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Postkartenidyll am Fuße der Bosporusbrücke

Tourenkarte | Übersichtskarten

Çırağan Palast Yıldız Parkı Büyük Mecidiye Camii Bosporusbrücke Esma-Sultan-Yalısı Ortaköy

Start: H Beşiktaş (Fähre)

Ziel: H Ortaköy (Bus)

Wann: am schönsten nachmittags und abends

Distanz: 3,8 km

Ein Spaziergang entlang der Uferstraße von Beşiktaş ins kleine Viertel Ortaköy lohnt sich vor allem dann, wenn man am frühen Abend dort ankommt. Sowohl die schöne Moschee von Ortaköy als auch zahlreiche Restaurants, Cafés und Cocktailbars direkt am Ufer liegen dann im Lichte der bunt angestrahlten Bosporusbrücke.

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1 Çırağan Sarayı

2 Yıldız Parkı

3 Ortaköy Camii

@ Bosporusbrücke

 

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Çırağan-Palast

Weg von Beşiktaş nach Ortaköy verläuft parallel zum Bosporusufer und könnte damit wunderschön sein, müssten sich Fußgänger nicht mit der vielbefahrenen Uferstraße arrangieren, die im heißen Sommer wenigstens von hohen Platanen beschattet wird. Der Ausblick auf den so nahen Bosporus wird zudem von mehreren Fünfsternehotels verstellt, die sich hier hinter hohen Mauern verstecken. Für die, die es sich leisten können, gehört dabei der kurz hinter Beşiktaş am Bosporusufer gelegene Çırağan Sarayı 1 (1871) zu den beliebtesten Adressen, um sich beispielsweise das Jawort zu geben, nicht zuletzt dank des von Kempinski betriebenen Çırağan Palace Hotels (s. Hotels, >>). Wer anderswo günstiger untergekommen ist, darf das Palastgelände trotzdem betreten, wenn er in angemessene Garderobe zum Abendessen kommt. Das hoteleigene Tuğra Restaurant ist neben seiner türkisch-osmanische Küche auch für die spektakuläre Bosporusterrasse berühmt (Çırağan Cad. 32, Tel. 0212 236 7333, www.kempinski.com, tgl. 19–23.30 Uhr, €€€).

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Tourenkarte | Google Maps

Wer den Umweg durch den Yıldız Parkı nimmt, wird auf der Terrasse des Malta Köşkü durch einen atemberaubenden Bosporusblick belohnt. Die romantische Villa aus dem Jahr 1871 dient heute als Café und Restaurant.

Auf der anderen Seite der Uferstraße liegt nun der weitläufige Yıldız Parkı 2. Wer dem Verkehrslärm entgehen möchte, kann – statt auf direkten Weg nach Ortaköy zu gehen – hier abbiegen und den teils etwas steilen Weg durch den Park wählen. Neben viel Grün sind auch mehrere osmanische Villen und Pavillons zu bewundern wie das malerische Malta Köşkü (Café) und der Yıldız Sarayı (Museum, Zugang außerhalb des Parks). Während die Istanbuler am Wochenende zu Tausenden zum Picknick hierher strömen, hat man den Park unter der Woche beinahe für sich allein.

Vom Ausgangstor im Nordosten des Parks führt die verwinkelte Palanga Caddesi bergab zurück an die Uferstraße. Die autofreien, von Cafés und Restaurants gesäumten Kopfsteinpflastergassen, die auf deren gegenüberliegender Straßenseite den Ortskern von Ortaköy bilden, vermitteln den Eindruck, in einem Feriendorf gelandet zu sein. Die direkt am Wasser gelegene Ortaköy Camii 3 (offiziell: Büyük Mecidiye Camii) aus dem Jahr 1854 gehört zu den beliebtesten Fotomotiven von Istanbul. Wie die meisten Bauten aus der Spätphase des Osmanischen Reichs deutet ihre barocke, von hohen Fenstern unterbrochene Fassade die Verwestlichung des Landes an. Die marmorne Kanzel (mimber) im Innern des Gotteshaus gehört zu den schönsten ihrer Art.

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Ortaköy Camii und Bosporusbrucke

Wer die Ortaköy Camii fotografiert, der tut das immer auch wegen der Bosporusbrücke @, die sich im Hintergrund der Moschee seit 1973 über den Bosporus spannt und – einzigartig in der Welt – zwei Kontinente miteinander verbindet. Über 70 Millionen Autos pendeln im Jahr zwischen der europäischen und asiatischen Seite der Stadt. Für Fußgänger ist das Betreten der 1560 m langen, 165 m hohen und 39 m breiten Hängebrücke leider verboten, außer zum Istanbul-Marathon, der über die Brücke führt.

Bei der abends romantisch angestrahlten Ruine am Ufer von Ortaköy handelt es sich um die Esma-Sultan-Villa 4, die einst Sultan Abdülhamit I. seiner 16-jährigen Tochter Esma zur Hochzeit schenkte. Nachdem sie 1975 vollständig ausgebrannt war, wurde die Ruine 2001 mit einer Stahl- und Glaskonstruktion ausgestattet und dient seitdem als Austragungsort für Hochzeiten, Großveranstaltungen und TV-Dreharbeiten.

Weder der wunderbare Blick auf die Bosporusbrücke, noch die schöne Ortaköy Camii oder die Esma-Sultan-Villa sind aber für viele Einheimische der eigentliche Grund für einen Ausflug nach Ortaköy. Berühmt ist das kleine Viertel vor allem für seine Fastfood-Spezialität: Kumpir heißen die riesigen mit Salaten, Würstchenscheiben, sauren Gurkenstückchen etc. gefüllten Ofenkartoffeln, die es hier an Dutzenden Ständen 5 zu kaufen gibt. An den kleinen Büfetts rund um die Mecidiye Köprüsü Sokak dürfen Sie sich ihre Füllung selbst zusammenstellen. Afiyet olsun – guten Appetit! Danach fahren an der Uferstraße im Abstand von wenigen Minuten Busse zurück nach Beşiktaş.