Ernst Piper, Alfred Rosenberg. Hitlers Chefideologe, München 2005; Fritz Nova, Alfred Rosenberg: Nazi Theorist of the Holocaust, New York 1986.
Siehe Teil III, Dokument 1.
Siehe Piper, Rosenberg, S. 116–121.
Schon 1959 schrieb Wolfram Hanrieder – ohne Quellenangabe – in seiner an der University of Chicago eingereichten Magisterarbeit Race, Religion, State Power, iii: »it is generally agreed that Rosenberg played an important part in drafting and writing certain portions of ›Mein Kampf‹«. Dazu auch Otto Strasser, Hitler and I, Boston 1940; sowie Florian Beierl, Othmar Plöckinger, Neue Dokumente zu Hitlers Buch Mein Kampf, VfZ 57/2 (2009), S. 261–318.
Siehe Alfred Rosenberg, Das Parteiprogramm. Wesen, Grundsätze und Ziele der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, München 1922ff.
Der Begriff »Gegen-Rasse« geht offenbar auf Rosenbergs deutsch-baltischen Burschenschaftsbruder und späteren Mitarbeiter Arno Schickedanz zurück; siehe Arno Schickedanz, Sozialparasitismus im Völkerleben, Leipzig 1927.
Bis 1942 wurden eine Million Exemplare des Mythus verkauft. Zu Inhalt und Rezeption siehe Piper, Rosenberg, S. 179ff.
Alfred Rosenberg, Der Zukunftsweg einer deutschen Außenpolitik, München 1927; dazu Piper, Rosenberg, S. 152–167. Vgl. Gerhard L. Weinberg (Hg.), Hitlers zweites Buch. Ein Dokument aus dem Jahr 1928, Stuttgart 1961.
Siehe Reinhard Bollmus, Das Amt Rosenberg und seine Gegner. Zum Machtkampf im nationalsozialistischen Herrschaftssystem, München 1970 (Neuausgabe 2006); Piper, Rosenberg, S. 323ff.
Siehe Dirk Rupnow, Judenforschung im Dritten Reich. Wissenschaft zwischen Politik, Propaganda und Ideologie, Baden-Baden 2011.
Siehe Piper, Rosenberg, S. 486–508. Zur zersplitterten ERR-Aktenüberlieferung siehe Patricia Kennedy Grimsted, Reconstructing the record of Nazi cultural plunder: A survey of the dispersed archives of the Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg (ERR), Amsterdam 2011; und http://www.archives.gov/research/holocaust/international-resources/navigate.html.
Siehe Dokument 22. Neben der älteren Literatur (Alexander Dallin, German Rule in Russia 1941–1945. A Study of Occupation Policies, London 21981; Gerald Reitlinger, The House Built on Sand: The Conflicts of German Policy in Russia, 1939–1945, New York 1960; Timothy Patrick Mulligan, The Politics of Illusion and Empire: German Occupation Policy in the Soviet Union, 1942–1943, New York 1988) siehe Piper, Rosenberg, S. 531–566; Andreas Zellhuber, »Unsere Verwaltung treibt einer Katastrophe zu …« Das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete und die deutsche Besatzungsherrschaft in der Sowjetunion 1941–1945, München 2006. Zu den Grenzen der Reichskommissariate siehe die Karte auf S. 394f.
Siehe Dieter Pohl, Die Herrschaft der Wehrmacht. Deutsche Militärbesatzung und einheimische Bevölkerung in der Sowjetunion 1941–1944, München 2008; Christian Hartmann, Wehrmacht im Ostkrieg. Front und militärisches Hinterland 1941–42, München 2009. Mit Schlüsseldokumenten und Bezug zur sog. Wehrmachtsausstellung: Hamburger Institut für Sozialforschung (Hg.), Verbrechen der Wehrmacht. Dimensionen des Vernichtungskrieges, 1941 bis 1944, Hamburg 2002.
Siehe Hilberg, Vernichtung, S. 287ff.; Christopher R. Browning (mit einem Beitrag von Jürgen Matthäus), Die Entfesselung der »Endlösung«. Nationalsozialistische Judenpolitik 1939–1942, München 2003, S. 316ff.; Peter Longerich, Politik der Vernichtung. Eine Gesamtdarstellung der nationalsozialistischen Judenverfolgung, München, Zürich 1998, S. 293ff.
Siehe Piper, Rosenberg, S. 636–38. 1952 hatte Rosenbergs Tochter Interesse signalisiert, dem IfZ die Gefängnisaufzeichnungen ihres Vaters zu verkaufen, doch kam das Geschäft nicht zustande; siehe Aktenvermerk Dr. Hoch, 11.5. (richtig: 6.?) 1952, IfZ ID 103/203. In einem Vergleich von Rosenbergs Originalmanuskript mit der 1955 vom Göttinger Plesse-Verlag unter dem Titel Letzte Aufzeichnungen. Ideale und Idole der nationalsozialistischen Revolution veröffentlichten Ausgabe konstatierte der IfZ-Historiker Hans Buchheim eine unverkennbare »absichtliche Retouche der wirklichen Denkweise Rosenbergs«, die er u.a. anhand der selektiv und geschönt publizierten Passagen zur »Judenfrage« nachweist (Hans Buchheim, Vergleich der vom Plesse-Verlag Göttingen 1955 veröffentlichten ›Letzten Aufzeichnungen‹ Alfred Rosenbergs mit dem Text des handschriftlichen Originalmanuskripts, 9.12.1959, IfZ Ms 247, S. 10–14). In der Neuausgabe des Uelzener Jomsburg-Verlags von 1996 ist dieser Teil des Buchs weitestgehend geschwärzt.
Victor Klemperer, Ich will Zeugnis ablegen bis zum letzten. Tagebücher, Berlin 1995. Aus der neueren Literatur: Frank Bajohr, Beate Meyer, Joachim Szodrzynski (Hg.), Bedrohung, Hoffnung, Skepsis. Vier Tagebücher des Jahres 1933, Göttingen 2013, sowie die vom USHMM herausgegebene fünfbändige Quellenedition Jewish Responses to Persecution, 1933–1946. Eine Analyse bietet Alexandra Garbarini, Numbered Days. Diaries and the Holocaust, New Haven 2006.
Vgl. Heinrich Himmlers Taschenkalender 1940. Kommentierte Edition, hg. von Markus Moors und Moritz Pfeiffer, Paderborn 2013; Peter Witte, Michael Wildt, Martina Voigt, Dieter Pohl, Peter Klein, Christian Gerlach, Christoph Dieckmann, Andrej Angrick (Hg.), Der Dienstkalender Heinrich Himmlers 1941/42, Hamburg 1999.
Katrin Himmler, Michael Wildt (Hg.), Himmler privat. Briefe eines Massenmörders, München 2014.
Siehe zuletzt Peter Longerich, Heinrich Himmler. Biographie, München 2008.
Die Tagebücher von Joseph Goebbels, hg. von Elke Fröhlich, Teil I: Aufzeichnungen 1923–1941, Teil II: Diktate 1942–1945, München 1994–2006. Dem Genre kommt darüber hinaus das Diensttagebuch des Generalgouverneurs Hans Frank zumindest teilweise nahe: Das Diensttagebuch des deutschen Generalgouverneurs in Polen 1939–1945, hg. von Werner Präg und Wolfgang Jacobmeyer, Stuttgart 1975.
Als ältere Teiledition: Hans-Günther Seraphim (Hg.), Das politische Tagebuch Alfred Rosenbergs 1934/35 und 1939/40, München 1964 (zuerst Göttingen 1956).
Seraphim, Tagebuch (Vorsatzblatt »Über dieses Buch«).
Joseph Goebbels, Vom Kaiserhof zur Reichskanzlei. Eine historische Darstellung in Tagebuchblättern, München 1934. Laut Rosenberg kritisierte u.a. Gauleiter Wilhelm Kube, dass Goebbels nur ein Thema kenne: »Ich über mich«; siehe den in Teil II abgedruckten Tagebucheintrag Rosenbergs (im Folgenden und lediglich für Rosenbergs Notizen: Tagebucheintrag) vom 26.7.1943. Vgl. Rosenberg, Letzte Aufzeichnungen; zum Quellenwert dieser Nachkriegserinnerungen siehe Anm. 15.
Tagebucheintrag vom 6.9.1940.
Tagebucheintrag vom 11.11.1939.
Tagebucheintrag vom 1.3.1939.
Tagebucheintrag vom 21.5.1939.
Tagebucheinträge vom 11.8.1936 und 20.7.1941.
Siehe Hanrieder, Alfred Rosenberg; Nova, Theorist; Frank-Lothar Kroll, Alfred Rosenberg. Der Ideologe als Politiker, in: Michael Garleff (Hg.), Deutschbalten, Weimarer Republik und Drittes Reich, Köln 2001, S. 147–166.
Vgl. dazu Lutz Raphael, Pluralities of National Socialist Ideology. New Perspectives on the Production and Diffusion of National Socialist Weltanschauung, in: Martina Steber/Bernhard Gotto (Hg.), Visions of Community in Nazi Germany. Social Engineering and Private Lives, Oxford 2014, S. 73–86.
Vgl. Teil III, Dokument 1.
Ebd.
Damit stand Rosenberg unter NS-Funktionären nicht allein; siehe Mark Roseman, The lives of others – amid the deaths of others: biographical approaches to Nazi perpetrators, Journal of Genocide Research 15/4 (2013), S. 443–461 (hier 453f.).
Vgl. demgegenüber Eberhard Jäckel, Hitlers Weltanschauung. Entwurf einer Herrschaft, Tübingen 1969; ders., Hitlers Herrschaft. Vollzug einer Weltanschauung, Stuttgart 1986.
Nach dem Krieg schrieb einer von Rosenbergs Untergebenen im Ostministerium: »Rosenberg war ein seltsamer Mann. Vermutlich war er im Kreise der obersten Parteiführung der einzige, der den Nationalsozialismus ganz ohne Rückhalt bitterernst nahm und sich bemühte, mit diesem politischen Begriff ein auf ethische Fundamente gestütztes Programm zu bilden, und ganz bestimmt war er der einzige, der ehrlich versuchte, dieses Programm allen Ernstes auch noch in der Macht zu verwirklichen.« Joseph Zimmermann, Erlebnisse und Gestalten im Ostministerium, 10.9.1947, Archiv IfZ, ZS 426, S. 2–3.
Vgl. die umfassende Darstellung von Piper, Rosenberg.
Hitler orientierte sich bei seiner Darstellung des »Werdegangs des Judentums« offenbar stark an Alfred Rosenbergs Buch Die Spur des Juden im Wandel der Zeiten (siehe Dokument 1) – einem Buch, das sich auch auf der angeblich von Hitler selbst erstellten und auf der Rückseite von NSDAP-Mitgliedskarten abgedruckten Liste der »Bücher, die jeder Nationalsozialist kennen muß«, findet (Faksimile in Timothy W. Ryback, Hitler’s Private Library: The Books that Shaped his Life, New York 2008, S. 57). Den Hinweis darauf verdanken wir Roman Töppel, der mit Christian Hartmann und anderen eine kritische, wissenschaftliche Edition von »Mein Kampf« vorbereitet.
Tagebucheintrag vom 23.8.1936.
Siehe Dokument 13.
Siehe Tagebucheintrag vom 28.3.1941.
Zit. nach Piper, Rosenberg, S. 635.
Dazu grundlegend und nach wie vor relevant: Bollmus, Amt Rosenberg.
Im November 1934 beispielsweise verglich Hitler Rosenberg in Gegenwart von Goebbels mit einer »Frau, die gut kocht, aber statt zu kochen Klavier spielt«. Fröhlich, Goebbels-Tagebücher, Teil I, Band 3/1, S. 144 (Eintrag vom 26.11.1934).
Siehe Tagebucheintrag vom 2.2.1941.
Siehe Tagebucheintrag vom 28.3.1941.
Siehe Tagebucheintrag vom 27.1.1940.
Siehe Tagebucheintrag vom 5.10.1939.
Ebd.
Siehe allgemein Ulrike Jureit, Das Ordnen von Räumen. Territorium und Lebensraum im 19. und 20. Jahrhundert, Hamburg 2012.
So führte Rosenberg am 14.10.1941 in einer Besprechung mit Generalgouverneur Hans Frank in dieser Frage laut Protokoll aus: »Reichsminister Rosenberg betonte, daß der ursprünglich von ihm erwogene Plan, einen ukrainischen Staat zur Abschirmung gegen die russischen Einflüsse zu schaffen, aufgegeben worden sei. Die in den besetzten Gebieten vorgefundene Bevölkerung sei keineswegs in der Lage, die ihr zugedachten politischen Aufgaben zu erfüllen; es sei denn, daß man sich hier selbst die Mühe machen würde, eine deutsche Erziehungsarbeit durchzuführen. Er halte jedoch bereits heute schon die Zweckmäßigkeit dazu nicht mehr gegeben.« Zit. nach Präg und Jacobmeyer, Diensttagebuch, S. 413.
Nach Angaben des Nürnberger Gefängnispsychologen Leon Goldensohn antwortete Rosenberg Anfang Februar 1946 auf die Frage nach der Authentizität der Protokolle der Weisen von Zion, er habe seine Meinung nicht geändert und habe kein Interesse daran, zu klären, ob die Protokolle echt oder gefälscht seien; Leon Goldensohn (Hg. Robert Gellately), The Nuremberg Interviews: An American Psychiatrist’s Conversations with the Defendants and Witnesses, New York 2005, S. 197–203 (hier 198); auch in USHMMA 2012.430.1 Goldensohn Collection, box 3.
Siehe Tagebucheintrag vom 20.7.1941. Vgl. Raphael Gross, Anständig geblieben. Nationalsozialistische Moral, Frankfurt am Main 2010.
Siehe Tagebucheintrag vom 4.8.1943.
Siehe Tagebucheintrag vom 19.1.1943.
Fröhlich, Goebbels-Tagebücher, Teil I, Band 3/1, S. 75 (Eintrag vom 6.7.1934).
Siehe Tagebucheintrag vom 29.7.1943.
Siehe Otto Bräutigam, So hat es sich zugetragen. Ein Leben als Soldat und Diplomat, Würzburg 1968; Peter Kleist, Zwischen Stalin und Hitler. 1939–1945, Bonn 1950; ders., Die europäische Tragödie, Göttingen 1961, sowie zur Einordnung derartiger Entlastungsschriften Zellhuber, Verwaltung, S. 14f.
Robert M.W. Kempner, Der Kampf gegen die Kirche. Aus unveröffentlichten Tagebüchern Alfred Rosenbergs, Der Monat, 1/10 (1949), S. 26–38; ders., Eichmann und Komplizen, Zürich 1961, S. 96–97, 423; ders., SS im Kreuzverhör, München 1969, S. 226, 228; ders., »Rosenberg, jetzt ist Ihre große Stunde gekommen«. Aufzeichnungen über Eroberungspläne Hitlers, Frankfurter Rundschau 22.6.1971; ders., Der Führer hat mir einen Kontinent anvertraut. Aus den geheimen Aufzeichnungen Alfred Rosenbergs zum Überfall auf Rußland, Vorwärts 2.7.1981. Zu Kempner siehe auch Anm. 64.
Scan-Kopien der Seiten mit Transkription (ohne Anmerkungen und Kontextualiserung): http://www.ushmm.org/information/exhibitions/online-features/special-focus/the-alfred-rosenberg-diary. Im Archiv des USHMM (USHMMA) sind die Tagebuchnotizen unter der Signatur RG-71 Acc.2001.62.14 verfügbar.
Storey war als U.S. Executive Trial Counsel tätig.
Robert G. Storey, Outline of Method of Capture, Processing and Assembling Documentary Evidence, November 20, 1945 (001a-PS), Internationaler Militärgerichtshof Nürnberg, Der Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, Nürnberg 1949 (im Folgenden: Nürnberger Prozess), Bd. 25, S. 2–4 (hier 3). Mit dem »alten Schloss« könnte Lichtenfels in der Nähe von Coburg gemeint sein, einer der Auslagerungsorte während des Kriegs zum Schutz vor Bombenschäden.
Wir konnten im Folgenden u.a. auf Material zurückgreifen, das die ehemaligen Archivare Henry Mayer (USHMM) und Timothy Mulligan (NARA) zusammenstellten. Beiden gilt unser Dank. Umfassend zum breiteren Kontext siehe Astrid M. Eckert, Kampf um die Akten. Die Westalliierten und die Rückgabe von deutschem Archivgut nach dem Zweiten Weltkrieg, Stuttgart 2004.
Es handelte sich um das Office of U.S. Chief of Counsel for the Prosecution of Axis Criminality (OUSCCPAC), das im Januar 1946 in Office of the Chief of Counsel for War Crimes (OCCWC) umbenannt wurde; vgl. das Memorandum War Crimes Branch (Capt. Ivo E. Sciarra), Private Papers of Alfred Rosenberg, 15.8.1945, NARA RG 238, NM 66, Entry 52A.
Kempner, Robert Max Wassili (1899–1994); 1928 Justitiar im preußischen Innenministerium; forderte in dieser Funktion Auflösung der NSDAP und Ausweisung Hitlers; nach 1933 Auswanderung in die USA, dort Berater der US-Regierung und Universitätsprofessor; stellvertretender US-Hauptankläger bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen 1945–1949; Sachverständiger beim Eichmann-Prozess. Autobiographisch: Robert Kempner, Ankläger einer Epoche. Lebenserinnerungen, Frankfurt am Main 1983. Zum zwischen November 1947 und April 1949 verhandelten Fall 11 der Nürnberger Nachfolgeprozesse siehe Dirk Pöppmann, Im Schatten Weizsäckers? Auswärtiges Amt und SS im Wilhelmstraßen-Prozess, in: Kim C. Priemel, Alexa Stiller (Hg.), NMT. Die Nürnberger Militärtribunale zwischen Geschichte, Gerechtigkeit und Rechtschöpfung, Hamburg 2013, S. 320–352.
Siehe Joseph Billig, Alfred Rosenberg dans l’action idéologique, politique et administrative du Reich hitlérien. Inventaire commenté de la collection de documents conservés au C.D.J.C., provenant des archives du Reichsleiter et ministre A. Rosenberg, Paris 1963; zu YIVO (RG 215 Berlin Collection): http://www.yivoinstitute.org/index.php?tid=45&aid=102.
Staff Evidence Analysis für Dokument 1749-PS; NARA RG 238, NM-66, Entry 1. Dokument 198-PS enthält Kopien der Tagebuchteile für 1939/40; die Originale befinden sich in USHMMA RG-71 Acc.2001.62.14.
Eidesstattliche Erklärung Fred Niebergall, 3.12.1946, Trials of War Criminals Before the Nuernberg Military Tribunals Under Control Council Law No. 10 (TWC; online unter http://www.loc.gov/rr/frd/Military_Law/NTs_war-criminals.html), Bd. XV, S. 127–129.
Niebergall leitete die Document Control Branch der OCCWC Evidence Division, vgl. OCCWC Documentation Division (Lt. Jason Martin) an JAG Liaison Officer, 30.8.1946, NARA RG 238, NM-66, Entry 52a.
NARA RG 238 NM-66, Entry 1, boxes 120–121. Die beiden Kartons enthalten neben dem Originaltagebuch für Mai 1934 bis März 1935 Fotokopien der Notizen für Februar 1939 bis Mai 1940 sowie Originalakten aus Rosenbergs Dienstbereichen, u.a. Manuskripte für Reden und Veröffentlichungen. Kopien des Tagebuchs für 1934/35 finden sich unter 198-PS in NARA RG 238, NM-66, Entry 1, box 73.
Zit. nach Piper, Rosenberg, S. 638. Der Nachlass Thomas befindet sich im Bundesarchiv Koblenz (BAK) All. Proz. 3.
Minutes of Meeting to Discuss Disposal of Documents, 29.7.1948, S. 1; NARA RG 260 (OMGUS), box 1.
Kempner, Ankläger, S. 404.
Fred Niebergall, To Whom It May Concern, 8.4.1949; USHMMA RG-71 box 77.
Siehe Norbert Frei, Vergangenheitspolitik. Die Anfänge der Bundesrepublik und die NS-Vergangenheit, München 1996.
Serge Lang, Ernst von Schenck, Porträt eines Menschheitsverbrechers. Nach den hinterlassenen Memoiren des ehemaligen Reichsministers Alfred Rosenberg, St. Gallen 1947.
Kempner, Der Kampf gegen die Kirche, S. 26f. Siehe auch den Brief Kempners an die National Catholic Welfare Conference, 28.7.1949, mit der Anlage »Hitlers und Rosenbergs Geheimpläne für die Vernichtung der christlichen Kirche nach dem Kriege«; USHMMA RG-71 box 347. Das Thema lag Kempners Frau Ruth Benedicta am Herzen, die später dazu veröffentlichte (siehe Benedicta Maria Kempner, Priester vor Hitlers Tribunalen, München 1966; dies., Nonnen unter dem Hakenkreuz. Leiden, Heldentum, Tod, Würzburg 1979).
Siehe Kempner, Kreuzverhör, S. 14f., 226.
Durchschlag Schreiben Kempner an André François-Poncet, 13.6.1950; USHMMA RG-71 box 43. Bei den drei Tagebuchseiten handelt es sich um Einträge für den 14.10. und 2.11.1938, die in Teil II auf der Basis von Maschinen-Abschriften Kempners wiedergegeben sind.
Neben der nach ihrem Einband als »blaue Reihe« bekannten 42-bändigen Publikation Nürnberger Prozess veröffentlichten die alliierten Ankläger die achtbändige »rote Reihe« Nazi Conspiracy and Aggression und die den Nachfolgeverfahren gewidmete 15-bändige »grüne Reihe« als TWC.
Siehe Eckert, Kampf, S. 72–76.
Wir danken Karel Berkhoff und Hubert Berkhout für Informationen zu den am NIOD in Kopie verfügbaren Teilen von Rosenbergs Tagebuch.
Siehe Dokument 10.
Durchschlag Schreiben Kempner an Hans-Günther Seraphim, 27.11.1955; USHMMA RG-71 box 53. Am gleichen Tag schickte Kempner eine ähnliche, weniger detaillierte Auflistung der in seinem Besitz befindlichen Tagebuchnotizen an IfZ-Direktor Helmut Krausnick (IfZ ID 103-36-69); zu einer vorangegangenen Anfrage Krausnicks an Kempner vom 12.5.1955 siehe USHMMA RG-71 box 143.
Durchschlag Schreiben Kempner an Seraphim, 27.1.1956; USHMMA RG-71 box 53.
Durchschlag Schreiben Kempner an Seraphim, 16.3.1956; ebd.
Schreiben Seraphim an Kempner, 19.4.1956; ebd.
Durchschlag Schreiben Kempner an Seraphim, 30.4.1956; ebd.
Seraphim, Tagebuch, S. 23, Anm. 10: »Erst während der Drucklegung wurde bekannt, dass sich weitere Teile von Rosenbergs Tagebuch, insbesondere Aufzeichnungen aus den Jahren 1941–1944, in den USA in Privatbesitz befinden.«
Ebd., S. 25.
Schreiben Reinhard Bollmus an Kempner, 16.11.1962; USHMMA RG-71 box 143.
Noch 1972, nach Erscheinen seines Artikels mit Tagebuchzitaten in der Frankfurter Rundschau vom 22.6.1971, insistierte Kempner in Beantwortung einer Anfrage von Bollmus, es handle sich nicht »um neue Funde, sondern um Auszüge, die ich mir schon in Nürnberg gemacht hatte« (Kempner an Bollmus, 9.6.1972, USHMMA RG-71 box 143).
Bollmus, Amt Rosenberg, S. 13.
Schreiben Hermann Pörzgen, FAZ Redaktion Moskau, an Kempner, 21.2.1963; USHMMA RG-71 box 43.
Siehe Piper, Rosenberg, S. 638 f; unter Hinweis auf Kempners Nachlass dagegen Eckert, Kampf, S. 350, Anm. 452.
Die Sammlung Kempner im USHMMA (RG-71) umfasst mehr als 120 laufende Meter. Eine kleinere Sammlung mit den Akten aus Kempners Frankfurter Anwaltsbüro befindet sich im BAK unter der Signatur N 1470.
Siehe »NS-Vergangenheit: Dokumente im Müllsack«, Der Spiegel 45 (2003), S. 76. Dazu auch ein Leserbrief des damaligen Vizepräsidenten des Bundesarchivs Wolf Buchmann in Der Spiegel 47 (2003), S. 16.
Siehe http://www.ushmm.org/information/exhibitions/online-features/special-focus/the-alfred-rosenberg-diary.
Siehe etwa Bundesarchiv Berlin (BAB) NS 8 (Kanzlei Rosenberg), NS 30 (Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg), NS 43 (Außenpolitisches Amt der NSDAP) und R 6 (Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete) sowie die Bestände des CDJC, YIVO, USHMMA (dort neben RG-71 auch Kopien des BAB und CDJC).
Allerdings fehlt der Eintrag vom 8.5.1940 – abgedruckt in Seraphim, Tagebuch, offenbar war er Teil der am NIOD verfügbaren Kopien – im Original; umgekehrt umfasst das neu zugängliche Material einige Einträge für 1939/40 (z.B. für den 16.6., 11.9. und 14.9.1940), die weder bei Seraphim abgedruckt noch im NARA oder NIOD als Kopie verfügbar sind.
Siehe Tagebucheintrag für Ende 1936. Für das Jahr 1919 sind journalartige »Anmerkungen und Bemerkungen« Rosenbergs zu philosophischen Themen überliefert, auszugsweise abgedruckt in Léon Poliakov, Joseph Wulf (Hg.), Das Dritte Reich und seine Denker. Dokumente und Berichte, Berlin 1959, S. 11–16, sowie inhaltlich ähnliche Lektürevermerke (USHMMA RG-71 box 143). Der Herausgeber von Rosenbergs Frühschriften Alfred Baeumler, Philosophieprofessor und Rosenbergs Verbindungsmann zu seinem Amt als »Beauftragter des Führers für die Überwachung der geistigen Schulung und Erziehung der NSDAP«, schrieb 1944 in seiner Einleitung, Rosenberg habe kein »genaues Tagebuch« geführt, sondern »nur geschrieben, um einige Gedanken für sich selbst festzulegen« (Alfred Rosenberg, Schriften und Reden, Bd. 1: Schriften aus den Jahren 1917–1921, München 1944, S. 3).
Siehe Tagebucheintrag vom 28.12.1941. Die (dem gebundenen Tagebuch lose beigelegte) Gesprächsnotiz zum 22.5.1934 scheint die einzige überlieferte zu sein.
Abgesehen vom Tagebuchband für die Zeit vom 14.5.1934 bis zum 18.3.1935 (NARA RG 238 box 120, Bl. 614–692) sind physisch zusammenhängende Seiten nur für die Notizen vom 2.1.1940 bis 7.5.1940 überliefert, bei denen es sich um aus einem gebundenen Journal herausgerissene Papierlagen handelt.
Siehe Dokument 1 (Vorwort vom Dezember 1919).
Zit. nach Peter de Mendelssohn (Hg.), Thomas Mann. Tagebücher 1918–1921, Frankfurt am Main 1979, S. 223 (Eintragung vom 2.5.1919). Siehe auch Saul Friedländer, Das Dritte Reich und die Juden. Die Jahre der Verfolgung, München 1998, S. 106.
Ulrich Herbert, Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903–1989, Bonn 1996, S. 204; dort auch zu anderen Merkmalen eines »Antisemitismus der Vernunft«.
Siehe z.B. Tagebucheinträge für 1.9. und 12.9.1941, 26.7. und 29.7.1943; Dokumente 1, 7, 24 und 26.
Siehe Bollmus, Amt Rosenberg, S. 24–25, 238–39. Zum Dualismus der NS-Ideologie siehe Boaz Neumann, Die Weltanschauung des Nazismus: Raum, Körper, Sprache, Göttingen 2010, wo – durchaus bezeichnend für die Missachtung Rosenbergs in der neueren Forschung – der deutsch-baltische Chefideologe nur mit einem entlegenen Aufsatz Erwähnung findet (»Die Welt des Auges«, 5.9.1934; in: Alfred Rosenberg, Gestaltung der Idee, München 1936).
Siehe Claudia Essner, Die »Nürnberger Gesetze« oder die Verwaltung des Rassenwahns 1933–1945, Paderborn 2002.
Manuskript der Rede Rosenbergs auf der Kulturtagung des Parteitags 1938 (masch. mit handschriftlichen Korrekturen Rosenbergs); NARA RG 238 box 120, Bl. 472–482 (hier 478f.).
Alfred Rosenberg, Der Mythus des 20. Jahrhunderts. Eine Wertung der seelisch-geistigen Gestaltenkämpfe unserer Zeit, München 1930, S. 513, 558.
Siehe Dokument 1.
Vgl. die Tagebucheinträge vom 28.6.1934, 22.11.1936 und 18.1.1937.
Siehe komprimiert Kempner, Kampf gegen die Kirche; Raimund Baumgärtner, Weltanschauungskampf im Dritten Reich. Die Auseinandersetzung der Kirchen mit Alfred Rosenberg, Mainz 1977.
Siehe Tagebucheintrag vom 21.8.1936.
Siehe Dokument 2.
Siehe Tagebucheintrag vom 20.10.1936.
Die Denkschrift Rosenbergs »über Einrichtung und Ausbau einer Zentralstelle zur Abwehr des Weltbolschewismus« vom 30.6.1937 zielte auf die Schaffung einer Pufferzone in Gestalt eines »Völkergürtels« um die Sowjetunion ab (mit handschr. Anmerkungen Rosenbergs zum Entwurf: USHMMA RG-71 Acc.2001.62.14; Endfassungen in USHMMA RG-68.007 reel 49, und BAB NS 8/175, Bl. 38–44).
So berichtete der Generalleutnant Gotthard Heinrici, der im Januar 1939 eine Rede Rosenbergs in Detmold als Zuhörer verfolgte, in einem Brief an seine Mutter vom 16.1.1939 (Bundesarchiv-Militärarchiv, N 265/153, Bl. 6f.): »[Ich] musste früh um 8 nach Detmold, wo in Erinnerung an die Lippewahl im Jahre 33 große nationalsozialistische Feier war. Gisela begleitete mich, damit sie doch einmal den Teutoburger Wald kennen lernte. Sie nahm mit mir als Ehrengast teil und hörte sich die Rosenberg Rede an. Er sprach 1 Stunde über die greulichen Juden. Die Judenfrage sei erst gelöst, wenn es keinen Juden mehr in Deutschland gebe und sie seien entschlossen, das auch durchzusetzen. Am besten wäre es überhaupt, wenn in ganz Europa kein Jude mehr sei. Zum Schluss wandte er sich auch noch gegen die Kirchen, weil sie den Antisemitismus verurteilten. Er führte alle möglichen judenfreundlichen Äußerungen an, von Pfarrers, worauf das ganze Publikum rief: Aufhängen! Aufhängen! (Die Pfarrer).« Den Hinweis verdanken wir Johannes Hürter.
Vgl. den Tagebucheintrag vom Dezember 1938.
Siehe Dokument 3.
Vgl. Aktennotiz (APA Amt für Vorderasien) »Betr. Besprechung beim Reichsleiter am 14. März mit Allahverdi«, 17.3.1939; USHMMA 1998.A.0104 (CDJC CXXXIX P3), reel 1.
Siehe Tagebucheintrag vom 25.8.1939.
Tagebucheintrag vom 22.8.1939.
Siehe Götz Aly, »Endlösung«. Völkerverschiebung und der Mord an den europäischen Juden, Frankfurt am Main 1995; Browning, Entfesselung, S. 30ff.
Siehe Klaus-Michael Mallmann, Jochen Böhler, Jürgen Matthäus, Einsatzgruppen in Polen. Darstellung und Dokumentation, Darmstadt 2008; Stephan Lehnstaedt, Jochen Böhler (Hg.), Die Berichte der Einsatzgruppen aus Polen 1939, Berlin 2013.
Siehe Tagebucheintrag vom 25.8.1939.
Siehe Tagebucheintrag vom 7.2.1940; Aktenvermerk Auswärtiges Amt zur »Chefbesprechung« vom 9.2.1940 (NG-1283) in: Seraphim, Tagebuch, S. 199–202.
Siehe Tagebucheintrag vom 27.1.1940 sowie die langen Briefe Rosenbergs an Himmler vom 23.1. und 20.3.1940 (teilweise abgedruckt in Poliakov und Wulf, Denker, S. 483–485).
Siehe Tagebucheinträge vom 6. und 12.9.1940; Piper, Rosenberg, S. 486–494.
Siehe Tagebucheinträge vom 2.2. und 28.3.1941.
Siehe Tagebucheinträge vom 14.9.1940 (Zitat) und 2.2.1941. Zum »Institut zur Erforschung der Judenfrage« und vergleichbare NS-Projekte siehe Rupnow, Judenforschung.
Siehe Dokument 4; allgemein Magnus Brechtken, »Madagaskar für die Juden«. Antisemitische Ideen und politische Praxis 1885–1945, München 1997.
Siehe Tagebucheintrag vom 2.2.1941.
Eintrag OKW-KTB vom 3.3.1941; zit. nach Browning, Entfesselung, S. 320. Ähnlich Hitlers Rede vor Wehrmachtsoffizieren am 30.3.1941; ebd., S. 323f.
Siehe Dokument 5. Bormanns Antwort ist nicht überliefert; siehe Richard Breitman, The Architect of Genocide: Himmler and the Final Solution, New York 1991, S. 160.
Longerich, Politik, S. 288.
Aktenvermerk Heydrich für Himmler, 26.3.1941; abgedruckt in VEJ Bd. 7, S. 113–117; Aly, »Endlösung«, S. 270. Nach Longerich, Politik, S. 291, steht in Heydrichs Planungen ab März 1941 die Sowjetunion als »Endziel der Deportationen« fest, doch deutet nichts darauf hin, dass das RSHA-Konzept zu dieser Zeit in Bezug auf seine konkrete Umsetzung klar umrissene Konturen hatte.
»Bemerkungen zu dem Programm der Eröffnung der Außenstelle Frankfurt/M. und der Arbeitstagung«, o.D. (mit handschr. Anmerkungen Rosenbergs); USHMMA 1998.A.0104 (CDJC CXLII L3), reel 2. Diesen »Bemerkungen« zufolge sollte Himmlers Vortrag »weder im Programm aufgenommen noch bei den Presseempfängen erwähnt« werden. Nach Witte u.a., Dienstkalender, S. 119, 139, nahm Himmler an diesem Tag andere Termine wahr.
An der Spitze der Liste ausländischer Ehrengäste stand der slowakische Innenminister Alexander Mach, gefolgt vom norwegischen Faschistenführer Vidkun Quisling und dem holländischen NSB-Leiter Anton Adriaan Mussert. In »geschlossenen Sitzungen« während der Konferenz sollte versucht werden, »eine Stärkung des anti-jüdischen Willens« und eine »Klärung über Mittel und Wege zur Lösung der Judenfrage« herbeizuführen; siehe »Ausländische Ehrengäste und Begleiter«, 12.1.1941; USHMMA 1998.A0104 (CDJC CXLII), reel 2.
Siehe Dokument 6. Dem Abendvortrag Rosenbergs am 28.3.1941 ging eine Sondervorführung für Konferenzteilnehmer des gerade fertiggestellten Films Der ewige Jude voraus; am 7.3.1941 hatte Rosenberg eine ähnliche Rede vor Mitgliedern der Himmler unterstellten Ordnungspolizei gehalten (NARA T 454 reel 45). Für die Frankfurter Rede forderte das Propagandaministerium in einer Weisung die »ausführliche Wiedergabe in der Presse« (BAK ZSg. 109/119, 25. / 28.3.1941); siehe etwa VB vom 29.3.1941, Weltkampf Heft 1/2 (1941), Das Archiv März 1941, S. 1150–53. Zum Institut und dem politisch-wissenschaftlichen Kontext siehe Rupnow, Judenforschung.
Siehe Tagebucheinträge vom 28.3. und 2.4.1941.
Zum guten Verhältnis Rosenbergs zu Göring siehe Piper, Rosenberg, S. 538. Ein Treffen zwischen Göring und Rosenberg im unmittelbaren Zeitraum um den 26. März 1941 ist nicht dokumentiert (vgl. hierzu: IfZ, ED 180/5 Terminkalender Görings 1941).
Tagebucheintrag vom 28.3.1941.
Tagebucheintrag vom 31.3.1941.
Piper, Rosenberg, S. 510, weist bei der Interpretation dieser Tagebuchstelle zu Recht auf die weit über die »Judenfrage« hinausgehende Zielrichtung der NS-Rassenpolitik hin.
Ian Kershaw, Hitler’s Role in the »Final Solution«, in: ders., Hitler, the Germans, and the Final Solution, New Haven, London 2008, S. 89–116 (hier 99).
Denkschrift »Betr. UDSSR«, 2.4.41 (1017-PS); zit. nach Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 547–554.
Tagebucheintrag vom 2.4.1941 abends.
Tagebucheintrag vom 11.4.1941.
Siehe Ian Kershaw, Working towards the Führer, in: ders., Hitler, S. 29–48.
Siehe Witte u.a., Dienstkalender, S. 148–152 (Einträge für 10.–22.4.1941).
Tagebucheintrag vom 20.4.1941.
Tagebucheintrag vom 1.5.1941.
Zu den Absprachen zwischen Wehrmacht und Sicherheitspolizei siehe Ralf Ogorreck, Die Einsatzgruppen und die »Genesis der Endlösung«, Berlin 1996, S. 19–46.
Siehe Aly, »Endlösung«, S. 207ff.
Schreiben Himmlers an Bormann, 25.5.1941; zit. nach Piper, Rosenberg, S. 517.
Siehe Verbrechen der Wehrmacht, S. 43–63.
Ebd., S. 548. Siehe ausführlicher Christian Gerlach, Kalkulierte Morde. Die deutsche Wirtschafts- und Vernichtungspolitik in Weißrußland 1941 bis 1944, Hamburg 1999, S. 44–59; Browning, Entfesselung, S. 347–359; Longerich, Politik, S. 296–299.
»Aktennotiz über Ergebnis der heutigen Besprechung mit den Staatssekretären über Barbarossa«, 2.5.1941 (2718-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 31, S. 84.
Tagebucheinträge vom 1. und 6.5.1941; »Bericht über die vorbereitende Arbeit in Fragen des osteuropäischen Raumes«, 28.6.1941 (1039-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 586.
»Sitzung des wirtschaftlichen Führungsstabs Ost unter Leitung des Staatssekretärs Körner mit Vortrag des Staatssekretärs Backe über Lage der Landwirtschaft in Russland und unsere Ziele. Staatssekretär Körner schildert die Aufgabe des Reichsleiters Rosenberg u. der Reichskommissare. Staatssekretär Backe gibt Überblick über russische Ernährungswirtschaft. Um die Ukraine voll für Europa produzieren zu lassen, muss diese rigoros von dem übrigen Land abgeschnitten werden.« Kriegstagebuch Nr. 1 OKW WiRüAmt Arbeitsstab Oldenburg, 24.2–23.6.1941, Eintrag für 2.5.1941; USHMMA RG-71 box 377 (die folgenden Seiten des Kriegstagebuchs fehlen im Original).
Siehe »Allgemeiner Aufbau und Aufgaben einer Dienststelle für die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropäischen Raumes«, 29.4.1941 (1024-PS); »Instruktion für einen Reichskommissar in der Ukraine«, 7.5.1941 (1028-PS); »Instruktion für einen Reichskommissar im Ostland«, 8.5.1941 (1029-PS); »Allgemeine Instruktion für alle Reichskommissare in den besetzten Ostgebieten«, 8.5.1941 (1030-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 560–627. Zusammenfassend Zellhuber, Verwaltung, S. 70–80.
»Allgemeiner Aufbau und Aufgaben einer Dienststelle für die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropäischen Raumes«, 29.4.1941 (1024-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 560–566 (hier 562). Backe übernahm dann doch kein Reichskommissariat, sondern leitete ab Frühjahr 1942 die Geschäfte des Reichsernährungsministeriums und wurde zwei Jahre später dessen Minister.
»Allgemeine Instruktion für alle Reichskommissare in den besetzten Ostgebieten«, 8.5.1941 (1030-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 576–580 (hier 580).
Tagebucheintrag vom 11.4.1941 (Hv.i.O.).
Tagebucheintrag vom 6.5.1941 (Hv.i.O.).
Tagebucheintrag vom 1.6.1941 (Hv.i.O.).
Wirtschaftsstab Ost, »Wirtschaftspolitische Richtlinien für Wirtschaftsorganisation Ost, Gruppe Landwirtschaft«, 23.5.1941 (126-EC); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 36, S. 135–157 (hier 145). Nach Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 48, stammte das Dokument »aus dem Umkreis von Backe«.
»Instruktion für einen Reichskommissar im Ostland«, 8.5.1941 (1029-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 573–76 (hier 574). Gleichzeitig hieß es in Rosenbergs »Allgemeiner Instruktion für alle Reichskommissare in den besetzten Ostgebieten« zu dem Ziel, den »Riesenraum« in verschiedene Teilgebiet aufzugliedern: »Das Reichskommissariat Ostland einschließlich Weißruthenien (Weißrußland) wird die Aufgabe haben, in Form einer Hinentwicklung zu einem eingedeutschten Protektorat einen immer engeren Anschluß an Deutschland vorzubereiten. Die Ukraine soll ein selbständiger Staat im Bündnis mit Deutschland werden und Kaukasien mit den anschließenden Nordgebieten ein Föderativstaat mit einem deutschen Bevollmächtigten. […] Dieser kommende Kampf ist ein Kampf um die Ernährung und Rohstoffversorgung sowohl für das Deutsche Reich als auch für den ganzen europäischen Raum, ein Kampf weltanschaulicher Natur, in dem der letzte jüdisch-marxistische Gegner niedergerungen werden muß, ein staatspolitischer Krieg, der eine neue staatliche Konzeption in sich birgt und das eigentliche Europa in entscheidender Weise nach Osten vorrückt.« Abgedruckt in ebd., S. 576–580 (1030-PS).
»Denkschrift Nr. 2«, zit. nach Christoph Dieckmann, Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944, Göttingen 2011, S. 794. Ingeborg Fleischhauer, Das Dritte Reich und die Deutschen in der Sowjetunion, Stuttgart 1983, S. 80–82, verweist auf die im Vergleich zu »Denkschrift 1« wenig weitgehenden Absichtserklärungen gegenüber Nichtdeutschen in der Ausarbeitung vom 7.4.1941.
»Instruktion für einen Reichskommissar in der Ukraine«, 7.5.1941 (1028-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 567–573. Interessant die dokumentierten Textrevisionen (wahrscheinlich von Rosenberg) in diesem Teil der Instruktionen (S. 571): »Die Judenfrage wird nach der selbstverständlichen Ausscheidung der Juden aus allen öffentlichen Stellen eine entscheidende Lösung erfahren müssen durch Einrichtung von Ghettos oder Arbeitskolonnen. Soweit die Juden von den Ukrainern selbst nicht vertrieben worden sind, werden die kleinen Gemeinden in größeren Lagern untergebracht werden müssen, um in gleicher Weise durch] Arbeitszwang tätig zu sein, wie es in Litzmannstadt in der Praxis bereits durchgeführt wird ist einzuführen.«
Siehe Rosenbergs Entwurf eines Organisationsschemas des Ostministeriums, 16.4.1941, USHMMA RG-14.017M (BAB R 6/300).
Siehe Rosenbergs Denkschrift »Allgemeiner Aufbau und Aufgaben einer Dienststelle für die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropäischen Raumes« vom 29.4.1941 (1024-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 560–565.
Zu Wetzel siehe Zellhuber, Verwaltung, S. 218, 245f.; zum »machtpolitischen Dreieck« Rosenberg/Leibbrandt/Bräutigam siehe Piper, Rosenberg, S. 536. Zu Rosenbergs Favorisierung einer »Abteilung für Rassenfragen« in den Reichs- und Generalkommissariaten siehe Dokument 19.
Dokument 7; siehe auch Richtlinien Leibbrandts für die APA-Sitzung vom 29.5.1941, PAAA, R 105193.
Einsatzbefehl Nr. 1 Heydrichs an die Einsatzgruppenchefs, 29.6.1941; zit. nach Andrej Angrick, Klaus-Michael Mallmann, Jürgen Matthäus, Martin Cüppers (Hg.), Deutsche Besatzungsherrschaft in der UDSSR. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion Bd. 2, Darmstadt 2013, S. 35f.; zum Kontext Jürgen Matthäus, Das ›Unternehmen Barbarossa‹ und der Beginn der Judenvernichtung, Juni – Dezember 1941, in: Browning, Entfesselung, S. 391ff.
»Rede des Reichsleiters Rosenberg vor den engsten Beteiligten am Ostproblem am 20. Juni 1941« (1058-PS); Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 610–627.
Wirtschaftsstab Ost, »Wirtschaftspolitische Richtlinien für Wirtschaftsorganisation Ost, Gruppe Landwirtschaft«, 23.5.1941 (126-EC); Nürnberger Prozess Bd. 36, S. 140.
»Rede des Reichsleiters Rosenberg vor den engsten Beteiligten am Ostproblem am 20. Juni 1941«; Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 622.
Siehe Longerich, Politik, S. 321–410; Dokument 7.
Siehe Dokument 8.
Siehe Pohl, Herrschaft; Matthäus, Unternehmen; Hilberg, Vernichtung, S. 287ff.; Christian Streit, Keine Kameraden. Die Wehrmacht und die sowjetischen Kriegsgefangenen 1941–1945, Bonn ND 1997.
Gesamtbericht Einsatzgruppe A für die Zeit vom 16.10.1941 bis 31.1.1942, o.D. (Februar 1942); auszugsweise abgedruckt in Angrick u.a., Dokumente Bd. 2, S. 272–285. Laut Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 609, lag die Zahl der im Oktober und November 1941 im Generalbezirk Weißruthenien ermordeten Juden bei rund 60000. Als einschlägige Regionalstudien Dieckmann, Besatzungspolitik; Katrin Reichelt, Lettland unter deutscher Besatzung 1941–1944. Der lettische Anteil am Holocaust, Berlin 2011; Anton Weiss-Wendt, Murder without Hatred: Estonians and the Holocaust, Syracuse 2009.
Siehe Tagebucheintrag vom 20.7.1941. Grundlegend Dieter Pohl, Nationalsozialistische Judenverfolgung in Ostgalizien 1941–1944. Organisation und Durchführung eines staatlichen Massenverbrechens, München 1997.
Innerhalb des RKU wurden 1941 die Generalkommissariate Wolhynien-Podolien (1.9.), Shitomir, Kiew (beide 20.10.) und Nikolajew (15.11.1941) eingerichtet.
Zahlen nach Alexander Kruglov, Jewish Losses in Ukraine, 1941–1944, in: Ray Brandon, Wendy Lower (Hg.), The Shoah in Ukraine: History, Testimony, Memorialization, Bloomington 2008, S. 278–79. Siehe auch Dieter Pohl, Schauplatz Ukraine: Der Massenmord an den Juden im Militärverwaltungsgebiet und im Reichskommissariat 1941–1943, in: Norbert Frei, Sybille Steinbacher, Bernd Wagner (Hg.), Ausbeutung, Vernichtung, Öffentlichkeit. Studien zur nationalsozialistischen Verfolgungspolitik, München 2000, S. 135–173.
Siehe Klaus-Michael Mallmann, Der qualitative Sprung im Vernichtungsprozess: das Massaker von Kamenez-Podolsk Ende August 1941, Jahrbuch für Antisemitismusforschung 10 (2001), S. 239–264; Vermerk des Leiters der Abteilung Innere Verwaltung im RMfdbO, Walter Labs, für Rosenberg u.a. über eine Besprechung mit Vertretern des OKH Generalquartiermeisters, 27.8.1941; abgedruckt in VEJ Bd. 7, S. 264–267.
Siehe Witte u.a, Dienstkalender, S. 179.
Ebd., S. 179f. Siehe auch Schreiben Himmlers an Rosenberg, 24.6.1941; abgedruckt in Angrick u.a., Dokumente Bd. 2, S. 33f., sowie die Gegenüberstellung antijüdischer Konzepte vom Ostministerium und RSHA in: Dieckmann, Besatzungspolitik, S. 1016–1021.
Siehe Klaus-Michael Mallmann, Andrej Angrick, Jürgen Matthäus, Martin Cüppers (Hg.), Die »Ereignismeldungen UDSSR« 1941. Dokumente der Einsatzgruppen in der Sowjetunion Bd. 1, Darmstadt 2011, S. 9–19.
Siehe Bernward Dörner, Die Deutschen und der Holocaust. Was niemand wissen wollte, aber jeder wissen konnte, Berlin 2007, S. 423–426; Frank Bajohr, Dieter Pohl, Der Holocaust als offenes Geheimnis. Die Deutschen, die NS-Führung und die Alliierten, München 2006.
Tagebucheintrag vom 28.12.1941.
Tagebucheintrag Bräutigam vom 11.7.1941; zit. nach H.D. Heilmann, Aus dem Kriegstagebuch des Diplomaten Otto Bräutigam, in: Biedermann und Schreibtischtäter. Materialien zur deutschen Täter-Biographie (Beiträge zur nationalsozialistischen Gesundheits- und Sozialpolitik, Bd. 4), Berlin 1987, S. 123–187 (hier 134).
Tagebucheintrag von Leeb vom 8.7.1941; zit. nach Matthäus, Unternehmen, S. 267. Zu den Pogromen in Kaunas siehe Dieckmann, Besatzungspolitik Bd. 1, S. 313–337; Klaus-Michael Mallmann, Volker Rieß, Wolfram Pyta (Hg.), Deutscher Osten 1939–1945. Der Weltanschauungskrieg in Photos und Texten, Darmstadt 2003, S. 61–69.
Tagebucheinträge Bräutigam vom 14. und 16.7.1941; Heilmann, Kriegstagebuch, S. 136f.
Siehe Schreiben Xaver Dorsch an Kanzlei Rosenberg, 10.7.1941 (022-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 25, S. 81–83.
Tagebucheintrag vom 20.7.1941. Zur Besprechung am 16.7.1941 siehe auch Piper, Rosenberg, S. 525–527; Ian Kershaw, Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41, München 2008, S. 569–574.
»Aktenvermerk« Bormann, 16./17.7.1941 (221-L); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 38, S. 86–94.
Ebd., S. 87f., 92.
Bormann schickte den Aktenvermerk, dem sowohl Betreff wie Titel fehlen, kurz nach dem Treffen an Himmler, der sich am 22.7.1941 dafür bedankte; siehe USHMMA RG-14.015M (BAB NS 19/3873, Bl. 10).
Tagebucheintrag vom 20.7.1941. In seinem Tagebuch schrieb Bräutigam angesichts der Kompetenzen Görings und Himmlers: »Nun muß alles der Praxis überlassen werden, aber schwer wird es für die Zivilverwaltung sein, ein Land zu regieren, ohne daß ihr Polizei und Wirtschaft ganz unterstehen.« (Heilmann, Kriegstagebuch, S. 136f.)
Siehe etwa Breitman, Architect, S. 181–184; Longerich, Politik, S. 362f.
Siehe Tagebucheintrag vom 20.7.1941.
Siehe Dokument 8.
Koeppens Berichte sind erst für die Zeit ab Anfang September 1941 überliefert. Siehe Martin Vogt (Hg.), Herbst 1941 im »Führerhauptquartier«. Berichte Werner Koeppens an seinen Minister Alfred Rosenberg (Materialien aus dem Bundesarchiv, Heft 10), Koblenz 2002.
Siehe Zellhuber, Verwaltung, S. 162–169.
Siehe Tagebucheintrag vom 14.9.1941; Dokumente 18 und 20.
Der Hinweis auf Lohses Rede vom 27.7.1941 findet sich in seinen »Vorläufigen Richtlinien für die Behandlung der Juden im Gebiet des RKO« vom 18.8.1941; auszugsweise abgedruckt in Wolfgang Benz, Konrad Kwiet, Jürgen Matthäus (Hg.), Einsatz im »Reichskommissariat Ostland«. Dokumente zum Völkermord im Baltikum und in Weißrußland 1941–1944, Berlin 1998, S. 46f. Zu Lohses Nachkriegsdarstellung seines Treffens mit Hitler am 26.7. siehe Dieckmann, Besatzungspolitik, S. 456.
»Allgemeiner Aufbau und Aufgaben einer Dienststelle für die zentrale Bearbeitung der Fragen des osteuropäischen Raumes« vom 29.4.1941 (1024-PS); Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 560–565.
Rundschreiben Heydrich an HSSPF, 2.7.1941; abgedruckt in Angrick u.a., Dokumente Bd. 2, S. 44–47 (hier 45; Hv. i. Orig.).
Siehe Tagebucheinträge Bräutigam vom 25. und 26.7.1941; Heilmann, Kriegstagebuch, S. 138f.
Dieckmann, Besatzungspolitik, S. 793–805.
Siehe Zellhuber, Verwaltung, S. 130–141.
Kruglov, Jewish Losses, S. 281. Pohl, Schauplatz, S. 172f., konstatiert für die Ukraine, dass »der SS- und Polizeiapparat nicht allein als eigenständiges Machtzentrum, sondern auch als Exekutive der Militär- und Zivilverwaltung« agierte, da »weitgehend Konsens über die Massenmorde« bestand.
Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 609–743. Zu den Ghettos in den Reichskommissariaten siehe The United States Holocaust Memorial Museum Encyclopedia of Camps and Ghettos, 1933–1945, Bd. 2: Ghettos in German-Occupied Eastern Europe, hg. von Martin Dean, Bloomington 2012, S. 989ff.
Siehe Jürgen Matthäus, Die ›Judenfrage‹ als Schulungsthema von SS und Polizei. ›Inneres Erlebnis‹ und Handlungslegitimation, in: ders., Konrad Kwiet, Jürgen Förster, Richard Breitman, Ausbildungsziel Judenmord? »Weltanschauliche Erziehung« von SS, Polizei und Waffen-SS im Rahmen der »Endlösung«, Frankfurt am Main 2003, S. 71–77. Mit vergleichender Perspektive: Stephan Lehnstaedt, Okkupation im Osten. Besatzeralltag in Warschau und Minsk 1939–1944, München 2010.
Siehe Dokument 21.
Siehe Matthäus, Unternehmen, S. 371–379; Longerich, Politik, S. 352f.
Witte u.a., Dienstkalender, S. 188f.
Siehe Tagebucheinträge vom 28.12.1941 (zum Gespräch mit Kundt am 4.8.), 2.8. und 1.9.1941.
Siehe Browning, Entfesselung, S. 508–511; Longerich, Politik, S. 442f.; Martin Cüppers, Walther Rauff – In deutschen Diensten. Vom Naziverbrecher zum BND-Spion, Darmstadt 2013, S. 109–144.
Auftrag Göring an Heydrich, 31.7.1941 (710-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 26, S. 266f.; zur Einordnung: Longerich, Politik, S. 421f.
Tagebucheintrag vom 2.8.1941.
Siehe Dokument 9.
RKO II an HSSPF mit Anlage »Vorläufige Richtlinien für die Behandlung der Juden im Gebiet des RKO«, 2.8.1941; abgedruckt in Benz u.a., Einsatz, S. 38–42. Darin wies Lohse die General- und Gebietskommissare im RKO als »Mindestmaßnahmen« an, restriktive Bestimmungen anzuordnen, »wo und solange weitere Maßnahmen im Sinne der endgültigen Lösung der Judenfrage nicht möglich sind«. Als »weitere Maßnahmen« empfahl Lohse »unter Berücksichtigung der örtlichen, insbesondere wirtschaftlichen Verhältnisse mit Nachdruck« u.a. die Vertreibung der Juden vom flachen Land, ihre Ghettoisierung und Heranziehung zur Zwangsarbeit »nach Maßgabe des Arbeitsbedarfs«. Siehe auch Longerich, Politik, S. 394–397; Matthäus, Unternehmen, S. 414–419.
Entwurf einer Stellungnahme Stahleckers zum RKO-Richtlinienentwurf, 6.8.1941; abgedruckt in Benz u.a., Einsatz, S. 42–46.
Siehe Tagebucheinträge vom 1.9.1941 und (rückblickend) 28.12.1941.
RKO II an Generalkommissare, 18.8.1941; abgedruckt in VEJ Bd. 7, Dok. 186, S. 527–531; Stahlecker an Einsatzkommandos der Einsatzgruppe A, 29.8.1941; auszugsweise abgedruckt in Benz u.a., Einsatz, S. 47f. Bereits am 13.8.1941 hatte Lohse die veränderten Richtlinen Rosenberg mitgeteilt.
Zentrale Stelle Ludwigsburg 15 AR 1439/65, »Zwischenvermerk – Sachgebiet Ostministerium –«, 13.4.1965, IFZ Gy 14, S. 6. Zu vergleichbaren Aspekten der Personalrekrutierung: Stephan Lehnstaedt, »Ostnieten« oder Vernichtungsexperten? Die Auswahl deutscher Staatsdiener für den Einsatz im Generalgouvernement Polen 1939–1944, ZfG 53 (2007), S. 701–721. Zum Mythos vom »schwachen Rosenberg« siehe auch Piper, Rosenberg, S. 534.
Siehe Schreiben Lammers an Rosenberg »Betrifft: Zuständigkeiten des RFSS in den besetzten Ostgebieten«, 6.9.1941; USHMMA RG-14.017M (BAB R6/491). Zum von Himmler Mitte 1941 in Auftrag gegebenen »Generalplan Ost«, der vom Baltikum bis zur Krim die Zwangsumsiedlung von 30 bis 50 Millionen Einheimischen zugunsten deutscher Siedler vorsah, aber weitgehend unverwirklicht blieb, siehe Aly, »Endlösung«, S. 251f.; Mechtild Rössler, Sabine Schleiermacher (Hg.), Der »Generalplan Ost«. Hauptlinien der nationalsozialistischen Planungs- und Vernichtungspolitik, Berlin 1993.
Siehe Tagebucheinträge vom 12. und 14.9.1941.
RSHA IV (Müller) an Einsatzgruppen, 25.8.1941; abgedruckt in Angrick u.a., Dokumente Bd. 2, S. 109.
Siehe z.B. Tagebucheinträge vom 26.7., 13.8.1943 und 28.10.1944, Dokument 18; Brief Rosenberg an Keitel »betr. Kriegsgefangene«, 28.2.1942 (081-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 25, S. 157–161.
Tagebucheintrag vom 7.9.1941.
»Richtlinien für die Zivilverwaltung in den besetzten Ostgebieten« (Braune Mappe), Teil I: RKO, o.D. (September 1941); USHMMA RG-18.002M (ZSA Riga, R70–5–7), reel 4; teilweise abgedruckt in Benz u.a., Einsatz, S. 33–37. Die Braune Mappe für das RKU erließ Rosenbergs Ministerium im September 1942; siehe BAB R 43II/685a, Bl. 77–97; im April 1942 ergingen vom RMfdbO »Richtlinen für die Wirtschaftsführung« (ebd., Bl. 37–75).
Siehe Tagebucheintrag vom 1.10.1941.
Ende Januar 1942 übersandte Himmlers Büro dem Ostministerium Revisionswünsche zu den Passagen der »Braunen Mappe«, die sich mit der »Judenfrage« befassten (abgedruckt in Angrick u.a., Dokumente Bd. 2, S. 270–272); sie wichen insbesondere mit dem auf die Interessen von Sipo und SD gemünzten Hinweis, die Richtlinien dürften »derartige Massnahmen, die der endgültigen Lösung der Judenfrage und damit der Ausscheidung des Judentums dienen,« in keiner Weise behindern, und dem Weglassen der Formulierung »nach dem Kriege« (ebd., S. 270) von dem hier zitierten Passus ab.
Siehe Matthäus, Unternehmen, S. 390f.
Mitte September schlug die in der Ukraine stationierte Einsatzgruppe C die »Lösung der Judenfrage durch umfassenden Arbeitseinsatz« vor, da dies »eine allmähliche Liquidierung des Judentums zur Folge« habe und den »wirtschaftlichen Gegebenheiten des Landes« entspreche (Ereignismeldung 86, 17.9.1941; abgedruckt in Mallmann u.a., Dokumente Bd. 1, S. 479).
Christian Gerlach, Die Ausweitung der deutschen Massenmorde in den besetzten sowjetischen Gebieten im Herbst 1941. Überlegungen zur Vernichtungspolitik gegen Juden und sowjetische Kriegsgefangene, in: ders., Krieg, Ernährung, Völkermord. Forschungen zur deutschen Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg, Hamburg 1998, S. 10–84 (hier 34, 42).
Carltheo Zeitschel an Botschafter Otto Abetz, 22.8.1941; zit. nach Browning, Entfesselung, S. 466.
Ebd., S. 492.
Siehe Longerich, Politik, S. 352ff., 427–434; Browning, Entfesselung, S. 449ff.
Siehe Tagebucheintrag vom 1.10.1941; Berichte Koeppens an Rosenberg vom 19., 23. und 24.9.1941 in: Vogt, Herbst, S. 23–25, 40f., 43f.
Tagebucheintrag vom 12.9.1941.
Siehe Tagebucheinträge Bräutigam für 14. und 15.9.1941 in: Heilmann, Kriegstagebuch, S. 144f.: »Kalinin hatte angeordnet, daß alle Wolgadeutschen nach Sibirien zu verschicken seien. Offenbar fürchtete man, sie im Herzen der Sowjetunion zu belassen und wollte sie auch einem etwaigen späteren Zugriff durch uns entziehen. Von dem traurigen Schicksal, verbannt zu werden, sollten 400000 Personen erfaßt werden. Dabei war es klar, daß der größte Teil die Verbannung oder gar schon den Transport nicht überleben würde. Als Gegenmaßnahme war vom Reichsleiter die Verschickung aller Juden Zentraleuropas in die östlichen, unter unserer Verwaltung stehenden Gebiete in Aussicht genommen, und ich hatte telegraphisch den Auftrag erhalten, die Zustimmung des Führers zu diesem Projekt herbeizuführen.«
Die Wolgadeutschen wurden zwischen dem 13. und 15.9. von den Sowjets nach Osten deportiert; siehe Benjamin Pinkus, Ingeborg Fleischhauer, Die Deutschen in der Sowjetunion, Baden-Baden 1987, S. 307–310. Gerlach, Ausweitung, S. 10–84 (hier 78, Anm. 164) hält Bräutigams Tagebucheintrag für unzutreffend, doch legt Rosenbergs Notiz vom 12.9. mit ihrer Drohung, »[f]ür diese Morde wird eben die russische Nation als ganze bezahlen müssen,« eine andere Interpretation nahe.
Longerich, Politik, S. 429f.; Browning, Entfesselung, S. 467f.
Zur historischen Einordnung siehe Longerich, Politik, S. 429f.; Browning, Entfesselung, S. 467–69. Zu Hitlers Entscheidung und Spekulationen über seine Motive siehe Longerich, Politik, S. 431–433; Browning, Entfesselung, S. 469f.
»Der Führer wünscht, dass möglichst bald das Altreich und das Protektorat vom Westen nach dem Osten von Juden geleert und befreit werden. Ich bin daher bestrebt, möglichst noch in diesem Jahr die Juden des Altreichs und des Protektorats zunächst einmal als erste Stufe in die vor zwei Jahren neu zum Reich gekommenen Ostgebiete zu transportieren, um sie im nächsten Frühjahr noch weiter nach dem Osten abzuschieben. Ich beabsichtige, in das Litzmannstädter Ghetto, das, wie ich höre, an Raum aufnahmefähig ist, rund 60000 Juden des Altreichs und des Protektorats für den Winter zu verbringen.« Himmler an Greiser (Kopien an Heydrich und HSSPF Warthegau Wilhelm Koppe), 18.9.1941; zit. nach Longerich, Politik, S. 430.
Niederschrift über Besprechung Heydrich und Ehlich mit Vertretern des Ostministeriums, 4.10.1941; USHMMA RG-14.015M (BAB NS 19/1734, Bl. 2–7). Am 26.11. kommentierte Himmler ausführlich die Niederschrift, ohne auf den Abschnitt »Regelung der Judenfrage« einzugehen (ebd., Bl. 9–12).
Bericht Koeppen an Rosenberg, 7.10.1941 in: Vogt, Herbst, S. 63–65 (hier 65).
»Notizen aus der Besprechung am 10.10.41 über die Lösung von Judenfragen«; zit. nach Miroslav Kárný, Jaroslava Milotová, Margita Kárná (Hg.), Deutsche Politik im »Protektorat Böhmen und Mähren« unter Reinhard Heydrich 1941–1942. Eine Dokumentation, Berlin 1997, S. 137–141.
Longerich, Politik, S. 460.
Bis dahin waren rund 70000 Anstaltsinsassen dieser von Philipp Bouhlers »Kanzlei des Führers« koordinierten Mordaktion zum Opfer gefallen. Siehe Henry Friedlander, Der Weg zum NS-Genozid. Von der Euthanasie zur Endlösung, Berlin 1997; Winfried Süß, Der »Volkskörper« im Krieg. Gesundheitspolitik, Gesundheitsverhältnisse und Krankenmord im nationalsozialistischen Deutschland 1939–1945, München 2003.
Zit. nach Präg, Diensttagebuch, S. 412f.
Bericht Gebietskommissar Libau an Generalkommissar Lettland, 11.10.1941; auszugsweise abgedruckt in Benz u.a., Einsatz, S. 92f.; Berichte des Gebietskommissars in Sluzk und Generalkommissars Weißruthenien, 30.10.1941 (1104-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 27, S. 1–8.
Aktenvermerk Berger über ein Gespräch mit Rosenberg, 10.10.1941; NARA T 175 Rolle 22, Bl. 2527944f.; Brief Rosenberg an Lammers, 14.10.1941, in: Breitman, Architect, S. 215.
Siehe Christian Gerlach, Failure of Plans for an SS Extermination Camp in: Mogilev, Belorussia, HGS 12 (1997), S. 60–78; ders., Kalkulierte Morde, S. 587–592, 650–655; Aly, »Endlösung«, S. 342–344.
Siehe Longerich, Politik, S. 444f.
Siehe ebd., S. 450–456; Browning, Entfesselung, S. 593–600.
Himmler an Heydrich, 21.11.1941, »Betr. Niederschrift über die Besprechung zwischen SS-Ogruf. Heydrich und Gauleiter Meyer am 4.10.1941«; USHMMA RG-14.015 (BAB NS 19/1734, Bl. 9–12, hier 12).
Vortragsnotiz Bräutigam für Rosenberg, 13.10.1941 (082-PS); zit. nach Streit, Keine Kameraden, S. 341, Anm. 95. Zu den Kommissionen des Ostministeriums, die aus den Kriegsgefangenenlagern geeignete Arbeiter aussuchten, siehe Dokument 11.
»Die Gefangenen sterben an Hunger u. Frost«; Tagebucheintrag vom 28.12.1941.
Zum weiteren Kontext siehe Longerich, Politik, S. 441–465; Browning, Entfesselung, S. 449–555; Aly, »Endlösung«, S. 327–367.
Die ersten Morde mittels »Gaswagen« in Chełmno begannen am 8.12.1941; Browning, Entfesselung, S. 595f.
Briefentwurf Wetzel an Lohse »Betr.: Lösung der Judenfrage«, 25.10.1941 (NO-365); abgedruckt in VEJ Bd. 7, Dok. 206, S. 564.
Siehe die vage Angabe in Rosenbergs Halbjahresrückblick vom 28.12.1941 (»Aussprachen mit Lohse«) ohne Datierungshinweis.
Zentrale Stelle Ludwigsburg 15 AR 1439/65, »Zwischenvermerk – Sachgebiet Ostministerium«, 13.4.1965, IfZ GY 14, Bl. 13–17.
Wetzel nannte im Betreff einen Bericht Lohses vom 4.10.1941 »bezüglich Lösung der Judenfrage« sowie sein Schreiben vom 18.10.; beide sind nicht überliefert.
Siehe Browning, Entfesselung, S. 479f.; Longerich, Politik, S. 461f.
Briefentwurf RKO (Trampedach) an RMfdbO (Geheim), 15.11.1941 (3663-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 32, S. 436, und VEJ Bd. 7, Dok. 213, S. 578f.
Siehe Alfred Gottwaldt, Diana Schulle, Die Judendeportationen aus dem Deutschen Reich von 1941–1945. Eine kommentierte Chronologie, Wiesbaden 2005, S. 84–136, 230–259; Birthe Kundrus, Beate Meyer (Hg.), Die Deportation der Juden aus Deutschland. Pläne, Praxis, Reaktionen 1938–1945 (Beiträge zur Geschichte des Nationalsozialismus, Bd. 20), Göttingen 2004.
Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 624–626.
Siehe Andrej Angrick, Peter Klein, Die »Endlösung« in Riga. Ausbeutung und Vernichtung 1941–1944, Darmstadt 2006, S. 138–182.
Siehe Dieckmann, Besatzungspolitik, S. 959–967.
Zit. nach Matthäus, Unternehmen, S. 443.
Witte u.a., Dienstkalender, S. 278.
Schreiben Bräutigam am Lohse (Geheime Reichssache), 18.12.1941 (3666-PS); abgedruckt in Nürnberger Prozess Bd. 32, S. 437, und VEJ Bd. 7, Dok. 221, S. 586 (dort »Höheren SS- und Polizeiführer«). Das Schreiben ging am 22.12.1941 in Riga ein.
Siehe Dokument 11.
Bericht Koeppen an Rosenberg vom 18.10.1941 in: Vogt, Herbst, S. 81.
Niederschrift über die Chefbesprechung am 30.10.1941 im Ostministerium (Geheime Reichssache); USHMMA RG-71 box 380; auch in: BAB R 6/102.
Siehe Dokument 11.
Siehe Dokument 12.
»Zuständigkeit der Polizeidienststellen in den neu besetzten Ostgebieten«, 19.11.1941; BAB R6/9, Bl. 79f.
Witte u.a., Dienstkalender, S. 265.
Siehe Dokument 12; Piper, Rosenberg, S. 545–547.
Fröhlich, Goebbels-Tagebücher, Teil II Bd. 2, S. 307–312 (Tagebucheintrag vom 18.11.1941; hier S. 309).
Siehe Browning, Entfesselung, S. 480.
Kube an Lohse, 16.12.1941; zit. nach ebd., S. 563.
Siehe ebd., S. 564.
Siehe Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 768–771; Petra Rentrop, Tatorte der »Endlösung«. Das Ghetto Minsk und die Vernichtungsstätte von Maly Trostinez, Berlin 2011.
Siehe Kurt Pätzold, Erika Schwarz (Hg.), Tagesordnung: Judenmord. Die Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942, Berlin 1992, S. 88–90; Mark Roseman, Die Wannsee-Konferenz. Wie die NS-Bürokratie den Holocaust organisierte, München 2002, S. 96f.; Norbert Kampe, Peter Klein (Hg.), Die Wannsee-Konferenz am 20. Januar 1942. Dokumente, Forschungsstand, Kontroversen, Köln 2013.
In einer Aktennotiz für Hitler vom 18.12.1941 bat Rosenberg »zu genehmigen, daß die gesamten jüdischen Wohnungseinrichtungen der geflohenen oder noch abreisenden Juden in Paris, wie überhaupt in den besetzten westlichen Gebieten, nach Möglichkeit zur Unterstützung der Einrichtungen für die Verwaltung im Osten beschlagnahmt werden«, und schlug weiter vor, als »Vergeltung« für Angriffe auf Wehrmachtsangehörige in Frankreich künftig jeweils »100 oder mehr jüdische Bankiers, Rechtsanwälte usw.« erschießen zu lassen: »Die Juden in London und New York sind es, welche französische Kommunisten aufstacheln, Attentate zu verüben, und es erscheint recht und billig, wenn die Rassenangehörigen in Frankreich dafür büßen. Es wären nicht die kleinen Juden, sondern ganz systematisch alle führenden Juden in Frankreich zur Verantwortung zu ziehen. Das könnte zum Erwachen des Antijudaismus beitragen.« Auszugsweise abgedruckt in Pätzold, Schwarz, Tagesordnung, S. 96f. (PS-001).
Siehe Dokument 14. Christian Gerlach, Die Wannsee-Konferenz, das Schicksal der deutschen Juden und Hitlers politische Grundsatzentscheidung, alle Juden Europas zu ermorden, in: ders., Krieg, S. 85–166 (hier 123–125), interpretiert den Passus als Beleg für eine am 12.12.1941 vor Parteifunktionären verkündete »Grundsatzentscheidung« Hitlers, obwohl Rosenbergs Vermerk explizit die »Kriegserklärung Japans an die USA« erwähnt und sich der Inhalt von Hitlers Rede nicht wesentlich von seiner »Prophezeiung« vom Januar 1939 unterscheidet; die Einschätzung der Rede als »einen weiteren Appell zur Beschleunigung und Radikalisierung« der laufenden Vernichtungspolitik bei Longerich, Politik, S. 467, scheint schlüssiger.
Tagebucheintrag vom 14.12.1941.
Siehe Dokument 15.
Siehe Dokument 14.
Siehe die Nachkriegsaussage eines Zivilverwaltungsbeamten im Generalkommissariat Weißruthenien: »Alle Verordnungen, Erlasse und Anordnungen betreffs Judenpolitik […] gingen […] durch meine Hände. Ich weiß daher, dass die Behandlung der Judenfrage im Hinblick auf die Entscheidung, wer Jude ist, Meldepflicht der Juden, Tragen des Judensterns, Arbeitszwang, Ghettoisierung, zentrale Erfassung der auf dem Lande wohnhaften Juden in Ghettos der Städte, Einziehung des jüdischen Vermögens usw. Aufgabe der Zivilverwaltung war.« Zit. nach Gerlach, Kalkulierte Morde, S. 656.
Longerich, Politik, S. 467, interpretiert den Kalendereintrag Himmlers demgegenüber als »erneute Bestätigung Hitlers, […] die Massenmorde an den sowjetischen Juden unter dem auch bisher vorgegebenen Vorwand fortzusetzen und zu intensivieren«, was Himmlers einerseits generischer (»Judenfrage«), andererseits spezifischer (»Partisanen«) Wortwahl nicht gerecht wird.