Nur wenigen Leuten ist bewusst, wie unglaublich vielfältig Frankreich ist. Das größte Land Europas nach Russland und der Ukraine ist außer im Nordosten überall von Wasser und Bergen begrenzt – toll für Liebhaber wundervoller Natur- und Küstenlandschaften und für Freunde von Aktivitäten im Freien. In den Alpen in Ostfrankreich und in den Pyrenäen an der 450 km langen Grenze zu Spanien regiert im Winter der Skisport; im Sommer wird hier gewandert und geradelt. Tolle Strandurlaube garantieren Normandie und Bretagne im Norden, die bei Surfern beliebte Atlantikküste mit ihren Monsterwellen und Inseln, die Insel Korsika sowie die französische Riviera (Côte d’Azur), die Provence und das Languedoc-Roussillon am heißen Mittelmeer. Und dann sind da noch das französische Essen und der Wein, vor allem im Burgund, in der Provence, in der Dordogne und im Rhone-Tal.
Essen
Kunst
Shopping
Dicht besetzte Tische, Stühle auf belebten Bürgersteigen und schlichte, leckere Tagesgerichte, angeschrieben auf Schiefertafeln: Bistrobesuche in der Hauptstadt sind ein zeitloses Vergnügen.
Werke aller großen Meister hängen in irgendeinem der unvergleichlichen Pariser Museen. Aber nicht nur dort: Öffentliche Kunst an und in Gebäuden, Métrostationen, Parks usw. macht Mona Lisa Konkurrenz.
Luxusmodehäuser, Trendboutiquen, Secondhandläden mit Designerklamotten und Europas größter Flohmarkt: In Sachen Mode ist Paris wirklich das Shopping-Paradies schlechthin.
Schlösser
Kathedralen
Natur
Das Schloss von Versailles ist fast zu schön, um wahr zu sein. Fontainebleau, Chantilly und Vaux-le-Vicomte sind weitere Traumadressen französischer Königs- und Adelsfamilien.
Die Kathedrale von Chartres nicht weit von Paris ist ein Highlight und Meisterwerk der Architektur. Das unglaubliche Blau ihrer Fenster strahlt an sonnigen Tagen am schönsten.
Das ehemalige königliche Jagdrevier Forêt de Fontainebleau ist ein Tummelplatz für Kletterer und Spaziergänger. Chantilly steht für gestutzte Gärten und hoch dotierte Pferderennen.
Architektur
Geschichte
Küste
Ein kräftiges Bier in einem Bistro und Altstadtgässchen, die sich mit Häusern aus der flämischen Renaissance schmücken, gehören zu den Highlights in Nordfrankreich, vor allem in Lille und Arras.
Kaum eine gotische Kathedrale ist so ehrfurchtgebietend wie die von Amiens. Mit ihren Soldatenfriedhöfen erinnert die Stadt an die Gräuel des Ersten Weltkriegs.
Meer, Steilküste, Sand: Ein Spaziergang an der Côte d’Opale ist ein Erlebnis. Auf einer Radtour an der Baie de Somme sind Seehunde zu entdecken.
Essen
Küste
Mahnmale
Dieser Küstenabschnitt steht für würzige Butter und Weichkäse. Daneben sind Cidre, Calvados und Meeresfrüchte exzellente kulinarische Botschafter der Region.
Kalkweiße Steilküste, Dünen, Felsen, Buchten und die Klosterinsel Mont-St-Michel: Kaum eine Küste bietet solch ein vielfältiges Panorama.
Seit die alliierten Truppen im Zweiten Weltkrieg hier an Land gingen, ist die Normandie für die Welt ein Begriff. Museen, Gedenkstätten und Friedhöfe halten die Erinnerung an den entscheidenden Tag im Jahr 1944 wach.
Essen
Wandern
Inseln
Die beiden Grundpfeiler der bretonischen Küche sind mittlerweile überall zu haben. Dennoch lohnen die Buchweizenpfannkuchen mit Karamell und der hausgemachte Apfelmost den Weg in diesen Zipfel des Landes.
Mit der spektakulären Küste, den Inseln, mittelalterlichen Städtchen und dichten Wäldern, garniert mit keltischen Legenden, ist die stolze Region ein Traumziel für Freunde ungewöhnlicher Wanderungen.
Wegen ihrer Inseln mit Küstenpfaden und Radwegen, über die der Wind hinwegfegt, verlieben sich viele in die Bretagne. Besonders attraktiv sind die Île d’Ouessant und die Belle-Île, die ihren Namen absolut verdient.
Champagner
Wandern
Ausflüge
Nach einem Blick vom Turm der Kathedrale in Reims auf die Champagne kann das berühmte Produkt der Region in den maisons von Reims und Épernay probiert werden.
Nichts kommt dem klassischen Frankreichbild so nah wie eine entspannte Tageswanderung durch Rebzeilen, Bilderbuchdörfer und Weiler mit honigfarbenen Steinhäusern, die Renoir nicht schöner hätte malen können.
Ob auf zwei oder vier Rädern – die Champagne bietet Fahrvergnügen pur. Bestens ausgeschilderte Straßen machen den Trip durch Weinberge und Winzerdörfer zum Erlebnis.
Mahnmale
Stadtleben
Dörfer
Das Betrachten der Kreuze auf dem Schlachtfeld von Verdun ist schmerzhaft. Denkmäler, Museen und ein Beinhaus sind die bewegenden Etappen dieses Ausflugs.
Vom grandiosen Straßburger Münster bis zum futuristischen Centre Pompidou in Metz lockt Frankreichs Nordostzipfel Städtetouristen mit seinen urbanen Plätzen, Bauwerken, Museen und der elsässischen Küche.
Ihre ganze Schönheit offenbart die Region auf einer beschaulichen Radtour zwischen Hügelburgen und von Weinbergen umrahmten Fachwerkdörfern.
Schlösser
Geschichte
Radfahren
Die mit architektonischen Details reich gesegneten Schlösser der Loire schlagen einen Bogen vom Mittelalter bis zur Renaissance (und weiter), der alle Besucher in seinen Bann zieht.
Mit spektakulären Schlössern, Wehranlagen, apokalyptischen Bildteppichen und prächtiger Hofmalerei erzählt die Region von Schlachten, Intrigen und Skandalen des Mittelalters und der Renaissance.
Die Loire ist Frankreichs längster Fluss. An ihren Ufern von Schloss zu Schloss zu radeln gehört zum Schönsten, was das Tal zu bieten hat – abgerundet durch die Erzeugnisse der Weinberge an seinen Hängen.
Wein
Geschichte
Aktivitäten
Die Grand-Cru-Route führt zu urigen Dörfern und den besten Weinbergen der Region. Außer den Rotweinen der Côte d’Or locken hier aber auch die Weißweine von Chablis und Mâcon.
Nirgends wird die Rolle, die das Burgund im Mittelalter spielte, deutlicher als in seiner Hauptstadt Dijon. Die Klöster von Cluny, Cîteaux, Fontenay, Tournus, Vézelay und Autun vervollständigen das Bild.
Durch Weinberge zu wandern, in die Pedale zu treten oder über Kanäle zu schippern, macht einfach Spaß. Wie wär’s z. B. mit einer Radtour zur schönen mittelalterlichen Abbaye de Fontenay?
Essen
Ruinen
Radfahren
Lyon steht für exquisite Küche. Am besten schmecken die Spezialitäten der Stadt in einem bouchon (Lyoner Bistro). Dazu passt ein Côtes du Rhône aus einem pot lyonnais (Flasche mit dickem Boden).
Die Römer bedachten nicht nur Lyon mit zwei imposanten Amphitheatern (in denen zu den Nuits de Fourvière Konzerte stattfinden), sondern schenkten dem Tal auch die Stadt Vienne.
Zu den schlichten Freuden des Lebens im Rhone-Tal zählt eine Radtour zwischen den Weinbergen des Beaujolais oder um Seen voller Frösche und Vögel in den Dombes.
Essen
Natur
Landurlaub
Fondue ist nur die Spitze des kulinarischen Eisbergs in der Alpenregion, wo aus der Milch glücklicher Kühe würzige Käsesorten reifen. Rund um den Lac d’Annecy zaubern Köche mit Wildkräutern und Egli (Flussbarsch) Köstliches auf den Tisch.
Die Pisten der Französischen Alpen sind ganz schön steil. Kein Wunder, dass sich hier auch die längste schwarze Abfahrt ganz Europas und die höchste Zipline der Welt befinden.
Wer Ursprünglichkeit mag, quartiert sich in einem Bauernhof ein, wo Kälber noch mit dem Fläschchen aufgezogen und Eier legewarm aus dem Nest gesammelt werden.
Vulkane
Architektur
Natur
Der letzte Ausbruch war 5000 v. Chr., aber die Region ist immer noch von ihren Vulkanen geprägt: Mineralwasser sprudelt aus vulkanischen Quellen in Vichy und Volvic, Vulkangestein lässt Clermont-Ferrand schwarz schimmern und uralte Krater spicken die grünen Hügel im Parc Naturel Régional des Volcans d’Auvergne.
Ein Reigen von Badeorten aus dem frühen 20. Jh., darunter Vichy und La Bourboule, verleiht der bodenständigen Region einen Hauch von zurückhaltender Eleganz.
Zu Fuß lässt sich die einzigartige Landschaft am besten erkunden. Das Skigebiet von Le Mont-Dore ist noch ein Geheimtipp.
Essen
Festungen
Flussfahrten
Trüffeln, Foie gras, Walnüsse … Genüsse ohne Ende verspricht diese fruchtbare Region in Zentral- und Südwestfrankreich, wo sich die Früchte der Erde turmhoch auf den Wochenmärkten stapeln.
Die wehrhaften Städte und Dörfer, die im 13. Jh. in der Dordogne angelegt wurden, sind nicht nur malerisch, sondern bieten auch tolle Ausblicke. Besonders schön sind Monpazier und Domme.
Ob an Bord eines Kanus, eines Floßes oder einer gabarre (flacher Kahn): Bei einer Flussfahrt zeigt sich la belle France von ihrer schönsten Seite.
Hafenstädte
Wein
Aktivitäten
Schick dinieren in einem ehemaligen Bananenspeicher in Nantes, weiße Kalksteinarkaden plus vorgelagerte Inseln in La Rochelle und tolle Kunstmuseen in der Weinstadt Bordeaux.
Zu Frankreichs größtem Weinanbaugebiet Bordeaux gehört auch das Médoc mit seinen Schlössern und dem mittelalterlichen Weiler St-Émilion. Der hiesige Wein ist einfach wunderbar.
Im Marais Poitevin paddeln, um die Île de Ré radeln und zwischen den Holzbuden der Austernzüchter in der Bucht von Arcachon herumstromern – die Region ist ein Traum für alle, die richtig abschalten wollen!
Essen
Aktivitäten
Kultur
Mit seinen Fiestas, traditionellem pelota (Ballspiel), Tapas und Bayonne-Schinken ähnelt das temperamentvolle französische Baskenland am Fuß der Pyrenäen schon dem nahen Spanien.
Wellenreiten im mondänen Biarritz und die Surferparadiese in Les Landes sind Grund genug, um in die sonnige Küstenregion in Frankreichs Südwestecke zu reisen.
Seit Jahrhunderten durchqueren Pilger ganz Frankreich auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela in Spanien und machen kurz vor der Grenze im hübschen St-Jean-Pied-de-Port Station. Was spricht dagegen, es ihnen nachzutun?
Aktivitäten
Landschaft
Geschichte
Der Parc National des Pyrénées ist ein Abenteuerspielplatz: Tolle Wanderwege, erstklassige Skiabfahrten und Wildwasservergnügen lassen Sportlerherzen höher schlagen.
Frankreichs letzte Wildnis besticht mit seltenen Tier- und Pflanzenarten und dramatischer Landschaft. Besonders spektakuläre Blicke bieten der Pic du Jer, Pic du Midi, Lescun, Cirque de Gavarnie, Lac de Gaube und so gut wie jedes Tal.
Die Stadt Pau, in der reiche Engländer und Amerikaner im 19. Jh. gern überwinterten, zieht auch heute noch Besucher an, Lourdes kann sich vor Pilgern kaum retten.
Essen
Geschichte
Bootfahren
In Toulouse muss man cassoulet probieren – der klassische Bohneneintopf mit Schweinefleisch und Ente schmort hier in fast jeder Küche. Genießer bestellen vorher einen Aperitif und hinterher einen Armagnac.
Die Backsteinvillen von Toulouse, die Festungsstadt Montauban, das gotische Albi und die romanische Abtei von Moissac sind wie ein Kompaktkurs in Geschichte und Architektur.
Die Uferwege laden zum Spazierengehen und Radeln ein, die verkrampften Muskeln werden im Spa wieder elastisch, und wer ein Kanalboot mietet, kann sich einfach treiben lassen.
Kultur
Ruinen
Aktivitäten
Das Roussillon am Rand der Pyrenäen ist heiß und staubig und gehörte lange Zeit zu Katalonien. Perpignan lädt zur traditionellen Fiesta ein, Céret bietet moderne Kunst und sardane (katalanischen Volkstanz).
Das Amphitheater von Nîmes und der Pont du Gard sind zwei der besterhaltenen Bauwerke aus römischer Zeit. Nîmes lockt mit Aufführungen, der Fluss Gard mit Kanutouren.
Schon mal mit dem Kanu unter dem Pont du Gard durchgefahren, nach Carcassonne geradelt, zu einer Katharerburg hinaufgekraxelt oder in den Schluchten des Haut-Languedoc geklettert?
Essen
Dörfer
Kunst
Bei einem Pastis eine Partie pétanque (Boule) spielen, sich eine Bouillabaisse schmecken lassen, auf dem Markt Kräuter und Oliven kaufen, Trüffeln suchen, Rotwein in Bandol und Rosé von den Côtes de Provence probieren – hier ist das alles möglich.
Reisen à la provençal ist ein Erlebnis, zu dem Lavendelfelder, Kastanienwälder und Olivenhaine genauso gehören wie Märkte, Kapellen und mittelalterliche Dörfer.
Dass die Provence ein einziges Kunstmuseum ist, beweisen Maler wie Matisse, Renoir, Picasso, Cézanne, van Gogh und Signac, die hier gelebt und gearbeitet haben.
Badeorte
Glamour
Küste
Etwas frech, nostalgisch, künstlerisch und mit einer Uferpromenade, der jeder verfällt: Nizza, die Königin der französischen Riviera, stiehlt allen anderen Küstenschönheiten die Schau.
An der Côte d’Azur wird gefeiert: In Cannes treffen sich die Filmstars, in Monaco fiebert die High Society beim Formel-1-Rennen, in St-Tropez knallen die Champagnerkorken. Und alle tanzen die Nacht durch!
Dieser Teil der Mittelmeerküste ist wie gemacht für ausgiebige Spaziergänge. Am Cap Ferrat zirpen die Zikaden und die Sonne taucht das Massif de l’Estérel in glühendes Rot.
Küstenstraßen
Wandern
Bootfahren
Bastia mit seinen Gassen, das mondäne Calvi, das italienisch anmutende Bonifacio oder der Promi-Favorit Île-Rousse: Korsikas Küstenorte sind malerisch. Aber es sind die kurvigen Küstenstraßen, die einen bei Traumblick auf mittelalterliche genuesische Wachtürme und das Meer die Kamera zücken lassen.
Die Höhenwege sind das Nonplusultra für Wanderer. Auch die zerklüfteten Gorges de Spelunca und die herrlich bunten Calanches de Piana machen stramme Waden.
Nirgends ist das Mittelmeer blauer. In Porto, Bonifacio, Calvi oder Porto-Vecchio eine Bootstour buchen oder im saphirblauen Wasser tauchen oder schnorcheln.