Victoria Herridge bat mich, die Zwergelefanten besonders zu erwähnen. Ich ertappe mich dabei stets bei der Phantasievorstellung, wie Elefanten und Menschen beide immer kleiner werden, bis sie auf mikroskopische Größe geschrumpft und damit unsichtbar sind, wie der Held in Die unglaubliche Geschichte des Mister C.
Siehe Bermúdez de Castro et al., »A hominid from the lower Pleistocene of Atapuerca, Spain: possible ancestor to Neandertals and modern humans«, Science 276, 1392–1395, 1997; Parfitt et al., »Early Pleistocene human occupation at the edge of the boreal zone in northwest Europe«, Nature 466, 229–233, 2010, und den zugehörigen Kommentar von Roberts und Grün, »Early human northerners«, Nature 466, 189–190, 2010; Ashton et al., »Hominin footprints from Early Pleistocene Deposits at Happisburgh, UK«, PLoS ONE, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0088329, 2014.
Siehe Welker et al., »The dental proteome of Homo antecessor«, Nature 580, 235–238, 2020.
Siehe H. Thieme, »Lower Palaeolithic hunting spears from Germany«, Nature 385, 807–810, 1997.
Siehe Roberts et al., »A hominid tibia from Middle Pleistocene sediments at Boxgrove, UK«, Nature 369, 311–313, 1994.
Siehe Arsuaga et al., »Three new human skulls from the Sima de los Huesos Middle Pleistocene site in Sierra de Atapuerca, Spain«, Nature 362, 534–537, 1993.
Kern-DNA belegt, dass die Atapuerca-Menschen enger mit Neandertalern verwandt waren als mit jedem anderen Hominin. Siehe Meyer et al., »Nuclear DNA sequences from the Middle Pleistocene Sima de los Huesos hominins«, Nature 531, 504–507, 2016.
Siehe Jaubert et al., »Early Neanderthal constructions deep in Bruniquel Cave in southwestern France«, Nature 534, 111–114, 2016; sowie den dazugehörigen Kommentar von Soressi, »Neanderthals built underground«, Nature 534, 43–44, 2016.
Die Denisova-Menschen sind nach einer Höhle im südsibirischen Altai-Gebirge benannt, wo ihre Fossilien erstmals identifiziert wurden. Sie haben – bis jetzt – noch keinen formellen zoologischen Namen.
Siehe Chen et al., »A late Middle Pleistocene Denisovan mandible from the Tibetan Plateau«, Nature 569, 409–412, 2019.
Wenn, dann waren diese Schritte äußert zaghaft. Eine Studie behauptet zwar, dass ein auf 125000 Jahre datiertes Mastodon, dessen Fossilien in Südkalifornien gefunden wurden, durch menschliches Zutun getötet wurde, doch dies ist hoch umstritten. Sollte diese Theorie tatsächlich stimmen, wäre dies weit früher, als es selbst die optimistischen Verfechter einer frühen menschlichen Besiedlung Amerikas derzeit vertreten, die von höchstens 30000 Jahren ausgehen. Siehe Holen et al., »A 130,000-year-old archaeological site in southern California, USA«, Nature 544, 479–483, 2017.
Siehe Reich et al., »Genetic history of an archaic hominin group from Denisova Cave in Siberia«, Nature 468, 1053–1060, 2010; sowie der dazugehörige Kommentar von Bustamante und Henn, »Shadows of early migrations«, Nature 468, 1044–1045, 2010.
Siehe Navarrete et al., »Energetics and the evolution of human brain size«, Nature 480, 91–93, 2011; R. Potts, »Big brains explained«, Nature 480, 43–44, 2011.
Natürliche Auslese begünstigte auch die männliche Vorliebe für üppigere Frauenkörper. Siehe D.W. Yu und G.H. Shepard, Jr., »Is beauty in the eye of the beholder?«, Nature 396, 321–322, 1998.
Siehe K. Hawkes, »Grandmothers and the evolution of human longevity«, American Journal of Human Biology 15, 380–400, 2003. Wie fast alles in der Evolutionsgeschichte des Menschen ist freilich auch die Großmutterhypothese umstritten. Aber sie ergibt für mich einfach am meisten Sinn.
Dies erklärt die Brustwarzen von Männern. Weil Weibchen Brüste und Brustwarzen besitzen, haben auch Männchen Brustwarzen, obgleich diese kleiner und funktionslos sind. Dies hat seinen Preis: Brustkrebs kommt bei Frauen wie bei Männern vor, wenn bei Letzteren auch sehr viel seltener. Paradoxerweise umfassen weibliche Vorlieben bei der Partnerwahl eher destruktive Eigenschaften der Männchen. Siehe P. Muralidhar, »Mating preferences of selfish sex chromosomes«, Nature 570, 376–379; M. Kirkpatrick, »Sex chromosomes manipulate mate choice«, Nature 570, 311–312. 2019.
Diese Einsicht verdanke ich Simon Conway Morris.
Jared Diamond vermutet, dass der Anstieg von Typ-2-Diabetes vor allem bei Menschen, die sich bis vor kurzem noch auf Subsistenzniveau ernährt haben, auf die rasche Übernahme des westlichen Lebensstils zurückzuführen ist, der keinen Hunger kennt und bei dem der übermäßige Verzehr zuckerhaltiger Nahrungsmittel völlig normal ist. Siehe Jared Diamond, »The double puzzle of diabetes«, Nature 423, 599–602, 2003.
Homo rhodesiensis, ein Frühmensch, der Homo heidelbergensis ähnelte, lebte vor 300000 Jahren in Zentralafrika (Grün et al., »Dating the skull from Broken Hill, Zambia, and its position in human evolution«, Nature 580, 372–375, 2020), doch es gab noch andere. Noch vor 11000 Jahren lebte im heutigen Nigeria eine Hominini-Spezies mit auffallend archaischer Schädelform (Harvati et al., »The Later Stone Age calvaria from Iwo Eleru, Nigeria: morphology and chronology«, PLoS ONE, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0024024, 2011). Und es gibt Hinweise auf weitere ausgestorbene Arten in Afrika, wenn auch nur in Form von DNA-Fragmenten bei heutigen Menschen – alles Grinsekatzen, die zunehmend verblassen, bis nur noch ihr Grinsen übrig bleibt (siehe etwa Hsieh et al., »Model-based analyses of whole-genome data reveal a complex evolutionary history involving archaic introgression in Central African Pygmies«, Genome Research 26, 291–300, 2016).
Die ersten Belege für die Existenz von Homo sapiens sind rund 315000 Jahre alt und stammen aus Marokko (siehe Hublin et al., »New fossils from Jebel Irhoud, Morocco, and the pan-African origin of Homo sapiens«, Nature 546, 289–292, 2017; Richter et al., »The age of the hominin fossils from Jebel Irhoud, Morocco, and the origins of the Middle Stone Age«, Nature 546, 293–296, 2017; Stringer und Galway-Witham, »On the origin of our species«, Nature 546, 212–214, 2017). Weitere frühe, auf ein Alter von 195000 Jahren datierte Exemplare von Homo sapiens fanden sich im äthiopischen Kibish (McDougall et al., »Stratigraphic placement and age of modern humans from Kibish, Ethiopia«, Nature 433, 733–736, 2005) sowie im ebenso in Äthiopien gelegenen Mittleren Awash (siehe White et al., »Pleistocene Homo sapiens from Middle Awash, Ethiopia«, Nature 423, 742–747, 2003; Stringer, »Out of Ethiopia«, Nature 423, 693–695, 2003).