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Chelsea und Brompton
King’s Road – Fulham Road: Die neue Szene
Tourenkarte | Übersichtskarten
Sloane Square › Duke of York’s Headquarters › King’s Road › Carlyle Square › Queen’s Elm Parade › Fulham Road › Brompton Cross
Start: H Sloane Square (U District/Circle Line)
Ziel: H South Kensington (U District/Circle/Piccadilly L.)
Wann: das ganze Jahr über, auch bei Regen
Distanz: 1,8 km
Die King’s Road hat eine bewegte Vergangenheit: Im 16. Jh. war sie Henry VIII’s Privatstraße auf dem Weg nach Hampton Court, Adresse von Künstlern und Literaten im 19. Jh., Inbegriff des Swinging London der Sixties, später Hochburg der Punks. Heute ist sie eher bourgeois. Boutiquen und Cafés haben sich auf die betuchten Anwohner eingestellt, die zwischen King’s und Fulham Road leben.
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Royal Court Theatre
Platanen auf der Verkehrsinsel Sloane Square, zwei exzellente Zeitungskioske direkt an der U-Bahn, populäre Adressen rundum. Darunter die Brasserie Colbert (Nr. 50), Szenetreff mit mitteleuropäischem Comfort Food, das Royal Court Theatre 1 (Avantgarde-Theater) und das Kaufhaus Peter Jones 2 >. Hier kaufen Londoner ihre Weingläser und genießen beim Kaffee im sechsten Stock den Blick über die Dächer von Chelsea. Bedient wird man von motivierten Mitarbeitern: Sie haben Mitspracherechte und sind am Umsatz des Kaufhausunternehmens John Lewis beteiligt.
MAL PAUSE MACHEN
Samstagmorgens kaufen die Anwohner Austern und Käse auf dem kleinen Markt des Duke of York Square. Auf eine Bank setzen und dem Treiben zuschauen.
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Beim Sloane Square, Sa ab 9 Uhr
Das neue Fußgängerviertel Duke of York’s Headquarters 3 ist perfekt für einen Schaufensterbummel – und einen starken Espresso zwischen lauter yummy mummies (gestylten jungen Müttern) im Café Manicomio (Nr. 85). Bei Sonnenschein lockt ein Eiscafé am Springbrunnen; samstags gibt es hier einen Delikatessenmarkt. Den Kulturakzent steuert die Saatchi Gallery bei (tgl. 10–18 Uhr, letzter Einlass 17.30 Uhr, Eintritt frei).
»Kunst darf schocken« ist der Leitsatz des einflussreichen PR-Strategen und Kunsthändlers Charles Saatchi, der seit den 1990er-Jahren als wichtiger Förderer von moderner Kunst gilt. Weiter auf der King’s Road ist nichts davon zu spüren, wie aufregend sie früher war. Wo Mary Quant in den 1960er-Jahren mit dem Minirock die Mode revolutionierte und in den Siebzigern der Punk-Look zur Schau getragen wurde, findet man heute eine weitgehend banale Mischung aus Mode- und Beauty-Läden. Zu den Highlights zählen die puristisch strengen Alltagsgegenstände bei Muji (Nr. 118) und die bunten Popsocken bei Tabio (Nr. 178). Das Curzon Chelsea Cinema (Nr. 206) offeriert anspruchsvolle Arthouse-Filme und guten Wein im Foyer. Das Chelsea Quarter Café (Nr. 219) schräg gegenüber ist ein beliebter Stopp für einen Gourmetsnack. Ein paar Meter weiter regnet es vor der Old Town Hall 4 oft Konfetti auf frisch vermählte Paare. Rechts ab führt die Sydney Street zum Chelsea Farmer’s Market 5: Ob Bio-Lebensmittel oder Maniküre – an alles ist gedacht. Zurück auf der King’s Road zwei gute Interior-Design-Adressen: William Yeoward 6 (Nr. 270) und Designer’s Guild 7 (Nr. 267). Ein Abstecher südwärts in die Old Church Street für Schuh-Connaisseure: In Nr. 49 verkauft Manolo Blahnik 8 seine Kult-Stilettos. Wer Glück hat, erlebt den berühmten Mann selbst beim Schwatz mit Stammkunden oder Dekorieren der Schaufenster. Ein viel zu teures Café, ein Restaurant mit nur mittelmäßiger britischer Küche (€€), ein blasierter Laden mit Mode und Dekoaccessoires – unter dem Aspekt »Leute sehen« hat der Bluebird Complex 9, 350 King’s Road, noch seinen Reiz. Uneingeschränkt unwiderstehlich finden Schokoladenkenner das Sortiment von Rococo (s. Shopping, >>).
Fulham Road
Schluss mit Shopping? Dann von der Old Church Street in den eleganten Carlyle Square 10 einbiegen. Oder fünf Minuten zurücklaufen und im glamourösen Restaurant Ivy Chelsea Garden einkehren. Modern-britische Küche, schöner Garten (197 King’s Rd., Tel. 020-33 01 03 00, €€). Weiter nach Norden, vorbei am Chelsea Arts Club (Nr. 143), dem Treffpunkt der Künstlerboheme, bis zu Queen’s Elm Parade 11. Der exquisite Antikladen de Gournay (112 Old Church Street) ist schon ein Vorgeschmack auf die Fulham Road. Ostwärts bummelt man an schmucken viktorianischen Häuserzeilen entlang, wo sogar die Schornstein-Ensembles wie etwa am Pelham Crescent 12 hübsch wirken. Interieurläden wie OKA (Nr. 155–167), wunderbare Schaufenster bei Ralph Lauren (Nr. 105–109) – ein Bummel macht Spaß. Vorbei am Michelin House 13, u.a. mit Austernbar und dem Restaurant Bibendum (81 Fulham Road, europäische Küche, €€€), ist man über die Pelham Street bald an der H South Kensington.
Touren im Anschluss: D; U Circle/District Line: a, s, n; U Piccadilly Line: A