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Kambodschas wilder Osten

Stefan Loose Traveltipps

9 Kompong Cham Genau der richtige Ort, um entspannt am Fluss die Seele baumeln zu lassen. siehe >>

Kratie Die seltenen Irrawaddy-Delphine, die im Mekong leben, zeigen sich hier bisweilen Besuchern. siehe >>

Mekong Discovery Trail Per Rad lernt man die reizvollen Landschaften am Mekong und die Menschen, die hier leben, kennen. siehe >>

10 Banlung Im Vulkansee Yeak Laom kann man ein Bad nehmen und auf Trekkingtouren die Dörfer ethnischer Minderheiten besuchen. siehe >>

11 Sen Monorom Abenteuerlustige können mit Elefanten durch die Wälder streifen. siehe >>

 

Provinz Kompong Cham
    Kompong Cham
    Die Umgebung von Kompong Cham
Provinz Kratie
    Kratie
    Die Umgebung von Kratie
Provinz Stung Treng
    Stung Treng
    Die Umgebung von Stung Treng
Provinz Rattanakiri
    Banlung
    Die Umgebung von Banlung
Provinz Mondulkiri
    Sen Monorom
    Die Umgebung von Sen Monorom

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Der Osten Kambodschas lockt mit Naturschönheiten, die sich besonders gut auf Trekking- und Fahrradtouren erschließen. Ob erlebnisreiche Besuche bei den ethnischen Minderheiten in abgeschiedenen Dörfern oder die Möglichkeit, seltene Tiere in freier Wildbahn zu beobachten – dieser Landesteil ist ein Eldorado für Naturliebhaber, die sich abseits der Haupttouristenströme bewegen wollen.

Im Westen fließt der Mekong durch die Provinzen Kompong Cham, Kratie und Stung Treng. Fahrten entlang dem mäandernden Flusslauf sind besonders schön in der Trockenzeit, wenn der niedrige Wasserstand kleine Inseln im Mekong entstehen lässt. Die Bewohner der Dörfer am Mekong nutzen die fruchtbaren Uferstreifen zum Gemüse- und Obstanbau.

In den Provinzen Rattanakiri und Mondulkiri im „wilden“ Osten entlang der vietnamesischen Grenze leben die Hochland-Khmer (Khmer Loeu). Hier ist es ganzjährig kühler als in der Tiefebene. Die typisch kambodschanische Landschaft aus Reisfeldern und Palmyrapalmen wird abgelöst von bewaldeten oder grasbewachsenen Hängen. Es ist eines der letzten Rückzugsgebiete von wilden Elefanten, Wildrindern, Gibbons, Kleideraffen, des Siam-Krokodils, von Geiern und vielen anderen Vogelarten – wenngleich der Dschungel durch massive Abholzung bereits stark dezimiert worden ist.

In der hübschen und ruhigen Stadt Kompong Cham kann man entspannte Tage am Fluss und auf der Mekong-Insel Koh Pbain verbringen. Interessante Ausflüge zu Tempelbergen wie dem Männer- und Frauenhügel, zum Wat Han Chey und angkorianischen Tempelbauten wie Wat Nokor können problemlos mit dem Fahrrad unternommen werden. In der Trockenzeit sollte man sich auf keinen Fall die Fahrt über die abenteuerliche, aufwendig konstruierte Bambusbrücke entgehen lassen.

In Kratie lässt sich am Mekong entlangschlendern, und auf ausgedehnten Fahrradtouren kann man die Wege des Mekong Discovery Trails erkunden. Die vom Aussterben bedrohten stupsnasigen Irrawaddy-Delphine leben in den Stromschnellen bei Kampi und können hier am besten gesichtet werden. Das Provinzstädtchen Stung Treng bietet sich als Zwischenstopp auf dem Mekong-Trail Richtung laotische Grenze an. Von hier können nicht nur auf dem Fahrrad, sondern auch per Kajak die Dörfer am Mekong bis nahe dem Mekong-Fall Khon Phapheng in Laos besucht werden. Von Stung Treng sind es noch 70 km bis zum einzigen internationalen Grenzübergang von Kambodscha nach Laos.

In der nordöstlichsten Provinz Rattanakiri zieht das Städtchen Banlung mit seinem Wildwest-Flair Naturfreunde an. Der nahe gelegene Vulkansee Yeak Laom ist wunderbar zum Baden geeignet. Besonders beliebt sind mehrtägige Trekkingtouren Richtung Virachey-Nationalpark. Zahlreiche ethnische Minderheiten wohnen in kleinen Dörfern – Homestays ermöglichen einen Einblick in ihre Lebensgewohnheiten und in die tief animistisch verwurzelten Gebräuche.

Die Provinz Mondulkiri lockt ganzjährig mit kühlerem Klima. Die beschauliche Stadt Sen Monorom liegt inmitten von sanft geschwungenen Hügelketten. In einem Tagesausflug geht es zu dem beeindruckenden Bou-Sra-Wasserfall. Besucher können in Sen Monorom domestizierte Elefanten in ihrer natürlichen Umgebung erleben, sei es als eintägige Trekkingtour mit Elefanten oder in dem Elefantencamp des Elephant Valley Projects. Trekkingtouren führen zu entlegenen Wasserfällen und Dörfern der Bunong-Minderheit. Wer tief ins Waldschutzgebiet vordringt, sieht vielleicht auch noch ein seltenes Bateng-Rind, Kleideraffen oder Gibbons.

Provinz Kompong Cham

Die landwirtschaftlich geprägte Provinz Kompong Cham ist eine der bevölkerungsreichsten Provinzen des Landes. Die fruchtbaren Schwemmböden sind ideal, um Reis anzubauen, aber auch eine Vielzahl von Früchten gedeiht hier. Wenn der Mekong sich in der Trockenzeit zurückzieht, werden Maniok, Süßkartoffeln, Tabak, Mais und Erdnüsse gepflanzt. Kokos- und Palmyrapalmen durchziehen die Landschaft, und viele Monokulturen, wie die von den Franzosen schon im letzten Jahrtausend angelegten Kautschukplantagen, prägen das Bild. Sechs große Kautschukpflanzungen gibt es in der Region, außerdem eine Pfefferplantage. Die ruhige Provinzhauptstadt Kompong Cham [9492] ist die fünftgrößte Stadt Kambodschas und wegen ihrer hübschen Kolonialarchitektur einen Besuch wert. Kein Wunder, dass immer mehr Touristen hier einen Zwischenstopp zu den Zielen im Norden und Osten des Landes einlegen.

9 HIGHLIGHT

Kompong Cham

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Übernachtung:

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Image Mariya Hotel

Image Daly Hotel

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Image Mekong Sunrise Guesthouse

Image Rana Homestay

Image Mekong Bamboo Hut

Essen:

  1 einfache Restaurants

  2 Samki Restaurant

  3 Smile Restaurant

  4 Hao An Restaurant

  5 Destiny Coffee

  6 Mekong Crossing Restaurant

  7 Lazy Mekong Daze

Transport:

Image Sammeltaxis und Minibusse Richtung Kompong Thom und Siem Reap

Image Informationsschalter, Taxis und Minibusse Richtung Phnom Penh

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Image Neak Krorhorm

Image Liang U.S Express

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Image Sammeltaxis und Minibusse Richtung Kratie, Stung Treng, Banlung und Sen Monorom

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Zur Zeit des französischen Protektorats in den 1920er- und 1930er-Jahren war die Provinzhauptstadt Kompong Cham ein blühender Ort. Heute ist das einstige Flair der ehemals so kosmopolitischen Stadt nur noch anhand der Überreste der vielen kolonialen Bauten und der breiten Alleen zu erahnen. Genau das macht, zusammen mit der lässig-ruhigen Atmosphäre am Mekong, den Reiz von Kompong Cham aus, das übersetzt „Hafen der Cham“ heißt. Moslemische Cham, die größte religiöse Minderheit in Kambodscha (siehe >>), bewohnen seit Jahrhunderten diese Region. Fast die Hälfte lebt in der Provinz Kompong Cham, hier stellen sie einen Bevölkerungsanteil von 5,8 %.

Sehenswertes

Das Stadtzentrum liegt auf der westlichen Flussseite, Mittelpunkt bildet der Kompong-Cham-Markt. In der großen überdachten Halle soll es die besten kramas in ganz Kambodscha geben. Hergestellt werden sie in den vielen kleinen Dörfern der Umgebung. Um den Markt drängen sich alte Kolonialbauten und zweistöckige Handelshäuser, die vom einstigen Wohlstand der Kautschuk- und Tabakmetropole zeugen. Einige der ehemaligen Geschäftshäuser wurden renoviert, andere präsentieren sich in verblichenem Charme.

Nördlich des Marktes führt eine Parkallee zur Residenz des Gouverneurs. In den teils freistehenden französischen Kolonialvillen befinden sich die Verwaltungen der Provinz.

Schön ist die ausgebaute Uferpromenade am Mekong. Manch ein Baum spendet wohltuenden Schatten, dazwischen bilden verschnörkelte Laternen ein hübsches Bild. Auch hier versprühen zweistöckige Ladenhäuser noch den Charme längst vergangener Tage. Viele der ansässigen Restaurants sind auf Traveller eingestellt.

Die erste Brücke über den Mekong, die Kizuna-Brücke, südlich des Zentrums, wurde von den Japanern finanziert und 2002 eröffnet. Auf der östlichen Flussseite steht der 35 m hohe Aussichtsturm aus der französischen Kolonialzeit. Er wurde 2005 renoviert, von oben bietet sich ein toller Ausblick auf den Mekong – besonders beeindruckend zum Sonnenuntergang. Das Erklimmen der steilen Eisenleiter im Inneren ist allerdings nichts für Menschen mit Höhenangst.

Eine außergewöhnliche Bambusbrücke führt auf die südlich gelegene ländliche Mekong-Insel Koh Pbain. Herrliche Ausflüge lassen sich außerdem zu dem angkorianischen Tempel Wat Nokor, entlang herrlicher Landschaften zu den prä-angkorianischen Überresten im Wat Han Chey oder zur Holzpagode Wat Maha Leap unternehmen.

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Nur in der Trockenzeit führt die Bambusbrücke von Kompong Cham zur Insel Koh Pbain.

ÜBERNACHTUNG

Kompong Cham verfügt über zahlreiche einfache Guesthouses und Hotels. Alle bieten kostenloses WLAN.

Chaplin’s Guesthouse, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 078-333 668, , [9494]. Saubere, ansprechende AC-Zimmer mit großem Bett, Ablagefläche, Flachbildschirm und schönem Bad. Toll sind die Zimmer mit Balkon und Flussblick. Restaurant. Image

Image Daly Hotel, Kromoun Sor St., Tel. 042-666 6631, , [9495]. Modernstes Haus in der Stadt: elegante Lobby und ebenso schicke Zimmer. Flatscreen, Kühlschrank. Große Bäder mit abgetrennter Glasdusche und Toilettenartikeln. Zimmer mit Balkon, aber ohne Fenster, andere mit feststehender großer Fensterfläche, die leider nicht zu öffnen ist. Die automatische Lüftung funktioniert jedoch gut. Fahrstuhl. Image

Mariya Hotel, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 042-641 1144, , [9496]. Manche mögen den asiatischen Schick, andere empfinden ihn als kitschig oder altbacken. Geschnitzte Holzmöbel, bunte Vorhänge oder Teppiche auf den Fliesenböden. Einige Zimmer mit Flussblick. ImageImage

Image Mekong Sunrise Guesthouse, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 011-449 720, . Seit Jahren beliebteste Travellerunterkunft mit viel Service wie Bustickets, Ausflügen, Bootstouren. Die Zimmer sind günstig, etwas abgewohnt und ohne Fenster nach außen. Ventilator, AC-Zimmer im Erdgeschoss. Restaurant. Billard. ImageImage

Phnom Pros Hotel, Kosamak Neary Roth St., Tel. 042-941 444, . Großes Hotel mit ordentlichen, einfachen Zimmern. Ventilator oder AC. ImageImage

Image Rana Homestay, 12 km Richtung Kratie, N7, Tel. 012-686 240, www.rana-ruralhomestay-cambodia.webs.com, [9497]. Frau Kheang bietet Homestay-Übernachtungen auf ihrem Grundstück. Man wohnt in 3 einfachen Hütten, die mit Matratze und Moskitonetz bestückt sind. Helles sauberes Gemeinschaftsbad für Gäste. Sie und ihr amerikanischer Ehemann Don wohnen mit den beiden gemeinsamen Kindern im Haus. Don hat in Berlin gearbeitet und spricht Deutsch. Frau Kheang zeigt Gästen gern das angrenzende Dorf. Auf dem Programm stehen Spaziergänge, bei denen bei den Nachbarn eingekehrt wird, um bei der täglichen Arbeit zuzusehen – wer mag, kann sich auch selbst z. B. im Reisanbau versuchen. Am 2. Tag gibt es eine Fahrradtour und am Abend offene Gesprächsrunden mit Dorfbewohnern. Kheang spricht sehr gut Englisch und engagiert sich als Übersetzerin. Sie baut auf ihrem Land Früchte und Gemüse an, das Essen wird mit Kräutern aus dem Garten verfeinert. US$25 p. P. inkl. Essen und Ausflügen. Minimum sind 2 Personen und 2 Übernachtungen. 2 Tage vorher reservieren. Kein Strom.

ESSEN

Günstig kann man an den Straßenständen und einfachen Restaurants auf und rund um den Markt essen. Auf dem Nachtmarkt gibt es ebenfalls einfache Garküchen.

Destiny Coffee, 12 Rue Pasteur, Tel. 092-998 937. In dem schicken Café gibt es hausgemachten Kuchen und andere Süßigkeiten, Kaffee, Shakes, Smoothies, gute Salate und klassische Khmer-Gerichte. WLAN. Mo–Sa 7–17 Uhr.

Hao An, 70 Preah Monivong Blvd., Tel. 042-941 234. Optisch gibt das große Ecklokal mit den runden Tischen nicht viel her. Dafür ist das chinesisch geprägte Essen schmackhaft. Ausgesucht wird von einer großen bebilderten Speisekarte. Wer zu mehreren Personen kommt, kann aus einer Menge Zutaten für einen Hot-Pot auswählen. Abgetrennter AC-Raum. 6– 22 Uhr.

Lazy Mekong Daze, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 092-307 765. Der Treffpunkt der Travellerszene wird von dem Franzosen Frank und seiner kambodschanischen Frau geführt. Es gibt Frühstück, Khmer- und westliches Essen. Die Portionen sind zum Sattwerden. Bustickets, günstiger Mopedverleih, Billard, geführte Radtouren. Abends ein schöner Platz, um den Sonnenuntergang mit Loungemusik zu genießen. WLAN. 6.30–22 Uhr.

Mekong Crossing Restaurant, 2 Rue Pasteur, Tel. 087-881 788. Ebenfalls unter Travellern beliebtes Ecklokal mit Mekong-Blick. Frühstück, Khmer-Küche, Internationales und Pizza stehen auf der Speisekarte. WLAN. 6–22 Uhr.

Samki Restaurant, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 017-476 440. Ein Ableger des Smile Restaurants mit ähnlicher Speisekarte: Khmer-Küche und Westliches. WLAN. 6.30–22 Uhr.

Image Smile Restaurant, Preah Bat Sihanouk St., Tel. 017-997 709, www.bsda-cambodia.org. Waisen und benachteiligte Jugendliche erhalten hier eine Ausbildung. Schickes Restaurant mit viel Bambus-Deko. Das Speiseangebot ist gut und bunt gemischt: Es gibt Frühstück, Sandwiches, Salate, Internationales und Khmer-Gerichte. Kleiner Souvenirshop. WLAN. 6.30–22 Uhr.

SONSTIGES
Fahrrad- und Motorradverleih

Fahrräder und Mopeds vermieten das Mekong Hotel, Mekong Sunrise Guesthouse, Lazy Mekong Daze und Mekong Crossing Restaurant. Fahrräder US$1,50/Tag; Mopeds US$5–7/Tag.

Geld

Am Markt Wechselstuben, die Euro und US-Dollar tauschen.

ANZ Royal Bank, Preah Monivong Blvd., Geldautomat für alle gängigen Kreditkarten. Mindestgebühr US$4. Mo–Fr 8.30–16 Uhr.

Canadia Bank, Preah Monivong Blvd. Gebührenfrei Bargeld, auch auf Kreditkarte. Der Geldautomat nimmt MasterCard, Visa und Cirrus. MoneyGram-Service. Mo–Fr 8.30–15.30, Sa 8.30–11.30 Uhr.

Informationen

Tourist Information, am stillgelegten, verwahrlosten Schwimmbad. Das ebenso heruntergekommene Häuschen ist zwar offen, aber selten besetzt. Es gibt einige staubige alte Broschüren in Khmer.

Kochkurse

Im Mekong Sunrise Guesthouse, (s.o.), für US$15 p. P. (keine Mindestteilnehmerzahl). Los geht es um 10 Uhr mit dem Einkauf auf dem Markt. Gekocht werden 2 Gerichte unter fachkundiger Anleitung.

Schwimmen

Der sonnige Pool des 7 Makara Hotels, Nr. 14, nahe der Residenz des Gouverneurs steht Tagesgästen für US$2 zur Verfügung.

Supermärkte

Die Tela-Tankstelle, St. 222, hat einen gut sortierten Minimarkt.

Touren

Das Mekong Sunrise Guesthouse, (s. o.), organisiert Sonnenuntergangstouren auf dem Mekong in einem traditionellen Boot, los geht es um 15.30 Uhr. US$9 p. P., ab 3 Pers. US$5.

NAHVERKEHR

Motorradtaxis und Tuk-Tuks stehen an den Büros der Busgesellschaften und rund um den Kompong-Cham-Markt.

TRANSPORT

Die Busgesellschaften Capitol Tours, GST, Liang U.S. Express, Neak Krorhorm, Phnom Penh Sorya und Rith Mony haben ein Büro am Preah Monivong Blvd. oder an der N7. Die Busse fahren jeweils an ihrem Ticketoffice ab.

Busse

ANLONG VENG, mit Liang U.S. um 7, 7.45, 8.30 und 12 Uhr für US$10 in 8 Std.;

BANLUNG, mit Phnom Penh Sorya und Rith Mony um 10.30 bzw. 10 Uhr für US$10 in 8 Std.;

BATTAMBANG, mit GST, Liang U.S. und Rith Mony jeweils um 7.30 Uhr für US$8,75–10 in 7 Std.;

KOMPONG THOM, mit den Bussen nach Siem Reap für den gleichen Preis in 2 Std.;

KRATIE, mit Phnom Penh Sorya um 10.30 und 14 Uhr, mit Rith Mony um 10 Uhr, für US$6–6,25 in 2 1/2 Std.;

PHNOM PENH, mit Capitol Tours, Phnom Penh Sorya und Rith Mony insgesamt 9x tgl. zwischen 7.45 und 14.45 Uhr für US$4,50–5 in 3 1/2 Std.;

POIPET, mit GST, Liang U.S., Neak Krorhorm und Rith Mony jeweils um 7.30 Uhr für US$11,25–12,50 in 8–9 Std.;

SEN MONOROM, mit Phnom Penh Sorya um 12 Uhr für US$4 in 5 Std.;

SIEM REAP, mit GST, Liang U.S., Neak Krorhorm und Phnom Penh Sorya insgesamt 9x tgl. zwischen 7 und 12 Uhr für US$6,25–7 in 5 Std.;

SISOPHON, mit den Bussen Richtung Poipet für den gleichen Preis in 7 Std.;

STUNG TRENG, mit Phnom Penh Sorya um 10.30 Uhr für US$10 in 6 Std.

Sammeltaxis und Minibusse

Sammeltaxis und Minibusse starten von 3 Haltepunkten. Einfacher ist es, man sucht das Informationsbüro an der Nordseite des Marktes auf, an dem auch die Taxis Richtung Phnom Penh starten. Die ältere Dame spricht Englisch und kann den Taxi- und Minibusfahrern Bescheid geben.

KRATIE, mit dem Sammeltaxi für US$5; mit dem Minibus für US$3,50 in 2 Std.;

PHNOM PENH, mit dem Sammeltaxi für US$5; mit dem Minibus für US$2,50 in 2 Std.;

SEN MONOROM, mit dem Sammeltaxi für US$8 in 4 Std.;

SIEM REAP, mit dem Sammeltaxi für US$8 in 4 Std.

Die Umgebung von Kompong Cham

Ausflüge mit dem Fahrrad, Motorrad oder dem Tuk-Tuk sind ein tolles Erlebnis, zumal sich malerische Dörfer entlang des Weges reihen. In den fruchtbaren Ebenen wird neben Reis auch Mais und Tabak angebaut. In der Tabak-Erntezeit im März/April sieht man fast an und unter jedem Haus Tabakblätter zum Trocknen hängen, wobei der qualitativ hochwertige Tabak durch das Trocknen in Lehmhäusern entsteht. Bis zur Decke hängen dort die Tabakblätter, das Haus wird durch einen Ofen und ein Rohrsystem drei Tage lang beheizt.

Eine schöne und lange Radtour führt zum Wat Nokor, nach Phnom Bros und Phnom Srey, durch das Dorf Cheung Kok, zurück über die Bambusbrücke auf die Insel Koh Pbain. Auch die Fahrt entlang dem Mekong zum Wat Han Chey ist für geübte Radler gut zu bewältigen.

Bambusbrücke

Das ungewöhnliche, 700 m lange Bambuskonstrukt, 2 km südlich des Zentrums von Kompong Cham, wird jedes Jahr zum Anfang der Regenzeit – bevor der Wasserpegel des Mekong steigt und die Brücke mitreißen würde – abgebaut und in der Trockenzeit wieder aufgebaut. Der Bambus wird sortiert, rund die Hälfte der 40 000 Bambusstöcke können im Folgejahr nochmals verwendet werden. Die Brücke ist stabiler, als sie aussieht: Nicht nur Pkw, auch Minibusse und kleine Lkw überqueren die Bambusstreben. „Brückenmaut“ US$1 p. P.

Koh Pbain

Friedlich sind die Wanderwege zwischen traditionellen Häusern und paradiesischen Gärten, in denen Früchte wie Mangos, Papayas, Bananen, Jackfruit und Kokosnüsse, aber auch Mais, Tabak, Chili, Tomaten, Pfeffer, Erdnüsse oder Sesam meisterlich gedeihen. Viele Bewohner gehören der moslemischen Minderheit der Cham an. Unter den Häusern sieht man auch hier Webstühle stehen, an denen Frauen die begehrten kramas fertigen. Die 7 km lange Insel lässt sich prima mit dem Fahrrad von Kompong Cham aus erkunden. In der Trockenzeit führt ein Weg zur kleinen Nachbarinsel Koh Sochten.

Wer hier übernachten möchte, dem bietet sich das Mekong Bamboo Hut, Tel. 015-905 620, , [9498], an. Wunderbar einfache Anlage unter französischer Leitung. Unter Bananenstauden verstecken sich überdache Holzplattformen, auf denen es Hängematten mit Moskitonetz (US$2) oder Matratzen (US$3) zum Schlafen gibt. Sauberes Gemeinschaftsbad mit Schöpfdusche. 2 einfache A-frame-Hütten sind in Planung. Unschlagbar ist der Blick von der Terrasse über den Mekong. Restaurant mit ein paar einfachen Gerichten, Fahrrad- und Mopedverleih, WLAN. Nov–Mai.

Man erreicht Koh Pbain bei einer Fahrt 2 km entlang dem Mekong in südliche Richtung, über die Bambusbrücke für US$1. In der Regenzeit mit der Fähre zwischen 4.30 und 18.30 Uhr für US$1. Von Kompong Cham Rundfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi für US$10/7 zzgl. Flussüberquerung.

Wat Nokor

Wat Nokor, auch Wat Nokor Bachey genannt, liegt 3 km westlich von Kompong Cham an der N7. Die geradezu archaisch anmutende große Klosteranlage weist drei Pagoden, einen chinesischen Tempel und zahllose Stupas auf. Räucherstäbchen und Essensgaben zeugen von der Bedeutung des Tempels als religiöses Zentrum der Region. Erbaut wurde der Sandsteintempel im 11. Jh., von den ursprünglich vier Tempelkomplexen sind jedoch nur noch Teile erhalten. Und doch fasziniert die Anlage die meisten Besucher. Da sie fast zur gleichen Zeit wie Angkor erbaut wurde, ähneln der Aufbau und die Steinmetzarbeiten mit den wunderbaren Apsaras denen bei Siem Reap. Im Unterschied zu Angkor teilt man sich die Anlage jedoch nur mit wenigen Einheimischen oder Mönchen. Andere fasziniert Wat Nokor, weil das weitgehend eingestürzte Zentralheiligtum durch einen modernen Tempel ergänzt wurde. Von einer geschwärzten Lateritmauer umgeben, befindet sich ein Gopuram im Westen, einer im Osten. Besucher betreten die viereckig angelegte Anlage durch das Osttor, wo noch deutlich Inschriften zu erkennen sind. Wunderbar erhaltene Säulen, Apsaras und Reliefs sind zu sehen; die schöneren Arbeiten befinden sich auf der Innenseite. Vorbei an zwei Wächterfiguren geht es durch eine innere Galerie. Gopurams in jeder Himmelsrichtung führen in den Innenhof, Buddhas neueren Datums zieren die Nischen. Der neu hinzugefügte Tempel präsentiert sich mit einem Dach, bunten Säulen und farbenfrohen Wand- und Deckenmalereien, unter denen die Überreste des Zentralheiligtums einen schönen Kontrast bilden.

Eintritt US$2 (die Besichtigung von Phnom Bros und Phnom Srey sind enthalten). Man erreicht Wat Nakor mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi für US$7/4.

Grenzübergang nach Vietnam

Der selten von Touristen genutzte internationale Grenzübergang Trapeang Phlong – Xa Mat liegt 70 km nordöstlich von Kompong Cham und ist von 7 bis 17 Uhr geöffnet. Das Visum für Vietnam muss im Pass sein. Wer die Grenze passieren will, kann einen regulären Bus Richtung Kratie nehmen, sich in Kraek absetzen lassen und die letzten 14 km zur Grenze mit einem Motorradtaxi zurücklegen (Preis Verhandlungssache). Auf der vietnamesischen Seite starten einige hundert Meter von der Grenze entfernt Linienbusse nach Tay Ninh. Es empfiehlt sich, die Grenze so früh wie möglich zu passieren, um noch einen Anschlussbus zu bekommen.

Phnom Bros und Phnom Srey

Der Berg des Mannes und der Berg der Frau [4945] ragen 7 km westlich von Kompong Cham aus der Schwemmlandebene auf. Die beiden ungleich großen Hügel, auf denen wilde Makaken auf Fütterung warten, sind einer Legende zufolge (s. Kasten) durch einen Wettstreit zwischen Männern und Frauen entstanden. Kambodschaner lieben diese Geschichte, sie wird an verschiedenen Orten im Land erzählt und mit dem einen oder anderen Detail ausgeschmückt oder abgewandelt.

Auf dem Gipfel des Phnom Bros (Männerberg), wo sich heute ein buddhistisches Kloster befindet und auf den eine breite Zufahrtsstraße führt, stehen zwei Pagoden im Angkor-Stil und zahlreiche Stupas, die die Asche hochrangiger Persönlichkeiten beinhalten. Herausragend ist ein 40 m hoher, weißer Stupa neueren Datums. Die Roten Khmer hatten auf diesem Berg eines ihrer berüchtigten Gefängnisse errichtet, die Opfer wurden am Fuße von Phnom Bros in Massengräbern verscharrt.

Zwischen den beiden Hügeln fand sich ein sogenanntes Killing Field. Eine Gedenkstätte für die Opfer des Pol-Pot-Regimes enthält Schädel und Gebeine. Untergebracht ist sie in einem dunklen Laterittempel mit goldenen Verzierungen, den man passiert, wenn man vom Phnom Bros zum Phnom Srey läuft.

Zum Phnom Srey (Frauenberg) führen 211 Stufen hinauf. Auf dem kleinen ebenen Gipfel erblickt man einen Stupa und ein weiteres Heiligtum, das eine Nandistatue (Shivas Reittier in Kuhgestalt) beherbergt. Das Streicheln der Statue soll Glück bringen. Eintritt US$2, zusammen mit Wat Nokor.

Anfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi für US$12/7.

Die Geschichte vom Männer- und Frauenberg

Einst suchte sich eine Königin des Khmer-Reiches mit Namen Ayotya ihren Ehemann selbst aus, woraufhin es ihr die anderen Frauen gleichtaten. Doch Unzufriedenheit machte sich nach kurzer Zeit breit: Denn die schönen Frauen konnten ihren Mann zwar wählen, mussten aber auch die Hochzeit und Mitgift zahlen. So schlossen sie eine Wette darüber ab, wer zukünftig die Heiratsanträge aussprechen dürfe: die Männer oder die Frauen. Dazu sollten beide in der Nacht einen Hügel aufschütten. Gewinner sollte die Gruppe sein, die bis zum Aufgang des Morgensterns den höchsten Hügel errichtet hätte. Die Männer willigten ein, in der Überzeugung, die stärkeren zu sein und folglich mehr Erde aufschütten zu können. Die Frauen aber zündeten in der Nacht eine Laterne an, die sie hoch über ihren Berg an einer Bambusstange befestigten. Da dachten die Männer, dies sei bereits der Morgenstern und legten sich schlafen. Die Frauen aber arbeiteten weiter und schufen so den größeren Hügel Phnom Srey. Seitdem müssen Männer um die Hand der Frauen anhalten – und die Hochzeitsfeier bezahlen.

Cheung Kok

Einen interessanten Rundgang verspricht das 600-Seelen-Dorf Cheung Kok. Es liegt in 1 km Entfernung gegenüber dem Aufgang zum Phnom Bros. In dem Dorf kann man zusehen, wie Reis verarbeitet, Palmyrapalmensaft gewonnen oder kramas gewebt werden. Vor den Häusern erklären Schilder die Arbeitsabläufe. Die französische NGO Amica, www.amica-web.com, unterstützt das Dorf.

Wat Han Chey

Die Klosteranlage liegt 21 km nördlich von Kompong Cham am Mekong. Wer den fantastischen Panoramablick vom Tempelberg genießen will, muss vorher 308 Stufen erklimmen – oder die steile geteerte Straße nehmen, die sich an chinesischen Gräbern vorbeischlängelt. Die Tempelanlage geht auf das 7. Jh. zurück. Aufgrund der Reste von drei kleinen Ziegelsteintürmen geht die Forschung davon aus, dass Wat Han Chey schon vor Beginn des Angkor-Reiches ein religiöses Zentrum war. Heute besitzt die sehenswerte Anlage einen ganz eigenen Charme: Historische Zeugnisse stehen zwischen bunten Tempeln, Stupas, Buddhafiguren, riesigen Betonfrüchten und einem Zoo mit Tierfiguren aus Beton. Dazwischen eröffnen sich dem Besucher immer wieder wunderbare Blicke auf den Mekong und die kleinen Inseln, auf denen in der Trockenzeit Landwirtschaft betrieben wird.

Man erreicht den Wat mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi für US$15/10 in 40 Min.

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In Wat Han Chey stehen prä-angkorianische Türme neben Stupas neueren Datums.

Wat Maha Leap

Die Klosteranlage, 28 km südöstlich von Kompong Cham, beherbergt einen alten Holztempel. Um das Jahr 1900 errichtet, ist er einer der wenigen buddhistischen Holztempel, die nicht der Zerstörungswut der Roten Khmer zum Opfer gefallen sind. Vielmehr wurde Maha Leap von den Roten Khmer als Krankenstation genutzt, noch heute befindet sich auf dem Gelände ein Krankenhaus. Der äußerlich unscheinbare Holztempel selbst ist meist verschlossen, doch die Mönche schließen ihn gern auf – eine Spende ist angebracht. Innen erschließt sich die ganze Schönheit: Die schwarzen tragenden Holzbalken aus ganzen Stämmen sind mit aufwendigen goldenen Mustern versehen und die Decke mit bunten Gemälden geschmückt. Die Roten Khmer hatten die Holzbalken übermalt, doch Mönche legten die alten Verzierungen wieder frei.

In den Dörfern rund um Maha Leap wird Seide gefärbt und zu kramas gewebt. 4 km südlich von Maha Leap liegt das hübsche Dorf Dom Nak Pring; hier klappern die Webstühle unter den Stelzenhäusern.

Wat Maha Leap erreicht man mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi für US$15/10 in 1 Std.; mit dem Motorboot zwischen Juli und Ende Dezember für ca. US$40.

Kautschukplantagen

Rund um Kompong Cham erstrecken sich ausgedehnte Kautschukplantagen. Bereits um 1910 begannen die Franzosen damit, in der Region Kautschuk anzupflanzen. Unter den Roten Khmer wurde die Produktion aufgegeben. 18 km östlich von Kompong Cham kann man die Plantage von Chuk mit dem kompletten Produktionsablauf besichtigen: Hier sieht man die spiralförmig angeritzten Bäume. In den angebundenen Schalen sammelt sich die auslaufende, zähflüssige weiße Kautschukmasse. In der Fabrik selbst wird der Naturkautschuk mit großem Wasseraufwand gereinigt und gehäckselt. Zu „handlichen“, erstaunlich kleinen 33-kg-Blöcken gepresst, wird der Rohgummi transportfertig verpackt. 7–17 Uhr, Eintritt: US$1.

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Provinz Kratie

Lebensader der Provinz Kratie ist der Mekong, der sich hier durch eine in weiten Teilen abgeschiedene Landschaft schlängelt. Die Bewohner zu beiden Seiten des Stroms leben von der Fischerei und vom Reisanbau. In der Trockenzeit, wenn der Wasserstand des Mekong fällt, entstehen zahlreiche sandige Inseln im Fluss. Zentrum der Region ist die gleichnamige Provinzhauptstadt, ein guter Ausgangspunkt für Touren in die Umgebung, allen voran Bootstouren zu den seltenen Irrawaddy-Delphinen. Wer mehr Zeit hat, kann herrliche Touren zu den Mekong-Inseln Koh Trong oder Koh Pdao (35 km nördlich von Kratie) unternehmen. Ökotourismus-Projekte auf beiden Inseln helfen der ländlichen Bevölkerung, alternative Einkommen zu erwirtschaften. Wer dem Mekong flussaufwärts folgt, kann in einem interessanten Tagesausflug das Meditationskloster Phnom Sambok besuchen, bei Kampi Süßwasserdelphine entdecken, die 100-Säulen-Pagode Sarsar Moi Roi bei Sambor besuchen und eine Schildkrötenaufzuchtstation besichtigen.

Kratie

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Übernachtung:

Image Le Tonlé Tourism Training Center

Image Luck Life World Hotel

Image Oudom Samabath Hotel

Image U-Hong II Guesthouse

Image Star Guesthouse

Image Heng Heng II Hotel

Image Silver Dolphin Gh.

Essen:

  1 Tonlé Restaurant

  2 Sorya Café

  3 Red Sun Falling Restaurant

  4 Mekong Restaurant

  5 Tokae Restaurant

Sonstiges:

  1 Cambodian Rural Development Tours

  2 DT Mart

  3 Ke Sok Heang Shop

Transport:

Image Sammeltaxis, Minibusse

Image Fähre zur Insel Koh Trong

Image Bushaltestelle

Image Phnom Penh Sorya

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Die Provinzhauptstadt Kratie (gesprochen: Kratscheh) [9499] liegt an der N7 auf halbem Wege zwischen Phnom Penh und der laotischen Grenze. Das ehemalige Fischerdorf gewinnt bei Reisenden zunehmend an Beliebtheit: Die meisten Besucher übernachten in Kratie, um die seltenen Irrawaddy-Delphine bei Kampi, 15 km nördlich, zu sehen. Auch das überschaubare, ehemalige französische Kolonialstädtchen hat seine Reize. Das geruhsame Leben spielt sich in den wenigen Straßen zwischen Markt und Flussufer ab. 2011 brannte die alte Markthalle ab, heute ist der neue Markt das Zentrum des Ortes. Um den Markt stehen historische zwei- und dreistöckige Handelshäuser, die noch immer den Charme der Kolonialarchitektur verkörpern. Zum Sonnenuntergang treffen sich die Einheimischen an der Uferpromenade, wo an Straßenständen süße Fruchtshakes und Eis verkauft werden. Von hier eröffnet sich ein schöner Blick auf die Mekong-Insel Koh Trong. Wat Kratie liegt ebenfalls im Zentrum der Stadt. Der Vihear wurde 2014 aufwendig renoviert. Sehenswert ist der über und über mit bunten Szenen aus dem Leben Buddhas bemalte Innenraum. Südlich des Zentrums kann man die einstige Pracht des Städtchens anhand der renovierten Kolonialvillen erahnen. Herausragendes Beispiel ist die Residenz des Gouverneurs.

ÜBERNACHTUNG

Kratie bietet einfache Guesthouses mit günstigen Zimmern, viele nur mit Ventilator. Anspruchsvolle Traveller finden die einzige luxuriöse Unterkunft auf der Insel Koh Trong (siehe >>). Alle Unterkünfte bieten kostenloses WLAN.

Heng Heng II Hotel, Preah Soramarith Quay, Tel. 072-971 405. Großzügige, saubere Ventilator- und AC-Zimmer mit Flachbildschirm. Bäder mit Warmwasser. Busticketverkauf. ImageImage

Image Le Tonlé Tourism Training Center, Rd. 3, Tel. 072-210 505, www.letonle.org, [9501]. 4 Zimmer in einem toll renovierten und liebevoll geschmückten Holzhaus. Hotel und Restaurant dienen als Ausbildungsbetrieb für unterprivilegierte Jugendliche. Einfache Zimmer mit Moskitonetz. Großes, helles, modernes Gemeinschaftsbad. Image

Image Luck Life World Hotel, Sihanouk Rd., Tel. 011-928 323, , [9502]. Auffällig pompöses Hotel, dessen Lobby mit vielen schweren Lackmöbeln und noch mehr Holz dekoriert ist. Die AC-Zimmer sind mit die besten in der Stadt: groß, hell, zur Hälfte holzvertäfelt. Mit Schrank, Schreibtisch, Kühlschrank und Flatscreen ausgestattet. Ordentliche, große Bäder, Warmwasser. Die VIP-Zimmer sind etwas überladen. Die Angestellten sprechen kaum Englisch. ImageImage

Oudom Sambath Hotel & Restaurant, 439 Preah Soramarith Quay, Tel. 012-924 442, [9503]. Großes Haus mit ebenso großem Restaurant im Erdgeschoss. Ordentliche Zimmer mit ein oder 2 Betten, TV, die teuren mit Flussblick. Wahlweise Ventilator oder AC. ImageImage

Silver Dolphin Guesthouse, Preah Soramarith Quay, Tel. 012-999 810, , [9505]. Beliebtes Haus mit einfachen Ventilator-Zimmern mit Bett, TV und Bad. Helles Dormzimmer mit 4 Etagenbetten und Schließfach (US$2). Dachterrasse mit Mekong-Blick, Restaurant. Bustickets, Ausflüge. Image

Image Star Guesthouse, Rd. 10, Tel. 011-564 922, [9504]. Unter Travellern beliebt sind die einfachen Ventilator-Zimmer, alle mit hübsch bemalter Wand. Übernachtungen im Schlafsaal für US$2,50. Die große Dachterrasse mit Restaurant und Bar lädt zum Chillen in Hängematten ein. Image

U-Hong II Guesthouse, Rd. 10, Tel. 085-885 168. Das Haus ist auf junge westliche Traveller eingestellt: recht schöne Zimmer mit ein oder 2 Betten über dem Restaurant, Ventilator oder AC. Ausflüge, Bustickets. ImageImage

ESSEN UND UNTERHALTUNG

Spezialität der Region ist krolan, Klebreis mit süßen Bohnen und Kokosmilch in einem Bambusrohr gekocht. Krolan wird an Straßenständen bei der Pagode und am Flussufer feilgeboten und nach Gewicht bezahlt.

Beliebt sind die Restaurants im Star Guesthouse, Silver Dolphin und U-Hong II Guesthouse.

Mekong Restaurant, Rd. 9, Tel. 061-331 168. Von einheimischen Geschäftsleuten frequentiertes Khmer-Restaurant. Große Portionen klassischer Khmer-Küche. Gut sind die „sauren Suppen“. Westliches Frühstücksangebot. WLAN. 6.30–21 Uhr.

Red Sun Falling, Preah Soramarith Quay. Bekannt wegen des hervorragenden BBQs mit Fritten. Die Inhaber bemühen sich gekonnt, mit Khmer- und internationalen Gerichten dem guten Ruf des Hauses gerecht zu werden, nachdem der einstige Besitzer Joe das Restaurant verkauft hat. Gebrauchte Bücher. WLAN. 7–21 Uhr, Getränke bis der letzte Gast geht.

Sorya Café, Preah Soramarith Quay, Tel. 090-241 148. Hübsches Café am Flussufer. Große Frühstücksauswahl, hausgemachten Kuchen, Lebkuchen, Khmer- und ein paar internationale Gerichte. Frauen aus den Dörfern stellen im Café interessante Stoffkreationen her und aus, der Umsatz geht zu 100 % an die Frauen. Kajakausflüge, s. Touren. Mo–Sa 7–21 Uhr.

Tokae Restaurant, 84 Rd. 10, Ecke Preah Sihanouk, Tel. 097-297 2118. Das hübsche Ecklokal ist nach dem Gecko benannt, der auch als Wandgemälde das Restaurant ziert. Von hier hat man tagsüber einen interessanten Blick auf das quirlige Marktgeschehen. Günstige Khmer-Gerichte, serviert von aufmerksamer Bedienung. Unter französischer Leitung. WLAN. 6.30–22 Uhr (Küche bis 21 Uhr).

Image Tonlé Restaurant, St. 3, Tel. 072-210 505, www.letonle.org. Das Ausbildungsrestaurant für benachteiligte Jugendliche ist gemütlich eingerichtet. Die Khmer- und westlichen Gerichte sind gut zubereitet und werden von schüchternem, aber aufmerksamem Personal serviert. WLAN. 6.30–21 Uhr.

Fast alle Restaurants schließen gegen 22 Uhr. Auf der Dachterrasse des Star Guesthouses gibt es noch länger Getränke. Danach bleibt nur eine der Karaokebars, wie der Nachtclub im Diamond City Karaoke.

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Geschäftig geht es rund um den Markt von Kratie zu.

TOUREN

Tages- und Halbtagestouren mit dem Tuk-Tuk organisieren alle Guesthouses. Im Tokae Restaurant werden Bootstouren vermittelt, z. B. die 2-stündige Sonnenuntergangstour auf dem Mekong für US$12 p. P. (2 Pers., ab 3 Pers. US$9).

Image Cambodian Rural Development Tours (CRDT), Rd. 3, Tel. 072-633 3643, www.crdtours.org. 2001 von Studenten gegründet, kümmert sich die Organisation um den Aufbau alternativer Lebensweisen in der ländlichen Region. CRDT arbeitet mit dem WWF zum Schutz der Delphine zusammen und hat das Ausbildungshotel Le Tonlé ins Leben gerufen. Die Mitarbeiter sprechen hervorragend Englisch, organisieren Übernachtungen und Transport entlang dem Mekong Discovery Trail, Homestays, Touren in Kambodscha oder eine Woche Freiwilligenarbeit. Mo–Fr 8–12 und 14–17.30 Uhr.

Eine Alternative zu den Bootsfahrten bei Kampi ist die Delphinsichtung aus einem Kajak:

Sorya Kayaking Adventures, Preah Soramarith Quay, Tel. 090-241 148, www.soryakayaking.com. Flussaufwärts Richtung Kampi geht es mit dem Tuk-Tuk, zurück wird gepaddelt. Halbtagestouren rund um die Mekong-Inseln bei Kampi für US$32 p. P. (2 Pers., Gruppenrabatte). Tagestouren führen zusätzlich durch einen überfluteten Wald, Mittagessen auf Phnom Sambok, zurück über Koh Trong (US$45 p. P.). 2-tägige Touren auf dem Te-Fluss inkl. Homestay-Übernachtung und 4 Mahlzeiten für US$75 (nicht im März/April möglich). Fernglas-Ausleihe US$1.

Image Freiwilligenarbeit bei Kratie

In einwöchigen Projekten können Gruppen von sieben bis neun Personen in umliegenden Gemeinden bei dem Aufbau z. B. einer Hühner- oder Entenfarm helfen. Neben der Arbeit stehen interessante Aktivitäten wie Fahrradtouren in die Umgebung, Gespräche mit Mönchen o. Ä. auf dem Programm. US$230 inkl. Homestay und Essen p. P. zzgl. Projektkosten (ca. US$500, aufgeteilt auf die teilnehmenden Personen). Infos bei CRDT, www.crdtours.org.

SONSTIGES
Bücher

Gebrauchte Bücher zum Kauf oder Tausch gibt es im Red-Sun-Falling-Restaurant und im U-Heng II Guesthouse.

Einkaufen

DT Mart, Rd. 9. Kleiner Minimarkt mit kalten Getränken, Knabbergebäck und Toilettenartikeln. 6–21 Uhr.

Fahrrad- und Motorradverleih

Fahrradverleih in vielen Guesthouses für US$1–2/Tag. Mopeds werden in den Unterkünften für US$7/Tag vermietet.

Ke Sok Heang Shop, Preah Sihanouk, Tel. 011-326 381. Große Auswahl an einfachen Fahrrädern und guten Mountainbikes, US$1–6. 6–18 Uhr.

Geld

Geldwechsler am Markt, Filialen folgender Banken im Zentrum:

Acleda Bank, Geldautomaten für Visa-, MasterCard und Cirrus sowie Western-Union-Service. Mo–Fr 7.30–16, Sa 7.30–12 Uhr.

Canadia Bank, Preah Soramarith Quay. Geldautomat ohne Zusatzgebühr für alle gängigen Kreditkarten, Geldwechsel, MoneyGram-Service. Mo–Fr 8–15.30, Sa 8–11.30 Uhr.

Informationen

Tourist Information, Preah Soramarith Quay. Die schicken Sofas sind mit Jugendlichen besetzt, englischsprachige Informationen gibt es so gut wie gar nicht. Bessere Infos in den Guesthouses und Restaurants wie Heng Heng II Hotel, Star Guesthouse, U-Hong Guesthouse I und II und bei CRDT.

Motorradtaxis und Tuk-Tuks

Überall im Zentrum, 1000–2000 Riel für eine Stadtfahrt.

Mekong Discovery Trail

Der Mekong Discovery Trail ist ein 180 km langes Netz aus Wanderwegen entlang dem Mekong zwischen Kratie und Stung Treng, das sich bis zur Grenze nach Laos zieht. Ausgewiesen wurde er, um Touristen die natürliche Schönheit des Landes und die traditionelle kambodschanische Lebensweise näherzubringen, vor allem aber soll mit diesem Projekt ein nachhaltiger Tourismus gefördert werden, der der lokalen Bevölkerung neue Einkommensquellen erschließt und sich dem Schutz von Umwelt und Natur, einschließlich der vom Aussterben bedrohten Irrawaddy-Delphine, verpflichtet. Teilstrecken können zu Fuß, per Fahrrad, Moped oder im Kajak zurückgelegt werden, Touren sind als Tages- oder Mehrtagestour inkl. Homestays möglich. Die Übernachtungen in solchen Privatunterkünften sind als gemeindebasiertes Ökotourismus-Projekt angelegt und kommen direkt den Dörfern zugute. Von Kratie bieten sich die Tages- oder Zweitagestouren an: Der Koh Trong Island Trail ist ein 9 km langer Rundweg um die Insel, der am besten mit dem Fahrrad zu erkunden ist. Anspruchsvoller ist der Kratie West to East Bank Trail, ein 44 km langer Rundweg zu beiden Seiten des Mekong.

Wer von Kratie Touren inkl. Übernachtungen einplant, wendet sich zwecks Organisation am besten an Cambodian Rural Development Tours (CRDT), Rd. 3, Tel. 072-633 3643, www.crdtours.org, in Kratie.

Karten der Trails gibt es in den Guesthouses oder in der Tourist Information.

Zum Mekong Discovery Trail bei Stung Treng siehe >>.

TRANSPORT

Nur die Busgesellschaft Phnom Penh Sorya hat ein Büro in Kratie. Die Tickets können dort, oder gegen Aufpreis in den Guesthouses, gekauft werden. Phnom Penh wird über 2 Routen angefahren. Minibusse fahren immer über Chhlong, die 90 km und 1 1/2 Std. längere Strecke über Snuol wird von den Phnom-Penh-Sorya-Bussen bedient.

Busse

BANLUNG, um 13.30 Uhr für US$8 in 5 Std.;

HO-CHI-MINH-STADT (Vietnam), um 10 Uhr für US$25 in 6 Std., inkl. Essen. Mit dem Tuk-Tuk oder Motorradtaxi 5 km bis zur N7 in Klastung (Transport im Preis enthalten), dort in den Bus aus Laos Richtung HCMS einsteigen.

KOMPONG CHAM, mit den Bussen nach Phnom Penh für US$5,25 in 4 Std.;

PHNOM PENH, um 7.30, 10.30 und 11.30 Uhr für US$8,25 in 7 Std. (über Snuol);

STUNG TRENG, um 15.30 Uhr für US$5 in 3 1/2 Std.

Nach Laos mit dem Bus aus Phnom Penh um 12.30 Uhr bis NAKASANG (4000 Inseln) für US$14 in 5 Std., weiter nach PAKXE für US$16 in 8 Std.

Minibusse und Sammeltaxis

Von Kratie starten fast ausschließlich Minibusse, nur wenige Taxis warten auf Passagiere. Minibusse organisieren die Guesthouses inkl. Hotelabholung (auch hier „passen“ mind. 4 Pers. auf 3 Sitze):

BANLUNG, um 8 Uhr für US$8 in 5 Std.;

KAMPOT, um 6.30 Uhr für US$14 in 9 Std., umsteigen in große Busse in Phnom Penh;

KEP, um 6.30 Uhr für US$14 in 9 Std., umsteigen in große Busse in Phnom Penh;

KOMPONG CHAM, um 7 und 12 Uhr für US$6 in 2 Std.;

PHNOM PENH, um 6, 6.30, 7 und 12 Uhr für US$7 in 5 Std.;

SEN MONOROM, mit größeren Minibussen und eigenem Sitz um 7 und 8 Uhr für US$7 in 6 Std.;

SIEM REAP, um 7 Uhr für US$12 in 6 Std.;

SIHANOUKVILLE, um 6.30 Uhr für US$15 in 10 Std., umsteigen in große Busse in Phnom Penh;

STUNG TRENG, um 7 Uhr für US$6 in 2 Std.

Sammeltaxis starten bei genügend Fahrgästen nach:

KOMPONG CHAM, für US$6 in 2 Std.;

PHNOM PENH, für US$10 in 5 Std.;

SIEM REAP, für US$15 in 6 Std.

Nach Laos um 7 Uhr (Grenze US$12 in 3 Std.) über NAKASANG (US$15 in 5 Std.) bis PAKXE (US$20 in 8 Std.), umsteigen in große Busse in Stung Treng.

Schiffe

Fähren auf die Insel Koh Trong für 1000 Riel p. P. (einfache Strecke), Fahrrad 1000 Riel, (Motorräder sind kaum die steilen Stufen bis zum Fähranleger zu transportieren). Zwischen 6.30 und 17.30 Uhr, sobald genügend Passagiere zusammen sind, in 10 Min.

Grenzübergang nach Vietnam

Von Kratie gelangt man mit den Phnom-Penh-Bussen bis Snuol, von dort mit dem Motorradtaxi 10 km bis zum Grenzübergang Trapeang Sre – Loc Ninh, 7–17 Uhr, für US$5. Das Visum für Vietnam muss im Pass sein. Der äußerst selten von Travellern auf eigene Faust genutzte Grenzübergang ist auf vietnamesischer Seite recht abgelegen. Der Weg führt von der Grenze weiter auf der N13 über Loc Ninh und Chon Thanh Richtung Ho-Chi-Minh-Stadt.

Die Umgebung von Kratie

Alle Sehenswürdigkeiten rund um Kratie sind bequem in Tagesausflügen mit dem Tuk-Tuk oder Motorradtaxi zu erreichen. Auch für Selbstfahrer mit Moped oder Fahrrad sind die Straßen ideal. Gesäumt von Stelzenhäusern, Kokospalmen und Feldern, geht es gemächlich den Mekong entlang. Die Straße nördlich bis Sambor ist befestigt, südlich verläuft parallel zum Mekong ein teils sandiger Weg durch malerische Dörfer.

Koh Trong

Die Einwohner der idyllischen Insel, die sich bei Kratie aus den Fluten des Mekong erhebt, leben von der Landwirtschaft. Traditionelle Holzhäuser, Kokospalmen, Jackfruit-, Pomelo- und Mango-Bäume säumen die schattigen Wege. Koh Trong ist berühmt für die grapefruitartigen Pomelos, hier sollen die besten des Landes gedeihen. Am Westufer werden hin und wieder Exemplare der seltenen Riesenweichschildkröte (siehe >>) gesichtet. Der 9 km lange Rundweg um die Insel lässt sich wunderbar mit dem Fahrrad von Kratie aus befahren. Nur nach Regenfällen sind die überwiegend sandigen Wege beschwerlich zu meistern.

ÜBERNACHTUNG UND ESSEN

Homestay-Übernachtungen können entweder direkt vor Ort oder über CRDT (siehe >>) gebucht werden.

Arun Mekong Guesthouse, Tel. 017-663 014, www.arunmekong.wordpress.com, [9508]. Zimmer in einem großzügigen, renovierten Holzhaus. Auf der oberen Etage mit großem, sauberen Gemeinschaftsbad. Schön sind die Holzbungalows im Garten. Restaurant. ImageImage

Image Koh Trong Community Homestay I und II, [9506]. Übernachtet wird in einem klassischen Holzhaus auf Matratzen. Die nachts aufgespannten Vorhänge geben etwas Privatsphäre. Gemeinschaftsbad mit Schöpfdusche im Haus, (US$3 p. P., Mittag- und Abendessen US$4, Frühstück US$2). Haus II liegt 500 m südlich des Fähranlegers, das schönere Haus I etwa 2 km weiter nördlich.

Rajabori Villas, Tel. 012-770 150, www.rajabori-kratie.com, [9507]. 10 schöne Holzbungalows auf Stelzen in einer großzügigen Gartenanlage. Viele Antiquitäten im Haupthaus geben der Anlage Flair. Toller großer Pool. Tagesgäste zahlen US$5 für einen Pooltag. Restaurant. Inkl. Frühstück. ImageImage

TRANSPORT UND NAHVERKEHR

Zur Anreise s. Kratie, Transport.

Motorradtaxifahrer warten auf Koh Trong am Fähranleger. Eine Inselrundfahrt kostet US$5. Fahrräder können ebenfalls auf der Insel am Fähranleger im Community Based Eco Tourism Information Center gemietet werden, US$1–2. Das Center organisiert auch Ochsenkarren- oder Pferdewagenfahrten (US$10–15).

Thma Kre

Wer der Straße am Mekong-Ufer Richtung Norden folgt, erreicht nach wenigen Kilometern das kleine Dorf Thma Kre. Rechts und links der Straße säumen Dutzende von kleinen Ständen die Straße, an denen krolan, die Spezialität der Region, verkauft wird. Die mit Klebreis (mit Kokosmilch, süßen Bohnen und etwas Salz abgeschmeckt) gefüllten Bambusrohre werden jeden Morgen eine Stunde lang im Feuer gekocht. Der nahrhafte Snack sollte am gleichen Tag verzehrt werden. Das Bambusrohr ist so dünn geschnitten, dass es wie eine Banane geschält werden kann.

Flippers stupsnasiger Bruder

Seinen Name hat der Irrawaddy-Delphin von dem Fluss Irrawaddy in Myanmar, in dem diese Delphin-Gattung ebenfalls lebt. Die lateinische Artbezeichnung Orcaella brevirostris (kurzschnäbelig) beschreibt das Aussehen des Delphins: Statt der typischen langen Schnauze haben Irrawaddy-Delphine eine kleine Stupsnase und eine hohe gewölbte Stirn, sie ähneln damit mehr den Schweinswalen als den Meeresdelphinen. Ihr Körper ist blaugrau mit hellerer Unterseite, charakteristisch ist die kleine Rückenflosse. Sie erreichen eine Länge von 2–2,80 m, werden bis zu 150 kg schwer und können fast 30 Jahre alt werden. Kleine Fische, Schnecken und Muscheln stehen auf dem Speiseplan der Irrawaddy-Delphine, die in Gruppen von fünf bis sechs Tieren in Flüssen, Seen oder Küstenregionen leben. Flussdelphine stehen auf der Roten Liste der IUCN, insgesamt gilt die Spezies als stark gefährdet. Im Mekong, auf dem 190 km langen Abschnitt zwischen Kratie und der Grenze zu Laos, leben laut WWF noch maximal 85 Tiere.

Die Fischer der Region fangen keine Tiere, sie gelten den Khmer als heilig. Es heißt, ein Fischer, der einen Delphin mit dem Netz fängt oder gar tötet, wird nie wieder einen guten Fang haben. Über tausend Delphine sollen vor 1975 in Kambodschas Gewässern gelebt haben. Unter den Roten Khmer wurde die gesamte Population im Tonle-Sap-See abgeschlachtet, da das Fischöl als Treibstoff verwendet wurde. Es gibt auch Berichte von Schießübungen auf die Tiere. Die verbliebenen Delphine sind durch Eingriffe des Menschen mehr denn je gefährdet: Illegale Fischfangmethoden mittels Dynamit und Elektroschock, großflächige Stellnetze im Fluss, Lärm durch immer mehr Bootsverkehr, der Bau von Staudämmen und die zunehmende Verschmutzung (auch durch das bei der Goldgewinnung verwendete Quecksilber und Zyanid), setzten den Tieren zu.

Zwischen 2003 und 2008 kam es zu einem Massensterben von Jungtieren, deren Immunsystem zu schwach war. Über die Ursache können nur Vermutungen angestellt werden: Giftstoffe wie DDT (offiziell in Kambodscha verboten) und PCB (findet Verwendung in Schiffsanstrichen gegen Algenbewuchs) werden über die Muttermilch von den Kälbern aufgenommen. Ein weiterer Grund wird in der Inzucht innerhalb kleiner Populationen vermutet.

Der WWF setzt sich für den Erhalt der Spezies ein und arbeitet mit lokalen NGOs zusammen: Aufklärung, Monitoring und ein weitgehendes Fischfangverbot halten derzeit die Population stabil. Die Gewinne durch den Delphintourismus (Bootsausflüge und Souvenirs) kommen der Dorfbevölkerung zugute, die so einen positiven Nutzen aus dem Schutz der Tiere zieht.

Phnom Sambok

Die beiden bewaldeten Hügel des Sambok-Berges ragen 9 km nördlich von Kratie idyllisch zwischen den Reisfeldern empor. Der kleinere Hügel wird Phnom Bros („Männerberg“) genannt, der höhere Phnom Srey („Frauenberg“). Die namensgebende Legende ist auch für andere Berge bedeutend (Kasten siehe >>).

Treppen, die flankiert werden von lebensgroßen Mönchsstatuen, führen erst zum Phnom Bros, dann zum Phnom Srey. Vor allem in der Trockenzeit, wenn die meisten Bäume ihre Blätter abgeworfen haben, bieten sich wunderschöne Ausblicke auf den Mekong. Die Einheimischen kommen gern zum Sonnenuntergang hierher. Auf beiden Gipfeln befindet sich ein Vihear mit interessanten Wandmalereien. Die beiden Klöster sind bewohnt: Die Nonnen leben auf dem Männerberg, die Mönche auf dem Frauenberg. Rund um den Vihear auf Phnom Bros stehen einfache Hütten. Diese Pilgerunterkünfte stehen Einheimischen zur Meditation zur Verfügung. Reisende können hier kostenlos übernachten, um mit den anwesenden Mönchen zu meditieren (für Essen und Getränke muss selbst gesorgt werden), Spende angebracht.

Eintritt US$1. Die meisten verbinden die Besichtigung mit der Delphintour bei Kampi oder radeln mit dem Rad hierher.

Die Legende der Flussdelphine

Für die Kambodschaner sind die Irrawaddy-Delphine bis heute eine Art Zwitterwesen aus Mensch und Tier, was seinen Ursprung in folgender Legende haben mag – und das Bemühen um den Erhalt des Delphin-Bestandes erklärt: Ein hübsches Mädchen und ein Neak Ta (Geist) verliebten sich einst ineinander. Der Geist, der jede Gestalt annehmen konnte, lebte auf der Erde als Schlange. Die Eltern des Mädchens konnten die Wahl ihrer Tochter nicht recht verstehen, erst als sich der Geist in einen hübschen Jüngling verwandelte, gaben sie ihre Zustimmung zur Hochzeit.

Nicht lange danach wurde den Eltern großer Reichtum beschieden. Eine zweite Familie sah das mit Neid und ging in den Wald, um ebenfalls eine Schlange für ihre Tochter zu finden. Gesagt, getan. Doch in der Hochzeitsnacht sahen die Eltern, wie ihre Tochter von der Schlange verschlungen wurde. In letzter Sekunde schlitzten sie das Tier auf und retteten so die Tochter. Doch von diesem Moment an war das Mädchen vom Unglück verfolgt, auch den Geruch der Schlange wurde sie nicht mehr los. Völlig verzweifelt versuchte sie daraufhin, sich in den Fluten des Mekong zu ertränken. Der Versuch schlug jedoch fehl, sie verwandelte sich in einen Delphin.

Kampi

15 km nördlich von Kratie liegt das kleine Dorf Kampi. Von hier starten überdachte Boote, von denen aus die gefährdeten Irrawaddy-Delphine (trey psaut) beobachtet werden können. In der Trockenzeit, wenn der Mekong weniger Wasser führt, sieht man die seltenen Säuger oft schon von der Bootsanlegestelle aus.

Nur noch etwa 30 Delphine leben in dem Gewässer der wenigen Flusskilometer rund um Kampi, Dynamitfischerei und andere illegale Fangmethoden haben zur Dezimierung des Bestandes beigetragen (Kasten siehe >>). Die Bootsführer wissen meist genau, wo die Tiere, die in der Regenzeit etwas weiter Richtung Norden schwimmen, am besten zu sehen sind.

Der Morgen ist ein guter Zeitpunkt für eine Tour. Dann sind nur wenige Boote auf dem Mekong unterwegs, die lärmempfindlichen Tiere fühlen sich weniger gestört und tauchen näher an den Booten auf. Im Gegensatz zu ihren Meeresverwandten springen sie nicht aus dem Wasser, sondern tauchen nur kurz mit der Schnauze auf, um dann in einem eleganten Bogen wieder unter Wasser zu gleiten. Einen Schnappschuss von den Tieren zu machen ist fast unmöglich, nur mit Glück zeigt das Foto eine Rückenflosse zwischen den Fluten.

Die Stromstellen bei Kampi (1 km nördlich) sind besonders beliebt bei Einheimischen in der Trockenzeit. Für US$2,50 kann man eine der schwimmenden Hütten mieten. Viele veranstalten dort ein Picknick und kühlen sich mit einem Sprung in den Mekong ab. Eintritt 500 Riel (für die Brücke – sie wird nach jeder Regenzeit wieder aufgebaut).

TOUREN

Bootstouren zu den Irrawaddy-Delphinen: 1–2 Pers. US$9 p. P.; ab 3 Pers. US$7, Kinder bis 12 Jahre US$4. Die Fahrt dauert in der Trockenzeit von Nov–Mai 1 Std., Juni–Okt 1 1/2 Std., ein Teil der Erlöse geht an ein Gemeinschaftsprojekt.

TRANSPORT

Mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi ab Kratie für US$10/5.

Sambor

35 km nördlich von Kratie liegt Sambor. Bekannt ist das Dorf aufgrund des nah gelegenen Wat Sarsar Moi Roi (100-Säulen-Pagode), der bereits im 16. Jh. erbaut, unter dem Pol-Pot-Regime jedoch weitgehend zerstört wurde. Erst 1997 wurde der Vihear wieder aufgebaut und rühmt sich, die meisten Säulen des Landes zu haben.

Der große goldene Stupa auf dem Gelände ist das Grabmal der Prinzessin Vorakpheak aus dem Jahr 1529. Eine Legende (bebildert ist die Sage auf der anderen Seite neben der 100-Säulen-Pagode) berichtet vom Schicksal der Prinzessin: Als die Königstochter Vorakpheak einmal schwer erkrankte, schickte ihr Vater König Reachea nach dem Oberhaupt der Neak-Sen-Pagode, denn diesem wurden magische Kräfte nachgesagt. Während der Meister zur Königstochter reiste, übte sich sein bester Schüler Nen Thun heimlich in Magie und verwandelte sich in ein Krokodil. Da seine Gestalt auch nach Rückkehr des Oberhauptes nicht mehr rückgängig zu machen war, trug er von diesem Tag an seinen Lehrer immer auf dem Rücken. Als er eines Tages mit dem Oberhaupt im Mekong schwamm, wurde er von einem anderen Krokodil angegriffen. Nen Thun überlegte, was er mit seinem Lehrer auf dem Rücken während des Kampfes tun sollte und beschloss, ihn vorsichtshalber herunterzuschlucken. Nach drei Tagen und drei Nächten hatte Nen Thun das andere Krokodil besiegt. Er schwamm ans Ufer, doch als er seinen Lehrer wieder ausspuckte, war dieser bereits tot. Nen Thun war unsäglich traurig, und in seiner Trauer machte er die Königstochter Vorakpheak für das Geschehen verantwortlich. Er suchte so lange nach ihr, bis er sie fand, und verspeiste sie bei nächster Gelegenheit. Die königlichen Truppen stellten daraufhin dem Krokodil nach, bis sie es schließlich bei Sambor fanden und töteten. Die Überreste der Prinzessin wurden hier beigesetzt.

Auf dem Gelände befindet sich außerdem das 2011 gegründete Mekong Turtle Conservation Center (MTCC), www.mekongturtle.com. Verschiedene Schildkrötenarten werden hier gepflegt, aufgezogen und wieder in den Mekong entlassen. Darunter befindet sich auch die vom Aussterben bedrohte Cantors Riesenweichschildkröte (Pelochelys cantorii), die im Mekong entdeckt wurde. Die Gattung zählt zu den größten Süßwasserschildkröten der Erde und hat keinen festen Panzer. Sie lebt im Sand, wird zwischen 1,20 m und 2 m lang und wiegt im ausgewachsenen Zustand 50 kg. Die lokale Bevölkerung ist in den Schutz dieser Spezies involviert: Einheimische schützen die Nester und erhalten für jedes geschlüpfte Jungtier US$8. 8.30–16.30 Uhr, Eintritt Erwachsene US$4, Kinder US$2 inkl. einer englischsprachigen Führung.

Zwei weitere ältere Pagoden lassen sich in Sambor besichtigen: Wat Liev und Wat Preah Gouk. Preah Gouk wurde von den Roten Khmer als Küche genutzt, innen halten Holzpfeiler aus ganzen Stämmen das Pagodendach. Die Deckengemälde sind überarbeitet, sie wurden von den Roten Khmer überstrichen und später wieder freigelegt. Der beeindruckende Baum vor der Pagode soll mehrere hundert Jahre alt sein.

Anfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi von Kratie bis Sambor inkl. Delphintour und Phnom Sambok für US$20/15.

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Kambodschas Vihear mit den meisten Säulen: Wat Sarsar Moi Roi

Koh Pdao

Auf der 45 km langen Insel im Mekong, 35 km nördlich von Kratie, gibt es sieben kleine Dörfer, deren Einwohner vom Fischfang und der Landwirtschaft leben. Besucher können bei Gastfamilien übernachten, eine Radtour unternehmen oder der Familie zur Hand gehen. Die Einnahmen kommen der Gemeinschaft zugute. Um Koh Pdao leben auch Irrawaddy-Delphine, manchmal kann man sie vom Ufer aus beobachten. Wer auf eigene Faust anreist, muss im Community Center vorsprechen (Übernachtung US$3–5, Mittag- und Abendessen US$4, Frühstück US$2). Besser vorab anmelden, damit die Zimmer oder Mahlzeiten vorbereitet sind und man am Fähranleger abgeholt wird. Über CRDT, Rd. 3, Tel. 072-633 3643, www.crdtours.org. US$17 p. P. für 1 1/2 Tage inkl. drei Mahlzeiten.

Anfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi oder Fahrrad aus Kratie, im Dorf Sambor mit der Fähre zwischen 5.30 und 18 Uhr für 1000 Riel p. P. (Fahrrad kostenlos, Motorrad 1000 Riel) in 30 Min. übersetzen.

Wat Roka Kandal

Die Klosteranlage, 1,5 km südlich von Kratie, weist östlich der Straße eine moderne Pagode auf, außergewöhnlich dagegen ist die Holzpagode am Fluss. Sie stammt aus dem 19. Jh. und wurde 2002 mithilfe der Cambodian Craft Cooperation, www.cambodian-craft.com, in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Koblenz renoviert. Ursprünglich als Verkaufsstätte für örtliches Handwerk vorgesehen, dämmert das Holzhaus jetzt in einer Art Dornröschenschlaf vor sich hin. Schön sind innen die Deckenkonstruktion und die bemalten Säulen. Der Hausmeister kann aufschließen, Telefonnummer steht an der Tür. Eintritt 2000 Riel.

Chhlong

Die nette Hafenstadt am Fluss liegt 33 km südlich von Kratie. Für ambitionierte Fahrrad- oder Mopedfahrer lohnt ein Abstecher. Die gemütliche Fahrt entlang dem Mekong führt durch traditionelle moslemische Cham-Dörfer. Chhlong selbst hat einen quirligen Markt, am Fluss stehen mehrere dem Verfall preisgegebene Kolonialhäuser. Einfache Guesthouses finden sich südlich am Flussufer. Fähre über den Mekong für 1000 Riel p. P.

Anfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi von Kratie inkl. eines Besuchs von Wat Roka Kandal für US$20/15.

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Provinz Stung Treng

Die Provinz Stung Treng besuchen die meisten Touristen nur auf der Durchreise von und nach Laos. Touristisch bisher vernachlässigt, bieten sich hier ebenfalls schöne Touren am und auf dem Mekong an, und in kleinen Dörfern können bei Homestay-Übernachtungen Kontakte zur Bevölkerung geknüpft werden.

Stung Treng

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Detailansicht der Karte folgt

Übernachtung:

Image Mekong Bird Resort

Image Le Tonle Guesthouse

Image Stung Treng Guesthouse

Image Sampheap Guesthouse

Image Riverside Guesthouse

Image Gold River Hotel

Essen:

  1 Dara Restaurant

  2 Ponika’s Place

  3 Saigon Restaurant

  4 Sun Tha Restaurant

Transport:

Image Boote, Fähren

Image Minibusse

Image Rith Mony

Image Xplore-Asia

Image Bushaltestelle

Image Minibus nach Ho-Chi-Minh-Stadt

Image Phnom Penh Sorya

Image ACCB Vulture Restaurant Tours

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Die meisten Reisenden legen in Stung Treng [9509] nur einen kurzen Stopp ein, um etwas zu essen und auf den nächsten Bus Richtung Laos, Banlung, Siem Reap oder Phnom Penh zu warten. Stung Treng hat keine besonderen Sehenswürdigkeiten zu bieten, aber die kleinstädtische Atmosphäre am Zusammenfluss von Tonle Sekong und Mekong ist entspannt.

Das Zentrum bildet der große Markt, viele Waren aus Laos wie Textilien und Silberschmuck werden hier zum Verkauf angeboten.

Stung Treng besitzt mehrere Pagoden, darunter Wat Kandal im Osten und Wat Preah Ang Thom im Westen der Stadt. Wat Preah Ang Thom wurde 1992 nach den Zerstörungen durch die Roten Khmer wieder aufgebaut. Rechts des Vihears steht eine kleine Pagode mit einer Kuhstatue, die auf der Legende um Preah Ko und Preah Keo beruht (siehe >>). Eine dritte Pagode, Wat Leur, östlich des Zentrums am Sekong-Fluss, hat einen außergewöhnlichen doppelstöckigen Vihear.

Stung Treng kann mit ein paar hübschen Kolonial- und Art-déco-Villen entlang dem Sekong-Fluss aufwarten. Bekannt ist der Ort auch für eine lokale Delikatesse, den Pa-Si-Yi-Fisch. Das Fischdenkmal am Ufer stellt einen solchen Flussbewohner dar. Bis zu US$70 werden auf dem Markt für ein Kilogramm verlangt.

Lohnenswert ist ein Besuch im Mekong Blue – Strung Treng Women’s Development Center, 4 km östlich der Stadt, St. 2, Sre Po Village, Tel. 012-622 096, www.mekongblue.com, in dem benachteiligte Frauen ausgebildet werden. Die kostenlose Führung in der Seidenweberwerkstatt zeigt den ganzen Entstehungsprozess eines Seidenartikels: von der Aufzucht der Raupe, der Gewinnung der Kokons, über das Abwickeln der Fäden und das Färben bis zum Weben. Auf dem Gelände befinden sich ein Kindergarten und eine Krankenstation sowie Unterkünfte für Frauen. Schals um US$40, ausgefallene Stücke US$57. Mo–Sa 7.30–11.30 und 13.30–17 Uhr.

Wer länger bleibt, kann von Stung Treng eine ganze Reihe interessanter Ausflüge unternehmen. 3 km vom Zentrum in westlicher Richtung fließt der Tonle Sekong in den Mekong. Besonders schön sind das Farbenspiel und die Stimmung zum Sonnenuntergang. Auf der gegenüberliegenden Flussseite steht Prasat Preah Ko, ein Tempel aus der Zhenla-Periode. Faszinierend sind Boots- und Kajakfahrten auf dem Mekong Richtung laotischer Grenze, die Sichtung der seltenen Irrawaddy-Delphine sowie Homestay-Übernachtungen in kleinen Dörfern. Einmal im Monat bietet das Angkor Centre for Conservation of Biodiversity (ACCB), welches sich zum Ziel setzt, bedrohte Tierarten zu schützen (s. Touren), zwei- bis dreitägige Touren nach Khsach Thmei (80 km von Stung Treng) an, wo Geier gefüttert werden, um die Population des Asiatischen Weißrückengeiers, Dünnschnabelgeiers und des Asiatischen Königsgeiers stabil zu halten. Interessierte Besucher haben die Möglichkeit, die Tiere zu beobachten, wie sie aus den Baumwipfeln erst einen Tag misstrauisch ihre Speise in Form eines Rindskadavers beobachten, um sich dann über ihn herzumachen.

ÜBERNACHTUNG

In Stung Treng gibt es zahlreiche einfache Guesthouses zu vergleichbaren Preisen. Ausstattung und Ambiente richten sich eher an die einheimische Bevölkerung. Die Unterkünfte haben kostenloses WLAN.

Image Gold River Hotel, St. 2, Tel. 074-690 0029, www.goldenriverhotel.com, [9511]. Schöne saubere AC-Zimmer mit schweren Holzmöbeln wie Schreibtisch und Sitzgarnitur, Schrank, Ablagefläche. Zur Ausstattung gehören TV, Kühlschrank und Wasserkocher. Große Bäder mit Badewanne und Marmorablage. Aufzug. Etwas teurere Zimmer mit Flussblick. ImageImage

Image Le Tonlé Guesthouse, St. 2, 500 m westlich des Fähranlegers, Tel. 074-973 638, www.letonle.org, [9512]. 4 einfache Ventilator-Zimmer in einem traditionellen Holzhaus mit großer Gemeinschaftsterrasse. Ein Familienzimmer mit 2 Doppelbetten. Alle Zimmer teilen sich ein sauberes Gemeinschaftsbad mit Warmwasser. Sozial benachteiligte Menschen erhalten hier eine Ausbildung im Hotelgewerbe. Tourinfos, Radverleih für US$1–2. Im Restaurant muss vorbestellt werden, dann wird frisch eingekauft. Image

Image Mekong Bird Resort, 6 km nördlich, Tel. 074-690 0885, , [9513]. Die schöne Gartenanlage liegt oberhalb des Mekong. Alle 10 1- oder 2-Bett-Holzbungalows haben 2 Terrassen: Eine bietet einen fantastischen Ausblick über den Fluss, die andere liegt Richtung Garten. Beide sind mit gemütlichen Möbeln bestückt. Innen ist die Ausstattung einfach und besteht aus Naturmaterialien: Holzbetten und Rattanablage oder Holztisch. Bad mit Kaltwasserdusche. Ventilator. Restaurant über dem Mekong mit Aussichtsplattform. Es gibt eine schwimmende Bambusinsel im Mekong. Kostenlose Kajakausleihe bei Übernachtung oder Verzehr im Restaurant. Strom über Generator 17.30–23 Uhr. Toll zum Sonnenuntergang und zur Vogelbeobachtung. Image

Riverside Guesthouse, im Zentrum Tel. 012-257 207, , [9514]. Spartanische, aber saubere Zimmer mit AC oder Ventilator. Die günstigen Zimmer ohne Fenster. Bäder mit Kaltwasser. Beliebteste Travellerunterkunft mit Tourinfos und Restaurant, Büchertausch. Sehr hilfsbereite Besitzer. WLAN nur im Restaurant. ImageImage

Sampheap Guesthouse, neben Riverside Gh., Tel. 074-675 6333, [9515]. Großzügige Zimmer mit Ventilator oder AC. Schön sind die hellen Zimmer zur Flussseite. Ordentliche Bäder mit Warmwasser. ImageImage

Stung Treng Guesthouse, St. 64, Tel. 088-565 4433, [9516]. Einfache, saubere Zimmer mit Nachttisch und TV, einige ohne Fenster. Familienzimmer mit 3 Betten. Ventilator oder AC. ImageImage

ESSEN UND UNTERHALTUNG

Auf dem kleinen Nachtmarkt öffnen vom frühen Abend bis gegen 21 Uhr kleine Garküchen. Schmackhaftes Essen servieren die einfachen Restaurants auf der Süd-Westseite des Marktes, sie sind bis in die Abendstunden geöffnet. Spezialität der Region ist nehm, roher Fisch mit Kräutern in Bananenblättern. Er wird am Markt verkauft.

Dara Restaurant, im Zentrum. Gute preisgünstige Khmer-Hausmannskost, darunter empfehlenswerte Currys. 6.30–21 Uhr.

Ponika’s Place, St. 61. Auf Traveller eingestelltes Restaurant: Die englische Speisekarte offeriert Khmer-Küche, Westliches und sehr gute indische Gerichte. Tourinfos, Wäscheservice und Mopedverleih. WLAN. 6–21 Uhr.

Riverside Restaurant im gleichnamigen Guesthouse. Auf der Karte überwiegend Khmer-Gerichte, auf den westlichen Gaumen zugeschnitten. Travellertreffpunkt an den 2 Außentischen. Hier gibt es viele Informationen, auch zu Minibussen, die direkt vor der Türe halten. WLAN. 6.30–22.30 Uhr.

Saigon Restaurant, St. 14. Das vietnamesische Restaurant serviert köstliche vietnamesische Nudelsuppen (pho). 6.30–21 Uhr.

Sun Tha Restaurant, im gleichnamigen Hotel, Tel. 074-973 970. Das große Restaurant mit den runden schweren Tischen ist nicht das, was wir Westler gemütlich nennen. Das Essen ist jedoch hervorragend. Authentische Khmer-Küche, zudem chinesische und vietnamesische Gerichte. Gehobene Preise. WLAN. 6.30–22.30 Uhr.

TOUREN

ACCB Vulture Restaurant Tours, Tel. 092-827 842, www.accb-cambodia.org. 2- und 3-tägige Touren nach Khsach Thmei zur Geierfütterung inkl. Übernachtung in Hängematten, Essen, zzgl. Transport. Ab US$150 für 2 Pers. In dem „Geierrestaurant“ steht natürlich nicht Geier auf der Speisekarte!

Xplore-Asia, Tel. 074-973 456, www.xplore-cambodia.com. Halbtages- und Tagestouren. Es gibt z. B. kombinierte Rad- und Kajakfahrten und auch mehrtägige Touren entlang dem Mekong Discovery Trail (Kasten siehe >>). 8–17, So 8–12 Uhr.

Trekkingtouren von Siem Pang an den Rand des Virachey-Nationalparks entlang dem Ho-Chi-Minh-Pfad, die 2 bis 3 Tage dauern, werden vom Riverside Guesthouse (siehe >>) organisiert. Survival Tour inkl. Transport, Übernachtung, Mahlzeiten, Englisch sprechendem Führer und Anleitung, wie man im Dschungel überlebt. 2 Tage US$110/150 p. P., 3 Tage US$165/195 p. P. (4 Pers./2 Pers.).

SONSTIGES
Fahrrad- und Motorradverleih

Mountainbikes verleiht Xplore-Asia für US$5/Tag. Wer damit bis Kratie, Siem Reap oder Phnom Penh radeln will, zahlt US$10/Tag (zzgl. US$15/20 für Gepäckhin- und Radrücktransport).

Fahrräder gibt es für US$2/Tag, Mopeds für US$7/Tag im Ponika’s Place Restaurant (siehe >>) und Riverside Guesthouse (siehe >>).

Geld

Am Markt werden laotische Kip und US-Dollar in Riel gewechselt.

Acleda Bank, Geldautomaten für Visa- und MasterCard. Western-Union-Service. Wechselt Travellers Cheques. Mo–Fr 7.30–16, Sa 7.30–12 Uhr.

Canadia Bank, Geldautomat ohne Zusatzgebühr für Visa-, MasterCard und Cirrus, Geldwechsel, MoneyGram-Service. Mo–Fr 8–15.30, Sa 8–11.30 Uhr.

Informationen

Tourist Information, 2 km außerhalb an der Brücke über den Tonle Sekong, Tel. 012-334 717. Die Mitarbeiter sprechen gut Englisch und sind sehr hilfsbereit, haben aber nicht viele Informationen. 8–11 und 14–17 Uhr, am Wochenende nicht immer besetzt. Bessere Infos gibt es bei Xplore-Asia (s. Touren) und im Riverside Guesthouse.

Kajaktouren

Kajakverleih bei Xplore-Asia (s. Touren) für US$10/Tag. Doppelsitzer US$15/Tag. Kostenlose Ausleihe im Mekong Bird Resort, sofern man dort wohnt oder im Restaurant isst.

Kochkurse

Le Tonlé Guesthouse. Nach Absprache wird morgens auf dem Markt zusammen eingekauft, unter fachkundiger Anleitung im Restaurant ein Gericht gekocht und natürlich zusammen gegessen. US$5 p. P. (ab 1 Pers.).

Visaangelegenheiten

Xplore-Asia organisiert die Verlängerung des Touristenvisums für US$52 in 5–7 Tagen. Beschaffung eines Vietnam-Visums für US$70, ebenfalls in 5–7 Tagen.

Wäschereien

Im Ponika’s Place und Riverside Guesthouse für US$1,50/kg.

Mekong Discovery Trail – Teil 2

Stung Treng eignet sich bestens als Ausgangspunkt, um den nördlichen Teil des Mekong Discovery Trails (s. auch Kasten siehe >>) zu erkunden.

The Sticky Rice Trail ist ein 35 km langer Rundweg entlang den Feuchtgebieten zwischen dem Sekong-Fluss und dem Mekong, der mit dem Fahrrad oder Motorrad befahren werden kann. Auf dem Rückweg passiert man das Dorf Hang Khou Ban, hier wird krolan – Klebreis in Bambusrohren – produziert.

North to the Laos Border führt zu den beiden kleinen Mekong-Dörfern O’Svay und Preah Rumkel. Hier sind Homestay-Übernachtungen möglich. Eine gute große Übersichtskarte hält die Tourist Information bereit.

Eine Karte mit ausführlichen Erklärungen gibt es bei Xplore-Asia. Wer sich nicht selbst auf den Weg machen will, kann hier Touren buchen. Geführte Halbtagestouren inkl. Kajaktour auf dem Sekong US$40 p. P., Tagestouren inkl. Trekkingtouren, Mekong-Wasserfall und Delphinbeobachtungen ab US$85 p. P.

Wer den kompletten Mekong Trail von der laotischen Grenze bis zum 190 km entfernten Kratie erradeln will, kann bei Xplore-Asia Fahrräder leihen, das auch Gepäcknachschickung und Fahrradrücktransport organisiert (s. auch siehe >>).

TRANSPORT

Phnom Penh Sorya hat ein Büro in Stung Treng, Rith Mony vermittelt nur lokale Minibusse. Tickets direkt bei der Busgesellschaft oder in den Guesthouses. Der Mittagsbus Richtung Phnom Penh und der Bus Richtung Laos fahren nicht ins Zentrum, zugestiegen wird an der Sekong-Brücke, der Transfer ist im Ticketpreis enthalten. Minibusse warten am Riverside Guesthouse auf Fahrgäste, einfacher ist die Buchung über das Guesthouse, der Aufpreis von meist US$1 beinhaltet die Abholung am Hotel.

Die schlechte Staubstraße zwischen Stung Treng und Kratie wird derzeit ausgebaut, Richtung Banlung ist die Straße in einem sehr guten Zustand, ebenso bequem ist die Reise Richtung Laos. Sobald die Brücke über den Mekong fertiggestellt ist (voraussichtlich 2015), sollten auch Busse Richtung Siem Reap verkehren. Bis dahin erfolgt der Transport mit Minibussen, die entweder auf der anderen Flussseite warten oder die Fähre über den Sekong nutzen.

Busse

KOMPONG CHAM, mit den Bussen Richtung Phnom Penh für US$10 in 8 Std.;

KRATIE, mit den Bussen Richtung Phnom Penh für US$3 in 3 1/2 Std.;

PHNOM PENH, mit Phnom Penh Sorya um 6.45 und 12 Uhr für US$12 in 12 Std.;

LAOS, mit Phnom Penh Sorya um 16 Uhr bis zur GRENZE für US$5 in 1 Std., bis NAKASANG (für 4000 Inseln), für US$12 in 3 Std., bis PAKXE für US$18 in 5 Std.

Minibusse

BANLUNG, um 8 und 14 Uhr für US$7 in 2 1/2 Std.;

HO-CHI-MINH-STADT (Vietnam), um 8 Uhr ab Saigon Restaurant für US$25 in 12 Std. (über Snuol);

KOMPONG CHAM, mit dem Minibus Richtung Phnom Penh für US$10 in 7 Std.;

KRATIE, mit dem Minibus Richtung Phnom Penh für US$6 in 3 1/2 Std.;

PHNOM PENH, um 8 Uhr für US$10 in 8 Std.;

SEN MONOROM, mit dem Minibus nach Kratie, dort umsteigen (evtl. ein zweites Mal in Snuol, je nach Minibus) für US$13 in 7 Std.;

SIEM PANG, um 8 Uhr für US$6 in 4 Std.;

SIEM REAP, um 8 Uhr von Thala Borivat (erst mit der Fähre den Mekong überqueren) für US$15 in 5 Std. Wenn die Brücke fertiggestellt ist, sollen die Tickets nur noch US$10 kosten. Mit dem VIP-Minibus AVT ab Riverside Gh. um 9 und 14 Uhr für US$23 in 5 Std.;

TBENG MEANCHEY, mit den Minibussen Richtung Siem Reap für US$10/14 in 3 Std.

Ein ganzer Minibus kostet nach BANLUNG US$100, KRATIE US$100, PHNOM PENH US$200, SIEM REAP US$200.

Nach Laos um 8 Uhr bis NAKASANG für US$10 in 3 Std., mit dem VIP-Minibus AVT bis DON DET (inkl. Boot) um 14 Uhr für US$15 in 3 1/2 Std. (Buswechsel an der Grenze). Ein ganzer Minibus zur Grenze kostet US$50.

Schiffe

Solange die Brücke über den Mekong nicht fertiggestellt ist, pendeln Fähren über den Sekong-Fluss, zwischen 5 und 17 Uhr für 2000 Riel p. P. Motorrad 3000 Riel, Fahrrad 1000 Riel, in 15 Min. Vormittags halbstdl., nachmittags stdl. Der Betrieb wird eingestellt, sobald die Brücke befahrbar ist.

Bootscharter (bis 5 Pers.) ab Fähranleger bis Grenze LAOS für US$80 in 3 1/2 Std., KRATIE für US$200 in 8 Std., KOH PDAO für US$150 in 7 Std. Informationen bei Xplore-Asia und Riverside Gh.

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Noch pendeln Fähren über den Sekong bei Stung Treng.

Die Umgebung von Stung Treng

Thala Borivat

Auf der anderen Seite des Mekong liegt das hübsche Dorf Thala Borivat. Im 7. Jh., zur Zeit der Zhenla-Herrschaft, war der Ort ein Handelsstützpunkt zwischen den religiösen Stätten Sambor Prei Kuk und Vat Phou in Laos. Heute zeugt im Dorf nur ein halb eingestürzter, quadratischer Ziegelturm, Prasat Preah Ko, von der früheren Bedeutung des Ortes. Er war Shiva gewidmet, die Figur seines Reittieres, ein Ochse aus Sandstein (Nandi), steht überdacht vor dem Tempel. Heute verehren Gläubige die Figur als Preah Ko, der Legende zufolge eine Kuh mit magischen Fähigkeiten (siehe >>). 1,5 km außerhalb liegen weitere Tempelreste im Dickicht.

Anfahrt mit dem Motorradtaxi für US$10 (hin und zurück).

O’Svay

Das Dorf am Mekong liegt 55 km nördlich von Stung Treng. Besucher können in zwei Homestays im Ort übernachten. Die beiden Familien haben in ihren Häusern je ein Zimmer für zwei Gäste. Strom ist vorhanden. US$3 p. P., US$3 pro Mahlzeit. Es gibt kein Community Office mehr in O’Svay, sodass man einfach die Bewohner nach einem Homestay fragen muss. Von O’Svay können Boote zu den Irrawaddy-Delphinen gechartert werden (US$20 pro Boot, max. 4 Pers.).

Anfahrt mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxi von Stung Treng für US$20/12,50 in 1 Std. Ein Minibus fährt morgens ab O’Svay nach Stung Treng und gegen Mittag von dort zurück, US$5.

Ziele auf dem Weg nach Laos

Richtung Laos lassen sich wunderbare Touren unternehmen, ob mit dem Fahrrad, Moped oder per Kajak. Besonders eindrucksvoll sind Flussfahrten auf dem Mekong bis zum tosenden Khon-Phapheng-Wasserfall an der Grenze zu Laos. Vorbei geht es an Feuchtgebieten und überfluteten Wäldern, deren Wipfel aus dem Wasser ragen. In der Trockenzeit bieten sich Sandbänke entlang dem mäandernden Flusslauf für eine Verschnaufpause und eine Abkühlung im Wasser an. Eine kleine Population der bedrohten Irrawaddy-Delphine (Kasten siehe >>) lebt bei Anlung Cheutal. Geruhsam sind Ausflüge mit Homestay-Übernachtungen in den beiden Dörfern O’Svay oder Preah Rumkel.

Preah Rumkel

Das bezaubernde Dorf liegt ebenfalls am Mekong und wurde von der NGO Mlup Baitong als Homestay-Ökodorf konzipiert. Das NGO-Projekt ist ausgelaufen, aber im Dorf gibt es weiterhin neun Homestay-Angebote. Viele der Häuser sind ausgeschildert, oder man fragt im Community Restaurant im Ort nach. Übernachtung US$3 p. P., US$3 pro Mahlzeit. In einem schönen Tagesausflug kann man mit einem geliehenen Moped (US$6) oder Fahrrad (US$1) nach Anlung Cheutal zur Delphinbeobachtung und zum Baden fahren. Dort sorgt ein einfaches Community-Restaurant für das leibliche Wohl. Weiter geht es bis an die Grenze zu Laos und dem Mekong-Wasserfall Khon Phapheng.

Anfahrt: Entweder mit der Fähre in Stung Treng für 2000 Riel p. P. über den Sekong, 80 km auf der westlichen Mekong-Seite bis nach Preah Rumkel. Mit dem Motorradtaxi für US$25. Oder auf der östlichen Flussseite mit dem Motorradtaxi oder Minibus bis ins 70 km entfernte Anlung Morakot. Ein Minibus fährt morgens bis Stung Treng, gegen Mittag zurück, US$4. Von Anlung Morakot mit dem Community-Boot, Tel. 097-577 1742, für US$15 (Festpreis pro Boot, max. 6 Pers.) bis nach Preah Rumkel, inkl. Delphinbeobachtung (hin und zurück). Wer über Nacht bleibt, zahlt für Hin- und Rückfahrt US$20. In den winzigen Booten lässt sich auch ein Moped oder Fahrrad transportieren.

Siem-Pang-Waldschutzgebiet

Die abgelegene Region Nordkambodschas wurde 2014 als Schutzgebiet ausgewiesen. In den Wald- und Feuchtgebieten am Sekong-Fluss leben fünf vom Aussterben bedrohte Vogelarten: Weißschulter-Ibis (Pseudibis davisoni), Riesenibis (Thaumatibis gigantea), Weißrückengeier (Gyps bengalensis), Dünnschnabelgeier (Gyps tenuirostris) und Asiatischer Königsgeier (Sarcogyps calvus). Beide hier lebenden Ibisarten machen rund 25 % der weltweiten Population aus. Von Siem Pang aus sind keine Touren buchbar. Doch das Riverside Guesthouse in Stung Treng organisiert Trekkingtouren im Schutzgebiet mit einem Ranger (siehe >>), übernachtet wird im Luntheany Guesthouse (US$6).

Man erreicht Siem Pang von Stung Treng mit dem Minibus bis Siem Pang um 8 Uhr für US$6 in 4 Std.

Grenzübergang zu Laos

Der einzige, recht abgelegene internationale Grenzübergang zwischen Kambodscha und Laos, Trapaeng Kriel – Nong Nok Khian, hat zwischen 7 und 18 Uhr geöffnet. Auf kambodschanischer Seite gibt es nur ein paar Essensstände.

Nach Laos: Die kambodschanischen Beamten verlangen bei der Ausreise aus Kambodscha US$2 „Stempelgebühr“. Bei Nachfrage nach einer Quittung wird man eventuell ohne Zahlung durchgewinkt. Bei der Einreise nach Laos (Nong Nok Khian) gibt es Visa on Arrival, US$30 für deutsche Staatsangehörige; Österreicher und Schweizer zahlen US$35. Wer vor 8 oder nach 16 Uhr, am Samstag oder Sonntag die Grenze passiert, zahlt zusätzlich US$1. Hier können keine Passfotos gemacht werden (also unbedingt mitbringen), und es gibt keinen Geldautomaten.

Nach Kambodscha: Die laotischen Beamten verlangen (illegalerweise) für den Ausreisestempel US$5. Zu Fuß geht es über die Grenze. Wer noch kein kambodschanisches Visum im Pass hat, füllt in der kleinen Hütte den Visaantrag aus. Ein Touristenvisum kostet US$30. Die Beamten verlangen US$5 mehr, eine Art „Stempelgebühr“. Redefreudige Naturen können mit den Beamten diskutieren und Stoische kommentarlos US$30 hinlegen und sich nicht beirren lassen. Wer ohne Passfoto einreisen will, zahlt dafür US$2.

Der Grenzübergang auf kambodschanischer Seite heißt Trapaeng Kriel (alter Name: Dong Kralor). Die meisten Reisenden haben ein Ticket für die Weiterfahrt nach Stung Treng, Siem Reap oder Phnom Penh in der Tasche. Hinter der Grenze muss auf den Anschlussbus gewartet werden, lediglich der Bus von Phnom Penh Sorya fährt durch bis Stung Treng, Siem Reap und Phnom Penh. Individuell Reisende haben eventuell die Möglichkeit, bis 12 Uhr in einem der Busse mitzufahren, sofern Platz ist (die Fahrt dauert etwa 1 1/2 Std.). Sonst wird die Weiterfahrt schwierig; es gibt keine Motorradtaxis von der Grenze ins 70 km entfernte Stung Treng.

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Provinz Rattanakiri

Die nordöstlichste Provinz Kambodschas grenzt an Laos und Vietnam. Entlang der laotischen Grenze im Norden schmiegt sich der Virachey-Nationalpark. In von dichten Wäldern bedeckten Hügeln sollen noch Tiger, Leoparden und wilde Elefanten leben, auch Primaten und Rotwild haben hier eine Heimat. Aber auch in Rattanakiri ist der Ausverkauf der Natur vorangeschritten. Wo früher noch dichter Dschungel das Landschaftsbild bestimmte, erstrecken sich heute Kautschuk-, Cashewnuss-, Pfeffer- und Kaffeeplantagen. Dennoch ist es für Naturliebhaber noch immer eine der schönsten Provinzen Kambodschas. Hier lassen sich ausgedehnte Trekkingtouren in den Dschungel unternehmen, an Wasserfällen baden und übernachten und Dörfer der ethnischen Minderheiten besuchen. Zahlreiche Seen liegen in der Provinz, darunter die beiden Vulkanseen Yeak Laom und Lukmut, während die Nebenarme des Tonle-San- und Seprok-Flusses sowie kleinere Flussläufe die hügelige Landschaft durchziehen.

Faszinierend sind die Gebräuche und Lebensgewohnheiten der ethnischen Minderheiten in Rattanakiri. Zahlreiche indigene Völker, auch Hochland-Khmer (Khmer Loeu) oder Chunchiet genannt, leben in den abgeschiedenen Regionen. Sie sprechen ihre eigenen Sprachen und pflegen ureigenste Traditionen und Bräuche, deren Kern im Geisterglauben liegt (Kasten siehe >>). Auch zahlreiche Laoten siedeln in der Provinz. Im 18. Jh. eroberten laotische Herrscher das Gebiet, im 19. Jh. stand Rattanakiri unter thailändischer Kontrolle. Unter dem französischen Protektorat wurde die Provinz 1905 wieder Kambodscha zugesprochen. Zu Zeiten des Vietnamkriegs verlief hier der Ho-Chi-Minh-Pfad von Laos nach Südvietnam. Die Amerikaner warfen über den Städten Banlung und Lumphat großflächig Bomben ab, um den Nachschubweg zu sabotieren. Noch heute sind in Lumphat zahllose Bombenkrater zu erkennen. Die Region ist von Minen befreit, dennoch sollte man besser auf den Wegen bleiben und auf Trekkingtouren den Guides folgen.

Rattanakiri heißt übersetzt „Edelsteinberg“, und noch immer wird in mühsamer Handarbeit nach wertvollen Steinen gesucht (Kasten siehe >>). Auch Goldwäscher sind auf der Suche nach Reichtum.

Die ausgebaute Nationalstraße 78, die Stung Treng mit der vietnamesischen Grenze verbindet, ist in einem guten Zustand. Fast alle anderen Straßen sind Staubstraßen, die sich in der Regenzeit in rote Schlammpisten verwandeln.

Viele Reisende schätzen das ganzjährig kühlere Klima. Die beste Reisezeit ist nach dem Ende der Regenzeit, dann sind alle Straßen passierbar, die Landschaft ist wunderbar grün, die Wasserfälle sind beeindruckend. Ausgangspunkt für Touren ist die Provinzhauptstadt Banlung. Einheimische und Busunternehmen nennen den Ort auch nach der Provinz Rattanakiri.

Die Hochland-Khmer – Khmer Loeu

Genau wie in den Nachbarstaaten leben auch in Kambodscha ethnische Minderheiten. Überwiegend in Dörfern des Hochlands ansässig, werden sie als Khmer Loeu, „Hochland-Khmer“, oder Chunchiet bezeichnet. Insgesamt sind etwa 80 000 Hochland-Khmer in der Provinz Rattanakiri beheimatet, etwa 150 000–200 000 Angehörige indigener Volksstämme sind es im gesamten Land (siehe >>). Die unterschiedlichen Gruppen sprechen eine eigene Sprache und unterscheiden sich nicht zuletzt in der traditionellen Anlage ihrer Dörfer. In Rattanakiri siedeln u. a. Angehörige der Tompuon, Jarai, Kreung, Kachoch und Kavet, wobei die Tompuon mit rund 30 000 Menschen die größte Minderheit darstellen.

Die Dorfgemeinschaften, die Subsistenzwirtschaft betreiben, lebten bis vor Kurzem völlig autark. Mittels Brandrodung legen sie im Dschungel Anbauflächen an, auf denen Reis und Gemüse angebaut werden. Nach maximal fünf Jahren ist der Boden ausgelaugt, ein neues Feld wird angelegt. Überschüsse werden auf lokalen Märkten verkauft. Früchte des Dschungels und erlegte Tiere ergänzen den Speiseplan. Die meisten Chunchiet halten Hühner, Schweine oder Wasserbüffel – geschlachtet werden sie meist nur für religiöse Rituale.

Der Animismus bestimmt bis heute das Leben der Bergvölker, und so vertrauen die Khmer Loeu der Naturmedizin, die ihre Heilsäfte aus Rinden, Wurzeln und Blättern gewinnt. Auch befragen alte Frauen und Männer die Götter, welches Opfer notwendig ist, um einen Kranken zu heilen.

Die Bunong leben in ebenerdigen Hütten, deren Dächer fast bis auf den Boden reichen und bis zu 1 m über das Haus hinausragen. Sie sind überwiegend in der Provinz Modulkiri beheimatet (siehe >>).

Mit den Cham verwandt sind die Jarai, viele stammen wie die E De aus Vietnam. Die verwendeten Schriftzeichen basieren auf dem vietnamesischen Alphabet. Traditionell leben die Jarai zu mehreren Familien in Langhäusern, die in Zimmer unterteilt sind.

Bei den Kreung und Kavet nehmen Frauen die zentrale Rolle in der Dorfgemeinschaft und in der Religion ein. Die Häuser sind ebenerdig in Kreisform angelegt. Mädchen und Jungen ziehen mit etwa 15 Jahren in eine eigene kleine Hütte: die Männer in 5 m hohe Stelzenhütten, Frauen in niedrigere Unterkünfte. Erst wenn sich ein Ehepaar gefunden hat, wird eine gemeinsame Hütte bezogen.

Die Kuay leben überwiegend in der Provinz Preah Vihear und sind bekannt für ihre Schmiedearbeiten.

Die Tompuon bauen Pfahlhäuser, die in einer Reihe angeordnet sind. Jugendliche im heiratsfähigen Alter errichten eine eigene Hütte: junge Männer eine Hütte mit Balkon, junge Frauen ohne. Die Mädchen laden potenzielle Heiratskandidaten in ihre Hütte ein, bis ein Kandidat gefunden wird, dabei dürfen die jungen Männer dort übernachten, ohne dass es zu sexuellen Handlungen kommt.

Anfang des 20. Jhs. setzten die Franzosen die Bewohner des Hochlands für die Bewirtschaftung ihrer Kautschukfelder ein, unter König Sihanouk wurde die Arbeitszeit erhöht. Auch die Roten Khmer versuchen, den Khmer Loeu ihren Lebensstil aufzuzwingen. Wie viele damals getötet wurden, ist heute kaum festzustellen, nur die Beschlagnahmung von traditionellen Gongs und Tonkrügen ist dokumentiert.

Heute ist der angestammte Lebensraum der Khmer Loeu durch Abholzung und Bodenspekulanten bedroht, denn den Khmer Loeu gehört das Land, auf dem sie siedeln, nicht; es ist Staatseigentum. Bodenspekulanten haben Land gekauft, um es für landwirtschaftliche Nutzung zu roden. Auch die Vergabe von Ökonomischen Landkonzessionen (ELC) seitens der Regierung Hun Sens führt dazu, dass große Dschungelflächen zugunsten von Kautschuk- und Cashewplantagen gerodet werden. Ganze Dörfer sind daher von Umsiedlungsmaßnahmen betroffen. Aber nicht nur der Verlust des Lebensraumes der Khmer Loeu, auch zunehmende Schulbildung, verstärkte Kontakte zur Außenwelt – auch durch Touristen – verändern ihren Lebensstil. Fernseher, Handys und Motorräder halten Einzug, und die traditionellen Lebensweisen verschwinden mehr und mehr.

10 HIGHLIGHT

Banlung

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Detailansicht der Karte folgt

Übernachtung:

Image Terres Rouges Lodge

Image Colonial Lake Palace

Image Backpacker Pad

Image Theng Dara Guesthouse

Image Eang Monyratanak Hotel

Image Ratanak Resort

Image Yaklom Hill Lodge

Image Tree Top Ecolodge

Essen:

  1 Coconut Shake Restaurant

  2 Geck’s Cafe

  3 Paradise Restaurant

  4 Pteas Reusey Restaurant

  5 Einfache Restaurants

  6 Ta Nam Restaurant

  7 Bamboo Restaurant

  8 Café Alee

Sonstiges:

  1 Virachey-Nationalpark Informationszentrum

  2 Highland Tours

  3 Smiling Tours

  4 Parrot Tour

  5 DutchCo Trekking Cambodia

  6 Cando Craft

Transport:

Image Busbahnhof

Image Minibusse

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Bis auf die wenigen Hauptstraßen sind alle Wege in dem geschäftigen Ort Banlung [4933] noch Staubpisten, und in der Trockenzeit scheinen sämtliche Gebäude von einer rötlichen Schicht überzogen zu sein. Holzhäuser, vor denen vereinzelt Kakteen wachsen, machen den Eindruck einer Wildweststadt in den Bergen Kambodschas komplett.

Das Zentrum ist der lebhafte Markt. Bei Tagesanbruch kommen Frauen aus den Stammesdörfern der ethnischen Minderheiten mit ihren Bastkörben (khapa) auf dem Rücken, um Obst, Gemüse, Blumen und verschiedene Wurzeln zu verkaufen und Waren einzukaufen, die sie in ihren Dörfern nicht selbst produzieren. Auch Zirkone, Amethyste und Saphire aus der Region werden hier angeboten. Manche sind noch in ungeschliffenem Zustand, andere wurden zu Schmuck verarbeitet. Einen Kauf sollte jedoch nur erwägen, wer sich mit Edelsteinen gut auskennt.

Vom Phnom Eisay Patamak, 1,5 km westlich des Marktes, eröffnen sich zum Sonnenuntergang traumhafte Blicke auf die Umgebung.

Etwa 1 km nördlich des Zentrums liegt der Kansaeng-See, um den eine asphaltierte Straße führt. Zum Sonnenuntergang kommen viele Einheimische hierher, um auf den Bastmatten zu picknicken.

Für viele Reisende ist jedoch die Natur der Grund, länger als geplant zu bleiben. Der kreisrunde Vulkansee Yeak Laom liegt nur 4 km vom Zentrum entfernt und eignet sich perfekt, um ein erfrischendes Bad zu nehmen. Zahlreiche Wasserfälle, wie der Kachang- und der Katieng-Fall, sind einfach mit einem Motorrad zu erkunden. Nicht zuletzt sind die faszinierenden Trekkingtouren Richtung Virachey-Nationalpark ein guter Grund, Banlung zu besuchen.

ÜBERNACHTUNG

Im Zentrum zwischen Markt und Unabhängigkeitsdenkmal gibt es eine Reihe einfacher Guesthouses, die Zimmerpreise sind identisch (US$5 mit Ventilator, US$12 mit AC) – wirklich empfehlenswert ist keines.

Alle im Folgenden aufgeführten Unterkünfte liegen rund um das Zentrum und haben WLAN, allerdings nicht immer auf dem Zimmer.

Untere Preisklasse

Image Backpacker Pad, St. 50, Tel. 092-785 259. Für Reisende mit schmalem Budget sind ein Bett im Schlafsaal (US$2) oder ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad eine Option. Image

Colonial Lake Palace, St. 422, Tel. 092-785 259, [9519]. Beeindruckend ist die kolonial gestaltete Fassade. Im Inneren sind die Zimmer im nüchternen Asiastil eingerichtet, mit 1 oder 2 Betten, Schreibtisch und Flachbildschirm möbliert. Wahlweise Ventilator oder AC. ImageImage

Eang Monyratanak Hotel, N78, Tel. 097-915 7176, www.eangmonyratanak.com, [9520]. In dem modernen Gebäude gibt es saubere große und helle AC-Zimmer mit Schreibtisch, Flatscreen und Kühlschrank. ImageImage

Theng Dara Guesthouse, N78, Tel. 017-795 168. Akzeptable Unterkunft. Einfache Ventilator- oder AC-Zimmern, 1 oder 2 Betten, TV. ImageImage

Image Image Tree Top Ecolodge, St. 78A, Tel. 075-555 5015, www.treetop-ecolodge.com, [4935]. Im Hang unter schattigen Bäumen gelegene Anlage. Schöne Holzzimmer oberhalb des Restaurants und großzügige Bungalows unter Cashew- und Jackfruit-Bäumen, alle mit Ventilator, Balkon oder Terrasse. Die teureren Bungalows unten im Hang sind mit Wasserkocher ausgestattet. Hier gibt es Tee und Kaffee und eine große Wasserflasche pro Tag. Die Badezimmer haben Kieselsteinwände und Warmwasser. Die Bungalows neben dem Restaurant sind etwas einfacher gestaltet und entsprechend günstiger. Das Restaurant mit dem fantastischen Ausblick eignet sich hervorragend für einen Drink zum Sonnenuntergang. 1,5 l Wasser zum Nachfüllen für 1000 Riel. Tourinfos und Bustickets. ImageImage

Yaklom Hill Lodge, 4 km östlich von Banlung, Tel. 097-699 9145, www.yaklom.blogspot.com, [9521]. Unter dichten Bäumen im Dschungel stehen weitläufig verteilt 15 Holzbungalows auf Stelzen und kleine Nachbauten von Stammeshütten. Die Bungalows sind etwas in die Jahre gekommen, aber sauber mit Moskitonetz und einfachem Kaltwasserbad ausgestattet. Als Deko dienen Gebrauchsgegenstände der Bergstämme. Warme Duschen gibt es in 2 separaten Häuschen. Es gibt zudem Familien- und Gruppenbungalows. Strom über Generator von 18 bis 21 Uhr. Der hilfsbereite Besitzer organisiert Trekkingtouren und Bustickets. Inkl. Frühstück. Image

Mittlere und obere Preisklasse

Ratanak Resort, 3,5 km östlich von Banlung, Tel. 092-244 114, www.ratanakresort.com, [9522]. Weitläufige Gartenanlage mit 16 großzügigen AC-Holzbungalows im Hang. Edle Inneneinrichtung aus Holz, zudem TV, Kühlschrank und Safe. Schöne, geräumige Bäder mit großen Fenstern und Wasserfalldusche oder Badewanne, die Wände sind mit Kieselsteinen verziert. Infinity-Pool. Von hier und dem gemütlichen 2-stöckigen Restaurant mit umlaufendem Balkon hat man einen fantastischen Blick in das grüne Tal Richtung Banlung. Inkl. Frühstück. ImageImage

Terres Rouges Lodge, St. 422, Tel. 012-770 650, www.ratanakiri-lodge.com, [9523]. Die 1890 erbaute Gouverneursresidenz beherbergt nun ein Boutiquehotel. 23 Zimmer und Bungalows gibt es in der gepflegten Gartenanlage – alle mit schönen Kolonialmöbeln, Lampen und alten Bildern dekoriert, unterschiedlich gestaltet und aufgeteilt. Ob mit balinesischem oder chinesischem Flair – es lohnt sich, mehrere Zimmer anzusehen. Massage, Pool und Poolbar, Restaurant. Inkl. Frühstück. ImageImage

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Das Zentrum von Banlung ist der große, lebhafte Markt.

ESSEN UND UNTERHALTUNG

Banlung hat eine Reihe von günstigen Restaurants, deren Angebot sich an westliche Reisende richtet. Ab Vormittag gibt es zudem schmackhafte Khmer-Küche in den einfachen Restaurants eine Querstraße vom Markt entfernt (einfach in die Töpfe schauen und auswählen). Zum Sonnenuntergang legen die Restaurants rund um das Coconut Shake Restaurant Bastmatten an den Kansaeng-See; serviert wird Sticky Rice, Gegrilltes und Mangosalat für wenige tausend Riel. Auch zwischen Markt und Unabhängigkeitsdenkmal öffnen abends einfache Grillstände und Restaurants.

Bamboo Restaurant, St. 62, Tel. 015-406 290. Günstige Khmer-Gerichte, ein paar Speisen sind von der Thai-Küche inspiriert, und westliches Essen wie Burger und Pommes. Serviert werden köstliche Currys und hervorragende Bananenshakes. Freundliche Leute. WLAN. 7–12.30 und 15–22 Uhr.

Image Café Alee, St. 78A, Tel. 089-473 767. Die mit witzigen Sprüchen gespickte Speisekarte offeriert Khmer-Küche und Westliches, darunter auch vegane Gerichte. Gutes Müsli mit hausgemachtem Joghurt und vorzügliche Spaghetti mit Bambus. Außerdem kann man Kleinigkeiten zum Drink bestellen (etwa Popcorn oder eingelegte Oliven). Tourinfos, Büchertausch. 7–22 Uhr.

Coconut Shake Restaurant, St. 422, ist berühmt für seine leckeren Kokosshakes. Eines der wenigen Restaurants am See mit englischer Speisekarte. Es gibt Baguettes, amok und sehr gute Currys (Erdnuss-Allergiker müssen aufpassen). 7–20 Uhr.

Geck’s Cafe, St. 27, Tel. 012-422 228. Schicker Biergarten mit schwarzen Kunststoffmöbeln im Rattan-Schick. Drinnen gibt es AC. Die umfangreiche Speisekarte offeriert Khmer-, China-, Thai- und westliche Küche in kleinen, mittleren und großen Portionen (um 20 000 Riel). WLAN. 7–22 Uhr.

Paradise Restaurant, St. 62, Tel. 097-775 2779. Liebhaber authentischer Khmer-Küche werden begeistert sein. Die Gerichte um 25 000 Riel sind nicht ganz günstig, aber dafür steht die persönliche Bedienung neben dem Tisch und sorgt für Reisnachschlag. 7–22 Uhr.

Pteas Reusey Restaurant, St. 62, Tel. 012-469 043. Das Restaurant besteht aus einem Blechdach und umlaufenden Glasfenstern. Eingerichtet mit Plastikstühlen und Klapptischen. Bei unserem Besuch gab es noch keine englische Speisekarte, aber der Besitzer spricht sehr gut Englisch und kann von der schmackhaften kambodschanischen Hausmannskost etwas empfehlen. WLAN. 7–21 Uhr.

Ta Nam Restaurant, St. 62. Das Restaurant ist tagsüber von Einheimischen gut besucht, und dies aus gutem Grund: Die englische Speisekarte offeriert hervorragende Nudelsuppen und ein paar Reisgerichte. 6–15 Uhr.

The Gibbon Experience

Zwei- bis viertägige Trekkingtouren von Banlung führen in die Voen Sai Siem Pang Conservation Area (VSSPCA): Zwischen Voen Sai und Siem Pang leben die seltenen Nördlichen Gelbwangen-Schopfgibbons (Nomascus annamensis). Die Art wurde erst 2010 entdeckt. Sowohl genetisch als auch in der Art ihrer Rufe unterscheiden sie sich von ihren nächsten Verwandten, den Südlichen Gelbwangen-Schopfgibbons. Die Gesamtpopulation wird auf 10 000 Tiere geschätzt. Männliche Gibbons haben ein schwarzes Fell und gelblich-rötliche Wangenflecken, die Weibchen ein hellbeiges Fell.

Das Projekt ist als Community Based Ecotourism (CBET) konzipiert. Nur kleine Gruppen bis zu sechs Personen dürfen das Gebiet betreten, der Eintritt von US$25 geht an die umliegenden Dörfer als Anreiz, den Lebensraum und die Gibbons zu schützen. Übernachtet wird an der Rangerstation nahe dem I-Tub-Dorf. Nach dem Weckruf der Gibbons gegen 3.30 Uhr geht es los, um die Tiere in ihrem angestammten Lebensraum zu beobachten. Dreitägige Touren ab US$200 p. P. inkl. Transport, Essen, Übernachtung und Guide über Smiling Tours (siehe >>). Touren ab Siem Reap über See Cambodia Differently, Tel. 063-966 355, www.SeeCambodiaDifferently.com.

TOUREN

DutchCo Tekking Cambodia, Tel. 097-679 2714, www.trekkingcambodia.com. Informationen im Café Alee von 10–12 und 17–19 Uhr. Der Holländer Rik Hendriks bietet professionelle Tagestouren und 3- bis 5-Tages-Trekkingtouren an den Rand des Virachey-Nationalparks. Von Voen Sai geht es mit dem Boot über den San- und O’Lalai-Fluss. Die Treks führen Richtung Tanop, wo Angehörige der Kavet leben. Inkl. einer Nachtwanderung. US$45 p. P. und Tag.

Highland Tours, Tel. 088-870 3080. Bieten Tages- und 2-Tages-Touren in die Nähe von Kalai und 2- bis 4-Tages-Trekkingtouren von Voen Sai den Tonle San flussaufwärts. US$35 p. P. und Tag als 3-Tagestour.

Parrot Tour, Tel. 097-837 3878, www.jungletrek.blogspot.com. Mr. Jammy bietet verschiedenen Touren an, u. a. ins Gibbon-Schutzgebiet für US$90 p. P. und Tag und ins Lumphat Wildlife Sanctuary für US$40 p. P. und Tag. 3-tägige Touren von Voen Sai Richtung Siem Pang, Übernachtung u. a. in einem Dorf, in dem nur 7 Familien leben. US$45 p. P. und Tag. 3-tägige Trekkingtouren von Voen Sai Richtung Koh Phean oder als kombinierte Trekking-Rafting-Tour über den O’Lalai-Fluss zum Dorf Rok für US$45 p. P. und Tag.

Smiling Tours, Tel. 097-236 4333, www.ratanakiri-smilingtours.com. Mr. Smey, der seit 1990 als Guide arbeitet, ist meist in der Tree Top Ecolodge (siehe >>) anzutreffen. Interessante Tagestouren für US$25 in die Umgebung: zu den Wasserfällen, Jarai- und Kachoch-Friedhöfen, Edelsteinminen oder in ein laotisch-chinesisches Dorf (siehe >>). 3-tägige Touren ins Gibbon-Schutzgebiet (Kasten siehe >>). 3- bis 4-tägige Trekkingtrips nördlich von Voen Sai mit Übernachtung am Ou Chanang oder Ou Jai-Wasserfall. Raftingtouren inkl. einer Bambusflussfahrt am Rok-Dorf.

Trekkingtouren im Virachey-Nationalpark können nur über das Virachey-Nationalpark-Informationszentrum gebucht werden siehe >>.

Fluss- und Dschungelexpeditionen

Die Anzahl der Touranbieter in Banlung ist groß, wobei sich die meisten Touren ähneln:

Es geht mit dem Motorrad oder Auto bis nach Voen Sai, von dort mit dem Boot über den Tonle San Richtung Osten zum Kachoch-Dorf Ko Phean oder den O’Lalai flussaufwärts Richtung Norden zu dem Dorf Rok, in dem Angehörige der Kavet leben. Meist starten die Touren von den Dörfern. Bei kombinierten Trekking-Rafting-Touren wird gemeinsam ein Bambusfloß gebaut, mit dem man über den Fluss fährt. Gemächlich ist die Floßfahrt auf dem San-Fluss (auch Sesan genannt), herausfordernder die Touren auf dem O’Lalai. Ab Ende März kann der Wasserstand zu niedrig sein, sodass die Flussfahrten durch Trekking ersetzt werden. Gewandert wird maximal 6 Std. pro Tag. Bei 3-tägigen Touren nächtigt man eine Nacht in der Hängematte mit Moskitonetz, die andere Nacht im Zelt oder in einem indigenen Dorf im Homestay in einer einfachen Hütte. Alle Anbieter sprechen gut Englisch. Vor Ort wird zusätzlich ein lokaler Führer engagiert. Mit dem Erlös aus Eintritten zu den Dörfern, den Touren samt Guide und den Homestay-Übernachtungen wird die indigene Bevölkerung unterstützt. Die meisten Touren sind auf 3 Tage und 2 Übernachtungen ausgelegt. Alle Touranbieter gehen auf Wunsch aber bis zu 8 Tage in den Dschungel. Die aufgeführten Anbieter haben einen guten Ruf und werden von Guesthouses bevorzugt gebucht. Die Preise gelten jeweils für Gruppen von 2 Pers. inkl. Transport, Essen, Unterkunft und Führer; bei größeren Gruppen gibt es oft Rabatte. In der Nebensaison lohnt es besonders bei verschiedenen Anbietern nach der nächsten Tour zu fragen und sich einer Gruppe anzuschließen. Das spart Kosten und macht oft auch mehr Spaß.

Da wir nicht mit allen Anbietern Touren unternehmen können, freuen wir uns über Bewertungen, eure Geschichten und eure Tipps unter eXTra [9518].

Was man beim Trekken beachten sollte

Trekkingtour-Veranstalter in Banlung engagieren einen indigenen Führer, sodass Dörfer nur in Begleitung dieses kundigen Führers betreten werden. Trotzdem einige Verhaltenshinweise:

Image Nur mit Zustimmung und ohne Blitzlicht fotografieren. Das gilt auch für Kinder. Viele der ethnischen Minderheiten glauben, dass ihr Geist auf dem Bild gefangen wird.

Image Auf keinen Fall ein Dorf betreten, bevor man dafür die Zustimmung bekommen hat. Schilder und Zeichen zeigen oft, aber nicht immer, dass der Zutritt verwehrt wird.

Image Das Dorf so verlassen, wie man es vorgefunden hat und keinen Abfall hinterlassen.

Image Höflicher und respektvoller Umgang mit den Dorfbewohnern, insbesondere mit älteren Menschen, ist selbstverständlich.

Image Dezente Kleidung tragen, die Schulter und Knie bedeckt.

Image Selbstverständlich keine Drogen nehmen.

Image Keine Kultgegenstände oder Antiquitäten abkaufen.

SONSTIGES
Fahrrad- und Motorradverleih

Die meisten Guesthouses und Touranbieter vermieten Fahrräder, je nach Ausführung für US$1–2 pro Tag, Mopeds US$5–7 pro Tag. Im Theng Dara Gh. Geländemaschinen für US$20/Tag.

Geld

Acleda Bank, N78. Geldautomat für alle gängigen Kreditkarten und Western-Union-Service. Mo–Fr 7.30–16, Sa 7.30–12 Uhr.

Canadia Bank, St. 41. Geldautomat ohne Zusatzgebühr für MasterCard und Visa, Geldwechel, MoneyGram-Service. Mo–Fr 8–15.30, Sa 8–11.30 Uhr.

Informationen

Tourist Information, die Tür ist zwar offen, das Büro aber selten besetzt. Es gibt bis auf einen Stadtplan von Banlung wenig interessante Tipps. Mo–Fr 7.30–11.30 und 14–17, Sa 8–11 Uhr. Die besten Informationsquellen sind die Touranbieter.

Internet

Mehrere Internetcafés in der Stadt, US$1/Std. Kostenlos WLAN in den Unterkünften und in mehreren Restaurants.

Schwimmen

Wer nicht den Yeak-Laom-See in der Natur bevorzugt, kann die Schwimmbäder in der Terres Rouges Lodge oder im Ratanak Resort benutzen. Tagesgäste zahlen US$5 am Tag. Am See sollten vor allem Frauen auf züchtige Kleidung achten: Hier badet frau am unauffälligsten mit T-Shirt und Shorts.

Souvenirs

Cando Craft, Kunsthandwerk der Khmer Loeu wie Bastkörbe, Kalebassen oder Haarkämme. Mo–Fr 7–12 und 14–17Uhr.

Visaangelegenheiten

Tree Top Ecolodge organisiert die Verlängerung des Touristenvisums für US$50 und die Beschaffung eines Vietnam-Visums für US$90, beides in 4 Werktagen.

Wäschereien

Wäscheservice in den Guesthouses für US$1,50/kg.

TRANSPORT

Banlung wird von den Busgesellschaften Phnom Penh Sorya und Rith Mony bedient, einige Ziele sind nur mit lokalen Minibussen erreichbar. Tickets gibt es in den Unterkünften und bei den Touranbietern. Die sind zwar etwa US$1 teurer als bei Direktbuchung über die Minibusfahrer oder Busgesellschaften, dafür inkl. Hotelabholung bzw. Transport zum Busbahnhof 2 km außerhalb. Ankommende Busse halten meist am Markt.

Busse

KOMPONG CHAM, mit dem Bus nach Phnom Penh um 6.30 Uhr für US$11 in 9 Std.;

KRATIE, mit dem Bus nach Phnom Penh um 6.30 Uhr für US$9 in 7 Std.;

PHNOM PENH, um 6.30 Uhr für US$11 in 12 Std.;

SIEM REAP, um 6.30 Uhr für US$19 in 14 Std. (Buswechsel in Skuon mit Wartezeit).

Minibusse

Die lokalen Minibusse sind nichts für Komfortliebhaber: mind. 4 Pers. plus Gepäck „passen“ auf 3 Sitze.

KOMPONG CHAM, um 6.30 Uhr für US$15 in 8 Std.;

KRATIE, um 7.30 Uhr für US$9 in 6 Std.;

PHNOM PENH, um 6.30 Uhr für US$15 in 10 Std.;

SEN MONOROM, s. Kasten,

SIEM REAP, um 7.30 Uhr für US$16 in 9 Std. Komfortabler ist der Wechsel in den VIP Minibus in Stung Treng um 14 Uhr für US$28 (ganze Strecke). Bei Stung Treng wird mit einer Fähre der Sekong überquert; wenn die Brücke fertiggestellt ist, soll die Fahrt günstiger werden.

STUNG TRENG, um 7.30 Uhr für US$6 in 2 1/2 Std.;

TBENG MEANCHEY, mit dem Minibus Richtung Siem Reap um 7.30 Uhr für US$15 in 6 Std.

In die Nachbarländer

DON DET und DON KHON (beide Laos), um 7.30 Uhr für US$15 in 7 Std. inkl. Boot; PAKXE, für US$22 in 5 Std. (jeweils reine Fahrzeit, in Stung Treng wird in den Phnom-Penh-Sorya-Bus gewechselt, der gegen 16 Uhr Stung Treng passiert);

PLEI KU (Vietnam), um 7.30 Uhr für US$12 in 5 Std. (ggf. Buswechsel hinter der Grenze).

Die Umgebung von Banlung

Es sind die beeindruckenden Naturlandschaften, die Besucher nach Banlung ziehen. Manche erkunden sie auf Tagesausflügen mit dem Motorrad(taxi), andere unternehmen mehrtägige Trekkingausflüge mit Übernachtung in der Natur, s. eXTra [4939]. Problemlos kann man ein paar Tage in Banlung verbringen und jeden Tag etwas Neues entdecken.

Banlung – Sen Monorom

Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Es gibt eine Straße zwischen Banlung und Sen Monorom. Diese wird auch mit chinesischer Hilfe fleißig seit Jahren gebaut und wieder ausgebessert. Immer noch (Stand August 2014) ist die 180 km lange Schotter-/Staub-/Schlammpiste eine Herausforderung. Öffentliche Minibusse verkehren nur zwischen Koh Nhek (auf halber Strecke zwischen Banlung und Sen Monorom gelegen) und Sen Monorom. Koh Nhek besteht aus einer Ansammlung von Häusern rund um eine Kreuzung. Es gibt eine Filiale der Acleda Bank und drei Restaurants. Wer in Koh Nhek strandet, hat die Wahl zwischen mehreren einfachen Guesthouses (US$5) und dem Sovannkiri Gh. mit recht schönen Bungalows (US$15–20).

Von Banlung nach Sen Monorom: Mit den Bussen nach Kratie. Wer Glück hat, findet am Nachmittag noch einen Minibus nach Sen Monorom. Sonst am nächsten Morgen ab Kratie mit großen Minibussen um 7 und 8 Uhr für US$7 in 6 Std. An einem Tag kann man die Strecke mit Motorradtaxi für US$85 oder gechartertem Auto für US$170 in 7 Std. schaffen (nur in der Trockenzeit). Eine weitere Option ist ein Motorradtaxi bis Koh Nhek für US$35 in 3 1/2 Std., am nächsten Morgen mit den Minibussen zwischen 6 und 9.30 Uhr für US$8 in 3 Std. bis Sen Monorom.

Von Sen Monorom nach Banlung kommt man in einem Tag entweder mit den Phnom-Penh-Sorya-Bussen mit Umsteigen in Snuol oder mit lokalen Minibussen, dann umsteigen in Kratie, mind. 10 Std. einplanen (je nach Wartezeit). Mit dem Motorradtaxi für US$60 in 7 Std. Green House in Sen Monorom (siehe >>) organisiert eine volle Zwei-Tagestour mit dem Motorrad über schmale Dschungelpfade, an Wasserfällen vorbei, den Edelsteinschürfern von Bokeo und dem Yeak-Laom-See für US$130 inkl. Essen und Homestay-Übernachtung in Koh Nhek.

Yeak-Laom-See

Der bezaubernde kreisrunde Vulkansee [4937] liegt 4 km östlich von Banlung und misst 800 m im Durchmesser, das Wasser ist bis zu 50 m tief. Die Khmer Loeu betrachten diesen See als heilig. Für sie ist er Sitz der Land-, Wasser- und Waldgeister, weshalb kein Gebäude an seinem Ufer errichtet oder der Wald gerodet werden darf. Ein schöner, 3 km langer Wanderweg führt rund um den malerischen See, Bambus und Urwaldriesen säumen das Ufer. Holzterrassen laden zum Baden im blau schimmernden warmen Wasser ein. Yeak Laom ist perfekt für einen entspannten Halbtagesausflug, bei dem man sich mit einem Sprung ins Wasser abkühlen und mit kleinen Snacks am Seeeingang versorgen kann. Am Wochenende kommen viele Einheimische, um eine der Hütten am Seeufer zu mieten, zu picknicken oder eine Party zu feiern. Westliche Touristinnen sollten sich den einheimischen Frauen anpassen und zumindest ein T-Shirt beim Baden überziehen.

Das Cultural and Environmental Center, am Rundweg, 400 m westlich des Eingangs, beherbergt Alltagsgegenstände, Kunsthandwerk und gibt spärliche Informationen über die ethnischen Minderheiten, Eintritt 300 Riel.

Eintritt zum See 6000 Riel, Moped 2000 Riel, Fahrrad 1000 Riel. Den Eintritt erhält der Tompuon-Stamm, der See und Park verwaltet.

Man erreicht den See zu Fuß von Banlung in 45 Min., mit dem Tuk-Tuk/Motorradtaxis für US$10/5 (Hin- und Rückfahrt inkl. Wartezeit) in 15 Min.

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Nachbildungen von Stammeshütten am Yeak-Laom-See

Phnom Eisay Patamak

Der Berg Phnom Eisay Patamak liegt etwa 1,5 km westlich von Banlung. Wegen der einst hier üppig wachsenden Mangobäume wird er oft auch Phnom Svay genannt. Wer der Straße hinauf folgt, passiert erst die Pagode Eisay Patamak. Unterhalb des Gipfels liegt eine große Buddhastatue. Sie stammt aus dem Jahr 1980, das Original wurde von den Roten Khmer zerstört. Einheimische kommen hierher, um für einen Geschäftsabschluss oder eine gute Reise zu beten. Vom Gipfel bietet sich ein schöner Blick auf grüne Hänge. Besonders romantisch ist es zum Sonnenuntergang.

Wasserfälle

Im Süden und Nordwesten von Banlung liegen gleich vier Wasserfälle, die sich mit einem Motorrad bequem ansteuern lassen. Die schönsten, der Katieng- und der Kachang-Wasserfall, liegen beieinander und sind auch auf einer Fahrradtour von Banlung aus erreichbar. Alle Wasserfälle sind einfach anzufahren, Wege führen bis ans Wasser. Besonders beeindruckend sind die Wasserfälle zur Regenzeit, aber auch in der Trockenzeit führen sie noch Wasser.

Katieng-Wasserfall

12 km südwestlich von Banlung fällt der Katieng-Wasserfall rund 8 m in die Tiefe in ein rundes Wasserbecken. Über Holzstufen geht es zu dem natürlichen Pool, der sich prima zum Schwimmen eignet. In den ausgewaschenen Höhlen kann man sogar hinter den Wasserfall laufen. In einer Hütte wird Kunsthandwerk der Tompuon verkauft. Eintritt 2000 Riel.

Kachang-Wasserfall

Der schöne Wasserfall liegt 9 km südwestlich von Banlung. Von der Hängebrücke hat man einen tollen Blick auf die 10 m hohe Kaskade. Das natürliche Becken eignet sich zum Schwimmen und ist angenehm kühl. Es gibt ein einfaches Restaurant, in dem auch Souvenirs verkauft werden. Nachbildungen einer hohen Männerhütte, einer niedrigen Frauenhütte und einer Familienhütte des Kreung-Stammes stehen hier (Kasten siehe >>), Eintritt 3000 Riel.

Cha-Ong-Wasserfall

Der Cha-Ong-Wasserfall, 16 km nordwestlich von Banlung, stürzt 30 m in eine Schlucht und ist damit der höchste Wasserfall der Umgebung. Stufen führen bis ans Wasser; unter den prasselnden Wassermassen kann man wunderbar eine Dusche nehmen. Eintritt 2000 Riel.

Ou-Sinlair-Wasserfall

Knapp 30 km südlich von Banlung geht die Fahrt entlang großer Kautschukplantagen. Hinter dem Dorf Ou Sinlair stehen noch beeindruckende Urwaldriesen. Über sieben 1–2 m hohe Stufen bahnt sich der Fluss seinen Weg. Am Parkplatz sind nur wenige der halb verfallenen Imbissstände besetzt, Bastmatten am Ufer laden zum Picknick ein, von dort kann man in einem der Becken bequem ein Bad nehmen. Bei unserem Besuch war der Platz allerdings sehr vermüllt. Eintritt 4000 Riel.

Andong Meas

Der kleine Ort Andong Meas, rund 58 km nordöstlich von Banlung, ist über eine rote Staubstraße erreichbar. Rund um Andong Meas liegen Dörfer der ethnischen Minderheiten, oft sieht man die Langhäuser der Jarai. Ein schöner Jarai-Friedhof (Kasten siehe >>) befindet sich 2 km von Andong Meas entfernt. Er darf nur in Begleitung von Einheimischen betreten werden, Eintritt 5000 Riel.

In Andong Meas kann für US$25 ein Boot gechartert werden (auf das Schild an der Hauptstraße achten), los geht es an der Brücke. Die schöne halbstündige Bootsfahrt auf dem San-Fluss führt zu einem weiteren alten verlassenen Jarai-Friedhof und zu einer Insel im Fluss, auf der nach Gold geschürft wird.

In einem Tagesausflug sind bequem die Edelsteinminen bei Bokeo und Andong Meas zu erreichen, mit dem Motorradtaxi für US$25 z. B. bei Smiling Tours.

Voen Sai und Umgebung

Das kleine Dorf Voen Sai liegt rund 40 km nördlich von Banlung am San-Fluss. Auf halber Strecke dorthin erreicht man das Kreung-Dorf Kalai. Am Wegesrand stehen die winzigen Hütten der jungen Frauen und Männer (Kasten siehe >>). Von hier starten wenig reizvolle Tages-Trekkingtouren, denn viel von den ursprünglichen Wäldern wurde in der Vergangenheit abgeholzt.

In Voen Sai gibt es ein einfaches Restaurant mit englischer Speisekarte oberhalb des Fähranlegers. Die Fähre besteht aus vier einfachen Holzbooten, auf denen eine Holzplattform liegt. Man mag es kaum glauben, aber selbst mehrere Pkw auf einmal werden damit auf die gegenüberliegende Flussseite geschifft.

In der dortigen Siedlung, im Dorf Kalan Nr. 1, oder auch einfach Laotisch-Chinesisches Dorf genannt, leben – Laoten und Chinesen. Die Siedlung teilt sich in zwei Bereiche: westlich die einfachen großen Holzhäuser der Laoten, östlich die farbigen, geschmückten Häuser der chinesischen Bevölkerung.

Am Fähranleger in Voen Sai können auch Boote gechartert werden. Die sehenswerte zweistündige Fahrt führt zum Kachoch-Dorf Ko Phean und zum Laotisch-Chinesischen Dorf für US$25 (ganzes Boot, max. 4 Pers.).

Anfahrt: Minibusse (etwa alle zwei Tage) ab Banlung-Markt für US$8 in 1 Std. Motorradtouren, die den Besuch des Kachoch-Friedhofs in Ko Phean und des Laotisch-Chinesischen Dorfes beinhalten, für US$25 zzgl. US$25 für das Boot.

Auf Edelsteinsuche

Die Provinz Rattanakiri ist bekannt für ihre Edelsteine, die hier nach wie vor auf traditionelle Art geschürft werden. Zurzeit wird rund 30 km östlich von Banlung, im Bezirk Bokeo, nach den begehrten Steinen gesucht. Um Dutzende von Löchern sind kleine Erdwälle aufgeschüttet, die von Planen geschützt werden. Über jedem Loch steht eine kleine Seilwinde. Bis zu 12 m tief ist ein derartiges Loch, der Durchmesser ist gerade mal so breit, dass ein Mann darin hinabsteigen und Erde ausheben kann. Vertiefungen an der Seitenwand dienen als Trittleiter. Die Arbeit ist Familienangelegenheit: Während ein Mann das Loch tiefer und tiefer gräbt – auch Seitengänge werden gegraben – betätigt ein zweiter die Seilwinde, um die ausgehobene Erde zutage zu fördern. Frauen durchsieben dann die Erde nach brauchbaren Steinen, wozu in erster Linie Zirkone, Saphire und Amethyste zählen. Kleine Steine sind nur US$1–2 wert, für große gute Steine können mehrere hundert Dollar erzielt werden. Die Schürfer werden auch kamakor chech tbong, „Edelstein-Arbeiter“, genannt. Sie buddeln auf privatem Land und werden von den Landbesitzern nach gefundenen Edelsteinen bezahlt, US$100–200 können so mit der gefährlichen Arbeit pro Monat verdient werden. Im Gegensatz zur Landwirtschaft ist die Arbeit jahreszeitenunabhängig, nur bei Starkregen wird die Suche eingestellt.

Lukmut-See

Ein weiterer herrlicher See in einem Vulkankrater liegt 55 km südöstlich von Banlung. Er ist etwa doppelt so groß wie der Yeak-Laom-See. Im Vergleich dazu ist hier jedoch, außer an Feiertagen, gar nichts los und man hat die Natur für sich allein. Ein schmaler Pfad führt um den See herum. In gut einer Stunde hat man den Lukmut-See umrundet. Zwischendurch kann man eine Abkühlung im Wasser nehmen.

Man erreicht ihn mit dem Motorradtaxi für US$20 in 1 Std. Der Eintritt, falls das Kassenhäuschen besetzt ist, beträgt 2000 Riel.

Virachey-Nationalpark

Der Virachey-Nationalpark im Nordosten Kambodschas grenzt in Norden an Laos und im Osten an Vietnam, Teile des Nationalparks liegen in der Provinz Stung Treng. Mit 3325 km2 ist er der größte Nationalpark des Landes. Seit die Regierung im Januar 2014, auch auf Druck von Bird Life Cambodia, 670 km2 zum neuen Siem-Pang-Schutzwald erklärt hat, stehen nun mit dem Virachey-Nationalpark grenzübergreifend zusammenhängend 7000 km2 in Nordkambodscha, Südlaos und Westvietnam unter Schutz. Noch bedecken dichte Wälder und Grassteppen das Gebiet, dessen höchster Berg der 1500 m hohe Phnom Yak Youk ist. Im Virachey-Nationalpark sollen noch wilde Tiger, Bären und Elefanten leben. Primaten wie Gibbons, deren Ruf schon von Weitem zu hören ist, sind hier beheimatet. Auch Paarhufer wie der Sambar-Hirsch, der Muntiak-Hirsch und das Kouprey-Wildrind durchstreifen Wälder und Steppen. Kaum eines der scheuen Tiere wird man bei einer Trekkingtour sehen, aber zahlreiche Vögel, z. B. Nashornvögel, können beobachtet werden.

Gerüchten zufolge sollen jedoch bereits 60 % des Gebietes an Indochine Mining Ltd., eine in Australien beheimatete Firma, verkauft worden sein, die hier nach Gold und Kupfer schürfen will. Sobald Straßen das Gebiet durchziehen, werden wohl die Grundstücke meistbietend verkauft werden. Noch ist nicht abzusehen, ob der Virachey-Nationalpark künftig einer Mondlandschaft oder einer grünen Monokultur gleichen wird. Bisher sieht man Kautschukplantagen nur im entlegenen äußersten Nordostzipfel des Schutzgebietes. Doch eine Veränderung zum Nachteil von Fauna und Flora ist abzusehen. Der Touranbieter DutchCo (siehe >>) unterstützt im Tanop-Wald die ethnische Minderheit der Kavet im Kampf für ihr angestammtes Gebiet und den Erhalt des Dschungels.

Theoretisch ist der Nationalpark von Banlung, Stung Treng und Siem Pang aus zugänglich. Doch Trekkingtouren in den Park können nur von Banlung aus organisiert werden. Dort befindet sich das offizielle Virachey-Nationalpark-Informationszentrum, Tel. 097-984 1471 (Ranger Mr. Sokheoun), viracheyecotourism.blogspot.com, 9–17 Uhr. Die Ranger des Nationalparks sind die Einzigen, die dort auch Touren führen dürfen. Wie viel Geld bei den lokalen Dorfgemeinschaften von den notorisch unterbezahlten Rangern ankommt, lässt sich schwer beurteilen. Die Englisch sprechenden Ranger haben verschiedene Exklusiv-Touren im Angebot: Die dreitägige Tour führt ins 55 km von Banlung entfernte Dorf Ta Veng, von dort geht es in den Park zum Yark-Koung-Kreav-Berg und Yark-Keav-Wasserfall. Übernachtet wird in Hängematten und Homestays. Die Touren werden für Einzelpersonen bis hin zu Gruppen von acht Personen durchgeführt. Der dreitägige Trip kostet für zwei Personen US$221. Abenteuerlustige können bis zu sieben Tage im Virachey-Nationalpark bis zur Phnom-Veal-Thom-Grassavanne wandern.

Die Friedhöfe der Bergvölker

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Jarai-Friedhof bei Andong Meas

Angehörige der ethnischen Minderheiten wie die Jarai, Tompuon, Kachoch und Kreung bestatten ihre Toten auf einem Friedhof, der für sie eine heilige Stätte darstellt. Zum Grab werden dem Toten immer wieder Wasser, Essen und Tabak gebracht. Alle ein bis drei Monate nach einem Ableben gibt es eine Feier, bei der ein Schwein geschlachtet, Reiswein getrunken und Gong-Musik gespielt wird.

Nach ein bis zwei Jahren, wenn die Trauerphase beendet ist (meist hängt der Zeitpunkt von den finanziellen Mitteln der Angehörigen ab), wird eine dreitägige Opferzeremonie abgehalten. Das Grab erhält dann ein Holzdach, eine Umrandung und mindestens zwei geschnitzte Holzstatuen, die den Toten und seinen Ehepartner darstellen. Auf das Grab werden die persönlichen Gegenstände des Toten gelegt: sein Bett, die Matratze, ein Moskitonetz, der persönliche Reisweinkrug oder sein Essgeschirr. Jedes der Kinder opfert am Grab einen Büffel – die Büffelkiefer hängen dort anschließend aufgereiht. Zudem wird ein Bananenstrauch am Grab gepflanzt und ein Huhn in den Dschungel entlassen; beides soll den Geist des Toten auf- bzw. mitnehmen. Nicht nur geschnitzte Statuen zieren die Gräber, auch Historisches wird in Holz „verewigt“: Oft sieht man zwei Elefantenstoßzähne, die daran erinnern, dass vor den Roten Khmer Arbeitselefanten den Alltag bestimmten. Oder einen kleinen Hubschrauber der US-Armee in Holz, eine Erinnerung des Toten an den Vietnamkrieg.

Die Überdachungen der Gräber der Jarai werden schmal und hoch gebaut, während diejenigen der Kachoch flach sind. Auf der Dachspitze der Kachoch-Gräber sind geschnitzte Pferdeköpfe und Blumenmotive zu erkennen. Auch Baumwolle hängt an den Gräbern, denn früher stellte man die Kleidung noch selbst aus Baumwolle her und fast jede Familie hatte ein kleines Baumwollfeld. Bei den Tompuon ist auch der Beruf des Verstorbenen, etwa seine Tätigkeit als Polizist oder Soldat, anhand der Figuren erkennbar. Die Kreung dagegen bahren ihre Toten drei bis sieben Tage zu Hause auf. Hühner oder ein Schwein werden geopfert und ein Baum gefällt, aus dem der Sarg gefertigt wird. Darin wird der Tote beerdigt. Sie verzichten auf jeglichen Schmuck, das Grab besteht aus einer einfachen Holzumrandung und einem Metalldach.

Den Jarai, Tompuon, Kachoch und Kreung ist gemeinsam, dass nach der dreitägigen Opferzeremonie und der Errichtung des Grabes alles für den Toten getan worden ist und die Gräber der Natur überlassen und nicht weiter gepflegt werden.

Entlang dem San-Fluss können zwei Friedhöfe der Jarai bei Anlong Meas und ein Kachoch-Friedhof im Dorf Ko Phean besucht werden. Alle Plätze dürfen nur in Begleitung eines Führers und eines Dorfmitglieds betreten werden, eine Spende von 5000 Riel sollte man parat haben. Der Friedhof der Tompuon am San-Fluss ist seit mehreren Jahren (aufgrund von plötzlichen Todesfällen im Dorf nach einem Friedhofsbesuch) für ausländische und einheimische Besucher gesperrt.

Lumphat

Die Roten Khmer machten das 40 km südlich von Banlung gelegene Lumphat zur Provinzhauptstadt, erst 1979 verlegten die Vietnamesen diese nach Banlung.

Über eine recht gute rote Schotter-Staubstraße führt die Strecke durch Reisfelder und Buschland. Das heute hübsche, einfache Dorf am Srepok-Fluss war während des Vietnamkriegs Ziel amerikanischer Bombenabwürfe, die die Nachschubwege des Ho-Chi-Minh-Pfads treffen sollten. Noch heute sind die Bombenkrater und die Überreste bombardierter Steinhäuser zu erkennen. Angeblich sollen alle Blindgänger geräumt worden sein, dennoch besser Vorsicht walten lassen. Lumphat ist Ausgangspunkt für Touren ins Lumphat Wildlife Sanctuary. Es gibt Homestay-Möglichkeiten und zwei einfache Restaurants.

Man erreicht Lumphat mit dem Motorradtaxi ab Banlung für US$20 (hin und zurück).

Grenzübergang nach Vietnam

Der internationale Grenzübergang O’Yadaw – Le Thanh liegt ca. 70 km von Banlung entfernt. Zwischen Banlung und Plei Ku in Vietnam existieren Bus- und Minibusverbindungen (nach Vietnam evtl. Buswechsel an der Grenze, US$12 in 5 Std. bis Plei Ku). Das Visum für Vietnam muss im Pass sein.

Von Plei Ku bis Banlung: Meist überquert der Bus mit dem Gepäck die Grenze, nur die Fahrgäste müssen aussteigen. Im Niemandsland fährt der Bus die Gäste bis zum kambodschanischen Grenzposten. Bei Einreise nach Kambodscha gibt es Visa on Arrival für US$30 (Touristenvisum für einen Monat, Passfoto notwendig).

Lumphat Wildlife Sanctuary

Das 2500 km2 große Lumphat Wildlife Sanctuary am Srepok-Fluss ist besonders Erfolg versprechend in puncto Vogelbeobachtungen. Störche, Ibisse und Geier leben in den Wäldern und Grassavannen. Auch vor diesem Schutzgebiet macht der „Fortschritt“ nicht halt: Die Regierung Hun Sens hat 9000 ha Landkonzessionen an ein vietnamesisches Unternehmen vergeben, das dort nun eine Kautschukplantage betreibt.

Angeboten werden dreitägige Trekkingtouren von Banlung aus: Richtung Lumphat und Serei Mongkol, dann geht es über den Srepok-Fluss ins Lumphat Wildlife Sancutary. Eine Bootstour führt um drei Inseln im Srepok-Fluss. Übernachtet wird in Hängematten. US$40 p. P. und Tag, über Parrot Tour buchbar.

Tipps für Trekkingtouren

Rattanakiri ist Malariagebiet, daher müssen Besucher unbedingt an Mückenschutz denken und langärmelige Kleidung mitnehmen. Feste Schuhe sind bei Wanderungen ein Muss. Lange Hosen in Strümpfe oder Schuhe gepackt, schützen zudem vor Blutegeln. Auch die Sonneneinstrahlung sollte nicht unterschätzt werden: Eine Kopfbedeckung und Sonnencreme gehören in den Trekking-Rucksack. Nachts kann es in einer Hängematte oder den einfachen Homestay-Mattenbungalows kalt werden. Besser wärmende Kleidung mitnehmen.

Teile des von den Amerikanern bombardierten Ho-Chi-Minh-Pfades liegen im Virachey-Nationalpark. Die einheimischen Führer kennen die Wege, deshalb unbedingt den Führern folgen und nicht zu weit vom Weg abkommen, keinesfalls Metallgegenstände im Boden anfassen.

Die ideale Trekkingzeit ist im November/Dezember: Die Wälder erscheinen besonders grün, die Wege sind einfacher zu begehen, und bei Übernachtungen in der Hängematte ist die Wahrscheinlichkeit gering, einen Regenschauer abzubekommen. Von Ende März bis Juni können geplante Bootstouren wegen Niedrigwassers ausfallen, die Wasserfälle führen dann so gut wie kein Wasser mehr.

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Provinz Mondulkiri

Mondulkiri ist Kambodschas flächenmäßig größte und zugleich die am dünnsten besiedelte Provinz, im wahrsten Sinne der „wilde Osten“. Erst 1960 wurde sie unter König Sihanouk von der Provinz Kratie abgetrennt, zwei Jahre später wurde Sen Monorom zur Provinzhauptstadt erklärt.

Eine abwechslungsreiche Landschaft, bestehend aus Hügeln, die sanft geschwungen und mit Gras oder immergrünem Dschungel bewachsen sind, dazu zahlreiche Seen und noch mehr Wasserfälle kennzeichnen die Region. Elefantenfreunde können hier wunderbare Trekkingtouren mit den Dickhäutern unternehmen. Bisher kamen nur wenige westliche Besucher in das versteckte Dschungelparadies, doch seit dem Ausbau der Straße nach Phnom Penh steigen die Besucherzahlen. Mit Absegnung der Regierung soll der Tourismus, insbesondere der Ökotourismus, gefördert werden. Im Mondulkiri-Waldschutzgebiet sind 3729 km2 Waldfläche unter Schutz gestellt. Ein Rückzugsgebiet für zahlreiche Wildtiere, die in den Wäldern leben, darunter Elefanten, Bateng-Rinder, Primaten und viele Vogelarten. Der WWF arbeitet mit dem Land- und Forstwirtschaftsministerium zusammen, u. a. in einem Projekt zur Auswilderung von Tigern.

In Mondulkiri lebt die ethnische Minderheit der Bunong, mit knapp 30 000 Angehörigen eines der größten indigenen Völker Kambodschas, neben den Tompuon in Rattanakiri (Kasten siehe >>). Sie stellen fast die Hälfte der Einwohner Mondulkiris. In Khmer wird auch der Begriff Pnong gebraucht (wir verwenden in diesem Buch Bunong, da es der Lautschrift ihrer Sprache am nächsten kommt). Traditionelle Bunong-Häuser sind lang gestreckte ebenerdige Hütten mit zwei Türöffnungen, das halbrunde Palmblätterdach reicht fast bis auf den Boden. Im Inneren befinden sich rechts und links erhöhte Schlafplätze, unter dem Dach der Speicherplatz, außerdem verfügen die Hütten über eine Kochstelle. Wie bei allen indigenen Völkern ist der Animismus hier tief verwurzelt. Die Gesellschaft ist matriarchalisch geprägt, dennoch ist der Dorfvorsteher ein Mann. Seit sich weite Flächen in der Hand von Bodenspekulanten befinden, haben viele Bunong das Nomadenleben und die Subsistenzwirtschaft aufgegeben. Aus Angst vor Landvertreibung werden feste Dörfer errichtet, die traditionellen Hütten mehr und mehr durch Khmer-Holzhütten ersetzt. Rund um ihre Dörfer betreiben die Bunong nun Landwirtschaft, auch Schulen haben Einzug in die Dörfer gehalten.

Die Provinz ist bekannt für Avocados, Kaffee, Durian, Pfeffer und Honig. Exportgut Richtung Vietnam ist leider Tropenholz. Aus den Wäldern wird u. a. das begehrte und teure Rosenholz geschlagen. Auch Goldvorkommen gibt es in der Provinz, beispielsweise wird in Preah Meas die Erde auf der Suche nach dem edlen Metall durchsiebt. Und der australische Konzern BHP Billiton hat in Mondulkiri Bauxitvorkommen entdeckt.

Sen Monorom

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Detailansicht der Karte folgt

Übernachtung:

Image Long Vibol Guesthouse & Restaurant

Image Pich Kiri Motel

Image Phanyro Motel

Image Happy Elephant Bungalows

Image Emario Mondulkiri Resort

Image Nature Lodge

Image Tree Lodge

Image Mayura Hill Resort

Essen:

  1 Green House Bar

  2 Khmer Kitchen

  3 Sovannkiri Guesthouse & Restaurant

  4 Café Phka

  5 Mondulkiri Pizza

Sonstiges:

  1 Holiday Gh., Mondulkiri Adventures

  2 Hefalump Café

  3 Sovankiri Minimart

  4 Mondulkiri Coffee

  5 Mondulkiri Wild Honey

  6 The Bunong Place

  7 Mony Hong

  8 Adventure Rider Asia

Transport:

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Image Chim Vuth Express Minibus

Image Kim Seng Express Minibus (KSE)

Image lokale Minibusse

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Eine beschauliche Atmosphäre prägt Sen Monorom [9524] – Mondulkiris Provinzhauptstadt mit Dorfcharakter. Das überschaubare Zentrum erstreckt sich rund um den Markt und entlang der Hauptstraße, die Häuser ziehen sich über ein paar wenige Kilometer. Danach gibt es nur noch Natur und kleine Dörfer, die überwiegend von Bunong bewohnt werden.

Sen Monorom liegt zwischen den Hügeln der Chhlong-Hochebene auf 800 m Höhe. Selbst im heißen Monat April sind die Temperaturen hier noch angenehm, das Thermometer klettert selten über 30 °C. Ende Dezember/Anfang Januar wird es dafür nachts recht kalt, die Temperaturen können bis auf 7 °C fallen.

Manch einen wird die Umgebung der Provinzhauptstadt Sen Monorom mit den weich gerundeten, grasbewachsenen Hügeln, den Holzhütten und friedlich grasenden Rindern an die Schweiz erinnern. Auf den Grashügeln im Süden und Osten bestimmen Pinienplantagen das Landschaftsbild. Gegen Ende der Trockenzeit nehmen die Hügel eine bräunliche Färbung an und der Wind wirbelt Staub über die Landschaft.

Dank wilder Dschungellandschaften, der zwei Seen in Zentrumsnähe und zahlreicher rauschender Wasserfälle in der Umgebung ist Sen Monorom ein Eldorado für Naturfreunde. Die meisten westlichen Reisenden kommen nach Sen Monorom, um Ausflüge zu den Bunong-Dörfern oder eine Trekkingtour mit Elefanten zu unternehmen. Auch mehrtägige Trecks mit Übernachtung im Dschungel oder als Homestay sind für viele ein faszinierendes Erlebnis. Schön ist ein Ausflug zu Kambodschas größtem Wasserfall, dem beeindruckenden Bou Sra.

ÜBERNACHTUNG

In dem ganzjährig kühleren Klima ist eine Klimaanlage nicht unbedingt notwendig, Warmwasser dagegen in der kälteren Jahreszeit durchaus angenehm. Fast alle Unterkünfte bieten inzwischen warmes Wasser. Alle haben kostenloses WLAN.

Untere Preisklasse

Happy Elephant Bungalows, Tel. 097-616 4011, [9526]. Einfache Holzbungalows unterhalb des Restaurants im Hang. Ventilator, Bett, Moskitonetz und Bad mit Kaltwasserdusche und Schöpftoilette. Unter französisch-kambodschanischer Leitung. Image

Long Vibol Guesthouse & Restaurant, 2 km außerhalb, Tel. 012-589 958, www.longvibol.com. Ordentliche Ventilator-Reihenhauszimmer in einem Garten, möbliert mit einem Bett und Flachbildschirm. Bäder mit Warmwasser. 3-Bett-Zimmer vorhanden. Restaurant. Image

Image Image Nature Lodge, 2 km außerhalb, Tel. 073-690 0442, www.naturelodgecambodia.com, [9527]. In dem großen Gartengrundstück am Hang kann man sich fast verlaufen. Vereinzelt stehen hier gemütliche Holz-Dreieckshütten auf Stelzen, ausgestattet mit Terrasse und innen mit Bett, Moskitonetz und einem hübschen Bad mit Kieselsteinboden. Warmwasser mittels Gaskartusche. Großzügig sind die Deluxe-Holzbungalows mit Glastüren zur Terrasse. 2-stöckige Familienbungalows mit 2–3 Doppelbetten. Das große Restaurant ist ganz aus Naturmaterialien errichtet und um Bäume herum gebaut. Bequeme Liegeflächen, Billard und eine Speisekarte, die Khmer-Gerichte und Internationales zu vernünftigen Preisen offeriert. Unterprivilegierte Jugendliche erhalten eine Ausbildung; die Mitarbeiter bekommen Sprachtraining und überdurchschnittliche Gehälter. Das eigene Tourprogramm beschäftigt Bunong-Guides und unterstützt eine Dorfgemeinschaft. Besser reservieren. ImageImage

Image Phanyro Motel, Tel. 017-770 867, [9528]. 10 Min zu Fuß vom Zentrum. Rund um den Garten stehen große, einfache, saubere Bungalows. Ventilator, TV und Warmwasser über Solar. Tourangebote und Motorradverleih. Image

Pich Kiri Motel, N76, Tel. 012-932 102, [9530]. Verschiedene Gebäude an einem begrünten Hof. Sauber. Mit vielen schweren Holzmöbeln, TV und Ventilator oder AC ausgestattet. Familienzimmer mit 2 Doppelbetten. Außerdem kleine, einfache Ventilator-Holzbungalows. Im Zentrum eine gute Wahl. Bustickets, Trekkingangebote, Wäscheservice. ImageImage

Image Tree Lodge, Tel. 097-723 4177, www.treelodgecambodia.com, [9529]. Einfache A-frame-Grasmatten-Bungalows mit Gemeinschaftsbad oder Holzbungalows mit Bad und Terrasse. Bett mit Moskitonetz, Ventilator. Bäder mit Warmwasser. Genügsamen Naturen wird schon mal eine Hängematte im Restaurant aufgespannt (US$1). Das gemütliche Restaurant mit Aussicht ist ein Travellertreffpunkt. Mr. Tree betreibt das Mondulkiri Project (Kasten siehe >>). Image

Mittlere und obere Preisklasse

Emario Mondulkiri Resort, 3 km außerhalb, Tel. 073-652 3344, www.emariomondulkiri.com, [9531]. Großzügige AC-Reihenzimmer im Bungalowstil. Schick mit poliertem Holzfußboden, vielen Holzmöbeln, TV, Minibar. Bäder mit Badewanne. Restaurant. ImageImage

Mayura Hill Resort, 4 km außerhalb, Tel. 017-711 177, www.mayurahillresort.com, [9532]. Luxus in Mondulkiri: Außen minimalistischer Bauhausstil, innen sind die 10 Villen im Hang mit modern grauer Wand und viel warmem Holz ausgestattet, Terrasse, TV, DVD-Player, Minibar. 3 Familienvillas. Beheizter Infinity-Pool. Kinderspielplatz, Fitnesscenter, Restaurant. Inkl. Frühstück Image

Achtung Einheitsname

Die Provinzhauptstadt Sen Monorom wird von Einheimischen oft wie die gesamte Provinz mit dem Namen Mondulkiri bedacht. Auch auf Bussen ist fast immer Mondulkiri (für das Ziel Sen Monorom) angeschlagen.

ESSEN UND UNTERHALTUNG

Bekannt ist die Provinz Mondulkiri für Avocados. Von Ende April bis Juni werden sie geerntet – eine prima Zeit für einen Avocado-Shake. Außerdem wird in der Region Kaffee angebaut und Honig produziert.

Essensstände und einfache Restaurants befinden sich rund um den Markt.

Image Café Phka, Tel. 097-616 0514. Inmitten eines Gartens steht das entzückende kleine Holzhaus. Ruhig fließt ein Bach vor der Terrasse. In dieser romantischen Atmosphäre werden tgl. wechselnde, frisch zubereitete asiatische oder westliche Gerichte, Suppen und Sandwiches angeboten. Unbedingt einen Versuch wert sind die frischen Backwaren und der Kuchen: Käse- und Schokoladenkuchen sind fantastisch. Dazu gibt es gesunde Erfrischungen wie einen Limonen-Minze-Shake. WLAN. Mo–Sa 8–17, So 12–17 Uhr.

Image Green House Bar, Tel. 017-905 659. Gemütliches Restaurant und Bar aus Bambus und Holz. In dem beliebten Travellertreff werden günstige Khmer-Gerichte und Sandwiches serviert. WLAN, PC mit Internetzugang, Ausflüge und viele Informationen. 7–22 Uhr.

Image Khmer Kitchen, Tel. 097-893 4560. Schmackhafte, authentische Khmer-Küche, die auch bei Einheimischen beliebt ist. Daneben internationales Frühstück, serviert von dem zuvorkommenden Mr. Lucky. 6–21 Uhr.

Mondulkiri Pizza, Tel. 097-522 2219. Von außen sieht die Hütte sehr einfach aus. Drinnen sitzt man urgemütlich an rustikalen Holztischen, rundum ist alles mit Bambus verkleidet. Es gibt nur Pizzas, darunter die ausgefallenen Varianten Amok Chicken und Buffalo. Mittlere Größe für US$6. WLAN. 10–22 Uhr.

Sovannkiri Guesthouse & Restaurant, Tel. 088-721 9991. Beliebtes gemütliches Restaurant. Es gibt Frühstück, Khmer-Gerichte und westliches Fastfood. Das australisch-kambodschanische Ehepaar vermietet 8 einfache Zimmer mit Ventilator und Kalt- oder Warmwasser Image. WLAN. 6–22 Uhr.

Image The Bunong Place, Tel. 012-474 879. Um 11.30 Uhr gibt es ein typisches Bunong-Mittagessen (bei Voranmeldung und Spende). Der Amerikaner Bill leitet die Organisation (siehe >>, Touren) und ist ein interessanter Gesprächspartner. 7–18 Uhr.

Eine Kneipenszene hat sich noch nicht entwickelt, spätestens um 22 Uhr scheinen fast alle Bewohner zu schlafen. Hübsch sitzt man an der Bar des Sovannkiri-Restaurants oder in der Green House Bar zu Reggae-Musik. Beide Restaurants servieren auch Cocktails.

EINKAUFEN
Souvenirs

Mondulkiri Coffee, in dem modernen Laden gibt es natürlich: Kaffee aus Mondulkiri, gemahlen oder in ganzen Bohnen um US$4 für 500 g. Außerdem Honig und grünen Tee aus der Region.

Image Mondulkiri Wild Honey, Tel. 073-690 0096. Der Honig wird in der Region produziert und in Sen Monorom verkauft. Die Erlöse gehen an die Dorfgemeinschaft. Kleines Glas US$6.

Image The Bunong Place, Tel. 012-474 879. In dem kleinen Shop werden Souvenirs aus Stoff verkauft, die von den Bunong in Handarbeit hergestellt wurden. Auch Kalebassen oder Messer sind hier zu finden.

Supermarkt

Sovankiri Minimart, gut sortierter Minimarkt: Toilettenartikel, Mückenspray, westliches Knabbergebäck und Wein. 6.30–22 Uhr.

TOUREN

Besucher, die hierher kommen, entspannen nicht nur in der kühlen Bergluft und genießen das Dorfleben. Die meisten unternehmen einen Tagesausflug (mit oder ohne Elefantentrekking) oder eine mehrtägige Wanderung. Jede Unterkunft bietet das komplette Tourprogramm in die Umgebung an.

Adventure Rider Asia, N76, Tel. 078-250 350, www.adventureriderasia.com. Der Deutsche Reinhard Trippmacher führt seit Jahren professionelle Tages- und Mehrtagestouren auf Geländemaschinen durch. Tagesfahrten in die Umgebung zu Wasserfällen und ins Goldgräberdorf Preah Meas ab US$65 p. P. Mehrtagestouren ab US$110 zzgl. Unterkunft und Essen.

Green House Bar, Tel. 017-905 659, www.greenhouse-tour.blogspot.com. Besitzer Sam Nang ist eine gute Informationsquelle. Tages- und Mehrtages-Trekkingausflüge, Touren ins Seima-Waldschutzgebiet, geführte zweitägige Touren mit dem Motorrad abseits der Straße bis Banlung (Kasten siehe >>).

Image Hefalump Café. Das hübsche 2-stöckige Café dient als Treffpunkt und Informationsbüro für Ökotourismus. WWF (World Wild Fund For Nature), WCS (World Conservation Society), ELIE (Elephants Livelihood Initiative Enviromental, Elephant Valley Project) und Nomad stellen ihre Programme und Tourangebote vor. Hier werden nur Touren vermittelt, bezahlt wird direkt bei den Kommunen und Dörfern, ohne „Zwischenhändler“. Vom WWF unterstützte Mehrtagestouren gehen nach Dei Ey mit Übernachtung in der Dei Ey Lodge. Hier können u. a. die seltenen Saruskraniche beobachtet werden, während der Regenzeit auch das Siam-Krokodil. Als dreitägige Tour US$155 p. P. inkl. Transport, Übernachtung und Essen. Mountainbiketouren rund um die Srae-Y-Kommune inkl. Trekking mit Elefanten, als Tagestour US$70 p. P., 2-tägige Tour mit Übernachtung im Zelt US$125. Außerdem Touren ins Seima-Waldschutzgebiet.

Mondulkiri Adventures, Tel. 097-672 6561, www.mondulkiriadventures.wordpress.com. Mr. Torn hat lange für das Elephant Valley Project gearbeitet. Tagestouren, mehrtägige Trekkingtouren, Bustickets. Wer unbedingt auf einem Elefanten sitzen will: Elefanten-Touren in den Dörfern Pulung und Poutang, wobei max. 2 Touristen im „Mahout-Stil“ reiten, Tagestour inkl. Transport, Essen und 2 einstündigen Ritten für US$35 p. P.

Mony Hong, Tel. 088-593 5588, www.mondulkiritourguide.com. Touren abseits der üblichen Routen tief in die Dschungelpfade des Mondulkiri-Waldschutzgebietes. Anreise mit dem Moped, Mehrtagestrekkingtouren mit Übernachtung im Dschungel, max. 4-Pers.-Gruppen. Als zweitägige Tour US$450 (für 2 Pers., inkl. Anreise, Übernachtung, Essen, Guide).

Image The Bunong Place, Tel. 012-474 879. Touren mit einem englischsprachigen Bunong-Führer zu den Wasserfällen und den Dörfern. Die Tagesausflüge vermitteln einen Eindruck vom Leben der ethnischen Minderheit. Halb-/Tagestouren mit dem Motorradtaxi US$15/25.

SONSTIGES
Fahrrad- und Motorradverleih

Fast alle Unterkünfte vermieten Mopeds (US$6–8/Tag), in der Green House Bar Mountainbikes und Mopeds für US$7/Tag. Gute 250er-Crossmaschinen über Adventure Rider Asia für US$25/Tag inkl. vernünftiger Helme.

Geld

Acleda Bank, N76. Geldautomaten für alle gängigen Kreditkarten, Geldwechsel und Western-Union-Service. Mo–Fr 7.30–16, Sa 7.30–12 Uhr.

Informationen

Tourist Information, falls geöffnet gibt es nur einige Flyer. Bessere Infos in den Guesthouses, der Green House Bar, im Hefalump Café oder im The Bunong Place.

Internet

In der Green House Bar für US$1/Std., auf der Hauptstraße für 3000 Riel/Std.

Taxi

Es gibt nur wenige Motorradtaxifahrer im Zentrum. Tuk-Tuks gibt es nicht.

TRANSPORT

Die Busgesellschaft Phnom Penh Sorya verbindet Sen Monorom mit Phnom Penh. Abfahrt am Ticketschalter. Guesthouses und Touranbieter verkaufen die Fahrkarten, ebenso wie Tickets für die „Express“-Minibusse. Im Gegensatz zu den lokalen Minibussen hat jeder seinen eigenen Sitz („one seat, one person“). Abfahrt am jeweiligen Büro; wessen Zimmer auf dem Weg nach Phnom Penh liegt, wird abgeholt. Lokale Minibusse sind ebenfalls über die Guesthouses buchbar, Ticket inkl. Hotelabholung. Die Straße Richtung Phnom Penh ist mittlerweile in einem sehr guten Zustand. Richtung Banlung wird eine Straße ausgebaut (Kasten siehe >>).

Busse

BANLUNG, mit dem Bus Richtung Phnom Penh um 7.30 Uhr bis Snuol (in 2 Std.), Wartezeit ca. 2 Std. Weiter mit dem Bus aus Phnom Penh kommend bis Banlung für US$15 in 12 Std.;

KOMPONG CHAM, mit dem Bus Richtung Phnom Penh um 7.30 Uhr für US$7,50 in 5 Std.;

KRATIE, mit dem Bus nach Phnom Penh um 7.30 Uhr für US$7 in 4 Std. (mit umsteigen und Wartezeit in Snuol, besser den Minibus nehmen);

PHNOM PENH, um 7.30 Uhr für US$8,75 in 7 1/2 Std.;

SIEM REAP, mit dem Bus nach Phnom Penh um 7.30 Uhr bis Skuon für US$8 in 6 Std., von dort mit dem Tuk-Tuk 1 km bis zum Busbahnhof, von dort mit allen Bussen Richtung Siem Reap (mind. 12 Std. Gesamtfahrzeit).

Minibusse

BANLUNG, mit dem lokalen Minibus bis Kratie, von dort mittags Weiterfahrt mit einem lokalen Minibus (besser in Sen Monorom über das Gh. oder Mondulkiri Adventures organisieren lassen) für US$15 in 8 Std. (reine Fahrzeit);

KOMPONG CHAM, mit dem lokalen Minibus um 8.30 und 13 Uhr für US$7 in 6 Std.;

KRATIE, mit dem lokalen großen Minibus (eigener Sitz) um 8 und 13 Uhr für US$7 in 5 Std.;

PHNOM PENH, mit dem Express-Minibus um 7 und 13 Uhr für US$10 in 6 Std. (über Snuol und Memot). Mit dem lokalen Minibus um 8.30 und 13 Uhr für US$8 in 8 Std.

Taxis

PHNOM PENH, für US$70 (US$7 p. P.). Wer nach SIEM REAP mit dem Taxi will, zahlt für den Wagen etwa US$250.

11 HIGHLIGHT

Elefanten in Sen Monorom

Knapp 300 wilde Elefanten sollen noch in den Wäldern Mondulkiris leben. In der Vergangenheit haben die Bunong Elefanten gefangen, domestiziert und dann als Arbeitskraft eingesetzt. Elefanten helfen ihnen bis heute, den Dschungel zu roden (damit auf kleinen Parzellen für etwa fünf Jahre z. B. Reis angebaut werden kann) und schwere Lasten zu tragen. Alle 52 in Mondulkiri in Gefangenschaft lebenden Elefanten wurden einst von den Bunong domestiziert. Allerdings erfolgte die letzte Gefangennahme vor mehr als 20 Jahren. Das Züchten von Elefanten aber ist für die Bunong tabu. Sollte sich Nachwuchs einstellen, sind Opfer für den Elefanten und das gesamte Dorf unvermeidlich, um Übel fernzuhalten – so will es der Glaube.

Elefantentrekking und -reiten wird in den Bunong-Dörfern, darunter Pulung und Poutang, angeboten. Touranbieter „mieten“ die Elefanten von den Bunong. Auf einer Trekking-Tagestour kann man so das Verhalten der Dickhäuter im Dschungel beobachten, ihnen Futter geben oder ihnen bei einer Abkühlung im Fluss zusehen. Ob die Tiere beim Reiten mehr leiden als bei den schweren Arbeiten, die sie sonst im Dschungel verrichten würden, ist schwer zu sagen. Sicher ist, dass auch die Verwendung als Reittier nicht artgerecht ist, denn der Transport der Touristen in Körben ist für den Elefanten, dessen Hauptkraft in den Schultern liegt, sehr belastend. Wer dennoch unbedingt auf dem Rücken eines Elefanten durch den Wald geschaukelt werden will, sollte darauf achten, dass er beim Ausritt auf den Schultern oder dem Kopf des Elefanten sitzt – die Mahouts dirigieren so ihre Arbeitselefanten (möglich z. B. bei Mondulkiri Adventures, Tagesausflug US$35 p. P.).

Ein etwas anderes Projekt ist das Elephant Valley Project, www.elephantvalleyproject.org (EVP). Das 10 km von Sen Monorom gelegene Elefantencamp wurde von dem engagierten Jack Highwood aus England aufgebaut. Sein Ziel ist es, die Lebensbedingungen der als Arbeitselefanten eingesetzten Tiere zu verbessern. Rund zehn Tiere leben hier, sie wurden den Besitzern abgekauft oder gemietet. Manche wurden auch von den Bunong selbst abgegeben, weil sie krank oder zu altersschwach zum Arbeiten waren. Das EVP bietet seinen Elefanten eine artgerechte Lebensweise und kümmert sich um kranke Tiere. Mahouts, die ihre Elefanten hierherbringen, wird ein Lohn gezahlt, wenn sie sich weiterhin um ihre Tiere kümmern. Elefantenreiten bietet Jack nicht an. Aber dafür lernen Besucher eine Menge über Elefanten, deren natürliche Lebensweise und den Dschungel (US$70 p. P. für einen Tagesaufenthalt inkl. Transport und Essen, zweitägiger Aufenthalt mit Freiwilligenarbeit US$100 p. P. bei Übernachtung im Mehrbettzimmer oder US$120 in einem der zehn Bungalows, inkl. Essen; fünf Tage für US350/400). Die Volunteers helfen bei kleinen Projekten in den Bunong-Dörfern oder im Elefantencamp. Das Camp ist von Freitagnachmittag bis Sonntagnachmittag geschlossen, ein Besuch nur mit Voranmeldung möglich. Buchbar über die Website, in der Green House Bar oder im Hefalump Café.

Die NGO ELIE (Elephants Livelihood Initiative Environment) verwaltet die Einnahmen aus dem EVP. Unterstützt werden die Gemeinden Putrom, Poutang und Pulung. So wird Kindern armer Familien die Schulausbildung oder ein Studium bezahlt. Das örtliche Krankenhaus erhält Gelder, schwer Erkrankte Geld für den Transport zu entfernteren Krankenhäusern. In Putrom werden Bunong darin unterstützt, Landtitel für ihr jahrhundertelang besiedeltes Gebiet zu erhalten.

Ein weiterer Anbieter von Elefantentrekking ist das Mondulkiri Project in der Tree Lodge, www.mondulkiriproject.org. Tages-Trekkingtouren (ohne Reiten) mit Elefanten durch den Dschungel und Elefantenbaden für US$45 p. P. Mr. Tree beabsichtigt, ein Zuchtprogramm ins Leben zu rufen. Die Elefanten, mit denen er arbeitet, stammen von den Bunong. Da Elefantennachwuchs strikt gegen deren Überzeugung ist, versuchen sie, sich gegen das Projekt zu wehren.

Die Umgebung von Sen Monorom

Wasserfälle

Wirklich imposant und einen Besuch wert ist der Bou-Sra-Wasserfall. Alle anderen Kaskaden lohnen einen Abstecher in Verbindung mit einer Besichtigungstour.

Monorom-Wasserfall (Sihanouk-Wasserfall)

5 km nordwestlich der Stadt stürzt der 9 m hohe Wasserfall in ein kreisrundes Becken. Es ist nicht spektakulär, aber man kann hinter den Wasserfall laufen. Schwimmen ist möglich, wir raten jedoch davon ab, denn der Wasserlauf enthält Abwässer aus Sen Monorom.

Man erreicht ihn mit dem Motorradtaxi für US$3 (hin und zurück).

Romanear II-Wasserfall

15 km südöstlich von Sen Monorom gelegen, bahnt sich bei diesem Fall das Wasser über Felsbrocken seinen Weg. Obwohl der Wasserfall nicht sonderlich spektakulär ist, lohnt ein Besuch, da man schwimmen kann. Besucht man auf dem Weg zudem noch das Bunong-Dorf Poutang, verspricht die Tour ein schöner Tag zu werden.

Dak-Dam-Wasserfall

25 km östlich von Sen Monorom, über eine asphaltierte Straße Richtung Vietnam zu erreichen. Mehrere Meter fällt das Wasser senkrecht hinunter, im angrenzenden Wald steht ein beeindruckend großer Bodhi-Baum, in Kambodscha auch Dschrei-Baum genannt. Die Anreise lohnt sich, wenn man einen Besuch des hübschen Dak-Dam-Dorfes mit einplant.

Anfahrt mit dem Motorradtaxi für US$8 in 30 Min.

Bou-Sra-Wasserfall

Dieser Fall liegt etwa 38 km nordöstlich von Sen Monorom. Vom Parkplatz geht es vorbei an Erfrischungs- und Souvenirständen bis zur mittleren Ebene des Falls. Die zwei breiten Kaskaden sind beeindruckend: 15 m und 25 m stürzen sie in die Tiefe. Zum Schwimmen besser geeignet ist die untere Stufe. Bei Einheimischen ist der Wasserfall besonders zum Picknick beliebt: Die zahlreichen Bastmatten können für 5000 Riel gemietet werden, bequemer sitzt man jedoch in einer der Hütten (15 000 Riel). Eintritt 5000 Riel.

Anfahrt mit dem Motorradtaxi für US$10 in 1 Std., mit dem Auto für US$60 auf einer asphaltierten Straße.

Eine schöne Rundtour mit dem Motorradtaxi für US$20 beinhaltet den Besuch des Bou-Sra-Wasserfalls, von Putung, dem Caffee Plantation Resort, Wald-Ozean und Phnom Dosh Kromom.

Auf der Kaffeeplantage

Vor oder nach dem Besuch des Bou-Sra-Wasserfalls bietet sich ein Stopp im Caffee Plantation Resort, Tel. 012-666 542, an. Das Restaurant liegt 3 km von Sen Monrom entfernt an der Straße nach Banlung und bietet ansprechende Sitzplätze an einem Teich. Auf dem hügeligen Gelände werden Kaffee, Durian, Ananas, Dragonfruit, Bananen und Pfeffer angebaut. Wer mag, kann durch die Plantage streifen, für Kinder gibt es eine große Rutsche. Verkauft wird Kaffee aus Mondulkiri für US$3 (500 g).

Phnom Dosh Kromom

Auf einem der beiden runden Hügel (die Übersetzung heißt so viel wie „Brusthügel“) befindet sich das Hill Tribe Cultural Center. Von hier eröffnet sich ein fantastischer Blick auf Sen Monorom und die Umgebung. Die Bunong betrachten die Stätte als heilig. Unter einer Rundhütten-Überdachung steht eine männliche Statue, die Naturgeister repräsentiert, auf dem gegenüberliegenden Hügel ein weibliches Pendant.

Wald-Ozean

Nahe Phnom Dosh Kromom befindet sich der von Einheimischen so genannte „Wald-Ozean“. Wer auf dem Hügel mit dem überwältigenden Blick steht, kann sich mit viel Fantasie vorstellen, dass die unendlich weiten, sanft geschwungenen Hügel ein Wellenmeer bilden (eindrucksvoller ist das Bild, wenn man kopfüber zwischen den eigenen Beinen hindurchschaut).

Pulung und Poutang

Pulung, 9 km nordöstlich von Sen Monorom gelegen, und Poutang, 12 km südwestlich, sind zwei typische Bunong-Dörfer. Am besten besucht man die Dörfer mit einem englischsprechenden Bunong-Führer. Er beherrscht die Sprache der Bunong und kann ein Gespräch mit den Familien vermitteln. Besucher bekommen so einen tollen Einblick in die Gebräuche und das Dorfleben. In beiden Dörfern wird Elefantentrekking und -reiten angeboten. Die Dörfer sind Startpunkt für Ein- bis Dreitagestouren mit einem Englisch sprechenden Führer und einem Bunong-Guide, ab US$25 p. P. pro Tag, inkl. Essen und Homestay-Übernachtung.

Seima-Waldschutzgebiet

In dem 3000 km2 großen Schutzgebiet (SPF, Seima Protected Forest) leben wilde Elefanten, Bären, unzählige Vögel, darunter viele Störche, und Primaten wie der Südliche Gelbwangen-Schopfgibbon (Nomascus gabriellae) und der Schwarzschenklige Kleideraffe (Pygathrix nigripes). Beide Affenarten stehen auf der Roten Liste der IUCN der vom Aussterben bedrohten Tierarten. Rund 300 Exemplare des Schwarzschenkligen Kleideraffen sollen im SPF leben. Die World Conservation Society WCS, www.wcs.org, hat es sich zum Ziel gesetzt, zusammen mit der Forstverwaltung und der Gemeinde Andong Kralong hier den Dschungel und die Primaten zu schützen. Ein- bis Dreitagesausflüge starten am Büro der Forstverwaltung in O’Rieng etwa 20 km westlich von Sen Monorom. Ein Teil der Einnahmen, insbesondere der Eintritt von US$10/Tag, geht an die Gemeinde von Anlong Krolan zum Schutz der Affen. Buchbar sind Touren über die Green House Bar in Sen Monorom als Zwei- bis Dreitagestour inkl. Übernachtung in Hängematten, Eintritt, Essen und Führer. Auch als Dreitagestour von Andong Krolan bis nach Poutang möglich. Ab 2 Pers. US$50/Tag, z. B. über Mondulkiri Adventures. Mehrtagestouren organisiert auch das Sam Veasna Center in Siem Reap, Tel. 063-963 710, www.samveasna.org.

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