In der Mitte: Husum, Pellworm und die Halligen
Lauter Kontraste: Storms Husum als trubelige Küstenmetropole, verträumte Grachten im quirligen Friedrichstadt und einsame Halligen
Die Nordseeküste zwischen Friedrichstadt und dem Beltringharder Koog ist eine Landschaft der Kontraste. Auf der einen Seite finden wir anheimelnde Grachten und Klein-Holland in Friedrichstadt, dort den atmosphärischen Hafen von Husum und dann noch die einsamen Halligen. Letztere wirken mit ihren ins Wattenmeer hinausragenden Warften wie Boten aus einer anderen Zeit. Schon bevor der Wetterbericht vor »Land unter« warnt, wissen Alteingesessene auf Hooge & Co. längst, dass eine Sturmflut droht. Das mag dann die spektakulärste Zeit auf den Halligen sein – die schönste ist der Spätsommer, wenn das Meer noch warm genug zum Baden ist, der Strandhafer lila leuchtet, aber nur noch wenige Besucher kommen.
So ein einsames Halligleben ist nicht jedermanns Sache: Selbst die Insel Pellworm wird manchem schnell zu klein. Genau dafür gibt es in Husum Abhilfe, denn die Stadt mit den bunten Häusern und dem lebendigen Markt bietet viel Abwechslung. Hier wurde der Dichter Theodor Storm nicht nur geboren – hier verbrachte er auch den Großteil seines Lebens. Überall finden Besucher Hinweise auf sein Wirken, und wer in diese Gegend reist, wird sich gern in Storms literarische Fußstapfen begeben. Aber auch die kulinarischen Genüsse – Krabben essen! – kommen nicht zu kurz, und dann will man ja auch noch die Natur ausgiebig genießen: bei einer ornithologischen Tour durch den Beltringharder Koog etwa oder auf einer Wattwanderung nach Nordstrandischmoor. Dabei bieten sich einzigartige Erlebnisse – vor allem, wenn Tausende von Zugvögeln in den Salzwiesen und im Watt rasten. Es ist eben immer wieder die Küste, die den Reisenden hierher lockt.
In diesem Kapitel:
20 Friedrichstadt >
21 Bergenhusen >
22 Husum >
23 Hattstedt >
24 Nordstrand >
25 Pellworm >
26 Beltringharder Koog >
27 Ockholm >
28 Halligen >
Übernachten >
© laif: M. Kirchner
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