Praktische Reisetipps
An- und Rückreise
Sowohl Mailand als auch Bergamo sind aus Deutschland, Österreich und der Schweiz hervorragend per Flugzeug, Zug bzw. mit dem eigenen Fahrzeug zu erreichen.
Mit dem Flugzeug
Drei internationale Flughäfen befinden sich in der näheren Umgebung Mailands: Der Aeroporto di Milano-Malpensa (MXP, www.milanomalpensa-airport.com), wird als zweitgrößter Verkehrsflughafen Italiens mehrmals täglich von vielen europäischen Städten aus angeflogen. Er liegt 50 km nordwestlich der Innenstadt. Um in Mailands Zentrum zu gelangen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Sehr empfehlenswert ist die Buslinie Malpensa Shuttle, die den Flughafen rund um die Uhr ein- bis dreimal pro Stunde zu vernünftigen Preisen mit der Innenstadt verbindet.
Erwachsene zahlen einfach 10 €, Kinder bis einschließlich 12 Jahren 5 €. Wer Hin- und Rückfahrt als Kombiticket (andata e ritorno) erwirbt, zahlt als Erwachsener nur 16 €. Für Kinder gibt es nur One-Way-Fahrkarten. Der Bus hat mehrere Haltestellen. Die für Touristen interessantesten sind der Regionalbahnhof Cadorna beim Castello Sforzesco {19} und die Stazione Centrale (Hauptbahnhof) {32}. Der Shuttlebus Autostradale (www.autostradale.it) bietet in etwa die gleichen Konditionen und zirkuliert zwischen 6 Uhr und 0.30 Uhr.Eine Alternative ist der Zug Malpensa Express (www.malpensaexpress.it), der von ca. 5.30 Uhr bis gegen 1.30 Uhr alle 30 Minuten über den Regionalbahnhof Cadorna zur Stazione Centrale startet und 12 € kostet. Eine Taxifahrt in die Innenstadt ist mit mindestens 85 € ziemlich kostspielig.
Auch der Aeroporto di Milano-Linate „Enrico Forlanini“ (LIN, www.milanolinate-airport.com) ist hervorragend in das europäische Flugliniennetz eingebunden. Der Stadtbus 73 verbindet den Airport mit dem nur 7 km entfernten Zentrum Mailands. Für 1 Euro bringt er Reisende in etwa 30 Minuten zur U-Bahn-Station San Babila {16}. Eine Fahrt mit dem Flughafenbus (www.autostradale.it) kostet 5 Euro (hin- und zurück 9 €) und dauert bis zum Hauptbahnhof etwa 25 Minuten. Der erste startet um 7.45 Uhr, der letzte um 22.45 Uhr. Eine Taxifahrt in die Stadt schlägt mit mindestens 40 € zu Buche.
Der kleinere Flughafen Aeroporto di Bergamo-Orio al Serio (BGY, www.orioaeroporto.it) liegt etwa 50 km nordöstlich von Mailand bei Bergamo {37} und wird vorzugsweise von Billigfliegern angesteuert. Diese bieten vor allem in der Nebensaison Sitzplatzkontingente zu unschlagbaren Preisen an. Während der Onlinebuchung kommen allerdings oft Kosten für Gepäck, Kreditkartenzahlung o. Ä. dazu.
Wer seinen Aufenthalt nicht mit einer Shuttlebusfahrt im Berufsverkehr nach Mailand beginnen möchte und vielleicht sowieso vorhat, sich auch Bergamo anzusehen, kann mit dem Airport Bus (20-Minuten-Takt) für 2,10 € zum Hauptbahnhof in der Unterstadt von Bergamo fahren. Für Gepäckstücke, die von der Größe her über Handgepäck hinausgehen, benötigt man ein zweites Ticket. Nach der Besichtigung der Altstadt und einem kleinen Imbiss kann es dann mit dem Regionalzug für rund 5 € staufrei weiter nach Mailand gehen.
Wer statt nach Bergamo gleich nach Mailand möchte, wählt einen Shuttlebus, beispielsweise den von Autostradale, der derzeit (Herbst 2017) mit einem Kampfpreis von 5 € lockt (hin- und zurück 9 €, www.autostradale.it). Zwischen 7.45 Uhr und 0.15 Uhr startet grundsätzlich alle 30 Minuten einer zur Stazione Centrale (Hauptbahnhof). Die Fahrtzeit beträgt bei günstigen Verkehrsverhältnissen etwa 60 Minuten, im Berufsverkehr und bei Stau wesentlich länger. Es gibt weitere Bustransferanbieter, z. B. Terravision (www.terravision.eu), die ähnliche Konditionen bieten. Taxifahrten nach Mailand sind mit mindestens 100 € oft teurer als der Billigflug, mit dem Reisende den Bergamasker Flufghafen Orio al Serio für gewöhnlich ansteuern.
Extrainfo: Bus zum Rückflug
Gelegentlich verpassen Mailand-Reisende ihren Rückflug, weil sie den vermeintlich letztmöglichen Transferbus zum Flughafen nehmen. Zum Airport Malpensa beispielsweise benötigt dieser selbst unter günstigen Verkehrsbedingungen ca. eine Stunde. Dabei ist zu beachten, dass beide Terminals angefahren werden und dazwischen noch einmal mindestens zehn Minuten vergehen. Bei zähen Verkehrsverhältnissen oder einem der in der Metropolregion recht häufigen Staus schaut man seinem Flieger dann von der Autobahn aus hinterher oder bekommt „The gate is closed“ zu hören. So schwer es auch fällt: Lieber etwas früher von Mailand losreißen und einen Bus vorher nehmen.
Extrainfo: Weiter in Mailands Innenstadt
Egal, wohin in Mailand der Transfer führt, man befindet sich in jedem Fall in der Nähe einer U-Bahn-Station, die einen zuverlässigen und kostengünstigen Anschluss an die Innenstadt sichert. Ein Ticket für eine einfache Fahrt kostet 1,50 € (–>).
Flugpreise
Ein Economy-Ticket von Deutschland, Österreich und der Schweiz nach Mailand und zurück ist mit etwas Rechercheaufwand und Glück für unter 150 € zu haben (inkl. aller Steuern, Gebühren und Entgelte). Wesentlich teurer ist es zu Ferienzeiten, z. B. um Ostern. Die Flugpreise können dann auch über 300 € liegen. Billigfluglinien bieten gelegentlich Schnäppchen im Bereich 15 bis 50 € (Endpreis einfache Strecke) an – normalerweise exklusive Gepäck.
Wer sich erst im letzten Augenblick für eine Reise nach Mailand entscheidet oder gern pokert, kann Ausschau nach Last-Minute-Flügen halten. Sparfüchse achten auf spezialisierte Restplatzangebote.
Mit dem Zug
Der Mailänder Hauptbahnhof {32} ist als besonders wichtiger Knotenpunkt Oberitaliens hervorragend an das internationale Schnellzugstreckennetz Europas angebunden. Eine ICE-Verbindung benötigt beispielsweise ab Frankfurt am Main im günstigsten Fall weniger als acht Stunden nach Mailand (ICE bis Basel).
Sehr interessant ist die Direktverbindung ab München mit dem City Night Line (mit Liege- und Schlafwagen, reservierungspflichtig). Die Abfahrt ist ca. 21 Uhr, die Ankunft in Mailand 9.30 Uhr. Unter Umständen ist es preisgünstiger, Bahnverbindungen über www.trenitalia.com zu buchen. Es kann sich lohnen, mit großzügigem zeitlichen Vorlauf nach Sonderangeboten zu fahnden.
Tipp für Sparfüchse mit üppigem Zeitbudget, denen mehrfache Umstiege nichts ausmachen: Ein 39,90 €-Ticket für die Europa-Spezial-Verbindung der Deutschen Bahn nach Chiasso in der Schweiz (alternativ auch Bellinzona oder Lugano) bekommt man oft auch noch kurzfristig, z. B. ab München. Wer die BahnCard 25 hat, erhält auf diesen Kampfpreis noch einmal 25 % Rabatt. Von Chiasso sind es dann nur noch 60 km bis Mailand. Wer auch auf dieser Weiterfahrt sparen möchte, besorgt sich noch in der Schweiz eine italienische Nahverkehrs-Bahnkarte nach Mailand.
Achtung: Ab der italienischen Grenze gelten für Züge oberhalb der Nahverkehrslinien oft Reservierungspflichten – ein Grund mehr, ab Chiasso auf die Lokalbahn zu vertrauen. Tickets dafür gibt es im Tessin am Automaten, und zwar auch gegen Euro.
Spielen Zeit und Geld keine große Rolle, kann ein Teilstück der Zugfahrt nach Mailand auch mit der Rhätischen Bahn übers Engadin und den Berninapass bis Tirano und dann weiter durchs Veltlin und am Comer See vorbei zurückgelegt werden. Die Fahrt mit der Schmalspurbahn garantiert ein unvergessliches Reiseerlebnis!
Am Mailänder Hauptbahnhof kreuzen sich die U-Bahn-Linien M2 und M3. Mit der M3 erreicht man innerhalb weniger Minuten den Domplatz, mit der M2 den Regionalbahnhof Cadorna beim Castello Sforzesco {19}. Ein Ticket für eine einfache Fahrt kostet jeweils 1,50 € (–>).
> Telefonische Zugauskunft in Italien: Tel. 892021 (aus dem Ausland Tel. 00390668475475)
Mit dem Fernbus
Busreisen nach Mailand werden von verschiedenen Veranstaltern angeboten und sind unter Umständen preisgünstiger als Flugzeug oder Bahn.
Mit dem eigenen Auto
An Wochenenden und rund um Ferienbeginn bzw. -ende sind die Autobahnen über die Alpen chronisch überlastet, ganz besonders tagsüber. Ein Ausweichen auf Landstraßen bringt meistens nichts. Für Österreich und die Schweiz benötigt man eine Autobahnvignette. Auch die meisten italienischen Autobahnen sind mautpflichtig. Die Maut (pedaggio) kann stets bar bezahlt werden. Oft werden auch Bank- und Kreditkarten akzeptiert. Preisbeispiel: Von der Schweizer Grenze fällt bis nach Mailand eine Mautgebühr von 3,90 € an (Stand: Ende 2017).
Um nach Italien zu fahren, reicht der nationale Führerschein aus. Die grüne Versicherungskarte erleichtert eine etwaige Unfallabwicklung. Wie im Heimatland sind stets Fahrzeugpapiere mitzuführen.
Autofahren
In Mailands Innenstadt mit dem eigenen Auto umherzufahren, ist so unnötig wie stressig und daher nicht empfehlenswert.
Für Reisende, die dieses Abenteuer dennoch wagen möchten oder müssen, sind hier einige wichtige Hinweise für Autofahrten in und nach Mailand aufgeführt:
> Die Promillegrenze liegt bei 0,5 bzw. bei 0,0 für Fahrer, die ihren Führerschein seit weniger als drei Jahren haben.
> In den Kreisverkehr einfahrende Fahrzeuge haben grundsätzlich Vorfahrt vor den Fahrzeugen im Kreisverkehr. Beschilderung beachten!
> Tagsüber müssen außerhalb von Ortschaften Abblendlicht bzw. Tagfahrleuchten eingeschaltet sein.
> Wer bei Unfällen und Pannen außerhalb von Ortschaften das Fahrzeug verlässt, muss eine Warnweste anziehen. Um Bußgelder zu vermeiden, sollten immer welche im Fahrzeug sein.
> Die Strafen für Verkehrsdelikte sind erheblich höher als z. B. in Deutschland. Bußgelder werden hartnäckig eingetrieben – auch im Herkunftsland.
Umweltzone
Wie in italienischen Großstädten üblich, wurden auch in Mailand verkehrsbeschränkte Zonen (ZTL, Zona a Traffico Limitato) eingerichtet. Die Missachtung der Einfahrverbote (Kameraüberwachung!) zieht empfindliche Bußgelder nach sich. Wer eine Unterkunft in der Innenstadt bucht und mit dem eigenen Fahrzeug anreisen möchte, erkundigt sich sicherheitshalber nach eventuellen Fahrverboten und Parkmöglichkeiten. Manche Hoteliers können befristete Einfahrtsgenehmigungen ausstellen.
Für die sogenannte Umweltzone AREA C innerhalb des Stadtmauerrings Cerchia dei Bastioni gelten Mo bis Mi und Fr von 7.30 bis 19.30 sowie Do von 7.30 bis 18 Uhr Einfahrbeschränkungen. Zu diesen Zeiten dürfen folgende Fahrzeuge überhaupt nicht einfahren: Benziner Euro 0, Diesel Euro 0 bis einschließlich 3, Fahrzeuge und Gespanne über 7,5 Meter Länge. Alle anderen Vehikel zahlen eine Art „Citymaut“: Sie brauchen für die Einfahrt nämlich den sogenannten AREA C Pass (Tagespass Standard). Diesen bekommt man für 5 € in Tabakläden (tabacchi, erkennbar an einem großen schwarzen „T“), an Kiosken, an den ATM Points (Automaten) des öffentlichen Nahverkehrs, an Parkscheinautomaten und an den Schaltern und Automaten der Banca Intesa. Achtung, der Pass muss aktiviert werden! Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
> per SMS an die Nummer +393399940437 mit einem Text nach folgendem Muster: PIN.AUTOKENNZEICHEN (PIN steht auf dem Pass)
> über das Call Center: Tel. 800437437
Wer den Pass an Parkscheinautomaten oder bei der Banca Intesa erwirbt, braucht sich nicht um die Aktivierung zu kümmern. Denn diese erfolgt automatisch im Moment der Bezahlung. Folgende Fahrzeuge haben stets freie Einfahrt: Motorräder und Fahrzeuge mit Elektro-, Hybrid-, Bifuel-, Erdgas- und LPG-Antrieb.
> Weitere Infos: www.comune.milano.it/areac
Besondere Verkehrszeichen (Auswahl)
Deviazione: Umleitung
INIZIO Zona tutelata: Beginn Parkverbot
Rallentare: langsam fahren
Sbarrato: gesperrt
Senso unico: Einbahnstraße
Zona a Traffico: verkehrsbeschränkte Zone Limitato – ZTL :
Zona di silenzio: Hupverbot
Parken
Während der Hochsaison, ganz besonders zu Messezeiten, ist es alles andere als ein Vergnügen, mit dem Auto nach Mailand zu reisen. Versuche, die Stadt mit dem eigenen Fahrzeug zu erkunden, scheitern am zähen Verkehrsfluss, ausgebuchten Parkhäusern, den vielen Verkehrsbeschränkungen und anderem Ungemach.
Anders in der Nebensaison. Während man in der Metropole weilt, kann der Wagen ab ca. 20 € pro Tag (über Nacht ab ca. 40 €) in ein Parkhaus gestellt werden. Vor allem auf Ausflügen, etwa nach Bergamo oder zu den oberitalienischen Seen, zahlt sich die automobile Flexibilität dann aus.
Parken an der Straße ist im Innenstadtbereich kostenpflichtig. Typischerweise zahlt man von 8 bis 19 Uhr ca. 1,30 €/Stunde.
Wer mit festen Plänen nach Mailand reist, kann auf eines der spezialisierten Parkhaus-Portale vertrauen, beispielsweise www.myparking.eu/parcheggio_milano.php, und dort auch gleich online buchen. Hier die Daten empfehlenswerter Parkhäuser:
<125> [G1] Machiavelli Parking, Via Camillo Finocchiaro Aprile, 1, zwischen Stazione Centrale {32} und den Giardini Pubblici {15}
Möchte man näher am Hauptbahnhof {32} parken, bietet sich an:
<126> [eh] 3f Central Parking, Via Fabio Filzi, 43
Und wer außerhalb der Innenstadt parken will oder (staubedingt) muss, ist ostwärts Richtung Idroscalo {36} unweit der Autobahn A51 mit folgendem Parkhaus gut beraten:
<127> [fi] SuperGarage Ardenza, Via Giacomo Zanella, 49
Tipp für eine kostenlose Parkmöglichkeit in Mailands Norden:
<128> [dg] Parkfläche an der M3-Station Maciachini, Viale Edoardo Jenner (Ecke Via Resegone). Auf dem länglichen Gelände inmitten der vierspurigen Straße ist Platz für einige Dutzend Pkw.
Wer in Mailand falsch parkt, muss mit saftigen Strafzetteln rechnen. Das Bußgeld kann auch im Heimatland eingetrieben werden. Möglicherweise wird das Fahrzeug aber auch bis zur Bezahlung mit einer massiven Kralle „stillgelegt“ – oder abgeschleppt.
Mietwagen
An Mietwagenfirmen besteht kein Mangel. Um einen Leihwagen zu bekommen, muss man in aller Regel mindestens 21 Jahre alt und seit wenigstens einem Jahr im Besitz des Führerscheins sein. Außerdem sollte für Bezahlung und Hinterlegung der Kaution eine gängige Kreditkarte vorgelegt werden können. Über Online-Vergleichsportale können Preise und Mietbedingungen abgeglichen werden. An einem umfangreichen Versicherungsschutz sollte nicht gespart werden.
Pannenhilfe
Die deutschsprachige Pannenhilfe erreicht man unter der Telefonnummer 03921041, den regulären Pannendienst des Automobile Club d’Italia (ACI) unter der 803116.
Barrierefreies Reisen
In Sachen barrierefreies Reisen hat sich in Mailand zuletzt einiges getan – auch im Zuge der Besucherströme anlässlich der Expo 2015 (–>). Auf der Website www.milanopertutti.it (Italienisch und Englisch) findet man Infos zu barrierefreien Unterkünften, Sehenswürdigkeiten etc.
Der Dom {1} und die meisten anderen Kirchen können auch von Rollstuhlfahrern problemlos besichtigt werden. Mailands wohl zweitwichtigstes Gotteshaus, die Basilica di Sant’Ambrogio {27}, verfügt über einen rollstuhlgerechten Extra-Eingang. Die Metrolinien M3 und M5 sind durchweg barrierefrei gestaltet, genau wie viele zentrumsnahe Stationen der Linien M1 und M2.
Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind oder anderweitig Unterstützung benötigen, können sich in aller Regel auf die Hilfsbereitschaft der Mailänder verlassen.
Diplomatische Vertretungen
In Deutschland, Österreich, der Schweiz
> Italienische Botschaft in Deutschland, Hiroshimastraße 1, 10785 Berlin, Tel. 0049 (0)30 254400, www.ambberlino.esteri.it
> Italienische Botschaft in Österreich (Konsularabteilung), Rennweg 27, 1030 Wien, Tel. 0043 (0)1 7135671, www.ambvienna.esteri.it
> Italienische Botschaft In der Schweiz (Konsularabteilung), Willadingweg 23, 3006 Berna, Schweiz, Tel. 0041 (0)31 3901010, www.ambberna.esteri.it
In Italien
<129> [E1] Deutsches Generalkonsulat Mailand, Via Solferino, 40, 20121 Milano, Tel. 0039 026231101, www.mailand.diplo.de
<130> [F4] Österreichisches Generalkonsulat Mailand, Piazza del Liberty, 8/4, 20121 Mailand, Tel. 02783743, www.bmeia.gv.at/botschaft/gk-mailand
<131> [F2] Schweizer Generalkonsulat in Mailand, Via Palestro, 2, 20121 Milano, Tel. 0039 027779161, www.eda.admin.ch/milano
> Deutsche Botschaft in Rom, Via San Martino della Battaglia, 4, 00185 Roma, Tel. 0039 06492131, www.rom.diplo.de
> Österreichische Botschaft in Rom (Konsularabteilung), Viale Bruno Buozzi, 111, 00197 Roma, Tel. 0039 068418212, www.bmeia.gv.at/it/roma
> Schweizer Botschaft in Rom, Via Barnaba Oriani, 61, 00197 Roma, Tel. 0039 06809571, www.eda.admin.ch/roma
Geldfragen
An den meisten Mailänder Bankautomaten können Reisende Bargeld mit der Kredit- oder Bankkarte (Maestro und/oder V Pay) abheben. Sowohl Bank- als auch Kreditkarten können sehr oft direkt als Zahlungsmittel eingesetzt werden.
Preisniveau
Mailand ist ein vergleichsweise kostspieliges Reiseziel. Das Preisniveau bewegt sich in etwa auf dem von München. Dickster Kostenpunkt ist die Übernachtung. Oft gestaltet es sich schwierig, eine Unterkunft für unter 50 € pro Person zu bekommen. Nach oben ist die Preisskala dafür offen. Die weiteren Kosten sind natürlich nicht verallgemeinerbar. Ganz grob kann gelten, dass für preisbewusste Reisende noch einmal 35 bis 50 € pro Tag dazukommen dürften. Mailand-Besucher, die nicht auf ihre Ausgaben achten müssen, werden in den Edelboutiquen, Fashion Flagstores und Spitzenrestaurants aber auch ohne Weiteres das Zehn- oder Hundertfache los.
Reisende aus der EU, die unter 18 Jahre alt sind, zahlen bei vielen Sehenswürdigkeiten nur einen reduzierten Eintrittspreis – oder oft auch gar nichts. Meistens gibt es gestaffelte Reduzierungen, das heißt, dass beispielsweise Teenager kostengünstiger in ein Museum dürfen als Erwachsene und Kleinkinder gar nichts zahlen müssen. Auch junge Erwachsene (bis etwa 25 oder 26 Jahre) sowie Seniorinnen und Senioren erhalten manchmal Vergünstigungen – dann allerdings in einem meistens eher überschaubaren Rahmen.
Mailand preiswert
Nach längerer Suche hat es der Low-Budget-Traveller geschafft, sich über das Portal www.airbnb.com eine preisgünstige Unterkunft zu buchen. Die Wohnung liegt verkehrsgünstig und wenn er es eilig hat, ins Zentrum zu kommen, springt er in die nahe Metrostation. Dabei erwirbt er nie reguläre Einzelfahrscheine („Biglietto urbano“) für 1,50 Euro, sondern immer 24-Sunden-Tickets („Abbonamento giornaliero urbano“) für 4,50 Euro – und erledigt dann mehrere Besichtigungen und Besuche im ganzen Stadtgebiet auf einen Streich. Ansonsten geht er aber auch schon mal zu Fuß durch die Parks oder seine Lieblingsviertel. Noch etwas günstiger hätte er mit etwas Glück weiter außerhalb der Innenstadt oder in Bergamo {37} (einfache Zugfahrt nach Mailand: ab 5 €) unterkommen können. Aber bei der Lage wollte er diesmal keine Abstriche machen.
Von den touristischen Hotspots schätzt er diejenigen am meisten, deren Besuch wenig oder gar nichts kostet, also zum Beispiel die Parkanlagen Parco Sempione {20} und Giardini Pubblici {15}, den Cimitero Monumentale {33} und und die vielen großartigen Kirchen aus verschiedensten Epochen, allen voran die Basilica di Sant’Ambrogio {27}. Seit 2015 kostet der Dom {1} für Besucher, die nicht zum Beten kommen, 3 € Eintritt.
Viele Museen und andere Sehenswürdigkeiten locken mit speziellen Offerten, an bestimmten Tagen oder zu bestimmten Uhrzeiten vergünstigt oder kostenfrei hineinzugelangen, z. B. kostet das Acquario Civico {21} dienstags ab 14 Uhr keinen Eintritt.
Die Baudenkmäler des historischen Zentrums zu bewundern, ist in jedem Fall gratis. Die Umgebung der Piazza dei Mercanti {7} und der großartige Platz vor der Basilica di San Lorenzo Maggiore {29} haben es ihm da besonders angetan.
Touristenfallen, welche die Urlaubskasse überstrapazieren würden, meiden sparsame Reisende konsequent. So spart es nicht nur Zeit, sondern auch Geld, den Espresso zwischendurch für 1 € im Stehen an der Theke einzunehmen, statt sich wie viele Touristen an die Tische zu setzen und wesentlich mehr für denselben Genuss zu zahlen. Überhaupt lohnt es sich ganz grundsätzlich, in vielen Dingen dem Beispiel der „Locals“ zu folgen:
Bekommt der Sparfuchs unterwegs mal Appetit auf einen kleinen Imbiss, dann besorgt er sich Sandwiches natürlich nicht in der Nähe des Domplatzes, sondern so weit wie möglich von diesem entfernt.
Möchte er sich einen abendlichen Aperitivo leisten, dann spaziert er zur sogenannten Happy Hour in die Bar Brera (–>) im gleichnamigen Stadtteil oder aber zum nahen Corso Sempione. Dort erhält er zu seinem Drink um die 8 Euro die Möglichkeit, sich nach Herzenslust am äußerst köstlichen Buffet zu bedienen, denn Happy Hour bedeutet in Mailand nicht einfach nur zwei Getränke zum Preis von einem!
Die Anschaffung der MilanoCard lohnt sich für viele Besucher. Die Karte kann online (www.milanocard.it) geordert werden. Vor Ort erhält man sie in den „MilanTourismPoint-Filialen“ (–>). Kostenpunkt: 7 € für eine 24-Stunden-Karte bzw. 13 € für 48 und 19 € für 72 Stunden Gültigkeit. Für Kinder unter 10 J. gratis. Oft spezielle Kombi-Aktionen. Mit der Karte hat man freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln und bekommt Ermäßigungen in vielen Museen, Läden, Restaurants und Hotels, bei Airport-Shuttlebussen und für Stadttouren. Zudem bietet sie viele Infos oder verkürzte Wartezeiten. Auch landesweite Vergünstigungen, z. B. bei Bahnfahrten in andere italienische Städte, sind inklusive. Die Karte wird in dem Moment aktiviert, in dem man sie erstmals für ein öffentliches Verkehrsmittel einsetzt.
Für Kunstinteressierte, die nicht nur Mailand besuchen, sondern in der ganzen Region unterwegs sind, kann sich die ein Jahr gültige LombardiaCard (Abbonamento Musei Lombardia Milano) für 45 € (reduziert ab 20 €) lohnen (http://lombardia.abbonamentomusei.it).
Informationsquellen
Infostellen zu Hause
Die italienische Zentrale für Tourismus, ENIT (Agenzia Nazionale del Turismo, www.enit.it), hat ihre Filiale für die deutschsprachigen Länder in Frankfurt am Main. In Wien gibt es ein weiteres Informationsbüro. Das ENIT Informationsbüro Zürich hat seine Arbeit 2013 eingestellt. Schweizer Bürger richten sich seitdem ebenfalls an das ENIT-Büro in Frankfurt am Main.
ENIT ist bei Fragen aller Art zum Reiseland Italien im Allgemeinen und einzelnen Regionen und Städtezielen im Besonderen behilflich und hält ein breites Sortiment an Prospektmaterial und Karten bereit.
Über die ENIT-Websites können zu den verschiedensten Themen PDF-Dateien heruntergeladen werden. Außerdem wird klassischer Prospektversand geboten.
> ENIT Frankfurt am Main, Barckhausstraße 10, 60325 Frankfurt am Main, Tel. +49 (0)69 237434, www.enit.de, Mo–Fr 9.15–17 Uhr
> ENIT Informationsbüro Wien, Mariahilfer Straße 1B, 1060 Wien, Tel. +43 (0)1 5051639, www.enit.at, Di–Do 9–12.30 Uhr
Infostellen in der Stadt
Das offizielle Fremdenverkehrsamt ist für die Website www.visitamilano.it verantwortlich.
Die wichtigste und am besten ausgestattete Touristeninformation wurde in der Galleria Vittorio Emanuele II {2} eingerichtet, und zwar in Richtung Piazza della Scala kurz vor dem Torbogen auf der linken Seite:
<132> [E4] Ufficio del Turismo Info Milano, Galleria Vittorio Emanuele II, Ecke Piazza della Scala, Tel. (+39) 02 88455555, geöffnet: Mo–Fr 9–19, Sa 9–18, So und feiertags 10–18, geschl. 25.12., 1.1. Im Informationsbüro erhält man unter anderem Monatshefte, aktuelle Kulturkalender und Prospektmaterial – alles überwiegend auf Italienisch und Englisch.
> Helpline der ENIT: Tel. 0649711
> Italienische Telefonauskunft: Tel. 1254
> Die „MilanTourismPoint“-Filialen vertreiben die nützliche MilanoCard (–>) und verstehen sich auf Reservierungen, Ticketbeschaffung und Stadttouren. Einen umfassenden Service bietet z. B. die Filiale in der mittleren Etage des Hauptbahnhofs {32} (Mo/Di, Do/Fr 9–13 und 14–18, Mi, Sa 9–13 Uhr). Weitere Filialen u. a. an den Flughäfen Malpensa, Linate and Orio al Serio (www.milantourismpoint.com)
Mailand im Internet
Deutschsprachige Websites
> www.italia.it: viele Reisetipps, auch zu Italien allgemein
> www.mein-italien.info: ausführliche infos und Tipps zu fast allen Lebenslagen
> www.milano24ore.de: kommerzielle Website mit einer Vielzahl an Infos und Buchungsmöglichkeiten
Websites in italienischer und/oder englischer Sprache
> www.ciaomilano.it: kommentierte Listen zu aktuellen Events und allen Themen
> www.comune.milano.it: konzipiert für Bewohner und Touristen. Mit Newsletter.
> www.tourism.milan.it: viele touristisch relevante Infos, z. B. kulturelle Events und thematische Listen von Museen
> www.regione.lombardia.it: Wissenswertes zur Region Lombardei
> www.visitamilano.it: vom Fremdenverkehrsamt IAT betrieben
> www.vivimilano.corriere.it: Die Zeitung Corriere della Sera empfiehlt Restaurants und Kulturevents aller Art.
Mailand-Apps
> ATM Mobile (Android) und iATM Milano (iOS): Alle Möglichkeiten des Mailänder ÖPNV kostenlos auf dem Smartphone. Routenplaner, Fahrpläne etc.
> Die Mailänder Flughäfen verfügen über Apps (Android und iOS) mit Informationen zu Flügen, Parkplätzen, Restaurants, Wegbeschreibungen und vielem mehr. Kostenlos.
> Hotel Tonight: Last Minute-Hotel-Deals. Die Restplätze sind auch und gerade für Reisende gedacht, die bereits vor Ort sind. Kostenlos für Android und iOS.
> Mailand Taxi: Es wird automatisch ein Taxi geschickt bzw. man erhält die Adresse des nächsten Taxistands. Kostenlos für Android.
> TransportMi: Die App informiert darüber, welche öffentlichen Verkehrsmittel in der Nähe verkehren. Kostenlos für Android.
> World Lens für Android, unterschiedliche Preise je nach Sprachpaket. Word Lens übersetzt gedruckte Wörter mithilfe der Smartphonekamera in Echtzeit ins Englische. Es wird keine Internetverbindung benötigt. Die Kamera wird bei gestarteter App einfach auf ein Wort, einen Satz oder ein Hinweisschild gerichtet. Die Software erkennt die Schrift und wandelt sie ohne Zeitverlust ins Englische um.
> OpenWiFiMilano (Open WiFi Milano – Trova WiFi): WLAN-Finder für Mailand. Kostenlos für Android.
> „Bing Übersetzer“ (kostenlos). Die App übersetzt einzelne Worte, Sätze und sogar kleine Textblöcke, die man ihr auf verschiedenen Wegen zukommen lassen kann: Eintippen, mit der Smartphone-Kamera scannen oder ins Mikrofon sprechen. Die Übersetzungen sind manchmal nicht elegant, aber meistens brauchbar.
Meine Literatur- und Filmtipps
> „Die Herzogin von Mailand“ von Michael Ennis, Heyne, 2001. Zwei mächtige Damen am Mailänder Hof der Renaissance-Zeit entwickeln sich von engen Freundinnen zu erbitterten Feindinnen. An Machtkämpfen, Intrigen und Affären wird nicht gespart.
> „Die ganz große Nummer“ von Andrea De Carlo, Piper, 2004. Im Mailand der 1970er-Jahre verkaufen zwei junge Männer ein ganz besonderes Produkt: erfundene Interviews mit exzentrischen Rockstars. Wie lange wird die Medienbranche den beiden Möchtegern-Rockjournalisten auf den Leim gehen?
> „Die Päpstin von Mailand: Die Geschichte der Vilemiten“ von Christine Neumeyer, AAVAA Verlag, 2012. Eine fesselnde Mittelalter-Erzählung auf der Basis originaler Prozessakten des Mailänder Inquisitionsgerichts von 1300.
> „Der Pate von Mailand“ von Gianni Biondillo, Goldmann, 2007. Polizisten sind in Mailands Unterwelt nicht gern gesehen. Schon gar nicht, wenn sie so neugierig sind wie Ispettore Michele Ferraro auf der Suche nach einem verschwundenen Teenager. Der Krimi war 2006 für den Premio Giorgio Scerbanenco nominiert – eine nach dem Meisterautor früher italienischer Krimanalliteratur benannte Auszeichnung.
> „Denn dein ist die Schuld“ von Adele Marini, Goldmann, 2010. Drei Kinder werden zeitgleich entführt. Es gibt keine Zeugen und Lösegeldforderungen bleiben aus. Die beiden ungleichen Ermittler Vincenzo Marino und Sandra Leoni stoßen auf verstörende Zusammenhänge.
> „Nullnummer“ von Umberto Eco, Hanser, 2015. Eco beschreibt anhand von Redaktionssitzungen und Dialogen zwischen Medienmenschen, wie Nachrichten „gemacht“ werden. Dazwischen werden Rückblenden in die Zeit Mussolinis und Beschreibungen interessanter Orte in Mailand eingestreut. Der Leser spürt die Liebe des berühmten Autors zu seiner Wahl-Heimatstadt.
Giorgio Scerbanenco ist berühmt dafür, die sozialen Hintergründe seiner Handlungsfiguren in die Story einzubauen. Für die Tageszeitung „La Repubblica“ ist er sogar „der Vater des italienischen Krimis“. Seine Tetralogie um den Sonderermittler Lamberti spielt in den weniger feinen Mailänder Milieus und ist Ende der 1960er-Jahre zum ersten Mal in Italien erschienen. Die Originaltitel lauten „Venere privata“, „Traditori di tutti“, „I ragazzi del massacro“, „I milanesi ammazzano al sabato“. Das Quartett gibt es auch in deutscher Übersetzung:
> „Das Mädchen aus Mailand“, Btb, 2003. Der Privatdetektiv Duca Lamberti versucht im Wirtschaftswunder-Mailand der 1960er-Jahre, den vermeintlichen Selbstmord einer Prostituierten aufzuklären.
> „Die Verratenen“, Btb, 2003. In Lambertis zweitem Fall geht es um einen Schmugglerring, der vor keiner Brutalität zurückschreckt. Aber welche Rolle spielt die mysteriöse junge Frau, die sich in einem Brief zu zwei Morden bekennt?
> „Der lombardische Kurier“, Btb, 2004. Eine junge Lehrerin stirbt, nachdem eine Gruppe ihrer Schüler sie brutal vergewaltigt hat. Wird Duca Lamberti die Mauer des Schweigens überwinden? Als er sich endlich auf der richtigen Fährte wähnt, geschieht auch noch ein Selbstmord.
> „Ein pflichtbewusster Mörder“, Btb, 2004. In seinem vierten Fall verschlägt es den Sonderermittler Lamberti wieder ins Rotlichtmilieu: Eine geistig zurückgebliebene junge Frau ist verschwunden. Die deutsche Erstausgabe aus dem Jahr 1977 trug den Titel „In Mailand mordet man samstags“.
> „Leonardo und Das Letzte Abendmahl“ von Ross King, Knaus, 2014. Auf der Basis von exakten Recherchen porträtiert der kanadische Kunsthistoriker Ross King anhand der Beschreibung Leonardo da Vincis den Umbruch einer ganzen Epoche. Leser erfahren alle wesentlichen Informationen und Hintergründe zu dem weltberühmten Bild. Die Vielzahl der Informationen und die zahlreichen Nebenstränge, denen der Renaissance-Experte King mit größter Akribie nachgeht, lassen keine Fragen offen. Nach der Lektüre wissen seine Leser Bescheid über die Motive der Auftraggeber, Leonardos Mal- und Kompositionstechnik, über Details zu den Figuren im Bild und auch darüber, was Leonardo sich mit dem Bild vorgenommen hatte.
> Regelmäßig bringt der italienische Verlag Gambero Rosso einen etwa 250 Seiten starken Band mit Listen der besten Mailänder Lokale, Stores und Hotels heraus (Aktuelle Auflage: Milano 2016, auf Italienisch, 256 Seiten). Akkurat bewertet die Redaktion Hunderte von Top-Spots für Freunde stilvoller Genüsse. „Ristoranti“, die in der renommierten Gourmet-Fibel mehr als 80 Punkte einheimsen, bieten internationale Spitzengastronomie.
> „Mailand zwischen den Zeilen: Episodenhafte Einblicke in eine Stadt und ihre Bewohner“ von Monika Höge, CreateSpace, 2012. Ein Mix aus persönlichen Erfahrungen der Autorin und der Schilderung der (nord)italienischen Verhältnisse im Allgemeinen. Der Leser erfährt viele Details zu Lebensweise und Befindlichkeiten der Mailänder.
> „Das Wunder von Mailand“ („Miracolo a Milano“). Der sozialkritische Film von 1951 ist auch wegen seiner magischen Elemente bekannt geworden. Er basiert auf der Novelle „Das Wunder von Bamba“ („Totò il buono“) von Cesare Zavattini. Im Mittelpunkt steht Toto, der trotz aller Widrigkeiten in einer armen Mailänder Vorstadt gelassen und optimistisch bleibt.
> „Die schwarzen Brüder“. Der Streifen aus dem Jahr 2014 basiert auf dem gleichnamigen Jugendbuch von Lisa Tetzner und Kurt Held von 1941 und spielt im Mailand des 19. Jahrhunderts, denn dorthin wird der kleine Giorgio aus dem Tessin als Kaminfegerjunge verkauft. Wird er sich in der gefährlichen Großstadt behaupten?
Internet und Internetcafés
Mailand stellt an Hunderten von Hotspots kostenlosen WLAN-Zugang ohne Daten- oder Zeitlimit zur Verfügung: Einfach „OpenWifiMilano“ anwählen und registrieren. Das Passwort kommt per SMS. Es kann auch für andere Endgeräte verwendet werden, z. B. Tablets. Nähere Infos: http://info.openwifimilano.it (ital./engl.).
Mit der Verbreitung von WLAN und den immer günstiger werdenden Preisen für mobile Internetnutzung hat die Bedeutung und Zahl von Internetcafés beträchtlich abgenommen. Die wenigen, die es noch gibt, sind jetzt meistens breiter aufgestellte Dienstleister, die auch Fax, Geldtransfer und Ähnliches anbieten. Hier ein Beispiel:
<133> [C6] Kamal Business Center, Via Cesare da Sesto, 1, Tel. 328 3216283, geöffnet tgl. 9–21 Uhr (Fr 13–14.30 Uhr geschl. )
Medizinische Versorgung
Kleinere Behandlungen sind für EU-Bürger kostenlos. Erste-Hilfe-Stationen heißen in Italien Pronto Soccorso, Polikliniken Policlinico. Folgende ist recht zentral gelegen:
<134> [F5] Ospedale Maggiore Policlinico, Francesco Sforza, 28, Tel. 02 55031, www.policlinico.mi.it
Werden umfangreichere Behandlungen notwendig, ist es vorteilhaft, die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC) dabei zu haben. Die EHIC-Daten sind inzwischen oft auf die Rückseite der Gesundheitskarte (Deutschland), der e-card (Österreich) bzw. der Versichertenkarte (Schweiz) aufgedruckt. Vertragsärzte und staatliche Krankenhäuser sind verpflichtet, bei Vorlage der Karte medizinisch notwendige Behandlungen kostenfrei zu erbringen. Sollten Ärzte oder Zahnärzte (medici dentisti) dennoch auf Bar- oder Kreditkartenzahlung bestehen, lässt man sich für eine spätere Erstattung durch die heimische Krankenkasse und/oder private Krankenversicherung eine detaillierte Rechnung mit Angaben zu Diagnose, Behandlung (einschließlich Medikamenten) und Kosten ausstellen.
Eine monatlich aktualisierte Liste deutschsprachiger Ärzte ist über die Website des deutschen Konsulars einsehbar.
Sicherheitsbewusste Reisende entscheiden sich für privaten Auslandsreisekrankenschutz. Dieser deckt oft auch etwaige kostspielige Krankenrücktransporte ins Heimatland ab.
Apotheken
Regelmäßig einzunehmende Medikamente hat man sicherheitshalber schon im Reisegepäck. Eine Apotheke (farmacia) ist leicht an einem großen, leuchtenden grünen Kreuz zu erkennen. Apotheken sind oft von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr geöffnet – wobei in der Regel eine mehrstündige Mittagspause gemacht wird und manche an bestimmten Tagen geschlossen haben. Eine Apotheke in der Stazione Centrale {32} ist 365 Tage im Jahr geöffnet:
<135> [eh] Farmacia Stazione Centrale, Piazza Duca D’Aosta, geöffnet: Mo–Sa 7.30–21, So und Fei. 8.30–21 Uhr.
> Infos zu Mailänder Apotheken: www.federfarmamilano.it
Mit Kindern unterwegs
Das Klischee entspricht den Fakten: Italien ist ein ausgesprochen kinderfreundliches Reiseziel. In diesem Punkt tickt auch Mailand nicht viel anders als der Rest des Landes. Italiener nehmen ihre bambini fast überall mit hin und niemand stört sich daran, wenn es in der Öffentlichkeit mal etwas lauter und turbulenter zugeht.
Schwierigkeiten gibt es am ehesten mit äußeren Umständen, unter denen auch die Erwachsenen leiden, wie beispielsweise hochsommerliche Hitze. Außerhalb der Fußgängerzonen ist der Straßenverkehr Gefahrenquelle Nummer eins. Wickelmöglichkeiten sind in der Innenstadt rar. Gestresste Eltern werden auf die Schnelle in den Filialen der Fastfood-Ketten und in großen U-Bahn-Stationen fündig.
Um Kinder von 5 bis 12 Jahren auf das Reiseland Italien einzustimmen, hat sich die italienische Zentrale für Tourismus etwas Besonderes einfallen lassen und eine spezielle Italien-Website mit Animationen, Spielen und kurzen kindgerechten Informationen für Kids online gestellt. Auch und gerade zu Mailand ist dort einiges dabei, beispielsweise Infos zum Teatro alla Scala und zum Universalgenie Leonardo da Vinci.
> http://kinder.enit-italia.de (auf Deutsch)
Kinder, die Englisch, Italienisch oder Spanisch sprechen, freuen sich auch über die kindgerechten Audiokommentare speziell für Kids in den knallroten Touristen-Doppeldeckerbussen von CitySightseeing Milano (–>). Bei schönem Wetter ist eine Rundfahrt in den oben offenen Bussen vor allem dann ein Erlebnis, wenn man einen Sitzplatz an der frischen Luft ergattert.
Weitere spannende Aktivitäten an der frischen Luft sind der auch bei Erwachsenen äußerst beliebte Spaziergang über das Dach des Doms {1} und Ausflüge in den Parco Sempione {20} (Picknickdecke nicht vergessen).
Hotspots für kleine Entdecker
> Acquario Civico {21}. Viele verschiedene Wasserbewohner in Bassins aller Größen und ein Teich voller bunter japanischer Kois. Der Parco Sempione {20} gleich daneben lädt zum Rennen und Toben ein.
> Castello Sforzesco {19}. Kinderträume werden wahr: eine Burg, eine massive Festungsanlage mit Kanonen, ägyptische Mumien, außerdem reichlich Platz zum Toben und gleich hinter dem Kastell ein riesiger Park mit vielen Grünflächen, einem Karussell und anderen Attraktionen für Kinder.
> Museo Civico di Storia Naturale (–>). Wissenswertes zur Naturgeschichte und viele ausgestopfte Tiere. Das Planetario Ulrico Hoepli (–>) befindet sich gleich daneben ebenfalls auf dem Gelände der Parkanlage Giardini Pubblici {15}. An Astronomie interessierte Kids werden begeistert sein!
<136> [H5] Museo dei Bambini di Milano, Via Besana, 12, Tel. 02 43980402, www.muba.it, geöffnet: Di–Fr 9.30–18 Uhr, Sa/So und feiertags 10–19 Uhr, Eintritt: 8 € (Kind), 6 € (Erwachsener), Familienticket 25 €. In dem wuchtigen Barockbau Rotonda della Besana ist heute das Mailänder Kindermuseum untergebracht. Im „MUBA“ kann der wissbegierige Nachwuchs nach Herzenslust experimentieren und seine Kreativität ausleben. Buchladen und Bistro angeschlossen.
> Museo Nazionale della Scienza e della Tecnologia Leonardo da Vinci {28}. Ein Besuch des großen Wissenschafts- und Technikmuseums wird für alle technikaffinen Kinder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Dafür sorgen auch die vielen multimedialen Mitmach-Module und die interaktiven Labore und Experimente an den Wochenenden. Vielen Kindern gefällt auch die geführte U-Boot-Tour („Sottomarino Enrico Toti“).
> An heißen Sommertagen bietet sich ein Ausflug an den Idroscalo {36}, Mailands künstlichem Badesee, an.
<137> Leolandia, Tel. 02 9090169, www.leolandiaviaggi.it. Der Freizeitpark liegt etwas näher an Bergamo als an Mailand und wirbt mit rund 40 Attraktionen, einschließlich einem Aquarium, Show-Events und diversen Fahrgeschäften.
Marionettentheater
<138> Atelier Carlo Colla e Figli, Via Montegani 35/1, Tel. 02 89531301, www.marionettecolla.org, Eintritt: 16 €, reduziert ab 8 €. Aufwendige Aufführungen im Atelier und unterwegs.
Das Marionettentheater Teatro Gianni e Cosetta Colla macht in verschiedenen Häusern Station:
> Teatro Gianni e Cosetta Colla, Tel. 02 55211300, www.teatrocolla.org, Eintritt: 12 €, reduziert ab 8 €, manche Specials schon für 5 €, Aufführungen Sa, So und feiertags
<139> [D5] Teatro Arsenale, Via Cesare Correnti, 11 (südwestlich des Zentrums, wegen seiner zurückversetzten Fassade etwas versteckt liegend), www.teatroarsenale.it
<140> [aj] Teatro La Creta, Via dell’Allodola, 5 (M1 Inganni)
<141> [H6] Teatro Silvestrianum, Via Andrea Maffei, 19 (östlich des Zentrums), www.teatrosilvestrianum.it
Notfälle
Diebstahl und Kartensperrung
Bei Verlust der Debit-(EC-), Kredit- oder SIM-Karte gibt es für Kartensperrungen eine deutsche Zentralnummer (unbedingt vor der Reise klären, ob die eigene Bank bzw. der jeweilige Mobilfunkanbieter diesem Notrufsystem angeschlossen ist). Aber Achtung: Mit der telefonischen Sperrung sind die Bezahlkarten zwar für die Bezahlung/Geldabhebung mit der PIN gesperrt, nicht jedoch für das Lastschriftverfahren mit Unterschrift. Man sollte daher auf jeden Fall den Verlust zusätzlich bei der Polizei zur Anzeige bringen, um gegebenenfalls auftretende Ansprüche zurückweisen zu können.
In Österreich und der Schweiz gibt es keine zentrale Sperrnummer, daher sollten sich Besitzer von in diesen Ländern ausgestellten Debit-(EC-) oder Kreditkarten vor der Abreise bei ihrem Kreditinstitut über den zuständigen Sperrnotruf informieren.
Generell sollte man sich immer die wichtigsten Daten wie Kartennummer und Ausstellungsdatum separat notieren, da diese unter Umständen abgefragt werden.
> Deutscher Sperrnotruf: Tel. +49 116116 oder Tel. +49 3040504050
μ Weitere Infos: www.kartensicherheit.de, www.sperr-notruf.de
Fundbüro
<142> [ej] Ufficio oggetti rinvenuti, Via Friuli, 30, Tel. 02 88453900/08/09, geöffnet Mo – Fr 8.30–16 Uhr. Das städtische Fundbüro bewahrt hier abgegebene Gegenstände für ein Jahr auf. Bekommt man einen verlorenen Gegenstand wieder, wird eine Aufbewahrungsgebühr fällig, die sich am Wert der Sache orientiert.
Verkehrsunfall
Wird man in einen Verkehrsunfall verwickelt, empfiehlt es sich, auch selbst Fotos von der Unfallstelle und den entstandenen Schäden zu machen. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit: Man solle weder am Unfallort noch später Dokumente unterschreiben, deren Inhalt man nicht versteht! Das Prozedere rund um die Abwicklung eines Unfalls kann sich beschleunigen, wenn man die sogenannte „grüne Versicherungskarte“ dabei hat.
Notrufnummern
> Notruf (allgemein): 112
> Feuerwehr: 115
> Ambulanz/Notarzt: 118
Öffnungszeiten
Geschäfte sind grundsätzlich montags bis samstags von 9 oder 10 bis 12.30 Uhr und dann wieder von 15 oder 16 Uhr bis mind. 19 Uhr geöffnet, oft auch etwas länger. Große Kaufhäuser und Modeläden sowie Boutiquen und Stores in den wichtigen Shopping-Zonen (–>) haben mittags meistens durchgehend geöffnet und manchmal auch sonntags. Das gilt vor allem für die Sonntage vor Weihnachten. Kleinere Läden verkürzen an bestimmten Wochentagen ihre Öffnungszeiten.
Banken haben meistens montags bis freitags zwischen 8.30 und 13 Uhr Schalterstunden. Nachmittags variieren die Öffnungszeiten erheblich. Oft ist dann nur eine weitere Stunde geöffnet. Kleinere Postfilialen öffnen oft nur montags bis freitags zwischen 8.30 und 13.30 Uhr, wichtigere Filialen auch nachmittags und am Samstag – beispielsweise die im Hauptbahnhof untergebrachte.
Kleinere Tankstellen schließen in aller Regel von ca. 12 bis 15 Uhr. Allerdings gibt es oft Selbstbedienungszapfsäulen mit Bargeld- und/oder Kartenzahlung.
Kirchen besucht man entweder vormittags oder (spät)nachmittags.
Viele Museen haben mittags durchgehend geöffnet, bleiben aber montags geschlossen. Ausnahmen können an Feiertagen gelten.
An einer Reihe von Fest- und Feiertagen besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass mit Einschränkungen bei den Öffnungszeiten zu rechnen ist. Davon betroffen sein kann alles, was Öffnungszeiten hat. Auch der Doppeldeckerbus CitySightseeing (–>) und andere für Touristen interessante Angebote sind dann oft nur eingeschränkt in Funktion:
> 1. und 6. Januar
> Ostersonntag und Ostermontag
> 25. April
> 1. Mai
> 2. Juni
> 1. November
Im Dezember sind gleich vier Tage besonders heikel: 7., 8., 25. und 26. Grundsätzlich gilt: Je größer und für den internationalen Tourismus relevanter eine Einrichtung ist, desto unwahrscheinlicher bzw. geringfügiger sind Einschränkungen an den genannten Tagen. Besonders viele Sehenswürdigkeiten sind erfahrungsgemäß am 1. Januar und am 25. Dezember geschlossen.
Auch im August gelten oft eingeschränkte Öffnungszeiten. Weniger bedeutende Sehenswürdigkeiten, Museen und Restaurants schließen dann gerne gleich für mehrere Wochen am Stück.
Post
Der Versand von Briefen und Postkarten nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz kostet einheitlich 0,95 €. Viele Reisende stecken Postkarten lieber in einen Umschlag, da die italienische Post Ansichtskarten angeblich nachrangig behandelt.
Briefmarken (francobolli) erhält man überall, wo das große schwarze „T“ für tabacchi, also Tabakprodukte, prangt. Briefkästen sind rot, werden (fast) täglich geleert und haben oft zwei Einwurfschlitze: einen für Sendungen innerhalb der Stadt („PER LA CITTA“) und einen für den Rest der Welt („PER TUTTE LE ALTRE DESTINAZIONI“).
Für aufwendigere Postdienstleistungen gibt es Postämter (uffici postali), z. B.:
<143> [eh] Ufficio Postale di Milano Centrale, im Gebäude des Hauptbahnhofs, Mo–Fr 8.20–19.05, Sa 8.20–12.35 Uhr
> Website der italienischen Post mit Filialsuche: www.poste.it
Radfahren
Es spricht einiges dafür, Mailand vom Fahrradsattel aus zu erkunden. Das Gelände ist fast überall ausgesprochen flach, man bewegt sich gesund und umweltschonend fort und teuer ist es auch nicht. Verleih (noleggio) von Fahrrädern bieten gleich mehrere Unternehmen an:
Wer sich über www.bikemi.it kostenpflichtig registriert, kann für maximal zwei Stunden am Stück eines der gelben Citybikes mieten. Man wählt zwischen einer Jahres- (36 €), Wochen- (9 €) oder Tagesanmeldung (4,50 €). Die Registrierung ist auch bei bestimmten ATM Points, also den Schaltern der Mailänder Verkehrsbetriebe, möglich. Öffnungszeiten jeweils Mo bis Sa von 7.45 bis 19.15 Uhr. Bezahlung in jedem Fall nur per Kreditkarte.
Citybike-Stationen gibt es reichlich überall in der Stadt, eine besonders große auf dem Platz vor dem Hauptbahnhof {32}. Die ersten 30 Minuten sind stets gratis, danach fallen 0,50 € pro halbe Stunde an. Nach spätestens zwei Stunden muss das Vehikel an einer der Stationen zurückgegeben werden. Nach einer Wartezeit von zehn Minuten kann man aber schon wieder aufsatteln. Man sollte unbedingt die Nutzungsbedingungen genau einhalten, sonst kann es teuer werden bzw. die „Mitgliedschaft“ wird geblockt. Die roten E-Bikes (Bici Elettriche) von derselben Firma kosten in der ersten halben Stunde 0,25 €.
> Tel. 02 48607607 (ATM-Infoline), App: BikeMi
Eine Alternative ist der Fahrradverleih AWS BICI in der Nähe des Hauptbahnhofs. Hier mietet man noch wie früher üblich, das heißt tageweise und unter Hinterlegung einer Kaution. Konkret gilt bei einer Mietdauer von einem Tag: Citybike (6 Gänge): 11 €, Trekkingbike, Mountainbike: 15 €, Kaution: 100 €, Reinigungsgebühr: 10 €.
<144> [eg] AWS BICI, Via Ponte Seveso, 33, Ecke Via Schiaparelli, Tel. 02 67072145, Di–So 9–13 Uhr und 15–19 Uhr (Mai–Okt. montagnachmittags geöffnet, den Rest des Jahres Mo. ganztägig geschlossen), www.awsbici.com
Leih-Bikes vor dem Hauptbahnhof (040ma Abb.: js)
Sicherheit
Mailand ist nicht gefährlicher als z. B. deutsche Städte vergleichbarer Größe. Präventives Verhalten, das man in Hamburg oder Köln an den Tag legt, hat natürlich auch in einer italienischen Großstadt seine Berechtigung. Beispielsweise ist davon abzuraten, nachts allein und/oder betrunken finstere Gegenden zu erkunden.
Die größte Gefahr für Hab und Gut geht von Trickbetrügern und Taschendieben aus. In Sachen Langfinger besonders heikel sind U-Bahnen, Flohmärkte und andere Orte mit viel Trubel und großem Gedränge.
Einige leicht zu befolgende Vorsichtsmaßnahmen minimieren die Gefahr, Opfer von Eigentumsdelikten oder Schlimmerem zu werden:
> Wertsachen bleiben zu Hause oder im Hotelsafe
> Bargeld und wichtige Dokumente direkt am Körper tragen
> Handtaschen und teure Kameras immer gut festhalten
> Hütchenspieler, Freundschaftsbändchen-Agenten etc. meiden
An den Ticketautomaten der Metrostationen und ähnlichen Orten halten sich manchmal Personen auf, die ausländische Touristen hartnäckig in ein Gespräch verwickeln wollen. Wer sich auf eine Konversation einlässt, verliert wahrscheinlich Geld, ganz bestimmt aber die gute Urlaubslaune.
Wer mit dem Auto unterwegs ist und keinen bewachten Parkplatz bekommt, sollte nie (!) etwas von Wert im unbeaufsichtigten Wagen lassen, auch nicht Sonnenbrillen oder teure bzw. teuer wirkende Kleidung. Der übliche Hinweis an potenzielle Langfinger, dass es nichts zu holen gibt, ist das demonstrativ geöffnete Handschuhfach. Manche Fahrer schließen den Kofferraum nicht ab.
Kontaktdaten einer Polizeidienststelle im Zentrum:
<150> [F4] Polizia Locale (Comando Zona 1), Via Beccaria, 19, Tel. 02 77270100 bis -07
Infos für LGBT+
Bars und Klubs der Mailänder Schwulenszene sind über die ganze Stadt verstreut, wobei eine gewisse Konzentration um den Stazione Centrale {32} und weiter in nordöstlicher Richtung auffällt. Es gibt aber keine explizit „schwule Gegend“. Übrigens laden auch viele der großen Klubs an bestimmten Tagen zu Gay-Abenden, so das Amnesia (–>).
Hier einige Spots, an denen sich das In-Publikum gerne trifft:
<145> [eg] Afterline, Via Sammartini, 25, Tel. 02 36519232. Ab 21 Uhr geöffneter, recht lauter Klub. Der „Club 23“ gleich daneben ist kleiner und versteht sich eher als Cocktail-Loungebar.
<146> [fg] Depot, Via Dei Valtorta, 19, Tel. 02 28970999, www.depotmilano.com. Etablierter dreistöckiger Klub mit häufig wechselnden Special Events
<147> Hot Dog Club Milano, Via Oropa, 3, Tel. 02 26826709, www.hotdogclubmilano.it. Klub im Nordosten der Innenstadt mit großem Bar-Bereich.
<148> [H2] Lelephant, Via Melzo, 22, Tel. 02 29518768. Sehr populäre große Lounge Bar.
> www.patroc.com/milan liefert einen aktuellen Überblick über die Mailänder Szene (auch auf Deutsch) mitsamt „Gay Map“ und nennt weitere beliebte Spots.
Bei Lesben beliebter Treff:
<149> [G1] MONO Bar, Via Lecco, 6 (Ecke Via Panfilo Castaldi). Relaxte Stimmung. Kleine schwul-lesbische Bar LeccoMilano (www.leccomilano.it) schräg gegenüber.
Sport und Spa
Fitness und Wellness (benessere) sind auch und gerade in der quirligen Geschäftsstadt Mailand Trend! Es gibt Anlagen, die als Spa an bestehende Hotels angebaut wurden, während andere als eigenständige Thermen und Wellnesscenter eröffnet haben. Bei den Besseren wird das komplette Programm geboten: Ausdauer- und Kraftgeräte, ein Gymnastikbereich, Entspannungszonen, Massagen, diverse Schwimmbecken, Saunen und Anwendungen etc. In vielen Wellnessoasen sind auch Tagesgäste herzlich willkommen. Besonders empfehlenswert sind:
<151> [bi] Moresko Hammam Café, Via Pietro Paolo Rubens, 19, Tel. 02 4046936, geöffnet tgl. 10–22 Uhr. Der Hammam Moresko im Stadtteil Fiera betont seine Funktion als Ort der Kommunikation. Bögen, Kuppeln und Brunnen lassen Besucher den Alltag vergessen und in eine orientalische Märchenwelt eintauchen. Stilecht können Männer und Frauen getrennt voneinander baden.
<152> [G7] QC Terme Milano, Piazzale Medaglie d’Oro, 2, Ecke Viale Filippetti, Tel. 02 55199367, www.termemilano.com, geöffnet Mo–Do 9.30–23 Uhr, Fr 9.30–0.30, Sa 8.30–0.30, So 8.30–23 Uhr. Sehr stylishes großes Wellnesscenter in einem schicken Jugendstilgebäude unweit der Porta Romana im Südosten der Innenstadt. Ein besonderer Gag ist die Bio-Sauna in der Tram, also im Innern eines alten ausgemusterten Mailänder Straßenbahnwaggons. Samstags und sonntags Buffet von 8.30 bis 9.30 Uhr. Gestaffelte Preise. Ganztagesticket ab 45 €.
<153> [G3] Spa im Luxushotel Baglioni, Via della Spiga, 8, Tel. 02 77077. Kostspielige Anwendungen der Extraklasse ab 80 € aufwärts.
Wer Outdooraktivitäen am Wasser liebt, wird sich vor allem im Sommer für das breite Freizeitangebot am Idroscalo {36}, Mailands künstlichem See etwas außerhalb, begeistern.
Sprache
Sicher kann man Mailand auch ganz ohne Italienischkenntnisse genussreich bereisen. Hotelangestellte und Touristenführer sprechen meistens Englisch, manchmal auch Deutsch.
Wer Mailand auf eigene Faust erleben möchte, tut gut daran, sich mithilfe eines Intensivkurses an der Uni oder der Volkshochschule und/oder geeigneter Literatur und Tonträgern zumindest gewisse Grundkenntnisse anzueignen – denn jedes zusätzliche Wort erspart Kosten und Mühen! Bereits für einen nur rudimentären Wortschatz ernten Reisende bei den Italienern viel Sympathie.
Slang Milanese
Wer (etwas) Italienisch spricht und vielleicht sogar schon einige Zeit in Italien verbracht hat, merkt rasch, dass Mailänder Italienisch anders aussprechen und intonieren als ihre Landsleute.
Manche meinen, die Mailänder Sprechweise verhalte sich zum (Hoch-)Italienischen etwa so wie Wienerisch zu Hochdeutsch. Soll heißen, „Schmäh“ ist im Spiel, also beispielsweise die Neigung, manche Vokale ausgesprochen in die Länge zu ziehen („milaneese“), aber auch einfach ganz grundsätzlich einen selbstbewussten, von übertriebener Bescheidenheit noch unverfälschten Ton anzuschlagen.
Außerdem gibt es eine ganze Menge Slang-Begriffe, die hauptsächlich oder nur in und um Mailand gebräuchlich sind. Kleines Beispiel: Mit den Ausdrücken „pila“ (wörtlich: „Stapel“) und „la fresca“ („das Frische“) bezeichnen Milanesi gerne Bargeld.
Stadttouren
Es gibt mehrere Anbieter organisierter Stadttouren. Sehr empfehlenswert ist die Agentur Zani Viaggi, die diverse Rundfahrten, geführte Thementouren (auch zu Fuß und mit dem Fahrrad) und Exkursionen im Programm hat – einige davon auch mit deutschsprachigem Guide.
<154> [D3] Zani Viaggi, Foro Bonaparte, 76, nicht weit vom Castello Sforzesco, Mo–Fr 9–19, Sa 9–17, So 9–15 Uhr, Tel. 02 867131, www.zaniviaggi.it
Vor allem Reisenden, die das erste Mal in Mailand sind, können die oben offenen CitySightseeing-Doppeldeckerbusse empfohlen werden. Dank des Audioguides an Bord lernen aber auch „alte Hasen“ noch etwas dazu. Die knallroten Touristenbusse zirkulieren das ganze Jahr über auf drei festen Routen und funktionieren nach dem Hop-on-hop-off-Prinzip, das heißt Fahrgäste können an jeder der insgesamt 30 Haltestellen aus- bzw. zusteigen. Viele Reisende werden dieses System aus anderen Städten rund um den Globus kennen. Allein in Italien existieren bereits in über 15 Städten CitySightseeing-Busse.
Ein Ticket ist in Mailand mit 25 € (für Kinder von 5 bis 15 Jahren 10 €) nicht gerade preisgünstig, gilt aber ab dem Zeitpunkt des Kaufs 48 Stunden lang für alle drei Linien.
Tickets kauft man am einfachsten direkt beim Einsteigen. Im Preis der Fahrkarte sind auch kleine rote Kopfhörer enthalten, mit denen man während der Rundfahrt dem Audiokommentar lauschen kann – auch auf Deutsch. Wer möchte, erhält außerdem eine praktische Stadtkarte, in die der Fahrplan und die Routenverläufe eingezeichnet sind: die rote Linea A, die blaue Linea B und die grüne Linea C. Alle drei starten am Foro Bonaparte ganz in der Nähe des Castello Sforzesco {19}. Jede Rundfahrt dauert ca. 90 Minuten.
Sehr interessant sind auch die angebotenen Kombipakete, z. B. CitySightseeing Milano plus Dom-Ticket (inklusive Museum und Dachterrasse) für 35 € (Normalpreis) oder CitySightseeing Milano Plus Ticket für Leonardos „Das letzte Abendmahl“ für 50 € (Normalpreis) – allerdings nicht an allen Wochentagen.
> Linie A ist die interessanteste für Reisende, die mit knappem Zeitbudget nach Mailand gekommen sind und auf einer einzigen Fahrt möglichst viele Spitzensehenswürdigkeiten abfahren möchten. Auf der Route liegen unter anderem die Basilica di Santa Maria delle Grazie mit Leonardos „Das letzte Abendmahl“, die Basilica di Sant’Ambrogio, die Basilica di San Lorenzo Maggiore und das nahe Navigli-Viertel, der Domplatz, das Teatro alla Scala und die Giardini Pubblici. Der erste Bus startet um 9.30 Uhr, der letzte um 17.30 Uhr. Dazwischen findet alle 30 Minuten eine Abfahrt statt.
> Linie B verläuft ein ganzes Stück parallel zur Linie A, hat aber außerdem eine Haltestelle am Hauptbahnhof und führt einmal um den Parco Sempione herum. Der erste Bus startet um 9.30 Uhr (sonntags schon um 9 Uhr), der letzte um 17.30 Uhr (sonntags sogar erst um 18 Uhr). Das Intervall dazwischen liegt bei 45 Minuten (sonntags 30 Minuten).
> Linie C startet zwischen 10.35 Uhr und 16.35 Uhr alle 90 Minuten und bringt Fahrgäste zu einigen westlich der Innenstadt gelegenen Zielen wie dem Stadio San Siro und dem Hippodrom, außerdem zum Cimitero Monumentale.
<155> [D3] CitySightseeing Milano, Foro Bonaparte, 76, Ecke Via Cusani, Tel. 02 867131, www.milano.city- sightseeing.it (mit weiteren Infos und einer interaktiven Karte)
Tolle Möglichkeiten für originelle Stadttouren sind außerdem:
> TraMilano: Mit der historischen Tram n.1 geht es über ca. 20 Stationen durch die Innenstadt (www.tramilano.com, 15 €, bis 10 J. gratis, Audioguide inklusive, tgl. 8–24 Uhr). Achtung: Kein Rundkurs!
> Veloleo: Längliche, ein wenig eiförmige und seitlich offene Fahrrad-Rikschas können für City- und Shoppingtouren gebucht werden (www.veloleo.it, eine Std. für zwei Erw. + ein Kind bis 7 J. 45 €). Viele starten beim Vorplatz des Castello Sforzesco {19}.
Telefonieren
Die Landesvorwahl von Italien ist die 0039, die Ortsvorwahl von Mailand die 02 – wobei die Null immer mitgewählt wird. Aus dem Ausland wählt man also 0039 02 plus die Rufnummer. Auch innerhalb Mailands muss bei Anrufen ins Festnetz die Ortsvorwahl mitsamt Null vorgewählt werden. Italienische Mobiltelefone werden ohne vorangestellte Null angewählt. Servicenummern, die mit der 800 beginnen, sind kostenfrei.
Mobilfunk innerhalb der EU ist mittlerweile nicht mehr teurer als zu Hause, sodass das Telefonieren mit dem von zu Hause mitgebrachten Mobiltelefon oft die vernünftigste Option ist.
Eine Telefonkarte (carta telefonica) erhält man in Bars, Tabakgeschäften, Postämtern, Zeitungskiosken und an Automaten.
Unterkunft
Auch was Übernachtungsmöglichkeiten angeht, gehört Mailand zu den eher teuren Pflastern. Budget-Unterkünfte sind Mangelware. Vor allem in der Mode-Hochsaison und rund um besondere Termine wie die Eröffnung der Opernsaison am 7. 12. sind auch die kostspieligsten Unterkünfte belegt.
Eine ganz normale 3-Sterne-Unterkunft, schlicht und ohne Schnickschnack, verlangt in der Nebensaison für ein Doppelzimmer mit Frühstück meist um die 100 €. Sofern sie ausgesprochen verkehrsgünstig liegt, eventuell auch etwas mehr. Egal, ob man direkt beim Hotel oder über eines der populären Online-Portale reserviert, sollte man sich während des Buchungsvorgangs vergewissern, ob der angegebene Preis pro Zimmer oder pro Person gilt.
Die Preise können saisonbedingt erheblich variieren. Zum Beispiel gibt es zu Messezeiten enorme Aufschläge. Umgekehrt locken viele Häuser regelmäßig mit Sonderangeboten. Manchmal lohnt es sich, über ein Online-Vergleichsportal zu buchen, denn viele Hotels handeln mit den Portalbetreibern besondere Konditionen wie z. B. eine kostenfreie Stornierung bis kurz vor Anreise aus.
Zu den Übernachtungskosten kommt stets noch eine CityTax im Sinne einer Touristensteuer dazu. Sie richtet sich nach der Ausstattungskategorisierung und beträgt pro Person und Übernachtung maximal 2 bis 5 €.
Oft ist es sinnvoll, das Frühstück gleich mitzubuchen, da sonst vor Ort gerne mal 15 oder 20 € für die recht überschaubare italienische Vorstellung eines piccola colazione anfallen. Einige Hotels locken außerhalb der Messezeiten mit Sonderangeboten. Wieder andere schließen in der Nebensaison, oft im August.
Alternativen zu den für italienische wie gesamteuropäische Verhältnisse teuren Mailänder Hotels gab es bis vor wenigen Jahren kaum. Eine richtige Bed-and-Breakfast-Kultur hatte sich nie etabliert, Jugendherbergen waren kaum vorhanden und zum Campen musste man recht weit raus fahren. Diese Situation hat sich mit dem Siegeszug der Internetportale zur Privatzimmervermittlung geändert.
Hotels
Domplatz und Umgebung
Die Vorzüge einer Unterkunft in der Nähe des Doms {1} liegen auf der Hand: Die meisten Sehenswürdigkeiten, Museen, Geschäfte und Plätze, für die Mailand zu Recht weltberühmt ist, können zu Fuß erreicht werden.
<156> [E6] Ascot €€, Via Lentasio, 3, Tel. 02 58303300, www.hotelascotmilano.it, DZ ab 140 €. Günstig gelegen: Zweckmäßig eingerichtet, besticht das Hotel der Kette Best Western vor allem durch seine Lage nur eine U-Bahn-Station südlich des Domplatzes.
<157> [F6] Lloyd €€, Corso di Porta Romana, 48, Tel. 02 58303332, www.lloydhotelmilano.it. Lebhaftes Viertel: Zwei U-Bahn-Stationen südlich des Doms und direkt neben der Universität versprüht das Lloyd rustikalen Charme.
<158> [E4] Seven Stars Galleria €€€, Via Silvio Pellico, 8, Tel. 02 89058297, www.sevenstarsgalleria.com, DZ ab 680 €. Luxus und Pracht: Mitten in der Galleria Vittorio Emanuele II hat das Haus 2007 seine Pforten geöffnet. Nach offizieller Hotelklassifikation gibt es allerdings nur fünf Sterne. Würde es mehr geben, das Seven Stars Galleria bekäme sie: Jede der 25 Suiten ist individuell eingerichtet, selbstverständlich ausnahmslos geschmackvoll und äußerst hochwertig. Jedem Gast wird ein Butler zugewiesen.
Nördlich des Zentrums
Wer nördlich der Innenstadt logiert, ist näher an den beiden großen Stadtparks, Parco Sempione {20} und Giardini Pubblici {15}. Außerdem werden Top-Spots wie die Pinacoteca di Brera {17} und der Cimitero Monumentale {33} schneller erreicht.
<159> [eh] Cristallo €, Via Scarlatti, 22, Tel. 02 29517555, www.hotelcristallomilan.com. Zweckmäßige Lage: Sachlich und schnörkellos eingerichtet und nur 100 Meter vom Hauptbahnhof und den Flughafentransferbussen.
<160> [F3] Four Seasons €€€, Via Gesù, 6/8, Tel. 02 77088, www.fourseasons.com/milan, DZ ab 680 €. Wohlfühlen und genießen: Empfängt seine Gäste mit luxuriösem Interieur in altehrwürdiger Kulisse. Unweit der Nobelmeile Via Montenapoleone logieren die Gäste in einem ehemaligen Kloster aus dem 15. Jahrhundert. Einige Zimmer sind mit edlen Antiquitäten ausgestattet. Mehrere Designer-Suiten. Die besonders noble Royal Suite verfügt über eine Dachterrasse mit bombastischem Blick über die Dächer der Stadt. Hoteleigenes Restaurant.
<161> [H2] Poerio €, Via Carlo Poerio, 32, Tel. 02 29522872. Schlicht und günstig: Beispiel für eine schnörkellose Unterkunft in der Umgebung der Porta Venezia.
<162> [fg] Ramada Plaza €€, Via Stamira D’Ancona, 27/A, Tel. 02 288541, www.ramadaplazamilano.it. Ruhige Lage: Versteht sich als innovatives Resort Hotel, das auch anspruchsvollere Geschäftsreisende zu schätzen wissen. Die Entfernung zum Zentrum erklärt die relativ günstigen Preise. Hervorragende Parkmöglichkeiten.
<163> [G1] Sempione €, Via Finocchiaro, 11, Tel. 02 6570323, www.hotelsempione.it. Nicht weit vom Stadtpark entfernt: 100 Meter von der Piazza Repubblica und damit etwas näher am Hauptbahnhof als am Domplatz überzeugt das Sempione mit moderner Ausstattung.
<164> [dh] Una Hotel Tocq €€, Via A. De Tocqueville, 7/D, Tel. 02 62071, www.unahotels.it. In stilvoller Umgebung: Nicht weit vom Regionalbahnhof Garibaldi mitten im Modeviertel des Corso Como gelegen. Reisende, die Shoppen, Bars und Klubs ganz oben auf der Agenda stehen haben, werden sich hier wohlfühlen.
Westlich des Zentrums
Westlich der Innenstadt quartiert sich ein, wem im centro storico zu viel Rummel ist. Außerdem ist man von hier aus näher dran am Navigli-Viertel {31} und an einigen Kirchen und Museen, die man vom Domplatz aus vielleicht doch nicht zu Fuß ansteuern würde.
<165> [C4] King €, Corso Magenta, 19, Tel. 02 874432, www.hotelkingmilano.com. Praktische Lage: Das Interieur ist old-fashioned mit reichlich dunklem Holz und gern auch schweren Vorhängen. Nicht weit vom Regionalbahnhof Cadorna entfernt.
<166> [D7] Milano Navigli €€, Piazza Sant’Eustorgio, 2, Tel. 02 36553751, www.hotelmilanonavigli.it. Reizvolle Umgebung: Traumlage für Flaneure und Fans des romantischen Navigli-Viertels!
<167> [B6] Minerva €, Corso Cristoforo Colombo, 15, Tel. 02 8375745, www.hotelminervamilan.com. Flanieren und Shoppen: Eines der günstigeren 3-Sterne-Häuser im Bereich der Innenstadt.
<168> [C5] Pierre Milano €€€, Via De Amicis, 32, Tel. 02 72000581, www.hotelpierremilano.it. Stil und Komfort: Sehr schick und direkt an einer wichtigen Straße gelegen, ist das Pierre Milano relativ hochpreisig.
<169> [A5] Sant’Ambroeus €, Viale Papiniano, 14, Tel. 02 48008989, www.hotelsantambroeus.it. Schnörkellose Unterkunft: Unweit der U-Bahn-Station Sant’Agostino östlich von Mailands Zentrum gelegen. Einige Top-Sights kann man zu Fuß erreichen.
Hostels
<170> [D5] Ostello Bello Medici €, Via Medici, 4, Tel. 02 36582720, www.ostellobello.com/#ob_medici. Originelles Konzept: Das sehr zentral gelegene Hostel versprüht Jugendherbergs-Charme. Einen Platz im Mehrbettzimmer gibt es schon für 28 bis 45 €. Ein DZ mit eigenem Bad ist weitaus teurer. Frühstück zu jeder Uhrzeit und viele weitere Annehmlichkeiten wie z. B. ein Klavier und eine hübsche Dachterrasse. Selbstbewusste Eigenwerbung: „The Superior Hostel Experience“.
<171> [eh] Ostello Bello Grande €, Via Roberto Lepetit, 33, Tel. 02 6705921, www.ostellobello.com/#ob_grande. Am Hauptbahnhof: Derselbe Betreiber und im Wesentlichen identische Konditionen wie das Ostello Bello Medici. Die Terrasse ist sogar noch ein wenig einladender.
Bed and Breakfast
<172> [D5] Bed & Breakfast Milano Duomo €€, Via Torino, 46, Tel. 3477796170, www.bbmilanoduomo.it. Preiswerte Unterkunft: In der vierten Etage (Lift vorhanden) eines Gebäudes aus dem 18. Jahrhundert besticht das B&B mit für diese Unterkunftsform überraschend geschmackvollem Stil. Nur drei Gehminuten vom Domplatz entfernt.
Jugendherberge
<173> [bh] Ostello della Gioventù Piero Rotta €, Via Martino Bassi, 2, Tel. 02 39267095, www.hostelmilan.org (auch auf Deutsch). 6-Bett-Zimmer ab 21 € pro Person, DZ ab 60 € pro Zimmer, für Gruppen auch mit Halbpension, Kinder unter 6 Jahren gratis, vom 23. bis 26. Dezember geschlossen. Unschlagbar günstig für Gruppen: Bietet alles, was man vernünftigerweise von einer Jugendherberge erwartet und ist über die Metrolinie 1 gut an die Innenstadt angebunden. Im Sommer und zu Messezeiten unter Umständen Preisaufschläge. Den obligatorischen Jugendherbergsausweis bekommt man zur Not auch vor Ort.
Verhaltenstipps
In Mailand wird größter Wert auf ein tadelloses äußeres Erscheinungsbild gelegt. Bella figura ist angesagt! Reisende, die einen guten Eindruck hinterlassen möchten, tun es den Mailändern gleich. In (besseren) ristorantes ist es üblich, mindestens zwei Gänge zu ordern, den primo und den secondo. Das Rauchen in öffentlich zugänglichen Gebäuden wird wie überall in Italien mit saftigen Geldstrafen geahndet. Bei Kirchenbesichtigungen nicht zu viel Haut zu zeigen, zeugt von Respekt und Stil.
Verkehrsmittel
Es gibt kaum Gründe, in Mailand mit dem eigenen Auto umherzufahren. Erstens fällt eine Citymaut an, zweitens sorgen das Einbahnstraßensystem und der Parkplatzmangel für nervenaufreibende Abenteuer und drittens stehen reichlich zuverlässige und preisgünstige öffentliche Verkehrsmittel zur Verfügung.
Für Kurzbesucher am interessantesten sind die Metro und unter Umständen einige ausgewählte Linien des Tram- und Stadtbusnetzes. Betrieben werden alle drei Verkehrsmittel von der Azienda Trasporti Municipali (ATM).
> Azienda Trasporti Municipali (ATM), kostenfreie Hotline Tel. 02 48607607 (tägl. 7.30–19.30 Uhr), www.atm.it (Italienisch und Englisch, mit Streckenberechnung und vielen Infos)
Taxis sind zahlreich vorhanden, aber verhältnismäßig kostspielig. Preis- und umweltbewusste Touristen nutzen ein Leihfahrrad (–>).
Metro
Derzeit gibt es vier Metrolinien. Eine fünfte, die M4, soll 2022 eingeweiht werden. Die für die meisten Touristen wichtigsten sind die M1 und die M2, die sich an zwei Stellen begegnen, darunter auch am Regionalbahnhof Cadorna nahe des Castello Sforzesco {19}. Betriebszeit ist täglich von ca. 6 bis 0.30 Uhr (Linie M5 bis 24 Uhr) und nur an zwei Tagen im Jahr verkürzt auf 7 bis ca. 19.30 Uhr (1. Mai und 25. Dezember). Metrostationen sind leicht an einem Schild mit weißem „M“ auf rotem Grund zu erkennen.
Das Ticket für eine einfache Fahrt mit beliebigem Umsteigen ist 75 Minuten gültig und mit 1,50 € recht günstig. Für viele Reisende dürfte sich das 24-Stunden-Ticket (Abbonamento giornaliero urbano) zu 4,50 € oder aber das 48-Stunden-Ticket für 8,25 € lohnen (beide gelten auch für Bus und Straßenbahn). Beim Zutritt in den Untergrund müssen Fahrkarten entwertet werden. Achtung: Für große Gepäckstücke wird ein Extra-Fahrschein für 1,50 EUR benötigt. Als „groß“ gilt dabei schon, was die Maße von Flugzeug-Handgepäck überschreitet.
Man erhält Fahrkarten entweder am Automaten, in Bars, an Kiosken oder in mit einem großen schwarzen „T“ (für tabacchi, also „Tabakprodukte“) gekennzeichneten Läden, außerdem auch über die ATM-App (–>) oder per SMS. Für ein 1,50-€-Ticket sind drei Großbuchstaben an die Nr. 48444 zu senden: ATM. Für den Zugang zur Haltestelle erhält man einen QR-Code auf sein Smartphone. Zum regulären Ticketpreis kommen die Kosten für die SMS hinzu. Tipp: Die MilanoCard (–>) bietet freie Fahrt in öffentlichen Verkehrsmitteln.
Große Metro-Stationen verfügen über preisgünstige Toilettenkabinen, die sich nach jedem Besuch vollautomatisch reinigen. Gut zu wissen: Ungefähr um Mitternacht schließen Mailands Metrostationen.
Busse, Tram und S-Bahn
Bus und Tram zu benutzen, ist für Besucher, die sich hauptsächlich in der Innenstadt aufhalten, nicht unbedingt notwendig. Wenn überhaupt, sind die Trams mit den Nummern 1, 2, 9, 29 und 30 von Interesse. Die beiden Erstgenannten cruisen mitten durch die Innenstadt, Nr. 9 verbindet das Zentrum mit dem Regionalbahnhof Porta Genova unweit des Navigli-Viertels und Nr. 29 und 30 umrunden Mailand entlang des Cerchia dei Bastioni (auch Cerchia delle Mura) genannten Straßenrings, der dem früheren Verlauf der Stadtmauer aus spanischer Zeit folgt.
Die Preise für Tram und Busse sind dieselben wie für die Metro. Tickets kauft man nicht beim Fahrer, sondern ebenfalls an Automaten bzw. in Bars, an Kiosken oder in den tabacchi-Läden. Beim Einsteigen ans Entwerten denken!
Das Tramnetz ist riesig und lädt Besucher, die Mailand über das von den Metrolinien gut erschlossene Innenstadtgebiet hinaus sehen möchten, zu ausgedehnten Erkundungen ein. Die zum Teil sehr alten Waggons sind zum Leidwesen vieler Tram-Nostalgiker inzwischen größtenteils durch schicke, modernere ersetzt worden.
S-Bahnen (Linee ferroviarie suburbane) fahren in die Vororte.
Taxis
Eine (kurze) Taxifahrt durch ein Stück der Innenstadt schlägt mit etwa 10 € zu Buche. Nachts und am Wochenende liegen die Preise etwas höher.
> Taxi-Ruf: Tel. 024040 und 028585
Wetter und Reisezeit
Mailand ist das ganze Jahr über eine Reise wert. Das Patronatsfest am 7. Dezember mit Eröffnung der Opernsaison fällt sogar in den auch in Norditalien klimatisch nicht sehr gemütlichen Winter.
Mailand hat die niedrigste Jahresdurchschnittstemperatur aller italienischen Großstädte. Im Januar verzeichnet man eine durchschnittliche Temperatur von 3 Grad. Allerdings fällt das Thermometer auch im nebligen lombardischen Winter nur selten für längere Zeit unter 0 Grad.
Im Sommer werden tagsüber häufig heiße 30 Grad und mehr erreicht. Die Stadt gehört dann den Touristen, denn jeder Italiener, der es sich leisten kann, flüchtet spätestens Ende Juni in den Sommerurlaub. Viele touristisch relevante Einrichtungen haben dann verkürzte Öffnungszeiten oder sind ganz geschlossen. Die auch von den Witterungsverhältnissen her optimalen Reisezeiten sind das Frühjahr und der Herbst.
Wer kann, meidet Zeiten, in denen Mailand wegen bedeutender Messe-Events wie den Modewochen (–>) und dem Salone Internazionale del Mobile (–>) völlig überfüllt ist – was sich natürlich auch in höheren Preisen für die Unterkunft niederschlägt, sofern man überhaupt eine bekommt.