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Licht und Schatten für Fotoliebhaber

Tourenkarte | Übersichtskarten

Fotomuseum WestLicht Hauptbücherei Wien Westbahnhof Pfarrkirche Maria vom Siege Raimund Theater Haydnhaus

Start: Zieglergasse (Straßenbahn 49)

Ende: U Zieglergasse (U3)

Wann: nachmittags oder am frühen Abend

Distanz: 2,4 km

Hoffentlich entsteht da kein Neid: Im Fotomuseum WestLicht ist zu sehen, was für großartige Bilder Profis ihren Kameras entlocken. Was Fotomotive angeht, ist diese Tour kontrastreich. Während am Neubaugürtel das Gerät ausgeschaltet bleiben kann, bieten die futuristischen Bauten am Westbahnhof und die Kirche Maria vom Siege Gelegenheiten, auf den Auslöser zu drücken.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 I Terroni

2 WestLicht

3 Hauptbücherei Wien

4 Westbahnhof

5 Maria vom Siege

6 Raimund Theater

7 Blühendes Konfekt

8 Haydnhaus

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WestLicht

Zu Beginn der Route erst einmal eine Rast? Warum nicht, zumal, wenn ein so einladend aussehendes Restaurant an der Wegstrecke liegt. Im I Terroni 1 (italienisch, €€) gibt es die üblichen gastronomischen Verdächtigen aus Bella Italia mit Schwerpunkt auf Pizza und Pasta. Anschließend wird es Zeit, eines der neueren Kunstprojekte Wiens in Augenschein zu nehmen. Bei WestLicht 2 (Westbahnstr. 40, Di–Fr 14–19, Do bis 21, Sa/So 11–19 Uhr) handelt es sich um den ersten großen Schauplatz für Fotografie in Österreich, den eine Privatinitiative 2001 gründete. Bei der »Symbiose von Apparatur und Fotografie« sollen Technikfreunde ebenso auf ihre Kosten kommen wie Ästheten. Untergebracht ist WestLicht in einem 50er-Jahre-Loft, das passenderweise zuletzt als Fotostudio genutzt wurde. Zwar steht die Blende im Mittelpunkt, blenden aber wollen die Mitglieder der Initiative nicht. Der Auftritt in der Westbahnstraße wirkt zunächst bescheiden, das Fotomuseum WestLicht verfügt jedoch über 40.000 Exponate.

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Hauptbücherei

Ein markantes Motiv wartet auf Hobbyfotografen gleich um die Ecke: Die Hauptbücherei Wien 3 ist dank des Gebäudes, das entfernt an einen Ozeanriesen erinnert, nicht zu verfehlen. Vom Neubaugürtel, über den der Weg in Richtung Westbahnhof führt, wird es wahrscheinlich nicht allzu viele Ansichtskarten zu kaufen geben. Immerhin lockert ein kleiner Park zwischen den Fahrspuren die Szenerie ein wenig auf.

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Tourenkarte | Google Maps

Wie lecker ein Butterbrot sein kann, beweist Trzesniewski nicht nur am Graben, sondern auch in der Filiale im Westbahnhof. Im Terminal gibt es reichlich Sitzplätze, um die »Stullen« zu genießen.

Auch die gewagt-futuristische Gestaltung der Gebäude am Westbahnhof 4 ist nicht jedermanns Sache. »Wie eine Schraubzwinge«, so monierte ein Kritiker in der Zeitung »Der Standard«, »klemmen die beiden Blechkonserven die alte Halle zwischen sich ein.« Unter der denkmalgeschützten historischen Bahnhofshalle befindet sich auf 17.000 m2 ein Einkaufszentrum mit 90 Geschäften. Einen imposanten Eindruck macht die nahe römisch-katholische Pfarrkirche Maria vom Siege 5. Der ehemalige Werkmeister der Dombauhütte Köln, Friedrich von Schmidt, verantwortete den Bau des neogotischen, mit Turmspitze 68 m hohen Gotteshauses, bevor er sich profaneren Aufgaben zuwandte und als Architekt das Rathaus entwarf.

Noch heute sonnt sich das Raimund Theater 6 (s. Nightlife, >>) im Glanz vergangener Tage. 1890 wollte eine Gruppe Wiener Bürger »vaterländische Volksstücke, Lokal- und Gesangspossen, Singspiele und alle in das Gebiet der Volksmuse einschlägige Werke« breiten Schichten zu günstigen Preisen zugänglich machen. Der »Wiener Volkstheater Verein« sammelte Geld und gab dann den Bau eines Theaters in Auftrag. Seine große Zeit hatte das Raimund Theater im frühen 20. Jh., als die Begeisterung der Wiener für die Operette dafür sorgte, dass entsprechende Stücke oft monatelang en suite gespielt werden konnten. Heute ist das Raimund Theater für Gastspiele internationaler Musicalproduktionen bekannt.

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Haydnhaus

Kunst ganz anderer Art wird in der Schmalzhofgasse 19 geboten. Der Autodidakt Michael Diewald verwandelt Blüten in Leckereien. In seinem Laden Blühendes Konfekt 7 kann man den etwas anderen Patisseuren durch ein Fenster bei ihrer filigranen Arbeit zusehen – und natürlich Kreationen wie »Traubenkirschblüten in dunkler Schokolade« erwerben. Im Haydnhaus 8 (Haydngasse 19, Di–So 10–13, 14–18 Uhr), nur einige Meter weiter, verbrachte der Komponist die letzten und fruchtbarsten 12 Jahre seines Lebens, bis er 1809 im Alter von 65 Jahren starb. Hier entstanden u.a. berühmte Werke wie »Die Schöpfung« und »Die Jahreszeiten« sowie ein Großteil seines Alterswerks. Die Dauerausstellung widmet sich schwerpunktmäßig Haydns letzten Lebensjahren; der Kuchlgarten wurde nach historischen Vorbildern rekonstruiert und bildet nun eine grüne Oase mitten in der Stadt.

Touren im Anschluss: H, K, L