( IMG IMG Augarten

Krieg und Frieden

Tourenkarte | Übersichtskarten

Wiener Kriminalmuseum Konzertkristall Palais Augarten Porzellanmanufaktur Augarten Thyssen-Bornemisza Art Contemporary

Start: U Taborstraße (U2)

Ende: U Taborstraße (U2)

Wann: tagsüber, ideal an warmen Sommertagen

Distanz: 3,1 km

Was für ein skurriler Blickfang: Den uralten barocken Augarten dominieren nicht etwa Augartenpalais oder der Gartensaal des Schlosses, sondern zwei Betonkolosse, ehemalige Flaktürme, die so einfach nicht zu sprengen sind. Deshalb heißt es, das Kuriosum zur Kenntnis zu nehmen und das Parkidyll trotzdem zu genießen.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Kriminalmuseum

3 Porzellanmanufaktur Augarten

4 Thyssen-Bornemisza Art Contemporary

5 Freibad der Stadt Wien

Vorsicht: Diese Tour räumt beim Auftakt mit einer Illusion auf, dem Eindruck nämlich, dass im gemütlichen Wien das Verbrechen keinen Platz hat. Das Kriminalmuseum 1 erlaubt einen Einblick in die Geschichte des Justiz- und Polizeiwesens der Stadt vom Mittelalter bis in die Neuzeit. Spannend sind die Dokumentationen aufsehenerregender Kriminalfälle. Für die Ausstellung sind 20 Räume im Seifensiederhaus reserviert. Dessen malerischer Pawlatschenhof bildet einen wohltuenden Kontrast zu den düsteren Inhalten des Museums.

IMG

Palais Augarten

Das Projekt eines Konzerthauses im Augarten wurde von teils heftigen Protesten begleitet. Dabei erscheint es für Außenstehende durchaus nicht abwegig, dass die Wiener Sängerknaben eine eigene Aufführungsstätte bekommen sollten. Der Standort ist nicht zufällig gewählt. Direkt hinter dem wegen seiner geometrischen Architektur Konzertkristall 2 genannten Neubau steht das prachtvolle Palais Augarten, das samt neuerem Anbau den Wiener Sängerknaben als Internat dient. Kommen die jungen Musiker in den Stimmbruch, müssen sie ins schlichtere Josephstöckl umziehen, das wenig schmeichelhaft »Mutantenheim« genannt wird.

Es ist nicht die berühmteste Parkanlage Wiens, dafür aber die älteste: Die Geschichte des 52 ha großen Augartens geht zurück bis ins frühe 17. Jh., als Kaiser Matthias in der Wolfsau ein Jagdschloss errichten ließ, das nach und nach durch eine immer weiter ausgedehnte Gartenlandschaft ergänzt wurde. Die Allgemeinheit profitierte ab 1775 von der Gartenpracht, als der Augarten von Kaiser Joseph II. als »Erlustigungsort« für die Öffentlichkeit freigegeben wurde. Beim Betreten des Parks durch den Haupteingang führt der Weg zunächst zum ehemaligen Gartensaal des Schlosses. Hier hat die Porzellanmanufaktur Augarten 3 ihren Sitz. Bei den werktags angebotenen Führungen durch die Produktion muss es nicht beim Betrachten der Arbeitsabläufe bleiben: Im Rahmen von Workshops kann man selbst Porzellan bemalen. Führung oder Besuch des Museums enden in den Verkaufsräumen der Porzellanmanufaktur Augarten (s. Shopping, >>).

IMG MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

Falls Sie im Shop des Porzellanmuseums schöne Teile erstanden haben, können sie diese anschließend im angeschlossenen Gartenrestaurant Augarten in Muße bei Tageslicht begutachten.

IMG

Porzellanmanufaktur

Der Eindruck, den der Augarten vermittelt, ist heute ein skurriler. Schuld sind die beiden Betonkolosse, die so gar nicht zu der barocken Parkanlage mit ihren symmetrisch angelegten Wegen, schattigen Laubengängen und weiten Freiflächen passen wollen. Es handelt sich um zwei Flaktürme aus dem Zweiten Weltkrieg, die mit ihrem martialischen Gestus im friedvollen Gesamtbild einen Störfaktor bilden. Sie zu beseitigen ist jedoch unmöglich, die Mauern sind so dick, dass bei einer Sprengung auch umliegende Häuser demoliert werden könnten. Der beschauliche Eindruck ist jedoch glücklicherweise der vorherrschende. Müßiggänger aller Couleur scheint der Augarten magisch anzuziehen. Der entspannende Besuch im Augarten lässt sich mit außergewöhnlichem Kunstgenuss kombinieren. Die Stiftung Thyssen-Bornemisza Art Contemporary 4 (Mi/Do 12–17, Fr–So 12–19 Uhr) hat es sich zur Aufgabe gemacht, zeitgenössische Kunst zu fördern. Die ausgestellten Ergebnisse unkonventioneller Projekte gehören eher selten zur Kategorie »leichte Kost«.

IMG

Ruhepause im Grünen

Beim entzückenden kleinen Freibad der Stadt Wien 5 heißt es: »Kein Zutritt für Erwachsene« – außer, diese beaufsichtigen ein Kind. Die niedliche Anlage ist aufgrund der Zutrittsbeschränkungen auch an heißen Sommertagen nie überlaufen. Auf dem Rückweg bietet sich ein Abstecher in die Leopoldsgasse und das dortige Restaurant Skopik & Lohn (s. Restaurants, >>) an. Das Restaurant gilt in der Stadt als Geheimtipp – noch.

Touren im Anschluss: d, f, m