NOTE

KAPITEL 2: ÜBERSCHREITEN DER SCHWELLE: 1967–1979

1 Ein simultaner Überraschungsangriff durch die nordvietnamesische Armee und den Vietcong auf mehr als hundert Städte und Dörfer in Südvietnam.

KAPITEL 3: MEIN ABGRUND: 1979–1982

2 Seine Unfähigkeit, Verpflichtungen zu erfüllen, insbesondere die Margin-Calls von Broker-Firmen, hätte zu einer Welle von Zahlungsausfällen führen können.

KAPITEL 4: MEIN WEG DER PRÜFUNGEN: 1983–1994

3 Mit »Renditeströmen« meine ich die Renditen, die sich durch die Umsetzung einer bestimmten Entscheidungsregel ergeben. Sie können sie sich vorstellen wie Linien in einer Grafik, die den Wert einer Geldanlage im Zeitverlauf zeigen, und die Entscheidung, sie entweder weiter an Wert gewinnen zu lassen oder auszusteigen.

KAPITEL 5: DIE ENDGÜLTIGE SEGNUNG: 1995–2010

4 Diesen Ansatz bezeichne ich als den »Fünf-Schritte-Prozess«; mehr darüber erfahren Sie später.

5 Mit dem Einsatz von computergestützten Entscheidungssystemen beschäftige ich mich näher in Kapitel 5 von Prinzipien für das Leben , »Lernen, wie man effektiv Entscheidungen trifft«.

6 Angesichts der Fortschritte in der Digitaltechnologie entwickeln wir weiterhin immer neue Innovationen für unsere Methoden zur Aufzeichnung und Verteilung dieser Inhalte.

7 Die Angaben zu den Büchern von Robert Kegan, Edward Hess und Adam Grant finden Sie im Literaturverzeichnis.

8 Auch die Maßnahmen von Finanzminister Hank Paulson waren von großer Bedeutung, insbesondere die Entscheidung, systemisch wichtige Banken mit staatlichem Geld zu unterstützen.

KAPITEL 6: DEN SEGEN WEITERGEBEN: 2011–2015

9 In Deutschland ist die Politik insofern so wie in jedem anderen Land, als es entgegengesetzte Kräfte gibt, die miteinander ringen, und Entscheidungen auf der Grundlage einer Mischung aus Macht und Verhandlungen getroffen werden. Aus diesem Grund möchte man wissen, wer welche Macht hat und bereit ist, was zu verhandeln. Was Deutschland von anderen Ländern unterscheidet, ist die Aufmerksamkeit, die man dort juristischen Formalitäten schenkt.

10 Ich möchte hier deutlich machen, dass »Helden« oder »Gestalter« meiner Meinung nach nicht unbedingt bessere Menschen oder auf einem besseren Weg sind. Es ist vollkommen vernünftig, nicht den Wunsch zu haben, sich auf einen solchen Weg zu machen. Meiner Meinung nach ist es am wichtigsten, die eigene Natur zu kennen und konsequent in deren Rahmen zu agieren.

11 Das Wort »Philanthropie« gefällt mir nicht sehr gut als Beschreibung für das, was wir tun. Wir helfen bei Angelegenheiten, die uns am Herzen liegen, weil wir dabei Freude empfinden – wie die Freude, die man empfindet, wenn man einem Freund hilft. Für mich hat »Philanthropie« eine formaler klingende Bedeutung angenommen. So beurteilen manche Leute, ob es sich bei etwas um Philanthropie handelt, anhand der Frage, ob es die gesetzlichen Definitionen dafür erfüllt. Wenn wir uns philanthropisch betätigen, sehen wir einfach Menschen und Themen, bei denen wir uns freuen, helfen zu können.

12 Ein demotivierter Schüler ist ein Schüler, der zur Schule kommt, sich dort aber nicht engagiert. Ein abgehängter Schüler ist einer, der die Schule nicht besucht und den das System aus den Augen verloren hat.

13 Im Januar des Jahres hatten wir unser erstes neues Produkt seit mehr als einem Jahrzehnt auf den Markt gebracht, einen Fonds, den wir als »Optimal Portfolio« bezeichneten. In ihm waren Alpha- und Beta-Faktoren so kombiniert, dass er speziell für ein globales makroökonomisches Umfeld mit Zinsen nahe an 0 Prozent geeignet ist. Der Start war ein großer Erfolg, der größte in der Geschichte der Hedgefonds-Branche.

1 Die Realität anerkennen und mit ihr arbeiten

14 Ich bin sicher, dass transzendentale Meditation, die ich seit fast einem halben Jahrhundert regelmäßig praktiziere, mir dabei geholfen hat, den Gleichmut zu finden, den ich brauchte, um meine Herausforderungen auf diese Weise anzugehen.

15 Sie sollten nicht davon ausgehen, dass Sie immer die beste Person sind, um Entscheidungen für sich selbst zu treffen, denn oft sind Sie das nicht. Es ist zwar an uns, zu wissen, was wir wollen, doch andere wissen vielleicht besser als wir selbst, wie es zu bekommen ist, weil sie dort Stärken haben, wo unsere Schwächen liegen, oder weil sie über relevanteres Wissen und über Erfahrung verfügen. Zum Beispiel ist es wahrscheinlich besser für Sie, bei einem Gesundheitsproblem auf den Rat Ihres Arztes zu hören als auf Ihren eigenen. Später in diesem Buch werden wir uns einige der Arten ansehen, wie die Gehirne von Menschen verschaltet sind und wie unsere eigene Verschaltung Einfluss darauf haben dürfte, welche Entscheidungen wir für uns selbst treffen können und welche wir anderen überlassen sollten. Zu wissen, wann man nicht selbst entscheiden sollte, ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man entwickeln kann.

16 Das Konzept der Glaubwürdigkeit werde ich in späteren Kapiteln genauer erklären, aber um es hier kurz anzusprechen: Glaubwürdig sind Personen, die wiederholt und erfolgreich etwas erreicht haben – und gute Erklärungen dafür haben, wie ihnen das gelungen ist.

17 Es gibt viele Dinge, die Menschen als »gut« in dem Sinn ansehen, dass sie freundlich oder schonend sind, auch wenn sie nicht das liefern, was gewünscht wird (wie beim kommunistischen Prinzip »jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen«). Die Natur würde sie wahrscheinlich als »schlecht« ansehen, und ich würde mich ihr hier anschließen.

18 Alles außer der Evolution wird sich am Ende auflösen; wir alle sind, ebenso wie alles andere, nur Vehikel für die Evolution. Zum Beispiel verstehen wir uns als Individuen, sind aber doch vor allem Träger für unsere Gene, die seit Millionen von Jahren leben und dabei kontinuierlich Körper wie unsere nutzen und zurücklassen.

19 Ich empfehle die Bücher über Evolution von Richard Dawkins und Edward O. Wilson. Wenn ich mich für ein einziges Buch entscheiden müsste, würde ich Und es entsprang ein Fluß in Eden von Dawkins wählen.

20 Natürlich sind wir oft auch mit dem erreichten Zustand zufrieden – bei Beziehungen, Karrieren etc. Aber wenn das so ist, dann üblicherweise deshalb, weil wir durch die veränderlichen Dimensionen dieser Faktoren neue Freuden erleben.

21 Die inkrementellen Vorteile des Übergangs von Mangel zu Überfluss nehmen bei allem ab.

22 Ihre einzigartige Fähigkeit zur Reflexion ist die Fähigkeit, sich selbst, die Welt um Sie herum und das Verhältnis zwischen Ihnen selbst und der Welt zu betrachten. Sie bedeutet, dass Sie tief nachdenken und subtile Faktoren abwägen können, um zu Erkenntnissen und klugen Entscheidungen zu kommen. Andere glaubwürdige Menschen nach den Grundursachen Ihrer Schmerzen zu fragen, um das eigene Nachdenken darüber zu bereichern, ist meistens ebenfalls sehr hilfreich – vor allem, wenn sie entgegengesetzte Ansichten haben, aber mit Ihnen das Interesse teilen, die Wahrheit herauszufinden, statt nur Recht zu behalten. Wenn Sie tief über Ihre Probleme nachdenken können, werden sie fast immer kleiner oder ganz verschwinden. Denn Sie werden fast immer eine bessere Möglichkeit für den Umgang mit den Problemen finden, als wenn Sie sich ihnen nicht direkt stellen.

23 Um Missverständnisse zu vermeiden: Ich will damit nicht sagen, dass man Menschen nicht helfen sollte. Ich glaube, dass man Menschen helfen sollte, indem man ihnen die Chancen und die Begleitung gibt, die sie brauchen, damit sie stark genug werden, um ihre Chancen nutzen zu können. Wie man sagt: »Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott.« Aber das ist nicht leicht, vor allem nicht bei Menschen, die einem am Herzen liegen. Um Menschen effektiv dabei zu helfen, aus schmerzhaften Erfahrungen zu lernen, müssen Sie klar und wiederholt die Logik und die Fürsorge hinter dem erklären, was Sie tun. Wie Sie in Teil I, »Woher ich komme«, lesen können, war das ein großer Teil von dem, was mich dazu gebracht hat, meine Prinzipien zu erklären.

24 Ihre Fähigkeit, die Veränderungen in Ihrem Umfeld zu sehen und sich daran anzupassen, hängt stärker von Ihrer Wahrnehmung und Ihren Überlegungen ab als von Ihrer Fähigkeit, schnell zu lernen und zu verarbeiten.

3 Radikal aufgeschlossen sein

25 Das Gehirn ist ein hochgradig vernetztes Organ mit vielen unterschiedlichen Gebieten, die für unsere Gedanken, Gefühle und Aktivitäten verantwortlich sind. Bei der Erklärung dieser Zusammenhänge habe ich einige Konventionen übernommen, etwa die Amygdala als die alleinige Quelle für emotionale »Kampf oder Flucht«-Reaktionen zu beschreiben. Die exakte Neuroanatomie ist allerdings komplexer. Im nächsten Kapitel gehe ich detaillierter darauf ein.

26 Eine Möglichkeit dazu besteht darin, Fragen zu stellen wie: »Wollen Sie lieber, dass ich mit meinen Gedanken und Fragen offen bin, oder soll ich sie für mich behalten?«, »Wollen wir uns gegenseitig überzeugen, dass wir recht haben, oder wollen wir uns aufgeschlossen mit unseren Ansichten beschäftigen, um herauszufinden, was wahr ist und was deswegen zu tun ist?« oder »Streiten Sie mit mir oder versuchen Sie, meinen Standpunkt zu verstehen?«

27 Den Ausdruck »Amygdala-Hijack« hat der Psychologe und Wissenschaftsjournalist Daniel Goleman in seinem Buch Emotionale Intelligenz (Emotional Intelligence) geprägt.

28 Zum Teil könnte dies die Folge von etwas sein, das als Dunning-Kruger-Effekt bezeichnet wird: eine kognitive Verzerrung, bei der Menschen mit gering ausgebildeten Fähigkeiten sich für überlegen halten.

4 Verstehen, dass Menschen unterschiedlich verschaltet sind

29 Ein großer Bestand an Daten zeigt, dass Beziehungen die größte Belohnung sind – sie sind wichtiger für Ihre Gesundheit und Ihr Glücksempfinden als alles andere. So heißt es etwa in einem Bericht von Robert Waldinger, Leiter der über 75 Jahre laufenden Grant and Glueck Study der Harvard University über erwachsene Männer mit unterschiedlichen sozioökonomischen Hintergründen: »Man kann all das Geld haben, das man je wollte, aber ohne liebevolle Beziehungen wird man nicht glücklich sein. (…) Das gute Leben basiert auf guten Beziehungen.«

30 Ein gutes Buch über dieses Thema ist Unsere kreative Zukunft (A Whole New Mind) von Daniel H. Pink. Ein guter Artikel über die Wissenschaft dahinter ist: A Wandering Mind Heads Straight Toward Insight von Robert Lee Hotz im Wall Street Journal . Zwar lassen sich viele Bereiche des Gehirns in zwei Hälften unterteilen, doch nur für den relativ spät entstandenen Cortex, der beim Menschen drei Viertel des Gehirns ausmacht, wurden funktionale Unterschiede zwischen rechter und linker Seite belegt.

31 Das ist eine große Frage. Ganze Spezialgebiete beschäftigen sich mit ihr, und keine Antwort ist die letztgültige, ganz bestimmt nicht meine. Jedoch ist es wichtig für Menschen, die sich selbst und andere führen wollen, zu wissen, was sich verändern lässt, weshalb ich mich mit dem Thema der Plastizität des Gehirns recht ausführlich beschäftigt habe. Was ich dabei gelernt habe, passte zu meinen eigenen Erfahrungen, und ich gebe es gern an Sie weiter.

32 Bei einer Neuroimaging-Studie von Forschern des Massachusetts General Hospital wurden nach einem achtwöchigen Meditationskurs physische Veränderungen am Gehirn festgestellt. So registrierten die Wissenschaftler erhöhte Aktivität in den Bereichen, die mit Lernen, Gedächtnis, Selbstwahrnehmung, Mitgefühl und Introspektion zusammenhängen, sowie verringerte Aktivität in der Amygdala.

33 Dieser Test ist hilfreich, um herauszufinden, wie Menschen auf unterschiedlichen Ebenen zurechtkommen und zu welchen Ebenen sie von Natur aus neigen.

34 Wenn Sie ein paar dieser Tests bei sich selbst vornehmen und die Ergebnisse sehen wollen, können Sie das unter assessments.principles.com tun.

35 Auf der MBTI-Skala verläuft das Spektrum dieses Indikators von »beurteilend« bis »wahrnehmend«, wobei ich lieber »planend« verwende, weil beurteilen andere Konnotationen hat. In der MBTI-Sprache steht »beurteilend« nicht für wertend und »wahrnehmend« nicht für aufmerksam.

ZUSAMMENFASSUNG UND ÜBERSICHT DER PRINZIPIEN FÜR DIE ARBEIT

36 Wir haben diese Vorgehensweisen bei Geldanlage und Management gleichermaßen angewandt. Beim Prozess für die Geldanlage habe ich ein praktisches Verständnis dafür entwickelt, was Unternehmen und Volkswirtschaften erfolgreich macht, und beim Prozess für das Management meines Unternehmens musste ich ein praktisches Verständnis dafür entwickeln, wie man Unternehmen gut führt. Dabei sagte mir sehr zu, dass sich meine Kompetenz bei diesen Themen anhand unserer Anlageperformance und unserer geschäftlichen Entwicklung objektiv messen ließ.

37 Weil die Prinzipien ein Werk in Weiterentwicklung sind, bei dem ständig neue Prinzipien aufgenommen und alte überarbeitet werden, werden sie sich verändern. Den neuesten Stand werden Sie in meiner Prinzipien- App finden, über die Sie unter www.principles.com mehr erfahren können.

5 Bei der Entscheidungsfindung nach Glaubwürdigkeit gewichten

38 Die am besten passenden Personen sind entweder solche, denen Sie beide unterstellt sind (was in einem Organigramm als die Spitze der Pyramide bezeichnet wird), oder solche, die nach der Meinung beider Beteiligter ein guter Schiedsrichter sein werden.

9 Mitarbeiter kontinuierlich schulen, testen, evaluieren und einstufen

39 Bei Bridgewater haben wir das gemacht und sind auf einen Gesamtwert von 301 Prozent gekommen.

PRINZIPIEN FÜR DIE ARBEIT: WIE ALLES ZUSAMMENHÄNGT

40 Ich will damit nicht sagen, dass sie immer am besten ist, denn in manchen Fällen ist sie es nicht. Ich will lediglich sagen, dass ich glaube, dass sie fast immer der beste Ansatz ist, wenn sie sich richtig umsetzen lässt.