e IMG IMG Griechenviertel

»Klein-Athen« an der Donau

Tourenkarte | Übersichtskarten

Schwedenplatz Griechenbeisl Griechenkirche zur heiligen Dreifaltigkeit Wiener Kammeroper Dominikanerkirche Urania

Start: U Schwedenplatz (U1, U4)

Ende: U Schwedenplatz (U1, U4)

Wann: montags bis samstags, am späten Nachmittag oder frühen Abend

Distanz: 1,2 km

Rund um den Fleischmarkt zeugt noch vieles von der Zeit, als wohlhabende griechische Kaufleute sich hier ansiedelten. Im »Griechenbeisl« tafelten berühmte Gäste wie Beethoven. Und die Dominikanerkirche wurde in der Stadtsilhouette nur vom Stephansdom übertroffen.

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1 Eissalon am Schwedenplatz

2 Griechenbeisl

3 Wiener Kammeroper

4 Beim Czaak

5 Dominikanerkirche

6 BAWAG Contemporary

7 Urania

8 Stilwerk

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Schwedenplatz

»Erst mal ein Eis« scheint das Motto im Eissalon am Schwedenplatz 1 zu lauten. Die Auswahl an Sorten der kalten Köstlichkeit, die von Frühjahr bis Herbst farbenfroh in mehreren Riesenkühltruhen dargeboten werden, sucht ihresgleichen. Die alte Treppe am Hafnersteig führt buchstäblich hinauf in eine andere Welt. Im 17. Jh. ließen sich rund um den Fleischmarkt griechische Kaufleute nieder, die zumeist im Orienthandel tätig waren. Wien verstand es, ein wenig vom damaligen Flair in die Gegenwart hinüberzuretten. So fordern beispielsweise alte Schilder dazu auf, sich vor Pferdefuhrwerken in Acht zu nehmen, obwohl hier bestimmt schon seit Jahrzehnten kein Gespann mehr vorbeigekommen ist. Das weinumrankte Griechenbeisl 2 (s. Restaurants, >>) am Fleischmarkt gilt als eines der ältesten Gasthäuser Wiens. Zu seinen Gästen zählten außer Beethoven, Schubert und Brahms auch Grillparzer und Nestroy sowie der berühmte Bänkelsänger Marx Augustin.

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Griechenkirche zur hl. Dreifaltigkeit

Der Architekt Theophil von Hansen, ein Schüler Karl Friedrich Schinkels, experimentierte beim Bau der benachbarten Griechenkirche zur heiligen Dreifaltigkeit erstmals mit dem byzantinischen Stil. Das Ergebnis erregte Aufsehen und brachte Hansen Aufträge für mehrere wichtige Bauten im Bereich der Ringstraße ein: die Börse, das Parlament, das Musikvereinsgebäude, das Palais Epstein und das Palais Ephrussi. Die Kirche ist seit 1963 Sitz der griechisch-orthodoxen Metropoliten Österreichs.

Trotz starker Konkurrenz hat sich die Wiener Kammeroper 3 international einen Namen gemacht. Das 1953 vom ungarischen Dirigenten Hans Gabor gegründete Haus hatte zunächst keine feste Spielstätte, fand diese aber später im ehemaligen Ballsaal des Hotels Post am Fleischmarkt. Vom schlichten Äußeren des Gebäudes sollte man sich nicht täuschen lassen: Innen befindet sich ein prächtiger Aufführungssaal. Auf dem Spielplan der Bühne steht neben selten aufgeführten Opern und Operetten auch Konzerte und zeitgenössisches Musiktheater.

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Dominikanerkirche

In der Postgasse 15 bietet sich eine Einkehr in der gemütlichen Alt-Wiener Gaststätte Beim Czaak 4 (Wiener Küche, €€) an, die sich seit 1926 im Familienbesitz befindet – nunmehr in der vierten Generation. Von dort sind es nur wenige Meter zur Dominikanerkirche 5, dem wohl schönsten frühbarocken Sakralbau Wiens. Er erhielt sein heutiges Gesicht 1630–34 nach im Türkenkrieg erlittenen Zerstörungen und wurde bis zum Bau der Karlskirche nur vom Stephansdom an Größe übertroffen.

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Tourenkarte | Google Maps

Ein Besuch im Le Loft im Sofitel hat seinen Preis. Dafür isst das Auge gratis mit – und bekommt im vollverglasten Restaurant im 18. Stock einiges geboten.

Über Barbaragasse und Dominikanerbastei führt der Weg in die Wiesingerstraße, wo die Galerie BAWAG Contemporary 6 (Haupteingang Franz-Josefs-Kai) künstlerische Positionen fördert, »die Qualität, Nachhaltigkeit und die ernsthafte Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen zum Inhalt haben«. Spannend ist das Ergebnis allemal.

Das Prädikat »interessant« verdient auch die Urania 7, ein markanter neobarocker Bau an der Aspernbrücke. Er wurde 1910 als Volksbildungshaus errichtet, zu dem sogar eine Sternwarte gehörte. Benannt nach der Muse der Astronomie Urania, beherbergt der Komplex heute die Volkshochschule, ein Kino, das Urania-Puppentheater und ein Café-Restaurant.

Über Aspernbrücke und Untere Donaustraße ist es nicht weit zum Sofitel Stephansdom, dessen futuristischer Bau das Designkaufhaus Stilwerk 8 (s. Shopping, >>) beherbergt.

Touren im Anschluss: f, v, C