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Großer Basar
Durch das orientalische Shoppinglabyrinth
Tourenkarte | Übersichtskarten
Leder- und Pelzbasar › Teppichhändler › Havuzlu Restoran › Stoffladen Sivaslı İstanbul Yazmacısı › İznik-Art › Hamamgeschäfte › Karawanserei Zincirli Han › Mahmutpaşa-Tor
Start: H Çemeberlitaş (Tram)
Ziel: H Çemeberlitaş (Tram)
Wann: Der Basar ist Mo–Sa 8.30–19 Uhr geöffnet.
Distanz: 2 km
Über 4000 Läden auf 45.000 m² Fläche – mit dem Großen Basar kann sich wohl kein Shoppingcenter der Welt messen. Auch wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht immer so brillant ist wie die Sprachkenntnisse und Überzeugungskraft ihrer Verkäufer – es lassen sich in dem bunten Einkaufslabyrinth dennoch Schätze finden.
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Im Großen Basar
Wenn Sie von der Tramstation aus die Vezirhan Caddesi hinuntergehen und sich kurz vor der großen Nuruosmaniye Camii nach links wenden, erreichen Sie in wenigen Minuten den Kapalı Çarşı 5: Insgesamt 22 Eingangstore führen in den wahrscheinlich größten und ältesten überdachten Basar der Welt. Die Tatsache, dass er ursprünglich in Gilden gegliedert war, hilft heute kaum noch bei der Orientierung. Nur hier und da lassen sich noch Schwerpunkte erkennen wie der mit Jacken, Taschen und Mäntel vollgestopfte Leder- und Pelzbasar 1, auf den man nach einigen Minuten geradeaus stößt. Insider schwören hier auf den Namen Koç Deri (Kürkçü Han Nr. 22).
Das historische Herz des Basars ist der Eski Bedesten (Alter Basar), den Sultan Mehmet Fatih kurz nach der Eroberung Istanbuls im Jahr 1453 bauen ließ. Weil sich dieser Basarteil separat abschließen lässt, bevorzugen ihn die Goldschmiede und Juweliere. Besonders verführerisch ist die Auslage des Antiquitätengeschäfts Mavi Köşe 2 (Inciciler Sok. 10–12). Gleich nebenan gibt es bei Ümit Berksoy 3 (Inciciler Sok. 2/4/6) modernen Schmuck made in Istanbul, der es bereits in manche internationale Modezeitschrift geschafft hat. Rund um den Eski Bedesten liegen die Straßen der Teppichhändler. Auch wer keinen Teppich kaufen möchte, sollte unbedingt bei Ethnicon vorbeischauen. Mehmet Güreli und sein Bruder verbinden Tradition und Moderne, indem sie gebrauchte Webteppichstücke aus Anatolien zu kreativem Patchwork zusammenfügen oder moderne Teppichmuster mit jahrhundertealten Drucktechniken bearbeiten. Die Ergebnisse sind preisverdächtig.
MAL PAUSE MACHEN
Eine der schönsten Karawansereien im Basar ist der Cebeci Han, dessen Hof ein Walnussbaum und eine Platane schmücken. Steigen Sie die Stufen nach oben und schauen den Kupferschmieden bei der Arbeit zu.
Wer eine Rast braucht, steuert am besten das drei Querstraßen entfernte Café Şark Kahvesi 4 (Yağlıkçılar Cad. 134, €–€€) an. Für kleinen oder großen Hunger ist das nur wenige Meter entfernte Havuzlu Restoran 5 (Gani Çelebi Sokak 3, €€) passend. Dass hier neben türkischem çay (Tee) inzwischen Espresso und Cheesecake auf der Karte stehen, zeigt, wie sehr der Basar heute auf Touristen konditioniert ist. Istanbuler kaufen hier kaum ein. Dennoch sind das lebhafte Basarchaos, die Gerüche und die Farbenpracht ein Erlebnis. Fans schöner Stoffe finden bei Sivaslı Istanbul Yazmacısı 6 (s. Shopping, >>), was sie brauchen. Vom Şark Kahvesi aus einfach die Yağlıkcılar Sokak weiter hinunter laufen.
Um eine der lebhaftesten Gassen des Basars zu erreichen, geht es von hier zurück in Richtung Eski Bedesten: In der Halıcılar Caddesi stehen vor allem handgemachte Porzellanschalen und -teller zum Verkauf, allerdings ähnelt sich das Angebot in vielen Geschäften. Nicht so bei İznik-Art 7 (Orta Kazaslar Cad. 64). Wer genau hinsieht, wird den Qualitätsunterschied schnell erkennen, spätestens bei den Preisen für die kunstvollen Keramikprodukte, die bei 1000 TL beginnen. Etwas weiter die Gasse hinunter liegen die beiden Hamamgeschäfte 8 Abdullah (Halıcılar Cad. 58, €€) und Dervish (Eşya Tuğcular Sok. 9) einander genau gegenüber. Die duftenden Olivenseifen und fein gewebten Hamamtücher eignen sich perfekt als Mitbringsel.
Karawanserei Zincirli Han
Vom Ende der Halıcılar Caddesi aus ist es nicht weit bis zum schönen Zincirli Han 9 (1708), einer der mehr als 40 Karawansereien des Basars, die den Händlern früher als Herbergen dienten. Berühmt ist vor allem der »dicke Osman« (Şişko Osman), der im Zincirli Han in der fünften Generation Teppiche verkauft.
Wer frische Luft braucht, aber trotzdem noch in Shoppinglaune ist, kann den Basar durch das nahegelegene Tor Mahmutpaşa Kapısı 10 verlassen und bergab in Richtung Fähranleger Eminönü spazieren. Für Einheimische geht das Feilschen hier erst richtig los. Vor allem gläubige Muslime decken sich in den vollgestopften Gassen von Mahmutpaşa mit Kleidung ein. Alternativ erreicht man vom Mahmutpaşa-Tor aus in wenigen Minuten den Startpunkt der Tour, die Haltestelle Çemeberlitaş.
Tour im Anschluss: f