital und analog. Calle Chiesa, Castello 4496.
Wer vom Hochwasser überrascht wird, das sich nicht selten mehrere Tage hintereinander wiederholen kann, findet bei dem Gemischtwarenhändler Pelli6 die rettenden Gummistiefel. Calle Malvasia, Castello 6006.
Holz
Der Tischler Paolo Brandolisio 19 schreinert kunstvolle Holzdollen (Forcole) und Ruder (Remi) für die venezianischen Gondeln. In der Werkstatt in West-Castello sind Besucher willkommen. Eine Forcola aus Nussbaum oder Kirsche kostet ca. 1000 €, die Souvenir-Forcola ist schon für ca. 100 € zu haben. Paolos Meister war der 1999 verstorbene Giuseppe Carli, der dieses venezianische Handwerk zur Kunst gemacht hat, sogar das Museum of Modern Art in New York kaufte eine Forcola von ihm. Paolo Brandolisio hat seine Werkstatt übernommen und setzt die Tradition fort. Sottoportego Corte Rota, Castello 4725.
Kunst
Schola San Zaccaria 26 Kleine Kunstgalerie mit Atelier. Aquarelle und Grafiken mit Venedig-, Masken- und Commedia-dell’Arte-Motiven von Gianfranco Missiaja. Salizzada dei Greci, Castello 3456.
Masken und Kostüme
Atelier Marega 25 Hochwertige klassische Masken und Kostüme aus der eigenen Werkstatt. Während der Karnevalssaison Masken- und Kostümverleih. Fondamenta dell’Osmarin, Castello 4968 und 4976, www.marega.it.
Schuhe und Taschen
Fantasievolle Maßschuhe von der sympathischen Schuhmacherin Giovanna Zanella 9, für Damen und Herren. Calle Carminati, Castello 5641.
Il Cerchio 29 Taschen und mehr für Frauen, hergestellt in der Schneiderei des Frauengefängnisses von Venedig/La Giudecca. Ein unterstützenswertes Projekt. Verkauf in der winzigen Boutique Banco Lotto Nr.10. Salizzada Sant’Antonin, Castello 3478.
Kaffee
Girani 36 Antica Torrefazione, Kaffeerösterei seit 1928. Beratung, Verkauf und Ausschank. Campo Bandiera e Moro, Castello 3726.
Markt
Ein stimmungsvoller Markt (Lebensmittel, Haushaltswaren etc.) findet werktags vormittags in Ost-Castello auf der Via Garibaldi statt.
Supermarkt
Punto Supermercato 17 Calle San Lorenzo/Ecke Rio di Agostin.