Erläuterungen
1
Ich meide dieses Wort, weil kaum jemand es verwendet und alle anderen sich nicht auf seine Bedeutung einigen können.
2
Buchstäblich. Laut Fisher s Freund und Biograph Gerald Fros t (Antony Fisher, Champion of Liberty , Profile Books, 2002) schmuggelte Fishe r bei seinem Rückflug 24 befruchtete Eier ins Flugzeug. Er hatte sie im Handgepäck versteckt, weil er das langwierige Genehmigungsverfahren umgehen wollte, die Eier legal zu importieren – eine Lizenz, die er möglicherweise nicht erhalten hätte. Bei öffentlichen Auftritten äußerte Fishe r sich verächtlich über agrarrechtliche Vorschriften. Im Gegensatz zu von Haye k scheint e r nicht erkannt zu haben, dass selbst der freieste aller Märkte einen robusten gesetzlichen Rahmen braucht.
3
Vielleicht kennen Sie ja diesen Witz. Ein Ökonom ist jemand, der fragt: »Das ist ja in der Praxis alles ganz schön und gut, aber wie funktioniert es in der Theorie?«
4
Tatsächlich wurde sie schon wesentlich früher entdeckt. Ein französischer Mathematiker, der eine der zahlreichen glühenden Rezensionen von Spieltheorie und wirtschaftliches Verhalten verfasst hatte, war auch ein Büchersammler. In den 1960er-Jahren kaufte er von einem der fliegenden Händler an den Ufern der Seine in Paris eine mathematische Abhandlung. Sie enthielt einen Brief, in dem die Minimax-Lösung für ein Nullsummenspiel mit zwei Spielern beschrieben war. Der Brief war auf das Jahr 1713 datiert.
5
Über das Versagen der RAND Corporation, nützliche Forschungsergebnisse zu produzieren, wurden immer häufiger Witze gemacht. Spätestens Ende der 1950er-Jahre hieß es unter Nichtmitarbeitern, die Abkürzung »RAND « stehe für »Research And No Development«.
6
In dem Film wussten die USA allerdings nicht vorher, dass die Weltvernichtungsmaschine existierte, wodurch sie als Drohung nutzlos wurde. Der Regisseur Stanley Kubric k ignorierte die Kritik des Ökonomen und Spieltheoretikers Thomas Schellin g an diesem logischen Fehler des Handlungsstrangs (siehe Kapitel 6).
7
Vielleicht hatte Nas h endlich von Neumann s fast 15 Jahre früher ausgesprochenes Urteil über seine Arbeit akzeptiert.
8
15 Jahre später, als er sich schon einen Ruf wie Donnerhall erarbeitet hatte, konnte Arro w zugeben, dass er »keinen allzu großen Eifer« an den Tag gelegt hatte, um eventuell schon vorhandene Studien über Wahlsysteme zu recherchieren.
9
Ein Cartoon der New York Post zeigte unter der Überschrift »The Chair of Indecency«, wie Russel l mit der Pfeife in der Hand auf einem Bücherstapel saß, der auch die Principia Mathematica enthielt, seinen Klassiker der mathematischen Logik, der Arro w inspiriert hatte.
10
Die Namen sind natürlich egal, aber warum sind sie alle weiße Männer? Dabei braucht man sich nur die RAND -Strategen von damals anzusehen …
11
50 Jahre später hat Baumo l zugegeben, dass er damals in den 1960er-Jahren »zu feige« gewesen sei, diese Daten als »Vorhersagen« zu bezeichnen, und deswegen habe er sie »Extrapolationen« genannt. Selbst den Urhebern von unplausiblen Ideen fällt es manchmal schwer, ihre Geistesblitze ernst zu nehmen.
12
Obwohl wir auch heute noch keine Zauberringe haben, können sich Anwender von Twitter und anderen sozialen Medien auf andere Art unsichtbar machen: Viele Prominente werden über Twitter von sogenannten Followern beleidigt oder belästigt, die sich hinter der Anonymität im Netz verstecken, um sich einer Strafverfolgung zu entziehen.
13
Helmsle y zeigte keinerlei Mitgefühl für Menschen, die ihr nahestanden. Zwei Enkelkindern hinterließ sie nichts, aber ihrem Hund, einem Malteser namens »Trouble«, vererbte sie zwölf Millionen Dollar. Als der Hund einmal ihr e Haushälterin gebissen hatte, soll Helmsley gesagt haben: »Gut gemacht, Trouble, sie hat es nicht anders verdient!« (New York Daily News , 30. August 2007)
14
Aber innerhalb von zehn Jahren war Oate n zurückgetreten, nachdem seine Beteiligung an einer Reihe von bizarren Sexskandalen bekannt geworden war – was er auf eine »Midlife-Crisis« zurückführte.
15
Auch in anderer Hinsicht kam der Preis für Schellin g sehr spät – er wurde erst wenige Minuten vor der öffentlichen Ankündigung informiert, da das Preiskomitee seine richtige Telefonnummer nicht kannte. Schellin g wies darauf hin, dass er im Telefonbuch stehe.
16
Der Ökonom Joel Waldfoge l hat einen beträchtlichen Teil seiner Karriere darauf verwendet, die These zu vertreten, dass Geschenke, die nicht aus Geld bestehen, eine Verschwendung sind. Es begann mit seinem 1993 veröffentlichten Artikel »The Deadweight Loss of Christmas« (der in einer der renommiertesten akademischen Fachzeitschriften zur Wirtschaftstheorie erschien, der American Economic Review ), und in jüngerer Vergangenheit trat diese in seinem seinem Buch Scroogenomics (sinngemäß: »Geizkragen-Ökonomik«) zum Vorschein.
17
Es gibt sogar einen Film über Ellsber g, der so heißt, einer von zwei abendfüllenden Filmen über ihn.
18
Beide Wörter können grob mit dem englischen Begriff »chance« (zu Deutsch: »Chance«) übersetzt werden, aber hasard geht auf ein arabisches Wort zurück, das sich auf Würfelspiele bezieht, in denen die Ungewissheit kalkulierbar und probabilistisch ist. Das französische Wort fortuit (zu Deutsch: »zufällig«) ist dagegen eher assoziiert mit Unvorhersehbarkeit und Unkalkulierbarkeit, was auf eine unberechenbare Ungewissheit hinausläuft.
19
Was bedeutet ein Name? Alle kannten ihn als »Jimmie«, aber dieser Name wurde ihm von einer Krankenschwester gegeben, da es seiner Mutter unmittelbar nach seiner Geburt zu schlecht ging, um ihm einen Namen zu geben. Später nannte sie ihn Leonard. Jimmie verwendete den Namen Leonard nur in seinen veröffentlichten Arbeiten. Und bei seiner Geburt hieß er »Ogashevitz«; er änderte seinen Nachnamen erst zu »Savag e«, als er »geheime Arbeit zur Kriegsführung« betrieb. Siehe https://www-history.mcs.st-and.ac.uk/Biographies/Savag e .html.
20
De Moivr e erkannte allerdings nicht, dass er eine Normalverteilungskurve verwenden sollte, um seine Lebenserwartung vorherzusagen. Vielmehr beobachtete er, als seine Gesundheit immer schlechter wurde, dass er jede Nacht um 15 Minuten länger schlief. Daraus berechnete er, dass er ab dem 27. November 1754 24 Stunden pro Tag schlafen würde. Seine Methode war fehlerhaft, aber seine Vorhersage perfekt: An diesem Tag starb er.
21
Engelbar t hielt ein entscheidendes Patent auf die Computermaus, erhielt jedoch nie Patentgebühren, weil er das Patent 1987 verfallen ließ.
22
Mittlerweile ist eine Serviette aufgetaucht, die zu dieser Beschreibung passt, siehe http://www.polyconomics.com/gallery/Napkin003.jpg . Da Laffe r sich aber nicht an die Begebenheit erinnern kann, wurde diese Serviette wohl später verfertigt, womöglich auf allgemeinen Wunsch. Und sie ist anscheinend auf einen Tag im September datiert, was nicht zu dem von Wannisk i beschriebenen Dinner im Dezember passt.
23
Zum Beispiel zitieren die meisten Ökonomen im Brustton der Überzeugung die Definition der Paret o-Effizienz, die sie aus Lehrbüchern gelernt haben: »Es ist unmöglich, dass jemand bessergestellt wird, ohne dass ein anderer schlechtergestellt wird.« Aber diese Aussage ist nicht richtig. Bei der Paret o-Effizienz geht es darum, Menschen das zu geben, was sie haben wollen (das Befriedigen von Präferenzen) – was nicht das Gleiche ist wie »sie besserstellen«. Wie Psychologen seit Langem wissen, machen Menschen häufig beim Verfolgen ihrer Ziele Fehler, oder ihnen fehlen einfach die Informationen, die sie brauchen, um zu wissen, wie sie diese Ziele am besten erreichen können. Die Lehrbuchdefinition der Paret o-Effizienz geht implizit davon aus, dass solche Probleme nicht existieren.