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Sultanahmet – Museen
Tourenkarte | Übersichtskarten
Archäologisches Mus. › Mus. für Altorient. Kunst › Mus. für Klass. Altertümer › Çinili Köşk › Gülhane Parkı › Alay Köşkü › Mus. für Wissenschaft und Technik im Islam › Teegarten
Start: H Gülhane (Tram)
Ziel: H Gülhane (Tram)
Wann: am besten werktags
Distanz: 2,3 km
Jahrtausendealte Schrifttafeln, blau schimmernde İznik-Fayencen und der weltberühmte Alexandersarkophag – nur einen Steinwurf vom Topkapı-Palast entfernt präsentiert das Archäologische Museum seine hochkarätige Sammlung. Der größte Park der Stadt sorgt im Anschluss an einen langen Museumstag für Erholung pur.
2 Museum für Altorientalische Kunst
Vor dem Parkeingang geht rechts die autofreie Soğuk Çesme Sokağı ab, mit ihren wunderschön restaurierten Holzhäusern bietet sie Ruhe im überlaufenen Sultanahmet.
Café Turing, Ayasofya Konakları, Soğukçeşme Sokağı
Eines der wichtigsten Museen der Türkei dürfte von so manchem Istanbul-Besucher schon übersehen worden sein. Wer das versteckt gelegene Archäologische Museum 4 (Arkeoloji Müzesi) sucht, erreicht es entweder über eine kleine Gasse, die vom ersten Hof des Topkapı-Palasts bergab führt, oder aber, indem er das Haupteingangstor zum Gülhane Parkı Soğuk Ceşme Kapısı 1 durchquert und sich dann noch vor Betreten des eigentlichen Parks nach rechts wendet. Wie alles in Sultanahmet ist der dreiteilige Museumskomplex auf dem richtigen Weg in nur wenigen Minuten zu erreichen (Alemdar Cad. Osman Hamdi Bey Yokuşu Sok, tgl. 9–19 Uhr, Audioguide empfohlen).
Zwei imposante Löwenstatuen aus dem 8. Jh. v. Chr. markieren zunächst den Eingang zum Museum für Altorientalische Kunst 2 (Eski Şark Eserleri) mit seinen teilweise über 5000 Jahre alten Exponaten. Zu sehen gibt es hier Skulpturen, Schrifttafeln und Gegenstände von den Hethitern, die einst auf dem Gebiet der heutigen Türkei lebten, aber auch Werkzeuge, Schmuck und Waffen von Sumerern, Babyloniern, Assyrern und Ägyptern.
Gülhane-Park
Das Herzstück der Anlage, die Antikensammlung im Museum für Klassische Altertümer 3, ist in einem mächtigen Gebäude aus dem 19. Jh. untergebracht. Vor gut 100 Jahren entdeckte der Istanbuler Künstler und Archäologe Osman Hamdi Bey jene Schätze, die zur Gründung und zum Weltruhm des Museums führten. Allen voran der tempelförmige Alexandersarkophag aus dem 4. Jh. v. Chr., dessen Reliefs Alexander den Großen bei der Jagd zeigen. Komplettiert wird das museale Trio durch den Fayencen-Pavillon Çinili Köşk 4, der die kostbare Fayencensammlung des Topkapı-Palasts zeigt. Die blaugrünen Kacheln, die auch der Blauen Moschee ihren Rufnamen verliehen, kann man in diesem Pavillon in ihrer ganzen Bandbreite und historischen Entwicklung bewundern.
Bei ersten Anzeichen von Museumsmüdigkeit, kann man sich in die nur wenige Gehminuten entfernte Oase des Gülhane Parkı 5 zurückziehen. Er gehörte einst zum Sultanspalast, wurde dann aber zum Volkspark umgewidmet. Hier treffen sich die Istanbuler gern zum Picknick, denn viele Möglichkeiten dazu lässt ihnen der Baumboom am Bosporus ansonsten nicht mehr. In Istanbuls größter innerstädtischer Grünanlage aber dürfen sie sich noch austoben. Auch die Störche, die alljährlich in den Baumwipfeln brüten, fühlen sich hier sichtlich wohl. Also unbedingt mal einen Blick nach oben werfen. Eine breite Allee führt vom Haupteingangstor Soğuk Ceşme Kapısı mitten in den Park hinein. Wer sich gleich nach links wendet, stößt auf einen kleinen, an die ehemalige Palastmauer angefügten achteckigen Pavillon, den Alay Köşkü 6. Von hier aus beobachteten die Sultane einst gut versteckt die vorbeiziehenden Militärparaden. Auch die gleich gegenüberliegende Hohe Pforte (Bâb-ı Âli), einst Amtssitz des Großwesirs, hatten sie von hier im Blick.
Setüstü Çay Bahçesi
Am westlichen Rand des Parks befindet sich in den ehemaligen Stallungen des Sultans das Museum für Wissenschaft und Technik im Islam 7 (İslam Bilim ve Teknoloji Tarihi Müzesi). Es zeigt über 140 historische Erfindungen von muslimischen Forschern aus den Bereichen Medizin, Astronomie, Optik, Architektur und Chemie und erfüllt die überwiegend türkischen Besucher mit sichtbarem Stolz (Mi–Mo 9–17 Uhr). Wer jetzt noch nicht unter einem der hohen Bäume pausieren möchte, kann weiter zur 15 m hohen Gotensäule 8 am nördlichen Ende des Parks spazieren – einem der ältesten römischen Überbleibsel in Istanbul. Die lateinische Inschrift am Sockel erwähnt den Sieg über die Goten im 4. Jh.
Von hier sind es nur noch wenige Schritte zum herrlichen Teegarten Setüstü Çay Bahçesi 9. Zum obligatorischen Tee gibt es hier den perfekten Bosporusblick.