Die Kisten mit Einmachgläsern stehen im Keller, bis ich sie in der Küche zum Einkochen brauche.

EINKOCHEN

Einkochen ist die Königsdisziplin, wenn um es um die Haltbarmachung von Vorräten geht. Dabei ist es gar nicht so schwer, wie mancher denkt.

Einkochen mag am Anfang vielleicht wie ein Buch mit sieben Siegeln erscheinen, ist aber, wenn man ein paar Regeln beachtet, wirklich einfach. Ein Regal mit eingekochten Vorräten kommt einem Konservenregal im Supermarkt schon recht nahe – Einkochen erfüllt mich daher mit einer ganz anderen Freude als Einfrieren. Hat man seine Vorratskammer mit eingekochten Schätzen gut bestückt, kann einem ein Stromausfall keine schlaflosen Nächte mehr bereiten.

Normalerweise sagt man, dass man eingekochte Vorräte innerhalb eines Jahres verbrauchen sollte. Das heißt aber nicht, dass sie verderben, wenn man sie länger aufbewahrt. Die Farbe kann sich verändern und es werden nicht mehr so viele Vitamine enthalten sein, aber ansonsten kann man auch ein 5 Jahre altes Glas mit Tomatensauce oder Zwetschgen noch problemlos verwenden. Der Inhalt dieser Gläser ist so lange haltbar, da er erhitzt und ein Vakuum erzeugt wurde. Beim Erhitzen werden sämtliche Keime (und leider auch ein paar Vitamine) zerstört und das Vakuum verhindert, dass neue Keime in das Glas gelangen können. Damit dieses Vakuum entstehen kann, ist es wichtig, dass die Gläser, Deckel und Gummidichtungen intakt sind und dass das Wasserbad, in dem die Gläser eingekocht werden, heiß genug ist. Sauberkeit und Unversehrtheit des Einkochgutes ist das oberste Gebot beim Einkochen. Man sollte wirklich nur die besten Früchte ohne faule Stellen einkochen.

Einkochen erfolgt im Wasserbad. Dafür eignet sich entweder ein großer Kochtopf, den man auf die Herdplatte stellen kann, oder ein Einkochapparat. Wenn man regelmäßig einkocht, ist er eine sehr lohnende Investition. Dieser große Topf steht herdunabhängig auf der Erde oder auf einem Tisch, er braucht lediglich eine Steckdose in der Nähe. Als besonderes Plus kann man bei ihm die Temperatur des Wasserbades genau einstellen (das gestaltet sich beim Topf auf dem Herd dagegen immer etwas schwierig). Außerdem bekommt man viele Gläser in den Einkochapparat, was besonders bei größeren Mengen hilfreich und stromsparend ist.

Wichtig ist, dass auf dem Boden des Topfes oder des Einkochapparates ein Gitter liegt, auf dem die Gläser stehen. Würden die Gläser direkt auf dem Topfboden stehen, verteilt sich die Wärme nicht so gut und die Gläser könnten platzen. Bei einem Einkochapparat ist solch ein Gitter mit dabei, für einen Kochtopf kann man entweder einen metallenen Topfuntersetzer nehmen oder ein drei- bis viermal gefaltetes Spültuch, welches zwischen dem Topfboden und den Gläsern liegt.

DIE RICHTIGEN GLÄSER

Letztendlich kann man in fast allen Gläsern einkochen, solange die Deckel noch intakt sind. Ich bevorzuge jedoch Einmachgläser mit Gummiringen und Klammern. Dabei ist es egal, ob es die neuen Rundrandgläser sind oder die alten Einmachgläser mit Schleifrand, Massivrand oder die Rillengläser. Hauptsache, man benutzt den richtigen Deckel für den entsprechenden Glastyp. Das Gute an Einmachgläsern ist, dass man sofort sieht, ob sich ein Vakuum gebildet hat und ob die Deckel wirklich zu sind.

Rillengläser gehen manchmal etwas schwer auf, da sich das Gummi in die Rille zieht. Besonders schwer geht es, wenn zusätzlich ein bisschen der Einkochflüssigkeit zwischen Deckel und Gummi kommt. Daher verwende ich meine geerbten Rillengläser inzwischen fast ausschließlich für Trockenvorräte. Mit einer Einkochklammer und einem Gummi versehen bleiben Tees, Trockenbohnen und getrocknetes Obst wunderbar frisch.

Man kann auch in Twist-off-Gläsern einkochen, also Gläsern mit einem Schraubdeckel aus Metall. Allerdings ist der Deckel nach einmaliger Benutzung meistens schon etwas beschädigt, sodass kein 100 %iges Vakuum mehr entstehen und der Inhalt verderben kann. Man kann aber für wenig Geld neue Deckel nachkaufen (siehe >). Leider sieht man diesen Gläsern oft nicht an, ob sie zu sind oder nicht. Man merkt es oft erst, wenn sie beim Öffnen nicht „plopp“ machen, dann waren sie nicht zu und der Inhalt ist mit großer Wahrscheinlichkeit verdorben. Auf alle Fälle sollte man darauf achten, dass sich die Mitte des Deckels nach dem Einkochen nach unten gezogen hat. Das passiert oft auch erst nach dem vollständigen Erkalten des Glases. Durch leichten Druck auf den Deckel kann man das nachprüfen: Wenn die Mitte des Deckels nicht nachgibt, ist das Vakuum intakt. Und auch wenn die Gläser mit Vakuum verschlossen waren, egal ob Twist-off- oder Einmachgläser, sollte man nach dem Öffnen unbedingt immer erst eine Geruchs- und eine kleine Geschmacksprobe machen. Ist nicht auf den ersten Eindruck alles einwandfrei, sollte man den Inhalt lieber auf dem Kompost oder im Bokashieimer entsorgen.

Um die Gläser, Ringe und Deckel 100 % keimfrei zu bekommen, lege ich sie für 3–5 Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser. Mit einer kunststoffummantelten Grillzange kann man die einzelnen Teile einfach herausnehmen, ohne sich zu verbrennen. Auch Trichter, Schöpfkellen und Löffel sollten auf diese Weise abgekocht werden.

EINKOCHEN SCHRITT FÜR SCHRITT

Vor dem Einkochen koche ich die Gläser und Gummiringe in heißem Wasser aus, um eventuell anhaftende Keime abzutöten.

1. Gläser, Deckel und Ringe im heißen Wasserbad sterilisieren und umgekehrt auf ein sauberes Geschirrtuch stellen.

Dann gebe ich das vorbereitete Obst oder Gemüse in die Gläser, fülle bei Bedarf Flüssigkeit auf und verschließe die Gläser.

2. Einkochgut zubereiten (je nach Rezept waschen, schneiden, blanchieren) und in die Gläser füllen. Koche ich Obst für Kuchen oder Gewürzgurken ein, befülle ich erst alle Gläser und verschließe sie dann. Koche ich jedoch Tomatensauce oder andere heiße Speisen ein, befülle ich jeweils nur ein Glas und verschließe es. Erst dann befülle ich das nächste Glas. Nur so kann ich sicher sein, dass die Sauce auch wirk lich heiß in die Gläser gelangt. Wichtig ist, die Ränder der Gläser vor dem Verschließen sauber abzuwischen oder besser erst gar nicht zu bekleckern, da sich ansonsten kein 100 %iges Vakuum bilden kann. Für sauberes, leichtes Befüllen kann man gut einen Einmachtrichter verwenden.

Auch sollte man die Gläser nicht bis zum Rand befüllen, sondern immer 1–2 cm Luft nach oben lassen, bei breiartigen Speisen lieber 2–3 cm, da diese sich im Wasserbad noch etwas ausdehnen. Verwendet man die Rundrand-Einmachgläser sollte man bedenken, dass sich deren Deckel nach innen wölbt, d. h., man muss noch mehr Platz lassen. Halb volle Gläser sind aber auch keine Lösung, da hier zu viel Sauerstoff im Glas bleibt und sich leichter Keime bilden können. Die Glasgröße sollte immer gut der Inhaltsmenge angepasst sein.

Die Gläser verschließen: Die Twist-off-Gläser fest zuschrauben, bei den Einmachgläsern die Ringe auflegen, dann die Glasdeckel auflegen und mit den Klammern fixieren. Wichtig ist, dass die Gummis richtig aufliegen und sich beim Verschließen nicht verschieben.

Die Einmachgläser kommen nun ins Wasserbad des Einkochapparats: warmer Inhalt in warmes Wasser, kalter Inhalt in kaltes Wasser.

3. Die fertigen Gläser mit warmem Inhalt am besten mit einem sogenannten Glasheber (aus dem Fachhandel) in das heiße Wasserbad stellen und die Eieruhr auf die im Rezept angegebene Zeit einstellen. Gläser mit kaltem Inhalt ins kalte Wasserbad stellen: Koche ich z. B. Gewürzgurken mit bereits vorbereitetem, kaltem Gurkenaufguss ein, stelle ich die Gläser in das kalte Wasserbad und stelle die Temperatur auf 90 °C. Die Einkochzeit wird erst ab dem Moment gemessen, in dem die im Rezept genannte Temperatur erreicht ist. Die Gläser müssen mindestens zur Hälfte im Wasserbad stehen, besser zu drei Viertel, da sonst der Inhalt nicht gleichmäßig erwärmt wird.

Nach Ende der Einkochzeit entnehme ich die heißen Gläser mit einem Glasheber und lasse sie auf einem sauberen Geschirrtuch auskühlen.

4. Nach Ende der Einkochzeit entnehme ich die Gläser vorsichtig und ohne sie schief zu halten oder zu schütteln, aus dem Topf oder Einkochapparat und stelle sie auf ein paar gefaltete Küchenhandtücher. Dies geht auch wieder sehr gut mit dem Glasheber. Es ist nicht nötig, die Gläser auf den Kopf zu stellen, das Vakuum bildet sich auch so und es gelangen keine Speisereste an den Deckel. Besonders bei Metalldeckeln und säurehaltigen Speisen sollte man aufpassen, dass diese sich möglichst nicht berühren. Die Gläser lasse ich so ca. 24 Stunden stehen. Dann prüfe ich bei Twist-off-Gläsern, ob sich die Mitte des Deckels hinabgezogen hat. Ist das der Fall, hat sich ein Vakuum gebildet, wenn nicht, kommen sie in den Kühlschrank und werden in den nächsten Tagen verbraucht. Bei den Einmachgläsern entferne ich die Klammern und prüfe, ob sie zu sind, indem ich sie ganz vorsichtig am Deckel anhebe. Der Rest des Glases sollte dann ebenfalls am Deckel hängen. Noch ein Tipp: Bei den Schleifrand-, Massivrand- oder den Rillengläsern zeigt die Lasche des Einkochgummis nach oben, bei den neuen Rundrandgläsern nach unten. Dann sind sie sicher zu.

BOTULISMUS

Hierbei handelt es sich um eine ernst zu nehmende, jedoch äußerst selten auftretende bakterielle Vergiftung, die von eingekochten Speisen hervorgerufen werden kann. Meistens tritt sie bei Wurst- oder Fleischkonserven auf, kann jedoch auch bei Gemüse mit geringem Säuregehalt vorkommen, wenn es nicht ausreichend erhitzt worden ist. Bei grünen Bohnen, Tomatensauce oder Spargel könnte Botulismus auftreten, wenn diese Gemüse nicht zweimal auf mindestens 100 °C erhitzt worden sind. Da man aber diese Gemüse vorkocht, dann einkocht und später noch einmal erhitzt (das RKI spricht sogar nur von mindestens 85 °C), ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Botulismuserreger bilden, sehr, sehr gering. Sicherheitshalber kann man pro 1 l Tomatensauce 2 EL Zitronensaft hinzufügen.

ACHTUNG

Niemals kalte Gläser in heißes Wasser stellen oder umgekehrt, sie könnten zerplatzen. Besser die kalten Gläser mit dem Wasserbad zusammen aufheizen oder heiße Gläser erst in den Einkochapparat stellen, wenn die gewünschte Temperatur erreicht ist.

APFELMUS IN ZWEI VARIANTEN

Ich koche um die 35 l Apfelmus für das ganze Jahr ein. Dabei habe ich zwei verschiedene Methoden, je nachdem, wie viele Äpfel ich gerade zur Verwertung habe. Generell koche ich das überschüssige Apfelmus lieber ein, als dass ich es einfriere. Ich finde es dann einfacher zu verwerten, da ich es nicht einen halben Tag vorher auftauen muss, und es spart Platz und Energie in meinen Gefrierschränken.

Das Apfelmus verwende ich wie schon beschrieben am liebsten für mein morgendliches Müsli anstelle von Joghurt. Joghurt muss ich kaufen, Apfelmus habe ich vorrätig und es schmeckt außerdem noch sehr gut. Ansonsten verwende ich es gerne in Kuchen- und Keksteigen als Bindemittel anstelle von Ei (1 EL Apfelmus ersetzt ein Ei). Zu Pfannkuchen oder Kartoffelpuffern gehört für mich natürlich auch Apfelmus und manchmal esse ich es auch gerne einfach so zwischendurch.

Apfelmusvariante 1

Diese Methode bietet sich für kleine Mengen Äpfel an oder, wenn es mal schnell gehen muss, außerdem für kleine Äpfel, Äpfel mit Druckstellen, mit faulen Stellen, weiche Äpfel im Frühjahr – und natürlich für ganz normale Äpfel.

Zeit: 30 Min. einkochen

ZUBEREITUNG

1. Die Äpfel schälen, alle schadhaften Stellen sowie das Kerngehäuse entfernen.

2. Äpfel klein schneiden und mit etwas Wasser in einen großen Topf geben. Ich verwende nur so viel Wasser, dass sie nicht anbrennen.

3. Auf dem Herd bei kleiner Flamme unter gelegentlichem Rühren aufkochen.

4. Wenn die Äpfel zerfallen sind, den Herd ausschalten und die Äpfel mit dem Pürierstab zerkleinern.

5. Das Apfelmus noch heiß in sterilisierte Gläser füllen und für 30 Min. bei 90 °C einkochen.

Apfelmusvariante 2

Diese Methode eignet sich für größere Mengen Fallobst oder für sehr kleine Äpfel, die man nicht schälen möchte. Vom Arbeitsaufwand her ist dies eine recht unkomplizierte Methode, auch wenn man hinterher den Entsafter und die Flotte Lotte abwaschen muss.

Zeit: ca. 45 Min. entsaften + 30 Min. einkochen

ZUBEREITUNG

1. Die Äpfel nur halbieren und alle schadhaften Stellen entfernen. Schale und Kerngehäuse können bleiben.

2. Ich gebe die Äpfel in den Dampfentsafter und koche sie so lange, bis die Äpfel zerfallen sind und sich im unteren Behälter des Dampfentsafters Saft gebildet hat. Je nach Apfelsorte dauert das bis zu 45 Min.

3. Mit einem Schöpflöffel die noch heißen Äpfel entnehmen und schnell durch die Flotte Lotte drehen, um die Schalen und Kerngehäuse auszusieben.

4. Das noch heiße Apfelmus in sterilisierte Gläser füllen und verschließen. Hierbei ist es wichtig, wirklich schnell zu arbeiten, damit das Apfelmus noch heiß ist.

5. Die Gläser für 30 Min. bei 90 °C einkochen.

6. Den Saft fülle ich in eine ebenfalls sterilisierte Flasche und stelle sie entweder zum Sofortgebrauch zur Seite oder koche sie gleichzeitig mit den Äpfeln ein.

TIPP: Bei dieser Variante des Apfelmuskochens mische ich die Äpfel auch gerne mal mit anderem Obst, z. B. mit Birnen oder Brombeeren, je nachdem, was es gerade gibt. Saure Klaräpfel mische ich gerne mit Holunderbeeren, die gleichen die Säure der Äpfel etwas aus. So bekomme ich gleich noch verschiedene Säfte, die ich pur trinke oder zu Gelee verkoche.

EINGEKOCHTE APFELSPALTEN

Ich liebe Apfelkuchen mit Zimt, und zwar das ganze Jahr über! Da ich aber nicht das ganze Jahr über frische Äpfel habe, koche ich immer ein paar Gläser mit Apfelstücken ein. So kann ich ihn jederzeit im Handumdrehen auf den Tisch zaubern. Wichtig ist, hierfür nur feste Äpfel zu verwenden, keine Kochäpfel, die würden zerfallen – und wir wollen ja keinen Kuchenbelag aus Apfelmus haben.

Ich kann genauso auch feste Birnen, Zwetschgen (ein paar Steine mit ins Glas geben, das gibt mehr Aroma) oder Kirschen einkochen.

Zeit: 20 Min. einkochen

ZUBEREITUNG

1. Die Äpfel schälen, vom Kerngehäuse befreien und in Spalten schneiden.

2. Die Spalten dicht an dicht in Gläser schichten, pro Literglas 1 EL Zucker hinzugeben und mit Wasser auffüllen. Die geringe Zuckermenge wird nur für die Konservierung benötigt, nicht zum Süßen. Wer es süßer mag, kann mehr Zucker verwenden.

3. Gläser verschließen und für 20 Min. bei 90 °C einkochen. Wichtig ist, die Gläser langsam mit dem Einkochwasser zu erhitzen, ansonsten werden die Äpfel nicht heiß genug.

TIPP: Für eine Kuchenform mit 26 cm Durchmesser reicht ein 1-Liter-Glas als Belag aus. Die eingekochten Äpfel sollten noch gut bissfest sein, sie werden beim anschließenden Kuchenbacken weicher.

TOMATEN-GEMÜSESAUCE

Die Zucchinischwemme setzt meistens ein paar Wochen vor der Tomatenschwemme ein. Wenn dann die ersten Fleischtomaten reif werden, habe ich schon genügend Zucchini geerntet – dann ist es eine gute Idee, die Tomatensauce mit ein paar Zucchini zu strecken! Wenn ich maximal ein Viertel der Tomaten durch Zucchini ersetze, merkt man es kaum. Mehr sollte es allerdings nicht sein.

Auch anderes Gemüse, wie Zwiebeln, Paprika, Auberginen und Knoblauch, kann man wunderbar in dieser Sauce verwerten. Ich warte immer, bis ich genügend Tomaten und anderes Gemüse beisammen habe, sodass ich zwei große Bräter füllen und gemeinsam in den Ofen schieben kann. Das spart Strom und Zeit und ich kann mit einem Durchgang um die 5 l Sauce einkochen.

Ich verwende sie für viele verschiedene Gerichte: klassisch für Spaghetti mit Tomatensauce und Pizzabelag, aber auch für Currys, Aufläufe, Chilis, Salsa oder für gemischte Gemüsepfannen. Für die verschiedenen Gerichte wähle ich auch verschiedene Glasgrößen zum Einkochen, da man nicht immer gleich viel benötigt. Als Pizzabelag braucht man z. B. weniger Tomatensauce als für ein Chili.

Zeit: 2 Std. backen + 30 Min. einkochen

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

1. Die Tomaten vierteln, das Gemüse in Stücke schneiden und, auf Wunsch auch mit Knoblauchzehen und Kräutern, in eine große Auflaufschale oder in einen Bräter geben.

2. Mit etwas Olivenöl beträufeln und ca. 1 TL Salz pro 1 kg Gemüse darübergeben.

3. Alles für 2 Std. bei 120 °C (Umluft) auf mittlerer Schiene garen. Durch die lange Backzeit und relativ geringe Temperatur entwickeln sich die Röstaromen besonders gut.

4. Nach Ende der Garzeit kann man die Schalen der Tomaten mit einer Gurkenzange abziehen (es sei denn, ich verwende meinen Hochleistungsmixer; dann kann ich die Schalen an den Tomaten lassen, da sie bis zur Unkenntlichkeit zerkleinert werden). Ich trockne die Schalen für Tomatensalz (siehe >). Hat sich zu viel Flüssigkeit gebildet, verwende ich diese nicht komplett, da die Sauce sonst zu dünn wird. Besonders in nassen Sommern tritt aus dem Gemüse viel Flüssigkeit aus. In diesem Fall die Gemüseflüssigkeit abgießen. Man kann sie gut als Suppengrundlage oder zum Reiskochen verwenden, dafür extra in Gläsern einkochen.

5. Den Rest des Gemüses fein pürieren und die fertige Sauce noch heiß in sterilisierte Gläser füllen. Im Wasserbad bei 90 °C für 30 Min. einkochen.

TIPP: Man könnte die Sauce natürlich noch mit anderen Gewürzen verfeinern. Ich ziehe es aber vor, sie relativ ungewürzt einzukochen, damit ich bei der späteren Verwendung flexibler bin. In kalten Sommern kann es sinnvoll sein, etwas Zucker oder Honig hinzuzufügen, um den Geschmack abzurunden und die Säure zu mildern. Aber auch dies mache ich erst bei der Verwendung in meinen Gerichten.

TOMATENSAUCE

Eine reine Tomatensauce bereite ich genauso zu wie die Tomaten-Gemüsesauce, nur füge ich kein weiteres Gemüse hinzu. Wenn ich nur mal eine kleine Menge an Tomaten habe, koche ich sie einfach im Topf auf dem Herd und nicht im Bräter im Backofen.

Zeit: 30 Min. kochen + 30 Min. einkochen

ZUBEREITUNG

1. Tomaten vierteln, mit 1 TL Salz pro 1 kg Tomaten in einen Topf geben. Wichtig ist, dass man den Topf groß genug wählt, da es beim Kochen schon mal blubbert und spritzt.

2. Tomaten unter Rühren aufkochen, bis sich so viel Saft gebildet hat, dass sie nicht anbrennen.

3. Dann die Temperatur etwas herunterschalten und die Sauce mindestens 30 Min. köcheln lassen. Je länger sie köchelt, desto besser wird der Geschmack und desto gesünder wird sie, da das in Tomaten enthaltene Lycopin erst beim Kochen freigegeben wird.

4. Ist die Sauce fertig, entweder mit einer Gurkenzange die Schalenstückchen heraussammeln (um sie später zu Tomatensalz, siehe >, zu verarbeiten). Hat man nur einen Pürierstab, lohnt sich diese Arbeit. Alternativ die Sauce in einem Hochleistungsmixer pürieren, der die Schalenstückchen mit zerkleinert.

5. In sterilisierte Flaschen füllen, verschließen und bei 90 °C 30 Min. einkochen.

ZUCCHINI-RELISH

für ca. 12 Gläser à 250 ml Inhalt

Zeit: 15 Min. zubereiten + 8 Std. ziehen lassen + 15 Min. kochen + 20 Min. einkochen

Zutatenliste für die Zucchini:

Für den Sud:

ZUBEREITUNG

1. Die Zucchini in 1 cm große Würfel schneiden, die Zwiebeln klein würfeln.

2. Zucchini und Zwiebeln mit Salz in einer großen Schüssel vermischen, das Ganze abgedeckt über Nacht kalt stellen, damit sich Saft bildet.

3. Am nächsten Tag Honig und Essige in einem großen Topf vermischen (ich verwende meinen 8-Liter-Dampftopf) und unter Rühren etwas erwärmen.

4. Die Zucchini-Zwiebel-Mischung samt entstandener Flüssigkeit vom Vortag dazugeben. Ich verschließe den Dampftopf, bringe die Mischung zum Kochen und lasse das Ventil einmal hochkommen. Dann nehme ich den Topf von der Herdplatte und lasse ihn langsam abdampfen. Wer keinen Dampftopf verwendet, kocht das Gemüse so lange in einem Kochtopf, bis es gerade noch bissfest ist. Dabei den Deckel auflegen, damit nicht zu viel Flüssigkeit verdampft.

5. Mit den Gewürzen abschmecken und noch heiß in kleine, sterilisierte Gläser füllen, verschließen und für 20 Min. bei 90 °C einkochen.

ZUCCHINI-AUFSTRICH (SCHARF)

Dieser Aufstrich schmeckt nicht nur auf Brot oder frisch gebackenen Brötchen sehr gut, man kann ihn auch als feurigen Dip für Gemüsesticks verwenden.

für ca. 5 Gläser à 250 ml Inhalt

Zeit: 10 Min. zubereiten + ca. 15 Min. kochen

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

1. Die Zucchini in dünne Scheiben hobeln, die Zwiebel fein hacken. In Öl anbraten.

2. Ingwer fein hacken und mit den restlichen Zutaten – außer den Sonnenblumenkernen – weich dünsten.

3. Die Gemüsemischung zusammen mit den Sonnenblumenkernen pürieren. Die Menge der Sonnenblumenkerne richtet sich danach, wie fest man den Aufstrich haben möchte und wie hoch der Wassergehalt der Zucchini war.

4. Den Aufstrich in kleine Gläser füllen, nach dem Erkalten verschließen und für später einfrieren.

TIPP: Die beste Konsistenz bekommt man mit dem Hochleistungsmixer, dann wird der Aufstrich richtig schön sämig. Mit dem Pürierstab geht es notfalls auch, wenn man die Sonnenblumenkerne vorher mahlt.

ARABISCHER KÜRBISAUFSTRICH

für ca. 2 Gläser à 250 ml Inhalt

Zeit: 10 Min. zubereiten + 20–30 Min. backen

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

1. Kürbis und Zwiebeln in Spalten schneiden. Kürbiskerne entfernen, die -schale darf bleiben.

2. Das Gemüse auf ein mit Backpapier belegtes Backblech (oder in eine gefettete Ofenform) geben. Bei 180 °C (Umluft) für 20–30 Min. backen. Der Kürbis und auch dessen Schale sollten schön weich sein.

3. Das Ofengemüse mit den restlichen Zutaten im Hochleistungsmixer fein pürieren. Nach dem Erkalten in kleinen Gläsern einfrieren.

SAUER EINGELEGTES GEMÜSE

In manchen Jahren habe ich nicht genügend Gurken, um unseren Jahresvorrat an Gewürzgurken einzukochen. Da bin ich froh, wenn ich sie mit Zucchini strecken kann. Aber auch sonst mag ich eingelegte Zucchini sehr gerne – auch zusammen mit Paprika oder Zwiebeln. Diese bunt gemischten Gläser essen wir im Winter nicht nur zu Salat, sondern auch zu Brat- oder Ofenkartoffeln. Da geht schon mal ein halbes Glas pro Mahlzeit weg.

Während einer Zucchinischwemme koche ich auch Gläser mit Zucchini pur ein, die schmecken ebenso gut. Wichtig ist, dass man sie schön würzt und einen guten Gurkenaufguss verwendet. Ich mache meinen Gurkenaufguss nach einem Rezept von einer alten, leider längst verstorbenen Bäuerin bei uns im Ort selber.

Sauer eingelegtes Gemüse schmeckt am besten, wenn es nach dem Einkochen mindestens 3 Monate durchziehen konnte.

Zeit: 20 Min. einkochen

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

1. Ich schneide das Gemüse in ca. 2 cm große Würfel, dann kann ich sie später in den Salat geben, ohne dass ich sie vorher noch einmal durchschneiden müsste. Gewürzgurken pur lasse ich ganz, kombiniere ich sie jedoch mit Zucchini oder anderem Gemüse, schneide ich die Gurken in Scheiben. Hierfür eignen sich auch junge Schlangengurken hervorragend, die ich jedoch unter Umständen schälen und entkernen muss, je nachdem, wie hart die Schale und wie wässrig das Innere ist.

2. Das Gemüse dicht in Gläser schichten, für uns bieten sich 1-Liter- oder 750-Milliliter-Gläser an. 1 EL Gurkengewürz pro Glas hinzugeben und mit dem kalten Aufguss auffüllen. Die Gläser verschließen.

3. Die kalten Gläser in den Einkochapparat oder in einen großen Topf stellen. Wasserbad und Gläser zusammen erhitzen, sonst wird das Gemüse nicht gar. Bei 90 °C für 20 Min. einkochen.

AUFGUSS FÜR SAUER EINGELEGTES GEMÜSE

Dem Aufguss kommt eine wichtige Bedeutung beim sauer eingelegten Gemüse zu – für die Haltbarkeit und den Geschmack. Ich bereite ihn immer gleich auf Vorrat zu, so kann ich auch einfach mal nur zwei oder drei Gläser schnell einkochen, ohne erst einen neuen Aufguss zubereiten zu müssen. In Flaschen abgefüllt steht die fertige Mischung im Keller und wartet auf ihren Einsatz.

für ca. 4 l

Zeit: ca. 5 Min. kochen

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

1. Alle Zutaten mit 2 l Wasser in einem großen Topf einmal aufkochen lassen.

2. Gleich verwenden oder noch heiß in Flaschen abfüllen und sofort verschließen.

GURKENGEWÜRZ

für 1 Glas mit ca. 1 l Inhalt

Zeit: ca. 2 Min. zubereiten

Zutatenliste

ZUBEREITUNG

Alle Zutaten mischen – fertig! Ich nehme pro 1-Liter-Glas 1 EL Gurkengewürz.

TIPP: Wenn das sauer eingelegte Gemüse verspeist ist, bleibt oft noch etwas vom würzigen Essigaufguss im Glas zurück – viel zu schade zum Weggießen! Daher bereite ich mit ihm gern mal eine Vinaigrette zu: Statt Kräuter- oder Balsamico-Essig schlage ich etwas vom sauren Aufguss ins Olivenöl und gebe frische Kräuter hinzu. Man kann den Essigaufguss auch für das Dressing vom Hirsesalat (siehe >) verwenden.