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Hofburg
Tourenkarte | Übersichtskarten
Ephesos-Museum › Hofjagd- und Rüstkammer › Schatzkammer › Spanische Hofreitschule › Kaiserappartements und Sisi-Museum
Start: Burgring (Straßenbahnlinie 2a)
Ende: U Stephansplatz (U2, U3)
Wann: frühmorgens vor dem Massenansturm und zum Besuch der Spanischen Hofreitschule
Distanz: 0,9 km
Die Hofburg war jahrhundertelang eines der wichtigsten Machtzentren Europas. Vom 13. Jh. bis 1918 residierten hier die Habsburger. Zwar ist der Glanz des Herrscherhauses inzwischen verblasst, der Ort, von dem aus es sein Riesenreich regierte, ist aber bis heute Wiens größter Publikumsmagnet.
3 Denkmal
Neue Hofburg
Einen ethnologischen Schatz brachte Thronfolger Franz-Ferdinand von seiner Weltreise 1892/93 mit. Er stiftete seine 14.000 »Souvenirs« dem Museum für Völkerkunde, das nicht zuletzt deswegen über eine der bedeutendsten Sammlungen ihrer Art weltweit verfügt. Dem Publikum bleibt das in Weltmuseum umbenannte Ausstellungshaus allerdings bis 2017 wegen Renovierungs- und Verkleinerungsarbeiten (!) verschlossen. Schwacher Trost: Das Ephesos-Museum 1 in der Neuen Hofburg ist auch nicht zu verachten. Es zeigt Funde aus der seit Generationen von österreichischen Archäologen betriebenen Grabungsstätte in Kleinasien. In der Hofjagd- und Rüstkammer sind reich verzierte Waffen und Rüstungen aus fünf Jahrhunderten zu bewundern. Der Schwerpunkt der kostbaren Sammlung alter Musikinstrumente liegt auf der Wiener Klassik; ausleihbare Funkkopfhörer liefern Klangproben. Der Prunk der Neuen Hofburg, die Kaiser Franz Josef 1881 in Auftrag gab, stand im Widerspruch zu den politischen Gegebenheiten. Die große Zeit der Habsburger war vorbei und der Kaiser zehrte von den Erfolgen der Vergangenheit.
Schon irgendwie einmalig, in der altehrwürdigen Hofburg einen Kaffee zu trinken. Gelegenheit dazu bietet das stilvolle Café Hofburg, bei schönem Wetter auch draußen in der Inneren Hofburg.
Ladenpassage in der Alten Hofburg
Der Zugang zur Alten Hofburg erfolgt über eine Passage, in der die Geschäfte zwar das übliche Souvenir-Einerlei anbieten, das aber in stilvollem Rahmen. In dem Durchgang bekommt man auch Karten für das Wiener Hofburg Orchester (s. Nightlife, >>). Nach rechts geht es in den Schweizerhof, den ältesten Teil der Burganlage. In der dortigen Schatzkammer 2 werden unter anderem die Herrschaftsinsignien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und des österreichischen Kaiserreichs aufbewahrt (Di geschl.). Der Burgkapelle ist die Hofmusikkapelle angeschlossen, die Gründungsstätte des Chors der Wiener Sängerknaben. Der innere Burghof überwältigt durch seine Ausmaße – tatsächlich diente er als Turnier- und Festplatz. Das Denkmal 3 in der Mitte wurde 1846 für Kaiser Franz II. errichtet. »Meine Liebe meinen Völkern« heißt es auf dem Sockel. Unter der Michaelerkuppel geht es zum Besucherzentrum der Spanischen Hofreitschule 4. Seit 440 Jahren wird hier die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der »Hohen Schule« gepflegt und präsentiert. Wer keine der begehrten Tickets für die Vorführungen (Preise von 23 bis 210 €) ergattert, hat die Möglichkeit, ab 10 Uhr die Morgenarbeit mit den edlen Vierbeinern zu beobachten (14 €). Dabei stiehlt der Innenraum der Winterreitschule mit Stuckverzierungen und der auf 46 Säulen ruhenden Galerie den Pferden fast ein wenig die Schau. Ebenfalls in der Michaelerkuppel befindet sich der kombinierte Eingang zu den Hofsilber- und Tafelkammern, den großteils noch mit Originalmobiliar ausgestatteten Kaiserappartements und zum Sisi-Museum 5. Sechs Räume widmen sich dem Leben der Kaiserin, zu sehen sind unter anderem die Turngeräte der gesundheitsbewussten Regentin (tgl. geöffnet).
Spanische Hofreitschul
Vom Michaelerplatz empfiehlt sich ein Blick zurück auf das prachtvolle Michaelertor, bevor es von der kaiserlichen Hofburg zurückgeht ins weltliche Wien und in die edle Einkaufsstraße Kohlmarkt. Die K. u. K. Hofzuckerbäckerei Demel 6 (s. Shopping, >>) nennen die Wiener heute nur kurz »den Demel«. Ihr berühmtestes Erzeugnis ist die Sachertorte – sie wurde von Eduard Sacher während seiner Ausbildung bei Demel vollendet. Bis zur Mitte des 20. Jhs. überzogen sich Demel und das Hotel Sacher gegenseitig mit Rechtsstreits, um zu klären, welche Sachertorte die Bezeichnung »original« tragen darf.