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48_Katzencafé

Draußen nur Kätzchen

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Tokyo, London, Wien, Berlin – was in Asien begann und sich vor allem in Japan großer Beliebtheit erfreut, breitet sich seit ein paar Jahren auch in Europa aus. Das Konzept heißt »Kuchen, Kaffee, Katzen« oder auch kurz Katzencafé.

Die Einrichtungen reichen von antik-plüschig bis modern, von bunt bis edel in Grautönen und von liebevoll dekoriert bis eher zweckmäßig. Eines ist aber allen Katzencafés gemein. In erster Linie sollen sie ein Zuhause für die Katzen sein, die hier nicht nur Gäste, sondern Dauerbewohner sind. Deswegen schmücken das Café nicht nur Bilder mit – wen überrascht es – Katzenmotiven, sondern auch Catwalks und Kratzbäume für die vierbeinigen Hauptattraktionen, die Café-Katzen.

Die müssen, bevor sie »eingestellt« werden, einige Anforderungen erfüllen – menschenbezogen, neugierig, freundlich und vor allem verschmust. Das Leben im Café mit den wechselnden Besuchern soll ja kein Stress für die Tiere sein, denen deswegen auch ein exklusiver Rückzugsraum und in einigen Cafés auch ein Außengelände zur Verfügung steht. Für schüchterne und ängstliche Katzen ist der »Job« trotzdem eher nichts.

Die Besucher sind überwiegend Frauen. Sie kommen zu zweit oder in kleineren Gruppen, viele auch allein, um sich in Ruhe mit den Katzen beschäftigen zu können. Dabei erfüllen die Tiere viele Funktionen. Ersatzhaustier für die, die kein eigenes Tier halten können, Entspannungspartner für die Mittagspause oder einfach ein gemütlicher Ausklang nach einem Einkaufsbummel.

Die Speisen und Getränke werden in abgetrennten und garantiert katzenfreien Bereichen zubereitet, damit die Katzenzunge auf dem Unterteller der Kaffeetasse auch wirklich nur aus Schokolade ist.

Dass eine schnurrende Katze auf dem Schoß den Blutdruck senkt, ist wissenschaftlich bewiesen. Dass das aber einen der Gäste interessiert, ist eher unwahrscheinlich. Das wissen sie auch ohne Prüfsiegel.

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