- IMG IMG Üsküdar

Trödler, Märkte und lebhaftes Treiben

Tourenkarte | Übersichtskarten

Mihrimah-Sultan-Moschee Marmorbrunnen Fischmarkt Üsküdar Antikacılar Çarşısı Tarihi Mimar Sinan Çarşısı Yeni-Valide-Moschee Uferpromenade Salacak Mädchenturm

Start: H Üsküdar (Fähre)

Ziel: H Üsküdar (Fähre)

Wann: am besten werktags

Distanz: 3,6 km

Unzählige Moscheen, Geschäfte für muslimische Mode, Kopftücher in allen Farben – das lebhafte Üsküdar mit seinem schönen Fischmarkt und den vielen Trödlern gehört zu den konservativsten Vierteln Istanbuls. Wer sehen will, wo die islamisch geprägte AK-Partei ihre Basis hat, sollte sich diesen Spaziergang nicht entgehen lassen.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Mihrimah Sultan Camii

2 Marmorbrunnen Sultan Ahmet III. Çeşmesi

4 Üsküdar Antikacılar Çarşısı

6 Yeni Valide Camii

7 Mädchenturm

 

Den traditionellen Charakter Üsküdars erkennt man schon von Weitem. Wer sich diesem asiatischen Stadtviertel mit der Bosporusfähre nähert, wird gleich gegenüber dem Anleger von der Mihrimah Sultan Camii 1 (1540–1548) empfangen. Die im Jahr 1547 von Mimar Sinan entworfene Moschee wirkt von außen etwas düster. Ein wirkliches Meisterwerk osmanischer Steinmetzkunst aber ist der schöne Marmorbrunnen Sultan Ahmet III. Çeşmesi 2 aus dem Jahr 1728 vor ihrem Eingang. An allen vier Seiten schmücken ihn Gedichte in osmanischer Schrift – eines davon stammt aus der Feder des Sultans selbst.

Üsküdar ist nicht nur ein stark religiöses, sondern auch ein besonders geschäftiges Viertel. Jeder hier scheint ständig irgendetwas zu kaufen oder zu verkaufen. In der Öz Bolu Esnaf Lokantası (Atlas Sok. 11, 5–22 Uhr, €) stärken sich zur Mittagszeit vor allem die Händler Üsküdars bei bester türkischer Hausfrauenkost. Gemüse und Fleisch, Suppe, Reis – selbst Vegetarier werden hier fündig. Aber Achtung: Wer zu spät kommt, hat Pech gehabt. Nachgekocht wird erst morgen wieder.

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Sultan-Ahmet-III.-Brunnen

Auch wenn Sie nicht planen hier einzukaufen, lohnt sich ein Bummel über Üsküdars Fischmarkt 3 (Üsküdar Balık Pazarı, tgl. 9–19 Uhr). Am frühen Abend kaufen die hiesigen Bewohner unter den marktschreierischen Rufen der Verkäufer fürs Abendessen ein. Der ein oder andere Stand bietet seine Ware auch gleich frisch gegrillt oder als Fischbrötchen an. Lassen Sie sich am besten durch die überdachte Basargasse hindurch weiter ins Innere des Viertels treiben, dann landen Sie automatisch bei den alteingesessenen Trödlern von Üsküdar. Verpassen können Sie sie kaum: Ihre gebrauchten Stühle, Waschmaschinen und Garderobenständer stehen direkt auf dem Bürgersteig.

Eine wirkliche Überraschung birgt der von außen wie ein Bürohaus anmutende Basar Üsküdar Antikacılar Çarşısı 4 Mehr als 40 Antiquitätenhändler, Restaurateure und Sammler bieten in diesem mehrstöckigen Gebäude in der Büyük Hamam Sok. 15 ihre Schätze an. Auch wenn vieles davon kaum in einen Koffer passt, macht es Spaß, durch die drei Stockwerke voller alter Truhen, Schlüssel, Kronleuchter, Kaffeetassen und Sessel zu stöbern (s. Shopping, >>, tgl. 10–17 Uhr).

Weniger exquisit ist das Angebot im Basar Tarihi Mimar Sinan Çarşısı 5, der in einem Gebäude von 1583 untergebracht ist. Sehenswert ist dort nicht das Warenangebot, sondern die prächtige Kuppeldecke, die daran erinnert, dass der Basar einst ein prächtiges Hamam berherbergte.

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Kız Kulesi (Madchenturm)

Wer dem Trubel Üsküdars für einen Moment entfliehen will, besucht dafür am besten eine der vielen Moscheen. Zu den besonders schönen Exemplaren gehört die Yeni Valide Camii 6 (1708–1711) mit ihrem baumbestandenen Garten in der Hakimiyeti Milliye Caddesi. Zwei Mauern umgeben die Moschee. In die dem Meer zugewandten Seite der inneren Mauer haben die Erbauer ein detailreiches Vogelhaus eingearbeitet, ein Hinweis auf die große Rolle der Tierliebe im Islam.

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Tourenkarte | Google Maps

Das große Restaurant Filizler Köftecisi gehört zu den besten Adressen für Köfte in Istanbul. Mindestens so gut wie das Essen ist der Ausblick auf den Mädchenturm und den Bosporus.

Das eigentliche Wahrzeichen von Üsküdar ist jedoch der historische Mädchenturm 7 (Kız Kulesi) vor der Küste des Viertels mit dem dortigen Turmrestaurant (tgl. 9–19 Uhr, €€€). Mal war er Leuchtturm, mal Wachturm, mal Gefängnis oder Cholera-Quarantänestation. Der Legende nach wurde er von einem König erbaut, dessen Tochter laut Wahrsagern an ihrem 18. Geburtstag vergiftet werden sollte. Um sie zu schützen, verbannte der Vater sie in diesen Turm mitten im Wasser. Umsonst. Eine Schlange versteckte sich pünktlich zum 18. Geburtstag im Präsentkorb – und biss zu. Ein Wassertaxi setzt Besucher in wenigen Minuten über (20 TL). Fast noch schöner aber ist der Anblick von Weitem, also von den großen Steinstufen aus am Ufer von Üsküdar. Dort gibt es zur Aussicht auch einen çay.

Tour im Anschluss: C