DAS IST MEIN WIEN

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Ken Chowanetz

wurde die Begeisterung für das Reisen gewissermaßen schon astrologisch in die Wiege gelegt. Als Schütze, Aszendent Schütze ist es für den Tageszeitungsredakteur nicht zu Hause, sondern in der Ferne am schönsten. Seine Leidenschaft sind Städte.

Städte, sagte mir einmal ein Globetrotter, können aufregend oder langweilig, schön oder hässlich sein – keinesfalls aber entzückend. Mit diesen Attributen hatte ich ihm gerade Wien beschrieben. Nicht, dass es mir an anderen Adjektiven gefehlt hätte – aber keines beschreibt die Atmosphäre besser. Keine Frage, die 1,7-Millionen-Einwohner-Metropole blickt zurück auf eine ruhmreiche Geschichte – nicht nur die Hofburg oder Schloss Schönbrunn erinnern daran.

Mein Wien – das ist eben auch das entschleunigte tägliche Leben. In keiner anderen Stadt dieser Größe hätte sich eine vergleichbare Kaffeehauskultur etablieren können, bei der stundenlang bei einer Melange über Gott und die Welt philosophiert wird. Als Wien-Besucher muss man aufpassen, sich nicht von dieser gemächlichen Gangart einlullen zu lassen, es gibt so vieles zu entdecken: Museen von Weltruf, Gotteshäuser von erhabener Schönheit und architektonische Perlen zum Niederknien. Ich liebe mein Wien aber auch für seine wunderbare grüne Seite. Die Parks sind ebenso vielfältig wie riesig, im Prater-Areal etwa hätte der New Yorker Central Park gleich mehrfach Platz, und die Schlossgärten stechen sogar diejenigen in Versailles oder Sanssouci aus. Ich bleibe dabei – Wien ist einfach entzückend!

MEINE LIEBLINGE

Hier schlägt das Herz des Autors höher

< Kaviar aus dem Kaspischen Meer oder Kamelmilchschokolade – bei Meinl am Graben gibt es nichts, was es nicht gibt. Nicht nur Wien-Touristen genießen den Besuch dieses Delikatessenparadieses. >>

> Ope(r)n Air: Von Mai bis Juni und im September überträgt die Staatsoper etwa 70 Aufführungen auf eine 50-m²-Leinwand auf dem Karajanplatz. Während Violetta in »La Traviata« dahinsiecht, schlurfen Einheimische mit ihren Einkaufssackl vorbei – skurril, irgendwie. >>

? Im Burgkino steht seit Jahrzehnten der in Wien gedrehte Film »Der dritte Mann« auf dem Programm – ein idealer Abschluss nach einer »Dritte-Mann-Tour« durch die Wiener Kanalisation. >>

, Holy Moly! Zwei alte Lastkähne wurden miteinander verbunden, der Ladebauch mit Wasser gefüllt – fertig ist das Badeschiff. Ein spritziges Vergnügen. Gourmetrestaurant, Sauna und Kegelbahn gehören auch dazu. >>

. Gut möglich, dass das geniale Beethovenfries von Gustav Klimt wegen eines Erbstreits aus der Secession verschwindet. Deshalb schaue ich mir den Fries, so lange es noch geht, immer wieder an. >>

/ Im 57 Restaurant & Lounge erlebe ich höchste und nachhaltige Genüsse im wahrsten Sinne des Wortes. Es ist im 57. Stock des DC Towers untergebracht. Die angeschlossene Szene-Bar liegt sogar noch eine Etage höher. >>

TOP-12-HIGHLIGHTS

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf einen Blick

1 Stephansdom Eine Wien-Reise ist nur komplett mit einem Besuch des »Steffl«. >>

2 Café Hawelka In diesem berühmtesten aller Wiener Kaffeehäuser scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. >>

3 Albertina Das Kunstmuseum präsentiert eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen. >>

4 Hofburg Früher das Zentrum eines Weltreichs, ist sie heute faszinierender Zeuge glorreicher Zeiten. >>

5 Postsparkasse Der Bau von Otto Wagner ist ein architektonischer Schatz. >>

6 Karlskirche Der barocke Kirchenbau ist ein Wahrzeichen Wiens. >>

7 Belvedere Es beherbergt u.a. die weltgrößte Klimt-Sammlung. >>

8 Arsenal Hier befindet sich u.a. das Heeresgeschichtliche Museum. >>

9 MuseumsQuartier In den früheren Hofstallungen findet man heute Museen und Ausstellungen von Weltruf. >>

! Schloss Schönbrunn Es zählt zu den schönsten Barockanlagen Europas. >>

@ Hundertwasserhaus Das nach dem Konzept des Künstlers gestaltete Wohnhaus wirkt bunt und lebendig. >>

# Prater Der ehemalige Jagdwald der Herrschenden ist heute ein riesiges Naherholungsgebiet. >>