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Graben/Kärntner Straße
Tourenkarte | Übersichtskarten
Süsses Mädel › Manner › Haas-Haus › Peterskirche › Gramola › H & M › Österreichische Werkstätten › Kaufhaus Steffl › J. & L. Lobmeyr › Swarovski › Hotel Sacher
Start: U Schwedenplatz (U1, U4)
Ende: U Karlsplatz (U1, U2, U4)
Wann: täglich außer sonntags, am Samstag ist die Fußgängerzone voll von Menschen
Distanz: 1,8 km
Bei dieser Tour scheiden sich die Geister. Manche Männer absolvieren sie wahrscheinlich in wenigen Minuten, Frauen reicht ein kompletter Tag nicht aus. Die Wiener Fußgängerzone bietet aber nicht nur Einkaufsvergnügen, sondern auch Sightseeingerlebnisse: Viele Geschäfte sind in prächtigen alten Bauten untergebracht.
Und das soll Wiens berühmteste Einkaufsmeile sein? Die Tour durch die größte Shoppingzone der Stadt beginnt reichlich nüchtern: Die Geschäfte rechts und links werden zunächst durch die auch von Autos befahrene Rotenturmstraße getrennt. Hier behauptet sich der typische Wiener Einzelhandel mehr als gut. Dem Laden Süsses Mädel 1 (Nr. 21) ist anzusehen, dass er nicht erst im vorigen Jahr eröffnet wurde. Tausende Kinder wurden hier bereits eingekleidet, wobei der Schwerpunkt des Angebots auf Trachten liegt. Bei Grandits For Men (Nr. 10) kommt die Herrenwelt auf ihre Kosten. Eine überlebensgroße Echse grüßt vom Alligator-Shop vis-à-vis herüber (Nr. 19). Wer hätte es gedacht: Hier gibt es überwiegend Handtaschen.
Am Stephansdom ändert sich die Szenerie. Die Straße wird zur Fußgängerzone, in der, wie es scheint, immer halb Österreich zum Einkaufen unterwegs ist. Shopping und Sightseeing lassen sich hier problemlos in Einklang bringen. Ein Beispiel ist der Manner-Flagshipstore 2 (s. Shopping, >>) im Erzbischöflichen Palais aus dem 17. Jh. Die mit Haselnusscreme gefüllten Waffelschnitten kennt in Österreich jedes Kind. Einige Packungen gehören unbedingt in die Einkaufstüte.
Manner
Ein architektonischer Blickfang ist auch das Haas-Haus 3 an der Ecke Stephansplatz/Graben. Der von Hans Hollein entworfene postmoderne Bau, in dessen Glasfassade sich der Stephansdom spiegelt, beherbergt unter anderem das Do & Co Hotel (s. Hotels, >>) sowie eine Zara-Filiale. Im Graben selbst weiß man angesichts der Edelläden in altehrwürdigen Prachtbauten nicht, ob man eher den Fotoapparat oder die Kreditkarte zücken soll. Und mittendrin erinnert dann plötzlich die Peterskirche 4 daran, dass man sich nicht in einer x-beliebigen Innenstadt, sondern eben in Wien befindet. Das 1708 vollendete Barockjuwel war der erste Kuppelbau der Stadt.
Haas-Haus
Zwischen all den Filialisten wirkt das kleine Klassik-Spezialhaus Gramola 5 fast ein wenig verloren (Nr. 16). Man muss sich aber im musikverliebten Wien wohl keine Sorgen um den Fortbestand dieses Geschäfts machen. In das 1892 gegründete Traditionskaufhaus E. Braun & Co. an der Ecke zur Spiegelgasse ist der Textilriese H & M eingezogen – allein schon der prachtvoll gestaltete Eingang lohnt den Besuch.
An der Kärntner Straße sollte man bei aller Konkurrenz die Österreichischen Werkstätten 6 nicht übersehen. Der Direktvertrieb für Kunst und Handwerk setzt die Tradition der im frühen 20. Jh. gegründeten Wiener Werkstätten fort. Zum Sortiment gehören Glas und Keramik, Schmuck, Mode- und Wohnaccessoires. Das Kaufhaus Steffl 7 (s. Shopping, >>) bietet auf acht Etagen eine üppige Auswahl an Bekleidung und Accessoires, dazu ein Dachterrassenrestaurant und einen Nachtklub. Nicht versäumen sollte man eine Fahrt mit dem verglasten Außenaufzug.
Zu einem stilechten Besuch des Swarowski-Flagshipstore gehört ein Besuch der Champagner-Bar im ersten Stock. Wie wär’s mit einem belebenden Gläschen Moët & Chandon?
Beim Besuch des Swarovski-Flagshipstore 8 besteht höchste Blendgefahr für die Augen (s. Shopping, >>). Auf drei Etagen werden neben glitzernden Preziosen auch Installationen namhafter Künstler gezeigt.
J. & L. Lobmeyr
J. & L. Lobmeyr (Nr. 26) verkauft bereits in fünfter Generation hochwertige Glaswaren und stattete unter anderem die Wiener Staatsoper und den Kreml mit kostbaren Kristalllüstern aus. Dem Geschäft angeschlossen ist ein kleines Glasmuseum.
Das Casino Wien bietet anschließend die Chance, das geplünderte Bankkonto wieder aufzufüllen – oder auch nicht. In jeden Fall sollte das Budget aber noch für eine original Sachertorte reichen, die das Hotel Sacher 9 in allen Größen auch zum Mitnehmen anbietet.