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Wurstelprater: Riesenrad und Wildwasserfahrt

Tourenkarte | Übersichtskarten

Pratermuseum Zeiss-Planetarium Riesenrad Madame Tussauds Schweizerhaus

Start: U Praterstern (U1, U2)

Ende: U Praterstern (U1, U2)

Wann: beginnend am späten Nachmittag, besonders stimmungsvoll am Abend

Distanz: 2,2 km

Es ist nur ein winzig kleiner Teil der Prater genannten Donauauen – aber kaum ein Wien-Besucher verlässt die Stadt, ohne dem Vergnügungspark, dem Wurstelprater, einen Besuch abgestattet zu haben. Zum Pflichtprogramm – wenn man denn von Pflicht reden mag – gehört eine Fahrt mit dem Riesenrad, eine Besichtigung des sehenswerten Pratermuseums ist die Kür.

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1 Pratermuseum

2 Zeiss Planetarium

3 Riesenrad

4 Madame Tussauds

5 Schweizerhaus

 

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Prater-Haupteingang

Nur wenige Städte leisten sich den Luxus eines Dauervergnügungsparks – Wien gehört dazu. Wer den Rummelplatz Prater nennt, gibt sich als Tourist zu erkennen. Mit Prater sind die weitläufigen Donauauen gemeint, die den Herrschenden in früheren Zeiten als Erholungs- und Jagdgebiet dienten. Die allabendliche Gaudi findet im Wurstelprater statt, der seinen Namen einer Jahrmarktfigur, dem Hanswurst, verdankt.

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Tourenkarte | Google Maps

Wenn der Vergnügungspark schon Wurstelprater heißt, sollte man hier auch eine Wurst genießen. Also Rast in der Würstel-Hütte, wo das Angebot hält, was der Name verspricht.

Die Namensverwirrung zeigt: Es kann nicht schaden, sich mit der Geschichte des jahrhundertealten Vergnügungsparks vertraut zu machen. Gelegenheit dazu bietet das Pratermuseum 1 am Oswald-Thomas-Platz, von der U-Bahn aus über den Ausgang Lassallestraße zu erreichen. Es hat nur von Fr bis So und nur bis 18 Uhr geöffnet – schließt also seine Pforten vor der Zeit, in der es im Wurstelprater am stimmungsvollsten ist. Das Pratermuseum entführt zurück in eine Epoche, in der es noch keiner Hightech-Fahrgeschäfte bedurfte, um die Menschen zu begeistern. Ausstellungsstücke wie der Wahrsageautomat »Internationales Heiraths Vermittlungs Bureau«, Liliputaner-Schuhe oder der Anzug eines Riesen lassen den alten Prater lebendig werden. Andere Exponate zeugen vom Versuch, den Wurstelprater in einen Themenpark zu verwandeln: Bei »Venedig in Wien« konnte man 1895 Palazzo-Nachbauten begehen oder sich in Gondeln durch Kanäle schaukeln lassen. Im gleichen Haus wie das Pratermuseum ist das Zeiss Planetarium 2 (www.planetarium-wien.at) untergebracht, in dem man den Sternen sehr nahe kommt.

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Riesenrad

Nach der Theorie kann die Praxis folgen. »Herrrreinspaziert!« heißt es auf dem Schild am Wurstelprater-Haupteingang – eine Aufforderung, der Millionen Besucher jährlich nur zu gern nachkommen. Tatsächlich scheint man hinter dem Torbogen eine andere Welt zu betreten. Im Stil früherer Tage gestaltete Fassaden rund um den Riesenradplatz sollen die »gute, alte Zeit« in Erinnerung rufen. Die größte Attraktion des Vergnügungsparks vermittelt Nostalgie aus sich heraus: Das Riesenrad 3, 1897 zu Ehren des 50. Thronjubiläums Kaiser Franz Josephs I. errichtet, war damals eines der größten der Welt. Längst ist das 65 m hohe Riesenrad ein Wahrzeichen Wiens. Von den ursprünglich 30 Waggons sind heute nur noch die Hälfte in die Konstruktion eingehängt. In acht Waggons am Boden gibt es eine weitere Prater-Ausstellung zu sehen.

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Madame Tussauds

Der Beweis, dass der Wurstelprater mit der Zeit geht, wartet auf der anderen Seite des Riesenradplatzes. Hier ist eine Filiale von Madame Tussauds 4 Wachsfigurenkabinett einer der neueren Anziehungspunkte im Vergnügungspark. Dutzende Fahrgeschäfte von der Wildalpenbahn über den Flugsimulator Vienna Airlines bis zur Geisterbahn Jack the Ripper lassen keine Langeweile aufkommen, vorausgesetzt, das Budget ist üppig. Die Fahrten müssen jeweils einzeln bezahlt werden (allein die Fahrt im Riesenrad kostet fast 10 €).

Natürlich ist auch für das leibliche Wohl gesorgt. Verkaufsstände haben das passende Mittel gegen den kleinen Hunger oder Durst – und mehrere Restaurants bieten die Möglichkeit zur ausgiebigen Rummelpause. Einen legendären Ruf genießt dabei das Restaurant Schweizerhaus 5 (s. Restaurants, >>), das man vom Riesenradplatz aus über die Straße des Ersten Mai erreicht. Besonders an lauen Sommerabenden ist in dem lauschigen Biergarten, dessen Abschnitte die Namen Wiener Gemeindebezirke tragen, kaum ein Platz zu bekommen. Wie lange der Rückweg zur U-Bahn-Station dauert, hängt anschließend von der Begeisterung für die Fahrgeschäfte, Schießbuden und Spielhallen ab.

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