Mailand erleben
Mailand für Kunst- und Museumsfreunde
Museen
<36> [A7] Armani/Silos, Via Bergognone, 40, Tel. 02 91630010, www.armanisilos.com, Eintritt 12 €, reduziert 8,40 €, mit Audioguide 15 €, geöffnet: Mi–So 11–19 Uhr. Modeschöpfer Giorgio Armani hat sich mit seinem Modemuseum noch zu Lebzeiten selbst ein Denkmal gesetzt. Die vier Etagen sind von unten nach oben folgenden Aspekten der Karriere des Genius gewidmet: Daywear/Exotik/Farben/Licht.
{11} [E3] Casa di Manzoni. Zu sehen sind Salon, Arbeits- und Sterbezimmer des Dichters Alessandro Francesco Tommaso Manzoni (–>).
{12} [E3] Casa Museo Poldi Pezzoli. Eines der schönsten Museen Mailands. Nicht nur das Gebäude ist sehenswert, sondern auch die Sammlungen: Neben Werken von Botticelli, Mantegna, Canaletto sind u. a. auch Teppiche, Waffen, Juwelen, Murano-Glas, Porzellan zu sehen (–>).
<37> [C4] Civico Museo Archeologico, Corso Magenta, 15, www.comune.milano.it/museoarcheologico, Tel. 02 88445208, Eintritt 5 €, reduziert 3 €, geöffnet: Di–So 9–17.30 Uhr (letzter Einlass 17 Uhr), geschlossen: montags, 1. Januar, 1. Mai, 15. August, 25. Dezember. Das Museum für Archäologie beschäftigt sich mit der Geschichte der Stadt.
<38> [G2] Galleria d’Arte Moderna Milano, Via Palestro, 16, Tel. 02 88445947, www.gam-milano.com, Eintritt 5 € (red. 3 €), gratis ab 16.30 Uhr bzw. Di ab 14 Uhr, geöffnet: Di–So 9–17.30 Uhr. Sehr große, sehr beeindruckende staatliche Kunstgalerie in der 1781 fertiggestellten Villa Reale (auch Villa Belgiojoso oder Villa Bonaparte). Hier am Südende der Giardini Pubblici stoßen Kunstfreunde gleich auf mehrere bemerkenswerte Sammlungen. Vertreten sind unter anderem Mancini, Manet, Van Gogh und Marino Marini. Dazu kommen regelmäßig Wechselausstellungen. Das herrliche neoklassizistische Hauptgebäude wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Es diente erst einem Grafen und später Napoleons Stiefsohn Eugène als Domizil.
{13} [F3] Museo Bagatti Valsecchi. Der Stadtpalast ermöglicht eine Zeitreise in das Leben zweier Mailänder Aristokraten mit Sammelleidenschaft (–>).
> Musei Civici del Castello Sforzesco (–>). Das Castello Sforzesco {19} vereint mehrere Museen mit verschiedenen Schwerpunktthemen.
<39> [G2] Museo Civico di Storia Naturale, Corso Venezia, 55, Tel. 02 88463337, www.comune.milano.it/museostorianaturale, geöffnet: Di–So 9–17.30 Uhr, Eintritt 5 €, reduziert 3 €. Wissenswertes zur Naturgeschichte.
> Museo del Cenacolo Vinciano, in der Basilica di Santa Maria delle Grazie {24}. Hier ist Leonardos großformatiges meisterhaftes Wandgemälde „Das letzte Abendmahl“ zu sehen (–>)
> Museo del Duomo, im Palazzo Reale {3}. Museum zur Geschichte des Dombaus (–>).
{4} [E4] Museo del Novecento. Kunst des 20. Jahrhunderts am Domplatz (–>).
<40> [E2] Museo del Risorgimento, Via Borgonuovo, 23, Tel. 02 88464177, www.museodelrisorgimento.mi.it, Eintritt 5 €, reduziert 3 €, Kinder und Jugendliche gratis, geöffnet: Di–So 9–13 Uhr, 14–19.30 Uhr. Italienische Geschichte der Epoche zwischen 1815 und 1870.
<41> [D6] Museo Diocesano, Corso di Porta Ticinese, 95, Tel. 02 89420019, Eintritt: 8 € (reduziert 5 €, Studenten 2 €), geöffnet: Juli–September Di–Sa 19–24 Uhr, Oktober–Juni Di–So 9–18 Uhr. Das Diözesanmuseum zeigt Kirchenkunst.
> Museo di Sant’Ambrogio, Basilica di Sant’Ambrogio {27}, www.basilicasantambrogio.it, geöffnet: tgl. 10–12 Uhr und 14.30–17.30 Uhr. Das hübsche kleine Museum befasst sich mit der Baugeschichte der Kirche. Außerdem werden sakrale Gerätschaften ausgestellt (–>).
> Museo Leonardo3 – Il mondo di Leonardo, in der Galleria Vittorio Emanuele II {2}. Sonderausstellung zu Leonardo da Vincis Leben und Werk (–>).
{28} [B5] Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia Leonardo da Vinci. Museum zu Wissenschaft und Technik mit interaktiven Stationen und einer Abteilung, die dem Namensgeber gewidmet ist. Nicht nur für Kinder spannend (–>).
> Museo Teatrale alla Scala, im Teatro alla Scala {9}. Das Museum bietet dem Besucher Einblick in die spannende Geschichte der Scala (–>)
<42> [G2] Padiglione d’Arte Contemporanea (PAC), Via Palestro, 14, Tel. 02 88446359/360, www.pacmilano.it, Eintritt 8 € (red. 4/6,50 €), geöffnet: Di–So 9.30–19.30, Do bis 22.30 Uhr. Der 1954 als Pavillon zeitgenössischer Kunst eröffnete PAC ist an die Villa Reale angeschlossen und präsentiert in Wechselausstellungen vorzugsweise die Werke zeitgenössischer italienischer Künstler.
{10} [E4] Palazzo Marino. Im Hauptgebäude der Stadtverwaltung finden regelmäßig Kunstausstellungen statt (–>).
> Pinacoteca Ambrosiana, im Palazzo dell’Ambrosiana {8}, in dem auch die Biblioteca Ambrosiana untergebracht ist. Bemerkenswerte Gemäldesammlung (–>).
{17} [E3] Pinacoteca di Brera. Gemäldesammlung von Weltrang (–>).
{22} [C2] Triennale Design Museum. Kunst und Design jüngeren Datums (–>).
Die wichtigsten Kunstepochen
Ein Bummel durch Mailand ist auch eine Reise durch die Architekturgeschichte. Ein kurzer Überblick über die wichtigsten hier vertretenen Stilrichtungen mit konkreten Beispielen:
> Antike: Römische Villen und Tempel (siehe Säulen vor der Basilica di San Lorenzo Maggiore {29})
> Langobardisch (als Ausprägung der Vorromanik): Kreuzrippengewölbe, 5. bis 10. Jahrhundert. Teilweise sind Dekoelemente oder kleinere Bauteile von Kirchen, die im Frühmittelalter errichtet wurden, noch erhalten.
> Romanik: Im 11. Und 12. Jahrhundert dominierte schlichte, eher wuchtige Architektur (siehe Palazzo della Ragione auf der Piazza dei Mercanti {7}, aber auch Hauptbau der Basilica di Sant’Eustorgio {30}).
> Gotik: Die Bauarbeiten am Mailänder Dom {1} begannen Ende des 14. Jahrhunderts.
> Renaissance: Die Malerei wird ab dem 15. Jahrhundert perspektivisch und die Architektur besinnt sich auf Antikes (siehe Basilica di Santa Maria delle Grazie {24} mit Leonardos Abendmahl-Gemälde).
> Barock: Der dekorative, manchmal überbordende Barockstil wie die Innenausstattung der Kirchen Chiesa di San Bernardino alle Ossa {5} oder San Vittore al Corpo (–>) entwickelt sich weiter zum Rokoko des 18. Jahrhunderts.
> Klassizismus: Dieser wieder an der Antike orientierte eher strenge Stil läuft um die Wende zum 19. Jahrhundert zur Hochform auf (siehe Fassade der Scala {9}, des Palazzo Reale {3}, der Basilica di San Lorenzo Maggiore {29} und vieler weiterer Bauten).
> Romantik: Im 19. Jahrhundert werden gotische Elemente wieder schick. Viele Details der Dom-Dekoration entstehen in dieser Zeit.
> Jugendstil: Organische Formen dominieren zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch die norditalienische Ausprägung der Jugendstil-Epoche (siehe Acquario Civico {21}).
Mailand für Genießer
Essen und Trinken
Die lombardische Küche hat sich sicht- und schmeckbar anders entwickelt als die der angrenzenden Regionen. Während in den italienischen Alpen lange eher schlichte Bauernkost mit Esskastanien und dicker Polenta dominierte und in der Toskana vieles ersonnen wurde, was wir heute als typisch italienische Kost bezeichnen würden, verlegten sich die Mailänder mit Vorliebe auf Deftiges und Herzhaftes. Denn der bürgerliche Wohlstand und die ringsum florierende Landwirtschaft sorgen dafür, dass in der Küche stets aus dem Vollen geschöpft werden konnte. Dabei sind selbst die üppigsten lombardischen Gerichte im Kern einfach und bodenständig geblieben.
Ein typisches Gericht ist beispielsweise Ossobuco alla Milanese con risotto giallo: Die Mailänder Kalbsbeinscheibe mit gelbem Risotto gilt als traditionelles Sonntagsessen der besseren Kreise. Lange schon steht es auch auf Speisekarten der Nachbarprovinzen, etwa im Tessin. Die Beinscheibe wird mitsamt Markknochen in einem Ragout aus Wein, Brühe und Zwiebeln geschmort. Gerne serviert man sie mit grünen Erbsen. Keinesfalls fehlen darf aber gelbes, leicht flüssiges Risotto, am besten aus Carnaroli-Reis.
Auch Cassoela (Schweinefleisch und -rippchen mit Wirsing) wird in Mailand gern gegessen und Cotoletta a la Milanese, goldgelb paniertes Kalbskotelett, ist der Inbegriff Mailänder Kulinarik. Es soll kein Zufall sein, dass es dem weitaus berühmteren Wiener Schnitzel zumindest ähnlich sieht: Mailänder schwören Stein und Bein, dass sie ihr „co(s)toletta“ schon lange so aßen, bevor die Habsburger das Rezept in ihre Hauptstadt exportierten – von wo aus es dann die Welt eroberte. Schnitzel-Fans kennen das simple Rezept: Der Fleischlappen wird erst in Ei und Semmelbrösel gewälzt und dann in Butter gebacken. Die Österreicher erwidern, dass ihr Schnitzel erstens deutlich dünner und dabei auch nachdrücklicher paniert sei als das der Mailänder und diese ihr „cotoletta“ ja obendrein nicht nur mit Kalbfleisch, sondern auch mit Schweinekoteletts zubereiten würden. Wie auch immer, Hauptsache, alle Beteiligten werden satt.
Eine köstliche Kreation Mailänder Bäcker ist der Panettone. Der klassische hohe Weihnachtskuchen aus lockerem Hefeteig mit Rosinen und gehackten kandierten Früchten erfreut sich nicht nur in der Lombardei großer Beliebtheit. Seine Bezeichnung verdankt er dem italienischen Wort für Brot („pane“, Rezept siehe links).
Das sämige Mailänder Safran-Risotto ist nur das bekannteste Beispiel für die Reiskreationen der Gegend. Dank der nahen Anbauflächen in der Po-Ebene ist immer für ausreichend Grundstoff gesorgt. Die Beilage Polenta, ein Maisbrei, der traditionell wie Risotto im Kupferkessel über dem offenen Feuer zubereitet wird, haben die Lombarden vermutlich aus den nahen Alpenregionen übernommen.
Natürlich wissen Mailänder auch Gerichte aus weiter entfernten Landesteilen zu schätzen. Reisende werden daher in Mailand reichlich „typisch italienische“ Küche vorfinden. An Restaurants, Pizzerien, Trattorien, Imbissen und Bars herrscht definitiv kein Mangel. Für alle Geschmäcker und jeden Geldbeutel ist etwas dabei. Die vielen toskanischen Restaurants beispielsweise bieten oft eine gemischte Küche mit Gerichten aus ganz Italien an.
Bemerkenswert: Den frischesten Fisch direkt vom Markt soll es in Italien ausgerechnet in Mailand geben, in einer Stadt also, die selbst in der Luftlinie über 140 km vom Meer entfernt liegt! Grund ist die Rolle der Metropole als italienischer Hauptumschlagort für Fisch und Meeresfrüchte.
Auch das lokale Angebot an Käse ist besonders groß: Gorgonzola, Grana, Bel Paese, Taleggio und viele andere Kuhmilchkäse (–>). Diese leckere Auswahl wird durch die vielen anderen Käsesorten aus ganz Italien noch beträchtlich erweitert.
Weine aus den sanft gewellten Hügelketten der Franciacorta, dem renommiertesten Anbaugebiet in der Lombardei, spielen zwar bei Festessen in Mailand eine große Rolle, haben sich aber anders als die Konkurrenz aus dem Piemont und der Toskana international nie richtig durchsetzen können.
Panettone-Rezept
So wird Panettone stilecht zubereitet: 250 ml Milch zu 100 g frisch geschmolzener Butter gießen und lauwarm abkühlen lassen. Einen handelsüblichen Hefewürfel hineinbröseln, einen Esslöffel Zucker dazu und alles tüchtig verrühren. Dann 500 g Mehl, einen halben Teelöffel Salz, drei mittelgroße Eier, 1 Esslöffel Zucker und das Mark einer Vanilleschote in eine Schüssel geben. Das Milch- und Hefegemisch dazu und alles zu einem glatten Teig kneten. Diesen zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Derweil 125 g Rosinen abspülen, trocken tupfen und nach Ablauf der Stunde mit 125 g Zitronat, 125 g Orangeat und einer Bio-Orangenschale unter den Teig kneten. Anschließend die Panettone-Form, am besten eine mit einem Durchmesser von knapp 20 cm und rund anderthalb Liter Inhalt, mit Fett einreiben. Teig in die Form füllen und abgedeckt 15 Minuten gehen lassen. 1 Esslöffel Zucker und 1 Esslöffel Butter in Flöckchen auf dem Teig verteilen. Im vorgeheizten Backofen (elektrisch: 200 °C/Umluft: 175°/Gas: Stufe 3) knapp 50 Minuten goldbraun backen. Nach 30 Minuten Backzeit eventuell abdecken. Auf einem Gitter in der Form etwa zwei Stunden auskühlen lassen. Buon appetito!
Extratipp: Der Aperitivo: Umtrunk mit Stil
Mit Aperitivo bezeichnet man die Einnahme von After-Work-Drinks am frühen Abend, gern begleitet von leckeren Häppchen. Er kann größere Unternehmungen einleiten, aber auch der einzige – manchmal recht ausgedehnte – Ausgeh-Programmpunkt bleiben. Ein Aperitivo-Getränk kostet fast überall (deutlich) unter 10 € und selten mehr als 12 €. Gern genommen werden beispielsweise Longdrinks und Cocktails mit Campari. Ungebrochen beliebt ist das In-Getränk Spritz. Es heißt so, weil unter Hochdruck stehendes Mineralwasser in wahlweise Campari, Aperol oder Weißwein gespritzt wird. Sehr erfrischend!
Landestypischer kulinarischer Tagesablauf
Das Frühstück (colazione) spielt in Mailand wie in den meisten Gegenden Italiens keine große Rolle. Viele begnügen sich mit einem Espresso und Backwerk, beispielsweise einer fluffigen brioche. Auch das Mittagessen (pranzo) ist für Mailänder normalerweise nicht die Hauptmahlzeit.
Abends wird dann zugeschlagen, mit oder ohne Aperitivo bzw. gern auch währenddessen, denn wo spätnachmittags bzw. am frühen Abend dem Mailänder Aperitivo-Kult gefrönt wird, gibt es oft auch Häppchen oder sogar ein opulentes Buffet. Der bekannteste Mailänder Aperitif ist der von der Familie Campari erfundene gleichnamige Drink.
Lassen Mailänder ein komplettes Abendessen (cena) auffahren, könnte dieses so aussehen: Auf eine der typischen Vorspeisen, z. B. bresaola (dünnes getrocknetes Rindfleisch mit Käsestückchen und Rucola) oder nervetti (würzige Knorpel) folgt als primo (Vorspeise) ein Reisgericht.
Das bekannteste lokale secondo (Hauptgericht) ist Ossobuco alla Milanese con risotto giallo (Details –>). Das Knochenmark gilt dabei als besondere Delikatesse. Dazu lassen sich Kenner gerne gremolata bringen, eine würzige Soße auf der Basis von Knoblauch und Zitrone. Als Nachtisch nehmen Mailänder gerne etwas Käse oder Tiramisu – genau genommen auch ein Käsegenuss, denn dessen Grundsubstanz ist der cremige Frischkäse Mascarpone.
Käse aus der Lombardei
Gerieben, zerrissen, geschmolzen oder zerbröckelt – in der lombardischen Küche spielt Käse eine nicht zu unterschätzende Rolle. Hintergrund sind vermutlich auch die hervorragenden Bedingungen für die Rinderzucht in der Lombardei und den angrenzenden Regionen, die für einen nie versiegenden Nachschub an frischer und fettreicher Milch sorgen.
Mailänder schätzen Käse von jeher sowohl als Beilage als auch als Dessert oder aber einfach als Snack zwischendurch. Die bekanntesten Sorten der Region im Überblick:
> Grana Padano ist neben Gorgonzola der bekannteste Käse der Lombardei. Er ähnelt dem Parmigiano Reggiano aus der Nachbarregion Emilia-Romagna. Als hartkörnige Sorte wird er vor allem gerieben verwendet, um beispielsweise Nudelgerichte zu verfeinern. Gerne nehmen ihn Italiener auch in kleinen Stückchen zu sich, egal ob zum Aperitif, als Beilage oder als Dessert.
> Der würzige Blauschimmelkäse Gorgonzola wurde nach einem seiner Herstellungsorte, einem Städtchen zwischen Mailand und Bergamo, benannt. Je länger die Käsemasse mit den Pilzsporen reift, desto „aromatischer“ wird der Gorgonzola. Scharfe Varianten reifen 100 Tage und länger. Kenner kombinieren ihn gerne mit Reis oder Sellerie.
> Mascarpone ist ein cremiger Frischkäse mit stattlichen 80 % Fettgehalt. In Nordeuropa hat er es als wichtiger Grundstoff für die italienische Süßspeise Tiramisu zu einiger Bekanntheit gebracht.
> Mild und gleichzeitig etwas säuerlich mundet Taleggio. Im Laden erkennt man ihn an seiner orangefarbenen Rinde. Aufgeschnitten weist er leichte Schimmelspuren auf.
> Stracchino ist eine milde cremige Sorte, die sich hervorragend als Beilage eignet, beispielsweise zu Ofenkartoffeln.
Hervorhebenswerte Lokale
Mailands feinste Schlemmermeile ist die Via Spadari westlich des Domplatzes – eigentlich keine Meile, sondern fast ein eigener Stadtteil, an der auch die Via Speronari und die Via Victor Hugo Anteil haben. Das Unternehmen Peck (–>) und viele andere betreiben hier Delikatessenläden, edle Ristoranti und Bars.
Selbstverständlich haben Ambiente und Exklusivität ihren Preis. Das Restaurant Cracco (–>) pflegt z. B. eine experimentelle Küche, für die pro Menü locker 150 € veranschlagt wird.
Viele Restaurants und Pizzerien schließen nachmittags für einige Stunden. Typische Öffnungszeiten sind 12 bis 14.30 Uhr und dann wieder 19 bis 23 Uhr. In der Spitzengastronomie benötigen Normalsterbliche zwingend eine Reservierung. Wenn viel los ist, etwa zu Messezeiten oder während der Modewochen, ist die Lage selbst bei sehr langfristiger Planung kritisch. Restaurants mit internationalen Gerichten sind in Mailand seltener als in Nordeuropa.
In den seltenen Fällen, dass die Rechnung keine Gebühr für die Bedienung ausweist, gibt man ca. 10 % Trinkgeld. In Bars kann man einfach auf volle Euro aufrunden.
Restaurants und Pizzerien
Domplatz und Umgebung
<43> [E4] Al Mercante €€, Piazza dei Mercanti, 17, Tel. 02 8052198, www. ristorantealmercante.it. Im Schatten des Palazzo della Raggione auf dem Piazza dei Mercanti. Vegetarier sind ausdrücklich willkommen. Tipp des Autors: Mit dem Tagesmenü liegt man selten daneben. Reservieren Sie einen Tisch mit Blick auf die mittelalterliche Piazza. Bei schönem Wetter werden auch dort einige Tische aufgestellt. Erlesene Weinkarte.
<44> [F5] Bar dell’Università €–€€, Via Larga, 6, Tel. 02 80500404. Für die Innenstadt verhältnismäßig preisgünstiges Pizzeria-Restaurant. Einige Tische stehen draußen.
<45> [E4] Cracco €€€, Via Victor Hugo, 4, Tel. 02 876774, www.ristorantecracco.it. Chef Carlo Cracco kleckert nicht, sondern klotzt: Ambiente und Menüs sind ausgesprochen edel und sehr stilvoll. Beeindruckende Beispiele dafür bestaunt, wer auf der Website den Button „Idee“ klickt! Seit 2013 hat das Gourmetrestaurant auch eine Filiale im Mailänder Nobelhotel Palazzo Parigi Hotel and Grand Spa.
<46> [E4] Giacomo Arengario €€€, Via Guglielmo Marconi, 1, Tel. 02 72093814, www.giacomoarengario. com. Im dritten Stock des Palazzo dell’Arengario genießt man an der Südseite des Domplatzes einen unbezahlbaren Blick auf den Dom und dazu kostspielige Mahlzeiten in schickem Art-déco-Ambiente. Die Terrassenplätze sind extrem begehrt. Im selben Gebäude ist das Museo del Novecento untergebracht.
<47> [E5] Manhattan €, Piazza Erculea, 9, www.ristorantemanhattan.net, Tel. 02 86451654. Restaurant und Pizzeria mit angesichts der relativ zentralen Lage überraschend vernünftigen Preisen. Vom Domplatz eine Station mit der Metro M3 Richtung Süden.
Nordöstlich des Zentrums
<48> [H2] Pizza OK €, Via Lambro, 15, Tel. 02 29401272. Nicht weit von der Metrostation Porta Venezia diniert man in schlichtem Ambiente, wählt aber aus fast 100 Pizzasorten. Die bei Mailändern sehr populäre Kette hat auch in anderen Stadtteilen Filialen. Sichtbares Gütesiegel ist der große Andrang. Mittags geschlossen.
<49> [F2] Swiss Corner €, Piazza Cavour, Ecke Via Palestro, Tel. 02 76390698, www.swisscornermilano.it. Sehr stylish eingerichtetes Lounge-Bistro im Gebäude des Centro Svizzero mit großzügigem Hauptraum und einem kleineren Außenbereich. Für erstaunlich günstige Preise speisen Gäste Gerichte, die in Italien als typisch für die Schweiz gelten, also z. B. Quiches oder Crêpes, außerdem leckere Sandwiches. Der Verdauungsspaziergang in den Giardini Pubblici gleich daneben ist gratis.
Brera und weiter nördlich
<50> [dh] 10 Corso Como €€€, Corso Como, 10, Tel. 02 29013581, www.10corsocomo.com. Das edle Café-Restaurant ist Aperitivo-Bar, Gourmettempel, Kunstgalerie, Boutique und Klub in einem. Gilt als Inbegriff von Stil und Kunstsinn. Inzwischen gibt es Ableger in Seoul, Shanghai und Tokio.
<51> [E2] Bar Brera €, Via Brera, 23, Tel. 02 877091. Heißt Bar, ist aber eine Restaurant-Pizzeria mitten im schicken gleichnamigen Viertel. Bei schönem Wetter werden auch Tische auf die gepflasterte Gasse gestellt. Eine weitere Besonderheit sind die äußerst großzügigen Öffnungszeiten, nämlich täglich von 7 Uhr morgens bis mindestens 2 Uhr nachts.Für die Gegend nicht mal so teuer – das gilt vor allem für das Buffet zur Aperitivo-Zeit ab etwa 17 Uhr.
<52> [D2] Caffe Grand’Italia €, Corso Garibaldi, 9, Tel. 02 86462414. Heißt Caffe, ist aber eine auch von Einheimischen viel frequentierte Pizzeria nur wenig östlich des Parco Sempione. Üppige Portionen zu kaum schlagbaren Preisen.
Westlich des Zentrums
<53> [C4] Bar Magenta €, Via Carducci, 13, Tel. 02 8053808. In der westlichen Innenstadt eine Institution. Ordentliche Portionen und dazu Fassbier. Am frühen Abend wird es schon mal etwas voller.
<54> [C5] Caffè della Pusterla €€, Via Edmondo de Amicis, 22, Tel. 02 36745641. An einer belebten Durchgangsstraße gelegenes Bistro-Café mit nobler Einrichtung. Großzügige Öffnungszeiten bis gegen 2 Uhr nachts. Sehr ordentliche Weinkarte und leckere kleine Gerichte aller Art. Wer spontan vorbeikommt und keinen Platz mehr findet, kann es in der viel gelobten Pizzeria Premiata € (Tel. 327 2876197, www.premiatapizzeriamilano.com) direkt daneben versuchen (kleine Terrasse). Leckeres Eis gibt es gegenüber bei cioccolatItaliani (–>)
Südwestlich des Zentrums
<55> [E5] Alla Collina Pistoiese €€, Via Amedei, 1, Tel. 02 86451085, www.lecollinepistoiesi.it. Toskanische Küche in sehr gediegener Atmosphäre unter Lüstern an einer dunklen Holzdecke.
<56> [B6] Il Mosto Selvatico €€, Via Ausonio, 23, www.ilmostoselvatico.com, Tel. 02 89406172. Stilvolles Dinieren in drei bewusst unterschiedlich gestalteten Räumen. Zu den Highlights des kulinarischen Programms zählen die Meeresfrüchte. Der Name des Restaurants („Wilder Most“) lässt es erahnen: Auch die Weinkarte macht etwas her!
<57> [A5] Mappamondo Royal €, Via Coni Zugna, 9, Tel. 02 43511222. Bei Mailändern sehr beliebte Ristorante-Pizzeria unweit des Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia. Ordentliche Portionen zu moderaten Preisen.
<58> [D6] Rugantino €€, Via dei Fabbri, 1, (neben den Colonne di San Lorenzo), Tel. 02 89421404. Wer lieber nur einen Drink in Sichtweite der antiken Säulen einnehmen möchte, kann sich an das urige Martin Cafe auf dem Corso di Porta Ticinese, 51/A, Tel. 028373721, gleich gegenüber halten.
<59> [A5] Sant’Ambrogio €, Via Foppa, 8, Tel. 02 36568287, www.ristorantesantambrogio.com. Völlig zu Recht bekannt für Gegrilltes. Die Plätze auf der Veranda sind begehrt. Sehr vernünftiges Preis-Leistungs-Verhältnis. Montags Ruhetag.
Andere Stadtteile
<60> [H6] Da Willy €, Via Bergamo, 1, Tel. 02 5464363. Viel gelobt für Auswahl und Portionsgröße seiner Pizzakreationen. Filialen in weiteren Stadtteilen.
<61> [G7] Giulio, Pane e Oje €€, Via Ludovico Muratori 10, Tel. 02 5456189, www.giuliopaneojo.com. Die nicht gerade mit Unmengen von antiken Ruinen gesegneten Mailänder schwärmen von diesem „römischen“ Restaurant nahe der Porta Romana. Schlicht und lecker, in rustikalem Ambiente mit reichlich Holz. Bemerkenswerte Weinkarte.
Üppig begrünt: Außenbereich des Caffè della Pusterla (014ma Abb.: js)
Internationale Küche
Auf ihre kulinarischen Kreationen sind Italiener sehr stolz und Restaurants mit internationaler Küche spielen nicht dieselbe Rolle wie in unseren Breiten. Am ehesten kommt asiatische Küche vor, z. B. gibt es noble Sushi-Lokale.
<62> [E2] Botinero €€, Via San Marco 3, Tel. 02 65560840, www.botinero.com. Die gebürtigen Argentinier und Spielerlegenden von Inter Mailand (–>) Javier Zanetti und Esteban Cambiasso servieren in ihrem Gourmetrestaurant im Stadtteil Brera am liebsten delikate Steaks. Vitrinen mit Fußballdevotionalien schmücken das von außen unauffällige Lokal.
<63> [D6] Kazan Sushi €, Corso di Porta Ticinese, 70, Tel. 02 83660979, www.kazansushi.it. Eine leckere Option für Sushi-Fans und gar nicht weit von den trendigen Vierteln Porta Ticinese und Navigli.
<64> [F3] Nobu Milan €€€, Via Manzoni, 31, www.noburestaurants.com/milan, Tel. 02 62312645. Im selben Gebäude wie der wichtigste Armani-Store im Quadrilatero d’oro kooperiert das exklusive Japanrestaurant Nobu mit den Betreibern des weltberühmten Fashion-Labels. Nobu Matsuhisa kombiniert Japans Küche mit der Kochkunst aller Herren Länder.
Lecker vegetarisch
Vegetarier haben es in Mailand leicht, denn die meisten Restaurants haben auch fleischlose Kost im Angebot und viele Pizzakreationen kommen ohne Fleisch aus, z. B. der Klassiker „Tre colori“ mit Käse, Tomatensoße und Rucola. Ausdrücklich willkommen sind Vegetarier z. B. im Restaurant Al Mercante (–>).
Vegane Eisspezialitäten
Ausschließlich aus veganen Zutaten zubereitetes Speiseeis erfreut sich weiter wachsender Beliebtheit. Entsprechendes im Sortiment hat z. B. die populäre Gelateria Latteneve (–>) im Navigli-Viertel {31}.
Dinner for one
Wer beim Essen einmal nur für sich sein möchte, wird auf keine großen Hindernisse stoßen. Auch wenn Italiener es nur mit Mühe nachvollziehen können, dass jemand bei kulinarischen Genüssen Geselligkeit meidet, wird sich fast immer ein Tisch für eine Person finden lassen. Zum guten Ton Mailänder Gastlichkeit gehört, dass andere Gäste nicht einfach dazugesetzt werden.
Lokale mit guter Aussicht
Vom Restaurant im obersten Stockwerk des Kaufhauses La Rinascente (–>) rechts neben dem Hauptportal zur Galleria genießt man einen unvergleichlichen Blick auf das Domdach gleich daneben.
Besucher mit gut gefüllter Reisekasse werden sich für das Ristorante Giacomo Arengario (–>) im dritten Stock des Palazzo dell’Arengario an der Südseite des Domplatzes interessieren.
Der erste Kaffee
Ein guter Ort, um in Mailand in den Tag zu starten, ist das Navigli-Viertel {31}. Entlang der Kanäle und in den Seitenstraßen laden kleine Bars und Restaurants zu einem leckeren Frühstück ein.
Wer keine Lust hat, sich bei einem Bummel spontan eines auszusuchen, kann z. B. gezielt das direkt am Naviglio Grande liegende Eis-Café Amorino (–>) ansteuern. Bei schönem Wetter sind die Plätze direkt neben dem Kanal schnell belegt. Tipp: Die beiden anderen Mailänder Filialen findet man im Brera-Viertel in der schmucken Via Fiori Chiari Nr. 9 (Tel. 02 91532598) und an der Westseite des Domplatzes.
Extratipp: „Do like the locals do“
Man kann bares Geld sparen, wenn man es den Mailändern gleichtut und beispielsweise seinen Espresso zwischendurch für ab 1 € im Stehen an der Theke einnimmt, anstatt sich wie viele Touristen an die Tische zu setzen: Dann kostet derselbe Genuss nämlich wesentlich mehr.
Imbisse und Cafés
Die Unterscheidung zwischen Restaurant, Bar, Café und Imbiss ist oft etwas schwierig, da es in praktisch allen Bars und Cafés auch kleine Mahlzeiten zu genießen gibt, meistens zumindest Sandwiches (panini). Bei manchen Läden richtet sich die Funktion auch nach der Uhrzeit.
<65> [E4] Da Luini, Via Santa Radegonda, 16, Tel. 02 86461917. Nur wenige Schritte vom Domplatz purzeln die Preise bereits ein bisschen. Leckere panzerotti (gefüllte Pizzataschen) ab 5 €. Abends bilden sich oft lange Schlangen.
<66> [F4] San Babila Café, Piazza San Babila, 5, Tel. 02 76001308, WLAN. Ein wunderbares Beispiel für eine typische Kombination aus Café, Imbiss und Kiosk nahe der Innenstadt. Leckere Sandwiches ab 4 €, Kaffee ab 3 €. Sitzgelegenheiten im Freien.
<67> [B6] Trattoria Da Armando e Christian, Corso Cristoforo Colombo,10, Tel. 02 8322062, WLAN. Ein Eckchen Sardinien in Sichtweite der Bahnstation Porta Genova. Das Lokal hat sich zu einem kleinen Restaurant gemausert. Auch Kult-Torwart Gianluigi Buffon war schon da! Dienstags geschlossen.
<68> [E4] Trussardi, Piazza della Scala, 5, www.trussardiallascala.it, Tel. 02 80688287, WLAN. Das Trussardi Café hat das sehr teure Ristorante Trussardi Alla Scala (Hauptgericht 50–150 €, Tel. 02 80688295) zum Nachbarn. Im Café trifft man sich auf einen leichten Imbiss (bis ca. 20 €) oder einen Aperitivo. Beide Lokale mit Blick auf die Piazza della Scala. Cocktails ab 15 €.
Die berühmten, in und um die Galleria Vittorio Emanuele II {2} versammelten Cafés sind überdurchschnittlich kostspielig, v.a. wenn man seinen Espresso oder Imbiss an einem der Tischchen sitzend einnimmt. Zwei besonders bekannte werden exemplarisch kurz vorgestellt. Weitere alteingesessene Galleria-Caffeterias sind z. B. das Savini und Il Salotto di Milano.
<69> [E4] Biffi, Galleria Vittorio Emanuele II, www.biffigalleria.it, Tel. 02 8057961, WLAN. Auf der rechten Seite zwischen Domplatz und Zentrum der Galleria verwöhnt das historische Biffi seine Gäste seit 1867 mit Kaffeespezialitäten, Drinks und kleinen Essen. Die Biffi Pasticceria (–>) hat stadtauswärts am Corso Magenta ihren Sitz.
<70> [E4] Camparino (früher „Zucca in Galleria“), Galleria Vittorio Emanuele II, Ecke Piazza del Duomo, Tel. 02 86464435, www.camparino.it. Hier soll schon Umberto I., Italiens König von 1878 bis 1900, gerne ein Käffchen eingenommen haben. Gehört zu den ältesten Lokalen der Stadt und heißt seit 2012 wieder Camparino. An der Bar getrunken sind die Campari-Drinks und Kaffeespezialitäten durchaus erschwinglich. In gepflegter Jugendstil-Atmosphäre kann man hier auch einen kleinen oder größeren Imbiss einnehmen.
Süßes und Eis
Eisdielen und Konditoreien sind in allen Stadtteilen reichlich vorhanden. Eine kleine Auswahl:
<71> [C7] Amorino Milano Navigli, Alzaia Naviglio Grande, 24, Tel. 02 99204588, www.amorino.com/de → Boutiquen → Italien → Mailand. Das Eiscafé am Kanalufer bietet neben leckerem von Hand gemachten Gelato auch Shakes und Heißgetränke aller Art. Dazu köstliche Waffeln, Crêpes und andere süße Leckereien.
<72> [A4] Biffi Pasticceria, Corso Magenta, 87, www.biffipasticceria.it, Tel. 02 48006702. Altehrwürdiger Laden voller süßer Versuchungen.
<73> [E4] cioccolatItaliani (1), Via San Raffaele, 6, Tel. 02 89093820 Tel. 02 89093820. Wie der Name erahnen lässt, dreht sich hier alles um den Genuss von Schokolade – in allen nur denkbaren Verarbeitungen! Die Website liefert einen guten Einblick in die Künste der kompetenten Chocolatiers (www.cioccolatitaliani.it). Die drei anderen Mailänder Filialen der Schoko-Feinkostkette liegen ebenfalls in von Touristen viel frequentierten Gegenden:
<74> [C6] cioccolatItaliani (2), Via De Amicis 25, Tel. 02 89406651
<75> [D5] cioccolatItaliani (3), Via Torino/Piazzetta San Giorgio, Tel. 02 87367438
<76> [B7] cioccolatItaliani (4), Alzaia Naviglio Grande, 44 (Mo geschl.), Tel. 02 84575828. Tipp: Wer über den Flughafen bei Bergamo (–>) an- bzw. abreist, kann sich in der kleinen Filiale in der nahen Shoppingmall Oriocenter (–>) die ersten bzw. letzten Ciocolataitaliani-Naschereien genehmigen.
<77> [C7] Gelateria Latteneve, Via Vigevano, 27, Tel. 02 39811258. Kleiner, äußerst beliebter Eis-Kiosk im Norden des Navigli-Viertels {31}. Auch veganes Eis und eher ungewohnte Geschmacksrichtungen, z. B. Schoko-Himbeer, Limette, gesalzene Pistazie u. v. m.
<78> [D6] Gelateria le colonne, Corso di Porta Ticinese, 75, Tel. 02 3933529911, Facebook: gelaterialecolonnemilano. Ein Schwerpunkt liegt auf leckeren Crêpes – wahre Plombenzieher in Sichtweite der Porta Ticinese.
<79> [bi] Gelateria Marghera, Via Marghera 33, Tel. 02 468641. Die von außen recht unscheinbare Eisdiele liegt zwar nicht gerade zentral, erfreut sich dafür aber eines besonders hervorragenden Rufs. Alle möglichen und unmöglichen Geschmacksrichtungen ab 2,50 € pro Portion.
<80> [E4] Grom, Via Santa Margherita, 16, Tel. 02 80581041, www.grom.it. Berühmte Delikatessen-Gelateria in der Nähe des Domplatzes. Im Westen der Innenstadt gibt es eine weitere Filiale in der Via Alberto da Giussano, 1.
<81> [C6] MAG – Mastri Artigiani del Gelato, Corso Genova, 26, www.gelatomag.it. Eisdiele für gehobene Ansprüche.
<82> [C5] Oasi del Gelato, Via dei Fabbri, 26, Tel. 02 89406958. Beliebtes, 1997 eröffnetes Eiscafé an einer belebten Kreuzung im Südwesten der Innenstadt. Hier gibt es auch mit Eis gefüllte Brioche (luftige Hefeteigstückchen), Crêpes u. v. m.
Smoker’s Guide
Rauchen ist in Italien in allen öffentlich zugänglichen Räumen strikt untersagt. Das betrifft auch und gerade Restaurants, Cafés, Discos etc. Ausnahmen gibt es nur, wenn ein streng vom übrigen Lokal abgetrenntes Zimmer mit automatischer Tür vorhanden ist. Da es ein solches meistens nicht gibt, treffen sich Raucher gerne in kleinen und größeren Grüppchen draußen vor der Tür. Italiens Rauchverbotsgesetze werden penibel eingehalten. Dafür sorgen auch die kostspieligen Bußgelder für den Fall, dass sich jemand nicht daran hält.
Mailand am Abend
Die Aperitivo-Zeit endet meistens zwischen 21 und 22 Uhr. Oft geht sie an Ort und Stelle nahtlos in einen Show-Event oder Livemusik über. An Bars und Restaurants herrscht in Mailand definitiv kein Mangel. Die meisten sind bis etwa 1 Uhr geöffnet. Wer dann noch Energie hat, kann versuchen, sie in einer der zahlreichen Klubs und Discos loszuwerden. In den gerade angesagtesten Lokalitäten herrscht vor allem an den Wochenenden bis in die Morgenstunden Hochbetrieb.
Die Grenzen zwischen Café, Bar, Restaurant und Klub sind oft fließend. In manchen mittelgroßen Bars mit Livemusik und kleiner Tanzfläche kommt mehr Stimmung auf als in Diskotheken. Vor Mitternacht ist in den großen Klubs meistens nicht viel los.
Etablierte Hotspots des Mailänder Abend- und Nachtlebens sind die Musikkneipen des Brera-Viertels, die Bars und Tavernen an den navigli {31} und in deren näherer Umgebung, die Gegend entlang dem Corso Como (guter Ausgangspunkt ist z. B. das 10 Corso Como, –>) und zunehmend auch der Corso Sempione nordwestlich des Parco Sempione {20}.
Tipp: Man sollte sich abends einfach eine der hier empfohlenen Bars herauspicken. Es spricht überhaupt nichts dagegen, sich dann einfach mit den meist zahlreich anwesenden freizeitwütigen Locals mittreiben zu lassen. Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit landet man auf diese Weise auch in einem der im Abschnitt „Klubs und Discos“ kurz beschriebenen Tanztempel.
Abendliche Bootsfahrt auf dem Naviglio Grande {31} (015ma Abb.: fo © Mihai-Bogdan Lazar)
Nachtleben
Die Eintrittspreise für Diskotheken und Klubs fallen recht unterschiedlich aus. Manchmal wird gar kein Eintritt verlangt, dafür aber ein Mindestkonsum an Getränken. In der Regel sollte man mit etwa 15 oder 20 € rechnen. Bei Sonderveranstaltungen wie Livekonzerten, Fashion Shows und Striptease kann es auch teurer werden. An Abenden ohne Special Events zahlen Frauen manchmal weniger oder gar keinen Eintritt.
Oft kann und sollte vorab online reserviert bzw. fest gebucht (Gästeliste) werden. Nicht selten kann in den Klubs bis zu einer bestimmten Stunde relativ spät am Abend auch diniert werden. Üblich ist die Zeitspanne von 19 bis 23 Uhr.
Bars
<83> [C2] Bar Bianco, Parco Sempione (Viale Enrico Ibsen), Tel. 02 86992026, www.bar-bianco.com, WLAN. Mitten im Parco Sempione. Mit der Aperitivo-Happy-Hour gelingt der Start in den Mailänder Abend. Tipp: Versuchen Sie, einen Platz auf der Terrasse zu bekommen. Kinder sind ausdrücklich besonders willkommen.
> Bar Brera (–>). Ist eigentlich eher eine Restaurant-Pizzeria mit Bar und Betrieb bis tief in die Nacht. Natürlich gibt es auch Aperitivo. Taugt außerdem als Ausgangspunkt für Streifzüge durch Mailands Nachtleben.
<84> [E3] Bulgari Hotel Bar, Via Privata Fratelli Gabba, 7/b, Tel. 02 8058051, http://www.bulgarihotels.com/en-us/milan/bar-and-restaurant/il-bar, WLAN. In der noblen und ziemlich kostspieligen Hotelbar sind Damen und Herren mit dem nötigen Kleingeld unter sich. Sehr gediegener Außenbereich.
<85> [F3] Caffè Hotel Baglioni, Via della Spiga, 8, Tel. 02 77077, www.baglionihotels.com/it/regina-hotel-baglioni/ ristorante/caffe-baglioni, WLAN. Im Quadrilatero d’oro könnte ein Aperitivo im äußerst noblen Café des 5-Sterne-Hotels Baglioni den krönenden Abschluss der Garderobenauffrischung bilden.
<86> [B1] Jazz Café, Corso Sempione, 8, Tel. 02 33604039, www.ristorantejazzcafe.com, WLAN. Nicht weit vom Arco della Pace trifft man sich ab 18.30 Uhr zum L’Aperitivo del Jazz. Täglich bis 2 Uhr nachts geöffnet. Mix aus Restaurant, Café, Bar und Klub mit reichlich Jazz und häufigen Special Events, z. B. Cocktailmixer-Contests und Themenabende (z. B. Sushi, Brasilien, Soul). Sonntags Brunch von 11–15 Uhr.
<87> [C1] Living, Piazza Sempione, 2, Tel. 02 33100824, www.livingmilano.com, WLAN. Traumlage mit Blick Richtung Parco Sempione und sehr elegant. Im Winter eine reine Lounge-Bar, im Sommer mit Außenbereich. Besonders stolz ist man auf die 100 verschiedenen Wodkasorten. Cocktails ab 10 €. Eher junges Publikum.
<89> [E4] Straf Bar, Via San Raffaele, 3, Tel. 02 805081, www.straf.it, WLAN. Nur einen Katzensprung vom Domplatz und sehr originell, denn die Bar befindet sich in der Straßenfensterfront des gleichnamigen Design-Hotels, von dem sie die Grundmaterialien übernommen hat, nämlich Zement und Industrie-Eisenpaneele.
Extratipp: Kubanisch qualmen in der Raucher-Lounge
Westlich der Innenstadt liegt an der Ecke eines Parks das angeblich erste Lounge- und Zigarrenrestaurant Italiens, La Casa del Habano. Erlesene kubanische Zigarren werden im Raucherzimmer geschmaucht, gerne zu einem Aperitif. Die angenehme Atmosphäre zieht viele Tabak-Fans und Kuba-Begeisterte an. Sonntags geschlossen.
<88> [ej] La Casa del Habano, Via Augusto Anfossi 28, www.casadelhabano.it, Tel. 02 59900973
Klubs und Discos
Wer nicht ordentlich und modisch gekleidet und frisiert bei den gerade angesagtesten Partytempeln der Stadt erscheint, muss damit rechnen, von den Türstehern abgewiesen zu werden. Es gilt dabei keineswegs als albern, noch lange nach Mitternacht mit Sonnenbrille im Gesicht herumzulaufen.
<90> [dg] Alcatraz, Via Valtellina, 25, Tel. 02 69016352, www.alcatrazmilano.it. Großraumdisco mit sehr viel Platz zum Tanzen und für alle Arten von Sonderveranstaltungen – Kult-DJs aus ganz Europa, prominente Bands, aber auch Newcomer, Modeschauen, Revues, Akrobatik und viele andere Spektakel.
<91> Amnesia, Via Alfonso Gatto, Tel. 02 70100702, www.amnesiamilano.com. Etablierter, europaweit bekannter Klub. Hier lassen sich regelmäßig internationale DJ-Größen blicken. Ganz in der Nähe des Aeroporto di Milano-Linate.
<92> [dh] Hollywood, Corso Como, 15, Tel. 02 6598996 und 02 6598996, www.discotecahollywood.com. Die Eigenbezeichnung „Rythmoteque“ bringt es ganz gut auf den Punkt, denn beatlastige Sounds geben hier den Ton an. Von Hip Hop über Drum ’n’ Bass bis zu lateinamerikanischem Reggaetón kommt alles auf den Plattenteller und aus den Boxen, was direkt ins Tanzbein fährt – oft verantwortet von internationaler DJ-Prominenz. Häufig Mode-Events und andere Sonderveranstaltungen.
<93> [C2] Just Cavalli Milano, Via Luigi Camoens, Tel. 02 311817, http://milano.cavalliclub.com. An der Westseite des Parco Sempione bietet der stylishe, nach dem Florentiner Designer Roberto Cavalli benannte Klub zuverlässig leckere Küche und abwechslungsreiche Shows. Auf die Cocktailkreationen ist man besonders stolz.
<94> [E4] Le Banque, Via Bassano orrone, 6, Tel. 02 86996565, www.lebanque.it. Schicker Klub mit großzügigem Außenbereich „Le Jardin“. Exquisite Gerichte am Tisch oder Buffet sind hier genauso wichtig wie Musik und Tanzen danach. Regelmäßig verlockende Aperitivo- und Brunchangebote. Selbstbewusste Selbstbezeichnung: Show Music Restaurant.
<95> [C2] Old Fashion, Viale Alemagna, 6, Tel. 02 8056231, www.oldfashion.it. Der „Palazzo dell’Arte di Milano Old Fashion Club“ öffnete seine Pforten 1933. Seitdem hat er sich regelmäßig neu erfunden, ist dabei aber stets gediegen geblieben. Derzeit steht jeder Wochentag unter einem besonderen Motto, z. B. Hip Hop oder „International“. Regelmäßig Shows und Events aller Art.
<96> [eg] Tunnel, Via Giovanni Battista Sammartini, 30, Tel. 3318099952 (Handy), www.tunnel-milano.it. Die populäre Disco in der Nähe des Hauptbahnhofs hat ein simples Konzept: ein DJ oder eine Band und eine Halle voller Feierwütiger. Da kann nicht viel schiefgehen.
Theater und Konzerte
Ein Opernbesuch im weltberühmten Teatro alla Scala {9} bietet sich natürlich ganz besonders an. Theaterfreunde besorgen sich ihre Tickets schon lange vor Reiseantritt. Eine kleine Auswahl weiterer renommierter Bühnen:
<97> TAM Teatro degli Arcimboldi, Viale dell’Innovazione, 20, Tel. 02 641142212 und 02641142214, www.teatroarcimboldi.it. Großes, modernes Haus im Norden der Stadt.
<98> [C4] Teatro Litta, Corso Magenta, 24, Tel. 02 86454545, www.teatrolitta.it. Buntes Programm mit überwiegend ambitionierten Stücken.
<99> [F3] Teatro Manzoni, Via Manzoni, 42, www.teatromanzoni.it , Tel. 02 7636901. Abwechslungsreicher Spielplan in einem besonders schönen Schauspielhaus.
<100> [C2] Triennale Teatro dell’Arte, Tel. 02 724341, www.triennale.it/it/ teatro. Gehört zum Palazzo dell’Arte an der Westseite des Parco Sempione. Tendenziell experimentell.
Piccolo Teatro, das „Kleine Theater“, wurde 1947 vom Regisseur Giorgio Strehler (1921–1997) eigentlich als Provisorium gegründet und unterhält heute mehrere hervorragende Bühnen in der Stadt. Dem Gründer lag sehr daran, Stücke nicht nur für eine Elite von (vermeintlichen) Intellektuellen zu inszenieren. Es stehen Klassiker und moderne Stücke auf dem Programm. Das Piccolo Teatro zählt zu den bedeutendsten Theatern Italiens (Infos unter www.piccoloteatro.org, Reservierungen Tel. 848800304, aus dem Ausland Tel. 0039 0242411889, Mo–Sa 9.45–18.45 Uhr, So 10–17, Tickets oft ab 15 €, manchmal noch günstiger). Bühnen:
<101> [D4] Piccolo Teatro Grassi, Via Rovello, 2. In der Fußgängerzone zwischen Castello Sforzesco und Dom gelegen.
<102> [D2] Piccolo Teatro Strehler, Largo Greppi, 1. 1997 eröffnetes großes Haus. Dazu gehört auch das Piccolo Teatro Studio, Via Rivoli, 6.
Mailand für Kauflustige
Die Quadrilatero d’oro {14}, auch „Quadrilatero della Moda“ genannt, ist eine Shoppingzone der Extraklasse und liegt nordöstlich des Domplatzes. Sie wird von den jeweils parallel zueinander verlaufenden Straßenzügen Via Montenapoleone/Via della Spiga und Via Manzoni/Corso Venezia begrenzt. Hier sind die ganz Großen der italienischen und internationalen Modebranche zu Hause bzw. betreiben zumindest luxuriöse Showrooms. Wie die Mode ändert sich auch ihre Präsentation laufend. Läden schließen, ziehen um oder tauschen den Standort mit einem anderen Label.
Weitere lohnende Shoppingareale sind der lebhafte Corso Buenos Aires mit Läden aller Art und die Straßen und Gassen des Brera- bzw. des Navigli-Viertels {31}, die voll stilvoller und origineller Boutiquen sind. Südwestlich des Domplatzes werden Klamotten günstiger und es gibt eine bunte Palette an Outlet-Läden und Schnäppchenboutiquen. Auch Kinder stattet man dort zu kleineren Preisen aus, z. B. in der Via Torino.
Hervorragende Designermöbel kauft man in den Straßen nördlich des Quadrilatero d’oro, etwa in der Via Durini oder der Via Manzoni. Tolle Galerien gibt es in Mailand ebenfalls ohne Ende, ziemlich viele beispielsweise dicht gedrängt in der Fußgängerzone Via Fiori Chiari.
Luxusgeschäfte
<103> [F3] Dolce&Gabbana (1), Via della Spiga, 26 (Damenboutique), Tel. 02 76001155
<104> [G3] Dolce&Gabbana (2), Via della Spiga, 2 (Damen-Accessoires), Tel. 02 795747
<105> [G3] Dolce&Gabbana (3), Corso Venezia, 15 (Herrenboutique), Tel. 02 76028485, www.dolcegabbana.it. Die sizilianischen Brüder Dolce und Stefano Gabbana sowie ihre Fans rund um den Globus mögen es tendenziell eher schrill.
<106> [F3] Emporio Armani, Via Manzoni, 31, Tel. 02 72318600, www.emporioarmani.com. Stilvolles auf höchstem Niveau. Nicht nur Mode, sondern auch Möbel und Accessoires aller Art. Das berühmte japanische Restaurant Nobu Milan (–>) residiert im selben Gebäude wie der Flagship-Store des Armani-Imperiums.
<107> [F3] Gucci, Via Montenapoleone, 5, Tel. 02 771271, www.gucci.com. Die Kreationen von Gucci beweisen nachdrücklich, dass Stil und Glamour durchaus kombiniert werden können. Der Concept Store hat einen Ableger mit dem Schwerpunkt Accessoires in der Galleria Vittorio Emanuele II {2}.
<108> [F3] Jimmy Choo, Via Sant’Andrea, 1A, Tel. 02 45481770. Berühmte Filiale des chinesischen Schuhdesigners. Wegen der relativ kleinen Grundfläche verteilt sich der Laden auf drei Etagen. Die günstigsten Treter kosten 300 €. Im Kaufhaus La Rinascente gibt es auch Schuhe von Choo.
<109> [F3] Miu Miu, Via Sant’Andrea, 21, Tel. 02 76001799, www.miumiu.com. Miuccia Prada entwirft am liebsten Mode für zierliche Damen.
<110> [F3] Prada, Via Montenapoleone, 8 (Damen), Tel. 02 7771771, und Via Montenapoleone, 6 (Herren, gleich daneben), Tel. 02 76020273, www.prada.com. Das vielleicht berühmteste Mailänder Modelabel betreibt im Quadrilatero d’oro schon vier Stores. Ein weiterer befindet sich in der Galleria Vittorio Emanuele II {2}. Weitere Filialen: Via della Spiga, 18, Tel. 02 780465; Corso Venezia, 3, Tel. 02 76001426.
Extratipp: Mailänder Modewochen
Was Herrenmode angeht, ist Mailand nach überwiegender Expertenmeinung noch vor Paris, New York und London das Maß aller Dinge! In der Damenmode rangiert die Stadt im globalen Fashion-Ranking nach Paris auf Platz 2.
Viermal im Jahr findet die Mailänder Modewoche (Settimana della moda di Milano) statt. Renommierte Label stellen dann ihre neuesten Kollektionen in sehr aufwendigen Laufstegpräsentationen vor. Verantwortet werden die Spektakel von der Camera Nazionale della Moda Italiana (www.cameramoda.it, mit weiteren Infos und Listen aktueller Events).
> Januar und Juni: Milano Moda Uomo (Herrenmode)
> Februar und September: Milano Moda Donna (Damenmode)
Concept Stores
Concept Stores bieten Shopping-Erlebnisse, die sich nicht auf eine bestimmte Produktgruppe konzentrieren. Gerne kombinieren Sie Einkaufs-, Kunst- und kulinarische Freuden auf kleinem Raum.
> 10 Corso Como (–>), Tel. 02 654831, www.10corsocomo.com. Die Adresse steht nicht nur für das gleichnamige schicke Café-Restaurant, sondern auch für eklektische Shoppingabenteuer mit dem Schwerpunkt Mode. Gut Betuchte nächtigen an Ort und Stelle in äußerst stylishen Suiten.
<111> [G4] Brian&Barry, Via Durini, 28, Tel. 02 92853302, www.thebrianebarrybuilding.it. Der direkt an der Piazza San Babila stehende 12-stöckige Shopping-Turm lockt mit allem, was das Leben schöner macht: Mode für Sie und Ihn, Acessoires, Schmuck, Kosmetik, Delikatessen und vieles mehr. Für das leibliche Wohl sorgen hervorragende Restaurants und ein Café.
Einkaufszentren/-passagen
<112> [F4] Excelsior, Galleria del Corso, 4, Tel. 02 76307301, www.excelsiormilano.com. Neben dem Rinascente das zweite große Spitzenkaufhaus in unmittelbarer Domnähe.
{2} [E4] Galleria Vittorio Emanuele II. In diesem architektonischen Glanzstück findet sich eine erlesene Auswahl edler Designershops, u. a. Prada und Gucci.
<113> [E4] La Rinascente, Piazza Duomo, Tel. 02 88521, www.rinascente.it/ rinascente/it/store/12/milano. Eines der elegantesten Kaufhäuser des ganzen Landes – und das direkt neben dem Dom. Seit 1877 gehört es zu den prächtigsten Konsumtempeln der Stadt. Auf acht Etagen finden selbst anspruchsvolle Kunden alles, was man in einem Kaufhaus der Spitzenklasse erwarten darf. Große Kinderabteilung und mehrere edle Restaurants – von denen das in der obersten Etage eine ungewöhnliche Perspektive auf den Dom bietet!
Weitere Geschäfte
<114> [E2] Argenteria Dabbene, Largo C. Treves, 2 (Ecke Via Balzan), Tel. 02 6554406, www.argenteriadabbene.com. Im Herzen des Brera-Viertels steht der Laden schon seit Ende der 1940er-Jahre für Silberarbeiten der Spitzenklasse. Schmuck und Kunstgegenstände aus anderen wertvollen Materialien runden das Warenangebot ab.
<115> [E1] Enoteca Cotti, Via Solferino, 42, Tel. 02 29001096, www.enotecacotti.it. Eine der ersten Mailänder Adressen für Freunde leckeren Rebensaftes. Seit 1952 findet man hier ein breites Sortiment an Weinen und Spirituosen.
<116> [F4] Hoepli, Via Ulrico Hoepli, 5, Tel. 02 864871. Italiens mutmaßlich größte Buchhandlung belegt mehrere Stockwerke und hat auch eine Abteilung für deutschsprachige Werke.
<117> [E2] Kusmi Tea, Via Fiori Chiari, 24, Tel. 02 89093956, www.kusmitea.com. Neben dem feinen Teeladen gibt es in derselben Straße noch eine ganze Reihe weiterer Shops und Boutiquen.
<118> [F3] Miki House, Via Montenapoleone, 8, Tel. 02 76011448, www.mikihouse.co.jp. Das japanische Label hat sich auf stilvollen Zwirn und modische Accessoires für Kinder spezialisiert. Und edle Spielsachen gibt es auch. In ganz Westeuropa werden nur drei Miki Houses unterhalten.
<119> [F4] Milano Official Store, Piazza San Babila, 4. Zentral gelegener Souvenirshop mit Mailand-Devotionalien aller Art.
<120> [E4] Peck, Via Spadari, 9, Tel. 02 8023161, www.peck.it. Weltberühmtes Delikatessengeschäft mit schickem Barbereich im Obergeschoss. Kaum ein Gourmet-Wunsch, den das altehrwürdige Peck nicht erfüllt. Angeschlossen ist ein Nobel-Restaurant gleichen Namens (selbe Telefonnummer). Die Peck Italian Bar findet man ganz in der Nähe: Via Cesare Cantù 3, Tel. 02 8693017.
<121> [dh] Zàini, Via de Cristoforis, 5 (Ecke Corso Como), Tel. 02 64914449. Ihren 100. Geburtstag zelebrierte die Mailänder Schokoladenfabrik Zàini 2013 mit einer furiosen Neueröffnung. In edlem Ambiente mit viel dunklem Holz entdecken und probieren Feinschmecker Unmengen süßer Versuchungen.
Extratipp: Authentischer Straßenmarkt
Im Südwesten der Innenstadt findet jeden Dienstag- und Samstagvormittag an der breiten Viale Papiniano ein großer Straßenmarkt statt, der auf die Bedürfnisse der Einheimischen zugeschnitten ist: Kleinhändler verhökern hier weitab vom allgemeinen Touristentrubel Obst, Gemüse, Klamotten, Schuhe und Haushaltswaren aller Art.
<123> [B5] Straßenmarkt Viale Papiniano
Lohnende Discount und Outlet Stores
<122> [E4] Magazzini Firme Outlet, Via Victor Hugo (Ecke Via Orefici), Tel. 02 72008353, www.magazzini-f.com/outlet-2. Besonders großer Outlet Store im Herzen Mailands. Damen- und Herrenmode sowie Accessoires.
<124> [F4] Temporary Touch & Go, Corso Vittorio Emanuele, Tel. 02 89093683, www.facebook.com/touchandgostores. Die Lilla-Gruppe betreibt mehrere auf die ganze Stadt verteilte Filialen. Diese hier liegt sehr zentral und in Sichtweite der Piazza San Babila {16}. In nüchternem und ziemlich vollgestelltem Ambiente zupfen Preisbewusste so manches Schnäppchen von der Kleiderstange.
> Das Outlet-Paradies Vicolungo liegt 60 km westlich der Metropole. Unter http://vicolungo.thestyleoutlets.it gibt es auch Infos zum täglichen Busshuttle-Service (Abfahrt Mailand 10.30 Uhr, Rückfahrt 16.30 Uhr, Buchung über www.zaniviaggi.it, Tel. 02 867131, Hin- und Rückfahrt 20 €).
Mailand zum Träumen und Entspannen
Gleich mehrere Mailänder Gegenden laden ganz besonders zum gepflegten Relaxen ein: Im Parco Sempione {20} gleich hinter dem Castello Sforzesco {19} lässt es sich ebenso entspannt abschalten wie in den Giardini Pubblici {15} nordöstlich des centro storico. Ob mit oder ohne Picknick bleibt jedem selbst überlassen.
Das Navigli-Viertel {31} ist die dritte große Chillout-Zone im Bereich der Mailänder Innenstadt, denn Stress und Hektik werden hier nicht gern gesehen. Man sollte am Hafenbecken darsena den Naviglio Grande entlanggehen und sich einfach nach Gefühl und Laune in die umliegenden Seitenstraßen treiben lassen, beispielsweise in das angesagte Tortona-Viertel (–>) westlich des Regionalbahnhofs Stazione Porta Genova.
Wer im Süden der Innenstadt ins Grüne möchte, ist mit dem Parco delle Basiliche gut bedient. Parallel zum Corso di Porta Ticinese verlaufend, verbindet der gepflegte Park die Basilica di San Lorenzo Maggiore {29} mit der ein paar entspannte Gehminuten weiter südlich gelegenen Basilica di Sant’Eustorgio {30}. Oasen der Ruhe findet man außerdem auch in Mailands Thermen und Wellnesscentern (–>).
Fans mittelalterlichen Ambientes werden sich die Piazza dei Mercanti {7} unmittelbar westlich des Domplatzes näher ansehen. Frühmorgens kann man das eindrucksvolle, uralte Gebäudeensemble am ungestörtesten genießen.
Auch ein Spaziergang durch die malerischen Gassen des Brera-Viertels rund um die Pinacoteca di Brera {17} sorgt für Entspannung. Besonders gut bummeln lässt es sich zu fast jeder Tageszeit auf der nobel gepflasterten Via Brera, die von Nord nach Süd verlaufend zur Piazza della Scala mit dem gleichnamigen Theater {9} führt.
Extratipp: Einfach mal für sich sein
Niemand wird Anstoß daran nehmen, wenn man etwas Zeit für sich haben möchte, beispielsweise um in Ruhe Zeitung zu lesen oder „Leute zu gucken“ – ein in Mailand oft sehr lohnender und unterhaltsamer Zeitvertreib. Besonders gut geht das auf einer der zahlreichen Bänke im Parco Sempione {20}. Bei schönem Wetter laden die vielen Wiesenflächen auch zum Chillen oder sogar zu einem kleinen Nickerchen ein. Keine falsche Scham, viele Mailänder gehen in ihrer Mittagspause mit gutem Beispiel voran!
Zur richtigen Zeit am richtigen Ort
Januar
> Corteo dei Re Magi: Am Dreikönigstag (6. Januar), einem landesweiten italienischen Feiertag, zieht eine feierliche Prozession vom Dom zur Basilica di Sant’Eustorgio (www.santeustorgio.it/corteo_dei_magi.html).
> Milano Moda Uomo Autunno/Inverno: Mailänder Modewoche – Herrenmode Herbst/Winter
Februar
> Carnevale Ambrosiano: Mailands Karnevalsaison endet später als alle anderen, nämlich erst am Samstag nach dem Rosenmontag. An diesem Tag schlängelt sich eine lange Parade bis zum Domplatz. Eine Riesen-Gaudi, nicht nur für Kinder. Mit Gas gefüllte Plastiktiere hängen danach noch tagelang unter dem Triumphbogen der Galleria. In dem Gedränge und Geschiebe rund um die Parade sollte man besonders gut auf Wertsachen aufpassen!
> Milano Moda Donna Autunno/Inverno: Ende Feb. lässt die Mailänder Damenmode-Elite ihre Kreationen für Herbst/Winter über den Laufsteg stöckeln. Erhöhtes Promiaufkommen ist garantiert!
März
> MiArt: Renommierte Messe für zeitgenössisches Design (www.fieramilano.it).
> Milano Internazionale Antiquariato: Ende März/Anfang April steigt auf dem Mailänder Messegelände in allen geraden Jahren die Internationale Antiquitäten-Biennale, einer der weltweit wichtigsten Events der Branche.
April
> Milano (City) Marathon: An Mailands alljährlichem Stadtmarathon nehmen oft über 10.000 Läufer teil. Für 2018 ist er auf den 8. April terminiert. Dank des flachen Terrains kommt es regelmäßig zu Spitzenzeiten (www.milanomarathon.it).
> Befreiungstag: Jeden 25. April feiert ganz Italien die Befreiung durch die Alliierten am Ende des Zweiten Weltkriegs.
> Salone Internazionale del Mobile: Europas größte und bedeutendste Möbelmesse erfreut sich eines gewaltigen Andrangs.
Mai
> Pittori sul Naviglio: Hunderte Maler stellen ihre Werke im Navigli-Viertel aus. Infos zu diesem und anderen Navigli-Spektakeln: www.navigliogrande.mi.it.
Juni
> Festa dei Navigli: Aufregende Tage mit Konzerten, Kunstausstellungen und Antiquitätenmärkten im bunten Navigli-Viertel. Höhepunkt ist der erste Sonntag im Juni.
> Festival Latino Americando: Von Mitte Juni bis Mitte August steht die lateinamerikanische Kultur bei Events in der ganzen Stadt im Mittelpunkt. Besondere Highlights sind die vielen Konzerte, einige davon mit internationalen Showgrößen (www.latinoamericando.it)
> Milano Moda Uomo Primavera/Estate: Mailänder Modewoche – Herrenmode Frühling/Sommer
Juli
> Estate all’Idroscalo: Jeden Sommer ziehen diverse Großveranstaltungen Besucherscharen zum künstlichen See Idroscalo im Osten der Stadt.
August
> Ferragosto: Der katholische Feiertag Mariä Himmelfahrt (15. August) ist ein landesweiter Feiertag, an dem es sich Italiener traditionell besonders gut gehen lassen. Da trifft es sich vorzüglich, dass für viele an diesem Tag der Sommerurlaub losgeht.
Messestadt Mailand
Mailand ist eine der wichtigsten Messestädte der Welt (Website der Mailänder Messe: www.fieramilano.com). Viele Besucher kommen nur oder vor allem wegen einer der bedeutenden Modemessen Milano Collezioni im Frühjahr und im Herbst oder wegen der fünftägigen Möbelmesse Salone del Mobile im April in die Stadt.
Letztere gilt als wichtigster Design-Event der Welt! Am Messesonntag ist das Gelände übrigens für jedermann zugänglich. Der Salone del Mobile beschränkt sich aber schon lange nicht mehr auf das eigentliche Messeareal. In der ganzen Stadt finden Parallelveranstaltungen statt und viele ehemalige Lagerhallen und Hinterhöfe werden zu Galerien und Designershops. Die Ausstellungen und Events drehen sich dabei nicht nur um Möbel, sondern auch und gerade um Livestyle-Design und Ambiente in einem erweiterten Sinn. Mailand atmet jedes Jahr auf, wenn die Besuchermassen wieder abziehen.
Ein besonderer Knüller war die Mailänder Weltausstellung Expo 2015 (www.expo2015.org, –>). Vom 1. Mai 2015 an präsentierten sich die meisten Länder der Erde ein halbes Jahr lang unter dem Motto „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben���.
Extratipp: Termine
In vielen guten Hotels liegt die monatlich erscheinende Gratis-Zeitschrift „Where Milan“ aus. Sie stellt auf rund 80 Seiten aktuelle Events und touristische Trends zusammen. Online-Ausgabe und noch mehr Infos: www.wheremilan.com.
Weitere Beispiele für informative Event-Magazine sind „easy milano“ (engl.) und „ExpoinCittà“. Beide verfügen über schicke Websites: www.easymilano.it, http://en.expoincitta.com.
September
> Festival Milano: Musik, Tanz und Theater von September bis Oktober.
> Milano Film Festival: Auf der „offenen Plattform für das internationale Kino“ stellen Filmschaffende aus aller Welt Streifen aller Genres vor (www.milanofilmfestival.it).
> Formel 1 Grand Prix: Im nur 20 km entfernten Autodromo Nazionale bei Monza macht der internationale Formel-1-Zirkus jeden September halt – Italiens Mekka für Ferrari- und andere PS-Fans (www.monzanet.it, mit Ticketvorverkauf).
> Milano Moda Donna Primavera/Estate: Top-Designer präsentieren ihre Frühling- und Sommer-Damenkollektionen für das kommende Jahr.
Oktober
> Milano Musica: Den ganzen Monat über und ein Stück in den November hinein dürfen neue, noch wenig bekannte Komponisten ihre Stücke in der Scala und auf anderen Bühnen präsentieren (www.milanomusica.org).
November
> Tutti Santi: An Allerheiligen (1.11.) finden auch in Mailand zahlreiche römisch-katholische Veranstaltungen statt. Privat begehen Italiener diesen besonderen Tag gern mit einem Festessen.
Dezember
> Festa di Sant’Ambrogio: Am 7. Dezember wird das Patronatsfest des heiligen Ambrosius (–>) begangen. Hotspot ist der Straßenmarkt „Oh Bej, oh Bej“ bei der Piazza Sant’Ambrogio. Am selben Tag beginnt traditionell Mailands Opernsaison und die High Society findet sich im Teatro alla Scala ein.
Extrainfo: Gesetzliche Feiertage auf einen Blick
1. Januar: Capo d’anno (Neujahr)
6. Januar: Epifania (Heilige Drei Könige)
Lunedi dell’Angelo/Pasqua (Ostermontag)
25. April: Festa della Liberazione (Tag der Befreiung)
1. Mai: Festa del lavoro (Tag der Arbeit)
2. Juni: Festa della Repubblica (Gründung der Republik, Nationalfeiertag)
15. August: Ferragosto (Mariä Himmelfahrt)
1. November: Ogni Santi (Allerheiligen)
7. Dezember: Fest des Stadtpatrons Sant’Ambrogio
8. Dezember: Immacolata Concezione (Mariä Empfängnis)
25. Dezember: Natale (Weihnachten)
26. Dezember: San Stefano (Stephanstag)