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Im Schatten des Doms

Tourenkarte | Übersichtskarten

Stephansdom Dom- und Diözesanmuseum Mozarthaus Kunstverein Alte Schmiede Jesuitenkirche Österreichische Akademie der Wissenschaften

Start: U Stephansplatz (U1, U3)

Ende: U Stubentor (U3)

Wann: frühmorgens oder am späten Nachmittag

Distanz: 1,4 km

Der die Stadtsilhouette dominierende Stephansdom ist Wiens Wahrzeichen und Österreichs bedeutendstes gotisches Bauwerk. In die verwinkelten Gassen rund um den »Steffl« verliebte sich schon Mozart und bezog hier von 1784 bis 1787 Quartier. Auch kulinarisch ist das Gebiet eine Verheißung.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 1 Stephansdom

2 Dom- und Diözesanmuseum

3 Dombuchhandlung Facultas

4 Mozarthaus

5 Gulaschmuseum

6 Figlmüller

7 Jesuitenkirche

8 Plachutta

9 Simpl

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Stephansdom

Mit der Rolltreppe geht es aus dem Dämmer des U-Bahnhofs zurück ans Tageslicht – und dann steht er unvermittelt und riesig vor einem: der Stephansdom 1 1, bekanntestes Wahrzeichen nicht nur der Stadt, sondern ganz Österreichs. Rund um das Gotteshaus triumphiert der Kommerz: Werber in historischen Kostümen laden zum Besuch von Kammerkonzerten ein, Kollegen machen auf Theatervorführungen und Restaurants aufmerksam, Fiakerfahrer warten auf Kundschaft, all das zusätzlich zur Lärmkulisse einer Großstadtfußgängerzone. Den Tumult lässt hinter sich, wer in den gotischen Dom, dessen Ursprung im 12. Jh. liegt, eintritt – der Erhabenheit des dreischiffigen Hallenraums kann sich niemand entziehen. Meisterwerke spätgotischer Plastik sind der von Anton Pilgram geschaffene Orgelfuß und die heute Niclaes Gerhaert van Leyden zugeschriebene Kanzel. In den Katakomben werden in Urnen die Eingeweide von Habsburgern aufbewahrt, deren Körper in der Kapuzinergruft ruhen. 343 Stufen sind es hinauf in den Südturm, dessen Fundament nur 4 m tief in die Erde reicht.

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Tourenkarte | Google Maps

Eine Pause, die man sich redlich verdienen muss bei all den Stufen hinauf in den Südturm des Stephansdoms. Lohn der Mühe: Ein fantastischer Ausblick über die Stadt.

Im Schatten des Doms bestimmt Kirchliches die Szenerie. Ausnahmen bestätigen die Regel: Gegenüber dem Eingang zum Dom- und Diözesanmuseum 2 siedelte sich ein Dessousgeschäft an. Im Museum sind nach aufwendigem und jahrelangem Umbau in der Schatzkammer einige Glanzstücke des Domschatzes zu sehen. Devotionalien in Form von Madonnenfiguren, Kreuzen und Kerzen gibt es bei Kunst und Kirche (Stephansplatz 4) zu kaufen. Auch die Dombuchhandlung Facultas 3 (s. Shopping, >>) präsentiert in ihren Auslagen Titel jenseits der allgegenwärtigen Top-Ten-Listen.

Im Mozarthaus 4 bezog das Musikgenie 1784 eine Wohnung mit vier Zimmern. Sie bildet den Kern eines Museums, in dem auch regelmäßig Konzerte veranstaltet werden. »Für das Wissen von Vorgestern und Übermorgen« heißt es auf dem Schild der Buchhandlung 777 (Domgasse 8), die sich auf esoterische und astrologische Literatur konzentriert.

Appetit sollte man für einen Besuch des Gulaschmuseums 5 (österreichisch-ungarisch, €€) mitbringen. In dem Restaurant stehen zig Varianten der ungarischen Spezialität auf der Speisekarte. Gastronomisch jagt in dieser Gegend ohnehin eine Attraktion die nächste: Figlmüller 6 (s. Restaurants, >>), u.a. in der Wollzeile, ist in Sachen Wiener Schnitzel eine Institution, und das Café Diglas (Nr. 10; s. Restaurants, >>) hält seit fast einem Jahrhundert die Kaffeehaustradition hoch. Das größte Samowarsortiment Wiens führt die seit 1870 bestehende Theehandlung Schönbichler (Nr. 4; s. Shopping, >>).

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Figlmüller

Das urige Lokal Wohnzimmer in der gewundenen Schönlaterngasse (Nr. 8) mit ihren guterhaltenen barocken Fassaden macht seinem Namen alle Ehre. Trotz der überschaubaren Größe der Gaststätte sind 44 Biersorten im Angebot. Vielleicht sollte man deshalb vor und nicht nach der Einkehr hier dem Kunstverein Alte Schmiede einen Besuch abstatten, Veranstaltungsort für Lesungen, Ausstellungen und Konzerte. Den Dr. Ignaz-Seipel-Platz dominiert die barocke Jesuitenkirche 7 (ehem. Universitätskirche) mit illusionistischen Deckenfresken von Andrea Pozzo. Die Österreichische Akademie der Wissenschaften in einem eindrucksvollen Rokokobau kann nur von außen bewundert werden.

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Jesuitenkirche

Zurück in der Wollzeile rühmt sich das Plachutta 8 (Nr. 38, österreichisch, €€), den besten Tafelspitz der Stadt zu servieren. Im Anschluss bietet sich ein Besuch im Simpl 9 (s. Nightlife, >>) an. Das 1912 als »Bierkabarett Simplicissimus« gegründete Haus gilt als eine der bedeutendsten Kleinkunstbühnen Österreichs.

Touren im Anschluss: s, f, g