Der Tausch des Datenträgers oder gar des kompletten PCs ist kein Grund, anschließend auf die gewohnte Windows-Installation zu verzichten. Mit c’t-WIMage müssen Sie das auch nicht: Es überträgt Ihre Windows-Installation, wobei Sie sich keine Gedanken über Details wie Bootloader, Laufwerksgrößen oder Partitionsschemata machen müssen. Außerdem in dieser Rubrik: Produktschlüssel auslesen mit c’t-KeyFinder, Wichtiges zum Gratisupgrade und Tipps zum Upgrade von Home auf Pro.
Zu alt, zu langsam, zu wenig Platz – es gibt viele Gründe, einen Windows-Computer oder zumindest den internen Datenträger gegen einen neuen auszuwechseln. Ihre über Jahre gepflegte Windows-Installation können Sie trotzdem weiterverwenden: Übertragen Sie sie einfach auf die neue Hardware.
Bewährt hat sich für diesen Zweck unser Sicherungsskript c’t-WIMage. Es kopiert dazu Ihre komplette Windows-Installation (egal ob 8.1, 10 oder 11) mit Ihren persönlichen Dateien, Anwendungen und Einstellungen sowie aller NTFS-Besonderheiten wie Zugriffsrechte, EFS-Dateiverschlüsselung, Reparse Points und so weiter. Es ignoriert beim Sichern aber die Partitionierung des Quelldatenträgers sowie den Bootloader, und zwar in voller Absicht. Denn stattdessen erzeugt es beides beim Wiederherstellen komplett neu – passend zur Zielhardware. Anders formuliert: Mit c’t-WIMage können Sie Ihre Installation auf einen quasi beliebigen anderen PC umziehen.
Für den Umzug brauchen Sie weder den alten und den neuen Datenträger gleichzeitig in den PC einzubauen noch den alten und den neuen PC in irgendeiner Form zu vernetzen. Erforderlich ist bloß ein hinreichend großer (dazu gleich mehr) USB-Datenträger. Den richten Sie gemäß der Anleitung in diesem Artikel mit wenigen Mausklicks ein. Anschließend ist er bootfähig, enthält c’t-WIMage und dient als Ziel für die Sicherung Ihrer Installation. Nach dem Sichern tauschen Sie wie geplant Ihre Hardware und auf der neuen stellen Sie die Sicherung vom USB-Datenträger wieder her.
Dass der Umzug mit c’t-WIMage so einfach gelingt, liegt an seiner arbeitsteiligen Funktionsweise. Basis ist die Art, wie c’t-WIMage Ihre Installation sichert, nämlich dateibasiert in Form eines Images in einer Container-Datei. Diese Datei können Sie sich in erster Näherung als eine Art ZIP-Archiv vorstellen [2]. Der Dateityp ist WIM (Windows Imaging, daher auch der Name unseres Skripts). Mit einer WIM-Datei hatten Sie womöglich schon zu tun, und zwar dann, wenn Sie Windows sauber neu installiert haben. Das Setup-Programm macht im Wesentlichen nichts anderes als den internen Datenträger zu partitionieren, ein Image darauf zu entpacken und dieses mit einem Bootloader zu versorgen. Das Image steckt hier ebenfalls in einer WIM-Datei.
Der Trick von c’t-WIMage besteht nun darin, dem Setup-Programm ein anderes Image unbemerkt unterzuschieben. Davon merkt es nichts. Folge: Wenn Sie Setup laufen lassen, partitioniert es wie gewohnt den internen Datenträger, doch anschließend landet kein Image eines frischen Windows darauf, sondern eben Ihre Installation mit all Ihren Anwendungen, Einstellungen und Dokumenten. Die bekommt wie gehabt einen passenden Bootloader verpasst, fertig.
Das Unterschieben ist kein von uns erdachter Hack, sondern von Microsoft ausdrücklich so vorgesehen. Gedacht ist es eigentlich für die Admins großer Unternehmen sowie für PC-Hersteller, die ihre PCs vor der Auslieferung mit angepassten Windows-Vorinstallationen versehen wollen. Alle nötigen Werkzeuge fürs Unterschieben stecken von Haus aus in Windows. Es sind allesamt Kommandozeilenprogramme (Dism, Diskpart, bcdboot, …), die jeweils eigene und, freundlich formuliert, gewöhnungsbedürftige Bedienkonzepte haben. Ihnen kann das jedoch egal sein: Unser Skript nimmt Ihnen den Umgang mit diesen Werkzeugen ab und reduziert den Aufwand für Sie auf wenige simple Mausklicks.
Um Enttäuschungen zu vermeiden noch einige Details vorab zur Klarstellung. Mit c’t-WIMage können Sie alle 32- und 64-Bit-Installationen von Windows 8.1, 10 und 11 umziehen, und zwar von einem quasi beliebigen x86/x64-PC zum anderen. Ausgeschlossen sind Windows 7 und alle noch älteren Windows-Versionen, denn den Oldies fehlen die technischen Voraussetzungen.
c’t-WIMage sichert wirklich nur den Inhalt Ihrer Windows-Partition, also weder Ihre Daten- noch sonstige Partitionen oder Laufwerke. Das macht aber nichts: Den Inhalt Ihrer Datenpartitionen können Sie einfach per Copy & Paste im Explorer übertragen (als Transportmittel mag ein weiteres Mal der USB-Datenträger dienen). Dasselbe gilt für eventuell vom PC-Hersteller erzeugte Partitionen, die Installationspakete für die mitgelieferten Anwendungen enthalten. Boot- und Wiederherstellungspartition werden beim Aufspielen ohnehin automatisch neu erzeugt. Durch den PC-Hersteller vorgegebene zusätzliche Wiederherstellungspartitionen brauchen Sie nicht umzuziehen, für den Notfall haben Sie ja dann das Image.
Was immer mal wieder missverstanden wird: c’t-WIMage erzeugt einen Klon Ihrer Installation, und das ist ernst gemeint. Falls also Ihre Quell-Installation ohnehin schon Probleme hat, wird sie die auch nach dem Umzug haben. Auch ist währenddessen kein Upgrade von Windows 10 auf 11 möglich, sehr wohl aber nach dem Umzug. Falls Sie noch eine 32-Bit-Installation verwenden: Das Umstellen auf 64 Bit ist grundsätzlich nur per Neuinstallation möglich, daran ändert leider auch c’t-WIMage nichts.
Der Umzug ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Zuerst lassen Sie einen USB-Datenträger von einem kostenlosen Microsoft-Programm bootfähig einrichten.
Microsofts seit Jahren anhaltende Schlampereien bei der Qualitätssicherung [3] haben zu Einschränkungen bei Platzhalterdateien für Clouddienste geführt. Die dienen beispielsweise im OneDrive-Ordner dazu, Dateien zu signalisieren, die in der Cloud, aber nicht lokal liegen. Das von c’t-WIMage unter der Haube zum Sichern genutzte Windows-eigene Kommandozeilenprogramm Dism.exe kann mit solchen Platzhaltern bis heute nicht umgehen („Fehler 6“). Aktuelle Windows-Versionen verwenden aber zumindest für OneDrive einen Workaround: Findet Dism.exe beim Sichern solche Platzhalter, versucht Windows die dazugehörigen Dateien kurzerhand aus der Cloud herunterzu laden. Sie belegen so zwar zusätzlich Platz und es klappt nur bei bestehender Onlineverbindung, aber immerhin werden sie so mitgesichert. Wenn dieser Download scheitert, kann es ebenso wie bei anderen Clouddiensten vor dem Sichern nötig sein, selbst alle derzeit nur in der Cloud liegenden Dateien komplett herunterzuladen.
Sie verwenden das „Windows Subsystem für Linux“ (WSL), genauer dessen erste Version? WSL-1-Installationen kann c’t-WIMage nicht sichern, sehr wohl aber solche mit WSL 2. Wie Sie eine WSL-Installation umwandeln, lesen Sie in [1].
Nun zum Umzug selbst. Wie erwähnt benötigen Sie dafür einen USB-Datenträger. Er ist nur vorübergehend erforderlich, nach dem Umzug kann er wieder anderen Zwecken dienen. c’t-WIMage setzt als Mindestgröße 64 GByte voraus, doch wird das meist nicht reichen. Wie groß er in Ihrem Fall mindestens sein muss, hängt im Wesentlichen davon ab, wie viel Platz Ihre Installation auf dem internen Datenträger belegt. Das von c’t-WIMage angefertigte Image belegt auf dem USB-Datenträger ganz grob geschätzt die Hälfte davon. c’t-WIMage komprimiert Ihre Daten und ignoriert Riesenbrocken wie die Auslagerungs- und die Ruhezustandsdatei. Darin stecken eh nur temporäre Daten und Windows erzeugt diese Dateien beim nächsten Start automatisch neu, wenn sie fehlen.
Die maximale Größe des USB-Datenträgers ist nicht beschränkt, Sie können aber während des Umzugs den Platz jenseits 2 TByte nicht nutzen. Das liegt daran, dass der Datenträger nicht nur als Speicherplatz für das Image dient, sondern auch als bootfähiges Wiederherstellungslaufwerk. Damit es keine Rolle spielt, ob der PC zum Booten UEFI- oder Legacy-BIOS-Mechanismen verwendet, kommt als Partitionsschema MBR zum Einsatz, und das kann eben nur maximal 2 TByte große Partitionen verwalten.
Ob Sie eine USB-SSD oder -Magnetfestplatte verwenden, ist Geschmackssache: Die einen sind meist schneller, die anderen bieten meist mehr Platz.
Falls Sie einen USB-Stick verwenden wollen: Das geht auch, sofern Sie Windows 11 oder eine zumindest halbwegs aktuelle Version von Windows 10 umziehen wollen. Lediglich der Umzug alter Windows-10-Versionen (1703 und noch älter) und von 8.1 klappt nur per USB-Festplatte/-SSD. Hilfe beim Identifizieren der Version finden Sie bei Bedarf in [4].
Ob der Datenträger über einen Anschluss des Typs USB 2 oder USB 3 verfügt, spielt beim Sichern abgesehen vom Tempo meist keine Rolle, sehr wohl aber beim Wiederherstellen. Dann muss der PC vom Datenträger booten können. Ältere Rechner haben damit bei USB 3 oft noch ihre Schwierigkeiten, dann sind Sie mit USB 2 auf der sicheren Seite. Auf halbwegs aktueller Hardware spielt es aber üblicherweise keine Rolle mehr. Sollte ausgerechnet Ihr PC zu den Ausnahmen gehören, bei denen es beim Booten oder gar schon beim Sichern USB-bedingte Probleme gibt, helfen unsere FAQ [5, 6].
Die Vorbereitungen für den Einsatz von c’t-WIMage sind schnell erledigt: Starten Sie die Windows-Installation, die Sie umziehen wollen. Stöpseln Sie den USB-Datenträger an. Stellen Sie sicher, dass er nichts Wichtiges enthält, denn er wird gleich komplett gelöscht! Ziehen Sie vorsichtshalber alle anderen externen Laufwerke ab, um Verwechslungen zu vermeiden.
Laden Sie Microsofts kostenloses Programm „Media Creation Tool“ (MCT) herunter, und zwar bitte nicht via Google, sondern direkt von der Website microsoft.com/software-download/windows10. Verwenden Sie keinen anderen Link, denn es gibt verschiedene Varianten des MCT, und mit den neueren klappt der Umzug nur auf Computer, die Microsoft für Windows-11-tauglich hält. Die von uns empfohlene Version ist offiziell für Windows 10 gedacht, taugt aber genauso für den Umzug von 8.1 und 11.
Klicken Sie auf der MCT-Webseite auf die Schaltfläche „Tool jetzt herunterladen“. Starten Sie das MCT und akzeptieren Sie die Lizenzbedingungen. Im nächsten Dialog bitte aufpassen: Stellen Sie um von „Jetzt Upgrade für diesen PC ausführen“ auf „Installationsmedium […] für einen anderen PC erstellen“. Im nächsten Dialog ist alles passend für Ihren Umzug vorausgewählt, klicken Sie auf „Weiter“. Bei „Zu verwendendes Medium auswählen“ belassen Sie die Vorauswahl „USB-Speicherstick“ und wählen im nächsten Dialog Ihren Datenträger aus. Identifizieren Sie ihn anhand des Laufwerksbuchstabens. Das MCT lädt alles Nötige von Microsofts Servern herunter (rund vier GByte) und richtet den Datenträger ein. Den Laufwerksbuchstaben behält er, als Label vergibt das MCT „ESD-USB“.
Laden Sie unter ct.de/wimage im Abschnitt „Download von c’t-WIMage“ die Datei „ct-WIMage.zip“ herunter. Wählen Sie aus deren Kontextmenü im Explorer „Alle extrahieren“, um sie zu entpacken. Als Ziel wählen Sie das Wurzelverzeichnis des Laufwerks mit dem Label „ESD-USB“. Achtung: Es muss wirklich das Wurzelverzeichnis sein. Lassen Sie den Extrahier-Dialog also keinen zusätzlichen Ordner namens „ct-WIMage“ erstellen, denn dann würde alles darin landen und nicht funktionieren.
Auf dem USB-Laufwerk finden Sie anschließend eine Datei namens „ct-WIMage-maker.bat“ sowie einen Ordner „ct-WIMage“. Der enthält weitere Dateien, die Sie ignorieren können, weil nur das Skript selbst sie braucht.
Wählen Sie aus dem Kontextmenü von „ct-WIMagemaker.bat“ den Menüpunkt „Als Administrator ausführen“, um das Skript nach einer Sicherheitsabfrage zu starten. Das Skript stellt eine weitere Sicherheitsnachfrage, bestätigen Sie diese mit „J“ für Ja. Warten Sie anschließend, bis das Skript verkündet, dass es fertig ist. Es kann passieren, dass der Explorer sich zwischendurch meldet, dass ein Laufwerk formatiert werden müsse – klicken Sie in diesem Fall unbedingt auf „Abbrechen“! Sonst löschen Sie das, was das Skript gerade einrichtet, umgehend wieder.
Das Skript ct-wimage-maker.bat bereitet den frisch eingerichteten USB-Datenträger für c’t-WIMage vor.
Im Explorer werden Sie zwei Änderungen bemerken: Das USB-Laufwerk, das gerade noch „ESD-USB“ hießt, trägt nun den Namen „CT-BOOT“. Zudem gibt es ein neues Laufwerk mit dem Namen „CT-WIMAGE“ (falls nicht: USB-Laufwerk einmal ab- und wieder anstöpseln). Auch das Laufwerk CT-WIMAGE liegt auf dem USB-Datenträger, er ist damit fertig eingerichtet.
Nun können Sie das Image Ihrer Windows-Partition anfertigen. Das geht bei laufendem Windows, empfehlenswert ist aber, alle Anwendungen zu schließen. Zwar klappt das Sichern dank des Einsatzes von Schattenkopien auch so, womöglich sind dann aber beim Wiederherstellen in Einzelfällen Daten etwa in Datenbanken oder Mail-Archiven inkonsistent. Aus dem gleichen Grund sollten Sie sicherstellen, dass Windows gerade keine Updates einspielt (im Zweifel Windows .einfach mal neustarten).
Wechseln Sie im Explorer auf das Laufwerk „CT-WIMAGE“. Dort liegt ein Batch-Skript. Es trägt je nach Architektur Ihrer Installation den Namen „ct-WIMage-x64.bat“ oder „ct-WIMage-x86.bat“. Starten Sie das Skript via Kontextmenü und Klick auf „Als Administrator ausführen“. Zu tun gibt es anschließend für Sie nichts, es läuft alles automatisch durch. Sie brauchen nur zu warten, bis das Skript „fertig“ meldet. Dann besitzen Sie ein bootfähiges Setup-Medium mit einem Image Ihrer Windows-Installation.
Wenn Sie während des Sicherns im Explorer nachsehen, entdecken Sie dort ein Laufwerk mit dem Buchstaben P: (sofern dieser vorher frei war, sonst hat das Laufwerk einen anderen). Dieses Laufwerk konserviert vorübergehend eine Momentaufnahme von C: („Schattenkopie“). Die bleibt während des gesamten Sicherungsvorgangs unverändert, und zwar auch dann, wenn auf C: selbst derweil etwas passiert. Daher sichert c’t-WIMage diese Schattenkopie von C: statt C: direkt. Laufwerk P: verschwindet nach dem Sichern wieder. Sollte c’t-WIMage nicht korrekt durchlaufen und P: erhalten bleiben, reicht es, das Skript einfach erneut aufzurufen. Es entfernt dann P:, bevor es erneut seine eigentliche Arbeit beginnt.
Das Windows-Setup-Programm stellt Ihre Installation wieder her, als wäre es ein frisches Windows. Wenn der Zieldatenträger leer ist (hier: „Laufwerk 0“), nimmt Setup Ihnen das Partitionieren ab. Zudem richtet es einen passenden Bootloader ein. Fertig ist der Umzug.
Neuer PC? Erst Vorinstallation sichern, dann Umzug!
Wenn Sie einen neuen PC mit vorinstalliertem Windows erworben haben, auf dem Sie künftig Ihre gewohnte Installation vom Alt-PC betreiben wollen, ist das dank c’t-WIMage kein Problem. Ersetzen Sie die Vorinstallation einfach durch Ihre. Falls der neue Computer später mal zum Support-Fall wird, könnte der Händler oder der Hersteller jedoch mit der Ausrede den Support verweigern, dass der PC sich nicht mehr im Auslieferungszustand befinde. Gegen diesen Fall können Sie sich absichern: Konservieren Sie den Ausgangszustand des neuen PC, bevor Sie mit dem Umzug beginnen.
Das Konservieren stellt andere Ansprüche an eine Sicherungslösung als ein Umzug: Das gesicherte Windows braucht sich nicht auf einem anderen PC wiederherstellen zu lassen, sondern nur auf dem Quell-PC. Dafür müssen aber alle Ursprungspartitionen sowie der Original-Bootloader restaurierbar sein, die bei einem Umzug eher hinderlich wären. Dazu zählen vor allem die oftmals werksseitig vorhandenen Recovery-Partitionen.
Als Software für diesen Zweck empfehlen wir daher nicht c’t-WIMage, sondern Drive Snapshot. Das ist ein bewährter Imager von Tom Ehlert, der ohne Installation läuft. Als c’t-Leser besitzen Sie womöglich schon eine Spezialversion davon, die ein Jahr lang sichern und zeitlich unbeschränkt wiederherstellen kann: Drive Snapshot gehört schon länger zu unserem c’t-Notfall-Windows, und das ist auch bei der aktuellen Version der Fall (siehe Artikel „Probleme lösen mit dem Notfall-Windows“).
Einen Vergleich zwischen c’t-WIMage und Drive Snapshot finden Sie in [7].
Nun können Sie den alten Datenträger gegen den neuen tauschen oder zum neuen PC wechseln. Booten Sie den PC vom USB-Laufwerk. Wählen Sie es dazu im BIOS-Bootmenü aus, welches Sie je nach PC üblicherweise über die Taste Esc öffnen oder eine der Funktionstasten ab F8 aufwärts. Tipps zum Booten von USB finden Sie bei Bedarf in einer c’t-FAQ [6].
Nach dem Booten startet das Windows-Setup-Programm, welches wie üblich zuerst nach Ihrer bevorzugten Landessprache und dem Tastatur-Layout fragt. Es will die Lizenzbestimmungen abgenickt wissen und bietet dann zwei Installationsarten an. Hier funktioniert allerdings nur die zweite („Benutzerdefiniert: …“) – klicken Sie sie an.
Danach können Sie das interne Laufwerk neu partitionieren, genauer: von Setup partitionieren lassen. Im Dialog sehen Sie üblicherweise zwei Datenträger (Laufwerk 0 und 1), die jeweils mehrere Partitionen aufweisen. Einer enthält „CT-BOOT“ und „CT-WIMAGE“, das ist der USB-Datenträger. Der andere kann komplett gelöscht werden (eine Vorinstallation sollten Sie aber vorab konservieren, siehe Kasten „Neuer PC? Erst Vorinstallation sichern, dann Umzug!“). Markieren Sie einfach nacheinander alle Partitionen auf dem internen Datenträger und löschen Sie sie. Achtung: Sollten weitere Datenträger vorhanden sein, stellen Sie sicher, nachfolgend nicht den falschen zu erwischen. Beim Identifizieren helfen die Laufwerksbezeichnungen und die Größen. Übrig bleibt auf dem Zieldatenträger ein großer „Nicht zugewiesener Speicherplatz auf Laufwerk 0“. Markieren Sie diesen und klicken Sie auf „Weiter“.
Anschließend erstellt das Setup-Programm automatisch alle nötigen Partitionen, kopiert Ihre Windows-Installation auf den internen Datenträger und versorgt sie mit einem Bootloader. Nach dem Booten Ihrer Installation stellen Sie die Netzwerkverbindung her. Windows Update läuft dann automatisch los und lädt nicht nur fehlende Sicherheits-Updates, sondern auch Treiber. Sie brauchen Windows danach nur noch zu aktivieren, fertig ist der Umzug.
Falls Sie nach dem Umzug Lust bekommen, sich noch weiter mit c’t-WIMage zu beschäftigen: Unter ct.de/wimage finden Sie nicht nur das Skript selbst, sondern auch alle dazu erschienenen Artikel und ein Forum. Zu den Artikeln gehört einer mit vielen Tipps und Tricks sowie eine umfangreiche FAQ. Sie erfahren dort, was sich mit c’t-WIMage noch alles anfangen lässt und was Sie auf Wunsch anpassen können. Zudem finden Sie auf der Website viele Tipps zum Identifizieren und Beheben von Problemen. Aktuelle Ereignisse rund um c’t-WIMage dokumentieren wir dort zuerst.
(axv)
Literatur
[1] Axel Vahldiek, Ersatzrad, c’t-WIMage erstellt Windows-Backups, c’t 10/2021, S. 18
[2] Axel Vahldiek, FAQ: Windows Image-Format WIM, c’t 18/2018, S. 176, auch kostenlos online lesbar unter https://heise.de/s/6lm8
[3] Günter Born, Axel Vahldiek, Reifeprüfung, Ursachenforschung zu Microsoft Bananen-Patches, c’t 4/2019, S. 66
[4] Axel Vahldiek, Was läuft?, Windows-Version und -Edition identifizieren, c’t 14/2022, S. 172
[5] Axel Vahldiek, FAQ: Sichern mit c’t-WIMage, c’t 10/2021, S. 178, auch kostenlos online lesbar unter ct.de/-6020316
[6] Axel Vahldiek, FAQ: Booten von USB-Laufwerken, c’t 24/2018, S. 172, auch kostenlos online lesbar unter https://heise.de/s/Y8wQ
[7] Axel Vahldiek, Ungleiche Zwillinge, Windows-Image mit Drive Snapshot oder mit c’t-WIMage sichern?, c’t 21/2022, S. 164
Download, Forum, FAQ