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86_Pikachu

Reisen für den guten Zweck

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Zweimal war er verschwunden. Beim ersten Mal tauchte er nach 14 Tagen wieder auf. Beim zweiten Mal hatte Ted Brady schon alle Hoffnung aufgegeben, seinen Reisegefährten Pikachu jemals wiederzusehen. Das war am 5. August 2013.

Zu diesem Zeitpunkt lag die erste große Reise durch die USA bereits fast ein Jahr zurück, und die neue Tour stand erst am Anfang.

Mit dem Fahrrad samt Anhänger starteten Ted und Pikachu in ihrer Heimatstadt Bartlesville in Oklahoma. Ziel der Reise sollte es sein, Geld für die American Society for the Prevention of Cruelty to Animals zu sammeln und das Bewusstsein der Menschen für den Tierschutz zu schärfen. Unterkunft fanden die beiden bei Familien oder in Tierheimen, die die Aktion unterstützten. Ted hatte keinen Weg im Voraus geplant, sondern folgte den Einladungen, die er und seine »Travelling Kitty« erhielten. Auf Facebook, Twitter, Instagram und natürlich einer eigenen Homepage konnte die ständig wachsende Fangemeinde die Reiseroute verfolgen.

Als Pikachu im Dezember 2011 in Albuquerque, New Mexico, von einem seiner Ausflüge in die nähere Umgebung nicht zurückkam, startete eine große Suchaktion, von der auch das Fernsehen berichtete und die schließlich von Erfolg gekrönt war. Pikachu wurde gefunden. Abgemagert und zerzaust, aber gesund. Im August 2012 kamen die beiden wieder in Oklahoma an.

Aber es juckte in den Fingern und Pfoten, und so starteten sie zum zweiten Mal. Diesmal stand die Tour unter keinem guten Stern, denn schon bald war Pikachu wieder verschwunden, und seine Überlebenschancen standen denkbar schlecht. Aber Travelling Kitty machte seinem Namen alle Ehre und tauchte mehr als sechs Monate später zur großen Freude seiner Fans in Jackson Hole, Wyoming, wieder auf.

Ob es eine dritte Reise geben wird, steht noch in den Sternen. Sicher ist nur eines – wenn, dann nur, wenn Pikachu verspricht, auf Alleingänge zu verzichten.

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