12 Kräuter, die Blutungen stillen

12.1 Grundsätzliches

Hämostyptika werden eingesetzt, um Blutverlusten (und Säfteverlusten) und damit einer Schwächung, entgegenzutreten. Es handelt sich um eine symptomatische Therapie, die die Manifestation (Biao 表) einer Erkrankung behandelt. Die Grunderkrankung oder Wurzel (Ben 本) für die Blutung muss entsprechend einer genauen Diagnose behandelt werden.

12.1.1 Pathologie

Die Kräuter dieser Gruppe werden verwendet, wenn Blut aus den Blutgefäßen austritt. Unterschieden wird nach Maciocia (MAC 2010: 1122):

Bluthusten (Hämoptyse)
Melaena (Teerstuhl)
Hämaturie (Blut im Urin)
subkutane Blutungen
Zahnfleischbluten
Nasenbluten

Sowohl die westliche Naturheilkunde als auch die Chinesische Medizin legen Wert darauf, Blutungen nicht symptomatisch zu unterdrücken, um keine Folgekrankheiten zu provozieren oder Ausscheidungsmechanismen (z. B. Hitze) zu unterbinden.

Je nach Ätiologie unterscheiden wir folgende Pathologien:

Blutungen durch Hitze

Übermäßige Hitze dynamisiert das Blut, macht es ungestüm und ruft hellrote oder dunkelrote Blutungen hervor. Hitze kann das Blut aus den Gefäßen sowohl nach oben (Nasenbluten, Bluterbrechen, Bluthusten) als auch nach unten (Hypermenorrhöe, Melaena, Urogenitalblutungen) als auch ins Gewebe austreiben.

Zu wählen sind kühlende Hämostyptika, die in der Rezeptur z. B. durch folgende Hitze klärende Kräuter ergänzt werden:

Klassische klinische Beispiele für Hitze-Blutungen sind Blutungen durch Virusinfekte, chronische Lebererkrankungen, Pneumonie, Entzündungen im Urogenitaltrakt und Tumorblutungen. Historisch sind auch zu nennen Blutungen bei Sepsis, Diphtherie, Syphilis, hämorrhagischem Fieber, Pocken und Noxen wie Arsen und Phosphor.

Blutungen durch Stagnation

Blut-Stase behindert den Blutfluss in den Gefäßen und treibt oder drückt das neu nachfließende Blut aus den Gefäßen. Die Blutungen sind eher dunkel, klumpig und schmerzhaft. Meist handelt es sich um Blutungen in Uterus, Darm, Blase oder unter der Haut.

Bei Blutungen, die mit Blut-Stasen auftreten, sollten Hämostyptika mit bewegenden Kräutern kombiniert werden, z. B. mit

Klassische klinische Beispiele für Blutungen mit Blut-Stase sind: Hämorrhoidalblutungen, Bronchialkarzinome, Leberzirrhose, Nephrolithiasis, Milz- und Lebertumore, theoretisch auch Lungenembolien, Oesophagusvarizen.

Blutungen durch Qi-Mangel

Das Qi hat die Aufgabe, das Blut in den Gefäßen zu halten und reguliert die Permeabilität der Kapillaren. Wenn das Qi, insbesondere das der Milz, aber auch das der Niere, schwach ist, kann es das Blut nicht in den Gefäßen halten, es kommt zu Leere-Blutungen. Solche Blutungen gehen einher mit entsprechenden Zeichen und Befunden von Qi-Leere und verlaufen meist als Tröpfelblutungen, Sickerblutungen, kontinuierlich, aber spärlich mit frischer und hellroter Farbe. Diese chronischen Blutverluste können zu einer weiteren Schwächung führen.

In einem Qi (und Blut) stärkenden Rezept können Hämostyptika wie Geum urbanum oder Capsella bursa pastoris ergänzt werden, z. B. mit

Auch hier einige klassische klinische Beispiele: Neoplasmen des roten oder weißen Blutes, Thrombopenie, aber auch Skorbut (Vitamin-CMangel), Vitamin B12 oder K+-Mangel oder Na+ Mangel; Intoxikationen durch Colchicin oder Arsen (chronisch).

Blutungen durch Yin-Leere

Blut ist ein Teil des Yin und somit von einer Schwäche des Yin mit betroffen. Yin-Leere kann einerseits zu Leere-Hitze führen, die das Blut dann ähnlich wie Fülle-Hitze ungestüm werden lässt und es aus den Gefäßen treibt, andererseits ist Yin auch eine Form von Qi, das bei Yin-Leere das Blut nicht halten kann.

Leere-Hitze-Blutungen sind eher spärlich (Substanzmangel), die Farbe des Blutes ist meist frisch-rot oder dunkelrot. Auftreten können solche Blutungen als Nasenbluten, Bluthusten, Petechien, Uterusblutungen oder Blut in Stuhl oder Harn.

Bei Yin-Leere-Blutungen werden Blutung stillende Kräuter ergänzt durch Kräuter wie Symphytum, Lichen isl., Cimicifuga rac. ( Kap. 18.8), Cichorium, Lycopus ( Kap. 3.5.2).

Klinische Beispiele sind Tumorblutungen, Thrombopenie.

Blutungen durch Kälte, Yang-Mangel

Entstehen die Blutungen aufgrund von Kälte oder Yang-Mangel (blasses, wässeriges Blut) muss neben der symptomatischen Blutstillung das Milz-Yang gestärkt oder das Innere erwärmt werden. Exzessive Blutverluste können auch hier die Ursache sein. Wichtige ergänzende Kräuter sind Zingiber, Myrica oder Cinnamomum.

Klassische klinische Beispiele: Lymphome, Nephritis, Toxine, Infekte und chronische Vergiftungen.

Von den Inhaltsstoffen der in dieser Gruppe vorgestellten Kräuter stehen vor allem die Gerbstoffe im Vordergrund. Sie werden eingehend in  Kap. 19 (Adstringentia) beschrieben. Dort sind auch weitere wichtige Kräuter zur Blutstillung beschrieben, z. B.:

Allgemein gilt es, Vorsicht walten zu lassen bei Drogen mit sehr hohem Gerbstoffgehalt, da sie die Magenschleimhaut reizen können. Hier kann die Kombination mit Schleimdrogen wie Althaea oder aber Chamomilla vorbeugen.

Einige Kräuter, die ebenfalls bei unterschiedlichen Formen von Blutungen eingesetzt werden können, befinden sich in anderen Gruppen, vor allem in der Gruppe der Hitze klärenden ( Kap. 3) und bewegenden ( Kap. 9,  Kap. 13) Kräuter. Ist Leere die Ursache, werden Kräuter eingesetzt, die Qi- oder Yin-Leere-Zustände beheben ( Kap. 18).

12.2 Kräuter

12.2.1 Capsella bursa pastoris

Siehe  Tab. 12.1.

Tab. 12.1 Monografie Capsella bursa pastoris.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Capsella bursa pastoris, herb. Hirtentäschel, Kraut kühl süß, sauer, adstringierend, etwas scharf Mi, Le, Ma, Bl, Uterus 1–5 g getr. Droge für Dekokt, 0,5–8 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
Blutungen reduzierend, Blut kühlend und bewegend abnormale Uterusblutungen, Hypermenorrhöe
Blutungen im Verdauungstrakt; Blut im Stuhl; blutende Hämorrhoiden
Urogenitalblutungen, Blut im Urin
Nasenbluten
Feuchte-Hitze ausleitend rote Ruhr, blutiger Durchfall
Nephritis, Zystitis
(Hypertonie; beruhigt die Schilddrüse)
adstringierend alle Arten von Blutungen
Diarrhöe, Wunden, Leukorrhöe
ITA 140, MON 94f., SCH 847f., MTD 252f., POR (1978) 377, LEX, MAD 745f., SPA 32, TSS 320f., Positivmonografie Kommission E

Allgemeine Bemerkungen universelles Hämostyptikum, kann auch rein symptomatisch eingesetzt werden

12.2.2 Hamamelis virginica/virginiana

Siehe  Abb. 12.1 und  Tab. 12.2.

Tab. 12.2 Monografie Hamamelis virginica.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Hamamelis virginica/virginiana, cort./fol. Hamamelis, Rinde/Blätter neutral-kühl sauer, adstringierend, leicht bitter Mi, Di, Uterus 1–6 g getr. Droge für Dekokt, 0,5–6–12 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
adstringierend (äußerliche u. innerliche Anwendung) Varikosis, Hämorrhoiden
Durchfall mit Schleim/Blut
Organvorfälle
Blut stillend blutende Hämorrhoiden, Wunden, Verletzungen
Myomblutung, Endometriose, Hypermenorrhöe
Nasenbluten
Blut bewegend Varizen; Thrombophlebitis, Hämatome, Ulcus cruris
Dysmenorrhöe
Hämorrhoiden, Zerrungen, Muskelschmerzen
SCJ 108, MON 228f., UJH 383, MTD 323f., REK 105, LEX, MAD 1503f., HOL 760, HOM 248f.; TSS 439f., Positivmonografien Kommission E, ESCOP, WHO
missing link

Abb. 12.1 Hamamelis virginica.

Allgemeine Bemerkungen

12.2.3 Geum urbanum

Siehe  Abb. 12.2 und  Tab. 12.3.

Tab. 12.3 Monografie Geum urbanum.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Geum urbanum, rad. Echte Nelkenwurz, Wurzel warm bitter-aromatischwürzig, wohlriechend, adstringierend Mi, Ma, Le 1–5 g getr. Droge für Dekokt; 10–30–60 Tr. Tinktur, Urtinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
Qi der Mitte stärkend innere und äußere Blutungen
Appetitlosigkeit, Diarrhöe, Atonie der Verdauungsorgane
Rekonvaleszenz
schlecht heilende Wunden/Narben
Leber-Qi bewegend Koliken
schmerzlindernd bei Dysmenorrhöe, schwache Menstruation, Muskelschmerzen
adstringierend, Blut stillend Blutungen, Nachtschweiß, Hitzewallungen
Harninkontinenz, Blasenschwäche
Fluor, Wunden
zerteilend und kühlend lokale Anwendung: in Form von Bädern und Spülungen bei Schleimhaut- und Zahnfleischentzündungen, Hauterkrankungen und Hämorrhoiden
Schleim ausleitend Verschleimung der Atemwege: chronisch und akut
Apoplex, Epilepsie, Lähmungen
HUM 150, SCH 861, UJH 375f., LEX, MAD 1449f., KÖL 226, LON 289f.; FBR 280, DIN 131
missing link

Abb. 12.2 Geum urbanum.

Allgemeine Bemerkung altes humoralpathologisches Stärkungsmittel: „kräftigt Hirn, Nerven und Fleisch und bringt Freud“

12.2.4 Quercus

Siehe  Tab. 12.4.

Tab. 12.4 Monografie Quercus.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Quercus, cort. Eiche, Rinde kühl adstringierend, bitter Mi, Di, Dü, Ni 1–5 g getr. Droge für Dekokt; 0,5–4 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
adstringierend, Blutungen und Ausfluss beendend, Milz-Qi hebend chronische Diarrhöe, Enteritis
Blutungen aus Nase, Mund, Lunge, Darm, Urogenitaltrakt
Ausfluss, Inkontinenz, Hypermenorrhöe
adstringierend/heilungsfördernd lokale Anwendung: Ulzera, Ekzeme, Zahnschmerzen, Entzündungen, rissige, trockene Haut
Hitze klärend, Feuchtigkeit trocknend remittierendes Fieber; Nachtschweiß; Schweißfüße, blutige Diarrhöe
HUM 202, SCH 1030f., UJH 493f., LEX, HOL 822f., Positivmonografie Kommission E

12.2.5 Polygonum bistorta

Siehe  Abb. 12.3 und  Tab. 12.5.

Tab. 12.5 Monografie Polygonum bistorta.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Polygonum bistorta, rhiz. Wiesenknöterich, Wurzel kalt sauer, adstringierend, leicht bitter He, Bl, Uterus, Därme, Lu, Le 3–6 g getr. Droge für Dekokt; 1–9 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
Blutungen stillend, adstringierend Nasenbluten, Blutungen aus dem Mund, Hypermenorrhöe
pathologische Uterusblutungen, Hämorrhoidalblutungen, Kapillarblutungen, Venenblutungen, Blutungen bei Hauterkrankungen
lokale Anwendung: blutende Wunden
Hitze kühlend akute Fieber
Blutungen im Rahmen entzündlicher Erkrankungen
Stomatitis, Laryngitis
lokale Anwendung: Wunden, Ulcera, Tierbisse
Feuchte-Hitze klärend; Toxine klärend Durchfall, Darmentzündungen mit Blut-/Schleimbeimengungen; Ruhr
infizierte Wunden, Insektenbisse, Karzinome, Eiterbeulen
Blut-Hitze kühlend Pocken, Aussatz, Pest, Blattern, „bösartige Fieber“, hämorrhagische Fieber
HUM 151, SCH 843, UJH 480, LEX, KÖL 179, LON 244f.; KOS 144, MTD 330, POR (1978) 203
missing link

Abb. 12.3 Polygonum bistorta.

missing link Beachte: recht hoher Gerbstoffgehalt

12.2.6 Sanguisorba officinalis

Siehe  Tab. 12.6.

Tab. 12.6 Monografie Sanguisorba officinalis.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Sanguisorba, officinalis, herb./rad. Wiesenknopf, Kraut/Wurzel neutral-kühl sauer, bitter, adstringierend Di, Le 1–9 g getr. Droge für Dekokt 0,5–9 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
Blutungen stillend, adstringierend, Blut kühlend Urogenitalblutungen; Hypermenorrhöe
blutende Hämorrhoiden, blutige Diarrhöe, blutiger Stuhl
Verbrennungen, Verbrühungen
chronische Dickdarmentzündung
adstringierend lokale Anwendung: Mundschleimhautentzündung (Gurgelwasser)
Hämorrhoiden, Wunden
LEX, POR (1978) 361, KOS 332 und 200

missing link Nebenwirkungen

kann Stasen verursachen

Allgemeine Bemerkungen

12.2.7 Geranium maculatum

Siehe  Tab. 12.7.

Tab. 12.7 Monografie Geranium maculatum.

Name (lat.) Name (dt.) Temperatur Geschmack Organbezug Tagesdosis
Geranium maculatum, rad. Gefleckter Storchenschnabel, Wurzel neutral sauer, etwas bitter Ma, Uterus, Därme 3–6 g getr. Droge für Dekokt, 0,5–6–12 ml Tinktur
Wirkbeschreibung Indikationen
adstringierend, Blutungen und Ausfluss beendend Hämorrhagien (jeder Art); Leukorrhöe, Inkontinenz; Hämorrhoiden; Enteritis, Diarrhöe; Melaena, Magengeschwüre
Menorrhagie, Metrorrhagie
Nierenblutungen
adstringierend lokale Anwendung: Leukorrhöe (Spülung)
Hämorrhoiden (Sitzbad)
Entzündungen, Blutungen in Mund, Zahnfleisch, Rachen (Gurgeln)
LEX, HOL 820f., UJH 374

12.2.8 Rubia spp.

An dieser Stelle sei auf die seit Jahrhunderten verwendeten Rötegewächse verwiesen, die mittlerweile in Europa verboten sind, da sie im Verdacht stehen, kanzerogen zu wirken.

12.2.9 Weitere Kräuter mit hämostyptischen Eigenschaften

Siehe  Kap. 19 Adstringentia.

12.3 Rezepturen

12.3.1 Blutende Hämorrhoiden (Leber-Blut-Stase)

Siehe  Tab. 12.8.

Tab. 12.8 Rezeptur Blutende Hämorrhoiden.

Kräuter Menge Temperatur Geschmack Wirkung in der Rezeptur
Hamamelis virg., cort./fol. 25 ml neutral-kühl sauer, adstringierend, leicht bitter Blut bewegend, Blut stillend, adstringierend
Polygonum bist., rhiz. 20 ml kalt sauer, adstringierend, leicht bitter kühlend, Blut stillend
Capsella burs., past. herb. 20 ml kühl süß, sauer, adstringierend Blutungen stillend
Melilotus off., herb. 15 ml kühl leicht bitter, etwas süß, salzig, aromatisch-scharf Blut bewegend, kühlend
Aesculus hipp., sem. 10 ml neutralwarm bitter, sauer, süß bewegend, adstringierend, die Mitte stützend
Silybum marianum, fruct. 10 ml warm bitter, scharf Qi bewegend, die Leber stützend

Dosierung 3–4 × tgl. 30 Tr.

Symptome und Befunde
Syndrome
Therapieprinzip

Modifikation Bei starker Hitze oder Obstipation Rheum, rhiz. separat ergänzen (10–50 Tr.).

missing link Rezepturen

Zäpfchen zur lokalen Anwendung

Rp.

Hamamelis, extr. 0,3

Rusci, extr. 0,3

Cacao, ol. ad 2,0

m.f. supp. (Anweisung an den Apotheker zur Herstellung eines Zäpfchens)

Cave

Wenn keine Blut-Stase vorliegt, kann das Rezept die Blutungen verstärken.

12.3.2 Darmblutungen (Qi-Mangel-Blutungen)

Siehe  Tab. 12.9.

Tab. 12.9 Rezeptur Darmblutungen.

Kräuter Menge Temperatur Geschmack Wirkung in der Rezeptur
Angelica arch., rad. 20 ml warm bitter, scharf, aromatisch stärkt das Qi, erwärmt, transformiert Nässe und Schleim
Geum urbanum, rad. 20 ml warm bitter-aromatischwürzig, wohlriechend, adstringierend stärkt die Mitte, Blut stillend
Agrimonia eupat., herb. 15 ml neutral zusammenziehend, leicht bitter adstringierend, bewegt Qi, stützt die Mitte
Hamamelis virg., cort./fol. 15 ml neutral-kühl sauer, adstringierend, leicht bitter Blut bewegend, Blut stillend, adstringierend
Capsella burs., past. herb. 10 ml kühl süß, sauer, adstringierend Blutungen stillend
Potentilla torment., rhiz. (Potentilla erecta) 10 ml neutral-kühl zusammenziehend, leicht bitter kühlt Entzündung des Darmes mit Blut im Stuhl, Colitis
Urtica, fol. 10 ml neutral fad, leicht salzig, süß, zusammenziehend trocknend, diuretisch, Blut stillend, Blut nährend

Dosierung 3–4 × tgl. 30–40 Tr.

Symptome und Befunde

Syndrom Milz-Qi-Mangel

Therapieprinzip

missing link Historische Rezepturen

Blutungsneigung: Rezept nach Junge (MAD 1456)

Nelkenwurz 20 g

Blutwurz 20 g

Hirtentäschelkraut 20 g

2 TL/2 Glas Wasser im Aufguss

Tee für Hemmung der Menstruation, Meno- und Metrorrhagie Nr.2: Tee-Rezept Nr. 103 (LIN 165)

Rp.

Calendula flor. 20,0

Capsella burs. past. herb. Mentha pip. fol. aa 40,0

m. f. spec.

D.S.

1 EL auf 1 Tasse als Abkochung. 1–2 Tassen täglich schluckweise. (Anmerkung: Die durch die Rezeptur dargestellte Diagnose lautet: Qi- und Blut-Stase mit beginnender Feuchte-Hitze im Uterus.)