U IMG IMG Volksgarten

Wettstreit der Architekten

Tourenkarte | Übersichtskarten

Volksgarten Grillparzer-Denkmal Theseustempel Kaiserin-Elisabeth-Denkmal Burgtheater Rathaus Museum auf Abruf Parlament

Start: Dr.-Karl-Renner-Ring (Bus 2, 3, 46, 49, 1, 2, D, 48A)

Ende: Dr.-Karl-Renner-Ring (Bus 2, 3, 46, 49, 1, 2, D, 48A)

Wann: dienstags bis samstags

Distanz: 1,6 km

Es muss ein architektonischer Wettstreit gewesen sein, der das Stadtgespräch befeuerte: Beinahe zeitgleich wurden am Ring im späten 19. Jh. das heutige Parlament und das Rathaus hochgezogen. Als kurze Zeit später dann auch noch das »neue« Burgtheater eröffnete, war das Prachttriumvirat komplett. Einen Kontrapunktzu so viel Prunk setzt der beschauliche Volksgarten.

Klicken und auf Google Maps finden:

1 Volksgarten

3 Theseustempel

5 Burgtheater

6 Café Landtmann

7 Rathaus

8 MUSA

9 Parlamentsgebäude

Die Wiener hören es sicher nicht gerne, aber in einer Hinsicht müssen sie Napoleon dankbar sein. Mit der Sprengung der Burgbastei 1809 schufen die Besatzer genügend Platz für den Volksgarten, den ersten für die Öffentlichkeit zugänglichen Park in Hofbesitz. Landschaftsarchitekt Ludwig von Remy schuf eine streng geometrische Anlage, die die Überwachung der Bevölkerung erleichtern und unsittlichem Verhalten vorbeugen sollte. In den Gartenlokalen und Restaurants ist bei gutem Wetter nur schwer ein Platz zu bekommen. Im gläsernen Volksgarten Pavillon aus den 1950er-Jahren trifft sich die Wiener Szene. Auch ein Kultnachtklub hat sich im Park angesiedelt. Er heißt Volksgarten 1 (s. Nightlife, >>).

IMG

Kaiserin-Elisabeth-Denkmal

Dem Grillparzer-Denkmal 2 mit Szenen aus dem Werk des österreichischen Nationaldichters stiehlt der Theseustempel 3 die Schau. Der dem Athener Theseion nachempfundene Bau beherbergte ursprünglich eine Theseusstatue von Antonio Canova. Heute ist er Schauplatz wechselnder Kunstausstellungen. Etwas versteckt im Volksgarten befindet sich das Kaiserin-Elisabeth-Denkmal 4. Die sitzende Lieblingsregentin der Österreicher ist 2,50 m groß und wurde aus einem 8000 kg schweren Marmorblock geschaffen.

IMG

Burgtheater

Durch den Ausgang Josef-Meinhardt-Platz führt der Weg zum Burgtheater 5 (s. Nightlife, >>). Das von Gottfried Semper und Karl von Hasenauer 1888 im Stil der Neorenaissance erbaute Gebäude war nach dem Krieg nur noch eine Ruine. Nach umfassender Restaurierung wurde es 1955 wiedereröffnet. Im Rahmen öffentlicher Führungen kann man den prächtigen Zuschauerraum und die Treppenhäuser mit Fresken von Gustav und Ernst Klimt bewundern. Vor oder nach einem Theaterbesuch bietet sich das Vestibül (s. Restaurants, >>) als lukullische Ergänzung an. Das altehrwürdige Café Landtmann 6 neben dem Burgtheater wurde bei seiner Eröffnung 1873 vom Besitzer vollmundig als »Wien’s eleganteste und größte Café-Localität« beschrieben.

Auf der anderen Seite des Rings ist das prächtige Wiener Rathaus 7 zu bestaunen, das der Kölner Dombaumeister Friedrich von Schmidt von 1872 bis 1883 im neogotischen Stil errichtete. Oft allerdings schränken Bühnen oder Leinwände die Sicht ein, denn Rathausplatz und -park davor fungieren als wichtige Veranstaltungsflächen der Stadt. Bescheidenheit war sicher nicht der Leitgedanke, dem der Bau huldigen sollte: Der Rathausturm ist 98 m hoch, auf seiner Spitze thront der 3,4 m hohe eiserne Rathausmann. Im Arkadenhof, einem von sieben Innenhöfen des Ensembles, werden Sommerkonzerte gegeben. Beim Umlaufen des Gebäudes werden die riesigen Dimensionen deutlich.

IMG

Wiener Rathaus

Museum auf Abruf  – der ursprünglich auf die wechselnden Präsentationsorte des MUSA 8 (Di/Mi/Fr 11–18, Do bis 20, Sa bis 16 Uhr, Eintritt frei) bezogene Name blieb erhalten, weil er auch die Flexibilität des Ausstellungskonzeptes wiedergibt. An nun festem Standort zeigt die Kulturabteilung der Stadt Wien in Wechselausstellungen ihre umfangreiche Sammlung zeitgenössischer Kunst. Wiener könnten sich in der Artothek Kunstwerke ausleihen.

IMG MAL PAUSE MACHEN

Tourenkarte | Google Maps

Auch ohne politischen Auftrag lohnt es sich, zum Eingang des Parlamentsgebäudes hinaufzugehen: Der Blick von dort auf die Hofburg und Wiener Altstadt ist einmalig.

Als wäre das Rathaus nicht schon eindrucksvoll genug, zieht in dessen Nähe noch ein weiterer Prunkbau die Blicke auf sich: das fast zeitgleich mit dem Rathaus errichtete Parlamentsgebäude 9. Theophil von Hansen gestaltete den heutigen Sitz von Bundestag und Bundesrat im Stil der griechischen Antike – eine Reverenz an die Wiege der Demokratie. Vor den Auffahrtsrampen wacht Pallas Athene, die Göttin der Weisheit. Ihr Anblick sollte wohl inspirierend auf die Politiker wirken.

Touren im Anschluss: K, L, b