Urvater aller Katzencomics
Seinen ersten Auftritt hatte Felix the Cat in einem Kurzstummfilm mit dem Titel »Feline Follies«. Da trat er zwar noch unter dem Namen Master Tom auf, war aber schon deutlich erkennbar. Pat Sullivan, ein Filmproduzent, hatte den Film herstellen lassen, Regie führte der Cartoonist und Trickfilmer Otto Messmer. Der Erfolg veranlasste Paramont dazu, weitere Folgen zu bestellen – allerdings bekam der Kater den neuen Namen Felix und eine Generalüberholung durch den Trickfilmer Bill Nolan verpasst. Gleichzeitig entbrannte ein Streit zwischen Sullivan und Messmer, wer von beiden denn nun der wirkliche Schöpfer wäre. Bis heute kann niemand diese Frage genau beantworten. Fakt ist aber, dass die rechtliche Urheberschaft Sullivan zugesprochen wurde, da er als Studiobesitzer die Rechte an allen Schöpfungen seiner Angestellten besaß. Er vermarktete die Figur sehr erfolgreich.
Felix zeichnete sich durch seinen messerscharfen, schnellen Verstand aus. Jede Situation ging er mit einem Augenzwinkern an. Seine Gedanken und Gefühle drückte er durch die Mimik seiner großen runden Augen aus. Sehr nützlich war auch sein Schwanz, der nicht nur die Fähigkeit besaß, sich in jedes beliebige Werkzeug zu verwandeln, sondern der auch abnehmbar war.
Info
Tipp Heute hat Felix mit www.felixthecat.com seine eigene Homepage und die Official-Felix-the-Cat-Seite bei Facebook.
Die größte Popularität erreichte Felix the Cat in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Musiker wie der zur damaligen Zeit berühmte King of Jazz Paul Whiteman schrieben Lieder über Felix, er erschien als Figur in einer New Yorker Thanksgiving-Parade. Ein Chevrolet-Händler aus Los Angeles erklärte Felix 1921 zu seinem Maskottchen. Fortan zierte er sämtliche Werbeschilder und Anzeigen des Autohauses. Sein Bild war das erste, das in den USA durch einen Fernsehsender übertragen wurde.
Mit dem Aufkommen des vertonten Zeichentrickfilms sank sein Stern. Erst als 1953 die frühen Kurzfilme im Fernsehen ausgestrahlt wurden, entdeckte ihn das Publikum neu.