Essen & Trinken

Inhaltsverzeichnis
Viele Edelrestaurants und viele Touristenlokale, darunter etliche schwer rustikale Altberliner Gaststätten im Nikolaiviertel, bilden den gastronomischen Schwerpunkt in diesem Teil der Stadt.

Restaurants

Fischers Fritz 30 Gediegen-exklusives Fischlokal, für dessen Küchenzauber Christian Lohse mit 2 Michelin-Sternen ausgezeichnet wurde. Auf der Karte standen u. a. schon Carpaccio vom Saibling mit Chicorée-Haselnuss-Salat, Cassoulet vom Wolfsbarsch in Bohnensud oder Sauté vom bretonischen Hummer. Dresscode (abends elegant, mittags sportlich-elegant)! Mittagsmenüs (3 Gänge) 47 €, 6-Gänge-Dinnermenü 170 €, Hg. ansonsten 50-90 €. Tägl. 12-14 u. 18.30-22.30 Uhr. Charlottenstr. 49 (im Hotel The Regent), u16.gif Französische Straße, phone16doubleline.gif 20336363.
VAU 35 Kolja Kleebergs ebenfalls sternengekröntes Nobellokal folgt der Philosophie, nicht mehr als 3 frische saisonale Produkte (möglichst aus dem Berliner Umland) auf den Teller zu bringen. Stilvolles Interieur mit Freischwingern. Hauptgang mittags 18 €, 6-Gänge-Menü abends 120 €. Tägl. (außer So) 12-14.30 u. 19-22.30 Uhr. Jägerstr. 54/55, u16.gif Hausvogteiplatz, phone16doubleline.gif 2029730.
Gendarmerie 28 Herrliches Hallenrestaurant mit einem riesigen Gemälde von Jean-Yves Klein und freistehendem Bar-Tresen in einem ehemaligen Bankhaus. Serviert werden fein zubereitete Klassiker, mediterran angehauchte Raffinessen und Steaks vom US-Beef. Hg. 22,50-29,50 €, jedoch günstiger Mittagstisch zu 9,50 €. Tägl. 11-2 Uhr. Behrenstr. 42, u16.gif Hausvogteiplatz, phone16doubleline.gif 767775270.
Bocca di Bacco 31 Edelitaliener, wo auch schon mal Matt Damon oder Demi Moore Suppe löffeln, meist aber weniger bekannte Business-People furchtbar wichtige Gespräche führen. Klares, lichtes Innendesign, sehr guter Service. Auf die blütenweißen Tischdecken kommt klassisch-italienische Küche von hoher Qualität: Risotto mit Garnelen und Fenchelsamen, Ravioli mit Minzfüllung, Kalbsleber in Salbeibutter ... Mittagsmenüs (2-3 Gänge) 16,50-19,50 €, Hg. abends 21-30 €. Reservierung erwünscht. Mo-Sa 12-24 Uhr, So ab 18 Uhr. Friedrichstr. 167/168, u16.gif Französische Straße, phone16doubleline.gif 20672828.
Borchardt 32 Hier fährt das Auge Karussell: Säulen, Stuck, Mosaiken und - „den kenn ich doch“ - Promis aus Politik und Kultur. Natürlich viele gaffende Touristen. Klasse Wiener Schnitzel, Gutes vom Grill und französisch-internationale Küche. Hg. 11-80 €. Tägl. ab 11.30 Uhr. Französische Str. 47, u16.gif Französische Straße, phone16doubleline.gif 81886262.
Augustiner am Gendarmenmarkt 38 Großes, lautes Wirtshaus, ganz wie man es in Bayern mag. Dirndlmädels bringen ordentlichen Schweinebraten, Braumeistergulasch oder Hax’n an die meist vollbesetzten Tische - der Laden brummt. Dazu Augustiner-Bier vom Fass - unbedingt kosten: den Edelstoff. Vegetarier haben’s leider schwer. Hg. 10-20 €. Tägl. 10-2 Uhr. Charlottenstr. 55, u16.gif Französische Straße, phone16doubleline.gif 20454020.
Georgbräu 27 Das hier gebraute Georgbräu ist u. E. das süffigste Bier der Stadt: saugut! Dazu gibt’s Hackepeter, Gulasch, Wurstsalat mit Roggenbrötchen und japanische Reisegrüppchen mit „einem Meter Bier“ vor der Nase. Drinnen rustikale Schankstube, draußen Spreeterrasse. Hg. 10-14 €. Tägl. ab 12 Uhr. Spreeufer 4, s16.gif+u16.gif Alexanderplatz, phone16doubleline.gif 2424244.
Zur Letzten Instanz 24 Ältestes Gasthaus der Stadt (1621) mit holzvertäfelten Wänden und einem über 200 Jahre alten Majolika-Kachelofen. Niveauvolle Berliner Küche mit Eisbein von einem Umfang, wie es nur von Fußball spielenden Schweinen kommen kann. Wenig Auswahl für Vegetarier. Abends besser reservieren. Kleiner Biergarten. Hg. 10-18 €, günstige Mittagsgerichte, teures Bier. Tägl. (außer So) 12-1 Uhr. Waisenstr. 14-16, u16.gif Klosterstraße, phone16doubleline.gif 2425528.
Zum Nußbaum 23 Das Original war das Wohnzimmer Heinrich Zilles und stand auf der Fischerinsel. Nach Zilles Zeichnungen wurde der Nußbaum 1986/87 im Nikolaiviertel nachgebaut. In der kleinen, urig-rustikalen Gaststätte serviert man solide Hausmannskost wie Blutwurst, Matjes oder Bulette zu annehmbaren Preisen (Hg. 7-12,50 €). Neben vielen Touristen auch Berliner mit Faible fürs „Jemütliche“. Tägl. ab 12 Uhr. Am Nussbaum 3, s16.gif+u16.gif Alexanderplatz, phone16doubleline.gif 2423095.
Grill Royal 3 In Berlins mondäner Steakadresse Nr. 1 genießt eine bunte Mischung aus Stars und Sternchen, Künstlern und Politikern American Porterhouse, irisches Roastbeef oder kanadisches Bisonfilet zu 19-59 €. Trotz der 180 Plätze sollte man unbedingt reservieren. Tägl. ab 18 Uhr. Friedrichstr. 105 b, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße, phone16doubleline.gif 28879288.
Ständige Vertretung 11 1997 eröffneten 2 Bonner Gastronomen die StäV und bescherten damit vielen zugezogenen Politikern ein Stückchen rheinländischer Heimat in der Fremde. Es gibt Sauerbraten mit Rosinen-Pumpernickel-Soße, Flammkuchen, Currywurst mit Kartoffelsalat, Pfälzer Saumagen, dazu fließt das Kölsch in Strömen. Im Sommer sitzt man schön an der Spree. Drinnen voll mit Fotos und Dokumenten aus der politischen Welt der BRD und DDR - keine Ecke, wo es nichts zu gucken gibt, selbst auf der Toilette. Abends sehr voll, besser reservieren. Hg. 9-15,50 €, Mittagsmenü 7,90 €, vergleichsweise teure Getränke. Tägl. ab 11 Uhr. Schiffbauerdamm 8, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße, phone16doubleline.gif 2823965.
Tipica 8 Mexikanische Küche (fernab von Burrito-Cheddar-Gräuel) in modernem Ambiente (ohne Sombreros und Flickerlteppiche). Auf der überschaubaren Karte hauptsächlich Tacos (weiche Maisfladen), die man selber mit verschiedenen Fleischsorten, Guacamole, feurigen oder weniger feurigen Salsas, frischem Koriander und verschiedenen Gemüsen füllt. Obenauf ein Spritzer Limettensaft - sehr aromatisch! Hg. 11-16 €. Mo-Do u. So 11-23 Uhr, Fr/Sa bis 1 Uhr. Rosenstr. 9, s16.gif Hackescher Markt o. s16.gif+u16.gif Alexanderplatz, phone16doubleline.gif 25099440.
Lutter & Wegner 39 Gediegen-gemütliches Traditionslokal mit Kunst an den Wänden und Terrasse samt schönem Blick auf den Deutschen Dom. Dazu eine charmante Weinhandlung, in der es sich auch sehr nett sitzen lässt. Die Küche bietet verfeinerte deutsch-österreichische Bodenständigkeit wie Wiener Schnitzel oder Sauerbraten, der beim deutschen Sauerbraten-Wettbewerb schon den 1. Preis erhielt. Hg. 20-25 €, günstigere Mittagsgerichte. Tägl. 11-3 Uhr. Charlottenstr. 56, u16.gif Französische Straße, phone16doubleline.gif 2029540.
Domklause 17 → Kasten „Auf der Suche nach der DDR?“, S. 116.
12 Apostel 15 Riesige, oft gerammelt volle Pizzeria unter den S-Bahn-Bögen. Offene Küche. Gute Pasta und ordentliche Pizzen aus dem Steinofen zu 9-13 €, darunter auch außergewöhnliche Variationen, z. B. mit Schafskäse und Kräutern oder mit Lachs und Crème fraîche. Tägl. 11-24 Uhr. Georgenstr. 2, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße, phone16doubleline.gif 2010222.
Cum Laude 19Dieses günstige Restaurant im Gebäude der Humboldt-Universität wird von Touristen beharrlich übersehen. Hier essen vornehmlich Uni-Angestellte. Hoher, altmodischer Speisesaal, dem der ostige Touch nicht abzusprechen ist. Internationale Küche zwischen Quiche und Sauerbraten - solide, aber ohne Weltwunderqualitäten. Hg. 6-13,50 €. Im Sommer sitzt man nett im Hof. Mo-Sa 11.30-24 Uhr. Universitätsstr. 4, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße, phone16doubleline.gif 2082883.

Kantinen

Cafeteria der Musikhochschule Hanns Eisler und Mosaik 39 2 Adressen am Hochpreispflaster Gendarmenmarkt: Im 1. OG die nette Mensa der Musikhochschule. Sollte sich da nichts auf dem Menüplan finden lassen, einfach eine Etage höher gehen - die Mosaik-Kantine ist ein Sozialprojekt. Mo-Fr 8.30-15 Uhr. Charlottenstr. 55 (Zugang von der Taubenstraße neben Lutter & Wegner, gleich die linke Tür der Passage nehmen), u16.gif Französische Straße o. Hausvogteiplatz.
Unser Tipp: Berliner Ensemble 6 Die nette, mit Theaterfotografien bestückte Kantine des Theaters am Schiffbauerdamm hat eher etwas von einem Café denn von einer Kantine und dazu noch einen kleinen Biergarten im Hof. Hungrige Schauspieler kommen auch schon mal kostümiert. Gute Hausmannskost (2-mal Fleisch, 1-mal Fisch, 1-mal vegetarisch) zu 4,50-5,50 €. Mo-Sa 9-24 Uhr, So ab 16 Uhr. Bertold-Brecht-Platz 1 (Eingang auf der Rückseite, rotes Gebäude), s16.gif+u16.gif Friedrichstraße.

Schnelle Küche/Snacks

Vapiano 22 Italienische Schnellrestaurantkette mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. In einem ruhigen Hinterhof nur wenige Meter vom Boulevard Unter den Linden entfernt. Mittelstr. 51, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße.
Galeries Lafayette, die Foodmeile der Nobelmall lädt zum Austern-Schnabulieren. Unter dem französischen Gourmethimmel zudem ein Steakpoint, eine Pelmeni-Bar, es gibt aber auch leckere Quiches und Sandwichs. Tagesgerichte 10-15 €. Mo-Sa 10-20 Uhr. Friedrichstr. 76-78, u16.gif Französische Straße.

Cafés/Bars

Café Einstein 26 Noch keine 20 Jahre alt, aber schon eine Institution. Im Stil eines traditionellen Kaffeehauses mit Kellnern im weißen Hemd. Im vorderen Teil sitzen die Touris in der Hoffnung, dass sich an ihnen vorbei ein Promi in den hinteren Teil zum Dinieren begibt. Guter Tafelspitz mit Apfelkren, Hg. 15-25 €. Angeschlossen eine Galerie (Eingang rechts des Cafés), in der schon Helmut Newton und Udo Lindenberg ausstellten. Tägl. 7-22 Uhr. Unter den Linden 42, s16.gif+u16.gif Brandenburger Tor.
Café im Bode-Museum 9 Architektonisch reizvoll. Tagesgerichte 10-12 €. Am Kupfergraben 1, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße.
Einfach märchenhaft: Weihnachtsmarkt auf dem Gendarmenmarkt
Cafeteria der Humboldt-Universität 20 Hier gibt’s preiswert Kaffee und Kuchen, Würstchen, Bagel und Baguettes. Nette Terrasse. In den Semesterferien nur Mo-Fr 10-15.30 Uhr, ansonsten bis 18.30 Uhr. Am Festungsgraben schräg gegenüber dem Maxim-Gorki-Theater, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße.
Deckshaus 37Hier sitzt man nett auf einem alten, rostigen Kahn (genau genommen auf dem Heckradschlepper Jesenicky) am historischen Hafen. Neben Kaffee und Bier auch ein paar Gerichte wie Maultaschen, Matjes oder Schnitzel (6,50-11,50 €). Im Sommer kann man zuweilen daneben vertäute alte Museumskähne besichtigen. Tägl. (außer Mo) 10 bis mind. 20 Uhr. Auf Höhe Märkisches Ufer 34, u16.gif Märkisches Museum.
Café Konzerthaus 36 Ein Tipp direkt am Gendarmenmarkt. Drinnen simpel-schummrig, draußen schöne Terrasse mit Blick auf den Französischen Dom. Wie die Kantine von Mosaik (s. o.) ein Sozialprojekt für Menschen mit Behinderungen. Faire Preise: Tasse Kaffee 2 €, Spaghetti Pesto 7,50 €. Frühstück, Eisbecher, Kuchen. April-Okt. tägl. 9-24 Uhr, sonst 11-23 Uhr. Gendarmenmarkt 2, u16.gif Stadtmitte.
Weingalerie Nö! 40 → Nachtleben, S. 74.
Fassbender & Rausch 44 Der Chocolatier der Stadt. Edle Trüffel und Pralinen, Schokoschiffe, -tore und -türme, Törtchen, Konfekt u. v. m. Über dem Ladengeschäft (laut Eigenwerbung das größte Schokoladenhaus der Welt) ein Café, in dem verschiedene Sorten Trinkschokolade serviert werden. Tägl. 11-20 Uhr. Charlottenstr. 60 (Gendarmenmarkt), u16.gif Stadtmitte.

Bars

Böse Buben Bar 4 Gar nicht böse, eher das Gegenteil - eine Oase im touristischen Zentrum und dazu noch in einer der schönsten Straßen Berlins. Gemütliche Cafébar mit Wohnzimmeratmosphäre, hohe Bücherwände. Kleinigkeiten zu essen, Sa/So Frühstücksbüfett für 7,50 €. Leute zwischen 35 und 50 fühlen sich hier wohl. Auch offen für Minderheiten (viele Jung-Liberale). Raucherbereich. Tägl. ab 10 Uhr. Marienstr. 18, s16.gif+u16.gif Friedrichstraße.
Newton 41→ Nachtleben, S. 76.

Draußen

Strandbar Mitte → Spandauer Vorstadt, S. 76.