Auch ein noch so kleines Stückchen Grün kann ein persönlicher Traumgarten werden. Voraussetzung ist, dass man dem Garten durch eine geschickte Raumaufteilung Spannung und Struktur verleiht. Passende Materialien und eine klare Formensprache tun ein Übriges, um auch einem kleinen Grundstück eine Atmosphäre von Weite und Offenheit zu geben.
Ob ein schmaler Reihenhausgarten oder ein kleiner Garten im Hof hinter dem Haus: Mit der richtigen Planung und Gestaltung kommen auch kleine Gärten groß raus und erfüllen fast alle Ihre Wünsche.
Jeder Garten ist ein Stück Lebensraum – nicht nur für die Pflanzen und Tiere, die in ihm leben, sondern auch für uns Menschen. Ich möchte Sie einladen, diesen Lebensraum zu Ihrem eigenen kleinen Paradies zu machen. Dabei ist es letztlich egal, wie groß Ihr Garten ist. Auch auf kleinen Grundstücken können – mit ein wenig Geschick und guter Planung – sehr reizvolle und individuelle Gärten entstehen, in denen Sie sich rundum wohlfühlen. Gärten, die kleiner als etwa 150 m²sind, haben sogar einen Vorteil: Sie können hier viele Elemente und Funktionen verwirklichen, die man auch in großen Gärten findet – aber wegen der kleineren Fläche ist dies mit nur wenigen gezielten Maßnahmen und zu deutlich geringeren Kosten möglich. Statt eines großen Gartenteichs reicht zum Beispiel auch ein apart gestaltetes Wasserbecken, und anstelle riesiger Rabatten tut es auch ein schmales, attraktiv bepflanztes Beet.
Ein vielfältiger Garten auf kleinstem Raum: Hochbeete auf verschiedenen Ebenen und die integrierte Sitzbank nutzen den Raum perfekt. Weil die Sichtschutzwand und Bank aus demselben Holz sind, entsteht ein harmonisches Gesamtbild.
IHR PERSÖNLICHES REFUGIUM
Die Gestaltung Ihres Gartens ist so einzigartig wie Sie selbst. Schließlich hat der Garten für jeden eine andere Bedeutung. Für den einen ist er eine Erweiterung seiner Wohnung – ein zusätzlicher Raum im Freien, in dem er mit der Familie oder Freunden grillen oder an einem behaglichen Sitzplatz den Nachmittag verplaudern möchte. Ein anderer will bei der Gartenarbeit vom stressigen Alltag abschalten. Vielleicht möchten Sie auch einfach von Ihrem Wohnzimmer aus einen besonders schönen Blick in den Garten haben und sich an ihm erfreuen. Oder Sie decken mithilfe des Gartens Ihren täglichen Bedarf an Gemüse, Obst und Kräutern.
Für viele Familien ist der Garten außerdem ein herrliches Freiluft-Spielzimmer für die Kinder.
Was auch immer davon zutrifft: Damit Ihr persönlicher Wunschgarten Wirklichkeit wird, brauchen Sie etwas Knowhow zum Thema Gartengestaltung.
DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG: GUTE PLANUNG
Die Basis für ein gutes Gelingen ist eine sorgfältige Planung – egal ob Sie ein Grundstück umgestalten oder einen Garten neu anlegen. Dabei überlegen Sie als Erstes, in welche Räume oder Bereiche Sie Ihren Garten gliedern möchten. Wo soll ein Sitzplatz hin, wo der Gemüsegarten? Wo ist ein Sichtschutz wichtig, wo soll ein Ausblick erhalten bleiben? Soll der Garten modern werden oder eher romantisch? Auch Materialien, Formen und Farben sind wichtig. Ob beispielsweise Sichtschutzwände aus Holz, Stein oder Metall sind, ob warme oder kühle Farben dominieren, hat großen Einfluss auf die Gesamtwirkung des Gartens.
Der Weg zu Ihrem Wunschgarten ist ein spannender Prozess: Er führt von den ersten Ideen über einen Plan bis zum fertigen Garten. Seien Sie bei diesem Prozess kreativ, und probieren Sie ruhig auch etwas Neues aus. Finden Sie heraus, was Sie unbedingt brauchen, was Sie sich wünschen und was Ihnen gefällt. Die folgenden Seiten vermitteln Ihnen grundlegende Kenntnisse zur Gartengestaltung und zur Wirkung von Materialien und Gartenelementen. So können Sie schließlich Ihr grünes Paradies entwerfen und verwirklichen.
Immergrüne Hecken teilen den Garten in verschiedene Räume. Die Staudenbeete geben dem Rasen, der Terrasse und den Wegen einen bunten Rahmen.
Räume geben einem Garten Struktur und Spannung. Nichts wirkt langweiliger, als wenn man auf einen Blick das gesamte Grundstück überschauen kann und nichts das Auge fesselt oder die Neugierde weckt. Glauben Sie nicht, dass ein kleinflächiger Garten noch kleiner wirkt, wenn man ihn strukturiert und unterteilt – das Gegenteil ist der Fall. Wenn ich durch einen Garten gehe, möchte ich überrascht werden. Ich möchte immer wieder neue Gartenbilder entdecken. Möglich wird dies, wenn man schon bei der Entwicklung des Konzepts überlegt, wie man den Garten in verschiedene Räume oder Bereiche unterteilen kann. Räume machen den Garten interessant, weil sie verschiedene Perspektiven und immer wieder neue Eindrücke bieten. Es ist reizvoll, wenn ich ein Wasserbecken, eine besonders prachtvolle Kletterrose, eine Sitzbank oder eine Skulptur erst beim Schlendern durch den Garten entdecke, weil sie hinter einem Strauch verborgen sind. Legt man mehrere Gartenräume an, ist es auch möglich, verschiedene Themen und Funktionen innerhalb eines Gartens umzusetzen. So können Sie viele Wünsche verwirklichen und unterschiedliche Nutzungsbereiche schaffen.
Bei kleinen Gärten von weniger als 50 m²ist der Garten meist nur ein Raum, der mit dem angrenzenden Innenbereich zu einem Wohnbereich verschmelzen soll. Hier ist es oft die beste Lösung, auf einen Rasen zu verzichten und stattdessen einen Terrassengarten mit größeren Pflanzflächen zu gestalten. Ist ein Garten nicht ganz so klein, kann man unterschiedliche Bereiche herausarbeiten, etwa eine großzügige Terrasse und einen Spielbereich für die Kinder. Gibt es noch etwas mehr Platz, kann man auch an Räume denken, die eher funktionalen Nutzen haben wie ein Gemüse- oder Kräuterbeet, ein Holzlager oder Gerätehäuschen.
Vielleicht reicht der Platz aber auch für einen zweiten, heimeligen Sitzplatz oder einen Pavillon.
Räume werden durch ihre Begrenzung definiert.
Das sind meist vertikale Elemente, die unterschiedlich hoch sein können. Eine Wand, ein Sichtschutzzaun, eine Hecke oder ein Strauch sind genauso denkbar wie halbhohe Elemente in Form kleinerer Pflanzen, einem Hochbeet oder einer kleinen Mauer. Anders als ein Zimmer im Haus müssen Gartenräume nicht immer komplett geschlossen sein. Manchmal reicht es schon, die Grenzen oder Ecken anzudeuten, mit transparenten Elementen zu arbeiten, die einen Durchblick frei lassen, oder niedrige Abgrenzungen zu verwenden.
Bedenken Sie auch, wie das Größenverhältnis einzelner Räume zueinander sein soll. Denn die Größe der Rasen- oder Terrassenfläche spielt sowohl für die Nutzung eine große Rolle als auch bei der Gesamtwirkung des Gartens. Je kleiner Ihr Garten ist, desto dringender sollten Sie sich die Frage stellen, auf welche Flächen Sie Ihren Fokus setzen. Müssen es wirklich Rasen, Terrasse, Spielplatz und separater Sitzplatz nebeneinander sein? Lassen sich Flächen eventuell auch mehrfach nutzen? Können Sie auf das eine oder andere verzichten? Manchmal ist es zum Beispiel sinnvoller, eine wirklich großzügige Terrasse anzulegen, die von Ihnen, den Kindern und dem Hund gut genutzt werden kann, statt als Kompromiss noch eine Rasenfläche daneben zu quetschen, die so klein ist, dass sie niemandem wirklich Freude bereitet.
Gut geschützt liegt ein lauschiger Sitzplatz hinter einem Blütenmeer aus Dahlien und Kosmeen. Ein Sonnenschirm gibt ihm ein schützendes Dach.
SICHTSCHUTZ UND BLICKACHSEN
Gartenräume sollen uns Schutz und Geborgenheit bieten, aber nicht abschotten. Bei der Planung ist der Sichtschutz deshalb genauso wichtig wie Blickachsen, die den Kontakt zur Umgebung zulassen.
Immer mehr Menschen suchen im Garten Ruhe und Erholung. Er soll ein Ort des Rückzugs und der Stille sein, an dem sie ihre Privatsphäre genießen können. In diesem Fall oder wenn der Garten an eine Straße grenzt, ist ein guter Schutz besonders wichtig. Vielleicht sind Sie aber auch mit Ihren Nachbarn gut befreundet und möchten Ihren Garten zu deren Grundstück öffnen. Auch ein sehr repräsentativer Garten darf eventuell von außen einsehbar sein.
Am besten überlegen Sie gleich zu Anfang, wo Sie im Garten sitzen möchten. Schauen Sie, wo geschützte Plätze liegen oder wo unerwünschte Blicke in den Garten vom Nachbargrundstück oder von der Straße aus möglich sind. Diese Gegebenheiten sind kaum zu ändern und deshalb für die Planung ganz entscheidend.
Tipp
Flächen doppelt nutzen
Um den Platz in kleinen Gärten so gut wie möglich zu nutzen, sollte man Flächen und Objekte multifunktional verwenden. Eine Rasenfläche kann sowohl zum Spielen und Toben als auch zum Aufstellen der Sonnenliegen oder für die gelegentliche Grillparty im Sommer dienen. Auf Wege kann man eventuell verzichten, wenn die Terrasse geschickt angelegt ist. So sparen Sie Wege und Wegebeläge, die sonst nur wenig Nutzen haben. Ein Whirlpool wird mit einer Holzabdeckung gleichzeitig zu einer kleinen Terrasse, und eine raumteilende Pergola lässt sich auch als Aufhängung für die Schaukel der Kinder einsetzen.
Auf einem tiefer gelegten Sitzplatz ist man vor Blicken geschützt und fühlt sich geborgen. Die weißen Mauern stehen in klarem Kontrast zu den üppigen Staudenbeeten.
FESTE BARRIERE ODER GRÜNER VORHANG?
Grundsätzlich haben Sie drei Möglichkeiten, um in einem kleinen Garten einen Sichtschutz zu errichten. Wenn Sie den Garten nach außen abschirmen möchten, setzen Sie vertikale Elemente an die Gartengrenzen. Dies können Wände, Sichtschutzzäune oder Schnitthecken sein. Frei wachsende Hecken sind nur bedingt möglich, da sie recht viel Platz benötigen. Bitte beachten Sie, dass es zum grenznahen Sichtschutz rechtliche Bestimmungen gibt, die die zulässige Höhe von Wänden, Zäunen oder Hecken festlegen (→ >).
Die zweite Möglichkeit ist, den Sichtschutz nicht an der Grenze, sondern im Garten zu platzieren.
Neben Wänden und Sichtschutzzäunen kommen hier auch luftigere Lösungen wie Rankgitter, frei wachsende Hecken, einzelne Sträucher, Gräser oder Bäume infrage. Solche Elemente passen auch in die Nähe der Terrasse und schützen vor Blicken, ohne dass Sie sich wie »eingemauert« fühlen und vom Rest des Gartens nichts mehr haben.
Als dritte Möglichkeit bietet es sich an, die Topografie des Gartens so zu verändern, dass zum Beispiel ein Sitzplatz oder eine Ruhezone mit einem Liegestuhl etwas tiefer als der Rest des Gartens liegt. Schon 30 cm reichen, damit Sie sich geborgen fühlen. Auch mit einer geschickten Positionierung können Sie viel bewirken. Suchen Sie für Ihre Terrasse oder den Abendsitzplatz den Bereich des Gartens aus, der am weitesten von der Straße oder der Nachbarterrasse entfernt liegt.
Nach meiner Erfahrung geht es nur in den seltensten Fällen darum, den Einblick von außen komplett zu verhindern. Vielmehr spielt der gefühlte Schutz eine große Rolle. Punktuell gesetzte Sichtbarrieren, etwa ein einzeln stehender Baum (→ >/>), oder leichte, lichtdurchlässige Konstruktionen wie Rankgitter reichen meist als Sichtschutz völlig aus. Das hat vor allem in kleinen Gärten den Vorteil, dass solche Elemente nicht beengend wirken oder dem Garten Licht nehmen und ihn dunkel machen.
Ein raffinierter Sichtschutzzaun aus Holzbohlen: Je nach Blickwinkel bilden sie eine geschlossene Fläche lassen den Blick in den Garten zu.
WEITE UND TIEFE SCHAFFEN
Mit einer guten räumlichen Gestaltung kann man kleine Gärten auch optisch vergrößern. Wird ein Garten so angelegt, dass man ihn nicht
auf einmal überblicken kann, erscheint er größer, da man nicht sofort merkt, wie klein er tatsächlich ist. Deshalb kann ein Garten großzügiger wirken, wenn Sie ihn mit einer Hecke oder einem Strauch in verschiedene Bereiche teilen. Achten Sie jedoch darauf, dass die raumteilenden Elemente nicht zu groß sind bzw. die entstehenden Räume nicht zu klein werden, da die Raumteiler sonst erdrückend wirken können.
Auch perspektivische Tricks und optische Täuschungen sind eine raffinierte Möglichkeit, einen kleinen Garten größer erscheinen zu lassen. Ein in die Pflanzung integrierter Spiegel täuscht Tiefe vor, ein Rosenbogen mit Tor am Ende des Gartens vermittelt die Illusion, dahinter gehe es noch weiter.
Ist Ihr Grundstück von einer schönen Landschaft umgeben, lassen Sie den Blick nach außen offen. Eine niedrige Hecke am Ende des Gartens blendet zum Beispiel das Feld direkt hinter dem Garten aus und lenkt den Blick auf die Landschaft dahinter. Und ein Tor, das in die Landschaft führt, erweckt den Eindruck, diese gehöre zum Garten, und sorgt so für Weite.
Auch Objekte wie Stelen oder Figuren sowie Steine lassen sich für die perspektivische Wirkung einsetzen. Besonders elegant ist ein Trick aus der alten japanischen Gartenkunst: Stellen Sie einen großen Stein in der Nähe Ihrer Terrasse auf und einen ähnlich geformten, etwas kleineren ein bisschen weiter weg. So entsteht der Eindruck, der kleine Stein sei viel weiter entfernt, und der Garten wirkt größer.
Ein Rosenbogen teilt das Grundstück und macht neugierig: Wie groß mag der Garten dahinter wohl noch sein?
Die großen Blätter von Tafelblatt und Funkien im Vordergrund kombiniert mit dem feinen Laub von Farnen und Gräsern im Hintergrund geben dem Garten mehr Tiefe.
Geschickte Bepflanzung
Sogar die Art der Bepflanzung kann einen kleinen Garten größer erscheinen lassen.
Wenn Sie an der Terrasse Stauden mit großem Laub wie Funkien oder Hortensien und weiter weg Bäume oder Sträucher mit kleinem Laub wie etwa Liguster verwenden, entsteht der Eindruck, die kleinlaubigen Pflanzen stünden weiter weg, als sie es tatsächlich tun. Das Gleiche gilt für Formschnittgehölze wie etwa Buchskugeln. Eine große Kugel an der Terrasse und kleinere weiter entfernt strecken den Garten.
Räumliche Tiefe lässt sich auch durch Pflanzen mit unterschiedlich hellem Laub erzielen. Setzen Sie zum Beispiel Arten mit dunklem Laub in den Vordergrund und solche mit hellem Laub, wie den weiß-rosa gefärbten Eschenahorn ‘Flamingo’, weiter weg, wirkt der Garten optisch größer.
Die Gestaltung eines Gartens kann man mit dem Malen eines Bilds vergleichen. Denn wie ein Bild besteht auch der Garten grundsätzlich aus Linien und Flächen. Wie diese Linien verlaufen und wie die Flächen aussehen, ist entscheidend für die Gesamtwirkung des Gartens und manchmal auch für den Stil.
Beim Malen Ihres Gartenbilds stehen Ihnen alle geometrischen und freien Formen zur Verfügung.
So können Sie mit geraden Linien, Dreiecken, Rechtecken und Quadraten ebenso arbeiten wie mit Kreisen und Ellipsen. Freie Formen können spiral- oder amöbenartig sein oder an den Verlauf eines sich natürlich windenden Flusses erinnern.
Der Garten bekommt ein einheitliches Bild, wenn man bei einer Formensprache bleibt, das heißt, wenn man grundsätzlich entscheidet, ob man den Garten eher mit freien oder mit geometrischen Formen gestalten will. Eine solche Entscheidung müssen Sie jedoch nicht dogmatisch sehen. Am besten legt man sich zum Beispiel auf eine Formensprache fest, »leiht« sich jedoch von Fall zu Fall bei der anderen einzelne Elemente aus. Zum Beispiel kann ein Pflasterband aus andersartigen oder andersfarbigen Steinen, das in natürlichen Schwüngen durch eine rechteckige Plattenfläche führt, die geraden Formen auflockern und interessanter machen. Der unerwartete Kontrast macht das Pflasterband zu einem reizvollen Hingucker.
Geschwungene Beetkanten und Ränder befestigter Flächen wirken oft natürlicher als gerade Kanten, so wie man es aus den großen englischen Landschaftsgärten kennt (→ >/>). Bei kleinen Grundstücken hingegen ist die vorhandene Bebauung mit ihren graden Kanten und Ecken oft so dominant, dass geschwungene Linien einem hier eher aufgesetzt vorkommen. Wenn Sie einen natürlich wirkenden Garten gestalten wollen, ist es oft besser, die Flächen gerade anzulegen und lieber durch eine vielfältige Bepflanzung für natürlichen Charme zu sorgen. Sobald die Stauden in den Beeten nämlich etwas größer und eingewachsen sind, wachsen sie ganz von selbst über die Beetkanten hinaus und lassen diese »verschwimmen«.
Im Gegensatz zum Gemälde an der Wand ist ein Gartenbild jedoch dreidimensional. So können Sie auch in der Vertikalen mit Formen experimentieren. Bauliche Elemente sind meistens eher geradlinig. Doch sogar hier kann man spielerisch vorgehen, wie Mauern mit geschwungenem Abschluss oder einem Durchblick zeigen. Auch an Leuchten in Kugel-, Zylinder- oder Kegelform erkennt man, dass es hier mehr gibt als Kanten und Ecken.
Zu guter Letzt bestimmt die Formenvielfalt der Pflanzenwelt das Gartenbild. Die Kronen von Bäumen können zum Beispiel kegel-, ei- oder säulenförmig sein. Sträucher entfalten sich malerisch oder sind streng in Form geschnitten, und sogar Stauden haben die unterschiedlichsten Wuchsformen – von breit und flach bis schmal und hoch aufrecht.
Der sehr grafische, formale Grundriss des Gartens wirkt durch üppige Stauden- und Gräserpflanzungen weicher und wärmer.
FUGENBILDER UND FORMATE
Auch innerhalb einer Fläche spielen Formen eine Rolle. Flächen aus Bodenplatten, aber auch aus Natur- oder Betonsteinen errichtete Mauern werden durch ihr Fugenbild in kleine recht- oder mehreckige Flächen unterteilt. Dabei prägt der Fugenverlauf das Bild. Je regelmäßiger und gerader die Fugen sind, desto ruhiger ist der Charakter der Fläche. Gleichzeitig können solche Flächen aber auch monoton wirken. Ein unregelmäßiger Fugenverlauf lässt dagegen Flächen entstehen, die eine lebendige Ausstrahlung haben.
Die Form und Größe der einzelnen Steine oder Bodenplatten haben ebenfalls einen enormen Einfluss. So wirken zum Beispiel Flächen aus 100 × 100 cm großen Platten ruhig und zugleich modern und großzügig. In sehr kleinen Gärten sind solche Formate jedoch eher ungünstig, weil sie den Garten optisch verkleinern. Flächen aus kleinen Formaten wirken wiederum unruhig und können kleine Gärten optisch »erdrücken«. In solchen Fällen empfiehlt sich eine Kombination verschieden großer Formate. Verbinden Sie auf Terrassen oder Wegen beispielsweise großformatige Bodenplatten mit Streifen aus kleinem Pflaster – dies gibt der Fläche einen großzügigen Charakter und passt zugleich zu den Proportionen eines kleinen Gartens.
Auch das Haus kann eine ausgleichende Rolle spielen. Vor einer verputzten Hauswand etwa können Sie unregelmäßig vieleckige Bodenplatten verwenden, da die Hausfassade im Hintergrund die nötige Ruhe in die Gestaltung bringt.
Geschwungene Formen im Garten müssen nicht natürlich wirken. Hier unterstreicht der Farbkontrast zwischen den Flächen das klare Design.
Materialien gibt es mit den unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen und in den verschiedensten Farben. Ob Naturstein, Beton, Holz, Stahl oder Kunststoff – jedes Material hat charakteristische Eigenschaften. Diese werden durch ihre natürliche Beschaffenheit bestimmt oder durch die Bearbeitung der Oberflächen verändert. Dadurch hat jede Fläche einen ganz speziellen Einfluss auf die Atmosphäre Ihres Gartens und auch auf seine räumliche Wirkung.
Perfekte Harmonie der Farben zwischen Salbei, Rittersporn, Schmucklilie, Katzenminze und Federgras.
GLATT ODER STRUKTURIERT?
Glatte Flächen entsprechen stilistisch eher dem, was derzeit modern ist, und wirken ruhiger als raue, strukturierte Flächen. Gleichzeitig tritt eine glatte Oberfläche stärker in den Hintergrund, ist also dezenter. Zu viele glatte Flächen können einen Garten jedoch langweilig machen. Auf der anderen Seite sind glatte Flächen aber eine gute Kulisse oder eine »Leinwand«, vor der stärker strukturierte Elemente wie Bambus und andere Gräser besonders gut zur Geltung kommen.
Raue, stark unregelmäßig strukturierte Oberflächen wirken natürlicher und lebendiger als glatte Flächen. Allerdings können sie den Garten unruhig machen. In den meisten Fällen empfiehlt sich eine Kombination von glatten und rauen Flächen, dies kann sehr modern und edel wirken.
Richten Sie sich bei der Auswahl der Materialien und Oberflächen aber nicht nur nach optischen Gesichtspunkten. Auch die Pflege und Sicherheit gilt es zu beachten. Wenn Bodenbeläge zu glatt sind, kann dies bei Nässe schnell gefährlich werden. Raue Oberflächen haben hingegen den Nachteil, schneller zu verschmutzen. Hier ist ein Kompromiss gefragt. Geschliffene Natursteinplatten zum Beispiel sind glatt und deshalb gut für vertikale Flächen geeignet. Sie passen gut zu rauen, rutschfesten Bodenbelägen. Eine solche Lösung genügt der Sicherheit und sieht gut aus.
Im Garten sind alle Farben vertreten. Da sind zum einen die Pflanzen. Der Bogen spannt sich von den Farben der Blüten bis zu den unterschiedlichsten Grüntönen der Blätter. Dazu kommen das Blau des Himmels und die warmen Erdtöne des Bodens.
Außerdem können wir Akzente durch Gartenelemente in allen möglichen Farben setzen – vom pinkfarbenen Gartenhaus bis hin zum blauen Betonpflaster.
Für eine gelungene Gestaltung ist es wichtig, sich der Wirkung der Farben bewusst zu sein. Mit Farben kann man Gartenräume betonen, den Garten größer oder auch kleiner wirken lassen, eine lebendige oder stille Atmosphäre erzeugen und die diversen Stile – von kühl und modern bis verspielt und nostalgisch – wirkungsvoll unterstreichen.
Rot-, Braun-, Orange- und Goldtöne gehören zu den warmen Farben. Gelb wird hingegen, wenn es zu grell ist, als kalt empfunden.
Zu den kühlen Farben zählen vor allem Blau, Blaugrün und Blaugrautöne. Deshalb können Sie, wenn Sie in Ihrem Garten kein Wasser möchten, trotzdem eine kühlende Atmosphäre mit blauen Farben in den Garten zaubern.
Die Farbe Grün wird im Garten eher als neutral empfunden. Auch Weiß gilt als neutral, wirkt aber, wenn man es zum Beispiel mit Blau kombiniert, sehr elegant. Weiße Strauchrosen mit Rittersporn oder vor einem fliederblauen Gartenhaus bieten einen wunderschönen Anblick.
Die Wirkung der Farben hängt aber auch von der Intensität des Farbtons ab. Ein gelbliches Weiß wirkt zart und leicht, ein tiefdunkles Violett fast schwarz und entsprechend schwer. Achten Sie deshalb darauf, dass Sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen leichten und schweren Tönen schaffen.
Zu viele schwere Farben können Ihren Garten kleiner machen und ihn erdrücken. Pastelltöne dagegen sind zurückhaltend und vermitteln eine Atmosphäre von Luftigkeit und Weite.
Die Farben und die Strukturen der verschiedenen Oberflächen bilden einen klaren Kontrast – sowohl innerhalb der Mauer als auch zwischen Mauer und Bodenbelag.
HARMONIE UND KONTRAST
Die Farben im Garten müssen natürlich in erster Linie zu bereits vorhandenen Farbtönen – etwa des Hauses und von Wegen und Mauern – passen.
Zweitens ist man gut beraten, sich bei der Gestaltung für ein Farbthema zu entscheiden. Verwenden Sie also entweder überwiegend warme oder kühle Töne. Kombiniert man Farben innerhalb dieser Gruppen, sind kaum »Farbunfälle« zu befürchten. Vorsicht ist allerdings bei verschiedenen Rottönen geboten: Sie beißen sich leicht. Eine rote Tulpe vor einer roten Klinkermauer ist eine gewagte Mischung. Verwenden Sie in kleinen Dosen aber immer auch Farben der jeweils anderen Farbfamilie, um belebende Kontraste zu erzeugen.
Nutzen Sie auch die räumliche Wirkung von Farben. Rot-, Orange- und Brauntöne wirken dominant und lebendig und rücken das Beet an der Terrasse optisch in die Nähe. Helles Blau, Türkis und Weiß im Hintergrund machen den Garten dagegen optisch größer.
Mut zu Farbbrüchen
Beim Aufgreifen der Farben von vorhandenen Bodenbelägen oder Wänden und Mauern stelle ich immer wieder fest, dass es sehr schwer ist, exakt diese Farbtöne zu treffen. Hier einen klaren Bruch zu machen und nicht krampfhaft zu versuchen, den vorhandenen Farbton zu finden, funktioniert meist besser. Oft entstehen so ganz aparte Farbkombinationen.
In den meisten Fällen gibt es in und um einen Garten bereits bestehende Strukturen. Diese sollten Sie bei einer Gartenplanung unbedingt berücksichtigen. Spielen Sie mit dem Vorhandenen, und integrieren Sie die Gestaltung optisch und funktional in das Bestehende. Oft sind das Haus, die Terrasse, Ein- oder Ausblicke in die Umgebung oder ein Hang oder Hügel ein guter Aufhänger, eine Idee und ein Konzept zu entwickeln.
Der ungewöhnliche bogenförmige Durchgang am Haus spiegelt sich in dem runden Wasserbecken wieder. So entsteht ein von Einheit und Harmonie geprägtes Bild.
GRUNDSTÜCK UND GEBÄUDE
Das Wohnhaus steht entweder schon oder ist zumindest geplant. Eventuell gibt es Nebengebäude, wie Garagen oder Gartenhäuschen. In den meisten Fällen sind diese Gebäude rechtwinklig und gerade. Oft haben sie aber auch etwas Besonderes. Ist dies der Fall, sollten Sie es für Ihre Gestaltung nutzen. Zum Beispiel können Sie den Stil oder die Farbgebung der Architektur aufgreifen, um den Stil Ihres Gartens zu finden. Vor allem bei modernen Neubauten gibt es manchmal architektonische Besonderheiten, etwa eine schräg verlaufende Wand oder runde Fenster. Wenn es Ihnen gelingt, etwas vom Charakter des Hauses aufzugreifen, verschmilzt der Garten harmonisch mit der Architektur. Oft ist auch die Ausrichtung der Gebäude eine Möglichkeit, die Formensprache für den Garten zu finden. Stehen die Gebäude zum Beispiel schräg auf dem Grundstück, lässt sich mit den unterschiedlichen Ausrichtungen von Gebäude und Grundstücksgrenzen arbeiten (→ >->).
EIN ALTER GARTEN
Wenn man einen Garten übernimmt, wäre es schade, alles Vorhandene einfach zu verwerfen.
Oft gibt es ältere, schöne Bäume oder eingewachsene Sträucher, die Sie in die neue Gestaltung integrieren können. Auch bauliche Strukturen sind es manchmal wert, bei der Planung berücksichtigt zu werden, manchmal sind sie sogar stilprägend. Ein Weg aus altem Natursteinpflaster liegt vielleicht genau so, wie sie es brauchen, und darf bleiben.
Oder es gibt ein Mäuerchen, dessen antiker Charme in moderne Strukturen eingebunden werden kann. Auch Hänge oder Senken sind oft sehr reizvoll. Erdarbeiten können auf kleinen Grundstücken aufwendig sein, da diese oft schlecht zugänglich sind – ein guter Grund, vorhandene Hügel oder Senken bei der Planung zu berücksichtigen.
HÖHENUNTERSCHIEDE NUTZEN
Die größte Herausforderung sind die unterschiedlichen Höhen im Garten. Dabei spielen einzelne Höhenunterschiede innerhalb des Grundstücks keine so große Rolle. Viel wichtiger sind die Höhenunterschiede zwischen Garten und Hauseingängen sowie Fenstern. Auf welcher Höhe verlaufen die Grenzen zu den Nachbargrundstücken, und auf welcher Höhe liegen Elemente und Flächen, die es zu erhalten gilt? Diese Faktoren lassen sich meist nur schwer ändern und bilden deshalb oft die ersten Anhaltspunkte für die Planung.
Bei einem Hanggrundstück mit einem Höhenunterschied von mehreren Metern zwischen Terrassentür und Grundstücksgrenze ergibt sich beispielsweise recht schnell, dass Stützmauern in einer bestimmten Höhe erforderlich sind. Höhen spielen aber auch schon dann eine Rolle, wenn zwischen Erdgeschoss und Garten ein Höhenunterschied von nur 30 cm besteht oder sich die Eingänge zum Haus und zur Garage auf unterschied lichen Höhen befinden. Man braucht etwas Zeit, sich in diese dreidimensionale Welt hineinzudenken, und alle Höhen im Konzept zu berücksichtigen. Doch die Mühe lohnt sich. So eignen sich beispielsweise Hanggrundstücke hervorragend für Wasserfälle oder Wasserläufe.
Eine Trockenmauer stützt den vorhandenen Hang. So entsteht ein besonders geschützter Sitzplatz, umgeben von üppigen Stauden.
NORD-SÜD-AUSRICHTUNG
Die Himmelsausrichtung des Gartens hat auf vieles bei der Gestaltung Einfluss. Ein nach Süden ausgerichteter Garten ist sonnig, während sich in einem Garten in Nordlage im Zusammenspiel mit der Bebauung, mit Bäumen und Sträuchern mehr oder weniger stark beschattete Bereiche ergeben.
Von diesen Faktoren hängt es ab, an welcher Stelle im Garten Sie die verschiedenen Gartenelemente positionieren. Möchten Sie Ihre Terrasse in der sonnigsten Ecke oder lieber an einem schattigen Platz? Wünschen Sie eine Rabatte für Sonnenstauden oder ein Beet für Schattenpflanzen? Ein Teich ist in der prallen Sonne nicht so gut aufgehoben, da sich sonst eher Algen bilden. Ein Rasen hingegen fühlt sich in der Sonne in der Regel wohl.
DIE UMGEBUNG EINBEZIEHEN
Auch die Umgebung hat Einfluss auf die Gestaltung. Haben Sie einen schönen Ausblick auf die Berge, lohnt es sich, diesen Blick zu erhalten und sogar zu unterstreichen. Ist Ihr Garten von weniger schönen Gebäuden flankiert, möchten Sie diese sicherlich kaschieren. Auch Verkehrslärm, Straßenlaternen und Autoabgase beeinflussen die Gestaltung. Analysieren Sie deshalb vor der Planung die vorhandene Situation genau (→ >).
Terrasse, Staudenbeete, Rasen, Spielgeräte, Leuchten und noch vieles mehr – schnell wird die Wunschliste für einen kleinen Garten viel zu lang. Die Lösung heißt: Reduzieren und bewusst auswählen.
Unter Elementen im Garten sind alle horizontalen und vertikalen Flächen sowie bauliche und pflanzliche Objekte zu verstehen, die eine funktionale und/oder gestalterische Wirkung haben. Dazu zählen Terrassen, Sitzplätze, Hochbeete, Stützmauern, Zäune, Rasenflächen, Beete, Bäume, Wasserbecken, Gartenteiche, Pergolen, Gewächshäuser, Spielgeräte, Müllboxen, Leuchten und noch vieles mehr. Die Wirkung eines Gartens wird sehr stark durch die Auswahl dieser Gartenelemente bestimmt. Für einige entscheiden Sie sich, weil sie notwendig sind. Andere gefallen Ihnen einfach nur gut, und Sie möchten sie deshalb gern haben. Bei manchen überwiegt die Funktion, bei anderen die Bedeutung für die Optik des Gartens.
Und wieder andere vereinen beides: Eine Gartenleuchte etwa kann schön aussehen und ist notwendig, weil sie nachts den Weg beleuchtet. Ein Gartenhäuschen kann zum Unterstellen von Gartenmöbeln dienen und gleichzeitig ein architektonisches Kleinod sein. Eine Stützmauer kann einen Hang abstützen und zugleich eine Optik haben, die den Stil des Gartens prägt.
Der Garten wirkt ruhig, zeigt aber trotzdem eine ganze Palette von Elementen: Sie reicht von der Holzterrasse und Plattenflächen über den Rasen und Rabatten bis hin zu Stützmauern, Sichtschutzwänden und Loungemöbeln.
DIE QUAL DER WAHL
Wenn Sie Ihren Garten planen, zeichnen Sie zunächst nur einen Grundriss aus Linien und Flächen (→ >). Erst in einem zweiten Schritt überlegen Sie, ob eine Linie eine Mauer oder eine Hecke und eine Fläche zum Beispiel eine Terrasse, ein Wasserbecken oder ein Pflanzbeet werden soll.
Nach und nach füllt sich der Plan, denn die Vielzahl an möglichen Gartenelementen verführt dazu, alles aufzunehmen, was einem gefällt. Gartenzeitschriften, Bücher und das Internet inspirieren uns mit jeder Menge Ideen, und es fällt oft schwer, die richtige Auswahl zu treffen. Für eine gelungene Gartengestaltung ist es jedoch sehr wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Für kleine Gärten gilt das in einem noch viel stärkeren Maß.
Wenn Sie zu viele verschiedene Elemente nebeneinanderstellen, entsteht am Ende nur ein Durcheinander, das die sowieso schon kleine Gartenfläche erdrückt.
Überlegen Sie deshalb gut, was Sie wirklich brauchen oder möchten. Wenn Sie sich einen Swimmingpool wünschen, verzichten Sie lieber auf die Rasenfläche. Wenn Sie üppige Staudenpflanzungen haben wollen, muss der zusätzliche Sitzplatz eventuell entfallen, und wenn Sie eine Spielfläche für die Kinder brauchen, reicht der Platz sicherlich nicht mehr für einen Teich. Dieser Wunsch wird dann vielleicht Wirklichkeit, wenn die Kinder groß sind und die Spielfläche nicht mehr benötigt wird.
Aber nicht nur die Vielzahl der Gartenelemente, sondern auch die verschiedenen Ausführungen tragen zur Qual der Wahl bei. Denn auch Größe und Form sowie die unterschiedlichen Materialien, Oberflächen und Farben spielen eine wesentliche Rolle – egal ob es sich um den Bodenbelag, eine Wand oder einen Brunnen handelt. Was Sie schließlich in welcher Ausführung wählen, hängt nicht zuletzt auch sehr stark davon ab, welchen Stil Ihr Garten haben soll – sachlich-modern, natürlich-romantisch oder eher ein Familiengarten mit Spielplatz und Gemüsebeet (→ >->.
Unter befestigten Flächen versteht man die horizontalen Flächen im Garten, auf denen keine Pflanzen wachsen und die so stabil gebaut sind, dass man darauf stehen, gehen und sitzen kann.
Das können gepflasterte Bereiche sein, Flächen mit Plattenbelägen oder Holzdecks, aber auch wassergebundene Wege oder Flächen, die aus unbefestigtem, geschüttetem Natursteinmaterial bestehen wie zum Beispiel Zierkies- oder Splittflächen. Die Funktion dieser Flächen ist vielfältig, und den Bodenbelag sollte man in erster Linie entsprechend der geplanten Nutzung auswählen.
Fast jeder Garten hat eine Terrasse, die in den meisten Fällen direkt am Haus liegt. Warum aber nicht einmal variieren und die Terrasse vom Haus abrücken? Mit der Erlaubnis, sich von dem Gewohnten zu lösen, schaffen Sie für Ihre Gestaltung ganz neue Möglichkeiten. Sehr oft wird auch ein kleiner Sitzplatz im Garten für das Glas Wein am Abend gewünscht. Dieser macht sich besonders gut, wenn er geschützt liegt und nicht von der Terrasse aus einsehbar ist.
Ein weiteres wichtiges Element ist der Eingangsbereich. Ihn werden Sie täglich benutzen, und hier heißen Sie Ihre Gäste willkommen, deshalb darf er niemals zu klein sein. Vielmehr ist er es wert, großzügig und einladend angelegt zu werden.
Garagenzufahrten sind dagegen ein notwendiges Übel. Sie sollten sie optisch vom Eingangsbereich trennen. Weitere befestigte Flächen können durch Ihren Garten führende Wege, ein Holzdeck am Teich oder der Vorplatz für ein Gartenhaus sein.
Wege sind besonders wichtige Elemente im Garten. Es erleichtert die Planung, wenn Sie überlegen, welche Wege am meisten begangen werden.
Wenn Sie beispielsweise regelmäßig von der Terrasse in Ihre Garage gehen, um morgens zur Arbeit zu fahren, dann ist es sinnvoll, diesen Weg zu befestigen. Auf der anderen Seite nehmen Wege, die ausschließlich als solche genutzt werden, in kleinen Gärten oft zu viel Platz weg. Deshalb ist es hier besonders sinnvoll, sich Gedanken zu machen, welche Flächen man vielleicht mehrfach nutzen kann. Verzichten Sie auf Wege, und platzieren Sie zum Beispiel die Terrasse so, dass man sie auch als Wegverbindung zwischen Gartentor und Kellerabgang nutzen kann. Oder verwenden Sie den Platz hinter der Garage für Ihr Holzlager und gleichzeitig als Kompostplatz. Durch eine solche Mehrfachnutzung können Sie die einzelnen Bereiche großzügiger anlegen.
Tipp
Gute Maße für Terrassen und Sitzplätze
Gartenmöbel sind oft größer und sperriger als Möbel für die Wohnung.
Passen Sie deshalb die Größe von Terrassen und Sitzplätzen an diese Maße an. Bedenken Sie zudem, dass nicht nur die Sitzmöbel Platz finden müssen, sondern eventuell noch ein Sonnenschirm, ein Grill oder eine Liege. Auch sollten Sie noch hinter und vor einem Stuhl vorbeigehen können. Grundsätzlich sollte eine Terrasse nicht kleiner als 4 × 5 m und ein Sitzplatz für zwei Stühle nicht kleiner als 2 × 2 m sein. Sind sie größer, sind sie noch komfortabler. Achten Sie bei asymmetrischen Terrassenformen darauf, dass keine Stelle ein »Nadelöhr« bildet.
Holzterrassen wirken warm und einladend. Die weiß verputzten Mauern verleihen dem Holz einen zusätzlich edlen Touch.
STABILE MATERIALIEN WÄHLEN
Auf der Terrasse ist normalerweise mit einer recht geringen Gewichtsbelastung zu rechnen, da sich hier nur Personen aufhalten. Andererseits ist die Fläche wahrscheinlich eine der am stärksten genutzten im Garten. Das muss der Belag auch auf längere Sicht aushalten. Außerdem muss es möglich sein, dort einen Tisch, Stühle, einen Grill oder Liegen aufzustellen, ohne dass diese kippeln.
Cottagegarten-Atmosphäre: Ein Weg aus Kies führt durch üppige Staudenpflanzungen, gerahmt von einer Kante aus Holz.
Große Steinplatten bilden mit der Wand und der integrierten Steinbank eine perfekte Einheit. Die massiven Holzmöbel unterstreichen die warme Atmosphäre.
Betonplatten Betonplatten bestehen in der Regel aus einem Betonkern und einer oberen Schicht, dem sogenannten Vorsatzbeton. Diese Oberfläche gibt den Platten ihr Aussehen und ihren Charakter. Der Vorsatz wird aus verschiedenen Natursteinen hergestellt und ist unterschiedlich veredelt. Deshalb gibt es Betonplatten, die wie echter Naturstein aussehen.
Andere Oberflächen sind rau, glatt, samtig oder sehen sogar wie Holz aus.
Betonplatten: Form und Größe Betonplatten gibt es in verschiedenen Größen – von 40 × 40 cm bis hin zu 100 × 100 cm. Die Formate reichen von quadratischen über rechteckige bis hin zu sehr langen, aber schmalen Platten. In kleinen Gärten machen sich Letztere oft besser als sehr große Platten, die allzu leicht erdrückend wirken. Betonpflaster sind sehr viel kleiner als Betonplatten. Weil es aber deutlich dicker ist, ist es sehr viel stärker belastbar als ein Belag aus Platten.
Kies und Splitt Zierkies und -splitt gibt es aus unterschiedlichen Natursteinen. Kies ist rund, Splitt hat gebrochene Kanten. Kies verkantet nicht und verdichtet sich deshalb auch nicht. Splitt dagegen verdichtet sich im Lauf der Zeit.
Deshalb stehen Möbel auf Splittflächen meist besser. Splitt und Kies gibt es in verschiedenen Körnungen, d.h. in verschiedenen Steingrößen. Körnungen über 16 mm sind nicht mehr besonders angenehm zu begehen, und Möbel stehen darauf nicht sicher.
Natursteinplatten Je nach Härte eignen sich manche Natursteinarten besser als andere für den Außenbereich. Gut sind Basalt, Granit, Sandstein, Gneis oder Kalkstein.
Die Färbung und Oberfläche von Natursteinplatten ist deshalb sehr vielfältig. Die Palette reicht von Grautönen über Sandfarben bis hin zu rötlichen Tönen. Wichtig: Der Händler sollte nachweisen können, dass die Platten aus einem Steinbruch kommen, in dem es keine Kinder- und Sklavenarbeit gibt.
Natursteinpflaster Natursteinpflaster gibt es in vielen Formaten. Gängige Pflasterbeläge sind zum Beispiel Mosaikpflaster, Kleinpflaster und Großpflaster. Die Maße reichen von 5 × 5 × 5 cm über 10 × 10 × 10 cm bis zu 15 × 15 × 15 cm.
Besonders spannend ist es, verschiedene Formate miteinander zu kombinieren oder auch Platten zusammen mit Pflasterbelägen zu verlegen. Je nach Farbe und Struktur der Natursteine entstehen dabei reizvolle Bilder.
Holz Holzterrassen oder -wege müssen so konstruiert sein, dass das Wasser gut abfließen und das Holz wieder trocknen kann. Ist das gegeben, ist Holz auch im Garten lange haltbar. Gut geeignet sind kesseldruckimprägnierte Kiefer, Douglasie, Sibirische oder Europäische Lärche sowie Bambus. Wenn Sie Hölzer mit höherer Haltbarkeit und Resistenz verwenden möchten, wählen Sie Thermohölzer (TMT). Außerdem gibt es die sogenannten WPC (Wood-Plastic-Composite). Diese Holz-Kunststoffverbundwerkstoffe haben sich mittlerweile auch als Terrassendielen etabliert. Tropenhölzer sollte man aus ökologischen Gründen vermeiden. Es gibt ja geeignete Alternativen.
Mauern und Treppen sind im Garten sowohl nützliche, funktionale als auch gestalterische Elemente.
Bei Mauern unterscheidet man grundsätzlich zwei Typen: einhäuptige und zweihäuptige Mauern.
Generell sollten Mauern in kleinen Gärten nicht zu hoch sein. Eine Höhe von 60 cm ist zum Beispiel ein gutes Maß für eine Stützmauer. Ist eine Stützmauer über 100 cm hoch, wird sie dagegen als sehr dominant wahrgenommen und wirkt in einem kleinen Garten viel zu wuchtig.
Mauern können aus Steinen oder Holz errichtet werden (→ >/>). Außerdem gibt es – insbesondere bei Stützmauern – sehr viele Bauweisen (→ >, Info). Trockenmauern etwa sind Stützmauern, die nur durch ihr Eigengewicht stehen. Es erfordert Übung und Geschick, sie zu errichten. Wenn Sie sich dies nicht zutrauen oder sich den Aufwand lieber sparen möchten, lassen Sie die Arbeit am besten von einem Fachmann ausführen. Bei gemauerten Mauern werden die Steine durch Mörtel fest zusammengehalten.
Üppige Stauden betonen den natürlichen Charakter der Trockenmauer aus unregelmäßigem Schichtenmauerwerk.
Ein charmantes Duo: Duftender Thymian umspielt die Treppe aus Naturstein-Legstufen.
PALISADEN UND STÜTZWINKEL
Gerade bei Hanggrundstücken liegt es nahe, größere Teile des Gartens einfach als Böschung zu belassen – vor allem wenn die Terrassierung des Geländes und der Bau einer Mauer zu kostspielig erscheinen. Bedenken Sie jedoch, dass es schwierig ist, auf einer Böschung gut funktionierende Pflanzungen anzulegen. Bei starkem Regen wird die Erde leicht weggespült, und außerdem sind die Pflanzflächen schlecht erreichbar und damit aufwendiger in der Pflege. Bei sehr kleinen Grundstücken mit großem Höhenunterschied zwischen Terrasse und Grundstücksgrenze lässt eine Böschung den Garten außerdem kleiner wirken. Mit Mauern dagegen können Sie terrassierte Flächen anlegen, die besser zu begehen, zu bepflanzen und dadurch leichter zu pflegen sind.
Als Alternative für eine gemauerte Mauer bieten sich Palisaden an (→ >). Es gibt sie aus Beton, Naturstein, Kunststoff oder Holz. Palisaden aus Holz sollte man jedoch nur für die Einfassung von Hochbeeten verwenden, da hier der Erddruck nicht so groß ist wie an einem Hang.
Auch Betonstützwinkel oder Stahlplatten eignen sich als Mauer. Sie sind stark genug, um dem Erddruck an einem Hang standzuhalten.
Mutig: Eine farbig verputzte Mauer bietet Sichtschutz und dient als Leinwand für die Stauden- und Gehölzpflanzung davor.
TREPPEN: NÜTZLICH UND ATTRAKTIV
Treppen brauchen Sie überall dort, wo Sie Höhen zu Fuß überwinden möchten. Sie sind unverzichtbar, wenn das Gelände für einen Weg zu steil wird.
Das ist der Fall, wenn die Steigung mehr als 12 % beträgt. Treppen können aber auch – eventuell in Verbindung mit der richtigen Beleuchtung – ein sehr attraktives Gartenelement sein.
Wie Mauern kann man auch Treppen auf verschiedene Arten bauen.
Für alle Treppenvarianten gilt: Wählen Sie ausschließlich Materialien und Oberflächenbearbeitungen, die rutschfest sind.
Info
Die gängigsten Natursteinmauer-Typen
Bruchsteinmauerwerk besteht aus wenig bearbeiteten Steinen unterschiedlicher Form und Größe. Bei Zyklopenmauerwerk sind die Steine variabel in der Größe und rundlich oder polygonal sowie sehr wenig bearbeitet. Bei unregelmäßigem Schichtenmauerwerk sind die Steine, im Unterschied zur Bruchsteinmauer, auf mindestens 15 cm Tiefe an den Fugen bearbeitet. Die Schichthöhe darf innerhalb einer Schicht und zwischen den Schichten wechseln. Bei regelmäßigem Schichtenmauerwerk wechselt die Höhe nur zwischen den Schichten.
Bei Quadermauerwerk sind alle Steine in voller Tiefe bearbeitet.
Kleine Gärten liegen oft in Gebieten, die eng bebaut sind. Umso wichtiger ist es, einen guten Sichtschutz zu schaffen, um ein wenig Privatsphäre zu bewahren – sei es in Form eines Zauns oder einer Hecke.
Zäune bieten sich als Sichtschutz an, weil sie meist sowieso errichtet werden, um das Grundstück abzugrenzen. In manchen Bebauungsplänen ist es bereits geregelt, dass Sie einen Zaun aufstellen müssen. Meist ist auch festgelegt, wie hoch der Zaun sein darf, und manchmal ist auch vorgegeben, wie er auszusehen hat. Ist im Bebauungsplan nichts angegeben, gibt es im Nachbarschaftsrecht Angaben, an die Sie sich halten sollten, um den Frieden mit den Nachbarn zu bewahren.
Ein raffinierter Sichtschutz: Eine Holzkonstruktion mit horizontalen Lamellen wird durch Pflanzkästen zu einer wohnlichen Wand.
VON ROMANTISCH BIS ELEGANT
Sichtschutzzäune sind in vielen Formen, Materialien, Farben und Stilen erhältlich. Preislich günstig sind ganz simple Holzsichtschutzzäune aus dem Baumarkt. Solche Zäune wirken zwar meist recht einfach, doch sie lassen sich mit einem farbigen Anstrich aufwerten. So werden sie zu einem schönen Hintergrund für Staudenpflanzungen, oder Sie setzen mit ihnen im Garten hübsche Farbakzente. Hochwertigere Zäune können Sie ohne zusätzliche Verschönerung aufstellen. Es gibt sie aus den unterschiedlichsten Materialien – von Bambus, verschiedenen gehobelten Hölzern, Weiden- oder Haselnussflechtzäunen über Kunststoff, Glas und Acrylglas, Stahl und Stahlblech bis hin zu Holzverbundstoffen und Wurzelmatten.
Auch die Struktur von Zäunen ist vielfältig. Sie können aus senkrechten oder horizontalen Latten bestehen. Diese gibt es mit breitem oder schmalem Abstand. Im Angebot sind auch glatte, fugenlose Platten, geflochtene Materialien und vieles mehr.
Für einen Garten im natürlichen Stil sind Weidenzäune, Haselnussflechtzäune oder Wurzelmatten optimal. In einem modernen Designergarten passt dagegen ein Sichtschutz aus Acrylglas oder Stahlblech besser. Wenn Sie Ihren Garten nur einzäunen wollen, aber keinen Sichtschutz brauchen, reichen sogenannte Staketenzäune aus Holzlatten – zum Beispiel aus lang haltbarer Robinie. Für einen Zaun mit romantischem Touch wählen Sie Modelle aus Holz, Stahl oder Gusseisen, die sich gut beranken lassen. Wichtig ist, dass die gewünschte Kletterpflanze die jeweils richtige Kletterhilfe bekommt (→ >, Info).
Bambuszäune passen sehr gut zu asiatischen Gartenstilen. Sie können sehr fein strukturierte Sichtschutzzäune mit dünnen senkrechten oder waagerechten Bambushalmen oder sehr grobe mit dicken Rohren verwenden. Diese Zäune gibt es mit einem einfassenden Rahmen, aber auch als scheinbar frei stehende Bambusrohre.
Bei allen Sichtschutzzäunen gilt, dass zu lange Strecken mit ein und demselben Zauntyp eintönig wirken – selbst in einem kleinen Garten. Zäune, die länger als 4–5 m sind, sollten Sie deshalb mit einem anderen Element unterbrechen. Dadurch wirkt die Gesamtstrecke optisch kürzer und vor allem spannender. Als Unterbrechung eignen sich zum Beispiel einzelne Heckenelemente oder säulenförmige Gehölze. Auch begrünte Zaunelemente lassen sich gut in Sichtschutzzäune »einstreuen«.
So behalten Sie die platzsparenden Vorteile des schmalen Sichtschutzzauns und haben zugleich mehr Pflanzen im Garten. Eine pfiffige Variante sind Efeuzäune, die es fertig berankt zu kaufen gibt.
GRÜN UND NATÜRLICH: HECKEN
Der grünste Sichtschutz ist eine Hecke aus immer- oder sommergrünen Pflanzen. Letztere verlieren im Winter ihr Laub. Dadurch geht ein Teil des Sichtschutzes verloren, dafür kommt aber etwas mehr Licht in den Garten, was besonders in der dunklen Jahreszeit von Vorteil sein kann. In kleinen Gärten sind Schnitthecken die erste Wahl, da sie weniger Platz brauchen als frei wachsende Hecken. Gute winter- und immergrüne Heckengehölze für kleine Gärten sind Buchsbaum, Eibe, Geißblatt sowie einige Berberitzen- und Ligustersorten. Liguster bereichert den Garten zusätzlich mit seinen cremeweißen, stark duftenden Blütenrispen. Die Hainbuche wird im Herbst braun, behält ihr Laub aber im Winter, bis frisches Grün im Frühjahr austreibt. Die Blutbuche besticht durch dunkelrotes Laub.
Hecken sollten so weit von der Gartengrenze entfernt stehen, dass man sie von der Rückseite noch gut schneiden kann. Infos zu diesen Abständen und zulässigen Höhen finden Sie im Bebauungsplan oder Nachbarschaftsrecht Ihres Bundeslands.
Kletterpflanzen und Rankhilfen
Schlinger wie Geißblatt wachsen spiralförmig um Stäbe und Seile.
Ranker wie Clematis bilden oft korkenzieherähnliche Spross- oder Blattteile. Sie brauchen bis zu 7 mm dicke gitterförmige Kletterhilfen. Spreizklimmer wie Kletterrosen verhaken sich mit Stacheln oder Dornen an anderen Pflanzen und Kletterhilfen mit horizontalen Latten oder Seilen. Meist muss man sie anbinden.
Selbstklimmer wie Efeu benötigen keine Kletterhilfe.
Mit Edelstahlprofilen eingefasste Sichtschutzfelder aus Bambus brinen modernes, asiatiches Flair in den Garten. Die Bambuspflanzen lockern die Gestaltung auf.
Schnitthecken Hecken aus beschnittenen Gehölzen verwandeln Gärten in grüne Räume. Sie lassen sich mit einem regelmäßigen Schnitt auf die richtige Größe für den Garten trimmen. Der Schnitt erlaubt auch kreative Formen. Allen voran sind Buchsbaum und Eibe als Schnitthecken bestens geeignet. Doch auch Hainbuche, Rotbuche, Lebensbaum, Liguster, Kirschlorbeer, Stechpalme, Berberitze, Weißdorn, Feldahorn und Scheinzypresse sind optimale Pflanzen für die Schnitthecke. Hecken haben gegenüber Sichtschutzelementen aus Stein oder Holz den Vorteil, dass sie Tieren einen Lebensraum bieten. Außerdem sind sie in Höhe und Form flexibler.
Holz Die klassischen Holzlamellenzäune gibt es in unterschiedlichen Varianten, von gerade und schlicht bis geschwungen und schräg. Der Fachhandel bietet aufeinander abgestimmte Produkte und Sets an, die Sie ganz leicht selber zusammenbauen können. Sie können aber auch Holz kaufen und selbst einen Sichtschutzzaun bauen. Manchmal entstehen so viel passendere Lösungen, und Sie können mit solchen eigenen Konstruktionen völlig neue, kreative Wege gehen, die man nicht an jeder Hausecke sieht.
Metall Von Edelstahl mit unterschiedlich bearbeiteten Oberflächen über beschichtetes Aluminium bis hin zum Cortenstahl reichen die Möglichkeiten, dieses edle Material im Garten einzusetzen. Cortenstahl ist ein wetterfester Stahl, der auf der Oberfläche eine rötlich leuchtende Rostpatina entwickelt, aber nicht durchrostet. Nicht nur Sichtschutzwände, sondern auch Brunnen, Wegeinfassungen, Stützwände oder Mauerverblendungen lassen sich aus Cortenstahl fertigen.
Rankgitter Rankgitter sind ein sehr leichter und kostengünstiger Sichtschutz. Die transparenten Wände sind immer nur so dicht, wie die Pflanze, die sie begrünen. Bedenken Sie bei der Wahl von Gitter und Pflanze, dass Kletterpflanzen auf unterschiedliche Art klettern und eine jeweils für sie geeignete Rankhilfe brauchen (→ >, Info). Rankgitter gibt es aus Holz, Metall oder Kunststoff, als Gitterkonstruktion oder nur als gespannte Drähte. Vergessen Sie nicht: Die meisten Kletterpflanzen verlieren im Winter ihr Laub, der Sichtschutz ist in dieser Jahreszeit dann sehr eingeschränkt.
Mauern Mauern sind der perfekte Sichtschutz – egal ob aus Beton oder Naturstein. Damit sie nicht umfallen, müssen die Steine bei frei stehenden Sichtschutzmauern gut miteinander verbunden werden. Die Fugen zwischen den Steinen werden vermörtelt. Meist legt man die Mauer zweischalig an, d.h., es gibt eine vordere und eine hintere »Mauerschale«. Der Hohlraum wird mit Schotter oder mit Mörtel verfüllt. Dadurch benötigen gemauerte Sichtschutzmauern meist relativ viel Platz. Verputzte Mauern aus Schalungssteinen sind schmaler.
Spaliere Zwar gedeiht Spalierobst meist an einer Wand, doch sind Spaliere auch eine wunderschöne, transparente und individuelle Möglichkeit, einen Sichtschutz oder Raumteiler zu schaffen. Obst am Spalier hat jahrhundertelange Tradition. Besonders gut geeignet sind Apfel, Birne, Pfirsich, Aprikosen, Kiwi und Weinreben. Obstspaliere bieten sich vor allem an, wenn man nur ein kleines Grundstück hat und für Obstbäume keinen Platz. Allerdings sind Spaliere sehr arbeitsintensiv.
Sie erfordern Fachkenntnis und viel Pflege. Man muss durchaus bereit sein, etwas Zeit und Leidenschaft zu investieren.
Ob Sie eine Fläche bepflanzen, sollten Sie bereits bei der Planung überlegen. Zwei Hauptkriterien sind ausschlaggebend, ob eine Fläche begrünt werden kann. Das erste Kriterium ist die Funktion.
Soll die Fläche begehbar sein, und wenn ja, wie regelmäßig? Oder dient sie nur als Schaufläche? Das zweite Kriterium ist der Standort. Wie sind die Boden- und die Lichtverhältnisse? Sind sie für Rasen oder Stauden geeignet?
KLASSISCH: DER RASEN
Rasen ist in der Regel sehr gut begehbar. Auf den ersten Blick scheint es, dass er sogar befahrbar ist.
Möglich ist dies jedoch – ohne dass der Rasen mittelfristig Schaden nimmt – nur auf Böden mit hohem Steinanteil. Ansonsten führen Belastungen durch hohes Gewicht oder regelmäßige Nutzung zu Verdichtungen, und der Rasen wächst schließlich nicht mehr. Für solche Flächen wählen Sie besser einen Belag aus Pflastersteinen oder Platten.
Rasen mag gut durchlässige Böden und sonnige Plätze. In sehr schattigen Bereichen wird, wenn es dazu noch feucht ist, selbst ein spezieller Schattenrasen schnell von Moos verdrängt.
Ideal sind Rasenflächen, wenn Sie Spielflächen für Kinder schaffen möchten, die zum Kicken, Federballspielen oder Ähnlichem genutzt werden. Für eine solche Nutzung gibt es kaum Alternativen.
Ansonsten bringen Rasenflächen in sehr kleinen Gärten oft viel Arbeit mit sich, die in keinem Verhältnis zum Gewinn steht. Immerhin braucht man unter Umständen für nur wenige Quadratmeter einen Rasenmäher und einen Raum, um ihn zu lagern. Auch die Pflege ist aufwendig, da ein Rasen regelmäßig gedüngt, gemäht und in trocken-heißen Perioden auch gewässert werden muss.
Rasenflächen können, insbesondere in Kombination mit Plattenbelägen, schlichte Eleganz in den Garten bringen.
ES MUSS NICHT IMMER GRAS SEIN
Es gibt Alternativen zum Rasen. Diese sind zwar nicht so belastbar wie eine Rasenfläche, doch die Pflanzen sind so niedrig und robust, dass sie begehbar sind. Obendrein blühen viele von ihnen schön und duften köstlich. Beispiele sind Sandthymian oder Römische Kamille (→ >/>).
Mit solchen Pflanzen können Sie in nur wenig genutzten Bereichen begrünte Flächen schaffen, die man nicht mähen muss und die auch sonst kaum Pflege brauchen.
Auch mit höher wachsenden Bodendeckern kann man auf unterschiedlichen Standorten pflegeleichte Flächen anlegen, die allerdings in der Regel nicht begehbar sind (→ >/>).
Interessant sind auch im Handel angebotene Staudenmischungen, die sich für die Begrünung von Dächern, zum Beispiel von Gartenhäuschen oder Garagen, eignen – eine witzige Alternative, wenn man in kleinen Gärten zu wenig Platz für Rasen, Wiese oder Blumenbeete hat.
Auch Dächer lassen sich bepflanzen – entweder so romantisch, wild und ungeplant wie hier vom Fachmann gut ausgeführt.
ÜPPIGE STAUDENFLÄCHEN
Höher wachsende Blüten- und Blattschmuckstauden haben das größte Potenzial, lebendiges Grün und Farbenpracht in den Garten zu bringen. Deshalb fehlen Stauden in kaum einem Garten, sieht man einmal von ganz reduzierten Lösungen ab.
Allerdings sind Staudenbeete nicht oder nur eingeschränkt begehbar, was man bei der Planung von Anfang an berücksichtigen muss.
Stauden gibt es für fast jeden Standort – ob sonnig, halbschattig oder schattig, ob für lehmige oder sandige Böden. Diese Ansprüche muss man für eine funktionierende Bepflanzung unbedingt beachten (→ >/>). Weitere wichtige Faktoren für die Wahl sind Blütezeit, Blütenfarbe, Blattgröße, Blattfarbe, Wuchsgröße und Wuchsform.
Besonders reizvoll ist es, wenn auf einem Beet vom Frühjahr bis zum Herbst etwas blüht und sich zu unterschiedlichen Zeiten blühende Stauden über das Jahr abwechseln. Bei kleinen Beeten von bis zu 4 m²führt dies jedoch dazu, dass immer nur sehr kleine Bereiche gleichzeitig blühen – der Effekt bleibt bescheiden. Wenn Sie nur wenig Platz für Staudenbeete haben, ist es deshalb besser, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Gestalten Sie zum Beispiel ein reines Sommerbeet – es ist zu seiner Zeit garantiert das Highlight in Ihrem Garten.
Beschränken Sie auf kleinen Flächen auch die Anzahl der Staudenarten. Denn manche Stauden muss man in größerer Stückzahl pflanzen, damit sie ihre Wirkung entfalten. Verteilen Sie in diesem Fall die Pflanzen aber niemals gleichmäßig über das Beet, sondern pflanzen Sie sie in Gruppen, sogenannten Tuffs. Auf etwas größeren Flächen machen sich auch in bandförmigen Gruppen gesetzte Stauden gut. Man nennt sie Drifts. Beide Pflanzvarianten geben dem Beet Struktur und Rhythmus.
Auf ganz kleinen Flächen können Sie auch auf klein bleibende Arten und Sorten zurückgreifen.
Eine Staudenfläche ist besonders reizvoll, wenn man sie vielfältig bepflanzt und mit unterschiedlichen Höhen abgestuft angelegt.
Fiederpolster Cotula dioica
Blüte: unscheinbar; Juni – Aug. Höhe: 3 cm
Das Fiederpolster wächst teppichartig und breitet sich rasch aus. Die sehr ausdauernde, anspruchslose Pflanze ist trittfest und für Fugen zwischen Trittsteinen oder als Rasenersatz ideal.
Sie mag durchlässige Böden und volle Sonne, kommt mit Trockenheit zurecht und setzt sich auch gegen Unkraut durch.
Römische Kamille Chamaemelum nobile
Blüte: weiß, Mitte gelb; Juni – Juli Höhe: 15–30 cm
Römische Kamille ist ein prima Duftrasen. Sie bildet dichte Polster. Es gibt zwei Kulturformen: die nicht blühende Englische Rasenkamille (C. n. ‘Treneague’) und die Römische Rasenkamille (C. n. var. ligulosa) mit weißen Blüten. Beide mögen wasserdurchlässige, nicht zu nährstoffreiche Böden und Sonne.
Sandthymian Thymus serpyllum
Blüte: weiß, rosa; Juni – Juli Höhe: 5–10 cm
Der robuste Sandthymian bildet wundervolle Duftteppiche. Mit ihm lassen sich gestalterische Besonderheiten realisieren, wie etwa dieses Schachbrettmuster. Sandthymian braucht Sonne und durchlässigen Boden. Er wird auch als Schmetterlings- oder Bienenfutterpflanze verwendet.
Sternmoos Sagina subulata
Blüte: weiß, Mai – Juli Höhe: 2–5 cm
Sternmoos bildet moosähnliche Polster bzw. Teppiche. Durch seine Ausläufer wächst es zu einem dichten Rasenersatz, der den Boden gut abdeckt. Es ist zur Begrünung kleinerer Flächen geeignet, wächst zwischen Plattenfugen oder Trittsteinen und auf Gartenwegen. Im Schatten gedeiht es ebenso gut wie in der Sonne, der Boden muss aber leicht und durchlässig sein.
Thymian Thymus
Blüte: purpurn; Juni – Juli Höhe: 5–10 cm
Vom Thymian gibt viele Arten und Sorten, die sich als duftender Rasenersatz eignen. Attraktiv sind Kümmelthymian (Thymus herba-barona), Quendel (Thymus pulegioides), Zitronenthymian (Thymus citriodorus), Orangenthymian (Thymus fragrantissimus) und Krainer-Thymian (Thymus froelichianus).
Teppichverbene Phyla nodiflora
Blüte: weiß mit rosa; Mai – Okt. Höhe: 3–4 cm
Die Teppichverbene ist eine schnell wachsende Staude, die mit zahlreichen kleinen Blüten begeistert. Sie liebt Sonne bis lichten Schatten, ist pflegeleicht sowie robust, hitze- und nässeverträglich. Allerdings ist die aus Japan stammende Pflanze nur bis -10 °C winterhart. Unter optimalen Bedingungen ist sie jedoch sehr konkurrenzstark, und andere Pflanzen können es schwer haben, sich neben ihr durchzusetzen.
Zu den Pflanzen, die in die Höhe wachsen und vertikale Strukturen in den Garten bringen, zählen Hecken, Spaliere, Rankgitter mit Kletterpflanzen, Fassadenbegrünungen sowie alle Bäume und Sträucher, Rosen, größere Stauden, Gräser und Bambus. Mit diesen Pflanzenelementen können Sie einen Sichtschutz schaffen, Räume im Garten definieren, luftige Dächer bilden und Stimmung sowie Atmosphäre erzeugen.
Die Auswahl an Gehölzen, Rosen und Stauden ist überwältigend groß und manchmal auch verwirrend. Natürlich muss man bei der Auswahl die Bedürfnisse und Standortansprüche der Pflanzen berücksichtigen, doch während des Entwurfs machen Sie sich am besten zunächst nur Gedanken über die gewünschte Optik. Überlegen Sie, wie Sie die pflanzlichen Elemente im Garten gestalterisch nutzen möchten. Brauchen Sie eine dichte, hohe Hecke, ein luftiges begrüntes Spalier, einen transparenten Raumteiler aus Bambus, oder möchten Sie eine Fassade in eine grüne Wand verwandeln? Entscheidend für die Wahl sind in erster Linie die Wuchsform sowie die Höhe und Breite der Pflanzen. Die unterschiedlichen Formen und Farben von Laub und Blüten prägen dann jeweils den Charakter dieser Elemente. So bildet etwa eine dichte Ligusterhecke einen regelrechten Schutzwall, während eine Wand aus hohen Gräsern zwar ebenfalls Blickschutz bietet, aber doch leicht und luftig wirkt. Ein Kompromiss wäre ein mit Kletterpflanzen begrünter Zaun. Frei wachsende Hecken aus Blütensträuchern sind zwar ein guter Sichtschutz, brauchen für die meisten kleinen Gärten aber zu viel Platz.
Ein Karree aus Platanen mit schirmförmiger Krone ist eine natürliche Beschattung für den Sitzplatz. Allerdings brauchen die Bäume regelmäßig einen Schnitt.
VIELFÄLTIGE STRÄUCHER
Zier- und Blütensträucher und immergrüne Gehölze gibt es in allen erdenklichen Größen und Formen. Jede Art und Sorte hat ihre eigene maximale Wuchshöhe. Damit Sie Sträucher und Hecken nicht zu oft schneiden müssen, sollten Sie für einen kleinen Garten immer nur Arten und Sorten wählen, die nicht zu hoch oder zu ausladend werden. Das nächste Auswahlkriterium sind Blüten und Blattformen, denn viele Sträucher ergänzen das Blütensortiment der Stauden aufs Beste. Pfeiffenstrauch oder Spiräen etwa sind traumhaft schöne Hingucker im Garten. Und viele Gehölze, etwa die Felsenbirne, bezaubern nach der Blüte mit der besonderen Färbung ihres Herbstlaubs. Weitere vertikale Pflanzenelemente sind Kletterpflanzen wie Clematis oder Kletterrosen. Sie ergeben an einem Rankgerüst zauberhafte Raumteiler oder bedecken, wie etwa Wilder Wein, ganze Hauswände.
BÄUME ALS SICHTSCHUTZ UND BLICKPUNKT
Bäume bilden das Dach des Gartens. Außerdem kann man mit Ihnen einen höheren Sichtschutz und besseren Sonnenschutz erreichen als mit Sichtschutzzäunen, Hecken oder Sträuchern. Dafür bleibt der Blick auf Augenhöhe im Bereich des Stamms offen.
Für kleine Gärten gut geeignet sind unter anderem Bäume mit einer klein bleibenden, kugelförmigen Krone wie Kugel-Ahorn oder Kugel-Esche. Sie behalten auch ohne Schnitt eine stabile kugelförmige Krone, werfen nur wenig Schatten und können gut unterpflanzt werden. Auch Säulenformen wie die Säulen-Eberesche oder die Säulen-Hainbuche sind für kleine Gärten optimal. Sie brauchen nur wenig Platz, bieten allerdings auch am wenigsten Schatten und Sichtschutz. Bäume mit schirmförmigen Kronen oder hängenden Trieben wie Zierkirschen brauchen meist etwas mehr Platz.
Alle Bäume, besonders säulenförmig wachsende oder solche mit Kugelkrone, lassen sich in der Gestaltung sehr gut einzeln stehend als sogenannte Solitäre einsetzen. Sie fungieren dann als Andeutung eines Raumteilers oder als Blickpunkt für eine Sichtachse.
GRÄSER
Auch einige Gräser können als vertikale Gartenelemente zum Einsatz kommen. Sehr hohe Arten wie das mächtige Chinaschilf oder ein eleganter Bambus sind mit ihren senkrechten Halmen prima Partner für architekonische Elemente. Sie unterstreichen vertikale Strukturen, etwa einen Sichtschutz mit senkrechten Lamellen, oder bilden einen prägnanten Gegenpol zum horizontalen Fugenverlauf einer Mauer.
Aber auch halbhohe Gräser eignen sich als vertikale Elemente. Unter ihnen gibt es Arten mit sehr starren, straff aufrechten Halmen, aber auch solche mit leichten, fedrigen, bogig überhängenden Halmen. Die unterschiedlichen Effekte dieser Formen lassen sich für die Gestaltung hervorragend einsetzen. Sie sind eine perfekte Ergänzung sowohl für moderne, schlichte Gestaltungen als auch für romantische Gärten.
Info
Gehölze an der Gartengrenze
Wenn Sie Bäume, Sträucher oder Schnitthecken in die Nähe der Grundstücksgrenze pflanzen wollen, sollten Sie die gesetzlichen Regelungen beachten. Diese legen fest, wie hoch Gehölze werden dürfen und wie groß der Abstand zur Grundstücksgrenze sein muss. Die Vorgaben sind regional unterschiedlich. Sie finden sie eventuell im Bebauungsplan Ihres Baugebiets oder im Nachbarrechtsgesetz Ihres Bundeslandes.
Auch für bauliche Elemente gibt es solche Vorgaben.
Der Spier-Strauch ist ein malerischer Blütenstrauch, der sich gut für kleine Gärten eignet und am schönsten aussieht, wenn er frei wachsen darf.
Kugel-Ahorn Acer platanoides ‘Globosum’
Blüte: gelbgrün; April – Mai Höhe: 6 m
Bäume mit kugelförmigen Kronen eignen sich gut für Gärten mit sehr klaren Formen. Ahorn ist robust und bildet auch ohne Schnitt eine sehr regelmäßige, dichte kugelförmige Krone. Bei sehr alten Exemplaren ist die Krone eher flachkugelig. Im Alter wird der Kleinbaum bis zu 6 m hoch, die Krone hat dann 5–6 m Durchmesser.
Trompetenbaum Catalpa bignonioides ‘Nana’
Blüte: keine Höhe: 4–7 m
Der Trompetenbaum wird meist am Kronenansatz veredelt.
Wenn er nicht veredelt wird, wächst er strauchig. Der Baum fühlt sich in der Sonne oder im Halbschatten am wohlsten und möchte windgeschützt stehen. Er fällt durch seine großen herzförmigen Blätter auf, die im Herbst hellgelb werden.
Eschen-Ahorn Acer negundo ‘Flamingo’
Blüte: gelblich weiß; April Höhe: 5–7 m
Der Eschen-Ahorn wächst als kleinkroniger Baum oder großer Strauch. Junge Zweige der Sorte ‘Flamingo’ sind hellgrün und bläulich weiß bereift, junge Blätter zart flamingorosa oder grünrosa gefleckt. Später werden sie mittelgrün und weiß bis rosa-weiß gerandet und marmoriert.
Säulenkirsche Prunus serrulata ‘Amanogawa’
Blüte: hellrosa; April – Mai Höhe: 4–7 m
Die Säulenkirsche ‘Amanogawa’ ist extrem schmalwüchsig und damit auch für winzigste Gartenräume geeignet. Sie wird selbst im Alter nur 1–2 m breit. Zugleich besticht sie durch eine überaus reiche hellrosa Blüte. Das anspruchslose Gehölz fühlt sich in der Sonne am wohlsten.
Japanische Zierkirsche Prunus serrulata
Blüte: rosa, weiß; April – Mai Höhe: 4–7 m
Von dieser Zierkirsche gibt es viele Sorten. Die meisten sind recht anspruchslos und auch für unsere Breiten gut geeignet.
‘Kanzan’ blüht Anfang Mai extrem reich mit dicht gefüllten, großen rosa Blüten. ’Pink Perfection‘ trägt von April bis Mai tiefrosa Blüten. ’Shirofugen’ blüht weiß und relativ spät. Besonders wohl fühlen sich Japanische Zierkirschen in der Sonne.
Gold-Gleditschie Gleditsia triacanthos ‘Sunburst’
Blüte: gelbweiß; Mai – Juni Höhe: 8–12 m
Diese Sorte der Gleditschie wächst als Kleinbaum oder großer Strauch und wird, trotz ihrer Höhe, nur 6–7 m breit. Das fedrige, goldgelbe Laub hellt auch dunkle Gartenecken auf. Sie braucht aber einen sonnigen Standort. Im Gegensatz zur reinen Art hat ‘Sunburst‘ keine Dornen. Nur 4–6 m hoch wird ‘Elegantissima‘.
Wasser ist immer eine Bereicherung für den Garten. Es gibt kaum ein anderes Element, das so sehr die Atmosphäre eines Gartens prägt wie das Wasser. Der Grund dafür ist, dass es viele Sinne anspricht. Bewegtes Wasser ist vitalisierend. Das leise Plätschern eines Bachlaufs oder der kühlende Effekt eines Wasserspiels wirken wohltuend und erfrischen an heißen Sommertagen. Die sanften Wellenbewegungen des Gartenteichs, das Glitzern der Sonne auf dem Wasser und die sich in der Oberfläche eines Wasserbeckens spiegelnde Umgebung entspannen und beruhigen den Betrachter.
Die Möglichkeiten, Wasser in der Gartengestaltung einzusetzen, sind vielfältig. Doch einige von ihnen lassen sich in einem kleinen Garten besser verwirklichen als andere (→ >/>).
Kleine Wasserspiele, wie es sie in unzähligen Varianten in Baumärkten sowie im Fachhandel und Internet zu kaufen gibt, sind für jeden noch so kleinen Garten optimal. Sie brauchen nicht viel Platz, und es gibt sie in allen möglichen Stilrichtungen. So findet jeder etwas, was ihm gefällt. Das Erleben des Wassers ist allerdings bei den meisten Wasserspielen eher eingeschränkt. Im Mittelpunkt steht dort meistens das Objekt, zum Beispiel eine Metallkugel, über die das Wasser fließt. Bei kleinen Brunnen ist das schon etwas anders, da hier meistens auch ein kleines, mit Wasser gefülltes Becken dazugehört. Grundsätzlich sollten Sie ein Wasserelement so positionieren, dass Sie es gut sehen können. In der Nähe eines Sitzplatzes oder der Terrasse sind Wasserspiel oder Brunnen deshalb am besten aufgehoben, hier können Sie es genießen. Bedenken Sie jedoch, dass sich manche Menschen – etwa Ihre Nachbarn – durch das Geplätscher gestört fühlen könnten. Klären Sie dies rechtzeitig in einem Gespräch, und platzieren Sie Wasserspiel oder Brunnen gegebenenfalls so, dass niemand zwangsläufig »mithören« muss.
Auch kleine Wasserbecken in allen Formen und Ausprägungen passen sehr gut in kleine Gärten.
Ein guter Platz ist der Halbschatten. Wenn Sie auf Wasserpflanzen und Fische verzichten, funktioniert so ein Becken recht gut, da so nur wenig Blätter oder anderes organisches Material ins Wasser gelangen. Dennoch ist in den meisten Fällen neben einem Filter auch etwas Chemie nötig, damit das Wasser klar bleibt. Wenn Sie einen Hund haben, der das Wasser häufiger trinken könnte, sollten Sie deshalb die Anlage eines solchen Beckens gut überlegen.
Auch ein Wasserlauf ist ein toller Hingucker. Am einfachsten lässt er sich verwirklichen, wenn sich das Grundstück an einem Hang befindet und der Sitzplatz tiefer liegt als der Rest des Gartens. So können Sie den Wasserlauf gut sehen, weil er auf Sie zu- und nicht von Ihnen wegfließt.
Zarte Blüten und Halme spiegeln sich in der glatten Wasseroberfläche eines Beckens aus Cortenstahl, das einen spannenden Kontrast zur Umgebung bildet.
GARTENTEICH, WHIRLPOOL ODER SWIMMINGPOOL
Kleine Teiche, mit Seerosen und Fischen besetzt, geben dem Garten einen natürlichen Charakter und sie tun etwas für die Tierwelt in Ihrem Garten.
Libellen und Frösche fühlen sich in einem solchen Refugium besonders wohl.
Auch einen Teich sollten Sie möglichst in der Nähe der Terrasse positionieren und so großzügig wie möglich anlegen. Bei kleinen Gärten bedeutet das, dass der Teich im Mittelpunkt der Gestaltung stehen sollte und Sie dafür auf andere Elemente, etwa eine Rasenfläche, besser verzichten. Denn von einem kleinen Tümpel, der versteckt am Ende des Gartens liegt, hat niemand etwas.
Liegt der Teich direkt an der Terrasse, sorgen Trittplatten oder eine kleine Brücke dafür, dass man das Wasser überqueren und bequem in den Rest des Gartens gelangen kann. So werden Terrasse, Teich und die übrigen Bereiche des Gartens gut miteinander verbunden. Zugleich kommt man nah an das Ufer heran und kann Pflanzen und Tiere unmittelbar erleben und beobachten.
Wer es lieber schlicht und modern mag und im Sommer eine Abkühlung braucht, möchte vielleicht einen Whirl- oder Swimmingpool. Hier gilt das Gleiche wie für einen Teich. Je kleiner der Garten, desto wichtiger ist es, einen Fokus zu setzen und den Swimmingpool entsprechend in den Mittelpunkt der Gestaltung zu rücken. Bedenken Sie jedoch, dass Sie neben der eigentlichen Fläche für den Pool noch einiges an Platz für die Technik benötigen, die für sauberes und warmes Wasser sorgt. Schwimmteiche sind für kleine Gärten in den meisten Fällen ungeeignet, da sie, damit sich ein ökologisches Gleichgewicht einpendeln kann, eine gewisse Größe haben müssen und deshalb zu viel Platz brauchen.
Ein Teich mit natürlich gestaltetem Ufer ist der Mittelpunkt dieses Gartens. Die Amphore mit Wasserspiel zieht die Blicke der Betrachter auf sich.
SICHERHEIT UND PFLEGE
Für welches Wasserelement Sie sich auch entscheiden: Lassen Sie auf keinen Fall Sicherheitsmaßnahmen außer Acht. Für kleine Kinder können Wasserbecken und alle anderen Wasserflächen gefährliche Fallen sein. Selbst wenn Sie keine Kinder haben, müssen Sie dafür sorgen, dass von außen keine Kinder auf Ihr Grundstück gelangen und ins Wasser fallen können. Das bedeutet, dass Sie eventuell einen Zaun rund um das Wasserelement errichten müssen.
Bedenken Sie auch die anfallenden Arbeiten. Wasserbecken und Poolwände müssen gelegentlich gereinigt werden, in Teichen muss Laub abgesammelt und bei Wasserspielen regelmäßig Wasser nachgefüllt werden. Doch die Arbeit ist es wert.
Denn Wasser bringt Lebensfreude in den Garten.
Mit kleinen architektonischen Elementen verbinden Sie den Garten optisch mit dem Wohnhaus. Auch zur Verstärkung der räumlichen Wirkung und um Räume zu teilen, sind sie gut geeignet. Sie können sogar als Eyecatcher im Garten der Mittelpunkt der gesamten Gestaltung sein oder einfach nur den Stil des Gartens unterstreichen. Daneben können sie auch noch rein funktionelle Anforderungen erfüllen: Ein Dach schützt vor Regen und Sonne, eine Brücke führt über einen kleinen Bachlauf, und ein Schuppen verbirgt Fahrräder oder Gartenmöbel.
Pavillons gibt es in zahllosen Formen und Stilrichtungen. Besonders schön wirken sie, wenn Stauden- und Gehölzpflanzungen sie umspielen.
PAVILLON UND PERGOLA
Um lauschige Ecken und gemütliche Räume zu schaffen, braucht man keine Gartenhäuschen.
Auch viel leichter und transparenter wirkende Elemente wie Pavillons oder Pergolen vermitteln durch ihr Dach und die senkrechten Pfosten an einem Sitzplatz Geborgenheit. Besonders romantisch wird es, wenn Sie den Pavillon oder die Pergola mit Kletterrosen überranken lassen.
Eine Pergola lässt sich auch besonders gut nutzen, um Gartenräume zu bilden. Dank ihrer leichten Gestalt bleibt sie unaufdringlich und wirkt luftig. Deshalb ist sie bestens auch für kleine Gärten geeignet. Möchten Sie den Raum unter der Pergola etwas mehr abschirmen, integrieren Sie zwischen den Pfosten Sichtschutzelemente oder spannen Sie Drähte, an denen Kletterpflanzen ranken. Eine derart berankte Pergola ist auch ein sehr guter Sichtschutz gegenüber höher liegenden Fenstern im Nachbarhaus. Kletterrosen oder Clematis sind dafür die erste Wahl.
Es gibt viele verschiedene Arten, eine Pergola zu gestalten. Meistens besteht sie aus Holz. Die klassische Variante der Einzelpergola hat zwei Pfosten, einen Querbalken – die Pfette – und mehrere sogenannte Reiter oder Lamellen. Sie verleihen der Pergola ihr typisches Aussehen. Eine Variante ist die Doppelpergola mit vier Pfosten. Überrankt mit Blauregen, kann sie zu einem traumhaft schönen Element ihres Gartens werden.
Beim Bau einer Pergola dürfen Sie mit Materialien, Farben und Maßen spielen. So können Sie sie perfekt an den Stil von Haus und Garten anpassen.
Eine sehr schöne Variante ist zum Beispiel eine Doppelpergola mit Granitstelen als Pfosten und Robinienstämmen als Pfetten, sie wirkt allerdings auch etwas massiv. Etwas leichter wird das Ganze, wenn Sie sich für eine Konstruktion aus Stahl entscheiden. Wenn Sie eine moderne Variante wünschen, lassen Sie die Reiter weg und geben den Kletterpflanzen nur durch Drahtseile Halt. Bei allen Materialien wird die Stärke der Pfosten und Pfetten sowohl durch die Statik als auch durch die gewünschte Optik bestimmt. Wenn Sie sich bei der Konstruktion unsicher sind, sollten Sie sich unbedingt fachlichen Rat holen.
DIE BESONDERE NOTE
Auch bei Pavillons, Pergolen oder Gartenhäuschen entstehen reizvolle Lösungen, wenn man aus dem Alltäglichen ausbricht. Manchmal reichen schon Kleinigkeiten, um ein Element interessant zu machen. Wenn Sie das Gartenhäuschen oder den Carport in Ihrer Lieblingsfarbe streichen, mit einer Kletterrose beranken oder mit passenden Stauden und Strauchrosen umpflanzen, tritt die Architektur eher in den Hintergrund. Steht eine Pergola nicht wie häufig direkt am Haus, sondern raumteilend zwischen Terrasse und Rasenfläche, steht ihre Architektur stärker im Vordergrund, und sie wird zu einem prägenden Gartenelement. Gleiches gilt für einen Pavillon, der als Zentrum im Garten die Blicke auf sich zieht. Hier lohnt es sich, beim Fachhandel zu recherchieren oder eigene Ideen vom Zimmermann oder Schlosser umsetzen zu lassen.
Bei eigenen Kreationen können Sie mit Materialien und Formen frei spielen.
Lassen Sie sich dabei von den Architekturen der ganzen Welt inspirieren. Wenn Sie Ihrem Garten einen asiatischen Touch geben wollen, stellen Sie einen Pavillon im Stil der japanischen und chinesischen Pagoden in Ihren Garten. Mögen Sie den zurückhaltenden skandinavischen Stil, ist ein Häuschen ähnlich den finnischen Kotas (Blockbohlenhütte) passend. In ein modernes Umfeld passen geradlinige schlichte Konstruktionen mit edlen, glatten Materialien gut. Graue, gehobelte Lärchenholz-Lamellen wirken zum Beispiel zusammen mit mattem Edelstahl sehr elegant.
Diese sehr aufwendige Pergolakonstruktion aus Holz bildet gemeinsam mit dem Hochbeet einen geschützten Raum, in dem man sich wohlfühlt.
BRÜCKEN VERBINDEN
Kleine Brücken oder Stege können auch ohne einen Teich als besonderes Gestaltungselement im Garten stehen. Selbstverständlich assoziiert man mit einer Brücke in der Regel Wasser, und dort passt sie auch am besten hin. Doch kann man das Thema Wasser auch anklingen lassen, indem man sich dieser Elemente bedient und den Wasserlauf oder Teich einfach durch Kies-, Rasen- oder Staudenflächen ersetzt. Besonders blau blühende und blaublättrige Pflanzen oder blauer Zierkies eignen sich für solche Zwecke gut. Neben dem Brückenkörper ist auch das Geländer ein schönes gestalterisches Element, um unterschiedliche Wirkungen zu erzielen. Wichtig ist bei einer Brücke, dass sie statisch tragfähig ist. Scheuen Sie sich also nicht, einen Fachmann zu Rate zu ziehen.
Das Holzlager aus Cortenstahl mit eckigem »Fenster« ist praktisch und ein echter Hingucker auf jeder Terrasse. Gleichzeitig ist es ein prima Sichtschutz.
In jedem Garten gibt es ein paar Dinge, die man unterbringen muss, die aber meist nicht sonderlich attraktiv sind. In kleinen Gärten nehmen diese Elemente oft einen verhältnismäßig großen Teil der Fläche ein. Machen Sie das Beste daraus. Auch rein funktionale Dinge wie Sonnenschutz, Holzlager, Grill oder Mülltonne können schön aussehen oder ansprechend »verpackt« werden. Integrieren Sie sie in die Gestaltung, und wenn das nicht geht, rücken Sie sie dezent in den Hintergrund. Zum Glück bietet der Handel heute viele dieser Elemente in optisch ansprechender Form an.
Eine Müllbox mit grünem Dach hat Charme und Witz. Die Begrünung sollte allerdings genauso fachmännisch angelegt werden wie auf großen Dächern.
SCHAUKEL, SANDKASTEN & CO.
Wenn Sie Kinder haben, dürfen Spielgeräte im Garten nicht fehlen. In einem Garten mit wenig Platz sollte man aber gut überlegen, welche Geräte für alle Kinder interessant sind und wie man sie in die Gartengestaltung integrieren kann. Bedenken Sie auch, dass manche Geräte nur eine Zeit lang genutzt werden – in ein paar Jahren wird zum Beispiel der Sandkasten nicht mehr gefragt sein, und Sie können ihn in ein Hochbeet umwandeln.
Achten Sie beim Aufbau von Spielgeräten unbedingt auf die Sicherheit. Für alle Geräte, die höher als ein Hocker sind, ist es wichtig, einen guten Fallschutz aus Fallschutzkies, Fallschutzsand oder auch Rindenmulch vorzusehen. Außerdem darf es keine gefährlichen Ecken geben, an denen sich Kinder Schaden zufügen können. Deshalb müssen Spielgeräte TÜV-geprüft sein. Rund um Spieltürme, Schaukeln und Co. muss außerdem so viel Platz sein, dass kein Kind von einem Gerät auf einen anderen Gegenstand, etwa eine Bank oder ein anderes Spielgerät, fallen kann.
Auf dem Rand des Sandkastens aus Holzschwellen kann man gut sitzen. Und die glatte Oberfläche ist ein gutes »Backblech« für Sandkuchen.
Das i-Tüpfelchen der Gartengestaltung sind letztlich die diversen Ausstattungselemente sowie der Einsatz von Licht. Sie verschaffen jedem Garten das letzte Quentchen Atmosphäre – sowohl bei Tag als auch bei Nacht.
Unter Ausstattung versteht man alle Gartenmöbel und Einrichtungsgegenstände, Pflanzgefäße, Deko-Objekte und Kunstgegenstände wie zum Beispiel Stelen oder Skulpturen. Es gibt diese Dinge in allen Varianten und Kombinationen aus Metall, Holz, Kunststoff, Beton und Naturstein. Viele Anbieter vertreiben einfache und hochwertige Objekte in regionalen Ausstellungen und übers Internet. Bei der Auswahl sollten Sie neben der Optik auch Funktion und Qualität berücksichtigen.
In kleinen Gärten kann man auch hier versuchen, multifunktionale Elemente zu wählen. Eine Sitzbank lässt sich zum Beispiel gut mit einer Stützmauer und Sichtschutzwand kombinieren. Und eine Feuerschale lässt sich auch als Grill nutzen.
In erster Linie sollten Ihnen die Gartenmöbel gefallen und den Stil des Gartens unterstreichen. Zugleich müssen sie bequem und zweckmäßig sein, sodass Sie sie gerne nutzen. Außerdem sind Qualität und Haltbarkeit ein wichtiger Aspekt. Denn Gartenmöbel sind durch die Witterungseinflüsse einer harten Belastung ausgesetzt. Wenn sie das ganze Jahr über draußen stehen, müssen sie die Temperaturschwankungen ebenso wie den ständigen Wechsel zwischen Nass und Trocken aushalten. Welche Möbel Sie für Ihren Garten wählen, hängt natürlich auch von dem zur Verfügung stehenden Platz ab. Die Auswahl erstreckt sich von Gartenbänken, -stühlen und -tischen über Lounge-Gartenmöbel, Gartenliegen und Strandkörbe.
Bei Pflanzkübeln spielt neben dem Material und der Verarbeitung die richtige Größe eine wichtige Rolle. Hier sollten Sie am besten schon vor dem Kauf der Kübel wissen, für welche Pflanzen diese vorgesehen sind. Wenn Sie Pflanzen in die Kübel stellen möchten, die frostfrei überwintert werden müssen, sollten Sie klären, ob Sie die Gefäße im Haus in einem Treppenhaus oder in einem hellen Keller unterstellen können und wie Sie diese dorthin transportieren können. Selbst nicht besonders schwere Gefäße sind nämlich, wenn sie mit Erde und Pflanzen befüllt sind, um ein Vielfaches gewichtiger als im leeren Zustand. Ein Untersatz mit Rollen hilft dabei, auch sehr schwere Kübel ins Winterquartier zu bringen.
In diesem kleinen Garten liegt der Fokus ganz auf der nach Maß gefertigten Sitzecke. So entstand ein eleganter und einladender Bereich zum Wohlfühlen.
MIT LICHT UND LEUCHTEN AKZENTE SETZEN
Mit der Gartenbeleuchtung lassen sich Wege, Treppen oder Terrassen ausleuchten, sodass man auch im Dunkeln nicht »vom rechten Weg abkommt«. Außerdem sorgt eine dezente Beleuchtung dafür, dass Sie am Abend beim Decken des Tischs sowie beim Essen etwas sehen.
Neben diesen rein praktischen Aspekten ist jedoch eine atmosphärisch gelungene Beleuchtung des Gartens wichtig, und zwar nicht nur in Sommernächten. Auch in den anderen Jahreszeiten sorgen geschickt installierte Leuchten dafür, dass Sie in der Dämmerung und am Abend etwas von Ihrem Garten haben.
Für diesen Zweck gibt es Lampen, die für direkte Beleuchtung sorgen und auch als Leuchtkörper interessant sind. Kugelleuchten, Stableuchten, Leuchtwürfel und Pollerleuchten sind Beispiele.
Auch tagsüber können solche Leuchten stilprägende Elemente sein.
Bei einer indirekten Beleuchtung steht hingegen nicht die Leuchte, sondern das angestrahlte Objekt im Vordergrund. Bodenstrahler oder Bodeneinbauleuchten sind nur selten besonders schön, lassen sich aber gut hinter Stauden, Gräsern oder Findlingen verstecken. Mit ihnen können Sie jedes Objekt auch bei Nacht zu einem Highlight machen. Bäume beispielsweise sehen nachts sehr mystisch aus, wenn sie von unten angestrahlt werden. Auch Sträucher, Pflanzkübel, Mauern oder Skulpturen lassen sich mit indirekter Beleuchtung wunderbar in Szene setzen. Sie können auch verschiedene Stimmungen erzeugen und mit diesen spielen, indem Sie mit verschiedenfarbigem Licht und unterschiedlichen Helligkeitsstufen arbeiten.
Spannende und schöne Effekte lassen sich auch mit für draußen geeigneten Lichtschläuchen erzielen, wenn man diese beispielsweise unsichtbar unterhalb einer Bank oder Ähnlichem montiert. Und mit Lichtpunkten aus Mini-LED-Punktleuchten oder Lichtfasern können Sie in Holzflächen einen Sternenhimmel zaubern oder andere Effekte an Wegen, auf der Terrasse oder am Teich erzielen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass die Leuchten in das Gesamtkonzept Ihrer Gartengestaltung passen und dass sie so installiert sind, dass weder Sie, Ihre Nachbarn oder vielleicht sogar Passanten, Radfahrer oder Autofahrer außerhalb Ihres Grundstücks geblendet werden.
Info
Strom im Garten
Im Garten müssen elektrische Geräte vor Feuchtigkeit geschützt werden, da sie sonst Schaden nehmen und sogar Lebensgefahr für die Benutzer besteht. Im Notfall müssen Sicherungen den Strom abschalten. Verwenden Sie bei Gartenleuchten und Außensteckdosen nur spezielle Erdkabel, die Sie in unterirdischen Leerrohren verlegen. Wenn Sie solche Rohre schon bei der Anlage des Gartens auf Verdacht einbauen, können Sie später Kabel ergänzen oder austauschen, ohne die Beete zu zerstören.
Die Pflanzkübel aus Edelstahl entfalten ihre volle Wirkung in der Gruppe. Die Wiederholung des Elements macht hier den Reiz aus.
Standleuchten Standleuchten eignen sich gut für Wege und Terrassen. Es gibt sie in verschiedenen Höhen und unterschiedlichen Ausführungen. Einige beleuchten nur einen kleinen Punkt auf dem Boden, andere strahlen diffus in alle Richtungen oder bilden einen ganzen oder halben Lichtkreis.
In jedem Fall sind Standleuchten auch am Tag zu sehen und sollten sich deshalb optisch gut in die Gesamtgestaltung des Gartens einfügen. Von runden, glänzenden Edelstahlpollern über rostbraune kubusförmige Lampen und edle Holzleuchten bis hin zu anthrazitfarbenen Rechteckpollern bietet der Handel eine sehr große Bandbreite von Modellen.
Indirektes Licht Indirekte Beleuchtung schafft eine sehr schöne Atmosphäre. Das Licht wird dabei von Objekten und Flächen reflektiert und taucht sie in neue Farben. Das Aussehen der Leuchten selbst spielt keine Rolle. Technische Aspekte sind jedoch wichtig: Beispielsweise sind die Helligkeit und Wärmeentwicklung von Bedeutung. Außerdem müssen die Leuchten wasserdicht und sicher sein und sollten nicht zu viel Strom verbrauchen. Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken, wie Sie die Leuchten vor Blicken verbergen können. Denn es macht den Effekt zunichte, wenn man die Leuchte sieht.
Sicherheit und Dekobeleuchtung Manchmal kann man eine indirekte Beleuchtung auch so einsetzen, dass sie der Sicherheit dient. Praktischer Nutzen und schöne Effekte müssen einander also nicht ausschließen. So kann man beispielsweise eine Treppe mit seitlich integrierten Einbauleuchten ausleuchten oder ganz simpel mit Standleuchten.
Auch einzelne Mini-Einbaustrahler lassen sich in die einzelnen Stufen der Treppe einsetzen. Auch hier spielen technische Vorüberlegungen eine große Rolle: Die Leuchten müssen in der Treppe montiert werden können, und auch die Stromzufuhr muss rechtzeitig bedacht werden.
Dekorative Leuchtkörper Besonders spannend sind Leuchtkörper, die als besonderer Hingucker im Garten installiert werden. Objekte wie Leuchtkugeln, Stableuchten, Lichtwürfel oder eiförmige Objekte sind hervorragend geeignet, um sie in Pflanzungen zu integrieren oder exponiert auf Rasenflächen in Szene zu setzen. Auch kleine Kunstwerke, die hauptsächlich durch die Beleuchtung und das Spiel von Schatten und Licht wirken, sind möglich. Es gibt auch mit Stein beschichtete Lichtsäulen, -kugeln und -quader. Der Stein ist so dünn, dass das Licht durch ihn hindurchscheint. Bei Tag sind solche Leuchten wunderschöne Deko-Objekte.
Pflanzen beleuchten Beleuchtete Pflanzen sind besonders reizvoll. Um Pflanzen anzustrahlen, sind Bodenstrahler gut geeignet. Sie werden auf Steine aufgeschraubt, mit einem Erdspieß in die Erde gesteckt oder bodeneben eingebaut. Positionieren Sie die Leuchten aber unbedingt so, dass man sie nicht sieht. Leuchten, die man bodeneben einbaut, fallen kaum auf. Bei hochwertigen Bodeneinbauleuchten kann man den Neigungswinkel einstellen. Um aber einfach einen Baum anzustrahlen, reicht meist auch ein preisgünstiges Modell, bei dem dies nicht möglich ist.
Beleuchtete Wände Beleuchtete Wände können je nach Struktur und Oberfläche eine sehr unterschiedliche Wirkung haben. Jede Unebenheit wirft einen Schatten. Stark strukturierte Natursteinplatten ergeben sehr sphärische Schattenspiele. Allerdings können Sie auch unruhig wirken. Selbst bei einer verputzten Wand gibt es Unterschiede, je nachdem, wie rau der Putz ist. Besonders spannend ist es, eine Wand mit unterschiedlichen Farben zu beleuchten oder Pflanzen, die vor der Wand stehen, anzustrahlen, um das Schattenspiel des Laubs auf der Wand zu inszenieren.
Wenn Sie sich für einen Gartenstil oder -typ entscheiden, haben Sie einen roten Faden, an dem Sie sich bei der gesamten Planung orientieren können. So entsteht ein stimmiger, harmonischer Garten.
Über die Jahrhunderte haben sich auf der ganzen Welt unterschiedliche Gartenstile entwickelt. Diese beeinflussen heute die Gartengestaltung ebenso wie aktuelle Einflüsse und neue Errungenschaften, die unter anderem oft aus der Architektur übernommen werden. So handelt es sich bei heutigen deutschen Gärten meistens um Mischformen verschiedener Einflüsse und Stile.
Meistens sind es Gärten, in denen die Architektur im Kontrast zur Natur steht. Neben dem ästhetischen Anspruch spielen aktuell Nützlichkeit und Funktionalität eine große Rolle.
Doch was ist eigentlich ein Gartenstil? Einerseits gibt es die großen historisch entstandenen Stilrichtungen, die sich aus heutiger Sicht relativ klar einer bestimmten Zeit sowie den Ländern, in denen sie entstanden sind, zuordnen lassen. Das sind zum Beispiel der italienische Renaissancegarten, der französische Barockgarten, die Gärten des Rokoko oder der englische Landschaftsgarten. Weitere prägende Gartenstile kamen aus der japanischen und der chinesischen Gartenkunst sowie den islamischen und persischen Traditionen zu uns. Andererseits gibt es aus jüngerer Vergangenheit Gartengestaltungen, Architektur- und Kunstrichtungen, die ebenfalls Einfluss auf heutige Gartenstile haben wie der Bauhausstil oder die englischen Cottagegärten aus dem 20. Jahrhundert.
Grundsätzlich haben die bildende Kunst und die Architektur immer schon großen Einfluss auf die Gartenkunst gehabt, die einst – etwa zur Zeit des Barock – selbst eine der bedeutendsten Künste war.
Die Gartentypen, die heute aus all diesen Stilen entstanden sind, lassen sich kaum in allgemein gültige Kategorien einordnen. Es gibt fast immer fließende Übergänge, und genauso gibt es zahlreiche Ansätze, diese Typen zu beschreiben.
Eine natürliche, romantische Szene mit dem Flair eines Cottagegartens: Pracht-Storchschnabel, Fingerhut und große Gruppen Kugel-Lauch vereinen sich vor der rustikalen Mauer zu einer üppigen Staudenpflanzung.
EIN GARTENTYP ALS LEITLINIE
In diesem Buch habe ich die aktuell vorherrschenden Stile zu sechs neuen Gartentypen zusammengefasst. Diese Einteilung erfolgte nach den optischen Eigenschaften, der erwünschten Atmosphäre und zum Teil auch der Nutzung der Gärten. Es gibt den Naturgarten, den Romantikgarten, den Architekturgarten, den Designgarten, den Wohngarten und den Familiengarten. Die meisten Gärten entsprechen jedoch nicht ausschließlich einem dieser Typen. Sie sind Mischformen, und die Übergänge sind fließend.
Wie können diese Einteilungen Ihnen bei der Gestaltung Ihres Gartens nützlich sein?
Mir als Gartenplaner helfen diese Kategorien dabei, die Wünsche meiner Kunden besser zu verstehen. Die Gartentypen geben meinen Kunden eine Basis, um mir die gewünschte Optik und Atmosphäre des Gartens besser vermitteln zu können.
Für Sie sollen diese Gartentypen eine Inspirationsquelle sein. Sie sollen Ihnen verschiedene Richtungen aufzeigen und Ihnen Lust machen, sich mit Ihrem Garten intensiv zu beschäftigen. Zudem können Sie sich bei der Gestaltung an den einzelnen Themen wie an einem Leitmotiv orientieren.
So haben Sie ein Werkzeug an der Hand, das Ihnen hilft, sich darüber klar zu werden, was für einen Garten Sie sich wünschen, und das dafür sorgt, dass Ihr Garten ein stimmiges Gesamtwerk wird.
Kennt man die Gärten der verschiedenen Kulturen und Zeitalter, kann man einige ihrer Elemente – wenn auch oft in abgewandelter Form – in unseren heutigen Gartenstilen entdecken.
Die italienischen Gärten der Renaissance waren, wie die damalige Architektur, Aushängeschilder für die Bewohner und deren Persönlichkeit. Die sehr geometrischen Anlagen waren an der Mittelachse des Wohnhauses ausgerichtet und in kleine geometrische Bereiche unterteilt. Typische Elemente waren Parterres – das sind flache, niedrig bepflanzte Bereiche – mit Buchsbaum eingefasste Wege, Grotten, Wasserbecken, Treppenanlagen, Laubengänge und geometrisch geschnittene Hecken, Bäume und Beeteinfassungen. Immergrüne Pflanzen wie etwa Buchs waren besonders wichtig.
Um die Ästhetik der Renaissance in Ihren kleinen Garten zu holen, übernehmen Sie am besten die geometrischen Formen und die Ausrichtung am Haus. Auch auf den kleineren Maßstab übertragene Elemente wie formale Beete und immergrüne Schnitthecken passen in einen Hausgarten.
Der französische Barockgarten ist eine Weiterführung der italienischen Renaissancegärten. Die Anlagen wurden jedoch noch größer und stärker in das Gesamtkonzept der Architektur eingebunden.
Sie spiegelten die Haltung der Menschen wider, dass die Natur etwas zu Unterwerfendes sei. Die Gärten waren regelmäßig und symmetrisch angelegt. Sie wurden mit Haupt- und Nebenachsen aus Kanälen, Bassins oder Wegen geometrisch gegliedert. Meist gab es eine zentrale Sichtachse. Wichtige Elemente waren Schnitthecken und Blumenbeete in ornamentalen Formen, geometrisch geschnittene Bäume und Sträucher, große Rasenflächen und südländische Pflanzen.
Trotz der Dimensionen der Barockgärten können Sie sich von deren Üppigkeit inspirieren lassen und einige Elemente in Miniaturform in Ihren Garten übertragen. Legen Sie geometrische Achsen und Terrassen an. Verwenden Sie Formschnittgehölze, und gönnen Sie sich eine Laube oder einen Pavillon. Ein Brunnen oder eine Statue auf einem Sockel geben dem Garten einen Hauch von Luxus.
Ausschnitt eines symmetrischen, geometrisch-ornamentalen Parterres im Renaissancegarten in Schloss Villandry, Loire, Frankreich.
DER GARTEN ALS LANDSCHAFT
Im 18. Jahrhundert wurde der Barockgarten vom englischen Landschaftsgarten abgelöst. Bei diesem handelte es sich um Darstellungen einer Landschaft im Kleinformat. Naturnahe Elemente wie Hügellandschaften, Seen und Wälder mit nur wenigen blühenden Pflanzen machen diese Gärten aus. In der Landschaft standen Brücken, Pavillons und ähnliche Gebäude. Strenge Linien oder Symmetrien gab es nicht, jedoch ganz klar durchdachte Sichtachsen und Blickbeziehungen. Diese können auch in kleinen Gärten eine Rolle spielen, ebenso die Gestaltung mit ihren Bodenmodellierungen und natürlichen Pflanzungen.
Die für Deutschland typische historische Stilrichtung sind Kloster- und Bauerngärten. Die Urform der Klostergärten ist ein von Mauern umschlossener Garten mit einem Säulengang sowie zentral gelegenen Wegen und Beeten. Die Säulengänge wurden später zu Laubengängen und Gartenlauben. Die Funktion hatte hier stets Vorrang vor der Ästhetik, und es gab vorwiegend Kräuter- und Blumenbeete. Auch in den kleinen Gärten von heute können Sie Elemente übernehmen. Vor allem die Verbindung von Nutz- und Ziergarten sowie Mauern, geometrische Wege und Schnitthecken passen gut auf kleine Grundstücke.
Die Reduzierung auf Kies und Stein in perfekter Ästhetik findet sich in vielen historischen japanischen Tempelanlagen, hier der Banryutei-Garten im Kongobuji-Tempel.
INSPIRATION AUS ASIEN
Die über 5000 Jahre alte chinesische Gartenkunst steht in enger Beziehung zur Landschaftsmalerei.
Ein chinesischer Garten ist immer auch ein begehbares Landschaftsbild. Beherrscht wird er von dem Kontrast zwischen Ruhe und Bewegung. Charakteristisch sind künstlich angelegte Seen und Hügel, ungewöhnlich geformte Bäume sowie bizarre Arrangements aus Felsen, Pagoden und Pavillons.
Typische Pflanzen sind Bambus, Kiefern, Pflaumen, Trauerweiden und Winterkirschen. In Ihrem Garten können Sie diesen Ansatz durch einen Hügel oder einen Teich sowie durch die entsprechende Pflanzenwahl aufgreifen.
Japanischen Gärten sind bis ins Detail geplante Darstellungen von Landschaften mit einer sehr ursprünglichen Natürlichkeit. Neben den japanischen Teegärten und den Teichgärten gibt es die bekannten Zen-Gärten in den alten Tempeln und Schreinen. Dieses sind auf das Wesentliche reduzierte Gärten, die ausschließlich der Betrachtung und Kontemplation dienen. Wasser wird hier oft mithilfe von Kies dargestellt, und einzelne Felsen symbolisieren Berge. Steinlaternen, Brücken und Wasserbecken sind weitere typische Elemente. Sie lassen sich selbst in kleinsten Gärten gut umsetzen.
Die berühmte Steinbrücke im englischen Landschaftsgarten Stourhead inmitten einer Landschaft mit riesigen Bäumen und weiten Wiesen.
GÄRTEN WIE AUS 1001 NACHT
Großer Einfluss auf die europäische Gartenkultur kam auch aus der orientalischen Welt. Die islamischen Gärten waren wie aus 1001 Nacht. Es waren Gärten mit Wasser, Schatten, Kühle, Duft, Früchten und Vogelgesang. Sie standen symbolisch für das im Koran beschriebene Paradies. Die einstigen Wüstenvölker schufen in ihren Gärten streng architektonische, baumbestandene Oasen mit hohen Abgrenzungen nach außen und Arkaden, oft mit Obstgehölzen, immergrünen Bäumen, Schnitthecken, Wasserbecken und einem zentralen Springbrunnen. Es sind Gärten der Stille und der Betrachtung, deren Atmosphäre Sie auch in einen kleinen Hausgarten übernehmen können.
Der natürliche Garten erinnert an die englischen Landschaftsgärten in Kombination mit chinesischen oder japanischen Teichgärten. Der Garten soll so aussehen, als wäre er schon immer da gewesen. Es ist ein scheinbar ohne Einfluss des Menschen gewachsenes Stück Natur, das nicht gestaltet worden, sondern »natürlich« entstanden ist. Der Garten drückt eine starke Verbundenheit zur Natur mit ihren Pflanzen und Tieren aus.
Weiche Formen und Übergänge charakterisieren diesen Garten. Wege fließen ähnlich eines sich natürlich windenden Bachs durch ihn hindurch.
Beetkanten im eigentlichen Sinne gibt es nicht.
Die Übergänge zwischen Rasenflächen und Beeten wirken natürlich. Stauden und Gehölze dürfen über die Beetränder auf Wege und Terrassen hängen. Ein Rasen im Sinne einer gepflegten, gemähten, einheitlich grünen Fläche fehlt. Diese Flächen haben eher den Charakter von bunten Blumenwiesen oder erinnern an Waldböden mit niedrigem Bewuchs. Die Stauden vermehren sich zum Teil frei durch Aussaat und dürfen so durch den Garten »wandern«.
Ein Teich mit einer natürlichen Uferzone unterstreicht diesen Gartenstil. Die Ufer sind mit einigen Findlingen versehen. Bäume, höhere Sträucher und Stauden umgeben den Teich. Frösche quaken und Libellen schwirren über das Wasser.
Vielleicht lädt eine hölzerne Bank unter einem Baum zum Träumen ein. Zu ihr führen unregelmäßige Trittplatten aus Naturstein. Der Garten ist durch Hecken, Sträucher und Bäume von der Außenwelt und den Nachbargärten abgeschirmt.
In Hausnähe passt sich die Gestaltung stärker an die Architektur an. Materialien sind vorwiegend regionale Natursteine und Holz. Die wenigen architektonischen Elemente, wie etwa eine hölzerne Terrassenüberdachung, sind beispielsweise von Geißblatt überwachsen und fügen sich so nahtlos in die Umgebung ein. Die Terrasse wird von Stauden und Gehölzen umgeben. Den Garten prägen vielfältige Grüntöne, Erd- und Sandtöne, die Farben der Natursteine der Region sowie die bunten Farben der Wildblumenwiesen.
Der Teich bildet das Zentrum des Gartens. Der rosa bis purpurrot blühende Trichterschwertel harmoniert perfekt mit seiner natürlichen Gestaltung.
ROMANTIKGARTEN
Der romantische Garten vereint Aspekte aus Bauerngärten, Klostergärten, Landhausgärten und den italienischen Renaissancegärten. Er ist sowohl durch geschwungene als auch geradlinige Formen geprägt, weiche Formen und Übergänge dominieren jedoch. Das Haus liegt in den Garten eingebettet. Aus Küche und Wohnzimmer führen Türen direkt in den Garten. Er ist ein Refugium, in das man sich nach den Anstrengungen der Großstadt, des Büros und der Arbeit zurückziehen kann – ein Ort zum Abschalten und Träumen. Ein Bereich für Gemüse, Obst und Kräuter wie in den Bauerngärten spielt nur eine untergeordnete Rolle, obwohl er durchaus vorkommen kann.
Wege, die durch den Garten führen, sind beidseitig von farbenprächtigen Staudenrabatten gesäumt.
Die artenreichen Pflanzungen sind von vorn nach hinten der Höhe nach gestaffelt und bieten das ganze Jahr über etwas zu sehen. Im gesamten Garten herrscht üppige Blüten- und Farbenfülle. Bodendecker- und Strauchrosen sind fast ein Muss.
Kräuter und Wiesenblumen erfüllen den Garten mit würzigem, süßem Duft. Es gibt lauschige Ecken und Sitzplätze, in Form eines Pavillons oder einer Pergola, oft von Kletterrosen umspielt. Diese typischen Elemente werden durch Rosenbögen, Skulpturen und Statuen ergänzt. Kleine Formschnitthecken, Buchskugeln, -kegel oder -pyramiden passen ebenfalls sehr gut. Verspielte Dekorationen und verwitterte Elemente mit Geschichte prägen das romantische Gartenbild.
Vorrangige Materialien sind Holz, Metall und Naturstein. Die Terrasse kann beispielsweise aus verschieden großen Sandsteinplatten bestehen und mit duftenden Kräutern und Rosen eingefasst sein.
Dazu passen Kieswege. Die Farben des romantischen Gartens sind am häufigsten Pastelltöne.
Vielfältige Blumenwiesen
Es gibt über 200 Blumenwiesen-Mischungen, die aus jeweils mindestens 30 Arten bestehen. Sie sind wertvolle Biotope für Kleintiere und Insekten. Und sie sind pflegeleicht, zweimal im Jahr mähen und bei Bedarf düngen reicht. Man unterscheidet Fett- und Magerwiesen. Fettwiesen eignen sich für nährstoffreiche Böden, Magerwiesen für nährstoffarme. Der Handel bietet für jeden Bodentyp Saatgut mit verschiedenen Kräuter- und Gräseranteilen.
Der gemütliche Sitzplatz lädt dazu ein, in romantischer Atmosphäre unter dem mit Rosen bewachsenen Pavillon zu verweilen.
Durch die Kombination mit den weißen Blüten kommt die blaue Bank besonders gut zur Geltung. Sie wartet in der prächtigen Blumenwiese auf Besucher.
Der Designgarten wirkt durch seine Gestaltung wie eine Gartenskulptur, die zum Betrachten einlädt. Weiße Wände bilden die Leinwand für die architektonische Bepflanzung.
Diese beiden Gartentypen passen dank ihrer klaren Gliederung und den schlichten Formen gut zu modernen Gebäuden.
Der Architekturgarten ist formal und geradlinig angelegt und greift unter anderem auf Elemente des französischen Barockgartens und der islamischen Gartenkunst zurück. Er ist eindeutig künstlich geschaffen, hat klar abgegrenzte Flächen und sehr grafische, geometrische Formen. Seine Besonderheit sind die architektonischen Elemente, die das Gartenbild dominieren, deutliche grüne Räume bilden und in klarem Bezug zum Gebäude stehen. Sichtschutz zu den Nachbarn spielt oft eine große Rolle. Durch ihn wird der Garten zu einer hofartigen Einheit. In sehr kleinen Gärten bildet die Terrasse oft mit dem Rest des Gartens einen einzigen Raum, der nur leicht unterteilt wird. Hier spielen weitere größere architektonische Elemente außer dem Haus oft keine so große Rolle. Es sind Gärten zum Bewohnen und Leben, mit einem hohen repräsentativen Anspruch.
Eine Doppelpergola als Laubengang oder eine Einzelpergola aus Holz, Edelstahl oder Stein sind fast obligatorisch. Auch bauliche Elemente wie Stützmauern, frei stehende Wände, Sitzmauern, Hochbeete oder Sitzblöcke fügen sich gut in einen solchen Garten ein. Diese Elemente bilden einen Rahmen um den Garten oder unterteilen ihn wirkungsvoll in unterschiedliche Räume.
Wasser ist ein beliebtes Thema im Architekturgarten. Bei kleinen Gärten stehen formale Wasserbecken häufig im Mittelpunkt der Gestaltung und werden oft von Wasserfällen, Wasservorhängen oder anderen Formen bewegten Wassers begleitet.
Die Terrasse ist der wichtigste Bereich des Gartens und wird sehr großzügig angelegt. Man bevorzugt moderne, architekturbezogene Materialien und Formate. Das können etwa graue Beton- oder Natursteinplatten mit 100 × 40 cm Größe sein.
Die Bepflanzung ist der Bebauung untergeordnet. Doch erst durch den Kontrast zwischen Bebauung und Bepflanzung kommt die Architektur voll zur Geltung. So werden Pflanzen entweder als geometrische Elemente oder als grafischer Gegenpol zu schweren Architekturelementen eingesetzt – beispielsweise leichte Gräser vor einer Betonmauer oder großlaubige Blattschmuckstauden vor einer filigranen Holzlamellenwand. Verwendet werden nur wenig Pflanzenarten und -sorten. Saftig grüne Rasenflächen stehen ebenfalls im Kontrast zu den farblich ansonsten eher zurückhaltenden Flächen.
Die Farben des architektonischen Gartens sind Grau-, Sand- und Brauntöne. Farbtupfer sind auch mit leuchtenderen Farben möglich. Bei größeren Flächen wählt man dafür Pastelltöne. Als Materialien kommen alle natürlichen und künstlichen Baustoffe infrage, solange sie mit der Architektur harmonieren.
Ein sehr formaler, schmaler Garten. Er steht in stimmigem Kontrast zum Stil des Wohnhauses und ist geprägt durch die Architektur des Glaspavillons und durch das große Wasserbecken.
DESIGNGÄRTEN
Designergärten sind sehr innovativ und unkonventionell. Gern wird in den klar gegliederten Gärten auch mit den Formen gespielt, und es werden geometrische mit freien Formen kombiniert.
Grundsätzlich haben solche Gärten nichts Natürliches, sondern sind klar erkennbar durch und durch künstlich. Sie haben oft eine elegante, fast edle Note, können aber auch künstlerisch abstrakt und experimentell sein. Prägend sind architektonische Formen und eine offene Raumstruktur. Designgärten sind ihrem Wesen nach Gärten zum Betrachten und haben keinen praktischen Nutzen.
Beispiele für typische Objekte sind Edelstahl-Wasserbecken, Sichtschutzwände aus buntem Plexiglas oder sehr moderne Designer-Gartenmöbel. Reine Schauflächen mit bunten Glasnuggets und wenigen einzeln stehenden Stauden oder verspielten ornamentalen Pflanzungen sind ebenso passend wie großflächige oder formale Pflanzungen mit geometrischen Formen. So können etwa klare Linienführungen durch eine Bepflanzung mit immergrünen Gehölzen und Hecken unterstützt werden. Große Stückzahlen von ein und derselben Pflanzenart unterstreichen den luxuriösen Charakter des Gartens und bringen Ruhe in die Anlage.
Pflanzen können im Designgarten im Extremfall aber sogar komplett entfallen oder gegen Pflanzen aus Kunststoff ersetzt werden.
Typische Materialien sind Edelstahl, Cortenstahl, Kunststoffe, Beton und bearbeiteter Naturstein. Die Oberflächen sind glatt oder haben kontrastreiche, regelmäßige Strukturen. Die Farben sind klare, kräftige Töne aus der ganzen Farbpalette inklusive Weiß, Schwarz und allen Grautönen.
Der Wohngarten ist ein ländlicher Garten mit Anklängen aus englischen Cottagegärten und Bauerngärten. Er dient einerseits der Selbstversorgung, andererseits ist er ein Lebensraum, der intensiv im Alltag genutzt wird. Er ist grundsätzlich eher formal und geradlinig, nimmt gelegentlich aber auch freie Formen auf.
Der Wohngarten ist die Erweiterung des Hauses, bzw. der Wohnung. Bei kleinen Gärten spielen hier Rasenflächen keine große Rolle. Im Vordergrund steht, dass der gesamte Garten zum Entspannen, Feiern und Leben genutzt werden kann.
Der Aspekt des Nutzgartens spielt in solchen Gärten eine zentrale Rolle. Von Tomaten über Karotten, Salat und Zucchini ist hier alles vertreten.
Größere Gehölze sind hier im Wuchs eher locker.
Streng geschnittene Hecken finden als kleinere Einfassungen von Beeten oder anderen Bereichen Verwendung. Strauch- und Kletterrosen werden ebenso wie viele andere Kletterpflanzen, insbesondere Wein, verwendet, um Wände oder Rankgitter zu begrünen. Es gibt üppige Staudenpflanzungen, die mit Kräutern aus aller Welt kombiniert sind.
Verschiedene Beeren und Obstgehölze – als Baum, Strauch, Staude, Spalier oder Kletterpflanze – sind im gesamten Garten gestalterisch integriert.
Bauliche Elemente sind beispielsweise Outdoor-Küchen, Outdoor-Betten oder Outdoor-Regale, Säulen, Brunnen oder Mauern und jede Form fest installierter Möbel wie ein fest stehender Grill, Tische oder Bänke. Auch Pavillons, Saunen oder Whirlpools spielen eine Rolle. Die Verbindung von Wohnung und Garten wird bei diesem Gartentyp sehr konsequent verfolgt, und die Elemente sind wichtig für die Gestaltung und die Nutzung des Gartens. Im Extremfall verlagert man das Wohnen, soweit es möglich ist, in den Garten.
Outdoor-Küchen beispielsweise werden aktiv genutzt und können in kleinen Gärten der Mittelpunkt des Gartens sein. Denkbar sind sogar separate Zimmer, als Pendant zu den Zimmern in der Wohnung. So gibt es neben der Küche einen Essbereich und einen Bereich, der dem Wohnzimmer gleichkommt.
Trotz aller menschlichen Einflüsse soll der Wohngarten eine gewisse Unberührtheit ausstrahlen. Er darf nicht überpflegt wirken. Ein gewisses Maß an Natürlichkeit und Verfall ist ausdrücklich erwünscht. Natur und Architektur existieren hier harmonisch nebeneinander.
Die typischen Farben des Wohngartens sind sämtliche Grünnuancen, graustichige Braun-, Blau-, Rot- und Gelbtöne, Silber und Grau. Materialien sind Natursteine, gebrannter Ton, Holz und Metalle. Sie kommen möglichst aus der Region.
Hier dreht sich alles um die Outdoor-Küche. Sie lehnt sich an eine Stützmauer am Hang an und bildet gemeinsam mit der Terrasse das Zentrum des Gartens.
FAMILIENGARTEN
Der Familiengarten ist ein reiner Nutzgarten. Er ist funktional und praktisch und folgt gleichzeitig einer kontrollierten Natürlichkeit. Die Natur wird durch gestalterische Maßnahmen im Zaum gehalten. Besonders kleine Gärten sind meistens geradlinig angelegt, da das Grundstück so besser ausgenutzt wird. Es kommen allerdings auch freie Formen vor. Im Familiengarten sollen so weit wie möglich die Bedürfnisse aller Gartennutzer erfüllt werden. Er ist ein Paradies für die ganze Familie – vom Kleinkind über Teenager bis zu den Eltern und Großeltern sollen alle auf ihre Kosten kommen und sich wohlfühlen. Da ist es selbstverständlich, dass im Familiengarten Sicherheit und Barrierefreiheit an oberster Stelle stehen.
Die Elemente dieses Gartentyps orientieren sich an den Wünschen und Anforderungen seiner Nutzer.
Spieltürme, Sandkästen und Schaukeln sind für die Kleinsten wichtig. In kleinen Gärten können multifunktional genutzte Elemente besonders wertvoll sein. Dies kann zum Beispiel ein Wasserspiel sein, das sowohl von Kindern zum Spielen genutzt wird und zugleich ein optisches Highlight für die Erwachsenen ist. Eine raumteilende, berankte Pergola kann gleichzeitig als Gestell zum Klettern dienen. Für Teenager ist eher eine »Chill-Lounge« interessant, für Eltern ein Bereich zum Entspannen sowie ein Nutzgarten und für Senioren das rückengerechte Hochbeet mit den wichtigsten Küchenkräutern.
Typische Farben des Familiengartens sind alle fröhlichen, leuchtenden Farben des Regenbogens.
Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Genauso wichtig wie die Farben sind Düfte und Geräusche. Das würzige Aroma von Kräutern, die lieblichen Düfte verschiedener Blüten und der erdige Geruch von Kompost sind genauso wichtig wie das Rauschen der Blätter einer Ulme, das Zwitschern der Vögel oder das Plätschern eines Wasserspiels. Erlaubt ist, was gefällt und was die Sinne wohltuend anregt.
Die Pflanzen decken die ganze Palette der Stauden sowie der Beeren- und Obstgehölze ab. Von Johannisbeeren und Stachelbeeren über Erdbeeren bis hin zu Äpfeln und Birnen findet man alles, was das Herz begehrt. Häufig spielen auch Nutzbeete – zumindest mit Salat – und Kräuterbeete eine Rolle.
Stark giftige Pflanzen haben dagegen in diesem Garten nichts zu suchen.
Typische Materialien sind Holz, Beton- und Naturstein. Bei den Oberflächen ist entscheidend, dass sie dauerhaft, rutschfest und außerdem leicht zu reinigen sind.
Quadratische Holzhochbeete neben der Terrasse sorgen dafür, dass Salat, Gemüse und Kräuter immer in greifbarer Nähe sind. Sie passen perfekt zur Terrasse aus Holz.