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84_Pepper

Der erste Kino-Katzen-Star

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Sie schaffte es auf die Titelseite der Juliausgabe des »Picture Show Magazine«. Man schrieb das Jahr 1913, Schauspieler drängten in die Studios, lockten die Menschen in Scharen in die Kinos.

Im Gegensatz zu vielen ihrer menschlichen Kollegen gelang Pepper der Einstieg in die Welt der Filmstars durch die sprichwörtliche Hintertür. Mack Sennett, der Besitzer der Mack Sennett’s Keystone Studios, entdeckte das kleine graue Fellbündel, als die Katze sich durch lose Bodendielen ins Studio schlich. Wie auf ein Stichwort bewegte sie sich auf Samtpfoten zwischen den Schauspielern umher.

Sennett, der immer für neue Impulse und Anregungen offen war, ließ die Katze gewähren, drehte weiter, und am Ende der Szene hatte Pepper ihren ersten Filmauftritt im Kasten. Es war, als ob sie nie etwas anderes getan hätte, als an einem Filmset zu arbeiten.

Heute weiß man von nachweislich 25 Kurzfilmen, in denen sie auftrat und ihre eigene filmische, manchmal sogar wörtlich zu nehmende Markierung hinterließ. In den 16 Jahren ihrer Zusammenarbeit mit den Sennett Studios stand ihr Name 17 Mal mit auf dem Filmplakat, neben dem der anderen Stars wie Mabel Normand oder Charlie Chaplin.

1913 bekam sie ihre erste Hauptrolle. Neben Mabel Normand, Harold Lloyd und Teddy the Dog spielte sie in dem Kurzfilm »A Little Hero« den Schurken, der einen Kanarienvogel im Käfig bedroht. Mit ihrem Filmpartner Teddy verband sie nach den Aufnahmen zum Film eine langjährige Filmpartnerschaft, die zu sieben gemeinsamen Filmen führte und erst mit dessen Tod endete.

Pepper galt als sehr schlau, sie lernte viele Tricks, darunter einige sehr bemerkenswerte. In der Zusammenarbeit mit »Frederich the Mouse« bewies sie, dass sie ihre natürlichen Jagdinstinkte unterdrücken konnte.

Pepper starb 1928, noch bevor der Tonfilm Furore machte. Ihr Schnurren zu hören bleibt für immer der Phantasie der Zuschauer überlassen.

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