Das therapeutische Verfahren, das im Chinesischen Xià Fa 下法 heißt, kann mit (Nach-unten-) Abführen, Purgieren übersetzt werden. Damit werden Schlacken oder aufgestaute struktive Energien, die den freien Energiefluss hemmen oder unterbrechen, über den Darm und die Harnwege nach unten abgeleitet. Das Purgieren beschränkt sich in westlicher Sicht auf den Verdauungstrakt. Die Chinesische Medizin sieht darin jedoch auch eine Entlastung der Zang Fu und des Unteren 3-Erwärmers.
Purgierende Kräuter sollen je nach Befund
Bei dem Nach-unten-Abführen ist die diagnostische Unterscheidung von Hitze und Kälte, Fülle und Leere, Trockenheit und Feuchtigkeit von entscheidender Bedeutung.
Die Kräuter dieser Gruppe lassen sich unterteilen in:
Beachte:
Chronische Obstipation ist eine moderne „Volkskrankheit“, bei der Frauen etwa doppelt so häufig betroffen sind wie Männer, ältere Menschen mehr als jüngere. Von chronischer Obstipation wird schulmedizinisch dann gesprochen, wenn über einen Zeitraum von mindestens 3 Monaten der Stuhlgang regelmäßig 4 Tage ausbleibt. Hinzu kommt, dass die Betroffenen wegen des harten Stuhls stark pressen müssen und das Gefühl haben, nicht vollständig entleert zu sein.
Verstopfung gehört zu den Beschwerden, deren Selbstmedikationsgrad besonders hoch ist. Etwa 35 Millionen Verpackungseinheiten an Laxantien werden jährlich in Apotheken an Endverbraucher abgegeben. Davon werden nur etwa 10 % verordnet. Wirkstoffe pflanzlicher Herkunft stehen besonders hoch im Kurs, da die Konsumenten in ihnen nicht schädliche, weil „natürliche“ Wirkstoffe sehen. Dazu zählen vor allem anthrachinonhaltige Präparate wie Zubereitungen mit Senna, Aloe, Faulbaum und Rhabarberwurzel, also Kräuter, die auch in dieser Gruppe zu finden sind.
Insofern ist höchste Vorsicht geboten bei der Behandlung von Obstipation, um nicht den Missbrauch von Laxantien unwissentlich zu sanktionieren. Biomedizinisch gelten 80–90 % der Fälle als idiopathisch, d. h. ohne feststellbare pathologisch funktionelle oder anatomische Befunde.
Die Hauptursache für die Verstopfung liegt in der Lebensweise, insbesondere in der Ernährung:
Zu den häufigsten Komplikationen einer chronischen Verstopfung zählen Hämorrhoiden, Analfissuren, Rektumprolaps und Divertikel.
Purgativa sind keine akzeptable Alternative zur notwendigen Änderung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Hier bedarf es einer eingehenden Beratung der Patienten.
Kräuter dieser Gruppe sind kühl bis kalt und bitter. Beide energetische Qualitäten haben eine nach unten gerichtete Wirkung. Sie dienen der Beseitigung von Obstipation, bedingt durch eine Hitze-Fülle-Störung mit pathogener Hitze und Trockenheit. Stauungshitze kann sich auch durch Leber-Qi-Stagnation entwickelt haben. In solchen Fällen verschlimmert sich die Obstipation durch emotionale Anspannung.
Je nach Situation ist eine Kombination mit befeuchtenden und Säfte aufbauenden Kräutern (▶ Kap. 18.8) sowie Hitze ausleitenden Kräutern (▶ Kap. 3.3) sinnvoll.
Wirksamkeitsbestimmende Inhaltsstoffe sind Anthrachinon-Glykoside, sog. Prodrugs, die durch Darmbakterien in die eigentliche Wirkform, die Anthrone, umgewandelt werden. Sie fördern die Darmmotilität und den Feuchtigkeitsgehalt des Stuhls (vgl. KRA 2008). Zu den anthrachinon-glykolidischen Pflanzen zählen Sennesblätter, Rhabarber, Faulbaum, Kreuzdorn und Aloe. Erstmals Paracelsus empfahl Sennesblätter in Kombination mit Lauch und Wermut als Abführmittel.
Sie führen bei längerem Gebrauch zu einer dunklen Verfärbung der Dickdarmschleimhaut (Melanosis coli).
Siehe ▶ Tab. 4.1.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
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Senna, fol. | Sennesblätter | kühl | bitter, süß | Dickdarm | 1–2 g getr. Droge für Mazerat; 1–2 ml Tinktur |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
Hitze klärend, laxierend | chronische und akute Obstipation mit trockenem Stuhl; abdominelles Spannungs- und Völlegefühl, durch Druck verschlimmert; Fieber | ||||
Qi-Obstruktion zerstreuend, Blutungen beendend, Durchblutung der Abdominalarterien steigernd | Koliken bei Pankreatitis, Cholezystitis | ||||
Qi in Uterus und Adnexien bewegend | chronische Amenorrhöe | ||||
JÄN 491, SCW 125, KRA (2008), PAH 421, KAR (1995) 80f., BÜH 134, Positivmonografien Kommission E, ESCOP, WHO |
Beachte:
Kontraindikationen
Darmverschluss; akut-entzündliche Darmerkrankungen wie Appendizitis, Colitis; Darmblutungen; schwere Störungen des Wasser- und Mineralhaushaltes; Darmatonie; Kinder unter 10 Jahren; strenge Indikationsstellung in der Stillzeit; Schwangerschaft
Siehe ▶ Abb. 4.1 und ▶ Tab. 4.2.
▶ Tab. 4.2 Monografie Rhamnus frangula.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
---|---|---|---|---|---|
Rhamnus frangula, cort. | Faulbaum, Rinde | kalt | bitter, leicht adstringierend | Därme, Le, Gb, Ma | 0,25–2 g getr. Droge zum Infus, 0,25–4ml Tinktur |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
laxierend, Darmperistaltik anregend, Hitze klärend | akute und habituelle Obstipation, spastische Obstipation | ||||
Qi-Stagnation entgegenwirkend (Leber, Gallenblase) Leber- und Gallenblasen-Qi regulierend | Schwellung und Schmerzen im Epigastrium/unter dem Rippenbogen; Leberschwellung Gallenfluss-Stauungen Verdauungsstörungen, Dyspepsie | ||||
HIL 221, JÄN 147f., WIL (1959) 135, HOL 178, LPH 121, Positivmonografien Kommission E, ESCOP, WHO |
Beachte:
Siehe ▶ Tab. 4.3.
▶ Tab. 4.3 Monografie Rheum palmatum.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
---|---|---|---|---|---|
Rheum palmatum, rhiz. | Rhabarber, Wurzel | kühl-kalt | bitter, adstringierend, schwach würzig | Därme, Le, Gb, Mi, Ma, He | 0,1–4 g getr. Droge* im Dekokt; 6–100 Tropfen Tinktur |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
laxierend | atonische Obstipation | ||||
Hitze (in Magen und Dickdarm) klärend Feuchte-Hitze klärend | Diarrhöe infolge Feuchte-Hitze, Ikterus Obstipation mit trockenem Stuhl Gastritis, Magengeschwüre |
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Leber- und Milz-Qi, Darm-Qi tonisierend und bewegend (geringe Dosierung) Darmschleimhaut regulierend | träge Verdauung, Appetitlosigkeit Magen- und Darmkatarrhe (in geringer Dosierung) Gastroenteritis; auch Durchfall (niedrige Dosis) Hämorrhoiden |
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Blut-Hitze klärend; Blutungen (durch Hitze) beendend (äußerliche Anwendung) | akute Hauterkrankungen (mit starker Rötung !), auch mit Blutung; Hämorrhagien (durch Hitze) lokale Anwendung: Entzündungen des Mund- und Rachenraums, Fieberbläschen |
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KAR 82, BÜH 133, HOL 173, WIL (1959) 394f., SCW 254f., HIL 223, JÄN 434, Positivmonografien Kommission E, ESCOP, WHO |
Beachte:
Nebenwirkungen
Elektrolytverlust, Obstipation, Verfärbung des Urins, Pigmenteinlagerungen im Colon, krampfartige Magen-Darm-Beschwerden
Kontraindikationen
Schwangerschaft, Darmverschluss, entzündliche Darmerkrankungen, Kinder unter 12 Jahren
Der Vollständigkeit halber seien hier noch die salinischen osmotisch wirkenden Abführmittel wie Glaubersalz, Natriumsulfat (Na2 SO4) und Bittersalz, Magnesiumsulfat MgSO4, erwähnt. Es handelt sich um Mineralien und keine Kräuter. Beide finden traditionell als drastisch wirkende Abführmittel Verwendung. Natriumsulfat ist auch Bestandteil der chinesischen Materia medica und wird als salzig, bitter und kalt eingestuft. Glauber- und Bittersalz wirken über osmotische Kräfte und führen zur Wasserretention im Darm.
Das Glaubersalz (Dosis: 1–3 geh. TL Glaubersalz bzw. 7–14 g in 250 ml lauwarmem Wasser) beginnt nach ca. 30–90 Minuten zu wirken. Es spült innerhalb von 6–8 Stunden den gesamten Verdauungsapparat und reinigt ihn dabei. Über den ganzen Tag sollte stündlich ein Glas sehr warmes Wasser getrunken werden.
Es handelt sich hier vorwiegend um ölhaltige Samen, die als Quellmittel und einhüllendes Mucilaginosum (Schleimdroge) dienen. Sie erzielen ihre Wirkung bei Obstipation vor allem durch Feuchtigkeitszufuhr bzw. Befeuchtung und helfen so, den Stuhl nach unten zu bewegen. Bei Lein- und Flohsamen kommt es physiologisch infolge der Quellung der in der Samenschale enthaltenen Schleimstoffe zu einer Vergrößerung des Darminhaltes und einer Reizung von Dehnungsrezeptoren, was den Stuhlentleerungsreflex auslöst. Nicht resorbierbare Fasern binden Wasser und erhöhen das Stuhlvolumen.
Quellmittel sind im engeren Sinne keine Abführmittel. Zu ihnen zählen: Außer Lein- und Flohsamen noch Weizenkleie, Agar-Agar und Senfkörner.
Diese Mittel können überall dort angewendet werden, wo stark abführende Kräuter kontraindiziert sind sowie in chronischen Fällen bei Mangel an Körperflüssigkeiten. Dies betrifft Blut-Mangel-Erkrankungen und Qi-Mangel, chronische Erkrankungen mit Auszehrung der Körperflüssigkeiten, häufig bei alten Menschen, sowie bei Kälte. Sie können jedoch auch mit laxierenden Kräutern kombiniert werden.
Die hier vorgestellten Drogen können über längere Zeit eingenommen werden.
Eine Kombination mit Qi regulierenden und Yang-Qi stärkenden sowie mit Blut nährenden Kräutern ist oft sinnvoll.
Grundsätzlich können alle Arzneien dieser Gruppe durch die schlüpfrige Einhüllung der Verdauungsschleimhaut bewirken, dass die Resorption gebremst wird. Das bedeutet, dass Medikamente (und andere Stoffe) langsamer oder sogar geringer aufgenommen werden können. Dieser Effekt kann aber auch therapeutisch genutzt werden, um die Schleimhaut von Magen oder Darm gegen zu viel Magensäure, aggressive Medikamente oder Entzündungsgifte zu schützen oder um in einer Kräuterrezeptur Magen reizende Kräuter abzumildern.
Siehe ▶ Tab. 4.4.
▶ Tab. 4.4 Monografie Cannabis.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
---|---|---|---|---|---|
Cannabis sat., sem. | Cannabis, Samen (chin. Huo Ma Ren) | neutral | süß | Mi, Ma, Di | 9–15 g der Samen (vor der Zubereitung zerstoßen) als Dekokt |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
Säfte nährend, Darm befeuchtend | trockener Stuhl/Obstipation, bei alten und/oder geschwächten Menschen, oder nach der Entbindung (aufgrund Blutmangel) | ||||
Gedärme befeuchtend, Säfte erzeugend laxierend, Milz entlastend | habituelle Obstipation, trockener Stuhl durch Abführmittel geschädigtes Kolon | ||||
Yin tonisierend, befeuchtend | trockener, unproduktiver Husten (bei älteren Menschen), zusammen mit Honig | ||||
Darmschleimhaut befeuchtend und einhüllend | Hämorrhoiden (infolge Trockenheit und Hitze) | ||||
lokale Anwendung | Hautentzündungen (Anwendung als Kataplasma/Breiumschlag) | ||||
FOL 571, BEN, POR (1978) 135, JÄN 208, YAN 77 |
Nebenwirkungen
Siehe ▶ Tab. 4.5.
▶ Tab. 4.5 Monografie Psyllium.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
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Psyllium, sem. (Plantago afra, sem.) | Flohsamen | neutral | süß | Därme, Ma | 10–30 g gequellt |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
Darm befeuchtend, Stuhl erweichend Darmschleimhaut einhüllend und beruhigend Darmperistaltik regulierend |
trockener Stuhl/milde habituelle Obstipation, temporäre Obstipation aufgrund von Krankheit oder Schwangerschaft Darmträgheit Colon irritabile (Reizdarm), Obstipation im Zusammenhang mit Zwölffingerdarmgeschwür oder Divertikulitis, Kurzdarmsyndrom, Colitis ulcerosa Analfissuren, Hämorrhoiden, nach rektalen Untersuchungen und in der Schwangerschaft unspezifische Durchfälle |
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Schleim lösend und ausscheidend | Bronchitis, Husten, Drüsenschwellung Hyperlipidämie, erhöhter Blutzuckerspiegel (Diabetes mell. Typ 2), Gicht, Rheuma |
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KRA (2000) 48, WIC 534, PWH 244, LPH 127, Positivmonografien Kommission E, ESCOP, WHO |
Kontraindikationen
Stenosen und entzündliche Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt, Darmverschluss, schwer einstellbarer Diabetes mellitus
Wechselwirkungen
Flohsamen sollen ½–1 Stunde vor oder nach der Einnahme von anderen Arzneimitteln eingenommen werden, da sich ansonsten die Aufnahme anderer Arzneimittel aus dem Magen-Darm-Trakt verzögern kann.
Siehe ▶ Abb. 4.2 und ▶ Tab. 4.6.
Name (lat.) | Name (dt.) | Temperatur | Geschmack | Organbezug | Tagesdosis |
---|---|---|---|---|---|
Linum, sem. | Leinsamen | neutral | süß | Ma, Lu, Mi, Di | 20–50 g der Samen als Dekokt |
Wirkbeschreibung | Indikationen | ||||
Gedärme befeuchtend laxierend Hitze klärend Qi tonisierend | habituelle Obstipation, trockener Stuhl durch Abführmittel geschädigtes Kolon; Colon irritabile | ||||
Leere-Hitze durch Yin-Mangel klärend Yin tonisierend | trockener, unproduktiver Husten (bei älteren Menschen), Krampfhusten | ||||
Hitze in Magen und Gedärmen klärend Darm befeuchtend und einhüllend | Gastritis, Enteritis, Divertikulitis | ||||
lokale Anwendung | lokale Hautentzündungen (Anwendung als Kataplasma/Breiumschlag) bronchiale Infekte bei Kindern (Kataplasma) Entzündungen in Mund, Rachen und Zahnfleisch (Gurgelmittel) |
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JÄN 325, FEM 257, LPH 206, PWH 208, WILL 150, KRA (2000) 78, BÜH 130, Positivmonografien Kommission E, ESCOP |
Wechselwirkungen
verlangsamte oder verminderte Aufnahme und Wirkung anderer Arzneistoffe möglich; 1 Std. Abstand zwischen Einnahme von Leinsamen und anderen Arzneimittel
Beachte:
Siehe regulierende und tonisierende Kräutergruppen.
▶ Tab. 4.7 Rezeptur Akute Obstipation.
Kräuter | Menge | Temperatur | Geschmack | Wirkung in der Rezeptur |
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Rhamnus frangula, cort. | 30 g | kalt | bitter, leicht adstringierend | Qi-Stagnation lösend Leber-Qi regulierend Darmperistaltik anregend |
Rheum palm., rhiz. | 20 g | kühl-kalt | bitter, adstringierend, schwach würzig | Hitze in Magen und Darm klärend Qi stärkend und regulierend |
Foeniculum, fruct. | 10 g | leicht warm | aromatisch, leicht scharf | karminativ Darm wärmend und Qi durchgängig machend |
Mentha. pip., fol. | 5 g | warm-kühl | scharf, aromatisch | Qi im Abdomen entspannend Qi absinken lassend und regulierend |
Akute Obstipation kommt häufig auf Reisen, im Verlauf von Erkrankungen, im Zusammenhang mit Aufregungen oder Ernährungsänderungen vor (▶ Tab. 4.7).
Siehe ▶ Tab. 4.8.
▶ Tab. 4.8 Rezeptur Chronische Obstipation.
Kräuter | Menge | Temperatur | Geschmack | Wirkung in der Rezeptur |
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Cannabis, sem. | 30 g | neutral | süß | Säfte nährend Darm befeuchtend |
Rhamnus frangula, cort. | 20 g | kalt | bitter, leicht adstringierend | Qi-Stagnation lösend Leber-Qi regulierend Darmperistaltik anregend |
Althea off., rad. | 15 g | kühl | süß, bitter | Hitze aus dem Darm klärend/Darm befeuchtend Magen-Yin nährend |
Citrus aurant., pericarp. | 10 g | warm | scharf, aromatisch, bitter | Qi der Mitte regulierend und nach unten leitend |
Gentiana lut., rad. | 10 g | kühl (neutral) | bitter | Qi in Magen und Därmen bewegend Mitte tonisierend, Leber-Qi bewegend |
Carum carvi, fruct. | 10 g | warm | aromatisch, etwas scharf | karminativ Darm wärmend und Qi durchgängig machend |
Zubereitung und Dosierung 2 TL dieser Mischung werden mit ¼ l kaltem Wasser übergossen, 12 Std. einweichen, dann einmal kurz erhitzen (nicht kochen) und abseihen. Abends 1 Tasse Tee lauwarm trinken.