Anmerkungen

Kinderheim

    1 Weitere Informationen in »History of Jewish Communities in Ukraine: Belaya Tserkov«, http://jewua.org/belaya_tserkov/; »Welcome to Ukraine: Bila Tserkva City, Ukraine«, http://ukrainetrek.com/bila_tserkva-city; und »History of the Jews in Ukraine«, http://berdichev.org/history_of_the_jews_in_ukraine.html. Datum des letzten Abrufs aller Seiten: 24. 03. 2023.

    2 Wendy Lower, »From Berlin to Babi Yar: The Nazi War against the Jews, 1941–1944«, Journal of Religion and Society 9 (2007): S. 4.

    3 Lower, »From Berlin to Babi Yar«, 9. Lower vertritt die Ansicht, die auch von Doris L. Bergen in The Holocaust: A Concise History (New York: Rowman & Littlefield, 2009), 20, unterstützt wird, dass Hitler und andere Deutsche dazu neigten, Bolschewismus und Judentum zu verschmelzen und so die Schuld am Kommunismus direkt den Juden in die Schuhe zu schieben.

    4 Lower, »From Berlin to Babi Yar«, S. 5; siehe auch Bergen, Holocaust, S. 157.

    5 B01 Bericht von Oberstleutnant Helmut Groscurth, aus einer Übersetzung von EHRI Online Course in Holocaust Studies, Institut für Zeitgeschichte, https://training.ehri-project.eu/sites/training.ehri-project.eu/files/B1_IfZA_F_45_8_71x-75_translation_0.pdf. Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023. Weitere Informationen über das Massaker von Bila Zerkwa in Lower, »From Berlin to Babi Yar«, S. 4-5, und Bergen, Holocaust, S. 157-158.

    6 Bericht von SS-Obersturmführer August Häfner mit dem Titel »On the Killing of the Children«, zitiert in Ernst Klee, Willie Dressen und Volker Riess, Hrsg., »The Good Old Days«: The Holocaust as Seen by Its Perpetrators and Bystanders, Übs. Deborah Burnstone (New York: Macmillan, 1988), S. 154.

    7 Bergen, Holocaust, S. 156. Eine ausführliche Diskussion über Babi Yar und seine Vorgeschichte findet sich in Lower, »From Berlin to Babi Yar«.

    8 Bergen, Holocaust, S. 156.

Lager

    9 Für ein umfassenderes Bild siehe Simone Gigliotti, The Train Journey: Transit, Captivity, and Witnessing in the Holocaust (New York: Berghahn, 2009), bes. Kap. 4, »Immobilization in ›Cattle Cars‹«. Vgl. dazu die kürzere Darstellung in Abraham J. Edelheit und Hershel Edelheit, History of the Holocaust: A Handbook and Dictionary (Boulder, CO: Westview, 1994), S. 70.

  10 Siehe »Deportation to the Camps«, http://www.aish.com/ho/o/48970811.html. Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  11 Nikolaus Wachsmann, KL: A History of the Nazi Concentration Camps (New York: Farrar, Straus & Giroux, 2015), S. 200. Wachsmann beschreibt die Ankunft eines Häftlingszuges um die Zeit von Mitkas Ankunft im Herbst 1941: Am 7. Oktober 1941 hielt ein Güterzug an einer Rampe in der Nähe des Stammlagers Auschwitz und kam langsam zum Stehen. Darin befanden sich 2014 Männer, die ersten sowjetischen Kriegsgefangenen, die zur Zwangsarbeit in das Lager geschickt wurden. Die Türen wurden aufgerissen und die Häftlinge, benommen und schmutzig, taumelten aus den stickigen Waggons ins helle Licht und rangen nach Luft. Unter ihnen war auch der achtundzwanzigjährige Infanterieleutnant Nikolaj Wassiljew aus Moskau. »Wir wussten nicht, wo wir angekommen waren«, sagte er später, »und was für ein Lager das war.« Die SS-Wachen zeigten es ihnen bald: Schreie und Schläge prasselten auf Wassiljew und andere ein. Einige befürchteten, dass sie sofort erschossen werden würden. Stattdessen zwangen die SS-Leute sie, sich auszuziehen und in einen mit Desinfektionsmittel gefüllten Bottich zu springen. Wassiljew erinnert sich, dass diejenigen, »die nicht springen wollten, getreten und mit Stöcken gestoßen wurden«. Dann mussten sich die bis auf die Knochen abgemagerten Kriegsgefangenen nackt auf den Boden kauern.

  12 Siehe Wachsmann, KL, S. 166-168, zur Beschreibung der Ziegeleibetriebe in Sachsenhausen-Oranienburg. Zur Ziegelherstellung in Buchenwald siehe Debórah Dwork und Robert Jan van Pelt, Auschwitz (New York: Norton, 1996), S. 171-172. Für weitere Informationen über den Gesamtbetrieb der von der SS betriebenen Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DEST), die über Granitsteinbrüche, Ziegelwerke und ein Steinmetzwerk verfügte, siehe www.gusen.org/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  13 Martin Goldsmith, Alex’s Wake: A Voyage of Betrayal and a Journey of Remembrance (Philadelphia: El Capo, 2014), S. 298.

  14 Siehe Dwork und van Pelt, Auschwitz, S. 191-193.

  15 Zu diesem Beinamen und mehr über Sommer siehe David A. Hackett, The Buchenwald Report (Boulder, CO: Westview, 1995), S. 35, S. 60, und die grausamen Häftlingsberichte auf S. 152 ff.

  16 Wachsmann, KL, S. 221.

  17 Wachsmann, KL, S. 221.

  18 Zitate von Heinrich Himmler sind aus »Rede zum Tag der deutschen Polizei [29. Januar 1939]«, in Nikolaus Wachsmann und Christian Goeschel, Hrsg., The Nazi Concentration Camps, 1933–1939: A Documentary History (Lincoln: University of Nebraska Press, 2012), Dokument 274. Weitere Informationen zum Slogan »Arbeit macht frei« in der Kolumne des verstorbenen Barry Rubin, »How the Auschwitz Sign Claiming That ›Work Makes Free‹ Embodies Current Western Thinking and Policy«, verfügbar unter https://rubinreports.blogspot.com/2009/12/how-auschwitz-sign-claiming-that-work.html, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  19 Otto Friedrich, The Kingdom of Auschwitz (New York: HarperCollins, 1982), S. 3.

  20 Wachsmann, KL, S. 100, zitiert nach Harry Naujoks, Mein Leben in KZ Sachsenhausen: Erinnerungen des ehemaligen Lagerältesten (Köln: Dietz Verlag, 1987), S. 136.

  21 Susanne Hohlmann, »Pfaffenwald: Sterbe- und Geburtenlager, 1942–1945« (Dissertation an der Universität Kassel, 1984).

  22 Siehe Hohlmann, »Pfaffenwald«, S. 83, S. 193.

  23 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Name der Stadt offiziell in Rotenburg a. d. Fulda umbenannt, aber der ursprüngliche Name wird auch heute noch häufig in Schriften verwendet. Der Einfachheit halber verwenden wir in diesem Buch durchgehend »Rotenburg an der Fulda«.

Der eiserne Gustav

  24 Das Mindestalter für Zwangsarbeit in Deutschland änderte sich im Laufe des Krieges und wurde auf zehn Jahre herabgesetzt, als Mitka in den Haushalt von Dörr aufgenommen wurde. Siehe »Conscript Labor«, in World War II: The Definitive Encyclopedia and Document Collection, hg. von Spencer C. Tucker, 5 Bde. (Santa Barbara, CA: ABC-CLIO, 2016), 1:449-451.

  25 Dieser Satz steht in einem Zeitungsartikel aus dem Jahr 1984, als Mitka 1984 nach Rotenburg an der Fulda zurückkehrte. Der Titel des Artikels lautet: »Aus einem Niemand wird ganz langsam ein Jemand«, und die Zeile über der Überschrift lautet: »Ein ehemaliger Insasse des Pfaffenwaldes kehrt zurück«. Der ganze Artikel »Aus dem Niemand wird ganz langsam ein Jemand« in Bad Hersfelder Zeitung, 22. November 1984, S. 19.

  26 »Rotenburg an der Fulda«, in The Encyclopedia of Jewish Life: Before and during the Holocaust, ed. Shmuel Spector und Geoffrey Wigoder (New York: New York University Press, 2001), 2:1095.

  27 Ann Beaglehole, A Small Price to Pay: Refugees from Hitler in New Zealand, 1936–1946 (Wellington, Neuseeland: Allen and Unwin, 1988), S. 18.

  28 Das Zitat und die Informationen in diesem Absatz stammen aus dem Artikel »SA: Nazi Organization« in der Onlineversion der Encyclopedia Britannica 2017, www.britannica.com/topic/SA-Nazi-organization, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023. Vgl. Wolfgang Peters »Sturmabteilung«, in The Encyclopedia of the Third Reich, hg. von Christian Zentner und Friedemann Bedürftig (New York: Da Capo, 1997), S. 928-932. Eine umfassende Behandlung in Daniel Siemens, Stormtroopers: A New History of Hitler’s Brownshirts (New Haven: Yale University Press, 2017).

  29 Diese und viele der folgenden Details über die Kristallnacht in Rotenburg stammen aus Heinrich Nuhns umfangreichem Werk zu diesem Thema. Den englischen Inhalt finden Sie in seinem Archiv unter http://www.hassia-judaica.de/eng_places.html, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023. Die direkten Zitate stammen aus: »Anblicke, die einem nie wieder in Vergessenheit kommen werden – Bericht Henny Rothschilds über die Geschehnisse im November 1938 in Rotenburg a. d. Fulda«, Zeitschrift des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (ZHG), Band 117/118 (2012/13), S. 215-236, http://www.vhghessen.de/inhalt/zhg/ZHG_117_118/Nuhn_Rothschild.pdf, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  30 Tim Cole, Holocaust Landscapes (London: Bloomsbury Continuum, 2016), S. 11-13. Mehr über die Kristallnacht, insbesondere darüber, wie die Ereignisse in Kassel, Rotenburg an der Fulda und Bebra zu den Aktionen in ganz Deutschland führten und als Vorlage dienten, siehe Alan E. Steinweis, Kristallnacht1938 (Cambridge, MA: Belknap Press of Harvard University Press, 2009), S. 16-35.

  31 Siehe Cole, Holocaust Landscapes.

  32 Nuhn, S. 222

  33 Nuhn, S. 232.

  34 Ebd.

  35 Ebd.

  36 Ebd.

  37 »Aus dem Niemand wird ganz langsam ein Jemand«, S. 19.

  38 Aus einem Brief von Eduard Gruschka an Demitro (Mitka) Kalinski vom 21. Januar 1984. Gruschka beschreibt Gustav Dörr als »aktiven Naziparteigänger«, der dafür bekannt war, »die Juden zu quälen«. Er merkt an, dass er aus diesem Grund »der ›Eiserne Gustav‹ genannt wurde«.

Moly

  39 Um einige von Mitkas Erfahrungen mit der Milchwirtschaft und dem Milchtransport zu verstehen, sehen Sie das Video »German Dairy Farm 1930s«, https://www.youtube.com/watch?v=66RqgoQEb9M, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  40 Es ist nicht ganz eindeutig, ob der Begriff Judenfresse oder Judenfresser war. Der Begriff Judenfresser scheint je nach Kontext zwei Bedeutungen zu haben. Verwendet wurde er manchmal für Antisemiten, die die Vernichtung des jüdischen Volkes propagierten, vor allem in den frühen 1900er-Jahren (siehe z. B. den klassischen Zeitungscomic, in dem Karl Lueger dargestellt wird, der berüchtigte antisemitische Bürgermeister von Österreich, der Adolf Hitler inspirierte). Wenn es jedoch für einen Juden verwendet wird, kann es auch im Sinn von »unnützer Esser« gebraucht werden. Dafür wäre tatsächlich Judenfresse gebräuchlicher (wie wir geschrieben haben). Hier scheint die Bedeutung von »Judenschwein« mitzuschwingen. Angesichts der langen Geschichte antisemitischer Assoziationen zwischen dem jüdischen Volk und Schweinen, einschließlich der abstoßenden »Judensau« an der Wittenberger Kirche, in der Martin Luther predigte, ist der Begriff besonders brisant. Mehr zu »Judensau« siehe Daniel N. Leeson, »Judensau 2010«, Journal for the Study of Antisemitism 2, Nr. 2 (2010): S. 393-409.

  41 Die Bezeichnung von Mitka als Stoppelrusse stammt aus »Aus dem Niemand wird ganz langsam ein Jemand«, Bad Hersfelder Zeitung, 22. November 1984, S. 19.

  42 In Peter Green, The March East 1945: The Final Days of Oflag IX A/H and A/Z (Stroud, Gloucestershire: History Press, 2012), S. 107.

Die Stimme

  43 Für hilfreiche Erörterungen des Stockholm-Syndroms siehe M. Namnyak, N. Tufton, R. Szekely, M. Toal, S. Worboys, und E. L. Sampson, »›Stockholm Syndrome‹: Psychiatric Diagnosis or Urban Myth«, Acta Psychiatra Scandinavica S. 117, no. 1 (Januar 2008): S. 4-11, und Joseph Carver, »Love and the Stockholm-Syndrom: When the Abused Loves the Abuser«, http://counsellingresource.com/therapy/self-help/stockholm/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  44 Für eine gründliche Analyse der deutschen Praktiken und Politik in Bezug auf Zwangsarbeiter während des Zweiten Weltkriegs siehe Edward Homze, Foreign Labor in Nazi Germany (Princeton: Princeton University Press, 1967). Homze weist nach, dass der Einsatz von Zwangsarbeitern im Dritten Reich üblich war. Die nationalsozialistische Führung sah darin eine Möglichkeit, die grassierende Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, ihre ideologische Vision zu fördern, die deutsche Infrastruktur wiederaufzubauen und – entgegen dem Versailler Vertrag – das Land durch den Ausbau der Munitionsfabriken aufzurüsten. In ihren Anfängen beinhaltete sie komplexe sozialtechnische Maßnahmen, wie z. B. die Entfernung von Frauen aus der Arbeitswelt, damit sie arische Kinder gebären konnten, die Zerschlagung von Gewerkschaften, die Einführung von Lohnkontrollen und vieles mehr. Mit der Zeit jedoch wurde deutlich, dass Deutschland weder über die materiellen noch über die personellen Ressourcen verfügte, um die Anforderungen eines umfassenden militärischen Feldzugs zu erfüllen. Mit der Verabschiedung der Dienstverpflichtungsverordnung von 1938 wurde der Einsatz von Häftlingen als Arbeitskräfte eindeutig sanktioniert.

  45 Die Bedingungen, die in Nazideutschland herrschten, werden ausführlich behandelt in Cord Pagenstacher, »We Were Treated Like Slaves. Remembering Forced Labor for Nazi Germany«, in Human Bondage in the Cultural Contact Zone: Transdisciplinary Perspective on and Its Discourses, ed. Raphael Hormann und Gesa Machekthun (Berlin: Waxman, 2010), 281-297, und Pankkos Panavi, »Exploitation, Criminality, Resistance: The Everyday Life of Foreign Workers and Prisoners of War in the German Town of Osnabruck, 1939-1949«, Journal of Contemporary History 40, Nr. 3 (2005): S. 483-491.

  46 Homze, Foreign Labor, S. 10.

  47 Jill Stephenson, »Nazism, Modern War and Rural Society in Wurttemberg, 1939-1945«, Journal of Contemporary History 23, Nr. 2 (1997): S. 348.

  48 Benannt nach seinem SA-Autor Horst Wessel, wurde dieses Stück auch als »Die Fahne hoch« bekannt.

Eine weiße Flagge

  49 Mehr zur deutschen Fliegerabwehrkanone, siehe »Anti-aircraft Defence«, in A Dictionary of the Second World War, hg. von Elizabeth Anne-Wheal, Stephen Pope und James Taylor (New York: Peter Bedrick Books, 1989), S. 16-18.

  50 Eine gründliche und detaillierte Diskussion über Oflag IX A/H und Oflag IX A/Z findet sich in Peter Green, The March East 1945: The Final Days of Oflag IX A/H and A/Z (Stroud, Gloucestershire: History Press, 2012). Green, dessen Vater Gefangener im Oflag IX A/Z war, hat auch einen Blog, Oflag IX A/H und Oflag IX A/A, der sich unter anderem auf das Gefängnis in Rotenburg an der Fulda konzentriert, zu finden unter https://oflag1945.wordpress.com, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  51 Green, March East, S. 29-30. Green bemerkt: »In beiden Lagern gab es Fluchtversuche. Der einzige erfolgreiche Fluchtversuch aus Rotenburg wurde Anfang 1943 von zwei Offizieren der indischen Armee unternommen, die in die Schweiz entkamen.« Er beschreibt Versuche in beiden Lagern, konzentriert sich aber auf zwei ungewöhnliche Versuche in Rotenburg. Der erste ereignete sich im September 1944. »Sieben Männer, die als Pfleger verkleidet waren und von zwei als deutsche Wachen verkleideten Häftlingen befehligt wurden, entkamen durch das Haupttor, nachdem sie eine Kopie des Torschlüssels angefertigt hatten … Die ›Wachen‹ hatten Holzgewehre und von den Häftlingen angefertigte Uniformen. Die Männer waren im Oktober alle wieder im Lager.« Ein zweiter Versuch »war ein Tunnel in Rotenburg, der oberirdisch, im ersten Stockwerk, begann. Der Tunnel führte durch eine Außenwand in einer Toilette im erstem Stock und dann hinunter in das mit Schutt gefüllten Innere der Wand.« Green stellt fest, dass die Deutschen das Material entdeckten, das beim Bau des Tunnels abgekippt worden war, dass sie aber einen Monat brauchten, um den [eigentlichen] Tunnel zu finden. »Als die Jakob-Grimm-Schule in den 1980er-Jahren renoviert wurde, lag der Schutt des Tunnels immer noch auf den Dachsparren«, so Green.

  52 Obwohl die deutschen Jungen erst mit 13 Jahren in die Hitlerjugend eintraten, hätten sie bereits mit zehn Jahren in das Deutsche Jungvolk eintreten müssen, bevor sie in die HJ aufgenommen wurden. Weibliche Jugendliche traten mit zehn Jahren in den Jungmädelbund ein und wechselten dann mit 14 in den Bund Deutscher Mädel (BDM). Weitere Informationen im Aufsatz »Hitler Youth«, https://www.britannica.com/topic/Hitler-Youth, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  53 Siehe Tilman Allert, The Hitler Salute: On the Meaning of a Gesture, Übers. Jefferson Chase (New York: Metropolitan Books, 2008).

  54 Siehe Victor Davis Hanson, »Ends: Winners, Losers, Neither, and Both«, in The Second World Wars: How the First Global Conflict Was Fought and Won (New York: Basic Books, 2017), S. 503-529, zur Diskussion über das Ende des Krieges in Europa. Siehe auch Doris L. Bergen, »Death Throes and Killing Frenzies, 1944-1945«, in The Holocaust: A Concise History (New York: Rowman & Littlefield, 2009), S. 215-232. Bergens Schwerpunkt liegt auf dem Holocaust, aber sie versteht es, ihre Diskussion in den größeren Kontext des Kriegsendes in Europa einzuordnen.

  55 Bergen, Holocaust, S. 221.

  56 Laut »The 10 Most Devastating Bombing Campaigns of World War II« war »die Stadt Kassel … einem Dauerbombardement ausgesetzt, das Anfang 1942 begann und fast bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 andauerte. Die Stadt wurde vor allem wegen ihrer wichtigen militärisch-industriellen Standorte so vehement angegriffen: Das Fieseler-Flugzeugwerk, die Henschel-Panzerwerke, das Eisenbahnwerk und das Motorenwerk waren dort angesiedelt.« https://onlinemilitaryeducation.org/blog/35-mostdevastating-bombing-campaigns-of-wwii.html, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  57 Mitkas Vermutung, dass Gustav geflüchtet ist, könnte der Wahrheit sehr nahegekommen sein. Green, March East, konzentriert sich auf die Evakuierungen von Oflag IX A/H und A/Z, die auf Befehl des deutschen Oberkommandos erfolgten, das a) »eine Befreiung der Gefangenen verhindern wollte« (S. 47) und b) die Gefangenen als »eine zu wertvolle militärische Ressource betrachtete, um sie aufzugeben« (S. 48). Green liefert detaillierte Informationen über die Evakuierung, die am 29. März 1945 begann. Er berichtet, dass die meisten Häftlinge gezwungen wurden, aus dem Lager zu marschieren, mit dem Ziel, ein Lager in Mühlhausen zu erreichen, und dass Vorkehrungen für den Transport der Kranken und der Lagerausrüstung getroffen wurden. »Rotenburg hatte zwei Wagen, die von Gustav Dörr, einem Spediteur in Rotenburg, zur Verfügung gestellt wurden. Zusammen mit den Wagen stellte er sechzehn Pferde und zwei russische Kriegsgefangene als Fahrer zur Verfügung. Gustav Dörr nahm an der Evakuierung teil. Vielleicht nicht nur, um auf sein Eigentum aufzupassen; fühlte er sich sicherer inmitten alliierter Gefangener?« (S. 56).

  58 Bergen, Holocaust, S. 221.

Die Amis

  59 »Bap… bap, bap… bap – die haben diese Pontonbrücke gebaut« – Pontonbrücken spielten eine entscheidende Rolle beim Sieg der Alliierten in Europa. Ausführliche Informationen zu den Varianten dieser Konstruktion und zu den wichtigsten Einsätzen während des Zweiten Weltkriegs finden Sie in Alfred Beck, Abe Bortz, Charles Lynch, Lida Mayo und Ralph E. Weld, The Corps of Engineers: The War against Germany (Washington, D.C.: United States Army Center of Military History, 1985).

  60 Eine Beschreibung der Arbeit und der Rolle der US-Truppen, insbesondere in den Gebieten in und um Rotenburg, im Jahr 1945 findet sich in Kapitel 9, »Kaput«, in Robert S. Allen, Lucky Forward:Patton’s Third US Army (New York: Manor Books, 1947, 1977), S. 258-294.

  61 Zahlreiche Quellen bieten einen Überblick über das Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa. Siehe das inzwischen veraltete, aber immer noch hilfreiche Louis L. Snyder, The War: A Concise History, 1939-1945 (New York: Julian Messner, 1960) sowie die hilfreichen Onlinezusammenfassungen von Alan Taylor, »World War II: The Fall of Nazi Germany«, https://www.theatlantic.com/photo/2011/10/world-war-ii-the-fall-ofnazi-germany/100166/; »World War II in Europe, 1945«, http://www.historyplace.com/worldwar2/timeline/ww2time.htm#1945; und »7. Mai 1945: Nazideutschland kapituliert im Zweiten Weltkrieg«, https://learning.blogs.nytimes.com/2012/05/07/may-7-1945-nazi-germany-surrenders-in-world-war-ii/, Datum des letzten Abrufs aller Seiten: 24. 03. 2023.

  62 Christian Höschler, Home(less): Das IRO-Kinderdorf Bad Aibling, 1948-1951 (Selbstverlag, epubli, 2017), S. 14.

  63 Ben Shepard, The Long Road Home: The Aftermath of the Second World War (New York: Anchor, 2012), S. 4.

  64 Green, March East, S. 56; siehe auch Green, »Oflag IX A/Z Rotenburg an der Fulda: Research News 2«, https://oflag1945.files.wordpress.com/2011/01/newsletter2-1.pdf, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023, zu zusätzlichen Informationen über Gustav Dörrs Rolle bei der Evakuierung der Gefangenen von Oflag IV A/Z.

  65 Weitere Informationen über jüdische Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg dienten, finden Sie unter »Jewish Soldiers in the Allied Armies«, http://www.yadvashem.org/holocaust/about/combat-resistance/jewishsoldiers, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  66 Höschler, Home(less), S. 10.

  67 Höschler, Home(less), S. 10-11.

  68 Vermerk von F. Przylusky an UNRRA, Bezirksamt Nr. 2, Bad Wildungen, Kinderfürsorgebeauftragter, 10. Dezember 1946.

  69 Mitka kann sich nicht mehr an das Datum seines Abenteuers mit Willi auf dem Lullusfest erinnern. Wahrscheinlich war es vor dem Sommer 1948, denn Mitka weiß noch, dass Willi sagte, er habe »hundert Reichsmark« gestohlen. Ende Juni 1948 halfen die Westalliierten im Rahmen einer »Währungsreform«, die hakenkreuzgeschmückte Reichsmark durch die Deutsche Mark zu ersetzen. Siehe »Mark: Deutsche Währung«, https://www.britannica.com/topic/mark-German-currency, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

  70 Das Lullusfest geht auf das Jahr 852 zurück. Es erinnert an das Leben und den Tod von Erzbischof Lullus von Mainz, der ein Benediktinerkloster wiederbelebte, das mit der Gründung von Bad Hersfeld in Verbindung gebracht wird. Das Lullusfest gilt allgemein als das älteste Volksfest Deutschlands.

  71 Louise W. Holborn, The International Refugee Organization: A Specialized Agency of the United Nations: Its History and Work, 1946–1952 (London: Oxford University Press, 1956), S. 503-504.

  72 Heinrich Nuhn, »Anblicke, die einem nie wieder in Vergessenheit kommen werden«, S. 222, bietet Einblicke in den Prozess gegen Gustav Dörr: Im Verfahren vor dem Landgericht Kassel (Urteil vom 26. Mai 1948) entging Gustav Dörr (geb. 1906), Inhaber eines Fuhrunternehmens, einer Verurteilung mit der Begründung, dass er aus medizinischen Gründen nicht für seine Taten verantwortlich gemacht werden könne (§ 51 Abs. 1 Strafgesetzbuch [StGB]). Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe erwiesen sich jedoch als völlig gerechtfertigt: Die Hauptverhandlung hat bewiesen, dass D. einer der aktivsten Teilnehmer an den Aktivitäten war. Der Angeklagte ist nicht als Hauptinitiator oder Anführer anzusehen. Er hat jedoch gegen die Gesetze über Landfriedensbruch und Gewalttätigkeit gegen Personen (§ 125 Abs. 2 des deutschen Strafgesetzbuches) verstoßen.

  73 »Informationen des Suchbüros mit dem Kind überprüft«, o. D. Die Notiz vermerkt folgenden Bearbeitungsverlauf, aus dem hervorgeht, dass die UNRRA und die damalige IRO mehrere Jahre lang anscheinend sorgfältig versuchten, Mitkas Situation zu klären.30.11.46 [11. Nov. 1946] Schreiben von Herrn Przyluski, in dem er das Ergebnis der Untersuchung durch den Field Tracing Officer mitteilt.22.3.47 [22. März 1947] Dem sowjetischen Repatriierungszentrum zur Beglaubigung der Staatsangehörigkeit vorgelegt.8.10.47 [8. Okt. 1947] Schreiben von Zone ITS mit beigefügten ursprünglichen DP2 und DP2a. 16.11.47 [16. Nov. 1947] Brief von Mr Vorobiov. Das Kind will nicht aus der Familie genommen werden und die Pflegeeltern wollen es nicht länger behalten. 8.12.47 [8. Dez. 1947] Originalunterlagen von Mr Vorobiov. Da die Pflegeeltern ihn nicht länger behalten wollen. 23.12.47 [23. Dez. 1947] Brief von Oberstleutnant der Sowjetarmee mit der Bitte um Entfernung des Kindes aus der Familie. 19.1.48 [ 19. Jan. 1948] Der Militärregierung vorgelegt mit der Bitte um Genehmigung der Entfernung des Kindes aus der Familie. 19.2.48 [19. Feb. 1948] Ablehnung durch die OMG [Offizielle Militärregierung]. 19.2.48 [19. Feb. 1948] Brief an den Chef der sowjetischen Repatriierungsbehörde, in dem mitgeteilt wird, dass der Antrag auf Entfernung aus der Familie abgelehnt wurde. 26.2.48 [26. Februar 1948] Brief an den Chef der sowjetischen Repatriierungsabteilung, in dem mitgeteilt wird, dass der Fall zur weiteren Untersuchung an den Tracing and Child Search Officer weitergeleitet wurde. 14.4.48 [4. Apr. 1948] Brief von Mr Vorobiov mit beigefügtem Brief von Herrn Madurowicz. Diese Verfahrensdokumentation und andere Dokumente deuten darauf hin, dass die US-Beamten die Geschichte der Dörrs, dass Mitka ihr Pflegekind sei, nicht akzeptierten und dass sie glaubten, das Kind sei misshandelt worden.

  74 T. Hantsyrev, Oberstleutnant, Sowjetische Armee, Memo an Herrn Mr L. Bailly, Außendienstmitarbeiter für Großhessen, Tracing and Child Search Division, 23. Dezember 1947.

  75 Mr Jean L. Bailly, Field Representative, Tracing and Child Search Division, APO 633, US Army, Aktennotiz an Mr Sharon L. Hatch, Chief Public Welfare and D. P. Division, Büro der Militärregierung für Großhessen, Wiesbaden, 19. Januar 1948.

  76 Memo an die Internationale Flüchtlingsorganisation, Tracing and Child Search Division, Wiesbaden, 19. Februar 1948.

  77 Mr Jan W. Madurowicz, Tracing/Search Officer, ITS, Fulda, Josefstr. 15 Aktennotiz an Mr Nick Vorebicv-Pokcevsky, Senior Tracing/Search Officer, IRTS, Wetzlar, Weingartenstr. 50, 13. April 1948.

  78 International Tracing Service, US Zone Headquarters, Transfer Slip for Kalinski, Dimitro (Mitka), 27. September 1948.

  79 Sharon L. Hatch, Chief PW [Prisoner of War] and DP [Displaced Persons] Branch, Aktennotiz an Mr Jean L. Bailly, US Field Representative, APO 633, US Army, 30. September 1948.

  80 A. M. Jacobsen, Child Care Officer, Bereich Fulda Aktennotiz an Area Child Care Officer, Area 1, Frankfurt, 16. Februar 1948.

  81 Aktennotiz von A. M. Jacobsen, Child Care Officer, Bereich Fulda, 23. Februar 1949.

  82 Aktennotiz von A. M. Jacobsen, Child Care Officer, Bereich Fulda, 25. Februar 1949.

Bad Aibling

  83 Das Lager in Hanau war auf die Versorgung von Vertriebenen aus den baltischen Ländern, insbesondere Litauen, Lettland und Estland, ausgerichtet. Weitere Informationen unter »Camps in Germany for Refugees from the Baltic«, http://www.archiv.org.lv/baltic_dp_germany/index.php?lang=en&id=417, und »The Baltic Displaced Person Experience«, http://www.draugas.org/news/the-baltic-displaced-person-experience/, beide Seiten zuletzt aufgerufen am 24. 03. 2023.

  84 IRO Resettle Registration Form for Unaccompanied Children, 12. März 1949.

  85 Christian Höschler, Home(less): Das IRO-Kinderdorf Bad Aibling, 1948-1951 (Selbstverlag, epubli, 2017), gibt einen hervorragenden Überblick über das Kinderdorf in Bad Aibling. Eine hilfreiche allgemeine Beschreibung dieser Einrichtung und ihrer Arbeit bietet besonders die Einleitung.

  86 Über die schwierige Anfangszeit des Kinderdorfs und die verschiedenen an der Gründung und Umsetzung des Auftrags beteiligten Stellen berichtet Höschler anschaulich in seinem ersten Kapitel »›The First Days Were Grim‹: Setting Up the Children’s Village, 1948-1949«; siehe außerdem: https://www.myjewishlearning.com/article/mehitzah-separate-seating-in-the-synagogue/after-the-shoah.org/bad-aibling-internationales-iro-dpkinderlager-international-iro-dp-childrens-center/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023

  87 Höschler, Home(less), S. 42-43.

  88 Kathleen Regan, zitiert in Höschler, Home(less), S. 31. Regan war Mitglied des AFSC-Teams und Leiterin der Maßnahmen im Aufnahmegebäude.

  89 Höschler, Home(-less), S. 34-36.

  90 Kathleen Regan, »The Holocaust at 50«, Interview von Michelle Franzen, KFTY-50 Santa Rosa, Sommer 1995.

  91 Wie bereits erwähnt, ist Mitka eine gängige Kurzform für Demitri und andere Schreibweisen dieses Namens.

  92 T. S. Eliot, »The Naming of Cats«, aus Old Possum’s Book of Cats, in T. S. Eliot, The Complete Poems and Plays: 1909-1950 (New York: Harcourt, Brace, 1971), S. 149.

  93 Dieser Satz erscheint in Reg Greens The Nicholas Effect: A Boy’s Gift to the World (Selbstverlag, Booktango, 2012), S. 103. Greens Buch erzählt von der Ermordung seines Sohnes Nicholas und von der transformierenden Wirkung von Nicholas’ Leben und Tod. Er beschreibt ein Telefongespräch, das mit den Worten »Mein Name ist Mitka« begann. Dieser Anruf kam natürlich von Mitka Kalinski, den Nicholas’ Geschichte bewegt hatte. Die Tatsache, dass er Kontakt zu Green aufnahm, und ihre anschließende Freundschaft waren für beide Männer eine Quelle des Trostes. Dieser Satz liefert auch den Titel für eine Orchesterkomposition von Jordan Roper, die von der Cheyenne Wyoming Symphony und dem Reno Philharmonic Orchestra aufgeführt wurde; siehe https://soundcloud.com/jordansroper/mitka-live-concert-recoring-2017, Datum des letzten Abrufs: 23. 03. 2023

  94 Kathleen Regan, zitiert in Höschler, Home(less), S. 31.

  95 Höschler, Home(less), bietet ein Foto von Margaret Hasselmann und anderen (S. 67) und beschreibt ihre medizinische und wissenschaftliche Arbeit mit dem Kinderdorf (S. 93-94).

  96 Zitiert aus einer Aktennotiz/Bericht von Dr. Margaret Hasselmann, datiert vom 2. November 1950 und adressiert an »An die zuständige Stelle«. Der Bericht wird hier wortwörtlich wiedergegeben, einschließlich der Verwendung von Großbuchstaben.

  97 »Entwicklungsgeschichte« für Dimitri Kalinski, erstellt von L. Wijsmuller, Child Care Officer, vom 25. August 1950.

  98 Höschler, Home(less), S. 41-51.

  99 Höschler, Home(less), S. 51.

100 Das Zitat stammt von Frances Berkeley Floore’s The Bread of the Oppressed: An American Woman’s Experience in War-Disrupted Countries (Hicksville, NY: Exposition Press, 1975), S. 263; zitiert in Höschler, Home(less), S. 34.

101 Zitat aus Joseph A. Walkers Bericht »Field Inspection Trip«, Munich Military Post, Archives Nationales AJ/43/93, 17. Dezember 1948, S. 3; zitiert in Höschler, Home(less), S. 34.

102 Das Zitat stammt aus einer Überweisung an den Lagerpsychiater R. Sprengel von L. Wijsmuller vom 9. März 1950.

103 Dieses und die folgenden Zitate stammen aus einem Bericht von L. Wijsmuller vom 18. Oktober 1949.

104 Die Zitate und andere Informationen über den Einbruch im Quäker-Haus stammen aus einem undatierten Bericht von L. Wijsmuller mit dem Titel »KALINSKI, Demitro«.

105 Dieser diktierte Brief von »Kalinski, Demitro« an »Fräulein Wijsmuller« wurde am 1. November 1949 im Piusheim geschrieben. Eine handschriftliche Notiz zeigt, dass er von Geo. Sedgin am 9. November 1949 übersetzt wurde.

106 In einem Brief an »Mrs Lefson« vom 11. November 1950 schreibt Dr. L. Renate Sprengel: »Er [Mitka] zeigte zu Beginn unserer Betreuung viel Sympathie für [die deutsche Familie] und er überlegte, zurückzugehen und bei ihnen zu bleiben. Ich schlug vor, man solle ihn diese Familie besuchen lassen, denn das wollte er gern, da ich erwartete, dass dies seine innere Situation klären würde.«

107 Lynne Taylor, In the Children’s Best Interests: Unaccompanied Children in American-Occupied Germany, 1945-1952 (Toronto: University of Toronto Press, 2017), S. 198-222, S. 250-256, erörtert die komplexe Politik in Bezug auf Entscheidungen über Umsiedlung und Repatriierung.

108 Bericht über einen Besuch bei Kalinski, Demitro, geb. Dezember 1932 und seinen Pflegeeltern, Herrn und Frau Dörr, Badegasse 14 in Rotenburg/Fulda am 26. April 1950 von Carla Hansen, Child Care Officer, Außenstelle, Kassel.

Demitro

109 Zu weiteren Informationen über die Komplexität der Arbeit internationaler Organisationen mit Displaced Persons siehe Höschler, Home(less), S. 10-17, und Lynne Taylor, Children’s Best Interests. Kapitel 9 von Taylors Buch, »The Residual«, ist für Mitkas Situation von besonderer Bedeutung, da es die besonders heiklen Fragen untersucht, die sich für Kinder ergaben, deren Lebensumstände vier oder fünf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs noch immer ungelöst waren.

110 Die Bemühungen, die Staatsangehörigkeit von Mitka zu ermitteln und etwaige Verwandte zu finden, sind in einer Aktennotiz vom 16. Juli 1950 aufgeführt, die von Sheila Collins im Namen von Herbert W. Meyer, Chief Child Search Officer, an »The Director, Children’s Village (13B) Bad Aibling« geschrieben wurde.

111 Siehe Taylor, Children’s Best Interests, S. 242-253.

112 Taylor, Children’s Best Interests, S. 243.

113 Taylor, Children’s Best Interests, S. 244.

114 Die Überzeugung des Personals von Mitkas relativer Unschuld an dem Vorfall im Quäker-Haus und der Glaube an seinen guten Charakter werden durch zahlreiche Dokumente belegt, darunter eine Notiz »An die zuständige Stelle« von L. Wijsmuller vom 23. Juni 1950 und die »Entwicklungsgeschichte«, in der die von L. Wijsmuller am 25. August 1950 gesammelten oder selbst wahrgenommenen Informationen über Mitka im Einzelnen aufgeführt werden.

115 Höschler, Home(less), berichtet, dass das Dorf in seiner Anfangsphase unter einem Mangel an qualifizierten Lehrern litt und dass »infolgedessen bis Ende 1948 kein richtiger Schulunterricht stattfand« (S. 102). Schließlich wurden erwachsene DPs gefunden, die als Lehrer fungieren konnten, aber nach Ansicht einiger Mitarbeiter war dies keine zufriedenstellende Lösung. Laut der Quäkerin Natalie Kent waren viele der als Lehrer eingestellten DPs »sehr qualifiziert, aber immer in der Haltung vieler DPs gefangen, nicht wirklich hier sein zu wollen, sondern nur zu warten« (S. 102-103). Einige deutsche Lehrer, die verlässlicher waren, wurden schließlich gefunden; »aber die meisten Lehrer waren weiterhin DPs, die auf die eine oder andere Weise nur auf der Durchreise in Bad Aibling waren« (S. 103).

116 Mitkas Bemerkung, er sei ein »Mensch« geworden, ist Teil eines Berichts von L. Wijsmuller, der mit »Bericht an Dr. R. Sprengel« überschrieben und auf den 9. März 1950 datiert ist. Das deutsche Wort Mensch wird auch im Jiddischen verwendet und hat dort die Bedeutung »guter Mensch« oder »Mensch von Charakter«.

117 Unter anderem Dr. Renate Sprengel schreibt in einer Notiz an Frau Lefson vom 13. September 1950 über Mitkas Sehnsucht nach einem Bruder oder einer anderen männlichen Figur, die ihm als Vorbild dienen könnte.

118 Höschler, Home(less), S. 94-100.

119 Höschler, Home(less), S. 75-76.

120 Bericht von Emmy Garvey Lefson, 4. April 1950.

121 Dr. Margaret Hasselmann, Leitende Ärztin des Kinderdorfs, Mitteilung »An die zuständige Stelle«, 2. November 1950.

122 Die Zitate stammen aus einem Brief von Miss Theodora Allen, der europäischen Vertreterin des US-Komitees für die Betreuung europäischer Kinder, vom 25. September 1950 an Mr Douglas Deane. Taylor, Children’s Best Interest, S. 253-266, schreibt ausführlich über Allens Rolle im Komitee und deutet an, dass sie zu den entschiedensten Mitgliedern der Organisation gehörte und dass es ihr ein Anliegen war, dass Entscheidungen getroffen wurden, die wirklich im besten Interesse des jeweiligen Kindes lagen. Es ist wahrscheinlich, dass ihre Notiz, in der sie Zweifel an Mitkas Eignung für die Einwanderung nach Amerika äußerte, aus der aufrichtigen Sorge entstand, die beste Unterbringung für einen Jungen zu finden, der, wie sie es ausdrückte, eine ernsthafte »Mehrfachstörung« zu haben schien.

123 Das erste Zitat stammt aus einem Vermerk »An die zuständige Stelle«, geschrieben von E. G. L. (Emmy Garvey Lefson) und ist datiert vom 31. Oktober 1950. Das zweite Zitat stammt aus einem Vermerk an »Miss Th. Allen«, datiert auf den 6. November 1950. Emmy Lefson unterzeichnete beide Notizen und signalisierte damit, dass sie für Mr Deane schrieb.

124 In ihrer Aktennotiz vom 6. November berichtet Lefson: »Dimitri hat immer noch seine Höhen und Tiefen und neigt von Zeit zu Zeit dazu, den Unterricht zu schwänzen.« Dann ging sie auf eine Reihe positiver Eigenschaften des Jungen ein: »Etwas sehr Positives an dem Jungen ist sein lebhaftes Interesse an einer Reihe von Fächern. Sein größtes Interesse gilt der Musik … Dimitri verbringt auch viel Zeit damit, an allen möglichen sportlichen Aktivitäten teilzunehmen, und war der Anführer des Softball-Teams im Dorf. Da das Wetter jetzt immer schlechter wird, hat er angefangen, Schach zu spielen, und ist recht gut darin. Unser YMCA-Sportleiter ist ein großer Freund von ihm und spricht in den höchsten Tönen von ihm.« Auch andere befürworteten Mitkas Einwanderung nach Amerika, darunter Dr. Hasselmann, die am 2. November 1950 schrieb: »Ich glaube, der Junge ist physisch und geistig bereit für eine rasche Auswanderung.« Dr. Sprengel, die Psychiaterin, die ihn untersucht und Bedenken hinsichtlich seiner Reife geäußert hatte, stellte in ihrem Bericht fest, Mitka sei vielleicht noch nicht ganz reif, »aber er ist bereit, zu lernen und damit zu leben, dass andere Kinder auf einem höheren Wissensniveau sind. Das zeigt, dass er weitere Schritte in Richtung Aktivität machen wird«. Sie erklärte weiter: »Ich glaube nicht, dass Dimitri in den USA analytische Hilfe braucht.«

Amerika

125 Mitka erinnerte sich an sie als Papa und Mama Rosa, wahrscheinlich ein leicht auszusprechender, liebevoller Kosename. Wahrscheinlich waren sie Flüchtlinge, die als Hauseltern in Bad Aibling lebten.

126 Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts ist in der Bryant Street 718 die Hyde Leadership Charter School untergebracht. Die Informationen in diesem Absatz über die Synagoge stammen aus dem Buch »Remembrance of Synagogues Past: The Lost Civilization of the Jewish South Bronx«, http://www.bronxsynagogues.org, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

127 »How Many Americans Died in Korea?«, CBS News, 5. Juni 2000, https://www.cbsnews.com/news/how-many-americans-died-in-korea/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

128 Ilse Koch war die Frau von Otto Koch, dem Kommandanten von Buchenwald; siehe Hackett, Buchenwald, S. 43.

129 »A Brief History of the Early Years of Rock and Roll«, https://fiftiesweb.com/music/1950-1954-music/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

Tim

130 Mitka bezieht sich auf Wasyl Palijczjuk, einen Freund, den er kennengelernt hat, als er wegen einer Blinddarmentzündung im Krankenhaus lag, während er in Bad Aibling war. Wasyl wanderte etwa zur gleichen Zeit nach Baltimore aus, als Mitka in die Bronx einwanderte. Für Informationen über Palijczjuk siehe Carol Sorgen, »A Refugee’s Artistic Journey«, Beacon, 19. November 2012, https://www.thebeaconnewspapers.com/a-refugeesartistic-journey/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

131 William Painter, ein Einwohner Baltimores, erfand 1891 den Kronkorken-Flaschenverschluss. Kurz darauf, im Jahr 1892, gründete er Crown Cork and Steel, um die Verschlüsse in Serie zu produzieren. Das Unternehmen war an zwei Standorten angesiedelt. Mitka (Tim) arbeitete in der Produktionsstätte in der Eastern Avenue. Für weitere Informationen siehe Sierra Hallman, »Crown Cork and Seal on Eastern Avenue«, https://explore.baltimoreheritage.org/items/show/513, und »History and Timeline: Crown Cork«, https://www.crowncork.com/about-crown/history-and-timeline, beide Seiten zuletzt abgerufen am 24. 03. 2023.

132 Mitka könnte sich auf den Selective Service College Qualification Test (SSCQT) bezogen haben. Dieser Test, der eigentlich 150 Aufgaben umfasste, wurde 1950 vom Educational Testing Service entwickelt und zur Beurteilung von mehr als 500 000 Selective-Service-Registrierten verwendet. Er diente in erster Linie dazu, die Frage einer Rückstellung für Studenten zu klären. Weitere Informationen zur Geschichte des Selective Service und der Wehrpflicht finden Sie unter »In Pursuit of Equity«: Who Serves When Not All Serve?«, ein Bericht der National Advisory Commission on Selective Service (Washington, DC: Government Printing Office, 1967). Für Informationen zum SSCQT siehe »Student Deferment and the Selective Service«, https://www.ets.org/research/policy_research_reports/publications/report/1983/icfq, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

133 Paul Mason Howard und Paul Weston schrieben »Shrimp Boats«. Die Version, die Mitka auf dem Boot gehört hat, wurde höchstwahrscheinlich 1951 von Jo Stafford aufgenommen.

Adrienne

134 Mitkas Feststellung, dass Durez der erste Kunststoffhersteller in Amerika war, ist nicht ganz richtig, aber er war offensichtlich einer der ersten. Einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Kunststoffen in den Vereinigten Staaten bietet das Scientific History Institute, »The History and Future of Plastics«, https://sciencehistory.org/the-history-and-future-of-plastics, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

135 Der Kontakt mit Asbest und Krankheiten wie das Mesotheliom wurden speziell mit Durez Plastics in North Tonawanda in Verbindung gebracht. Siehe z. B. Sweeney Payne, »Only in North Tonawanda: Mesothelioma Cancer Heritage in NT«, Niagara Reporter, 27. Januar 2016, https://niagarafallsreporter.com/only-in-north-tonawanda-mesothelioma-cancer-heritage-in-nt/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

136 Man mag es kaum glauben, aber während der Arbeitszeit zu schlafen, vor allem während der Nachtschichten, war in dieser Zeit in einigen Branchen nicht unüblich, auch nicht in der Fabrikarbeit. Wie uns Mitka auf Nachfrage erklärte, war dies nur für kurze Zeiträume erlaubt, in der Regel als Teil einer Pause oder nachdem die Mannschaft ihre Arbeit für die Nacht beendet hatte.

137 Obwohl es schwer vorstellbar erscheint, dass ein amerikanisches Haus eine Hakenkreuzfahne trägt, insbesondere so kurz nach dem Krieg, in dem die Nazis besiegt wurden, erzählt Mitka die Geschichte ganz sachlich. Darüber hinaus zeigt die Geschichte, dass die Anhänger der Nazis in dieser Zeit in den Vereinigten Staaten sehr lebendig waren. Siehe Frederick J. Simonelli, American Fuehrer: George Lincoln Rockwell and the American Nazi Party (Urbana: University of Illinois Press, 1999), in dem die Geschichte der Gründung der amerikanischen Nazipartei im Jahr 1959 erzählt wird.

138 Historische Notizen, die in der Social Networks and Archival Context Cooperative archiviert sind, konstatieren: »Die ADSCO Mfg. Co. wurde in den 1870er-Jahren in Lockport, NY, als American District Steam Co. gegründet. 1957 wurde ADSCO eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Yuba Industries. ADSCO wurde im Jahr 1973 von einer Gruppe lokaler Investoren von der Standard Prudential Corporation erworben. Das Unternehmen stellte Rohrleitungskompensatoren, Druckbehälter, Schweißteile, große Industrieheizungen und verschiedene Spezialanfertigungen her.« »Yuba Consolidated Industries: ADSCO Division,« http://snaccooperative.org/ark:/99166/w6966jvs, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

139 »Inflation Calculator«, https://cpiinflationcalculator.com, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

140 Wikipediadefinition: »Flapper (engl. »jemand, der flattert«) bezeichnete in den 1920er-Jahren junge Frauen, die kurze Röcke und kurzes Haar trugen, Jazz hörten und sich über die Regeln des guten Benehmens selbstbewusst hinwegsetzten. Die Flappers galten in ihrer Zeit als keck und frech, weil sie sich schminkten, hochprozentigen Alkohol tranken und rauchten.« https://de.wikipedia.org/wiki/Flapper, Datum des letzten Abrufs: 30. 03. 2023

141 Mitkas Beschreibung von Wee Willie als »großer Kerl« ist zutreffend, vielleicht sogar untertrieben. Laut https://www.cagematch.net/?id=2&nr=9511 war der Profi-Wrestler 1,80 m groß und wog 130 Kilo, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

142 Mitkas Wahrnehmung von Jim Vona als jemandem, der sich nicht immer an die strengen Grenzen des Gesetzes hielt, scheint zutreffend zu sein. Laut Artikeln in der Buffalo News – zum Beispiel »N. Tonawonda Merchant Convicted of Bribery« (14. Oktober 1994) und »Bribe Brings Jail Sentence for Man of 79« (5. Mai 1995) – wurde Vona wegen Bestechung eines Stadtratsmitglieds zu einem Jahr Gefängnis und einer Geldstrafe von 1 000 Dollar verurteilt.

143 »Round and Round« wurde von Joe Shapiro und Lou Stallman geschrieben und von Perry Como im Januar 1957 aufgenommen.

Heirat

144 Wie im vorigen Kapitel erwähnt, waren Verna und Hilda Adriennes Cousinen, die Töchter ihrer Großtante und ihres Großonkels Matilda und Louis. Sie ist von klein auf mit ihnen aufgewachsen und betrachtet sie als ihre Schwestern.

145 Union Concrete wurde 1950 gegründet und ist auch heute noch in New York aktiv. Wir haben in den Buffalo News vom 23. April 1999 einen Nachruf auf Elmer J. Nobilio und in Listen von Absolventen der Cornell University mehrere Erwähnungen eines Richard Hoefer und eines Al Hoefer gefunden, konnten aber keine spezifischen Informationen über eines der Unternehmen finden, bei denen Mitka nach seinem Ausscheiden bei ADSCO arbeitete.

146 »Buffalo Monthly Snowfall«, https://www.weather.gov/buf/BuffaloSnow, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

Weiter nach Westen

147 Laut seinem Nachruf im Reno Gazette Journal vom 16. Juni 1996, S. 16, war Bud Young von 1952 bis 1971 Sheriff von Washoe County.

148 Jim Brussa starb 2012. Brussa Masonry, das Unternehmen, für das Mitka arbeitete, gibt es offenbar immer noch in Reno. Siehe »Masonry Licensed Contractors in Reno, Nevada«, https://www.uslicensecontractors.com/masonry/nevada/reno/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

Die Sechzigerjahre

149 Siehe »Sidewalk Shuffle Bugs Kalinski«, Sparks News Tribune, 5. Mai 1978, zu einem Einblick in Mitkas Engagement für lokale Themen in Sparks.

Die Siebzigerjahre

150 Schädel-Hirn-Trauma wird von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) definiert als »eine Störung der normalen Funktion des Gehirns, die durch einen Stoß, Schlag oder Ruck gegen den Kopf oder durch eine penetrierende Kopfverletzung verursacht werden kann«. Jimmy Kalinskis Symptome gehörten zu denen, die von der CDC als »Gefahrensignal« bezeichnet werden.

151 Im Nachruf auf Sheriff Bud Young im Reno Gazette Journal vom 16. Juni 1996 heißt es, dass er unter anderem eine »Fliegerstaffel« gründete, die Privatflugzeuge und Piloten einsetzte, um die Strafverfolgungsbehörden bei ihrer Arbeit in dem geografisch großen Washoe County zu unterstützen. Es ist wahrscheinlich, dass ein Privatflugzeug dieser Flugstaffel Adrienne und Jimmy nach San Francisco flog.

152 Ronald Reagan, im Fernsehen übertragene Wahlkampfrede, »A Vital Economy: Jobs, Growth, and Progress for Americans«, 24. Oktober 1980, https://www.reaganlibrary.gov/archives/speech/televised-campaignaddress-vital-economy-jobs-growth-and-progress-americans, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

153 Eine ausführliche Erörterung des Social Security Disability Act von 1956 und seiner Änderungen von 1958, 1960, 1965, 1967 und 1972 findet sich in John Kearney, »Social Security and the ›D‹ in OASDI: The History of a Federal Program Insur-ing Earners against Disability«, https://www.ssa.gov/policy/docs/ssb/v66n3/v66n3p1.html. Ebenfalls hilfreich für die Klärung des Spektrums von Maßnahmen im Zusammenhang mit der Sozialversicherungs-Invaliditätsversicherung (SSDI) und verwandten Leistungen, wie z. B. der Zusatzversicherung (SSI), ist »Legislative History of the Social Security Disability Insurance Program«, https://www.ssa.gov/legislation/DI%20legislative%20history.pdf, beide Seiten zuletzt abgerufen am 24. 03. 2023

154 Ronald Reagan, »Address before a Joint Session of Congress on the Program for Economic Recovery«, 18. Februar 1981, https://www.reaganlibrary.gov/21881a, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

Der Anruf

155 Robin Burk, »The Rethink We Need to Avoid America’s Collapse«, American Mind: A Publication of the Claremont Institute, 3. Oktober 2019, https://americanmind.org/memo/the-rethink-we-need-to-avoid-americas-collapse/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

156 »Krise«, https://www.etymonline.com/word/crisis, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

157 Yitzchak Irnie Aaron Nadler wurde 1954 in Youngstown, Ohio, geboren und starb 2004. Zum Zeitpunkt seines Todes war er Rabbiner der North Tahoe Hebrew Congregation. Rabbiner Nadler, der sich selbst als »reconservadox« bezeichnete, war jemand, dessen »Wärme« den Gemeindemitgliedern und anderen das Gefühl gab, »zu Hause zu sein«. Mehr über Irnie Nadler finden Sie in Alix Wall, »North Tahoe’s Reconservadox Leader Dies at 50«, Jewish News of Northern California, https://www.jweekly.com/2004/05/28/north-tahoe-s-reconservadox-congregational-leader-dies-at-50/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

158 Dieses und alle folgenden Zitate, die Professor Grant Leneaux zugeschrieben werden, stammen aus Grant Leneaux, »German Lessons« (unveröffentlichtes Manuskript), o. D.

159 Alle Zitate aus dem Telefongespräch sind einer von Grant Leneaux übersetzten Mitschrift entnommen. Während des Anrufs waren in Nevada Rabbi Irnie Nadler, Professor Grant Leneaux, Adrienne Kalinski und Mitka Kalinski anwesend. Weitere Informationen über den Anruf, wie z. B. die Stimmlage, das Aussehen und die Haltung der Teilnehmer, stammen aus Interviews mit den Kalinskis und Professor Leneaux.

160 Adrienne Kalinski, »Mitka: Lost and Forgotten Child of the Holocaust« (unveröffentlichtes Manuskript), S. 9. Dieses Manuskript wurde ursprünglich 1984 geschrieben und in den Jahren 2002, 2005, 2008 und 2015 aktualisiert. Dieses und alle folgenden Zitate stammen aus der Fassung von 2015.

161 Diese Worte stammen aus Habakuk 1,2. Ähnliche Worte finden sich auch an anderen Stellen in der hebräischen Bibel, insbesondere in den Psalmen. Siehe zum Beispiel Psalm 6 und 13.

162 Siehe Kapitel 3.

163 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 9.

164 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 10.

165 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 11.

166 22. Juni 1982.

Staatsbürgerschaft

167 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 12.

168 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 15.

169 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 15.

170 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 18-19.

171 Eduard Gruschka an die Familie Reiprich, Oktober 1983; übersetzt von Grant Leneaux, 12. November 1983.

172 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 27.

173 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 27.

Rückkehr nach Deutschland

174 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 30.

175 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 32.

176 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 41.

177 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 39.

178 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 43-44.

179 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 48.

180 Dieses Zitat stammt aus einem nicht veröffentlichten Artikel, den Reinhard Renger im Dezember 1984 schrieb und der für das Magazin Stern bestimmt war. Übersetzt von Helena Chambers, 23. Mai 1985.

181 Die Momente, in denen Mitka erfährt, dass das Lager Pfaffenwald ein realer Ort war, werden in Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 56-57 beschrieben.

182 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 65-66.

183 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 67.

184 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 68.

185 Nach Angaben der Kalinskis war die Frau, die öffnete, als Charlie an der Badegasse 14 klingelte, Anna Jakob. Charlie hatte ihr ein Foto von Mitka als kleinem Jungen gezeigt. Als sie dieses sah, verwies sie ihn an die Burggasse 14, die Adresse von Frau Deist. Sie rief offenbar auch bei Gustav an, um ihn vor einem Amerikaner zu warnen, der Informationen über Mitka suchte. Als Charlie an die Tür des Hauses Dörr klopfte, kam ihm Lisa, Gustavs Frau, entgegen und sagte einfach: »Nein, nein, nein«, und ließ ihn nicht eintreten. Charlie vermutet, dass er an der Tür abgewiesen wurde, noch bevor er Gustav sprechen konnte, weil die Dörrs aufgrund der Warnung von Anna Gelegenheit gehabt hatten, sich vorzubereiten.

186 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 85.

Fobianka

187 Alle Zitate stammen aus einer Abschrift des »Fobianka-Tonbands vom 13. November 1984«.

188 »Aus dem Niemand wird ganz langsam ein Jemand«, Bad Hersfelder Zeitung, 22. November 1984, S. 19.

189 Der Volkstrauertag, auch Stiller Tag genannt, wurde 1922 zu Ehren der Toten des Ersten Weltkriegs eingeführt. Obwohl er kein offizieller staatlicher Feiertag ist, gedenken die Deutschen an diesem Tag der in beiden Weltkriegen und unter anderen Umständen Gefallenen und ehren sie. Weitere Informationen unter »National Day of Mourning«, https://timeanddate.com/holidays/Germany/volkstrauertag. Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

190 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 90.

191 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 108.

192 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 108.

193 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 110.

194 Auch hier ist anzumerken, dass Fobiankas Aussagen unbewiesen sind und in direktem Widerspruch zu den Aufzeichnungen über Todesfälle und zu den Augenzeugenberichten mehrerer Personen, darunter Mitka, stehen, die eindeutig von Abtreibungen und anderen Operationen mit »Taschenmessern« (»Operationen konnten bestenfalls mit einem Taschenmesser durchgeführt werden«; siehe Susanne Hohlmann, »Pfaffenwald: Sterbe- und Geburtenlager, 1942-1945« [Dissertation Universität Kassel, 1984], S. 83), Todesfällen von Erwachsenen und Kleinkindern, Schlägen, Verhungernlassen und Ähnlichem berichten.

195 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 112.

»Mein Bruder«

196 Adrienne Kalinski an Anna Dörr-Krause, 4. Juli 1985.

197 Adrienne Kalinski an Anna Dörr-Krause, 30. August 1985.

198 Adrienne schrieb an den Herausgeber der Hersfelder Zeitung. Der Brief wurde im Januar 1988 veröffentlicht.

199 Wolfgang Both an Dimitri Kalinski, 21. Januar 1988.

200 Adrienne Kalinski, »Mitka«, S. 127.

201 »The Holocaust at 50«, Sommer 1995.

202 Adrienne Kalinski, »Mitka« (unveröffentlichtes Gedicht, 1984).

203 Informationen über Gary Nixon wurden von Mr Nixon in einer E-Mail an Andrew Bukin am 28. August 1997 übermittelt.

204 https://www.pilsudski.org/en/about-us/history, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

205 Die Informationen in diesem Absatz stammen aus einer E-Mail, die Peter Holownia am 19. April 1997 an Gary Nixon schickte.

206 Wir haben dieses vergriffene Buch noch nicht ausfindig gemacht und verlassen uns daher bezüglich seines Inhalts auf den Bericht von Gary Nixon.

207 Peter Holownia an Marcin Michalack, 10. April 1997.

208 Gary zitiert aus einem Brief von Eduard Gruschka an Adrienne und Mitka. Darin berichtet Eduard Gruschka über Dinge, die er über Mitkas Vater wusste oder erfuhr, darunter die Tatsache, dass er wegen seines Dienstes im Krieg zwischen Polen und Russland »140 Morgen Land« erhielt.

209 Peter Holownia an Gary Nixon, 14. April 1997. Kursivschrift hinzugefügt.

210 Gary Nixon an Peter Holownia, 14. April 1997.

211 Gary Nixon an Peter Holownia, 15. April 1997.

Wiedersehen

212 Gary Nixon an Peter Holownia, 5. Mai 1997.

213 Praktisch alle direkten Zitate, die sich auf die Europareise der Kalinskis beziehen, stammen aus dem zweiteiligen KGO-TV 7-Special, das von Lyanne Melendez moderiert, am 24. und 26. Juli 1997 aufgezeichnet und im August 1997 ausgestrahlt wurde. Die Kalinskis besitzen Kopien dieser Sendung und geben sie mit Genehmigung des Senders weiter.

214 Adrienne Kalinski an Barbara Holownia, 29. August 1997.

215 Barbara Holownia an Adrienne Kalinski, o. D.

216 Adrienne Kalinski an Lala Bartel, 8. Juni 1997.

217 Adrienne Kalinski an Lala Bartel, 29. Januar 1998.

Bar-Mizwa

218 Das Shoah-Foundation-Interview mit Mitka/Dimitri Kalinski, #41151, wurde von Louise Bobrow am 11. Mai 1998 geführt. Es befindet sich im Visual History Archive der USC Shoah Foundation: The Institute for Visual History and Education. Der Zugang erfordert das Ausfüllen eines einfachen, kostenlosen Antrags, um sich einzuloggen.

219 Interview mit Rabbi Anchelle Perl, das Jacob Wheeler am 14. Februar 2010 in Mineola, New York, führte.

220 Das traditionelle jüdische Recht legt fest, dass ein Kind einer jüdischen Mutter jüdisch ist. Immer wieder gibt es moderne Anfechtungen des Prinzips der mütterlichen Abstammung; in einigen Zweigen des Judentums, insbesondere im Reformflügel, ist die väterliche Abstammung inzwischen die Norm. Siehe Joseph Telushkin, »The Law of Return: Who Is a Jew?« und »Patrilineal Descent«, in Jewish Literacy, überarb. Ausg. (New York: Morrow, 2001), S. 358-359, S. 481-482; vgl. Sarah Lyall, »Who Is a Jew? Court Ruling in Britain Raises Question«, New York Times, 8. November 2009, A8. Alle Hinweise auf Mitkas Herkunft bestätigen, dass seine Mutter Jüdin war und dass er, bevor er im Kinderheim abgegeben wurde, als Jude erzogen wurde. Er war als Säugling oder Kleinkind beschnitten worden, zu einer Zeit, als in Osteuropa nur jüdische Jungen beschnitten wurden. Und er hatte vage Erinnerungen an Fahrten in Pferdewagen mit Männern mit schwarzen Hüten und Locken an den Schläfen. Er wurde in einem Kinderheim in Bila Zerkwa untergebracht, das die jüdischen Waisenkinder der Stadt und der Region aufnahm. Und er konnte Jiddisch. Nachdem Mitka in die Vereinigten Staaten gekommen war, erkannte er die Gesänge – vertonte Texte der hebräischen Bibel –, die in der Synagoge in der Bronx, in der er lebte, gesungen wurden. Jahre später, als er wieder den Schabbatgottesdienst besuchte, sang er mit der Gemeinde mit, ohne zu wissen, woher er die Worte kannte, aber er erkannte sie trotzdem. Auch andere erkannten Mitka als Juden. In Dachau war er gezwungen worden, einen gelben Stern zu tragen, ein Umstand, der in ihm ein Gefühl der Angst auslöste, denn »alle, die einen gelben Stern hatten, verschwanden«. Schließlich hielten ihn die Dörrs, die ihn sieben Jahre lang gefangen hielten, für einen Juden. Sie versuchten zwar, diese Tatsache vor Außenstehenden zu verbergen, indem sie ihm einen deutschen Namen gaben, aber im Kreis der Familie beschimpften sie ihn als Juden oder Judenfresse.

221 Mitka Kalinski, »The Day I Became a Man: A Child of the Holocaust Faces the Past He Tried to Forget and Finds the Faith He Never Really Knew«, Interview von Amy Wong, Guideposts, März 2002, S. 35. Siehe auch die Nacherzählung dieses Interviews von Alice Sparberg Alexiou, »A Survivor’s Faith Rekindled«, Washington Post, 25. August 2001, https://www.washingtonpost.com/archive/local/2001/08/25/a-survivors-faith-rekindled/7abe22c6-8fc2-4418-8c73-37a7ea71eb73/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

222 Brief von Leonard Orland im Namen der Conference on Jewish Material Claims against Germany, Inc. vom 20. September 2019.

223 Interview mit Anchelle Perl, geführt von Wheeler.

224 Mike (Michael Bland) war mit Donna Kalinski verheiratet. Vor seiner Reise mit Adrienne und Mitka nach Long Island war er laut Donna ein bekennender Atheist gewesen. Die Geschichte seines Schwiegervaters und seine Bar-Mizwa sowie der tiefe Glaube der Männer und Frauen, die er traf, haben ihn jedoch so tief bewegt, dass er bald nach seiner Rückkehr nach Sparks zum Judentum konvertierte. Er wurde ein ernsthafter Student der Thora und des Talmuds. Als er 2010 an einem Herzinfarkt starb, befand er sich sogar in der Ausbildung zum Rabbiner. Er ist in Israel begraben.

225 Weitere Informationen über die Praxis der Trennung von Männern und Frauen während des Gottesdienstes finden Sie in Norma B. Joseph, »Mechitzah: Separate Seating in the Synagogue«, https://www.myjewishlearning.com/article/mehitzah-separate-seating-in-thesynagogue/, Datum des letzten Abrufs: 24. 03. 2023.

226 Eine Bar-Mizwa kann an jedem Tag stattfinden, an dem die Thora gelesen wird. Außer am Schabbat (Samstag) wird die Thora in traditionellen Synagogen auch montags und donnerstags gelesen. Der 20. August 2001 war auch Rosh Chodesh Elul (der Beginn des hebräischen Monats Elul), was vermutlich auch dazu beitrug, die Feier an diesem Tag abzuhalten.

227 Mitka Kalinski, »Became a Man«, S. 35.

228 Persönliches Video, Bar-Mizwa von Mitka Kalinski, Chabad Mineola (Mineola, Long Island, New York), 1. August 2001.

229 Rabbi Anchelle Perl, Chanukah Telethon, ausgestrahlt auf verschiedenen regionalen Sendern im Dreistaatengebiet (New York, New Jersey, Connecticut), 16. Dezember 2012.

230 In Joel 2,25 sagt Gott zu Israel: »Ich will euch zurückgeben, was die Heuschrecken gefressen haben …« Dieser Abschnitt bezieht sich auf die Wiederherstellung des Volkes nach großem Verlust und Zerstörung.

231 Adrienne Kalinski verstarb im Mai 2022.