p IMG IMG Ringstraße

Wiens Repräsentationsmeile

Tourenkarte | Übersichtskarten

Kriegsministerium Postsparkasse Gartenbauhochhaus Hotel Imperial Grand Hotel Wien Hotel Bristol Staatsoper Burggarten

Start: U Schwedenplatz (U1, U4)

Ende: U Museumsquartier (U2)

Wann: montags bis freitags, in den frühen Abendstunden wirken die angestrahlten Bauten noch prächtiger

Distanz: 3,0 km

Historistische Prachtbauten säumen den 4 km langen Boulevard, den Kaiser Franz Joseph I. von 1857 bis 1865 anstelle der ehemaligen Stadtmauer anlegen ließ. Als städtebauliches Gesamtkunstwerk zählt er heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Ein ordentliches Stück Wegstrecke will bewältigt werden – doch es lohnt sich.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Kriegsministerium

2 5 Postsparkasse

4 Hotel Imperial

5 Grand Hotel Wien

6 Bristol

7 > Wiener Staatsoper

8 Burggarten

9 ? Burgkino

 

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Tourenkarte | Google Maps

Den Charme der großen Zeit der Kaffeehäuser hat das Café Prückel mühelos ins 21. Jh. herübertransportiert. Ideal, um bei einem Stück Torte Füße und Seele baumeln zu lassen.

Manchmal muss auch eine Stadt wie Wien ein wenig tricksen. Damit es sich bei der Ringstraße tatsächlich um einen Ring und nicht um ein Hufeisen handelt, wird kurzerhand noch der Franz-Josefs-Kai zum die Innenstadt umschließenden Prachtboulevard hinzugezählt. Historisch korrekt beginnt die Wiener Ringstraße am Julius-Raab-Platz. Dort protzt am ersten Abschnitt, dem Stubenring, das ehemalige Kriegsministerium 1 mit einem Furcht einflößenden Doppeladler am Giebel – seine Flügelspannweite beträgt 16 m. Ungleich friedlicher geht es auf der anderen Straßenseite zu.

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Postsparkasse

Die von Otto Wagner im Jugendstil erbaute Postsparkasse 2 5 ist eines der meistfotografierten Gebäude der Stadt. Nicht von ungefähr erinnert die Fassade mit ihren quadratischen Marmorplatten und den Aluminiumbolzen an eine riesige Schatztruhe. Das Museum Postsparkasse (Mo–Fr 10–17 Uhr) im Haus widmet sich dem Schaffen Wagners, die Schalterhalle ist frei zugänglich.

Am Parkring wandelt sich die Szenerie. Der Prachtboulevard wirkt hier offener, luftiger dank nur einseitiger Bebauung. Um das Gartenbauhochhaus 3 gab es in den 1960er-Jahren heftige Diskussionen. Der österreichische Architekt Friedrich Achleitner nannte das Bauwerk ein »Geschwür« in der Silhouette der Stadt. Heute ist die Aufregung nur noch begrenzt nachvollziehbar, zumal auch das benachbarte Hotel keine architektonische Glanzleistung ist. Das fast 100 Jahre bestehende Gartenbaukino hingegen verfügt über den wohl schönsten Eingang eines Lichtspielhauses in der Stadt.

Den folgenden Abschnitt der Ringstraße, bestehend aus Schubertring und Kärtnerring, säumen repräsentative Hotelbauten. Das Ritz-Carlton war zuvor adeliges Casino und von 1938–1945 NSDAP-Parteigebäude; das Hotel Imperial 4, erbaut als Palais für Herzog Philipp von Württemberg, dominiert seine direkte Umgebung und zählte unter anderem Otto von Bismarck und Sarah Bernhardt zu seinen Gästen.

An Luxus steht dem Imperial das bereits 1870 als Hotel konzipierte Grand Hotel Wien 5 in nichts nach. Die Krone in Sachen Luxushotellerie setzt allerdings das Bristol 6 (s. Hotels, >>) dem Kärtnerring auf.

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Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper 7 verlieh dem nächsten Abschnitt der Ringstraße, dem Opernring, ihren Namen. Schon während der Bauarbeiten überzogen die Wiener das »Neue Haus«, ein Gebäude, das alle Dimensionen sprengt, mit beißender Kritik. Spott und Häme trieben einen der beiden Architekten in den Selbstmord. Heute wird die Staatsoper an 300 Tagen im Jahr bespielt, Karten auch für »normale« Vorstellungen kosten schnell einen dreistelligen Eurobetrag. Günstiger ist eine Führung hinter den Kulissen. Zwischen April und Juni überträgt die Oper viele Aufführungen auf eine Großleinwand auf dem Vorplatz > an der Kärtner Straße und stellt dort Stühle auf – besonders an lauen Frühlingsabenden wird das Gratisvergnügen gut angenommen.

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Café Palmenha

Wenig bis gar nicht strapaziert wird das Urlaubsbudget auch bei einem Besuch des Burggartens 8 mit dem Mozartdenkmal. Das Palmenhaus ist nicht nur wegen seiner Jugendstilarchitektur einen Besuch wert. Im darin untergebrachten Schmetterlingshaus wird man von 400 Faltern umflattert. Das Schlosscafé im Palmenhaus (€€) bietet Gelegenheit zu einer kleinen oder großen Rast.

Entweder setzt man die Innenstadtumrundung auf der insgesamt mehr als 4 km langen Ringstraße fort oder – die gemütlichere Variante – man stattet dem Burgkino 9 ? einen Besuch ab. Dort wird immer noch fast täglich der Wien-Klassiker »Der dritte Mann« in der englischen Originalversion gezeigt.

Touren im Anschluss: S, K, L