Festival d’Avignon, Juli
Fête du Citron, Februar
Fête des Lumières, Dezember
Festival de Cannes, Mai
Großer Preis von Monaco, Mai
Wenn alle gut ins neue Jahr gerutscht sind, wird es Zeit für die Alpen. Nach den Ferien lässt der Ansturm auf Pisten und Loipen nach; trotzdem ist dort im gesamten Januar viel los. In der sonst gnadenlos überlaufenen Mittelmeerregion geht es in den milden Wintern wunderbar entspannt zu.
Skier eingepackt, die Berge rufen! Die meisten Wintersportgebiete in Alpen, Pyrenäen, Jura und Auvergne sind seit Mitte oder Ende Dezember in Betrieb, doch jetzt geht die Saison richtig los. Ob Skihotel direkt am Lift oder einsames Bergdorf, hier findet jeder Schneefreund ein Ziel nach seinem Geschmack.
Es gibt nichts Aromatischeres als schwarze Trüffeln! Zu finden sind sie in der Dordogne und in der Provence; die Trüffelsaison dauert von Ende Dezember bis März mit dem Januar als Spitzenmonat.
Knackige Kälte und knallblauer Himmel versprechen schönsten Skispaß. In den Ferien ist der Ansturm auf die Wintersportorte gewaltig und die Preise schnellen in die Höhe.
In Nizza nutzt man das milde Klima, um beim Karneval richtig auf den Putz zu hauen. Neben Umzügen und Mummenschanz bewerfen sich die Narren bei den legendären Blumenschlachten mit Blütenblättern. Auch Dunkerque in Nordfrankreich feiert kräftig Fastnacht.
Die Fête du Citron geht auf die Zeit zurück, als Menton an der französischen Riviera der größte Zitronenproduzent Europas war. Heute karrt es Unmassen der sauren Früchtchen aus Spanien heran, um daraus riesige Zitrusskulpturen zu bauen.
Dank der Schulferien bis Mitte März und der höheren Temperaturen dauert der Skizirkus an. Im Süden läutet der Frühling die Stierkampfsaison ein und Ostern steht schon vor der Tür.
Vier Tage Tanz und Musik unter freiem Himmel im heißen Süden Frankreichs: In Arles läutet zu Ostern das ausgelassene Straßenfest Féria d’Arles die heftig umstrittene Stierkampfsaison ein.
Unermüdliche Skihasen können in den höher gelegenen Skiorten noch bis Mitte April oder länger über die Gletscher brettern. Dann sind aber die Wanderschuhe dran, denn am Fuß der Schneegipfel zeigt sich schon die rosa Blütenpracht der Pfirsich- und Mandelbäume.
Beim Almauftrieb im April oder Mai ziehen die Schäfer mit ihren Herden auf die Sommerweiden. Das wird in St-Rémy-de-Provence besonders ausgiebig gefeiert, ist aber auch in vielen Dörfern der Pyrenäen und der Auvergne zu erleben.
Es gibt keinen schöneren Reisemonat als den Mai, wenn in der Provence die ersten Melonen reifen und die Straßenmärkte in frischer Farbenpracht erstrahlen. Jetzt ist der Frühling endgültig da.
Am 1. Mai, einem gesetzlichen Feiertag, haben alle frei. Am Straßenrand werden Sträuße von muguets (Maiglöckchen) verkauft, die man als Glücksbringer verschenkt. Auf der Fête des Gardians in Arles zeigen die Cowboys der Camargue ihr Geschick als Reiter und Viehtreiber.
Seit 1430 feiert Orléans die Befreiung der Stadt durch Jeanne d’Arc. Dazu gibt es einen viertägigen Mittelaltermarkt, Kostümumzüge, Konzerte und am 8. Mai eine Messe in der Kathedrale und eine Militärparade.
Mitte Mai stolzieren bei Europas größtem Filmfestival in Cannes Kinostars und andere Promis über den roten Teppich.
Das glamouröseste Rennen der Formel-1-Saison braucht natürlich einen entsprechenden Rahmen – was wäre da passender als Monaco? (siehe >>)
Am 24. und 25. Mai und dann noch mal im Oktober treffen sich die Roma in der Camargue zu einem zünftigen Fest mit Straßenmusik und -tanz. (siehe >>)
Wenn der Mittsommer naht und die Temperaturen in die Höhe klettern, steigt auch das Festivalfieber. Während im Süden der Badespaß beginnt, bringen klappernde Störche im Elsass Glück.
Am 21. Juni geben überall Orchester, Sänger, Straßenmusiker und Bands ihre Kunst kostenlos zum Besten und verwandeln ganz Frankreich in ein gigantisches Fest der Musik (www.fetedelamusique.culture.fr).
Kein Festival beschwört die große Ära des Pariser Jazz zwischen den Weltkriegen besser herauf als dieses Event im Parc Floral de Paris.
Die Zeit für alle, die bei Frankreich an Lavendel denken, denn jetzt verschwindet die Provence unter einem lila Teppich. Aber auch der Touristenansturm ist immens. Die großen Ferien haben begonnen, überall herrscht Verkehrschaos und viele Hotels sind complet (belegt).
Zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille am 14. Juli 1789 ist die ganze Nation auf den Beinen; es gibt Feuerwerk, Bälle, Umzüge, Paraden und Spektakel.
Das berühmte Radrennen sprintet zwei Wochen lang durch Frankreich und endet am dritten oder vierten Julisonntag auf den Pariser Champs-Élysées. Die Route ändert sich jährlich, aber die Alpenetappen sind immer die spektakulärsten. (siehe >>)
Das legendäre Theaterfestival ist ein Hochgenuss für Freunde der darstellenden Künste. Ebenso interessant wie die Aufführungen auf den offiziellen Bühnen ist das Straßentheater am Rand des Geschehens.
Beim legendären Musikfestival in Juan-les-Pins an der Riviera wird seit rund 50 Jahren zu Jazz gegroovt. Für Jazz à Juan (www.jazzajuan.fr) braucht man Tickets, für das begleitende „Off“-Programm dagegen nicht.
Jetzt mischen sich auch die Franzosen unter die Urlauber. Paris, Lyon und andere Großstädte leeren sich. Lange Schlangen vor den Mautstellen der Autobahnen strapazieren die Nerven – und das bei Affenhitze. Also: daheim bleiben oder sich beherzt ins Getümmel stürzen.
Die keltische Kultur steht im Mittelpunkt des Festival Interceltique de Lorient, zu dem Hunderttausende Kelten von nah und fern strömen. (siehe >>)
Es gibt keinen besseren Anlass für ein Gläschen Schampus als die Route du Champagne en Fête, mit der die Champagne am ersten Augustwochenende ihre Weinkultur feiert. Gratisverkostungen, Kellereibesuche, Musik und Tanz.
Sommerfeeling bei vier fröhlichen Tagen in der Pyrenäenstadt Pau, mit Musik und Aufführungen im Stadtzentrum (www.hestivoc.com) – alles kostenlos! (siehe >>)
Wenn reife Trauben schwer an den Weinstöcken hängen und das Augustchaos so abrupt aufhört, wie es begann, kehrt Ruhe ein und die vendange (Weinlese) beginnt.
Nur wer die Berge leerer Muschelschalen gesehen hat, kann sich vorstellen, welche Mengen hier in den drei Tagen vertilgt werden – auch wenn der Hauptgrund für den Trip nach Lille der riesige Flohmarkt am ersten Septemberwochenende ist.
In dieser Jahreszeit lassen sich im Morgengrauen Rehe, Hirsche und Wildschweine beim Liebesspiel beobachten. In den Wäldern rund um das Château de Chambord stehen versteckte Aussichtstürme.
Die Tage werden kürzer, alle Trauben sind geerntet, die ersten Maronen fallen von den Bäumen. Mit der Zeitumstellung am letzten Oktobersonntag wird es winterlich.
Ein letzter Versuch, den Sommer zu verlängern: Bei der langen „Weißen Nacht“ sind Pariser Museen, Monumente, Kulturstätten, Bars und Clubs rund um die Uhr geöffnet.
Es wird kühl. Ab Toussaint (Allerheiligen) am 1. November gelten bei vielen Museen und Attraktionen Winteröffnungszeiten. Viele Restaurants genehmigen sich zwei Ruhetage pro Woche; in manchen Städten ist montags kaum ein offenes Lokal zu finden.
Am dritten Donnerstag im November ploppt um Punkt Mitternacht der Korken der ersten Flasche Beaujolais nouveau – das kann im Beaujolais, in Lyon und rundum zu einer Riesenparty ausarten! (siehe >>)
Das tollste der vielen Weinfeste der Côte d’Or im Burgund ist dieses dreitägige Spektakel, bei dem die Hospices de Beaune Weine zugunsten wohltätiger Zwecke versteigern.
Die Tage sind kurz, es ist kalt (außer in Südfrankreich) und alles hungert nach Sonne. Zum Glück stehen Weihnachtsferien und Feiertage vor der Tür und in einigen hoch gelegenen Wintersportorten wird die Skisaison schon Mitte Dezember eröffnet.
Um den 8. Dezember verwandelt Frankreichs größte Lightshow die Straßen und Plätze von Lyon in eine riesige Bühne.
Mit einem wärmenden Glas Glühwein in der Hand bummeln Besucher zwischen den lichtergeschmückten Kunsthandwerksständen der traditionellen Weihnachtsmärkte im Elsass umher.