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Hofburgviertel
Tourenkarte | Übersichtskarten
Phantastenmuseum im Palais Palffy › Augustinerkirche › Theatermuseum › Albertina › Filmmuseum
Start: U Stephansplatz (U1, U3)
Ende: U Karlsplatz (U1, U2, U4)
Wann: mittwochs bis montags, am besten frühmorgens
Distanz: 1,1 km
Von einem Phantastenmuseum, das es so wohl nirgendwo anders auf dem Globus gibt, zu zwei fantastischen Sammlungen, für die Besucher aus der ganzen Welt nach Wien reisen: Diese Tour hat es in kultureller Hinsicht in sich.
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Nägele und Strubell, Graben 27, Tel. 533 70 22 10
Versuchungen, wohin das Auge schaut. Der Graben, der den Verlauf des römischen Befestigungssystems nachzeichnet, ist heute Teil der Wiener Fußgängerzone mit vielen interessanten Geschäften. Über die Bräunerstraße geht es zum Josefsplatz, wo es im wahrsten Sinne des Wortes fantastisch wird. Thema im Phantastenmuseum 1 ist die Entwicklung der surrealen, phantastischen und visionären Kunst seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Untergebracht ist die Sammlung im Palais Palffy, das nach schweren Bombenschäden im ursprünglichen Renaissancestil restauriert wurde. 1762 trat Wolfgang Amadeus Mozart hier als sechsjähriges »Wunderkind« gemeinsam mit seiner Schwester Nannerl auf und präsentierte später erstmals im privaten Kreis seine Oper »Die Hochzeit des Figaro«. Der Prunksaal der Nationalbibliothek 2 gegenüber wurde von Kaiser Karl VI. im 18. Jh. für seine Hofbibliothek in Auftrag gegeben. Von einer gewaltigen Kuppel überwölbt und mit Fresken geschmückt, bildet er einen prächtigen Rahmen für die Bücherschätze.
Prunksaal der Nationalbibliothek
Eng verbunden mit der Kapuzinerkirche und der dortigen Kaisergruft ist die im gotischen Stil erbaute Augustinerkirche 3. Während in der Kaisergruft die Gebeine der Habsburger Herrscher beigesetzt sind, liegen in der Herzgruft in kleinen Silberurnen die Herzen der Könige und Kaiser. Die Augustinerkirche war auch Schauplatz prunkvoller Hochzeiten. Die bedeutendsten waren die von Maria Theresia mit Franz von Lothringen im Jahr 1736 sowie die von Kaiser Franz Joseph mit Prinzessin Elisabeth von Bayern (Sisi).
Pinocchio
Dass man sich an der Hofburg und damit in einer touristischen Hochburg befindet, zeigt der weitere Weg, der gesäumt wird von Läden, die die üblichen Souvenirs für die Besucher aus aller Welt im Sortiment haben. Dazwischen aber gibt es manches Kleinod zu entdecken, so etwa den Laden Pinocchio 4, der Pinocchio-Figuren in allen Größen und Varianten anbietet. Am Lobkowitzplatz wartet eine weitere außergewöhnliche Ausstellung auf Besucher: das Theatermuseum 5 mit einem Fundus von fast 2 Mio. Exponaten: Bühnenbildmodelle und Requisiten, Kostüme, Fotografien, Plakate und Programmzettel. Berühmt wurde das Theatermuseum durch eine außergewöhnliche Schenkung Stefan Zweigs. Der Autor vertraute vor seiner Flucht vor den Nationalsozialisten seine wertvolle Handschriftensammlung dem Museum an.
Albertina
Wer denkt, ein solches Museum sei nicht mehr zu übertreffen, muss nur wenige Meter laufen, um eines Besseren belehrt zu werden. Schräg gegenüber vom Palais Lobkowitz befindet sich die weltberühmte Albertina 6 3. Das am 4. Juli 1776, also zufällig exakt am Tag der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, gegründete Museum ist im ehemaligen Palais des Herzogs Albert von Sachsen-Teschen untergebracht – daher der Name. Unübersehrbar überspannt der umstrittene »Soravia Wing« den Eingangsbereich, ein von Hans Hollein entworfenes Flugdach aus Titan. 1 Mio. Besucher jährlich bestaunen eine der größten und bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt mit Werken von Dürer bis Picasso. Zu besichtigen sind weiterhin die Habsburgischen Prunkräume, von deren exquisiter Ausstattung insbesondere das Goldkabinett Zeugnis ablegt. Fast schon ein wenig unscheinbar ist im Vergleich zur Albertina das Österreichische Filmmuseum, das sich zu ebener Erde befindet. Der Name ist irreführend: Es handelt sich um eine Kinemathek, bei der die Filme selbst die Ausstellungsstücke sind.
Für einen genüsslichen Ausklang bietet sich der Augustinerkeller (in der Albertina, s. Restaurants, >>) an, einer der letzten Klosterkeller der Wiener Altstadt. Das zwar touristisch angehauchte, aber dennoch gute Wirtshaus verbreitet eine gemütliche Atmosphäre, zu der natürlich auch die für Wien typische Schrammelmusik gehört.