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Großer Bahnhof und neue Stadtteile

Tourenkarte | Übersichtskarten

Hauptbahnhof Botanischer Garten Alpengarten 21er Haus Arsenal Heeresgeschichtliches Museum Schweizer Garten

Start: U Südtiroler Platz (U1)

Ende: S Südbahnhof/S-Bahn (S-Bahn-Stammstrecke)

Wann: tagsüber und montags bis freitags, wenn ein Besuch des Bestattungsmuseums geplant ist

Distanz: 2,3 km

Das Belvedere hat einen Nachbarn – und was für einen: Der Hauptbahnhof wird zum Zentrum gleich zweier neuer Stadtteile. Rund um die Riesenbaustelle herum gibt es Einblicke in die Wiener Seele und Geschichte, mit einem Bestattungsmuseum und dem Arsenal samt Ausstellung zur Heeresgeschichte.

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1 Hauptbahnhof

2 Botanischer Garten

3 Alpengarten

4 21er Haus

5 8 Arsenal

6 Schweizer Garten

 

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Tourenkarte | Google Maps

Zu viele Eindrücke? Dann ist der von der Erzdiözese Wien eingerichtete Raum der Stille im Hauptbahnhof zwischen U-Bahn-Station und Einkaufszentrum im Untergeschoss der ideale Ort der Ruhe.

Das Belvedere hat einen neuen Nachbarn – und was für einen! Der Hauptbahnhof fungiert nicht nur als Verkehrsknotenpunkt, sondern auch als Zentrum gleich zweier neuer Stadtteile. Zwar gehen immer mehr Bereiche des Bahnhofs »ans Netz«, abgeschlossen ist das Projekt deshalb aber noch lange nicht. Gut Ding will Weil haben – dieses Sprichwort könnte eingraviert über dem Eingang des Wiener Hauptbahnhofs 1 stehen. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. gab es Pläne für einen Zentralbahnhof in der Stadt, die aus Kostengründen aber immer wieder in der Schublade verschwanden. Unter der Abschlussrechnung dürfte nach letzten Berechnungen ein Betrag von mehr als einer Milliarde Euro stehen. Dafür präsentiert Wien nun aber mit gehöriger Verspätung einen gigantischen Verkehrsknotenpunkt, der eingebettet ist in die neuen Stadtteile Quartier Belvedere und Sonnenwendviertel mit ihren im letzten Ausbaustadium 5000 Wohnungen für 13.000 Menschen. In dem Riesenbau befinden sich 90 Restaurants und Geschäfte mit für Wiener Verhältnisse großzügigen Öffnungszeiten. Denoch hat der Megabahnhof mit seinem Angebot die alteingesessenen Geschäfte nicht vertreiben können.

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Botanischer Garten

Dass die vielleicht skurrilste Attraktion Wiens, das Bestattungsmuseum, die Gegend verlassen hat und von der Goldegggasse an den Zentralfriedhof umgezogen ist, hat nun wirklich nichts mit dem Hauptbahnhof zu tun.

Vom Thema Tod direkt zum blühenden Leben: Vorbei am Oberen Belvedere führt der Weg zum Botanischen Garten 2 (Winter tgl. 10–15.30/16, Sommer 10–18 Uhr, Eintritt frei), der sich seinen Eingang mit dem Alpengarten 3 (Ende März–Anfang Aug. tgl.) teilt. Die Anlage mit 8 ha Freigelände und 1500 m2 Fläche in Gewächshäusern ließ Maria Theresia auf Anregung ihres Leibarztes als Medizinalpflanzengarten anlegen. Im Alpengarten werden mehr als 4000 Pflanzenarten aus Alpingebieten rund um die Welt kultiviert.

Einen weiten Weg hat das Gebäude hinter sich, das heute ein Museum für zeitgenössische Kunst beherbergt: Das 21er Haus 4 (Mi/Do 11–21, Fr–So 11–18 Uhr) wurde als österreichischer Pavillon für die Weltausstellung 1958 in Brüssel errichtet und in den 1960er-Jahren nach Wien transferiert. Wechselausstellungen sollen einen Blick auf das aktuelle Kunstschaffen in Österreich ermöglichen. Zeitgenössisch geht es auch im unterhalb der Straßenebene gelegenen Außencafé Dots 21 zu. Hier entspannt die Wiener Szene zu Lounge-Musik.

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Arsenal

Einen Eindruck von der einstigen Größe und Macht des Kaiserreichs vermittelt das Arsenal 5 8, das an einen morgenländischen Palast erinnert. Die nach der Märzrevolution 1848/49 begonnene und immer wieder erweiterte Anlage bestand in ihrer Endausbaustufe aus Dutzenden Gebäuden und diente als Waffenkammer, Stätte der Rüstungsproduktion und Kaserne. Hauptanziehungspunkt in dem Komplex ist das Heeresgeschichtliche Museum (tgl. 9–17 Uhr). Die Ausstellung unter dem Motto »Kriege gehören ins Museum« spannt in acht Sälen den Bogen vom Dreißigjährigen Krieg bis zur jungen Republik Österreich. Zu den spektakulärsten Objekten zählt das Auto, in dem der Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gemahlin 1914 in Sarajewo erschossen wurden – das von einem serbischen Studenten verübte Attentat gilt als Auslöser des Ersten Weltkrieges. Nur 150 m vom Museum entfernt liegen die Arsenalstuben (wienerisch, Mo–Fr, €€) mit Gastgarten im Arkadenhof, in dem sich Kaiserin Sisi und ihr Gemahl Franz Josef oft zum Ausritt getroffen haben sollen. Wer Abstand zum Arsenal haben will, ist mit dem Ausflugslokal Klein Steiermark gut bedient. Es liegt am Rand des Schweizer Gartens 6, der mit seinen künstlichen Seen und den Liegewiesen zu den Geheimtipps innerstädtischer Erholung gehört.

Touren im Anschluss: A, S, D