Havanna erleben

Havanna für Kunst- und Museumsfreunde

Museen

Stolz verweisen die Habaneros auf eine beachtliche Zahl von (teils recht originellen) Museen. Achtung: Vor allem kleinere sind an mindestens einem Tag in der Woche geschlossen (oft montags). Sofern Museen sonntags geöffnet haben, gelten oft verkürzte Öffnungszeiten. Die größeren Museen Havannas bieten Führungen in spanischer Sprache, manchmal auch auf Englisch.

Der Eintrittspreis liegt meist zwischen 1 und 5 CUC. Für Kinder gilt manchmal ein reduzierter Eintrittspreis, seltener auch für Personen über 60 Jahre. Weiterhin lassen sich einige Museen das Privileg, Fotos oder Videoaufzeichnungen der Exponate zu fertigen, mit einer zusätzlichen Gebühr honorieren. In manchen kleineren Museen sind Eintritt, Fotografieren und Filmen gratis.

Tipp: Das ganz in der Nähe der Plaza de San Francisco {11} gelegene Museo del Ron {13} beschäftigt sehr charmante deutschsprachige Guides!

Habana Vieja

<20> [C3] Casa-Museo de Asia, Mercaderes No. 111 e/Obispo y Obrapía, Tel. 78639740, Di–Sa 9.30–17.30, So 9–12.30 Uhr, Eintritt frei. Das Glanzlicht des kleinen Asienmuseums ist ein Marmormodell des indischen Taj Mahal. Im oberen Geschoss besichtigt man fernöstlichen Schmuck und Waffen. Auch einen hübschen Bonsai-Garten gibt es zu bestaunen.

<21> [C3] Casa-Museo del Libertador Simón Bolívar (Befreier Simón Bolívar), Mercaderes No. 156 e/Lamparilla y Obrapía, Tel. 78613988, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–13 Uhr, Eintritt frei. In drei Räumen wird das Leben des Befreiers Lateinamerikas reflektiert.

<22> [B6] Casa Natal de José Martí (Geburtshaus José Martís), Leónor Pérez No. 314 e/Picota y Egido (Avenida de Bélgica), Tel. 78613778, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–13 Uhr, Eintritt: 1 CUC (2 CUC mit Führung), Fotos und Videos extra. Der „Apostel der cubanischen Unabhängigkeit“ (–>) wurde 1853 in diesem Haus geboren. Ausgestellt sind Hausrat, Dokumente, Fotos und Auszüge aus seinen Schriften.

<23> [C3] Gabinete de Arqueología, Tacón No. 12 e/O’Reilly y Empedrado, Tel. 78614469, Di–Sa 9–17, So 9–13 Uhr, Eintritt frei. Man entdeckt eine überschaubare Anzahl präkolumbianischer und frühkolonialer Artefakte – und einen ausgestopften großen Vogel.

<24> [C3] Maqueta del Centro Histórico, Mercaderes No. 114 e/Obispo y Obrapía, Tel. 78664425, Di–Sa 9.30–17 Uhr, So 9.30–13 Uhr, Eintritt: 2 CUC (Kamera inkl.). Faszinierende Miniaturdarstellung von Havannas Altstadt im Maßstab 1 : 1500.

<25> [B2] Memorial Granma, Refugio No. 1 e/Monserrate y Zulueta, Tel. 78624091, tägl. 10–17 Uhr. Zwischen dem Museo de la Revolución und dem Palacio de Bellas Artes bestaunt man (als Teil des ersteren) jene kleine Jacht, mit der sich die Revolutionäre 1956 nach Cuba einschifften.

<26> [C3] Museo de Arte Colonial, San Ignacio No. 61, Ecke Plaza de la Catedral, Tel. 78626440, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–13 Uhr, Eintritt: 2 CUC, Fotos und Videos kosten extra. Der restaurierte spanische Palast Casa del Conde de Bayona beherbergt eine Ausstellung von für die Kolonialzeit typischen Gebrauchsgegenständen wie Möbel und Hausrat.

<27> [C4] Museo de Naipes, Muralla No. 101, Ecke Mercaderes, Tel. 78601534, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–13 Uhr, Eintritt frei. Wie der Name vermuten lässt, drehen sich die Exponate hauptsächlich um das Thema Kartenspiele.

<28> [D4] Museo de Arte Religioso (Religiöse Kunst), Iglesia y Convento de San Francisco de Asís, Calle Oficios e/Amargura y Brasil, Tel. 78629683, Mo–Fr 9–17, Sa 11.30–17 Uhr, Eintritt: 2 CUC, Fotos und Videos extra. Für Freunde elaborierter Kirchenkunst.

<29> [D3] Museo de la Ciudad de La Habana (Stadtmuseum), Palacio de los Capitanes Generales, Tacón No. 1 e/Obispo y O’Reilly, Tel. 78612876, 78615001, tägl. 9.30–18.30 Uhr, Eintritt: 3 CUC (mit Guide 8 CUC, mit Audioguide 5 CUC). Das Museum befindet sich im früheren Palast der spanischen Gouverneure und ist weniger ein Museum zur Stadtgeschichte als zur Kolonialgeschichte Cubas. Neben Möbeln, Porzellan und Hausrat aus dem 18. und 19. Jahrhundert geben die Sammlungen auch einen Einblick in markante Ereignisse des nationalen Unabhängigkeitskampfes.

{2} [B2] Museo de la Revolución. Tausende Ausstellungsstücke auf drei Stockwerken erinnern an die Freiheitskämpfe der Cubaner (–>).

{17} [A5] Museo de los Orichas. Exponate rund um den Santería-Kult, insbesondere mit 32 lebensgroßen Santería-Gottheiten (s. Exkurs –>). Szenische Darstellungen der wichtigsten Santería-Gottheiten (Orishas) und Kultgegenstände aus Westafrika, wo die Wurzeln dieser archaischen Religion liegen (–>).

<30> [C6] Depósito del Automóvil, Desamparados, Ecke Damas, Tel. 78639942, Di–Sa 9.30–16.30 Uhr, Eintritt: 1,50 CUC (Fotos und Videos kosten extra). Unter den ca. 30 Exponaten befinden sich Che Guevaras mintgrüner 1959er Chevrolet, Alejo Carpentiers VW Käfer sowie alte Harley-Davidsons.

{13} [D4] Museo del Ron. In einem umgebauten Kolonialgebäude werden Besucher in 13 Etappen über die Einzelheiten der Rumherstellung informiert. Am Ende der Führungen gibt es eine Rumprobe mit den bekanntesten Rumsorten (–>).

<31> [C3] Museo de Pintura Mural, Obispo No. 119 e/Mercaderes y Oficios, Tel. 78642354, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–13 Uhr. In einem der ältesten Gebäude der Stadt sind restaurierte Wandfliesen zu besichtigen. Anfang 2018 wegen Restaurierung geschlossen.

{4} [B3] Museo Nacional de Bellas Artes. Wertvolle Kunst aus Cuba und dem Rest der Welt wurde auf zwei Gebäude im Westen der Altstadt verteilt (–>).

<32> [C3] Museo Numismático, Obispo No. 335 e/Habana y Aguiar, Tel. 78615811, Di–Sa 9.30–17, So 9.30–12.45 Uhr, Eintritt: 1,50 CUC. Ständige Ausstellung von Zahlungsmitteln der Kolonialzeit bis zur Gegenwart, ferner Medaillen und Lotteriescheine.

Centro Habana

<33> [gl] Museo Fragua Martiana, Principe No. 108, Ecke Hospital, Tel. 78707338, Mo–Fr 9.30–16.30 (Mittagspause 13–14), Sa 9.30–12 Uhr, Eintritt gratis. In der wörtlich übersetzten „Martianischen Schmiede“ wird einmal mehr die Verehrung des Nationalhelden José Martí (–>) betrieben.

Vedado

<34> [fl] Museo Antropológico Montané, San Lazaro, Ecke Calle L, Tel. 78793488, geöffnet: Mo–Fr 10–12 und 13–16 Uhr, Eintritt frei. Die bereits 1903 gegründete Einrichtung der Universität Havanna zeigt eine Sammlung präkolumbianischer Funde.

<35> [ek] Museo de la Danza, Línea No. 365, Ecke Calle G, Tel. 78312198, Di–Sa 10–18 Uhr, Eintritt: 2 CUC, Führung 1 CUC (Fotos und Videos kosten extra). Ein besonderer Schwerpunkt des Ballettmuseums liegt auf Leben und Werk von Cubas Jahrhundert-Primaballerina Alicia Alonso.

<36> [en] Museo José Martí, Plaza de la Revolución e/Avenidas Céspedes y Rancho Boyeros, Tel. 78592335, Mo–Sa 9–16.30 Uhr, Eintritt: 3 CUC (nur Museum), 5 CUC (Museum und Aussichtsplattform) bzw. 1 CUC (nur Zutritt zum Gelände). Das Museum ist als Teil des Komplexes Monumento y Museo José Martí dem Leben und Wirken von Cubas 1895 im dritten Unabhängigkeitskrieg gefallenen Nationalhelden Numero Uno gewidmet.

<37> [el] Museo Nacional de Artes Decorativas, Calle 17 No. 502 e/Calles D y E, Tel. 78320924, 78309848, Di–Sa 11–17, So 9–13 Uhr, Eintritt: 3 CUC inkl. Führung, Fotos und Videos kosten extra. Sammlung von Kunsthandwerk: Möbel, Keramiken, Porzellan und Glas aus Frankreich, Japan und China des 18. und 19. Jahrhunderts und thematisch wechselnde Ausstellungen zur cubanischen Volkskunst.

{28} [fl] Museo Napoleónico. Kuriositätensammlung von Napoleonica, Möbeln, Waffen und Kunstgegenständen aus dem ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert (–>).

<38> [fm] Museo Postal Cubano, Avenida Rancho Boyeros, Ecke 19 de Mayo, Mo–Fr 8–16.30 Uhr, Eintritt: 1 CUC. Die Sammlung umfasst Briefmarken aus 80 Nationen einschließlich cubanischer Emissionen und eine Ausstellung zu Ursprung und Entwicklung des cubanischen Postwesens. Mit Verkaufsstand.

Miramar

{33} [am] Maqueta de La Habana. Sehenswertes Miniaturmodell der Stadt (–>).

Vororte

{39} Museo Ernest Hemingway in der Finca Vigía. Seit „Hem“ sein Domizil auf Cuba 1960 zum letzten Mal verließ, wurde hier nichts verändert. Für Fans ein Muss (–>).

Kunstgalerien

Gemälde und andere Erzeugnisse der bildenden Kunst werden in unzähligen Galerien (galerías), auf Kunstmärkten und manchmal auch einfach auf der Straße oder in Privathäusern zum Kauf angeboten. Kleinere Bilder mit in eher bescheidenem Stil gemalten cubanischen Motiven (ab 25 CUC) wird man meist ohne Probleme durch den cubanischen Zoll bekommen. Für wahre Kunstwerke, die leicht einige hundert CUC kosten können, ist eine autorización de exportación, also eine Ausfuhrgenehmigung, erforderlich. Diese besteht aus einem nummerierten Formblatt mit Stempel und Unterschrift sowie einer ebenfalls nummerierten Marke, die auf die Rückseite des Gemäldes bzw. die Unterseite der Skulptur geklebt wird. (Die Galerien sind bei den Formalitäten gern behilflich.)

Die geschäftige Kunstszene Havannas hat eine bemerkenswerte Zahl an Kunstgalerien hervorgebracht. Diese werden von staatlichen Organisationen betrieben und bieten neben festen und Wanderausstellungen auch Kunst zum Kaufen: Gemälde, Keramiken, Silber- und Korallenschmuck, Lampen, Holzschnitzereien, Kreationen aus Pappmaché usw. Die meisten Galerien haben mindestens 10–16 Uhr geöffnet, während der touristischen Hauptsaison im Sommer auch länger, am Wochenende manchmal (sehr) verkürzt.

<39> [C3] Centro de Arte Contemporáneo Wifredo Lam, San Ignacio No. 22, Ecke Empedrado, Plaza de la Catedral, Habana Vieja, Tel. 78612096, www.wlam.cult.cu. Souvenirverkauf tägl. 10–18 Uhr.

<40> [C4] Centro de Desarrollo de las Artes Visuales, Casa de las Hermanas Cárdenas, San Ignacio No. 352, Ecke Teniente Rey, Habana Vieja, Tel. 78622611. Der Schwerpunkt liegt auf experimenteller Kunst.

<41> [ek] Habana, Línea No. 460 e/ Calles E y F, Vedado, Tel. 78327101. Auch Nachwuchskünstler bekommen hier eine Chance.

<42> [A3] Taller Comunitario José Martí, Paseo de Martí (Prado) No. 354, Ecke Neptuno. Werke junger Maler, Grafiker, Fotografen etc. in denkbar schlichtem Ambiente.

<43> [C3] Taller Experimental de Gráfica, Callejón del Chorro No. 62, Plaza de la Catedral, Tel. 78646013. Für Fans cubanischen Grafikdesigns eine der ersten Adressen. Kurse ab 50 CUC.

Filmtipps

> Juan of the Dead (2011): Cubas erste Zombie-Komödie setzt auf schwarzen Humor und wagt gesellschaftskritische Untertöne.

> 7 Tage in Havanna (2012): Benicio del Toro und sechs weitere Regisseure porträtieren die Kapitale in sieben Episoden. Daniel Brühl überzeugt in der Rolle eines verliebten spanischen Touristen!

> Fast & Furious 8 (2017) beginnt mit einem spektakulären Wettrennen durch das moderne Havanna. Gegner von „Dom“ Toretto ist dabei kein geringerer als Reggaetón-Superstar Don Omar.

Kunst unter freiem Himmel

Wer die Calle 23 (La Rampa) vom Malecón kommend hinaufspaziert, trifft an der Ecke zur Calle M links auf Vedados bekanntesten Freiluft-Kunsthandwerkermarkt „La fería de 23“. Schnäppchenjäger haben es dort schwer, da die Verkäufer ausländischen Touristen gute Kaufkraft unterstellen. Feilschen schadet also nicht!

In vielen Publikationen zu Havanna wird ein ziemlicher Bohai um den in Centro Habana unweit des Hospital Hermanos Ameijeiras gelegenen „Callejón de Hamel“ (e/Hospital y Aramburu) gemacht. Tatsächlich handelt es sich bei diesem kurzen, mit farbenfrohen Graffitis verzierten Gässchen nicht (mehr) um einen magischen Brennpunkt afrikanischer Kultur und Kulte, sondern eher um eine Zone besonders geschäftstüchtiger Galeristen und Schlepper. Für Freunde afrocubanischer Klänge lohnt sich aber ein Besuch der öffentlichen Rumba-Session, die dort fast jeden Sonntagmittag beginnt und einige Stunden dauert.

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Kunst im öffentlichen Raum (016hv Abb.: js)

Havanna für Genießer

Essen und Trinken

Die cubanische Küche ist, analog zur örtlichen ethnischen Zusammensetzung, aus einer Mischung von indianischen, spanischen, afrikanischen und chinesischen Einflüssen entstanden. Über den Umweg Haiti hatten ferner die Franzosen einen gewissen Einfluss.

Der von chinesischen Plantagenarbeitern Mitte des 18. Jahrhunderts mitgebrachte Reis ist Grundnahrungsmittel Nummer eins und darf ebenso wie Bohnen bei keinem nationalen Gericht fehlen. Die Cubaner bezeichnen ihre von vergleichsweise schlichten und deftigen Speisen dominierte Kochkunst stolz als „kreolische Küche“ (cocina criolla).

Die Revolution von 1959 wirkte sich auch auf die Essgewohnheiten aus: Die „Haute cuisine“ des Bürgertums galt lange Zeit als dekadent. Heutzutage bekommt jeder Feinschmecker, der es sich leisten kann, in den auf solventes internationales Publikum ausgerichteten Restaurants wieder alles, was sein Herz begehrt.

Typische kreolische Speisen

Beliebte Vorspeisen sind Krabbensuppe, sopa de camarones, und Krebssalat, enchilada de cangrejos. Ajiaco ist eine kräftige, cremige Suppe, von der es heißt, dass sie Tote aufwecke. Fast so dick wie Mus, enthält sie alle möglichen Knollen und Früchte der Insel, die miteinander vermengt auf kleiner Flamme gekocht werden. Überhaupt ist das Vermischen eine der kennzeichnenden Eigenheiten der cubanischen Küche, quasi analog zum Durch- und Miteinander der vielen auf Cuba vertretenen Ethnien.

Das weitestverbreitete Hauptgericht nennt sich criollo und besteht aus Reis (arroz), Bohnen (frijoles), Schweinefleisch (carne de cerdo) und Maniok (yuca). Weitere typische Kreationen sind arroz congrí, ein Essen, das auch auf weißem Reis und bunten Bohnen basiert, und die Variante moros y cristianos (wörtlich: Mohren und Christen) mit schwarzen Bohnen, die Islam und Christentum auf dem Teller Frieden schließen lässt.

Cubanischer Schweinebraten, lechón asado, wird gerne an Festtagen serviert. Sehr verbreitet ist Reis mit H��hnchen (arroz con pollo), ein Gericht, das ein wenig unter seinem Image als Arme-Leute-Essen leidet. Kreolisches Huhn wird mit einer Sauce (salsa) aus Tomaten (tomate), Zwiebeln (cebolla) und Knoblauch (ajo) zubereitet. Als Beilage findet häufig Mais (maíz) Verwendung. Ebenfalls sehr beliebt sind gegrilltes Hähnchen (pollo asado), Schweinehack (picadillo) und Spiegelei (huevo frito). Eintopf (ajicao) mit Schweinefleisch, Süßkartoffeln, Maniok, Ajipfeffer und Knoblauch wird vor allem in den Provinzen sehr geschätzt.

Eines der wenigen typischen Fischgerichte heißt pescado en escabeche (marinierter Fisch), bei dem vorzugsweise auf Sägefisch (pez sierra) zurückgegriffen wird. Ferner lieben Cubaner Langusten (langostas), aber die wenigsten können sich regelmäßig welche leisten.

Viandas ist der Oberbegriff für eine ganze Reihe von stärkereichen Knollengewächsen, die Cubanern als Beilage dienen: Kochbananen (plátano), Kartoffeln (papa), Süßkartoffeln (boniato), Yucca (yuca) und Taro. Diese ersetzen, gekocht oder frittiert, mancherorts auch heute noch das Brot. In vielen Gerichten spielt das leicht zu verarbeitende Maismehl (harina de maíz) eine Rolle. Gekochten Bananenbrei mit Salz nennt man fufú de plátano/boniato, zerstampfte Kochbananen tachino. Köstlich sind auch gebratene, fein geschnittene Kochbananen (chicharrita). Die fingerdicke Version heißt tostones. Stilecht zubereitet werden diese erst angebraten, dann in Packpapier eingewickelt und, bevor man sie durchgart, mit der Faust kraftvoll geplättet. Nicht jedermanns Sache sind die landestypischen Speckgrieben (chicharrónes).

Beliebte Nachspeisen sind Pudding mit Karamell- (flan) oder Vanillegeschmack (natilla), Bananen mit Zimt und fettiges Zuckergebäck (churros). Das oft hervorragende Speiseeis kennt viele verschiedene Geschmacksrichtungen und wird unter anderem in den „coppelias“ genannten Eisdielen verkauft.

Aufgrund seiner geografischen und klimatischen Lage herrscht auf Cuba kein Mangel an tropischen Früchten: Ananas (piña), Grapefruits (pomelo), Guaven (guayaba), Kokosnüsse (coco), Orangen (naranja), Zitronen (limón), Mangos (mango) und Papayas, um nur einige zu nennen. Letztere sollte man auf Cuba lieber fruta bomba nennen, denn papaya ist eine sehr gebräuchliche zotige Bezeichnung für den weiblichen Intimbereich.

Das cubanische Leitungswasser sollte man unbedingt meiden.

Hervorhebenswerte Lokale

Auf Cuba gibt es drei Arten von Restaurants: Erstens Lokale, in denen mit CUC gezahlt wird, zweitens solche, in denen die Rechnung auf Pesos Cubanos lautet, und drittens die inzwischen recht zahlreichen, „paladares“ (wörtlich: Geschmackssinn, Gaumen) genannten Privatrestaurants. Die Köchin dieser Gaststätten ist meist die Frau des Hauses, oft eine waschechte cubanische „Mama“ oder „Oma“ mit jahrzehntelanger Erfahrung in der hohen Kunst des Backens und Bratens.

Paladares und Restaurants sind in der Regel von 12 bis mindestens 23 Uhr geöffnet und kredenzen stets auch schmackhafte Cocktails für 2 bis 3 CUC. Reservieren ist v. a. für die Abendstunden sehr empfehlenswert. Manche Paladares sind an einem Tag in der Woche (oft sonntags) geschlossen.

Wie die Top-Herbergen in Habana Vieja werden auch die besten Restaurants von Habaguanex betrieben.

Ferner verfügt jedes bessere Hotel über ein Restaurant, wo in aller Regel auch Gäste bewirtet werden, die nicht im Hotel logieren. Als besonders exquisit und dementsprechend kostenintensiv gilt das im Hotel Parque Central (–>) am gleichnamigen Park untergebrachte Lokal.

Cubanische (kreolische) Speisen fehlen auf keiner Speisekarte. Trinkgeld ist üblich und wird von der Bedienung auch erwartet. Man rundet einfach auf und bewegt sich dabei tendenziell im Bereich von 10 Prozent des Rechnungsbetrages. Bekommt man den Restbetrag centgenau zurück, lässt man das Trinkgeld beim Verlassen des Lokals auf dem Tisch liegen.

Im Folgenden eine kleine, nach Stadtteilen sortierte Auswahl an empfehlenswerten Paladares und Restaurants. Sofern es sich um einen Paladar handelt, findet dies in der jeweiligen Kurzbeschreibung Erwähnung.

Extratipp: Wo Habaneros dinieren

In den touristisch relevanten Stadtteilen gibt es nur wenige preisgünstige Peso-Cubano-Restaurants mit „Wohnzimmer-Charme“. Vor allem mittags lassen sich dort Habaneros mit etwas höherem Einkommen schlichte Mahlzeiten für umgerechnet ca. 2 CUC schmecken. Ausländer sind eher seltene Gäste. Tipp:

<44> [A2] Donde Adrian (La Niquarena) €, Consulado No. 101, Ecke Refugio, Tel. 78648122, Mo–Sa 8.30–23 Uhr. Einfache, kräftige Gerichte mit Fleisch oder Fisch, Beilagen und Salat für umgerechnet 2 bis 3 CUC, auch zum Mitnehmen. Bezahlung in CUP oder CUC möglich.

Smoker’s Guide

Offiziell ist das Rauchen in allen öffentlich zugänglichen Räumen verboten. Im wahren Leben herrschen in Havannas Lokalen unterschiedliche Gepflogenheiten. In besseren Restaurants ist Rauchen meist untersagt bzw. man wird auf eigene Bereiche bzw. Räume verwiesen. Wenn es, wie häufig, auch Tische im Außenbereich gibt, kann dort grundsätzlich nach Herzenslust gequalmt werden.

Aschenbecher werden vom in dieser Hinsicht nicht immer sehr aufmerksamen Personal oft erst nach entsprechender Aufforderung gebracht. Der Grund dafür ist, dass viele cubanische Raucher deren Benutzung nicht gewohnt sind. Zuhause aschen sie lieber in die Spüle oder aus dem Fenster und in der Öffentlichkeit auf den Boden, auch in Bars und (einfachen) Restaurants. Touristen- und Businesshotels sowie große Zigarrenläden verfügen oft über geschmackvoll eingerichtete Bereiche für (Zigarren-)Raucher, meist im Stil eines kleinen Salons.

Habana Vieja

<45> [D6] Cervecería Antiguo Almacén de la Madera y El Tabaco €€, Avenida del Puerto, Ecke San Pedro, Tel. 78647780. Die riesige, 2014 in einem ehemaligen Lagergebäude eröffnete Bierhalle hilft mit, die Hafenpromenade der südlichen Altstadt aufzuwerten. Brautechnik aus Österreich, oft schöne Liveacts.

<46> [C3] D’Giovanni €, Empedrado No. 107–109 e/Tacón y Mercaderes, Tel. 78671036. Havannas bekanntestes italienisches Restaurant (Pizza 3–6 CUC) mit erfreulicher Wein-Auswahl.

<47> [C5] Don Lorenzo €, Acosta No. 260-A e/Habana y Compostela, Tel. 78616733. Viele Habaneros halten diesen Paladar für den empfehlenswertesten in Habana Vieja. Es kommen cubanische Kost und örtliche Interpretationen der italienischen und chinesischen Küche auf den Tisch.

<48> [B5] El Guajirito €€, Zulueta No. 658 e/Gloria y Apodaca, Tel. 78622760. Zwei Blocks vom Hauptbahnhof entfernt kann man im Gebäude der Sociedad Artística Gallega erleben, was Cubaner unter „Wilder Westen“ verstehen, so sind z. B. die Kellnerinnen als Cowgirls mitsamt Stetson kostümiert. Spezialität des Hauses sind Gerichte mit Kalbfleisch (cortero). Spätabends kommt man besser nicht zu Fuß, denn die Gegend wirkt etwas finster.

<49> [C4] Factoría La Muralla €–€€, San Ignacio, Ecke Muralla, Tel. 78664453, tägl. 12–24 Uhr. An der Südwestecke der Plaza Vieja geht es deftig zu. Beliebt ist das Matrimonio Cervecero für 7 CUC, das aus einem großen Hamburger und einem Glas Bier besteht. Das Bier wird in den Varianten clara (hell), oscura (dunkel) und negra (schwarz) im hinteren Teil des Gebäudes gebraut und kostet 2 CUC pro jarra (Halbliterglas). Besonders Durstige ordern eine 3-Liter-Röhre (un metro) für 12 CUC, gesalzene Snacks inklusive.

<50> [B4] Hanoi €€, Teniente Rey, Ecke Bernaza, Tel. 78671029. Nicht vom Namen verwirren lassen! In diesem alteingesessenen Restaurant an der Plaza del Santo Cristo del Buen Viaje werden nicht fernöstliche, sondern cubanische Spezialitäten, darunter reichlich Seafood, aufgetragen.

<51> [D3] La Barca €€, Avenida del Puerto, Ecke Obispo, Tel. 78668807. Kreolische Küche in stilvollem Ambiente. Das Restaurant El Templete (Tel. 78647777) gleich daneben ist ebenfalls empfehlenswert, aber etwas teurer. Beide bieten eine schöne Aussicht auf die Estatua El Cristo de La Habana und werden von der Tourismus-Gesellschaft Habaguanex betrieben.

<52> [C3] La Torre de Marfil €€, Mercaderes e/Obispo y Obrapía, Tel. 78671038. Den eleganten „Elfenbeinturm“ besucht man wegen des relativ günstigen Essens.

<53> [D3] Los Marinos €€, Avenida del Puerto e/Jústiz y Obrapía, Tel. 78671402. Das Restaurant ist in der Form eines Schiffes in die Hafenbucht hineingebaut. Mit Rundumblick auf die Bahía de La Habana speist man deftige cubanische Gerichte oder Meeresfrüchte, wahlweise drinnen oder draußen.

Die berühmten Lokale in der näheren Umgebung der Kreuzung Obispo {9} und Oficios {10} unweit der Plaza de Armas {7}, darunter das Restaurant La Mina, bieten einen professionellen Service und zusätzlich hervorragende Gerichte, sind aber vergleichsweise teuer. Dasselbe gilt für El Patio an der Plaza de la Catedral und ganz besonders für La Bodeguita del Medio (–>) und El Floridita (–>) sowie für das Café del Oriente an der Plaza de San Francisco.

<54> [D4] Café del Oriente €€€, Oficios No. 112, Ecke Amargura, Tel. 78606686. Berühmter Gourmet-Tempel mit erstaunlich guter Weinkarte. Angegliederte Café-Bar im Stile der Zeit um 1900.

<55> [C3] El Patio €€€, San Ignacio No. 54, Plaza de la Catedral, Tel. 78671034, 78671035. Efeuumrankter Innenhof und einige Tische mit Blick auf die Kathedrale gleich daneben. Cubanische und internationale Speisen.

<56> [D3] La Mina €€€, Obispo No. 109, Ecke Oficios, Tel. 78620216. An Tischen im kolonialen Hof und auch im Freien werden vorwiegend kreolische (cubanische) Gerichte aufgetragen.

Centro Habana

<57> [hm] Chang Weng Chung Tong €€, San Nicolás No. 517 e/Zanja y Dragones, Tel. 78621490. Das von der Sociedad Chang betriebene Lokal liegt im barrio chino (Chinesenviertel, –>). Es wird cubanische, chinesische und italienische Kost serviert. Spezialität des Hauses ist die „Pizza Chang“.

<58> [A2] Doña Blanquita €, Paseo de Martí (Prado) No. 158 e/Colón y Refugio, Tel. 78674958. Besonders beliebt sind die Plätze auf dem kleinen Balkon des Paladars mit Blick auf den Prado.

<59> [hl] La Guarida €€, Concordia No. 418 e/Gervasio y Escobar 418 (3. Stock), Tel. 78669047. Im wohl berühmtesten Paladar Havannas wurden einige Szenen des Films „Erdbeer und Schokolade“ gedreht. Man speist in kolonialem Ambiente. Reservierung unbedingt erforderlich!

<60> [hl] Notre Dame des Bijoux €, Gervasio No. 218 e/Concordia y Virtudes, Tel. 78606764. Der Clou dieses 2011 mitten in Centro Habana eröffneten Paladars mit Dachterrasse ist die originelle Deko. Der ebenso schillernde wie feinsinnige Inhaber, Tommy Reyes, war in seiner Jugend ein weltberühmter Balletttänzer und bereits Gegenstand mehrerer europäischer Dokumentarfilme.

Vedado

<61> [cl] „1830“ €€, Malecón No. 1252, Ecke Calle 22, Tel. 78383090/92. Kurz vor den Tunnels nach Miramar speist man in eleganter Atmosphäre mit Meerblick. Piano-Bar im selben Gebäude. In den angeschlossenen Jardines del „1830“ finden Abendveranstaltungen statt.

<62> [dk] Atelier €, Calle 5 No. 511 e/Paseo y Calle 2, Tel. 78362025. Köstliche cubanische Speisen in einem Paladar mit tollem Ambiente und Außenbereich.

<63> [fl] El Cochinito €€, Calle 23 (La Rampa) No. 457 e/Calles H y I, Tel. 78326256. Traditionsreiches Restaurant mit typisch cubanischer Küche. Ein paar Schritte weiter speisen Sparfüchse in der Pizzeria Buona Sera (Tel. 78320390) dicke Pizzen a lo cubano.

<64> [ek] El Litoral €€€, Malecón No. 161 e/Calles K y L, Tel. 78302201. Nur einen Steinwurf von der Interessenvertretung der USA verwöhnt das elegante Restaurant am Malecón seine Gäste nicht bloß kulinarisch, sondern auch mit Eleganz und Meerblick. Bei Cubanern, die es sich leisten können, sehr populär.

<65> [fk] Fabio €, Calle 17, Ecke Calle J, Tel. 78363230, 78363229. Modernes Restaurant mit Pizza, Pasta und italienischem Vino auf der Karte.

<66> [el] Gringo Viejo €€, Calle 21 No. 454 e/Calles E y F, Tel. 78311946. Der „alte Gringo“ rühmt sich, bereits viele illustre Gäste in seinem Paladar bewirtet zu haben.

<67> [dl] La Catedral €, Calle 8 e/Calle 5 y Calzada, Tel. 78300793. Viele Habaneros beehren den Paladar wegen der relativ günstigen Cocktails. Eine Besonderheit ist die Bestellannahme per elektronischem Tablet. Abends wird es oft rappelvoll.

> La Pachanga, cubanisches Fastfood in peppigem Ambiente – ein Imbiss mit Kultstatus (siehe Kasten links)

<68> [fk] Monseigneur €€, Calle 21, Ecke Calle O, Tel. 78329884. Das alteingesessene Restaurant bemüht sich um französisches Flair (Hotel Nacional gegenüber).

Miramar

<69> [al] Don Cangrejo €€, Avenida 1ra e/Calles 16 y 18, Tel. 72043837/39. Modernes Restaurant direkt an der Küste mit guter Weinkarte. Die Spezialität des Hauses ist, wie der Name schon sagt, cangrejo (Landkrebs).

<70> [bm] Espacios €€, Calle 10 No. 513 e/Avenida 5ta y Calle 31, Tel. 72022921. Tapas und andere Leckereien in glamourösem, auf Europäisch getrimmtem Ambiente. In Havannas „besseren Kreisen“ sehr angesagt.

<71> La Cecilia €€€, Avenida 5ta e/Calles 110 y 112, Tel. 72041562. Stilvolles Restaurant mit großem Garten.

<72> La Cocina de Lilliam €€–€€€, Calle 48 No. 1311 e/Calles 13 und 15, Tel. 72096514, www.lacocinadelilliam.com. Nomen est omen: Die cubanische „Küche von Lilliam“ ist schon lange eine kulinarische Institution im Stadtteil Miramar. Schöner Außenbereich. Montag Ruhetag.

<73> La Ferminia €€€, Avenida 5ta No. 18207 e/Calles 182 y 184, Tel. 72736786. Gutes Restaurant in einer Villa mit Innenhof, Garten und vielen Antiquitäten.

<77> La Fontana €€, Avenida 3ra No. 305, Ecke Calle 46, Tel. 72025139. Vielleicht der bekannteste Paladar in Miramar. Großer Freiluftbereich, große Auswahl.

<78> La Vicaria €€, Avenida 5ta No. 18207, Ecke Calle 180, Tel. 72739100. Relativ günstiger, bei Cubanern seit langem beliebter Paladar mit großem Außenbereich.

<79> Restaurante Italiano Roma €€, Calle 92 No. 307e/Avenida 5ta und Avenida 3ra, Tel. 72065492. Gilt vielen als bestes italienisches Restaurant Havannas. Von cubanisch-italienischem Ehepaar betrieben. Dienstag Ruhetag.

<80> [bm] Tocororo €€, Calle 18 No. 302, Ecke Avenida 3ra, Tel. 72042209. Cubanische und internationale Gerichte in geschmackvollem Ambiente, Livemusik und Terrasse. Gute Weinkarte.

Parque Histórico Militar Morro-Cabaña

<81> [C1] La Divina Pastora €€€, Parque Morro-Cabaña, Tel. 78608341. In einem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert nahe der Festung La Cabaña untergebracht, lockt dieses Restaurant mit Meeresfrüchten und Blick auf die Skyline Havannas.

<82> [ik] Los Doce Apóstoles €€, Parque Morro-Cabaña, Carretera de La Cabaña, Tel. 78638295, 78609990, 78614678. Cubanische Küche und unschlagbares Ambiente direkt neben der Festung El Morro mit Altstadtblick.

Playas del Este und Cojímar

<83> El Cubano €, Avenida 5ta e/454 y 456, Boca Ciega, Playas del Este, Tel. 77964061. Bar-Restaurant mit deftiger cubanischer Küche.

<84> El Piccolo €, Avenida 5ta e/Calles 502 y 504, Guanabo, Playas del Este, Tel. 77964300. Wie der Name vermuten lässt, werden in diesem kleinen Paladar unweit des Strandes von Guanabo vor allem italienische Gerichte serviert.

<86> La Terraza de Cojímar €€, Calle Real No. 161, Ecke Candelaria, Cojímar (Vorort im Osten Havannas), Tel. 77939486. Einst das bescheidene Lieblingsrestaurant Hemingways, werden die Touristenmassen hier heutzutage mit Meeresfrüchten vom Lobster bis zum Zackenbarsch verwöhnt. Flüssige Spezialität des Hauses ist der Cocktail „Don Gregorio“, benannt nach Hemingways legendärem, 2002 verstorbenem Skipper. Die verhältnismäßig hohen Preise der Speisen und Getränke hätte der exzentrische Nobelpreisträger vermutlich nicht goutiert. Eine Alternative ist der nach der Santería-Göttin des Meeres benannte Paladar Yemaya zwei Blocks weiter.

Lecker vegetarisch

Natürlich bekommt man in jedem Restaurant und jedem Paladar auch fleischlose Gerichte. Einige behaupten, besonders gut auf die Wünsche vegetarischer Gäste eingestellt zu sein, z. B.:

<74> [D4] El Mercurio €€, Lonja del Comercio, Plaza de San Francisco, Habana Vieja, Tel. 78606168

<75> Restaurante Bambú €, im recht weit außerhalb gelegenen Jardín Botánico Nacional {40}

Fastfood

Ketten wie El Rápido, PAN.COM und Ditú bieten Fritten, Sandwiches, Hamburger, Hühnchen, Mikrowellen-Pizza und Ähnliches. Die Qualität heimischen Fastfoods sollte man nicht unbedingt erwarten. Der eine oder andere Imbiss ist fast rund um die Uhr geöffnet. Die beliebteste Eisdielenkette nennt ihre Läden BimBom. Imbiss mit Kultstatus:

<76> [cm] La Pachanga €, Calle 28 e/ Calles 21 y 23, Vedado. Inbegriff cubanischen Fastfoods in der Nähe des Cementerio Colón {30}.

Lokal mit guter Aussicht

<85> [fk] La Torre €€€, Edificio Focsa (33. Stock), Calle 17 No. 55 e/Calles M y N, Tel. 78327306. Internationale Küche in Havannas dritthöchstem Gebäude. Umfangreiche Weinkarte und atemberaubender Blick über die Stadt. Eine Bar befindet sich auf derselben Etage.

Havanna am Abend

Nachtleben

Das vor allem am Wochenende bis zum Morgengrauen („madrugada“) dauernde Nachtleben Havannas sucht seinesgleichen und bietet von Peso-Kaschemmen, in denen nur billiger Rum ausgeschenkt wird, bis zu den weltberühmten Revues des „Tropicana“ (–>) eine denkbar breite Palette möglicher Aktivitäten.

Das kostenlose Veranstaltungsmagazin Cartelera Cultural bietet eine Auflistung von aktuellen Kinoprogrammen, Theatervorstellungen, Musik-Events und anderen Darbietungen. Am ehesten bekommt man es an Hotelrezeptionen. Kulturelle Veranstaltungen werden ferner in der Zeitung Juventud Rebelde („Rebellische Jugend“) aufgelistet.

Poster vor dem Cine Yara (–>) gegenüber dem Hotel Habana Libre kündigen bevorstehende Großkonzerte an. Sehr informativ ist auch das vom Büro des Historiador de la Ciudad („Stadthistoriker“) herausgegebene Magazin Opus Habana und die dazugehörige, gut gepflegte Webpräsenz (www.opushabana.cu). Das von Infotur (–>) ausgegebene Faltblättchen Centros Nocturnos/Night Clubs bietet eine unkommentierte Auflistung der bekanntesten Cabarets und Nachtklubs.

In vielen großen Hotels gibt es eine Disco, die von 21 Uhr bis irgendwann zwischen 2 und 5 Uhr geöffnet hat. Stimmung kommt dort meist frühestens gegen Mitternacht auf. In einigen Topdiscos herrschen von der Laune der Türsteher abhängige Dresscodes, z. B. für den Herrn langärmliges Hemd mit Kragen, keine Shorts, Sandalen und anderweitige Strandkleidung. Damen dürfen deutlich mehr Haut zeigen.

Viele cubanische Cabarets bieten Galavorstellungen mit Big Bands, anmutigen Tänzerinnen, schmalzigen Sangeskünstlern, Akrobaten, Comedians (humoristas), Modenschauen (desfiles de modas) und ganz viel Glamour. Der Eintritt kostet von 5 bis 50 CUC pro Person, im Tropicana deutlich mehr. Fast alle großen Hotels verkaufen Cabaret-Pauschalpakete, die Transport, Eintritt und mindestens ein Getränk beinhalten.

Bars und Cafés

Es wird nicht allzu streng zwischen Bars, Cafés und (zumindest kleinen) Restaurants unterschieden. Das heißt, in vielen Lokalen mit Bar-Charakter bekommt man auch kleine Snacks oder komplette Mahlzeiten und in vielen Restaurants werden Gäste, die (außerhalb der Zeit des Abendessens) nur einen cafecito oder Drink zu sich nehmen möchten, nicht schief angesehen. Viele Lokale bezeichnen sich selbst als „Bar-Restaurante“.

Die Bars bzw. Bar-Restaurants in den großen Touristenhotels bewirten in aller Regel auch Nicht-Hausgäste und sind manchmal kaum teurer als die Lokale an der Straße, von denen es die mit Abstand meisten in Habana Vieja gibt. Für kostenbewusste Reisende gilt in jedem Fall: Rechnung kontrollieren!

Dass der Geist Hemingways durch die auf 1950er-Jahre gestylten Bars La Bodeguita del Medio (–>), El Floridita (–>) und Dos Hermanos (–>) streifen soll, spürt der Gast nicht zuletzt an deren gesalzenen Preisen. Ein paar Schritte weiter zahlt man unter Umständen nur halb so viel für Speis und Trank derselben Qualität. Viele Bars haben tagsüber eher den Charakter eines Cafés und manche nennen sich denn auch Café bzw. Café Taberna. Vor allem in Habana Vieja ist in praktisch allen Bars mit Livemusik zu rechnen. Die oft nicht gerade dezent aufspielenden Combos werden nicht müde, inbrünstig cubanische Klassiker à la „Guantanamera“ und „Comandante Che Guevara“ zu intonieren.

Beliebte Getränke

Auf der „Rum-Insel“ Cuba findet man eine Reihe erstaunlich guter einheimischer Biermarken (cerveza), darunter Cristal, Bucanero (wörtlich: Pirat) und Mayabe. Seltener begegnet man dem in El Cotorro hergestellten und nach dem Führer eines Indianeraufstandes benannten Hatuey, dem weniger empfehlenswerten Tínima und lokalen Sorten wie Princesa (Pinar del Río) oder La Matancera (Matanzas).

Ein typisches nicht-alkoholisches Getränk ist Zuckerrohrsaft (guarapo). In den casas de infusiones genießt man keine Infusionen, sondern Tee (té oder yerba buena). Dieser wird gerne mit etwas Limone versetzt.

Fruchtsäfte (jugo) und Milchshakes (batido) sind nicht nur bei den Kids sehr beliebt. Und auch die Erzeugnisse US-amerikanischer Brausegiganten sind, über Kanada oder Mexiko importiert, überall zu bekommen. Wer möchte, kann auf cubanische Cola-Marken wie Tropicola und Tucola ausweichen, die es auch in Light-Versionen („dietética“) gibt.

Cubaner lieben starken schwarzen Kaffee (cafecito, café cubano, café criollo), den man mit viel Zucker in kleinen Gläsern oder Tassen serviert.

Rum (ron), das alkoholische Nationalgetränk pur oder im Cocktail, galt vor 200 Jahren noch als minderwertiges Piratengesöff. Dies änderte sich, nachdem der nach Santiago de Cuba ausgewanderte spanische Weinhändler Fernando Bacardí die Herstellung mittels Holzkohlenfilterung und Reifezeit in Eichenfässern verfeinert hatte. Grundsätzlich gilt: Je länger die Reifezeit, desto edler und teurer das Ergebnis. Cubaner, die sich Rum nicht leisten können, weichen auf aguardiente (wörtlich: brennendes Wasser) genannten Zuckerrohrschnaps aus.

Habana Vieja

<87> [C3] Café Paris, San Ignacio No. 202, Ecke Calle Obispo, Tel. 78620466, tägl. 9–1 Uhr. Das traditionsreiche Lokal ist dank seiner günstigen Lage stets gut besucht. Relativ kostspielig.

<88> [C4] Café Taberna Amigos del Benny, Mercaderes No. 531, Ecke Teniente Rey, Tel. 78611637. Gleich neben der Plaza Vieja gelegen, finden hier regelmäßig musikalische Abendveranstaltungen mit dem Schwerpunkt 1950er-Jahre statt. Der Name bezieht sich auf den legendären cubanischen Bárbaro del Ritmo (Rhythmus-Barbar) Benny Moré.

<89> [D4] Dos Hermanos, Avenida San Pedro No. 304, Ecke Sol, Tel. 78613514, tägl. 12–23 Uhr. Von Hemingways Lieblings-Trinkstätten diejenige, die sich noch am ehesten den Charakter einer Bar bzw. Kneipe erhalten hat. Direkt am Hafen nahm hier auch der spanische Dichter García Lorca gerne den ein oder anderen Drink. Cocktails ab 2,50 CUC.

<90> [B3] El Floridita, Calle Obispo No. 557, Ecke Monserrate (Avenida de Bélgica), Tel. 78671300, tägl. 12–23 Uhr. Das elegante El Floridita behauptet von sich, die Wiege des Daiquiri zu sein. Hemingway hat dieses Getränk nicht erfunden, aber reichlich davon konsumiert und mit der eindringlichen Schilderung dieses eiskalt servierten Cocktails zu dessen weltweiter Popularität beigetragen. Im angegliederten Restaurant täglich Livemusik.

<91> [C3] La Bodeguita del Medio, Calle Empredado No. 207 e/Cuba y San Ignacio, Tel. 78668857, 786713-74/75, tägl. 10.30–24 Uhr. Hier findet man Hemingways berühmte handschriftliche Widmung unter Glas: „My Mojito at La Bodeguita del Medio and my Daiquiri at the Floridita“, ein nach heutigen Maßstäben unbezahlbarer Werbegag. Cocktails ab 4 CUC, Kaffee ab 3 CUC. Im Obergeschoss der 1942 eröffneten „La B del M“ werden ab 12 Uhr typisch kreolische Gerichte serviert. Nicht erschrecken: Dass sich viele Gäste handschriftlich an den Wänden „verewigen“, wird seit Jahrzehnten bewusst toleriert. Ein kleiner Souvenirshop findet sich gleich rechts vom Eingang.

<92> [B4] Monserrate, Avenida de Bélgica (Monserrate) No. 261, Ecke Obrapía, Tel. 78609751, tägl. 12–23 Uhr. Nur einige Schritte vom Floridita gelegen, sind Speis und Trank im holzgetäfelten Monserrate deutlich günstiger. Livemusik.

<93> [A3] Sloppy Joe’s, Agramonte (Zulueta), Ecke Ánimas, Tel. 78667157, tägl. 12–2 Uhr. Nach fast 50 Jahren wurde 2013 das zu Hemingways Zeiten recht ranzige Sloppy Joe’s wiedereröffnet – als moderne, nicht gerade preisgünstige Touristenbar mit beeindruckend langer Mahagoni-Bar.

Centro Habana

<94> [B3] Asociación Canaria de Cuba, Montserrate No. 258 e/Neptuno y Ánimas, Tel. 78625484, 78625284. Wer sehr zentral und in Gesellschaft besser situierter Habaneros einen Cocktail oder Snack einnehmen möchte, besucht die Café-Bar der altehrwürdigen Kanaren-Vereinigung. Einfache Gerichte zu günstigen Preisen in historischem Ambiente. Vor allem am Wochenende Tanz- und Kultur-Events. Nicht erschrecken, die Preise sind in CUP ausgezeichnet (–>).

<95> [A3] Café Louvre, Paseo de Martí (Prado) No. 416, Ecke San Rafael, Tel. 78608595, tägl. 10–24 Uhr. Unter dem Vordach des Hotels Inglaterra gelegene Terrassenbar, von der aus sich das Kommen und Gehen auf dem Parque Central bestaunen lässt. Falls alle Tische besetzt sind, findet man gleich nebenan zwei weitere Freiluftbars ähnlichen Stils. Livemusik. Eine weitere Bar befindet sich auf der Dachterrasse des Inglaterra.

<96> [gl] XY Café – MYXTO, Calle Jovellar No. 3e/Marina y Oquendo, Tel. 78784410, www.facebook.com/pg/yxcafe. Straight oder queer, LGBT+ – hier sind alle herzlich willkommen! Fast täglich Live-Events.

Extratipp: Lange geöffnet

Nachtschwärmer und Nimmermüde freuen sich über die langen Öffnungszeiten des hippen King Bar Restaurante im Stadtteil Vedado.

<99> [el] King Bar Restaurante €€, Calle 23 (La Rampa) No. 667 e/ Calles D und E, Tel. 78330556, www.kingbarhavana.com, tgl. 17–3 Uhr, Happy Hour tgl. 17–20 Uhr (unter anderem zwei Cocktails zum Preis von einem)

Vedado

Während die Zahl der Bars bzw. Bar-Restaurants in Habana Vieja, der Altstadt, kaum zu überblicken ist, befinden sich viele der in Vedado lohnenden in oder auf den großen Hotels.

<97> [dk] Habana Café, im Hotel Meliá Cohiba, Paseo e/Calles 1ra y 3ra, Tel. 78333636, tägl. 12–23 Uhr. Man kommt der Eleganz und des Styles der 1950er-Jahre wegen: Mit einer uralten Harley, einem kanariengelben offenen Chevy und ähnlichen Exponaten inklusive Billardtisch ist das Habana Café Cubas Antwort auf die Hard Rock Cafés anderswo. Regelmäßig Livemusik gehört natürlich auch dazu.

<98> [fk] La Terraza, im Hotel Nacional, Calle O, Ecke Calle 21, Tel. 78363564, tägl. 12–24 Uhr. Wer schnurstracks die Lobby des Hotels Nacional durchquert, gelangt in eine großzügige Parkanlage mit Pool und einige Schritte unter Palmen weiter zu diesem kleinen, von einer Seebrise gestreichelten Lokal. Cocktails ab 4 CUC.

Wer hoch hinaus will und seinen Café Cubano oder Mojito in schwindelerregender Höhe einnehmen möchte, begibt sich in eine der Dachterrassen-Bars mit atemberaubender Fernsicht:

> La Torre (–>), Tel. 78322451, geöffnet: tägl. 12–24 Uhr. Die Bar liegt im 36., dem obersten Stock des Gebäudes. Das gleichnamige exquisite Restaurant auf derselben Etage bietet einen atemberaubenden Panoramablick über Havanna.

<100> [fl] Sala de Fiestas Turquino im 25. Stock des Hotel Habana Libre, Calle L (Paseo) e/Calles 23 (La Rampa) y 25, Tel. 78346100, tägl. 10–23 Uhr. Wenn Shows und/oder Discobetrieb stattfinden, verlängert sich die Öffnungszeit bis weit nach Mitternacht.

Miramar

Alle Hotels in Miramar haben auf den touristischen Geschmack zugeschnittene Bars. Hier zwei empfehlenswerte, von Touristenhotels unabhängige Etablissements:

<101> [an] Complejo Turístico Cultural Dos Gardenias, Avenida 7ma, Ecke Calle 28, Tel. 72048188, tägl. 22–6 Uhr. Die verhältnismäßig gediegene Bar kontrastiert mit dem nächtlichen Trubel im Tanzlokal gleich nebenan (–>). Außerdem warten drei Restaurants und ein Zigarrenladen auf Kundschaft.

<102> [bm] Piano Bar Piel Canela (La Maison), Calle 16 No. 701, Ecke Avenida 7ma, Tel. 72041543, 72041546, 5 CUC Eintritt. Wie der Name vermuten lässt, wird hier regelmäßig in die Tasten gegriffen.

> Dem im Stadtteil Marianao gelegenen Nachtklub Tropicana (–>) ist das Bar-Restaurant Los Jardines angeschlossen, in dem man vor oder nach der Show gerne vorglüht beziehungsweise auch absackt: Calle 72 e/Calles 41 y 45, Marianao, Tel. 72670110, tägl. 19–24 Uhr (teilweise nur bis 23 Uhr).

Nachtklubs, Cabarets und Discos

Oft ist die Bezeichnung Klub, Cabaret, Disco oder Nachtklub eher willkürlich, schließlich gibt es in allen diesen Etablissements nicht nur Shows, sondern auch Raum zum Tanzen. Bei den Cabarets und Nachtklubs steht grundsätzlich das Showprogramm im Vordergrund: Tänzer, Humoristen und andere Unterhaltungskünstler buhlen um die Gunst des Publikums, das sich dann sofort nach dem Spektakel zu den satten Beats der aktuellen Latin-Hip-Hop-Hits (Reggaetón/Cubatón) von Pitbull, Gente de Zona und Co. auf die Tanzfläche stürzt.

In den meisten Discos und Tanzhallen wiederum werden regelmäßig Karaoke und andere Unterhaltung zum Mitmachen, Modenschauen und sonstige Shows geboten. Der Dresscode in den Cabarets ist grundsätzlich strenger als in den Discos: Herren haben im (möglichst langärmeligen) Hemd, mit langen Hosen und geschlossenem Schuhwerk zu erscheinen, Damen dürfen sich gerne freizügiger zeigen – Hauptsache chic.

Oft ist mit der Entrichtung des Eintrittspreises bereits der erste Drink bezahlt. In manchen Klubs ist der Einlass an sich kostenlos, aber die Gäste verpflichten sich zum „Mindestverzehr“ in einer bestimmten Höhe (consumo). Wenn nichts los ist, schließen Diskotheken und Nachtklubs schon mal früher als hier angegeben.

Fixpunkte in Havannas schnelllebiger Nachtschwärmerszene sind:

<103> [fk] Cabaret Parisién, im Hotel Na- cional, Calle O, Ecke Calle 21, Vedado, Tel. 78363564/67, Eintritt: 30 CUC (50 CUC mit Dinner). Im Hotel Nacional untergebracht, gilt dieses Cabaret als die Nummer zwei nach dem Tropicana. Nach der großen Abendshow gibt es häufig eine weitere kleinere um Mitternacht.

> Pico Blanco – Rincón del feeling, im Hotel Saint John’s (–>), Tel. 78333740, Mi–Sa ab 22, So ab 18 Uhr, der Eintritt schwankt zwischen gratis und 10 CUC. Der „Weiße Gipfel“ befindet sich im obersten Stockwerk des Hotels Saint John’s und bietet wechselnde Shows (Comedy, kleine Revuen, Karaoke, Akrobatik) mit anschließendem Discobetrieb.

<104> Tropicana, Calle 72 No. 4504 e/Avenidas 41 y 45, südlich Miramars im Stadtteil Marianao, Tel. 72671717, 72670110, www.cabaret-tropicana.com, tägl. ab20 Uhr, Show ab 22 Uhr (angeschlossenes Bar-Restaurant „Los Jardines“ tägl. 19–24 Uhr), Eintritt: ab 75 CUC (ein Begrüßungstrunk und ein kleiner Snack inklusive). Das legendäre Cabaret Tropicana ist schon lange wieder das, was es bereits von 1939 bis zur Revolution 1959 war: Cubas Nightclub Nummer eins mit den extravagantesten Revuen und den spektakulärsten Shows. Das Interieur des großen Saals „Salón Arcos de Cristal“ (Saal der Kristallbögen) wurde Anfang der 1950er-Jahre entworfen. Die im Freien gelegene Hauptbühne heißt „Salón bajo las estrellas“ (Saal unter den Sternen). Bis zu 200 Akteure begeistern hier bei der wohl spektakulärsten Show der Karibik mit einer Revue der Extraklasse. Unbedingt direkt oder über ein Hotel reservieren! Kameras 5 CUC, Video 15 CUC, Cocktails ab 3 CUC. Kenner ordern gleich eine Pulle Rum und Coke. Anschließend Discobetrieb. Mit dem „Los Jardines“ und dem „Rodney Café“ befinden sich zwei Bar-Restaurants im selben Komplex. Die Tropicana-Ableger in Matanzas und Santiago sind hinsichtlich Eintritt (ab 40 CUC) und Qualität der Show etwas bescheidener.

Wem die Tanzflächen in den Hoteldiscos zu klein sind und/oder wer bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, wird hier glücklich:

<105> [fk] Café Concerto Gato Tuerto, Calle O e/Calles 17 y 19, Vedado, Tel. 78382696, tägl. 22 bis mindestens 2 Uhr, Eintritt: meistens 5 CUC Mindestverzehr. Música filin, Trova und Boleros, bis der Arzt kommt. An manchen Abenden bietet der „Einäugige Kater“ auch launigere Musik, Comedy und ähnliche Vergnügungen.

<106> [an] Dos Gardenias (Complejo Turístico Cultural), Avenida 7ma, Ecke Calle 28, Miramar, Tel. 72049517, 72048188, So–Do 22.30–1.30, Fr und Sa 22.30–3 Uhr, Eintritt: ab 10 CUC. Großraumdisco.

<107> [cm] Fábrica de Arte Cubano, Calle 26, Ecke Calle 11, Vedado, Tel. 78382260, www.fac.cu (mit virtueller Tour), Do–So 8–3 Uhr, Eintritt: 2 CUC. Die Fábrica ist ein superschickes Kulturzentrum, wie man es in Cuba bisher nicht kannte: Auf zwei Stockwerken einer historischen Fabrik begeistern Theater, Bars, Dancefloors, Ausstellungen, Shows, Open-Air-Bereich etc. – alles in für Havanna noch neuer Boheme-Atmosphäre.

<108> Guanimar, Avenida 5ta e/466 y 469, Guanabo, Playas del Este, Tel. 77962947, Mi–So 22–3 Uhr, Eintritt: ab 5 CUC. An den Playas del Este erste Wahl. In der Saison und an den Wochenenden Shows und Liveacts.

<109> [fk] Jazz Club „La Zorra y El Cuervo“, Calle 23 (La Rampa) e/Calles N y O, Vedado, Tel. 78662402, tägl. 22 bis mindestens 2 Uhr, Eintritt: 10 CUC. Die unterirdische Jazzbar „Die Füchsin und der Rabe“ wird durch eine britische Telefonzelle(!) betreten. Nach den Liveacts Discobetrieb. Der Eintrittspreis beinhaltet meistens ein oder zwei Freigetränke.

<110> [el] Sarao’s Bar, Calle 17 e/Calles E y F, Vedado, Tel. 78320433, tägl. bis 3 Uhr. Für ein In-Publikum, das wie in New York oder Berlin feiern möchte.

050hv-om.tif

In Havannas Cabarets wird auch in puncto Kostümierung einiges geboten (050hv Abb.: om)

Theater und Konzerte

Havannas Theaterszene ist sehr aktiv und in Vedado ist die Theaterdichte am höchsten. Der Eintritt schlägt für Ausländer meist mit 5 bis 10 CUC zu Buche. Showtime ist vor allem an den Wochenenden. Das aktuelle Programm wird im Bereich des Theatereingangs angeschlagen und bietet sowohl klassische als auch moderne Stücke in der Landessprache.

Vedado

<111> [ek] Auditorium Amadeo Roldán, Calzada, Ecke Calle D, Tel. 78321168, 78324521/2

<112> [ek] Centro Cultural Bertolt Brecht, Calle 13 No. 259, Ecke Calle I, Tel. 78329359

<113> [dk] Sala Teatro Hubert de Blanck, Calzada No. 654, Ecke Calle B, Tel. 78301011

<114> [dl] Teatro Mella, Línea No. 657 e/Calles A y B, Tel. 78335651

<115> [em] Teatro Nacional de Cuba, Paseo, Ecke Calle 39, Tel. 78704145, 78704651, 78796011. Neben dem Gran Teatro {23} größtes und bekanntestes Theater des Landes.

Andere Stadtteile

{23} [A3] Gran Teatro de La Habana Alicia Alonso, Paseo de Martí (Prado) No. 458, Ecke San José, Centro Habana, Tel. 78613077/78/79

<116> [A2] Teatro Fausto, Paseo de Martí (Prado) No. 201, Ecke Colón, Habana Vieja, Tel. 78631173

<117> [bl] Teatro Karl Marx, Avenida 1ra No. 1010, Ecke Calle 10, Miramar, Tel. 72030801

Kinos

Die größten und bekanntesten Lichtspielhäuser Havannas liegen im Stadtteil Vedado an „La Rampa“ (Calle 23) relativ nah beieinander. Die meisten bieten Nachmittags- und Abendvorstellungen. Hollywoodstreifen werden häufig im mit spanischen Untertiteln unterlegten Original gezeigt. Eintrittskarten kosten rund 25 Pesos Cubanos (gut 1 CUC). Besonders populär sind die folgenden Lichtspielhäuser:

<118> [dm] Cine 23 y 12, Calle 23 No. 1212, Ecke Calle 12, Tel. 78336906

<119> [dm] Cine Charles Chaplin, Calle 23 No. 1155, e/Calles 10 y 12, Tel. 78311101

<120> [A4] Cine Payret, Paseo de Martí (Prado) No. 513, Tel. 78633163. Schräg gegenüber dem Capitolio {20}. Derzeit (2018) geschlossen.

<121> [fl] Cine Riviera, Calle 23 No. 507, Ecke Calle H, Tel. 78309564

<122> [fl] Cine Yara, Calle L No. 363, Ecke Calle 23 (gegenüber Eisdiele Coppelia, –>), Tel. 78329430

Havanna für Kauflustige

Mit dem Triumph der Revolution hat sich Havanna von der Liste der Shopping-Paradiese gestrichen. Alles, was nach Mode, Stil und Glamour roch, galt in Cuba jahrzehntelang als dekadent und ist offiziell auch heute noch verpönt. Dazu kam, dass die alteingesessene Bourgeoisie das Land ab 1959 in Scharen verließ und neben ihrem Geld und Know-how auch die verfeinerten Sitten mitnahm.

Supermärkte und Kaufhäuser

Havannas Supermärkte und Shoppingmalls verfügen heutzutage aber zumindest über ein ordentliches Sortiment an cubanischen und importierten Lebensmitteln sowie anderen Waren des täglichen Bedarfs. Die Preise entsprechen in etwa den europäischen. Oft müssen Taschen und Rucksäcke im Bereich des Eingangs in Verwahrung gegeben werden.

Große centros comerciales sind für gewöhnlich Mo–Sa 10–21 Uhr (mindestens bis 19 Uhr) und So 10–14 Uhr geöffnet. Kleinere Läden schließen früher und/oder sind sonntags gar nicht geöffnet. Supermärkte bzw. Malls mit großer Auswahl sind:

<123> [bl] Centro Comercial La Puntilla, Avenida 1era y 0, Miramar. Ein Dutzend Geschäfte, darunter ein großer Supermarkt, und eine Filiale der Fastfoodkette El Rapido.

<124> Complejo Comercial 3ra y 70, Calle 70, Ecke Avenida 3ra, Miramar, Tel. 72044034. Havannas größter Supermarkt ist eher eine Shoppingmall und wird wegen der vielen Botschaftsangehörigen, die hier einkaufen, im Volksmund „Diplomercado“ genannt.

<125> [gm] Plaza Carlos Tercero, Avenida Salvador Allende (Carlos III) e/Arbol Seco y Retiro, Centro Habana. Zahlreiche Geschäfte auf drei Etagen, Fastfood usw.

Weitere große Shoppingcenter in Miramar sind das Centro Comercial 5ta y 42 und das Centro Comercial gegenüber dem Hotel Meliá Habana (–>). Die größte Mall im Stadtteil Vedado nennt sich Galerias de Paseo und liegt an der Ecke Paseo und Calle 1ra.

Bücher

Bücher kosten auf Cuba – je nachdem, wo man sie erwirbt – entweder sehr viel oder auch sehr wenig. Grundsätzlich gilt: Je offensichtlicher eine Buchhandlung oder ein Bücherstand auf touristische Interessen (José Martí, Che Guevara usw.) und Geldbeutel zugeschnitten ist, desto höher fallen die Preise aus. Die kleinen privaten Secondhand-Buchhandlungen, in denen sich auch Einheimische mit Lesestoff versorgen, findet man dagegen in der Regel in unscheinbaren Seitenstraßen oder Privathäusern.

Die für Kurzbesucher interessantesten Buchhandlungen findet man im Bereich der Calle Obispo {9}:

<126> [B3] La Moderna Poesía, Obispo No. 527, Ecke Bernaza, Tel. 78616983, tägl. 9–18 Uhr. Cubas bekannteste Buchhandlung ist in einem monströsen Art-déco-Bau am westlichen Ende der Obispo untergebracht. Verkauft auch Schreibwaren.

Wer die Obispo hinunterschlendert, passiert auf beiden Seiten einige kleinere Buchhandlungen (z. B. in No. 119 und No. 526), um dann am Ende der Straße auf die nach touristischem Geschmack bestückten Freiluft-Buchstände (mercado de libros) der Plaza de Armas {7} zu stoßen. Hier kalkuliert man pro Buch ab 5 CUC bei nach oben offener Preisskala.

<127> [C3] Instituto Cubano del Libro, Calle O’Reilly No. 4, Ecke Tacón, Tel. 78618585, 78628092. Das cubanische Buchinstitut im Palacio del Segundo Cabo beherbergt auch kleine Buchshops.

<128> [A4] Todo Libro, Teniente Rey (Brasil), Ecke Paseo de Martí (Prado), Mo– Sa 10–17.30, So 10–13 Uhr. Buchhandlung gegenüber dem Capitolio. Mit Schreibwarenabteilung.

Extrainfo: Bücherausfuhr

Achtung: Antiquarische Bücher können unter Umständen nur unter Vorlage einer Exportlizenz legal ausgeführt werden! Auskünfte erteilt der Registro Nacional de Bienes Culturales.

Zigarren

Wichtige Warnung gleich vorab: Meiden Sie die gut gelaunten Herrschaften, die versuchen, unbedarften Touristen Zigarren auf der Straße anzudrehen! Erstens: Der freundliche junge Mann ist gar nicht der eigentliche Schwarzhändler, sondern erhält von diesem lediglich eine Provision für jeden erfolgreich vermittelten Kunden. Zweitens: Wer will schon einem unbekannten Menschen durch den halben Stadtteil und anschließend in eine kleine Wohnung voller angeblich ungehobener Zigarrenschätze folgen? Drittens: Im günstigsten Fall erhält man gestohlene Ware, im schlechtesten etwas, das zwar an eine edle Havanna erinnert, eigentlich aber von Laien in einem Hinterzimmer aus Tabakresten zusammengeschustert wurde.

Eine gute Zigarre (cubanisch: tabaco, Slang: puro) kauft man in einem der zahlreichen Zigarrenläden, z. B. in den großen Hotels. Auch hier liegen die Preise noch deutlich unter denen in europäischen Tabakläden.

Die bekanntesten cubanischen Marken sind „Cohiba“ (das Taíno-Wort für Tabak), „Montecristo“, „Romeo y Julietta“ (Romeo und Julia) und „Partagás“. Die Marke „H. Upmann“ ist nach einem deutschen Bankier benannt, der zunächst nur für besonders wichtige Geschäftspartner produzieren ließ.

Folgende Geschäfte für Zigarrenliebhaber haben eine reichhaltige Auswahl:

> Casa del Habano in der Fábrica Partagás {22}, Industria No. 520 e/Dragones y Barcelona (hinter dem Capitol), Habana Vieja. Wie alle etwas größeren Zigarrenläden verfügt auch dieser im Gebäude der Partagás-Fabrik ansässige über eine eigene Raucherbar.

<129> [C4] Hostal Conde de Villanueva, Mercaderes No. 202, Ecke Lamparilla, Habana Vieja, Tel. 78629293/94. Mit Bildern berühmter Zigarrenraucher im Patio.

<130> [am] La Casa del Habano, Avenida 3ra No. 2006 e/20 y 22, Miramar, Tel. 72040525. www.habanos.com. Für viele Cubas bester Zigarrenladen.

<131> [C3] La Casa del Habano, Mercaderes No. 120 e/Obispo y Obrapía, Tel. 78615795, Di–Sa 9.30–16.45, So 9.15–13 Uhr, Eintritt frei. Zigarrenverkauf mit guter Beratung. Highlights einer kleinen Ausstellung sind diverse Raucherutensilien aus verschiedenen Epochen und Schnupftabakdosen.

<132> [B3] La Casa del Ron y del Tabaco Cubano, Calle Obispo, Ecke Benaza, Tel. 78668911, tägl. 9–18.45 Uhr. Am westlichen Ende der Calle Obispo neben dem Floridita.

> Die großen Hotels, wie etwa das Hotel Inglaterra (–>), das Hotel Nacional {26} und das Habana Libre (–>), haben in ihren Zigarrenläden eine ordentliche Auswahl und meist auch stilvolle Raucherbars.

Kurz und knapp: La lectura

Eine interessante Einrichtung in den Zigarrenfabriken ist die sogenannte „lectura“ (Vorlesung). Seit dem 19. Jahrhundert beschäftigen Fabriken professionelle „lectores“, die zur Erbauung und Bildung der (früher leseunkundigen) Zigarrendreher Zeitungsartikel und Romane vorlesen. Gefällt den Tabaqueros eine Passage besonders gut, so spenden sie lautstark Beifall, indem sie mit ihren Schneidemessern (chavetas) auf die Arbeitsfläche vor ihnen klopfen.

Andere Souvenirs

Vor allem in Habana Vieja wurden viele am Touristengeschmack orientierte Geschäfte und Boutiquen eröffnet. Viele der auf ausländische Besucher eingestellten Märkte (ferias) haben Silberschmuck, Fächer und sonstige Artefakte aus jedwedem Material im Angebot, beispielsweise die Stände und Läden in der Umgebung der Plaza de la Catedral {5}. Hübsch sind etwa die aus leeren Getränkedosen gefertigten Bastelarbeiten, bunte Santería-Püppchen und Maracas (Rumbakugeln).

Zwei empfehlenswerte Adressen mit großer Auswahl an Kunsthandwerk und Gemälden sind:

<133> [C6] Antiguos Almacenes de San José, Avenida Desamparados e/San Ignacio y Cuba, tägl. 10–19 Uhr. Direkt am Hafen gelegen und so groß wie eine Messehalle. Die Marken (sellos) für die Ausfuhrgenehmigung (–>) sind gleich an Ort und Stelle für 2 CUC erhältlich.

<134> [C2] Palacio de Artesanía, Cuba No. 64 e/Tacón y Peña Pobre, Tel. 78668360, Mo–Sa 9–21, So 9–14 Uhr. Um den schattigen Innenhof eines prächtigen Kolonialbaus gruppieren sich Geschäfte für Kunsthandwerk, Souvenirs aller Art und Klamotten. Ein kleiner Supermarkt und eine Bar mit regelmäßiger Livemusik runden das sehr touristische Ambiente ab.

Schmuckgeschäfte finden sich in den Tophotels in Miramar, im Hotel Parque Central (–>) sowie unter folgenden Adressen:

<135> [bm] Centro Comercial La Maison, Calle 16 No. 701 e/Avenida 7ma, Miramar, Tel. 72040124. Haute Couture, Schmuck und andere schöne Dinge. Regelmäßig Modenschauen.

<136> [bm] Joyería La Habanera, Calle 12 No. 505 e/Avenidas 5ta y 7ma, Miramar, Tel. 72042546, Mo–Fr 10–18, Sa 10–14 Uhr. Cubas elegantestes Juweliergeschäft.

Hübsche handgefertigte Fächer (abanicos) kauft man für 5 bis 150 CUC in Habana Vieja, z. B. hier:

<137> [D3] Casa de los Abanicos, Calle Obrapía No. 107 e/Mercaderes y Oficios, Tel. 78634452, Mo–Fr 9–17, Sa 9–12 Uhr

Bauernmärkte

Frische Produkte werden auf Bauernmärkten (agromercados/agromercarios/agropecuarios/agros) feilgeboten und in Pesos Cubanos bezahlt. Die meisten agros öffnen um 7 oder 8 Uhr morgens und sind an einem Tag in der Woche (oft montags) geschlossen. Die Plastiktütchen am Eingang kosten 1 CUP.

<138> [hn] Agromercado (1), Av. Máximo Gómez (Monte), Ecke Manglar (Arroyo). Havannas größter Bauernmarkt ist in der riesigen Markthalle „Cuatro Caminos“ im Süden Centro Habanas ansässig.

Weitere bekannte Bauernmärkte:

Habana Vieja

<139> [B5] Agromercado (2), Calle Egido (Avenida de Bélgica), e/Luz y Acosta

<140> [C4] Agromercado (3), Calle Aguiar, Ecke Sol (weiterer kleiner Agro an der Ecke Habana/Sol)

Centro Habana

<141> [hl] Agromercado (4), San Nicolás, Ecke Trocadero

<142> [gl] Agromercado (5), Calzada de Infanta, Ecke Jovellar

Kleinere Agros gibt es gerade in Centro Habana in großer Zahl, beispielsweise allein in der Calle Gervasio ein halbes Dutzend.

Vedado

<143> [el] Agromercado (6), Calle 19, Ecke Calle B

<144> [fl] Agromercado (7), Calle 21, Ecke Calle J

Miramar

<145> [an] Agromercado (8), Avenida 42, Ecke Calle 19

Playas del Este

<146> Agromercado (9), Calle 492 e/Avenidas 3ra y 5ta

Extrainfo: Maße und Gewichte

Auf Cuba gilt das uns vertraute metrische System. Wichtigste Ausnahme ist die Gewichtsangabe libra (Pfund). Eine libra beträgt 453 Gramm und ist das z. B. auf Bauernmärkten verwendete Gewichtsmaß.

Havanna zum Träumen und Entspannen

Südöstlich des Stadtbezirks Arroyo Naranjo stößt man auf das Naherholungsziel Parque Lenin. Der weitläufige Park erstreckt sich rund um den Staudamm Presa Paso Sequito und das sich östlich anschließende Wasserreservoir Ejército Rebelde. Am Wochenende bevölkern cubanische Familien die Grünanlagen oder besuchen den mit Karussellen und anderen Vergnügungseinrichtungen ausgestatteten Freizeitpark. Besonders populär ist Ponyreiten. Moneda Nacional (CUP) mitnehmen (–>)!

<147> Parque Lenin, Calle 100, Ecke Carretera de la Presa

Extratipp: Chillen auf Dachterrassen

Auch wer nicht Gast eines Hotels ist, kommt auf die Dachterrasse oder ins oberste Stockwerk einiger großer Touristenhotels in Habana Vieja. Sie sind oft mit Bar, Restaurant und/oder einem Pool ausgestattet. Eine besonders lohnende Aussicht genießt man in folgenden Hotels:

> Ambos Mundos

> Deauville, mit Pool auf der luftigen Terrasse im 6. Stock, tägl. 10-18 Uhr, Eintritt 10 CUC (8 CUC davon für freien Verzehr)

> Parque Central, mit Pool (leider nur für Gäste) auf der Dachterrasse

> Sevilla, Pool (allerdings ebenerdig), tägl. 10–18 Uhr, Erwachsene 15 CUC (davon 12 CUC Verzehr), Kinder 7,50 CUC (4,50 CUC Verzehr)

Zur richtigen Zeit am richtigen Ort

Über das Jahr finden in Havanna unzählige Musik-, Tanz-, Theater- und Sportfestivals sowie andere Veranstaltungen statt. Kurzfristige Infos bieten Infotur (–>) und die großen Hotels. Hier die Highlights:

Januar

> FolkCuba: Konzerte und Konferenzen zur afrocubanischen Kultur (zweite Monatshälfte)

> Feria Internacional de Artesania: große Kunsthandwerksmesse

Februar

> Feria Internacional del Libro: Internationale Buchmesse (Monatsanfang), http://feriadellibro.cubaliteraria.cu 

> Festival de Jazz (Monatsmitte)

März

> Bienal Internacional del Humor (Internationale Humor-Biennale) in San Antonio de los Baños südwestlich von Havanna (alle ungeraden Jahre am Monatsende), www.cubarte.cult.cu

April

> Festival Percuba: Bei diesem Event stehen Percussion-Instrumente im Mittelpunkt (3. Woche). Musiker und Kunsthandwerker kommen zusammen.

Mai

> Cubadisco: Musikmesse mit cubanischer „Grammy“-Verleihung (Monatsmitte)

> Bienal de La Habana: Renommierte Kunstmesse in allen geraden Jahren, manchmal erst Anfang Juni, www.bienalhabana.cult.cu

Juni

> Hemingway Marlin Tournament: Hochseeangler-Turnier am Monatsanfang, gelegentlich schon Ende Mai

Juli

> Karneval: An zwei aufeinander folgenden Wochenenden Ende Juli/Anfang August. Highlight sind die Umzüge (paradas de carrozas) der verschiedenen Karnevalsgruppen, außerdem Essens- und Getränkebuden auf dem Malecón {25}. Erhöhte Diebstahlgefahr!

August

> Festival de Rap Cubano Habana: cubanischer Hip-Hop (2. Woche)

September

> Am 7. September: Wallfahrten zur Jungfrau von Regla (entspricht der Santería-Gottheit Yemayá) auf der Habana Vieja gegenüberliegenden Seite der Hafenbucht und pompöse Prozessionen

Oktober

> Diez Días de Cultura: vom 10. bis 20. Oktober Musikveranstaltungen in allen Stadtteilen

> Das Internationale Ballettfestival findet in allen geraden Jahren jeweils am Monatsende statt.

November

> Marathon Marabana (Monatsmitte), www.cuba-marathon.de

> Festival de Raíces Africanos: Im Stadtteil Guanabacoa wird die afrocubanische Kultur mit bunten Umzügen und Tanzveranstaltungen gefeiert (zweite Monatshälfte).

Dezember

> Am 4. Dezember Patronatsfest der heiligen Barbara (entspricht der Santería-Gottheit Changó) in der Iglesia Santa Barbara und anderen Kirchen

> Internationales Festival des neuen lateinamerikanischen Films (1. Monatshälfte), www.habanafilmfestival.com

> Am 17. Dezember Wallfahrt zum heiligen Lazarus (entspricht der Santería-Gottheit Babalu Ayé) in die Lazarusbasilika {41} südwestlich von Havanna

Feier- und Gedenktage

Offizielle Feste werden in Cuba gerne und häufig begangen. Es gibt eine ganze Reihe von Nationalfeiertagen, an denen die meisten Geschäfte, Ämter und Museen geschlossen bleiben. Fällt ein offizieller Feiertag auf einen Sonntag, so ist für viele der darauf folgende Montag arbeitsfrei – eine schöne Regelung, die hiesigen Arbeitnehmern sicher auch gefallen würde.

> Am 1. Januar erinnert der Día de la Liberación die Cubaner daran, dass Batistas Diktatur am 1. Januar 1959 endete. Am 2. Januar schließt sich der „Tag der Siegesfeiern“ (Victoria de las Fuerzas Armadas) an.

> Der 1. Mai ist auch auf Cuba der Tag der Arbeit (Fiesta del trabajo) mit zahlreichen Paraden und Festreden.

> Vom 25. bis 27. Juli gedenkt man Castros misslungenem Angriff auf die Moncada-Armeekasernen am 26.07.1953 und dem Beginn der Revolution.

> Am 10. Oktober stehen die Unabhängigkeitskriege des 19. Jahrhunderts im Mittelpunkt des öffentlichen Gedenkens (Fiesta de la Guerra de Independencia), denn der Beginn des ersten Krieges gegen die spanische Kolonialmacht fiel auf den 10. Oktober 1868.

> Obwohl Cuba de facto kein katholisches Land (mehr) ist, wurde 1997 Weihnachten (Día de Navidad, 25. Dezember) anlässlich des anstehenden Papstbesuches wieder Nationalfeiertag.

> Silvester (Fin de Año) ist ein offizieller Feiertag.

> An vielen weiteren Gedenktagen wird sowohl gearbeitet als auch gefeiert. Die meisten stehen im Zusammenhang mit der Revolution.