r IMG IMG Soho und Chinatown

Espresso und Pekingente

Tourenkarte | Übersichtskarten

Gerrard Street St. Anne’s Churchyard Gardens Brewer Street Carnaby Street Berwick Street Market Old Compton Street Soho Square Greek Street

Start: H Leicester Square (U Northern/Piccadilly Line)

Ziel: H Piccadilly Circus (U Piccadilly/Bakerloo Line)

Wann: bei gutem Wetter, auch abends; am besten das Wochenende vermeiden

Distanz: 2,5 km

In Soho und Chinatown zeigt sich London als flirrende Metropole, die niemals schläft. Ein Labyrinth schmaler Gassen weckt die Lust auf sinnliche Entdeckungen in kleinen Läden, Kneipen, internationalen Restaurants, Tanzklubs und auf einem bunten Obst- und Gemüsemarkt – lebendig, wie nirgendwo sonst in London.

Klicken und auf Google Maps finden:

5 Berwick Street Market

7 Soho Square

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Gerrard Street

Von der H Leicester Square führt die laute Charing Cross Road links zum Newport Place, und schon taucht man ein in die elektrisierende Atmosphäre von Chinatown. Straßenschilder, Telefonzellen – alles in dem kleinen Straßendreieck leuchtet in Rot und Gold, der Farbe des Drachens. Souvenirläden quellen über mit chinesischen Malutensilien und in den Fenstern der Restaurants hängen goldbraune Enten. Zentrum des Viertels – und des chinesischen Neujahrsfestes – ist die Gerrard Street 1. Viele Touristen lassen sich hier gerne am Eingang der Pagode fotografieren. Wahre Magneten sind die Restaurants mit Spezialitäten aus Kanton, Szechuan und Taipeh. Im Harbour City (Nr. 46, tgl.,€) schlürfen chinesische Familien Fischsuppe mit Austernsauce, während Dim Sum, die mit Fleisch oder Gemüse gefüllten Dampfklöße, überall und den ganzen Tag serviert werden. Auch im New Loon Moon Supermarket (Nr. 9) kennt das Staunen keine Grenzen, denn in jedem Regal gibt es etwas zu entdecken.

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Tourenkarte | Google Maps

St. Anne’s Churchyard Gardens ist im stets lärmenden, hektischen Soho eine willkommene stille Oase. Auf eine Bank setzen und vielleicht mit den locals ins Gespräch kommen.

Shaftesbury Avenue, die Grenze zwischen Chinatown und Soho, überquert man auf der Wardour Street. Gleich rechts liegen die stillen St. Anne’s Churchyard Gardens 2 – ein angenehmes Fleckchen, um kurz zu entspannen – nicht selten in der Gesellschaft alteingesessener Bewohner der Gegend. Mit seinen schmalen dreistöckigen Gebäuden ist Soho nach wie vor ein beliebtes Wohnviertel. Wardour Street jedoch gilt als gesuchte Adresse von Filmgesellschaften und Künstleragenturen.

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Dim Sum

Die Brewer Street 3, sie zweigt links ab, betritt man mit gemischten Gefühlen. Längst sind die Bäcker, Fleischer und Fischhändler des Viertels verdrängt worden. Nur der wunderbare italienische Delikatessenladen Lina Stores (Nr. 18) hat überlebt. Rundum haben Peepshows und Kinos mit dem Hinweis »Adult« die Oberhand gewonnen. Soho verkörpert eine Mischung aus amüsant und abstoßend; manchmal wirkt es sogar geheimnisvoll. Jenseits des begrünten Golden Square bildet die Beak Street die Verbindung zur Carnaby Street 4, einst Inbegriff der Swinging Sixties. Heute gibt es hier eher mittelmäßige Lifestyleboutiquen. Foubert’s Place führt zur Marshall Street und indischem Street Food: Masala Zone (s. Restaurants, >>). In der Berwick Street ein paar Meter weiter decken sich Hausfrauen auf dem Berwick Street Market 5 mit appetitlich Frischem ein. Und kurz bevor abends die Müllabfuhr kommt, ergattern sie beste Schnäppchen zum halben Preis.

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Die beliebte Bar Italia

Eine kleine Passage führt zur Old Compton Street 6, der Lebensader von Soho. Auf der Suche nach internationaler Presse ist Compton News (Nr. 7) der Tipp. Die Algerian Coffee Stores (Nr. 52) hingegen begeistern mit einer riesigen Auswahl an Kaffee- und Teesorten. Ohnehin weht hier der Duft von Kaffee aus vielen Türen. In der Frith Street liegt das berühmteste von Sohos Kaffeehäusern: die Bar Italia (Nr. 22). Sie besteht seit 1949, ist Tag und Nacht geöffnet und immer rappelvoll. Ebenso beliebt ist der Jazzklub Ronnie Scott’s (Nr. 47) gegenüber.

Nun sind es nur ein paar Meter zum Soho Square 7 mit seinen alten Platanen, die Schatten auf das vor allem mittags dicht bevölkerte Rasengrün werfen. In der Greek Street treffen sich im Maison Bertaux (Nr. 28) junge Intellektuelle zum Café au Lait in leicht verstaubtem Ambiente. Im Haus Nr. 35 hat das Yming für seine moderne chinesische Küche beste Noten eingeheimst (s. Restaurants, >>). Am Ende der Greek Street biegt man rechts ab und bummelt an den Theatern der Shaftesbury Avenue vorbei zur H Piccadilly Circus.

Touren im Anschluss: U Piccadilly Line: g, S; U Bakerloo Line: G