WÄRMELIEBENDE PAPRIKA

DAS KANN MAN ALLES AUS PAPRIKA MACHEN

Wer einmal in eine sonnenwarme Paprika frisch vom Strauch gebissen hat, mag so schnell keine Supermarkt-Paprika mehr essen. Das ist ein Fakt und leider irgendwie auch ein Problem. Denn besonders im kalten norddeutschen Sommer kann es schwierig werden, genügend Paprika für den Jahresverbrauch anzubauen. Denn Paprika brauchen vor allem eins: Wärme.

BLOCK-, SPITZ- UND SNACKPAPRIKA

Die Sortenwahl bei Paprika ist recht ansehnlich, es gibt die typischen Blockpaprika, die wir aus dem Supermarkt kennen, dann Spitzpaprika und Snackpaprika. Ich tendiere zu den Spitz- und Snackpaprika, da diese mehr und meistens auch früher Früchte ansetzen. Zudem sind sie oft auch wesentlich süßer. Außerdem achte ich auf Sorten mit einem frühen Fruchtansatz und Freilandtauglichkeit. Auch Chilis und Peperoni kann man im Garten anbauen, die Bedürfnisse ähneln denen der Paprika.

PAPRIKA VORZIEHEN

Die besten Ergebnisse erziele ich mit Paprikapflanzen, die ich bereits im Januar oder Februar ausgesät habe und die bis Mitte oder Ende Mai im warmen Haus unter Pflanzenlampen standen. Danach pflanze ich die Paprika in Kübel und Töpfe und stelle sie auf die Terrasse oder an die warme Hauswand. Natürlich kann man sie auch im geschützten Beet anbauen, in warmen Sommern ist dort der Ertrag wesentlich größer als im Kübel auf der Terrasse.

Paprika brauchen in der Regel relativ lange zum Keimen, oft sogar 2–3 Wochen. Ich lege die Samen in eine mit Aussaaterde gefüllte Schale und decke sie nicht mit Erde ab. Paprika sind zwar keine Lichtkeimer, ich habe aber festgestellt, dass sie besser keimen, wenn sie nicht mit Erde abgedeckt sind. Die Schalen verschließe ich mit einer Folie oder einem Deckel und stelle sie neben den Kamin oder auf die Heizung. Für die Keimung benötigen Paprika wirklich warme Temperaturen, am besten um die 26 °C. Sobald sie gekeimt sind und sich die ersten grünen Spitzen zeigen, kommen sie unter Pflanzenlampen. Auch jetzt sollte die Umgebungstemperatur noch bei über 20 °C liegen, wobei es jedoch keine 26 °C mehr sein müssen.

Bis sie letztendlich ausgepflanzt werden, müssen sie zweimal umgetopft werden. Sie benötigen ein paar Düngergaben, damit sie sich zu kräftigen Pflanzen entwickeln. Sollten sie zu schnell in die Höhe schießen, kann man sie etwas kühler stellen. Ab April können sie auch gut auf der sonnigen Fensterbank stehen, so kann man sich die Pflanzenlampen sparen. Allerdings sollte man dann aufpassen, dass sie hinter der Scheibe nicht zu warm werden, austrocknen oder anderen Stress haben und dann leicht Blattläuse oder Weiße Fliegen bekommen.

Damit sich die Paprikablüten besser selbst bestäuben, kann man (wie übrigens auch Tomaten, siehe >) immer mal wieder leicht an den Pflanzen schütteln.

Bis Ende Mai haben meine vorgezogenen Paprika ein gut entwickeltes Wurzelsystem – bereit zum Auspflanzen!

IN DER KÜCHE

Paprika essen wir gerne frisch im Salat oder ich friere sie in Stücke geschnitten für Gemüsepfannen, Pizza und Chili ein oder ich koche sie ein.

BESONDERHEIT

VERWENDUNG

früh, aromatisch, für Freiland oder Kübel

Rohkost, Gemüsepfanne, einfrieren, einkochen

früh, süß, für Freiland oder Kübel

Rohkost, Gemüsepfanne, einfrieren, einkochen

früh, süß, für den Kübel

Rohkost, Gemüsepfanne, einfrieren, einkochen

mittelspät, süß, fürs Freiland

Rohkost, Gemüsepfanne, einfrieren, einkochen

im Januar aussäen, für den Kübel, reich tragend

frisch gebrauchen oder trocknen für feurig scharfes Chilipulver