t IMG IMG Covent Garden

Auf Eliza Doolittles Spuren

Tourenkarte | Übersichtskarten

Long Acre Seven Dials Neal Street Royal Opera House Covent Garden Market St. Paul’s Church Transport Museum Somerset House

Start: H Leicester Square (U Northern/Piccadilly Line)

Ziel: H Leicester Square (U Northern/Piccadilly Line)

Wann: auch bei schlechtem Wetter, zu jeder Jahreszeit

Distanz: 2,8 km

Auf dem Covent Garden Market packt Eliza Doolittle Veilchen in ihren Korb, um sie an der St.-Paul’s-Kirche zu verkaufen. Als G. B. Shaw die Szene in seinem Roman »Pygmalion« (als Musical »My Fair Lady« verfilmt) beschreibt, war Covent Garden längst vom Marktviertel zum Zentrum der Theaterwelt aufgestiegen. Auch heute boomen hier die Bühnenspektakel – und der Tourismus.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Seven Dials

3 Covent Garden Hotel

4 Royal Opera House

5 Covent Garden Market

6 St. Paul’s Church

7 London Transport Museum

8 Somerset House

 

IMG

Covent Garden Hotel

Ein erster Stopp auf dem Weg könnte die Buchhandlung Stanfords (12–14 Long Acre) sein, berühmt für ihr unvergleichliches Sortiment an Karten und Reiseliteratur. Seven Dials 1 – ein paar Minuten nordwestlich gelegen – heißt ein kleiner Platz am Schnittpunkt sieben mittelalterlicher Straßen. Wo sich einst ein berüchtigtes Elendsviertel erstreckte, schlendert man heute über kopfsteingepflasterte Straßen. Entdecken Sie Neal’s Yard 2 in Shorts Gardens, eine idyllische Enklave mit kleinen Läden, die u.a. ätherische Öle und Kräutermedizin verkaufen. Mittendrin die schicke Weinbar Compagnie des Vins Surnaturel (Nr. 31, €€). Donmar Warehouse (41 Earlham St.) hat sich als progressives Theater Renommee erworben. Der Salon des Covent Garden Hotel 3 (10 Monmouth St.) ist ideal für den Nachmittagstee. Tattoosalons, Buchläden, Modeboutiquen der Avantgarde, hier gibt es Kommerz, Touristisches, Alternatives – das pralle Leben eben.

IMG MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte

Bei gutem Wetter spielen in der Fußgängerzone der Neal Street Straßenmusikanten, die nicht selten so berühmt werden wie zum Beispiel Mumford & Sons. Einfach stehenbleiben und eine Weile zuhören.

In der Neal Street (teilw. Fußgängerzone) findet man ein ähnlich buntes Sortiment an schmucken Lädchen. Von Long Acre führt Bow Street zum 1858 gegründeten Royal Opera House 4, Heimatbühne der königlichen Oper und des königlichen Balletts. Hier trifft Eliza Doolittle in »My Fair Lady« auf Henry Higgins, als er gerade aus einer Aufführung kommt. Wer kein Vermögen für ein Ticket ausgeben will, sollte zumindest einen Kaffee in der Amphitheatre Bar der Oper trinken (Mo–Sa 10–20 Uhr). Und gelegentlich werden abends Vorstellungen mit großen Meistern per Videoleinwand auf die Piazza übertragen.

Ein paar Meter weiter reiht sich in der Russell Street eine Fahrradrikscha an die nächste (Kurzfahrten ab £ 5). Hier beginnt nun Covent Garden Market 5. Die Gebäude, in denen einst Obst und Gemüse verkauft wurden, entstanden 1828. 50 Jahre später kam eine Überdachung der Gänge aus Glas und Eisen dazu. Mittlerweile bestimmen Kunsthandwerksläden, Cafés, Musiker, Open-Air-Theater sowie der Jubilee-Antikmarkt (Mo Antiquitäten, Di–Fr allgem. Markt, Sa/So Kunsthandwerk) die Szenerie. Die St. Paul’s Church 6 im Westen, im 17. Jh. von Inigo Jones im Palladio-Stil erbaut, wird von den Schauspielern der umliegenden Theater als »ihre« Kirche betrachtet. In ihr fand auch Vivien Leigh, die Hauptdarstellerin in »Vom Winde verweht«, ihre letzte Ruhestätte.

Ob Drury Lane Theatre, Vaudeville, Adelphi oder Lyceum – rundum bieten die berühmten Theater mit Musicals, Dramen und Komödien eine Fülle an Unterhaltung, und das seit weit über 300 Jahren. Ideal für einen Drink ist die Lobbybar des glamourösen Boutiquehotels One Aldwych (1 Aldwych).

IMG

Lyceum

Nahebei zeigt das London Transport Museum 7 (39 Wellington St., Mo/Do/Sa/So 10–18, Fr 11–18 Uhr, letzter Einlass jeweils 17.15 Uhr) alte Busse und Eisenbahnen.

Somerset House 8 wurde anno 1550 als königliche Residenz erbaut. Heute vereint der Palast drei hochrangige Kunstsammlungen: das Courtauld Institute mit Werken bedeutender Postimpressionisten, die Gilbert Collection für dekorative Kunst und eine Dependance der Eremitage. Im Winter verwandelt sich der Vorplatz in eine Eisbahn, im Sommer manchmal in ein Freiluftkino. Westlich, gegenüber der Art-déco-Fassade des berühmten, 2010 wiedereröffneten Savoy-Hotels, geht es durch belebte kleine Straßen zurück zur H Leicester Square. »Elegante Viertel wie Chelsea sind alle gleich«, sagt ein Pubbesitzer. »Sie sind wie allzu süße Petits Fours. Covent Garden hingegen hat Biss – wie ein guter Sauerteig.« Und eine lebensfrohe Stimmung.

Touren im Anschluss: f; U Northern Line: G; U Piccadilly Line: d, A, S, F