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Stadtpark
Tourenkarte | Übersichtskarten
Schwarzenbergplatz › Akademietheater › Wiener Konzerthaus › Stadtpark › Kursalon Hübner › Museum für Angewandte Kunst (MAK) › Badeschiff
Start: Schwarzenbergplatz (Straßenbahn 71, D)
Ende: U Schwedenplatz (U1, U4)
Wann: tagsüber, bei nachmittäglichem Beginn Ausklang am Badeschiff
Distanz: 3 km
Eine musikalische Verheißung nach der anderen: Im Konzerthaus spielen die Wiener Philharmoniker auf, im Kursalon Hübner lässt ein Orchester täglich alte Zeiten wieder aufleben, und im Stadtpark werden musikalische Genies mit Denkmälern gewürdigt.
Grenzgebiet: Der Schwarzenbergplatz 1 ist der Schnittpunkt dreier Wiener Bezirke. Altehrwürdige Bauten vom Palais Erzherzog Ludwig Viktor bis zum Palais Wiener von Welten bieten dem Reiterstandbild Karl Philipp Fürst zu Schwarzenbergs einen würdigen Rahmen.
Möglicherweise proben, während man am Gebäude des Akademietheaters 2 vorbeigeht, drinnen gerade die Weltstars von morgen. Es dient dem Burgtheater als kleine Spielstätte, aber auch als Übungsbühne der Akademie für Musik und darstellende Kunst. Die Liste der bekannten Absolventen ist lang und reicht von Gustav Mahler bis Peter Alexander.
Wiener Konzerthaus
Große Pläne hatte die Stadt Wien direkt nebenan im späten 19. Jh.: Ein Haus für Musikfeste mit mehreren Sälen sollte ein breites Publikum ansprechen, eine Eislaufbahn, ein »Bicycleklub« und eine Freiluftarena mit Platz für 40.000 Zuschauer weitere Zerstreuung bieten. Von den Plänen wurde außer der Eisbahn (die sommers zum Beachklub Sand in the City wird) »nur« das Wiener Konzerthaus 3 mit seinen vier Sälen verwirklicht. Die Wiener Symphoniker haben hier ihre Hauptspielstätte. Das Restaurant Weinzirl (österreichisch, €€) ist für seine Süßspeisen berühmt. Das Ambiente in einem elegant dekorierten Saal des Konzerthauses sucht seinesgleichen.
Musik bleibt auch im Stadtpark 4 ein Thema. In der 1862 eröffneten, 60.000 m2 großen Grünanlage ehren Denkmäler die Komponisten Bruckner, Lehár, Stolz, Schubert und Johann Strauss. Der 1867 im Stil der italienischen Renaissance errichtete Kursalon Wien 5 war der elegante Treffpunkt der besseren Wiener Gesellschaft. Heute präsentiert das Salonorchester Alt Wien dort täglich Werke von Strauss und Mozart. Im Restaurant Steirereck (Am Heumarkt 2a, www.steirereck.at, €€€) kann man auch einfach nur einen Kaffee trinken, wenn einem die Menüpreise zu hoch sind.
Betreten des Rasens verboten? Das gilt im Stadtpark nicht überall. Hier wurde sogar eine Liegewiese eingerichtet – die allerdings an schönen Tagen schnell belagert wird.
Die Wienflussverbauung 6 mit Pavillons und Ufertreppen bildet, obwohl nicht gerade zu den Postkartenmotiven der Stadt gehörend, eine der Attraktionen des Stadtparks, vielleicht, weil der berühmte Jugendstilarchitekt Otto Wagner an einigen der Bauten mitwirkte. Wer heute im Stadtpark die Füße baumeln lassen will, setzt sich einfach auf eine der zahlreich vorhandenen Bänke. Das war nicht immer so. Früher wurde für das Verweilen in aufgestellten Sesseln eine Gebühr fällig, die sogenannte Sesselweiber eintrieben. Erst 1956 wurde dieser von einem privaten Unternehmen geleistete Service eingestellt.
Café Prückel
Eine Alternative zum Picknick im Park stellt ein Besuch des Café Prückel dar. Das Kaffeehaus steht wegen seiner Einrichtung im Stil der 1950er-Jahre unter Denkmalschutz. Das in einem weiteren Ferstel-Bau untergebrachte Museum für Angewandte Kunst (MAK) 7 (Mi–So 10–18 Uhr; Di von 18–22 Uhr Eintritt frei) präsentiert kunstgewerbliche Gegenstände vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Einen Sammlungsschwerpunkt bilden Jugendstilobjekte und Erzeugnisse der Wiener Werkstätte. Sehenswert ist auch die Sammlung orientalischer Teppiche. Ausgewählte Designobjekte zum Kaufen bietet der gut sortierte Museumsshop.
Badeschiff Wien
Das Badeschiff Wien 8 entstand, indem man zwei ausgediente Frachtkähne verband. Ein Bad in dem 189 m2 großen und 1,7 m tiefen Becken kann der Auftakt eines abwechslungsreichen Abends an Bord sein: Das Badeschiff beherbergt das Restaurant Holy Moly Rock ‘n’ Rolly , (s. Restaurants, >>) ebenso wie eine Sauna, eine saisonale Eisstockbahn und eine Kegelbahn im Bauch des Schiffes. Auf dem Festland neben dem Schiff öffnet jeden Sommer eine Lounge, die mit aufgeschüttetem Sandstrand inklusive Sonnenschirmen und -liegen Urlaubsfeeling vermittelt.